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Soziale Sicherungssysteme in der EU

©2016 Seminararbeit 23 Seiten

Zusammenfassung

Die vorliegende Arbeit untersucht das soziale Sicherungssystem Deutschlands und stellt anhand gezielter Vergleiche mit anderen EU-Mitgliedsstaaten dar, wie es sich entwickelt hat und welche Besonderheiten es aufweist.
Zunächst soll die historische Entstehungsgeschichte im Allgemeinen, sowie im Besonderen in Deutschland, kompakt beschrieben und die wichtigsten Ereignisse erläutert werden. In Verbindung mit dem darauffolgenden Kapitel wird deutlich, welche Ziele ein Sozialsystem verfolgt und welche Grundgedanken dahinterstehen.
Kapitel 8 widmet sich einem Vergleich der verschiedenen Regelungen zur Vergabe von Sozialleistungen für Einwanderer in Deutschland, Großbritannien und Frankreich. Gemeinsamkeiten und Unterschiede werden klar herausgestellt, sodass der Leser ein eindeutiges Bild zur Sozialpolitik der drei genannten Staaten vor Augen hat.
Das Kapitel zu Herausforderungen und Problemen des heutigen Systems analysiert die aