Lade Inhalt...

Communication Center im elektronischen Handel

Innovative Kommunikationskonzepte zur strategischen Unterstützung des Electronic Commerce

©2000 Diplomarbeit 151 Seiten

Zusammenfassung

Inhaltsangabe:Einleitung:
Analysten erwarten in den nächsten Jahren enorme Zuwachsraten des Online-Handels. Beispielsweise prognostiziert die Unternehmensberatung Roland Berger und Partner innerhalb der nächsten beiden Jahre eine nahezu Verzehnfachung der Umsatzzahlen des Internet-Handels. Durch die Zunahme des elektronischen Verkauf sehen sich viele Unternehmen wachsender Konkurrenz gegenüber. Andererseits birgt der Online-Handel - getragen durch die neuen Verkaufs- und Vertriebswege - enormes Potenzial zur Steigerung des Absatzes und zur Verbesserung der Marktposition.
Im elektronischen Verkauf muss zwischen dem Online-Handel der Firmen (Business to Business) und dem Verkauf von Konsumgütern an Endverbraucher (Business to Consumer) unterschieden werden. Um die Potenziale des elektronischen Verkaufs möglichst optimal zu nutzen, ist beiden Formen gemein, dass oftmals ein vollkommenes Re-Design der Geschäftsprozesse und eine möglichst konsistente Integration des Online-Handels in die unternehmensweite IT-Infrastruktur notwendig werden.
Im Electronic Commerce ist ein herausragender Kundendienst oftmals das einzige Differenzierungsmerkmal am Markt. Dies hat zur Konsequenz, dass Unternehmen auf allen Stufen der Wertschöpfungskette die Beziehung zu ihren Kunden flexibler und professioneller gestalten müssen, um diese nicht an die Konkurrenz zu verlieren. Im Idealfall muss es möglich sein, auf allen kommunikationstechnischen Wegen mit dem Kunden in Kontakt zu treten beziehungsweise den Kunden zu beraten. Communication Center, welche als Weiterentwicklung der klassischen Call Center zu sehen sind, konzentrieren diese Kommunikationswege, so dass eingehende Faxe, Telefonanrufe oder auch E-Mail an die verschiedenen Agenten verteilt werden und diese über das geeignete Kommunikationsmedium die Anfrage bearbeiten können. Die Integration neuer Kommunikationsformen - wie beispielsweise Fax, E-Mail, Web-Chat und Video - besitzt das Potenzial die Qualität der Beratung und somit auch die Kundenbindung zu erhöhen.
In jüngster Zeit integrieren einige Unternehmen sogenannte Call-Back-Dienste in ihre Präsenz im WWW. Der Kunde sendet, beispielsweise via E-Mail, eine Rückrufanfrage samt der Angabe des gewünschten Kommunikationsmediums. Kurze Zeit später wird der Interessent von einem Agenten im Communication Center über das »Medium der Wahl« kontaktiert. Darüber hinaus ist es möglich, per Escorted Browsing den Kunden online durch die relevante Web-Seiten zu geleiten. […]

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis


ID 5058
Weyer, Thorsten: Communication Center im elektronischen Handel: Innovative
Kommunikationskonzepte zur strategischen Unterstützung des Electronic Commerce / Thorsten
Weyer - Hamburg: Diplomica GmbH, 2002
Zugl.: Koblenz, Universität, Diplom, 2000
Dieses Werk ist urheberrechtlich geschützt. Die dadurch begründeten Rechte, insbesondere die
der Übersetzung, des Nachdrucks, des Vortrags, der Entnahme von Abbildungen und Tabellen,
der Funksendung, der Mikroverfilmung oder der Vervielfältigung auf anderen Wegen und der
Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen, bleiben, auch bei nur auszugsweiser Verwertung,
vorbehalten. Eine Vervielfältigung dieses Werkes oder von Teilen dieses Werkes ist auch im
Einzelfall nur in den Grenzen der gesetzlichen Bestimmungen des Urheberrechtsgesetzes der
Bundesrepublik Deutschland in der jeweils geltenden Fassung zulässig. Sie ist grundsätzlich
vergütungspflichtig. Zuwiderhandlungen unterliegen den Strafbestimmungen des
Urheberrechtes.
Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem
Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche
Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten
wären und daher von jedermann benutzt werden dürften.
Die Informationen in diesem Werk wurden mit Sorgfalt erarbeitet. Dennoch können Fehler nicht
vollständig ausgeschlossen werden, und die Diplomarbeiten Agentur, die Autoren oder
Übersetzer übernehmen keine juristische Verantwortung oder irgendeine Haftung für evtl.
verbliebene fehlerhafte Angaben und deren Folgen.
Diplomica GmbH
http://www.diplom.de, Hamburg 2002
Printed in Germany

Wissensquellen gewinnbringend nutzen
Qualität, Praxisrelevanz und Aktualität zeichnen unsere Studien aus. Wir
bieten Ihnen im Auftrag unserer Autorinnen und Autoren Wirtschafts-
studien und wissenschaftliche Abschlussarbeiten ­ Dissertationen,
Diplomarbeiten, Magisterarbeiten, Staatsexamensarbeiten und Studien-
arbeiten zum Kauf. Sie wurden an deutschen Universitäten, Fachhoch-
schulen, Akademien oder vergleichbaren Institutionen der Europäischen
Union geschrieben. Der Notendurchschnitt liegt bei 1,5.
Wettbewerbsvorteile verschaffen ­ Vergleichen Sie den Preis unserer
Studien mit den Honoraren externer Berater. Um dieses Wissen selbst
zusammenzutragen, müssten Sie viel Zeit und Geld aufbringen.
http://www.diplom.de bietet Ihnen unser vollständiges Lieferprogramm
mit mehreren tausend Studien im Internet. Neben dem Online-Katalog und
der Online-Suchmaschine für Ihre Recherche steht Ihnen auch eine Online-
Bestellfunktion zur Verfügung. Inhaltliche Zusammenfassungen und
Inhaltsverzeichnisse zu jeder Studie sind im Internet einsehbar.
Individueller Service
­
Gerne senden wir Ihnen auch unseren Papier-
katalog zu. Bitte fordern Sie Ihr individuelles Exemplar bei uns an. Für
Fragen, Anregungen und individuelle Anfragen stehen wir Ihnen gerne zur
Verfügung. Wir freuen uns auf eine gute Zusammenarbeit.
Ihr Team der Diplomarbeiten Agentur

(IWI) - Uni Koblenz-Landau
Inhaltsverzeichnis
i
Inhaltsverzeichnis
1
Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
1
2
Electronic Commerce . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
3
2.1
Begriffsbildung und Definition . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
4
2.2
Varianten der Klassifikation von Electronic Commerce-
Technologien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
5
2.2.1 Klassifikation über Teilnehmerszenarien . . . . . . . . . . . . .
6
2.2.2 Klassifikation über Transaktions-Phasen . . . . . . . . . . . . .
7
2.2.3 Klassifikation über das Transaktionsvolumen . . . . . . . . .
9
2.2.4 Klassifikation über die Softwarearchitektur . . . . . . . . . . . . 10
2.3
Bezugsrahmen und Referenzmodelle zum Electronic
Commerce . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12
2.3.1 Referenzmodell der »European Initiative in Electronic
Commerce« . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12
2.3.2 Explorativer Bezugsrahmen zum Electronic Commerce
14
2.4
Verfahren und Standards im Electronic Commerce . . . . 21
2.4.1 Elektronischer Datenaustausch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22
2.4.2 Kryptographie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22
2.4.3 Authentifizierungsinfrastruktur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24
2.4.4 Zahlungsverfahren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25
2.4.5 Softwareschnittstellen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25
2.5
Elektronische Zahlungsverfahren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26

(IWI) - Uni Koblenz-Landau
ii
Inhaltsverzeichnis
2.5.1 Klassifikation von Zahlungsverfahren . . . . . . . . . . . . . . . . . 26
2.5.2 Sicherung von Zahlungsverkehr . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28
2.5.3 Einordnung einiger elektronischer Zahlungsverfahren . . 28
2.5.4 Meta-Zahlungssysteme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33
2.6
Anwendungsdienste des Electronic Commerce . . . . . . . 34
2.6.1 Online Produktkatalog . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34
2.6.2 Agentensysteme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36
2.6.3 Auktionsdienste . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39
2.6.4 Online-Vertragssysteme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40
2.6.5 Helpdesk-Systeme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41
2.7
Organisatorische Aspekte des Electronic Commerce . . 42
2.7.1 Virtuelle Unternehmen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42
2.7.2 Desintermediation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44
3
Communication Center . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45
3.1
Definition -- Call Center . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 47
3.2
Computer Telephony Integration (CTI) . . . . . . . . . . . . . . . 49
3.2.1 Definition -- Computer Telephony Integration (CTI) . . . . 49
3.2.2 Integrations-Schnittstellen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 51
3.2.3 Telefonie-Programmierschnittstellen (APIs) . . . . . . . . . . . 54
3.2.4 Telefoniestandards . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60
3.2.5 Schlüsseltechnologien zur Nutzung der Computer Te-
lephony Integration . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 64
3.3
Technik und Organisation von Call Centern . . . . . . . . . . . 69
3.3.1 Automatic Call Distribution (ACD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 70
3.3.2 Routing-Strategien für eingehende Anrufe . . . . . . . . . . . . 73
3.3.3 Management des ausgehenden Telefonverkehrs . . . . . . 75

(IWI) - Uni Koblenz-Landau
Inhaltsverzeichnis
iii
3.4
Die Bedeutung des öffentlichen Telefonnetzes für Un-
ternehmen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 80
3.4.1 Potenziale des liberalisierten
Telekommunikations-
marktes in Deutschland . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 82
3.4.2 Einsatz von Service-Nummern und die Dienste der In-
telligenten Netze . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 87
3.5
Communication Center -- Integration innovativer Kom-
munikationskonzepte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 92
3.5.1 Integration neuer Messaging-Techniken . . . . . . . . . . . . . . 94
3.5.2 Textbasierter Online-Dialog . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 96
3.5.3 »Call Back«-Button . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 98
3.5.4 Direkte Erreichbarkeit des Communication Centers via
Internet . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 100
3.5.5 Integration von Bewegtbildkommunikation im Call Cen-
ter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 106
3.5.6 Virtuelle Call Center . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 109
3.5.7 Innovative Konzepte für Kommunikationsanlagen am
Beispiel des Enterprise Interaction Centers (EIC) . . . . . . 115
4
Fallstudien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 117
4.1
Libri Distribution GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 118
4.2
Skandia Lebensversicherung AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 120
4.3
Deutsche Gen. Hypothekenbank AG . . . . . . . . . . . . . . . . 121
5
Executive Summary . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 125
Anhang
127
A
URL-Sammlung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 129
Literaturverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 135

(IWI) - Uni Koblenz-Landau
ABBILDUNGSVERZEICHNIS
iii
Abbildungsverzeichnis
2.1
Operative Parteien und deren Beziehungen im Elec-
tronic Commerce . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
7
2.2
Transaktionsphasen einer Handelsbeziehung . . . . . . . .
8
2.3
Referenzmodell zum Electronic Commerce der Euro-
pean Initiative in Electronic Commerce . . . . . . . . . . . . . .
13
2.4
Konstituierende Elemente des Bezugsrahmen zum
Electronic Commerce . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
14
2.5
Konvergenz von Informations- und Kommunikati-
onstechnik im Electronic Commerce . . . . . . . . . . . . . . . . .
17
2.6
Strukturierter Bezugsrahmen zum Electronic Com-
merce . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
21
3.1
3
Ö
Party-Call Control in einem LAN . . . . . . . . . . . . . . . .
52
3.2
Traditionelle Call Center­Technologie . . . . . . . . . . . . . . .
70
3.3
Verkehrsführung in Intelligenten Netzen (IN) . . . . . . . .
91
3.4
Architektur eines Internet-Call Centers . . . . . . . . . . . . . . 101
3.5
Funktionalitäten von TAPI 3.0 und Netmeeting 2.0 . . . 109
3.6
Call Center­Architektur mit Verwendung eines
Kommunikations-Servers . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 115
4.1
Anwendungsfälle
jenseits
der
Grenzen
des
Customer-Self-Services . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 119
4.2
Mögliche
Teilnehmerszenarien
der
Electronic
Commerce-Aktivitäten der Skandia Lebensversi-
cherung AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 121
4.3
Aufbau und Organisation des DG HYP-Call Center . . 122

(IWI) - Uni Koblenz-Landau
TABELLENVERZEICHNIS
v
Tabellenverzeichnis
2.1
Klassifikation von Zahlungssystemen über das Volu-
men der Transaktion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
27
2.2
Merkmale von Print-Katalogen und elektronischen
Katalogen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
35
2.3
Merkmale traditioneller und elektronischer Auktionen 40
2.4
Merkmale der institutionellen und funktionalen Sicht
virtueller Unternehmen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
44
3.1
Von CT-Connect unterstützte TK-Anlagen . . . . . . . . . . .
58
3.2
Anbieter von CTI-Middleware­Lösungen . . . . . . . . . . . .
59
3.3
Telefoniestandards . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
60
3.4
TK-Anlagen mit IBM Call-Path Unterstützung . . . . . . .
61
3.5
ECTF-Standards zur Computer-Telefonie . . . . . . . . . . . .
63
3.6
Hersteller von IVR- und VRU-Systemen . . . . . . . . . . . . .
67
3.7
Anbieter von ACD-Systemen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
72
3.8
Nationale und internationale Carrier im deutschen
Markt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
83
3.9
Verbindungskosten des Shared-Cost-Dienstes der
DTAG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
88
3.10 Verbindungskosten des Premium-Rate-Dienstes der
DTAG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
89

(IWI) - Uni Koblenz-Landau
1
1
Einleitung
»Die moderne Gesellschaft befindet sich inmit-
ten einer dritten technologischen Revolution, die
in Form neuer Informations- und Kommunika-
tionstechnologien alle Bereiche, vor allem Wis-
senschaft, Wirtschaft und Politik, aber auch den
sozialen und kommunikativen Lebensbereich des
Menschen schlechthin erfaßt. Der gesellschaftli-
che und wirtschaftliche Wettbewerb nimmt neue
Formen an. Wer hier bestehen will, muss sich
etwas einfallen lassen, muss gewohnte Struktu-
ren und Verfahren zur Disposition stellen und
den Modernisierungs-Schub, der mit den neuen
Technologien verbunden ist, zum Motor der eige-
nen Entwicklung machen. Das gilt auch in einem
nationalen Rahmen und bedeutet hier einen we-
sentlichen Beitrag zur Modernisierung und Zu-
kunftssicherung des Standortes Deutschland. «
Entnommen aus:
Netzwerke für Menschen
und ihre Gemeinschaft ­
Die Umsetzung der
Informationsgesellschaft
in der Europäischen
Union; Rat für
Forschung, Technologie
und Innovation der
Bundesregierung, Bonn
1996.
Analysten erwarten in den nächsten Jahren enorme Zuwachsra-
ten des Online-Handels. Beispielsweise prognostiziert die Unter-
nehmensberatung Roland Berger und Partner innerhalb der nächsten
beiden Jahre eine nahezu Verzehnfachung der Umsatzzahlen des
Internet-Handels (Quelle: [Seeg99]). Durch die Zunahme des elek-
tronischen Verkauf sehen sich viele Unternehmen wachsender Kon-
kurrenz gegenüber. Andererseits birgt der Online-Handel -- ge-
tragen durch die neuen Verkaufs- und Vertriebswege -- enormes
Potenzial zur Steigerung des Absatzes und zur Verbesserung der
Marktposition.
Im elektronischen Verkauf muss zwischen dem Online-Handel der
Firmen (Business to Business) und dem Verkauf von Konsumgütern
an Endverbraucher (Business to Consumer) unterschieden werden.
Um die Potenziale des elektronischen Verkaufs möglichst optimal
zu nutzen, ist beiden Formen gemein, dass oftmals ein vollkom-

(IWI) - Uni Koblenz-Landau
2
1 Einleitung
menes Re-Design der Geschäftsprozesse und eine möglichst kon-
sistente Integration des Online-Handels in die unternehmensweite
IT-Infrastruktur notwendig werden.
Im Electronic Commerce ist ein herausragender Kundendienst oft-
mals das einzige Differenzierungsmerkmal am Markt. Dies hat zur
Konsequenz, dass Unternehmen auf allen Stufen der Wertschöp-
fungskette die Beziehung zu ihren Kunden flexibler und professio-
neller gestalten müssen, um diese nicht an die Konkurrenz zu ver-
lieren. Im Idealfall muss es möglich sein, auf allen kommunikati-
onstechnischen Wegen mit dem Kunden in Kontakt zu treten bezie-
hungsweise den Kunden zu beraten.
Communication Center, welche als Weiterentwicklung der klassi-
schen Call Center zu sehen sind, konzentrieren diese Kommunikati-
onswege, so dass eingehende Faxe, Telefonanrufe oder auch E-Mail
an die verschiedenen Agenten verteilt werden und diese über das
geeignete Kommunikationsmedium die Anfrage bearbeiten kön-
nen.
Die Integration neuer Kommunikationsformen -- wie beispielswei-
se Fax, E-Mail, Web-Chat und Video -- besitzt das Potenzial die
Qualität der Beratung und somit auch die Kundenbindung zu er-
höhen. In jüngster Zeit integrieren einige Unternehmen sogenannte
Call-Back-Dienste in ihre Präsenz im WWW. Der Kunde sendet, bei-
spielsweise via E-Mail, eine Rückrufanfrage samt der Angabe des
gewünschten Kommunikationsmediums. Kurze Zeit später wird
der Interessent von einem Agenten im Communication Center über
das »Medium der Wahl« kontaktiert. Darüber hinaus ist es möglich,
per Escorted Browsing den Kunden online durch die relevante Web-
Seiten zu geleiten (vgl. [MüKa99]).
An diese einleitenden Worte schließt zunächst eine Beschreibung
der technologischen und organisatorischen Grundlagen des Electro-
nic Commerce an. Im Anschluss daran, werden eine Reihe techni-
scher Aspekte von Call Center-Lösungen erläutert, wobei hier be-
sonderes Gewicht auf die Betrachtung des »State of the Art« in-
novativer Kommunikations-Lösungen in Form von Communication
Center, als Erweiterung traditioneller Call Center-Konzepte, gelegt
wird. Abschließend werden anhand verschiedener Fallstudien die
Synergie-Effekte zwischen Communication Center und dem elek-
tronischen Handel aufgezeigt.

(IWI) - Uni Koblenz-Landau
3
2
Technologische und
organisatorische Grundlagen
des Electronic Commerce
»The newest innovations, which we label informa-
tion technologies, have begun to alter the manner
in which we do business and create value, often in
ways not readily foreseeable even five years ago.«
Alan Greenspan
Chairman
Federal Reserve Board
(zitiert in [USA99])
Die Entwicklung des globalen, hyper- und multimedialen Kommu-
nikationsnetzes WWW (World Wide Web) führt zu einer rasanten
Verbreitung des Internet. Mit der steigenden Zahl an potenziellen
Benutzern und somit auch potenziellen Kunden geht eine zuneh-
mende Kommerzialisierung des WWW einher (vgl. [USA99]).
Das WWW basiert auf der globalen Vernetzung unterschiedlicher
Computersysteme mit der Möglichkeit verteilte multimediale Infor-
mationen abzuspeichern, miteinander zu verknüpfen und zu über-
Hypermedia
tragen. Durch diese Entwicklung wird ein elektronischer Markt-
platz geschaffen, auf dem verschiedenste Marktaktivitäten stattfin-
den, ohne das die Marktteilnehmer sich physisch am gemeinsamen
Markt einfinden müssen.
Mit dem Begriff Electronic Commerce wird die Abwicklung von
Geschäftstransaktionen innerhalb elektronischer Netze assoziiert
(vgl. [ShBl99]). Dabei verwenden die einzelnen Marktteilnehmer
Telekommunikations- und Datenverarbeitungs-Technologien, um
beispielsweise Informationen über Produkte und Konditionen aus-
zutauschen, Verträge abzuschließen, Geschäfte abzuwickeln und
Hilfestellung zu leisten.

(IWI) - Uni Koblenz-Landau
4
2 Electronic Commerce
2.1
Begriffsbildung und Definition
Der Begriff Electronic Commerce ist terminologisch nicht exakt ab-
gegrenzt (vgl. [Illi99]). Das Wort »Electronic« betont die Nutzung
elektronischer Medien über alle denkbaren Interaktionskanäle. Al-
so nicht nur über bestehende Datennetze sondern beispielsweise
auch über Fernsehen und Radio; Trotzdem liegt der Focus des Wor-
tes »Electronic« als Bestandteil von »Electronic Commerce« in der
Regel auf Datennetzen als Trägermedium (vgl. [FoPe97]). In einem
engeren Sinne meint das Wort »Commerce« die Interaktion von
Marktteilnehmern, mit dem Ziel des Absatzes bzw. der Beschaffung
von Gütern und Dienstleistungen. Auf Grundlage dieses Begriffs-
verständnisses wird in einer ersten, hier angeführte Definition, der
Begriff Electronic Commerce wie folgt definiert:
»Electronic Commerce ist der Versuch, mit den
technischen Mitteln von Datennetzen einen zu-
sätzlichen Absatzkanal für Güter und Dienstlei-
stungen zu schaffen.«
Definition 1:
entnommen aus
[FoPe97]
Die obige Definition ist sehr eng gefasst und beschreibt zielgerichtet
das Wesen des Electronic Commerce, als ein Mittel zur Generierung
zusätzlicher Absatzkanäle. Als Träger des elektronischen Verkaufs
werden jedoch nur Datennetze genannt. Von vielen Autoren wird
die Meinung vertreten, dass ein weiter gefasstes Verständnis des
Electronic Commerce dessen Integration in die Stufen der betrieb-
lichen Wertschöpfungskette sowie in die einzelnen Marktphasen in-
nerhalb elektronischer Märkte beinhalten sollte (vgl. [KaWh96] und
[FoPe97]).
»Electronic Commerce bezeichnet die Ausnut-
zung der technischen Mittel elektronischer Da-
tennetze, um die Wirtschafts- und Absatzpro-
zesse einer Unternehmung zu fördern und neue
Absatzwege zu erschließen. Die Einzelziele er-
strecken sich dabei von der Unternehmenskom-
munikation über die Wertschöpfungsprozesse bis
zum Verkaufsvorgang über alle Marktphasen.«
Definition 2:
entnommen aus
[FoPe97]
Die folgende Definition der Unternehmensberatung KPMG betont
ebenfalls obige Forderung nach Integration in die betriebliche Wert-

(IWI) - Uni Koblenz-Landau
2.2 Varianten der Klassifikation von Electronic Commerce-Technologien
5
schöpfungskette, abstrahiert jedoch von konkreten Technologien
und betrachtet Electronic Commerce als ein Mittel zur Effizienzstei-
gerung des betrieblichen Wertschöpfungsprozesses.
»Electronic Commerce ist ein Konzept zur Nut-
zung bestimmter Informations- und Kommunika-
tionstechnologien zur elektronischen Integration
und Verzahnung von Wertschöpfungsketten.«
Definition 3:
entnommen aus
[HaGr97]
Diese Definition beinhaltet sowohl Transaktionen innerhalb elektro-
nischer Märkte -- wie beispielsweise Verkauf und Vertrieb -- als
auch deren Anbahnung. Interne Kommunikationsformen über elek-
tronische Medien, wie beispielsweise ein Intranet, welche nicht der
Vermittlung zwischen Unternehmen und Konsumenten, Unterneh-
men und Firmenkunden oder Unternehmen und Zulieferern die-
nen, werden nach dieser Definition nicht zu Electronic Commerce
gezählt (vgl. [HaGr97]).
Klein und Szyperski definieren diesen Begriff in kurzer und präg-
nanter Form. Die Autoren beschreiben -- weit gefasst -- das Wesen
des Electronic Commerce sowie die Bedeutung zur Integration in
bestehenden Geschäftsprozess.
»Electronic Commerce bezeichnet die elektroni-
sche Abwicklung des Geschäftsverkehrs.«
Definition 4:
entnommen aus
[KlSz97]
Da die Integration von Electronic Commerce-Technologien zu einer
erheblichen Veränderung betrieblicher Abläufe und Kommunikati-
onsstrukturen führen kann, wird ofmals mit der Einführung von
Electronic Commerce­Anwendungen eine Umstrukturierung bzw.
völlige Neugestaltung betrieblicher Geschäftsprozesse notwendig
(vgl. [Merz99]).
2.2
Varianten der Klassifikation von Elec-
tronic Commerce-Technologien
Im Folgenden werden Möglichkeiten zur Klassifikation von Elec-
tronic Commerce­Technologien vorgestellt. Zunächst können die
einschlägigen Technologien über verschiedene Teilnehmerszenarien

(IWI) - Uni Koblenz-Landau
6
2 Electronic Commerce
des Electronic Commerce klassifiziert werden (vgl. [KaWh96]). Die
Betrachtung der Phasen einer Handelsbeziehung bietet eine weitere
Möglichkeit zur Klassifikation (vgl. [MeTu99]). Die dritte Klassifi-
kationsvariante beruht auf der Analyse der Volumina von Handel-
stransaktionen (vgl. [Illi99]).
2.2.1
Klassifikation über Teilnehmerszenarien
Innerhalb elektronischer Märkte können derzeit drei operative Par-
Parteien:
Unternehmen
Endverbraucher
Staat
(Business)
(Consumer)
(Administration)
teien identifiziert werden (vgl. [KaWh96]). Zum einen Unterneh-
men, welche über elektronische Märkte sowohl den Absatz von
Gütern und Dienstleistungen realisieren als auch die Beschaffung
abwickeln. Desweiteren agieren Endverbraucher als Nachfrager
aber auch als Anbieter, um Produkte und Dienstleistungen von
Unternehmen zu beziehen und beispielsweise, in Form elektroni-
siehe z.B.:
http://www.ricardo.de
scher Auktionen, eigene Produkte zum Verkauf anzubieten (vgl.
[KlSz97]). Die dritte operative Partei ist der Staat. Dieser agiert als
Anbieter, beispielsweise durch öffentliche Ausschreibungen, und
als Nachfrager, z.B. im Bereich der öffentlichen Beschaffung (vgl.
[PrMü99]).
In geringem Maße sind derzeit noch die elektronischen Beziehun-
gen zwischen Endverbrauchern und dem Staat vorzufinden. Erste
Ausprägungsformen dieses Teilnehmerszenarios sind beispielswei-
siehe z.B.:
http://www.bremen.de
se virtuelle Rathäuser. Abbildung 2.1 zeigt die operativen Parteien
und denkbare Teilnehmerszenarien innerhalb elektronischer Märk-
te.
Über die operativen Instanzen einer Handeslbeziehung können
verschiedene Teilnehmerszenarien des Electronic Commerce unter-
schieden werden:
t
Business-to-Consumer (B2C)
t
Business-to-Business (B2B)
t
Business-to-Administration (B2A)
t
Consumer-to-Consumer (C2C)
t
Administration-to-Comsumer (A2C)
t
Administration-to-Administration (A2A)

(IWI) - Uni Koblenz-Landau
2.2 Varianten der Klassifikation von Electronic Commerce-Technologien
7
Unternehmen
Konsument
Staat
Business-to-Consumer (B2C)
Business-to-Administration (B2A)
Consumer-to-Administration (C2A)
Consumer-to-Consumer (C2C)
Administration-to-Administration (A2A)
Business-to-Business (B2B)
Abbildung 2.1
Operative Parteien und
deren Beziehungen im
Electronic Commerce
Zu jedem dieser Teilnehmerszenarien des Electronic Commerce exi-
stieren sinnvolle Anwendungsfälle, wobei derzeit nur der B2B-
Commerce sowie der B2C-Commerce im Mittelpunkt des Interesses
stehen (vgl. [MeTu99]).
Es wird erwartet, dass der B2A-Commerce -- der elektronische Ge-
schäftsverkehr zwischen Unternehmen und dem Staat -- beispiels-
weise bei der öffentlichen Beschaffung aber auch in Form öffent-
licher Ausschreibungen stetig an Volumen gewinnt und dadurch
als Betätigungsfeld für Unternehmen zunehmen interessanter wird
(vgl. [PrMü99]).
Handelsbeziehungen zwischen staatlichen, administrativen Einrich-
tungen innerhalb eines Staates oder über Staatsgrenzen hinweg,
wie beispielsweise der elektronische Dokumentenaustausch, sind
denkbare und praktikable Anwendungsfelder des Administration-
to-Administration (A2A)­Commerce.
2.2.2
Klassifikation über Transaktions-Phasen
Handelsbeziehungen im Electronic Commerce bestehen aus ein-
zelnen Transaktionen am elektronischen Markt. Die verschiedenen
Technologien im Umfeld des Electronic Commerce können über die
jeweilige Transaktionsphasen einer Handelsbeziehung klassifiziert
werden (vgl. [MeTu99]).

(IWI) - Uni Koblenz-Landau
8
2 Electronic Commerce
»Eine Markttransaktion entspricht einer endli-
chen Menge von Interaktionsprozessen zwischen
Akteueren innerhalb des elektronischen Marktes
mit dem Ziel, eine vertragliche Vereinbarung des
Austausches von Gütern zu initialisieren, zu ver-
einbaren und abzuwickeln«
Definition:
in Anlehung an [Illi99]
Auf der höchsten Abstraktionsstufe stellt jede Handelsbeziehung
eine Markttransaktion dar, welche aus einer Menge von Interakti-
onsprozessen zwischen den beteiligten Parteien am elektronischen
Markt besteht. Eine Verfeinerung der Markttransaktionen deckt die
einzelnen Interaktionsprozesse auf, welche wieder Markttransak-
tionen darstellen. Dieser Prozess kann bis zu einem gewünschten
Detaillierungsgrad sukzessive fortgesetzt werden, wodurch die ein-
siehe hierzu:
[FeSi98], S. 176-197
zelnen Interaktionsprozesse zwischen Parteien einer Handelsbezie-
hung zunehmend aufgedeckt werden. Vorallem für den Einsatz von
Technologien zur Unterstützung der verschiedenen Interaktions-
prozesse, wie beispielsweise innovativen Kommunikationslösun-
siehe hierzu
insbesondere:
[Mind99], S. 304-309
gen, kann eine detaillierte Aufdeckung der Interaktions- und Kom-
munikationsprozesse, insbesondere für eine konsistente Workflow-
Integration, sehr nützliche Erkenntnisse bringen.
Auf einer ersten Detaillierungsstufe besteht eine Handeslbeziehun-
gen innerhalb elektronischer Märkte aus vier Transaktionsphasen
(siehe Abbildung 2.2).
Verein-
barungs-
Phase
Abwicklungs-
Phase
After-Sales-
Phase
Informations-
Phase
Abbildung 2.2
Transaktionsphasen
einer Handelsbeziehung
2.2.2.1
Informationsphase
Mittelpunkt dieser Phase ist der Informationsaustausch. Nachfra-
ger und Anbieter verschaffen sich einen Marktüberblick indem
sie einerseits Rahmenbedingungen, Branchen- und Technologie-
Informationen einholen und andererseits Informationen über den
Handelspartner (wie z.B. Bonität und Lieferfähigkeit) beschaffen.
Zum Abschluss der Informationsphase können die Akteure ein Ge-
bot abgeben (vgl. [Barg99]).

(IWI) - Uni Koblenz-Landau
2.2 Varianten der Klassifikation von Electronic Commerce-Technologien
9
2.2.2.2
Vereinbarungsphase
In der Vereinbarungsphase erfolgt die Aushandlung der Konditio-
nen bezüglich der eigentlichen Markttransaktion. Ziel dieser Phase
ist ein Vertragsabschluss, also eine rechtlich verbindliche Willenser-
klärung zwischen den beteiligten Parteien.
2.2.2.3
Abwicklungsphase
In der Abwicklungphase werden die eingegangenen Verpflichtun-
gen aus der Vereinbarungsphase erfüllt. Bei physischen Gütern kön-
nen allenfalls die Bezahlung und die Vereinbarung der Versandart
elektronisch erfolgen. Demgegenüber ist der Vertrieb digitalisierba-
rer Produkte direkt über bestehende Datennetz (z.B. via Internet)
möglich.
2.2.2.4
After-Sales-Phase
Die After-Sales-Phase folgt nach dem Abschluss der eingentlichen
Markttransaktion. Sie dient einerseits der Unterstützung und Hilfe-
stellung des Kunden bei Problemen mit dem erworbenen Produkt
siehe auch:
Abschnitt 2.6.5
bzw. der erworbenen Dienstleistung sowie der Aufrechterhaltung
der Geschäftsbeziehung und der ständigen Information des Ge-
schäftspartners (vgl. [StWe99]). Der After-Sales-Phase kommt, ins-
besondere im Hinblick auf zukünftige Handelsbeziehungen, eine
große Bedeutung zu (vgl. [MuÖs98]).
2.2.3
Klassifikation über das Transaktionsvolumen
Eine weitere Klassifikationsmöglichkeit von Electronic Commerce-
Technologien stellt das Volumen einer Handelstransaktion dar. In
der Literatur werden eine Reihe von Volumenklassen vorgeschlagen
(vgl. beispielsweise [Illi99], [Merz99] und [ShBl99]). Es bietet sich
an, Volumenklassen zu wählen, die mit entsprechenden Klassen von
vgl. auch:
Abschnitt 2.5.3
Zahlungsverfahren im elektronischen Handel korrespondieren (in
Anlehnung an [Merz99] und [Illi99]):
t
Zero-Transaktionen:
Zero-Transaktionen treten bei Online-Angeboten auf, die für

(IWI) - Uni Koblenz-Landau
10
2 Electronic Commerce
den Benuzter -- abgesehen von den anfallenden Online-
Gebühren -- kostenlos sind und aus diesem Grund oftmals
nicht als kommerzielles Angebot wahrgenommen werden. Die
Finanzierung solcher Zero-Transaktion­Angebote erfolgt bei-
spielsweise über Bannerwerbung (vgl. [Barg99]).
t
Micro-Transaktionen:
Als Micro-Transaktion werden Handelstransaktionen mit ei-
nem Volumen zwischen einigen Cent bis etwa 5 Euro bezei-
chent.
t
Makro-Transaktionen:
Makro-Transaktionen besitzen ein Transaktionsvolumen von
etwa 5 Euro bis mehreren 1.000 Euro.
t
Huge-Transaktionen:
Huge-Transaktionen decken Geschäftsverkehr jenseits der
Makro-Transaktionen ab.
Jeder Volumenklasse können korrespondierende Teilnehmerszena-
rien zugeordnet werden, deren Markttransaktionen über das ent-
sprechende Transaktionsvolumen verfügen. Beispielsweise treten
im B2C-Commerce Zero-Transaktionen (z.B. Nutzung einer Such-
maschine), Micro-Transaktionen (z.B. Nutzung von kostenpflich-
tigen Informationsdiensten) bis hin zu Makro-Transaktionen (z.B.
Kauf von Unterhaltungelektronik) auf. Huge-Transaktionen treten
in Form hochvolumiger Handelsbeziehungen zwischen Unterneh-
men im B2B-Commerce beziehungsweise im B2A-Commerce, bei-
spielsweise bei der öffentlichen Beschaffung auf (vgl. [PrMü99]).
Wie oben bereits erwähnt, wurde diese Art der Klassifikation von
siehe auch:
Abschnitt 2.5
Handelstransaktionen nicht willkürlich gewählt sondern geht, wie
sich in Abschnitt 2.5 zeigen wird, mit verschiedenen Klassen realer
Zahlungsverfahren einher.
2.2.4
Klassifikation über die Softwarearchitektur
Die verschiedenen Technologien, welche im Umfeld des Electronic
Commerce eingesetzt werden, können nach einem weiteren Klassi-
fikationsparadigma bezüglich deren Lage in der Softwarearchitek-
tur von Electronic Commerce-Lösungen eingeordnet werden (vgl.
[MeTu99]). Bei dieser Art von architektureller Klassifikation ver-
schiedener Electronic Commerce­Technologien werden zunächst
zwei prinzipielle Sichten auf die Softwarearchitektur von Electronic
Commerce­Lösungen unterschieden (in Anlehung an [MeTu99]):

(IWI) - Uni Koblenz-Landau
2.2 Varianten der Klassifikation von Electronic Commerce-Technologien
11
t
Technologische Sicht
t
Organisatorische Sicht
2.2.4.1
Technologische Sicht
Die technologische Sicht der einzelnen Electronic Commerce­
Anwendungen setzt sich aus drei aufeinander aufbauenden Ebenen
zusammen. Die unterste Ebene ist die Kommunikationsebene. Auf
der Kommunikationsebene baut die Darstellungsebene auf, welche
die Technologien der Kommunikationsebene nutzt. Als oberste Ebe-
ne grenzt die Ebene der Anwendungssysteme an die Darstellun-
gebene an. Die verschiedenen Technologien der Anwendungsebene
nutzen die Funktionalitäten der entsprechenden Konzepte der Dar-
stellungsebene.
Kommunikationsebene:
Die Kommunikationsebene beschreibt
Technologien der
Kommunikationsebene:
TCP/IP
HTTP
VAN
CORBA
IIOP
IPSec
den standardisierten Austausch von Nachrichten unter den ver-
schiedenen Parteien innerhalb elektronischer Märkte. Die im Einsatz
befindlichen Konzepte können wiederum über verschiedenen Teil-
nehmerszenarien zusätzlich klassifiziert werden. Im B2B-Commerce
zählen das TCP/IP- und das HTTP-Protokoll zu den verwendeten
Technologien auf der Kommunikationsebene. Im B2B-Commerce
sind auf der Kommunikationsebene beispielsweise Value-added
Networking Services (VAN) vorzufinden, welche den Austausch
von EDI (Electronic Data Interchanging)-Nachrichten zwischen den
beteiligten Parteien realisieren. Ein wesentlicher Standard in diesem
Umfeld stellt das IP-Security-Protocol (IPSec) der Internet Enginee-
ring Task Force (IETF) dar. IPSec ist ein Verfahren zum hersteller-
übergreifenden sicheren und geschützten Datenaustausch mittels
IP-Protokoll (vgl. [Leber99]). Darüber hinaus zählen Technologien,
wie beispielsweise CORBA (Common Object Request Broker Archi-
tecture) und auch IIOP (Internet-Inter-ORB-Protokoll), zur Kommu-
nikationsebene des B2B-Commerce (vgl. [MeTu99]) .
Darstellungsebene:
Die Darstellungsebene baut auf der Kom-
Technologien der
Darstellungsebene:
HTML
XML
EDI-Nachrichtentypen
munikationsebene auf. Zu dieser Ebene zählen verschiedene stan-
dardisierte Darstellungs- und Nachrichtenformate, wie beispiels-
weise HTML (Hypertext Markup Language), die XML (Extensi-
ble Markup Language)-Sprachspezifikation sowie spezielle EDI-
Nachrichtentypen (vgl. [Merz99]).

(IWI) - Uni Koblenz-Landau
12
2 Electronic Commerce
Anwendungsebene:
Auf der Stufe der Anwendungssysteme
Technologien der
Anwendungsebene:
Online-Kataloge
Agentensysteme
Auktionsdienste
sind Client-/Server-Komponenten verschiedenster Technologien
anzusiedeln, wie beispielsweise elektronische Produktkataloge,
Auktionssysteme und Software-Agenten (vgl. Abschnitt 2.6).
2.2.4.2
Organisatorische Sicht
Die organisatorische Sicht basiert auf einer grundsätzlichen Unter-
Organisatorische
Differenzierung:
Dienstanbieter (Server)
Dienstnehmer (Client)
Originär Beziehung
Sekundär Beziehung
scheidung der beteiligten Komponenten in Dienstanbieter (Server)
und Dienstnehmer (Client). Innerhalb dieser Unterteilung können
verschiedene Interaktionsbeziehungen auftreten. Originär können
Client und Server in der Rolle von Web-Browser und Web-Server
für die Abwicklung unabhängiger Geschäftstransaktionen genutzt
werden. Sekundär werden Client und Server, beispielsweise als
Abrechnungs-Gateway oder Zertifizierungs-Einrichtung zur Unter-
stützung von Kommunkationsbeziehungen im Electronic Commer-
ce eingesetzt (vgl. [Merz99]).
2.3
Bezugsrahmen und Referenzmodelle
zum Electronic Commerce
Im Folgenden werden zwei Architekturmodelle zum Electronic
Commerce im Sinne von Referenzmodellen exemplarisch vorge-
stellt. Um dem rasanten Wandel technologischer Konzepte inner-
halb des Electronic Commerce gerecht zu werden, abstrahieren die-
se Referenzmodelle von konkreten Anwendungsfällen und bilden
somit abstrakte Architekturmodelle zum Electronic Commerce. (vgl.
[KlSz97]).
2.3.1
Referenzmodell der »European Initiative in
Electronic Commerce«
Die Europaische Union rief 1997 die »European Initiative in Electro-
nic Commerce« ins Leben, um die Verbreitung des elektronischen
Handels zwischen Unternehmen sowie zwischen Unternehmen und
Konsumenten voranzutreiben (vgl. [EUEC99]). Diese Initiative ent-
wickelte ein sehr allgemeines Referenzmodell (siehe Abbildung 2.3)
für Electronic Commerce-Architekturen. Dieses existiert derzeit nur

(IWI) - Uni Koblenz-Landau
2.3 Bezugsrahmen und Referenzmodelle zum Electronic Commerce
13
auf dem Papier in Form vieler Teilmodellen und erhebt keinerlei An-
spruch auf Implementierung in korrespondierenden Softwarearchi-
tekturen (vgl. [EUEC99]).
Anwendungen in
Horizontale / Vertikale Sektoren
Elektronische
Handelssysteme
Virtuelle
Organisationen
Neue
Kollaborations-
formen
BPR-Werkzeuge
Basistechnologien
(Internet, Kommunikation, Sicherheitsmechanismen,
Softwaretechnologien)
Politische u.
rechtliche
Aspekte
Zahlungs-
verfahren
Sicherheits-
u.
Vertrauens-
Infrastruktur
Trans-
aktions-
Steuerung
Agenten-
technologie
Elektro-
nischer
Daten-
austausch
Vermittlung
u.
Verhandlung
O
rg
a
n
is
a
to
ri
sc
he
A
s
p
e
k
te
T
e
c
h
n
o
lo
g
isc
he
A
s
p
e
k
te
Abbildung 2.3
Referenzmodell zum
Electronic Commerce
der European Initiative in
Electronic Commerce
Quelle: [MeTu99]
Auf der untersten Ebene des Referenzmodells befinden sich
die Basistechnologien als Grundlage von Electronic Commerce-
Anwendungen. Auf diesen Basistechnologien bauen für den Elec-
tronic Commerce relevante Standards und Anwendungen auf,
wie Zahlungsverfahren, Sicherheits- und Vertrauensinfrastruktur,
Transaktionssteuerung, Agententechnologien, elektronischer Da-
tenaustausch sowie Verfahren und Anwendungen zur Vermittlung
und Verhandlung innerhalb elektronischer Märkte (vgl. hierzu die
Abschnitte 2.5 und 2.6).
Die nächste Schicht bilden Werkzeuge und Konzepte zur Umgestal-
tung der Geschäftsprozesse (BPR-Werkzeuge) im Hinblick auf die
BPR:
business
process
reengineering
Integration von Electronic Commerce-Anwendungen und elektro-
nischen Handelsbeziehungen. Der Einsatz von BPR-Werkzeugen, in
Verbindung mit der Etablierung elektronischer Handelssysteme, be-
dingt die Integration der Geschäftsprozesse und Workflows in das
unternehmensweite Geschäftsprozessmodell (vgl. [Hein99]).
Die Modifikation der Geschäftsprozesse zur Etablierung elektroni-
scher Handelsbeziehungen führt häufig zu neuen Organisationsfor-
men der Unternehmung -- wie beispielsweise virtuellen Unterneh-
men -- und neuen Formen der Zusammenarbeit innerhalb der Un-
siehe auch:
Abschnitt 2.7
ternehmung, aber auch über Unternehmensgrenzen hinweg.

(IWI) - Uni Koblenz-Landau
14
2 Electronic Commerce
Auf der obersten Ebene stehen Anwendungssysteme zur Unterstüt-
zung der neu gestalteten Geschäftsprozesse und -modelle, die auf
modernen Kollaborationsformen und elektronischen Handelssyste-
siehe auch:
Abschnitt 2.6
men aufbauen.
Darüber hinaus wirken verschiedene externe Restriktionen, z.B.
in Form politischer und rechtlicher Rahmenbedingungen, auf die
Teilmodelle der einzelnen Stufen des Referenzmodells ein und be-
stimmen den Gestaltungsspielraum für Aktivitäten im Bereich des
Electronic Commerce (vgl. Abbildung 2.3).
2.3.2
Explorativer Bezugsrahmen zum Electronic
Commerce
Im Rahmen der Arbeitsgruppe »Info 2000« entwickelten Prof. Dr.
Stefan Klein und Prof. Dr. Norbert Szyperski einen Strukturierungs-
rahmen zum Electronic Commerce.
Ausgangspunkt einer strukturierten Betrachtung des bestehenden
Wirkgefüges sind die verschiedenen Einflussfaktoren, Gestaltungs-
paramter und Auswirkungen des Electronic Commerce. Abbildung
2.4 zeigt die konstituierenden Elemente des Bezugsrahmens sowie
deren Einfluss und Wirkung auf den elektronischen Handel.
Electronic
Commerce
Technische
Entwicklung
Marktstrukturen
Marktregeln
Wertschöpfungs-
ketten
Strategische
Handlungs-
optionen
Diffusion
und
Akzeptanz
Gestaltungsparameter
und Wirkung
Einflussfaktoren
Abbildung 2.4
Konstituierende
Elemente des
Bezugsrahmen zum
Electronic Commerce
Quelle: [KlSz97]

(IWI) - Uni Koblenz-Landau
2.3 Bezugsrahmen und Referenzmodelle zum Electronic Commerce
15
2.3.2.1
Dimensionen des Geschäftsverkehrs
Die verschiedenen Dimensionen des Geschäftsverkehrs innerhalb
elektronischer Märkte bestimmen die gegenständliche Ausprä-
gungsform des elektronischen Handels (vgl. [KlSz97]):
Markttypen:
Innerhalb verschiedener Märkte können grundle-
Markttypen:
Electronic Malls
Auktionssysteme
gende Markttypen unterschieden werden (vgl. [Illi99]). Im Electro-
nic Commerce werden in virtueller Form die einzelnen Markttypen
traditioneller Märkte nachgebildet, wie beispielsweise Einkaufzen-
tren (als Malls), Börsen (als elektronische Märkte) und Auktionen (in
Form elektronischer Auktionen).
Marktprozesse und Marktphasen:
Handelsbeziehungen im Elec-
tronic Commerce können auf vielfältige Weise in Teilprozesse un-
siehe:
Abschnitt 2.2.2
insb. Abbildung 2.2
terteilt werden. In Abschnitt 2.2.2 wurde ein mögliches Phasensche-
ma erläutert, welches eine Handelsbeziehung in Informationsphase,
Vereinbarungsphase, Abwicklungsphase und After-Sales-Phase un-
terteilt.
Marktdienste:
Die innerhalb elektronischer Märkte vertretenen
Marktdienste:
Infrastrukturdienste
generische Dienste
Commerce-Dienste
Marktdienste zur Etablierung elektronischer Handelsbeziehungen
können in drei prinzipielle Gruppen eingeordnet werden. Zu den
Infrastrukturdiensten
zählen alle Marktdienste, welche die Kom-
munikation der verschiedenen, am Markt agierenden, Parteien rea-
lisieren. Generische Dienste sind Konzepte und Anwendungen
die den elektronischen Handel unterstützen, wie beispielsweise
EDI (Electronic Data Interchanging), elektronischer Zahlungsver-
kehr und damit einhergehende Verfahren zur Zahlungsabwick-
lung sowie logistische Dienste. Die Gruppe der Commerce-Dienste
vgl. hierzu:
Abschnitt 2.2.4.1
Abschnitt 2.3.1
beinhaltet Konzepte zur direkten Realisierung der elektronischen
Handelsbeziehung, wie beispielsweise Online-Kataloge, Vezeichnis-
dienste und Agentensysteme (vgl. [Merz99]).
Akteure und Parteien:
Wie in Abschnitt 2.2.1 bereits erläutert
wurde, sind die, an einer Handelsbeziehung beteiligten Parteien,
siehe auch:
Abschnitt 2.2.1
bestimmende Momente des elektronischen Handels. Parteien, die
als Akteure innerhalb elektronischer Märkte agieren sind: Unterneh-
men, Konsumenten sowie öffentliche Betriebe (vgl. [Merz99]).

(IWI) - Uni Koblenz-Landau
16
2 Electronic Commerce
Rollen:
Öffentliche Betriebe, Unternehmen und Konsumenten
können im Electronic Commerce in verschiedenen Rollen auftre-
ten (vgl. [Hein99]). Die aus dieser Unterscheidung resultierenden
siehe hierzu:
Abschnitt 2.2.1
Formen von Handelsbeziehungen korrespondieren mit den Teilneh-
merszenarien aus Abschnitt 2.2.1. Beispielsweise können Unterneh-
men innerhalb eines elektronischen Marktes als Anbieter agieren
und den Absatz eigener Produkte realisieren. Andererseits treten
Unternehmen als Nachfrager auf, wenn diese die Beschaffung von
Konsum-, Investitionsgütern und Dienstleistungen über elektroni-
sche Handelsbeziehungen realisieren, um den eigenen Bedarf zu
decken.
Regeln:
Wie bereits aus dem Referenzmodell der »European In-
itiative in Electronic Commerce« (Abbildung 2.3) hervorgeht, exi-
stieren eine Vielzahl von Restriktionen, welche die Rahmenbedin-
gungen des Electronic Commerce bilden. Hierzu zählen beispiels-
weise Gesetzte und Verordnungen, vertragliche Regelungen und
marktspezifische Regeln (vgl. [KaWh96]).
2.3.2.2
Technische Einflussfaktoren
Electronic Commerce beruht auf der Konvergenz verschiedenster,
vormalig getrennter Anwendungsgebieten der Informations- und
Kommunikationstechnik. Die Konvergenz der einzelnen Technolo-
gien im Brennpunkt des Electronic Commerce wird in Abbildung
2.5 verdeutlicht.
Elektronische Handelsbeziehungen nutzen, je nach Ausprägungs-
form und Teilnehmerszenario, verschiedene Kommunikationsnet-
ze. Beispielsweise treten im B2B-Commerce neben dem World Wi-
de Web (WWW) noch Value Added Networks (VANs) als Träger
von Kommunikationsdiensten auf (vgl. [Dörf97]). Als globale Kom-
munikationsplattform des Electronic Commerce erlangt jedoch das
WWW, aufgrund seiner Struktur und der vielfältigen Funktionalitä-
ten, zunehmend mehr an Bedeutung (vgl. [HaGr97]).
Das WWW besitzt eine Reihe medialer Eigenschaften, über die eine
strukturierte Betrachtung der Potenziale des WWW vorgenommen
werden kann. Im Einzelnen können vier mediale Dimensionen des
WWW festgestellt werden (vgl. [KlSz97]):

(IWI) - Uni Koblenz-Landau
2.3 Bezugsrahmen und Referenzmodelle zum Electronic Commerce
17
Electronic
Commerce
Corporate
digital
library
Electronic
Messaging
Electronic document
interchange
Electronic
publishing
EFT
EDI
Information
sharing
Collaborative
Work
E-mail
Fax
Marketing,
advertising
Sales,
customer
support
Abbildung 2.5
Konvergenz von
Informations- und
Kommunikationstechnik
im Electronic Commerce
Quelle: [KaWh96]
t
Informationsmedium:
Das WWW dient dem Informationsaustausch beteiligter Par-
teien. © z.B. Suchmaschinen
t
Kommunikations- und Interaktionsmedium:
Das WWW ermöglicht die Kommunikation und Interaktion.
© z.B. Webcasting
t
Gemeinschaftsmedium:
Das WWW dient der Etablierung virtueller Gemeinschaften
(Community). © z.B. Chat-Räume
t
Transaktionsmedium:
Das WWW ermöglicht die Übertragung und Ausführung von
Transaktionen. © z.B. Cybermediaries
2.3.2.3
Auswirkungen des Electronic Commerce
Die Auswirkungen des elektronischen Handels auf die beteiligten
Parteien können in zwei grundlegende Klassen unterteilt werden
(vgl. [KlSz97]).
Zunächst sind Veränderung der Marktstrukturmerkmale sowie Ver-
veränderte
Marktstrukturen
änderungen innerhalb betrieblicher Wertschöpfungsketten zu nen-
nen. Beipielsweise stellt die Umgehung traditioneller Handlungs-
mittlern, z.B. durch Direktvertrieb und die Schaffung neuer Mittler,
Desintermediation

(IWI) - Uni Koblenz-Landau
18
2 Electronic Commerce
wie Electronic Malls und Portalen eine Verschiebung innerhalb be-
siehe auch:
Abschnitt 2.7.2
stehender Wertschöpfungsketten dar (vgl. [KlSz97]).
Durch die Veränderungen innerhalb der Wertschöpfungsketten sind
erhebliche Kostenverschiebungen innerhalb des Geschäftsverkehrs
Kostenverschiebung
festzustellen (vgl. [Dörf97]). Durch die Etablierung elektronischer
Handelsbeziehungen verringern sich die Informations- und Kom-
munikationskosten der beiteiligten Parteien. Zusammen mit der ra-
sant wachsenden Globalisierung vieler Marktsegmente sind dar-
über hinaus Einsparungseffekte bei der Beschaffung von Gütern
und Dienstleistungen zu verzeichnen (vgl. [Merz99]).
2.3.2.4
Faktoren der Diffussion des Electronic Commerce
Im Folgenden werden bestimmende Faktoren für die Durchdrin-
gung des elektronischen Handels in Unternehmen, privaten Haus-
halten und dem Staat erläutert (vgl. [KlSz97]).
Entwicklung und Kosten der Infrastruktur:
Sowohl der Ausbau
der Kommunikations- und Netzinfrastruktur als auch die Kosten für
deren Nutzung sind wichtige Faktoren für die Diffusion des elek-
tronischen Handels in private Haushalte, Unternehmen und dem
Staat. Durch den Ausbau der Infrastruktur steigt die Zahl der poten-
ziellen Nutzer des World Wide Web (WWW). Die Verringerung der
Zugangskosten erhöht die Bereitschaft zur Nutzung (vgl. [Klein96]).
Darüber hinaus wird die Leistungsfähigkeit des WWW als Träger-
medium des Electronic Commerce durch den Ausbau der Kommu-
nikationsinfrastruktur gesteigert, so dass geringere Lade- und Zu-
griffszeiten für WWW-Seiten und Electronic Commerce-Angeboten
erreicht werden können (vgl. [KlSz97]).
Netzwerkeffekte:
Der Netzwerkeffekt beschreibt die Erhöhung
des individuellen Nutzens einer Person oder Institution am Netz
durch die zunehmende Zahl an Netzteilnehmern. Mit einem An-
stieg der Nutzerzahlen des WWW erhöht sich das Informations-
und Kommunikationsangebot, so dass jeder Einzelne am gestiege-
nen Angebot des Netzes partizipieren kann (vgl. [KlSz97]).
Akzeptanz:
Der Grad der Akzeptanz des Mediums WWW und
somit auch die Akzeptanz von Electronic Commerce-Angeboten
wird zu großen Teilen von den Nachfragern bestimmt. Das Maß an

(IWI) - Uni Koblenz-Landau
2.3 Bezugsrahmen und Referenzmodelle zum Electronic Commerce
19
Akzeptanz, welches Personen diesem Medium entgegenbringen be-
ruht in der Regel auf folgenden Faktoren (vgl. [Klein96]):
t
Vertrauen in das Medium (in die Annonymität, in Zahlungs-
verfahren etc.)
t
Innovationsbereitschaft der Nutzer
t
Anspruchsniveau
t
Lebensform und Lebensstil
Standards und Rahmenbedingungen:
Eine Reihe verschiedener
Organisationen und Kremien verabschiedeten Standards, welche
die Entwicklung von Anwendungen für einzelne Teilbereiche des
elektronischen Geschäftsverkehrs unterstützen (vgl. [MeTu99]). Sol-
che Standards sichern die Interaktionsfähigkeit verschiedener Sy-
siehe auch:
Abschnitt 2.4
steme innerhalb elektronischer Handelsbeziehungen. Beispielswei-
se zählen hierzu krytografische Verfahren zur Sicherung des Zah-
lungsverkehrs und zur Authentifizierung (vgl. [ScHa99]).
Neben den oben erwähnten Standards zur elektronischen Abwick-
lung von Geschäftsverkehr sind rechtliche und administrative Re-
striktionen für die Verbreitung des Electronic Commerce von großer
Wichtigkeit (vgl. [Schn97]). Diese schaffen die Rahmenbedingun-
gen für jegliche Aktivitäten innerhalb elektronischer Märkte und ge-
währleisten ein gewisses Maß an Rechtssicherheit und Investitions-
schutz der interagierenden Parteien (vgl. [Schn97]).
Öffentliche Initiativen:
Die Verbreitung des Mediums WWW und
somit die Diffusion des Electronic Commerce kann durch öffentli-
che Initiativen zusätzlich gefördert und unterstützt werden. Öffent-
liche Initiativen, wie die »European Initiative in Electronic Commer-
ce«, zielen auf die Verbreitung des elektronischen Handels ab, in-
siehe auch:
Abschnitt 2.3.1
dem sie beispielsweise Referenzmodelle für Electronic Commerce-
Anwendungen vorgeben. Andere Formen öffentlicher Initiativen
könnten beispielsweise den Ausbau der Netzinfrastruktur forcieren,
um die Zahl der möglichen Nutzer zu erhöhen.
2.3.2.5
Strategische Handlungsoptionen
Im Vorfeld einer unternehmensweiten oder nur Teilbereiche betref-
fenden Einführung von Electronic Commerce-Systemen sind drei
grundsätzliche Fragestellungen zu berücksichtigen:

(IWI) - Uni Koblenz-Landau
20
2 Electronic Commerce
Einsatzfelder des Electronic Commerce:
Die Frage nach den
zu realsierenden Einsatzfeldern des Electronic Commerce zielt auf
eine Analyse sämtlicher betrieblichen Funktionsbereiche, im Hin-
blick auf eine Unterstützung oder Substitution durch Electronic
Commerce-Lösungen ab. Für den Einsatz entsprechender Techno-
logien kommen sämtliche betrieblichen Funktionsbereiche in Frage
(vgl. [Klein96]).
Strategische Positionierung:
Aufgrund der vielfältigen Einsatz-
gebiete von Electronic Commerce-Lösungen ist eine strategische Po-
sitionierung dieser Aktivitäten innerhalb der Unternehmung not-
wendig (vgl. [KlSz97]). Beispielsweise stellt der Aufbau neuer Ver-
triebskanäle mittels elektronischer Handelssysteme eine mögliche
strategische Positionierung von Electronic Commerce-Aktivitäten
dar.
Nutzungspotenziale:
Bedingt durch die Fülle potenzieller Ein-
satzfelder des Electronic Commerce sowie den diversen Möglich-
keiten einer strategischen Positionierung im Vorfeld der Einführung
solcher Technologien, kommen eine Vielzahl von Nutzungspoten-
zialen in Betracht (vgl. [Klein96]). Das bedeutendste Potenzial des
Einsatzes von Electonic Commerce-Technologien wird häufig der
Generierung zusätzlichen Umsatzes zugeschrieben (vgl. [Klein96]
und [MeTu99]). Darüber hinaus besitzt die Nutzung elektronischer
Handelssysteme in Unternehmen eine Reihe weiterer positiver Ef-
fekte, die durch eine entsprechende strategische Positionierung rea-
lisiert werden können (in Anlehung an [KlSz97]):
t
Erträge aus Werbeeinnahmen
© z.B. Bannerwerbung
t
Wirkungsvolle Marketingmaßnahmen
© z.B. One-to-One Marketing
t
Kostengünstige Marktforschung
© z.B. Online-Umfragen
t
Kostensenkung bei der Beschaffung
© z.B. Desintermediation
t
Senkung der Informations- und Kommunikationskosten
© z.B. kollaboratives Arbeiten
t
Redesign der Geschäftsprozesse
© z.B. Supply-Chain-Management

(IWI) - Uni Koblenz-Landau
2.4 Verfahren und Standards im Electronic Commerce
21
t
Effizientere Kundenkommunikation
© z.B. Internet Call Center
2.3.2.6
Strukturierter Bezugsrahmen zum Electronic Commer-
ce nach Klein/Szyperski
Abbildung 2.6 zeigt die Zusammenführung der im Abschnitt 2.3.2
aufgeführten Ergebnisse. Ausgehend von den konstituierenden Ele-
menten des Bezugsrahmens (Abbildung 2.4) wurde das Wirkgefüge
zunehmend verfeinert und bildet einen Strukturierungsrahmen für
die vielfältigen Facetten des Electronic Commerce.
Electronic
Commerce
Regel-
Werk
Markt-
Dienste
Markt-
typen
Akteure
u.
Rollen
Marktprozesse
und Marktphasen
Technische
Einflussfaktoren:
- Konvergenz verschiedener
IT-Bereiche
- Medialer Charakter des
WWW
Auswirkungen des
Electronic Commerce:
- Marktstruktur
- Wertschöpfungskette
- Kosten des Geschäfts-
verkehrs
Strategische
Handlungsoptionen:
- Einsatzfelder des Electronic
Commerce
- Strategische Positionierung
- Nutzungspotenziale
Determinanten der Diffusion:
- Infrastruktur
- Netzwerkeffekte
- Akzeptanz
- Rahmenbedingungen
- öffentliche Initiativen
Abbildung 2.6
Strukturierter
Bezugsrahmen zum
Electronic Commerce
(in Anlehung an
[KlSz97])
2.4
Verfahren und Standards im Electronic
Commerce
Im elektronischen Handel basiert die Interaktion der Parteien auf
vgl. hierzu:
Abschnitt 2.2.4.1
verschiedene Standards innerhalb der architekturellen Ebenen des
Electronic Commerce. Neben den grundlegenden Standards der
Kommunikationsebene, wie beispielsweise TCP/IP, Domain Name

(IWI) - Uni Koblenz-Landau
22
2 Electronic Commerce
System (DNS), Internet-Inter-ORB-Protocol (IIOP), sind die bedeu-
tenden Standards zur Sicherung der Interoperabilität innerhalb der
einzelnen Teilnehmerszenarien hauptsächlich auf der Darstellungs-
und Anwendungsebene vorzufinden (vgl. [Merz99]).
2.4.1
Elektronischer Datenaustausch
In Verbindung mit dem elektronischen Handel ist -- hauptsäch-
lich im B2B-Commerce -- Electronic Data Interchange (EDI) für die
EDI:
Electronic
Data
Interchange
»medienbruchfreie«, automatisierte Interoperabilität verschiedener
Handelspartner von großer Bedeutung (vgl. [Dörf97]). EDI steht im
allgemeinen für den Austausch strukturierter Nachrichten zwischen
betrieblichen Anwendungssystemen einzelner Unternehmen (vgl.
[Dörf97]).
Mit der Einführung von EDI in den sechziger Jahren wurde ein in-
ternationaler Standard zum Austausch von Geschäftsdokumenten
verabschiedet (vgl. [KaWh96]). Die Anpassung des EDI-Standards
an nationale, branchen- und unternehmensspezifische Anforderun-
gen führte später zu vielfältigen Modifikation und Erweiterun-
gen, so dass die Interoperabilität zwischen verschiedenen Systemen
nur noch über spezielle Konverter hergestellt werden konnte (vgl.
[Dörf97]). Für eine detaillierte Betrachtung von EDI sei an dieser
Stelle auf [Dörf97] und [KaWh96] verwiesen.
Derzeit sind vielerlei Bemühungen festzustellen, EDI nicht mehr
nur als reine Standardisierung von Geschäftsdokumenten anzuse-
hen (vgl. [Merz99]). Beispiele hierfür sind Open-EDI der DISA (Da-
ta Interchange Standards Association) oder das OTP (Open Tra-
ding Protocol). Die XML (eXtended Markup Language), zusammen
mit entsprechenden DTD (Document Type Definition), steht zuneh-
mend im Mittelpunkt des Interesses, als zukünftige Grundlage des
elektronischen Datenaustausches (vgl. [Merz99]).
Internet-Quellen zur weitergehenden Information sind in der URL-
Sammlung (Anhang A, S. 129 ff.) angegeben.
2.4.2
Kryptographie
Daten können durch Verschlüsselung vor unbefugtem Zugriff wäh-
rend der Übertragung geschützt werden. Die Kryptographie stellt

(IWI) - Uni Koblenz-Landau
2.4 Verfahren und Standards im Electronic Commerce
23
Techniken bereits um prinzipielle Sicherheitsanforderungen zu ge-
währleisten. Krptographie dient als Werkzeug zur Vertraulichkeit,
Authentizität und Integrität des Datenaustauschs (vgl. [Gerl97]).
2.4.2.1
Symmetrische Kryptographie
Bei dieser Art von Krptographie-Methoden verschlüsselt der Absen-
der seine Nachricht mit einem geheimen Schlüssel und macht diese
so für Dritte unverständlich. Die Entschlüsselung kann ausschließ-
lich durch Verwendung des gleichen Schlüssels erfolgen. Die Sicher-
heit dieses Verfahrens resultiert aus dem benutzten Algorithmus
und der verwendeten Schlüssellänge (vgl. [Donn99]). Da für dieses
Verfahren ein gemeinsamer Schlüssel zum ver- und entschlüsseln
benutzt wird, muss dieser auf einem sicheren Weg zwischen Sender
und Empfänger ausgetauscht werden (vgl. [Gerl97]).
Der Data Encryption Stanard (DES) ist das meistverbreitete sym-
metrische Kryptoverfahren im Internet. DES wurde von IBM ent-
wickelt und 1997 von der US-Regierung als offizieller Standard pro-
pagiert. DES arbeitet mit einem 56 Bit langen Schlüssel. Eine Nach-
richt kann auch iteriert verschlüsselt werden um die Sicherheit zu
erhöhen (vgl. [Gerl97]). Dreimal verschlüsselt (Tiple-DES) verdop-
pelt die Schlüssellänge effektiv auf 112 Bit und erhöht den Aufwand
zur Schlüsselberechnung um den Faktor 256.
Das United States National Institute of Standards and Technolo-
gy (NIST) plant inzwischen die Einführung eines Nachfolgers des
DES-Verfahrens. Das Advanced Encryption Standard (AES) genann-
te Verfahren soll neben höherer Sicherheit auch mehr Flexibiliät ge-
währleisten.
2.4.2.2
Asymmetrische Kryptographie
Symmetrische Verfahren haben den Nachteil, dass der Empfänger
einer Nachricht ebenfalls den, zur Kodierung verwendeten Schlüs-
sel benötigt, um die verschlüsselte Nachricht zu dekodieren. Asym-
metrische Verfahren umgehen dieses Problem. Bei solchen Verfah-
ren werden zwei Schlüssel verwendet: ein Private-Key und ein
Public-Key (vgl. [Gerl97]). Das Schlüsselpaar aus Private-Key und
Public-Key wird vom Benutzer generiert. Der Public-Key ist für je-
dermann zugänglich und kann im Internet auf Key-Servern öffent-
lich abgelegt werden. Der Sender verschlüsselt dann die Nachricht

(IWI) - Uni Koblenz-Landau
24
2 Electronic Commerce
mit dem Public-Key des Empfängers (vgl. [Donn99]). Der Emp-
fänger entschlüsselt die Nachricht mit seinem eigenen geheimen
Private-Key.
Um die Authentizität des Senders zu verifizieren kann obiges Ver-
fahren auch umgekehr eingesetzt werden. Der Sender verschlüsselt
seine Nachricht mit seinem Private-Key und der Empfänger ent-
schlüsselt mit dem Public-Key des Senders (vgl. [Leber99]).
Das bekannteste Public-Key-Verfahren ist RSA, welches nach seinen
Erfindern Ron Rivest, Adi Shamir und Leonard Adlemann benannt
wurde (vgl. [Ples99]). Jüngere Verfahren, wie beispielsweise Ellip-
tic Curve Cryptography (ECC), stellen eine vielversprechende Al-
ternative zu RSA dar (vgl. [Ples99]). Chiffrieralgorithmen, welche
auf elliptischen Kurven basieren, kommen aufgrund spezieller Ei-
genschaften solcher Kurven mit bedeutend kürzeren Schlüsseln aus
(vgl. [Ples99]).
Internet-Quellen zur weitergehenden Information sind in der URL-
Sammlung (Anhang A, S. 129 ff.) angegeben.
2.4.3
Authentifizierungsinfrastruktur
Certification Authorities (CA) sind Zertifizierungsstellen für das In-
ternet. Sie erlauben zwei Parteien, die eine Handelstransaktion über
das Internet abwickeln möchten, der gegenseitig angegebene Iden-
tität zu vertrauen (vgl. [Fox97]).
Neben der Kryptographie spielt die digitale Signatur für die
fälschungs- und manipulationssichere Datenübertragung eine zen-
trale Rolle. Der Austausch von Public-Keys gewährleistet nicht die
zweifelsfreie Identitätsfeststellung des Partners (vgl. [Leber99]).
Eine Certification Authority stellt primär die Identität beider Sei-
ten fest. Dazu müssen Privatanwender und Unternehmen einen An-
trag auf eine digitale Signatur stellen. Die Überprüfung der Identi-
tät erfolgt an einer Registration Authority (RA), der Registrierungs-
instanz. Die Registration Authority (RA) beantragt, nach Verifikati-
on der Angaben, bei der Certification Authority (CA) ein Zertifikat
für den Antragssteller (vgl. [Leber99]). Dabei gewährleistet die Regi-
strierungsinstanz gegenüber der Certification Authority (CA), dass
die Identität des Benutzers gemäß den festgelegten Richtlinien über-
prüft wurde (vgl. [Leber99]). Die Certification Authority generiert
ein Schlüsselpaar für den Nutzer. Die Zertifizierungsinstanz signiert

Details

Seiten
Erscheinungsform
Originalausgabe
Jahr
2000
ISBN (eBook)
9783832450588
ISBN (Paperback)
9783838650586
DOI
10.3239/9783832450588
Dateigröße
2 MB
Sprache
Deutsch
Institution / Hochschule
Universität Koblenz-Landau – unbekannt
Erscheinungsdatum
2002 (Februar)
Note
1,3
Schlagworte
call-center electronic-commerce e-commerce customer relationship management customer-interaction-center computer telephony integration
Zurück

Titel: Communication Center im elektronischen Handel
book preview page numper 1
book preview page numper 2
book preview page numper 3
book preview page numper 4
book preview page numper 5
book preview page numper 6
book preview page numper 7
book preview page numper 8
book preview page numper 9
book preview page numper 10
book preview page numper 11
book preview page numper 12
book preview page numper 13
book preview page numper 14
book preview page numper 15
book preview page numper 16
book preview page numper 17
book preview page numper 18
book preview page numper 19
book preview page numper 20
book preview page numper 21
book preview page numper 22
book preview page numper 23
book preview page numper 24
book preview page numper 25
book preview page numper 26
book preview page numper 27
book preview page numper 28
book preview page numper 29
book preview page numper 30
book preview page numper 31
151 Seiten
Cookie-Einstellungen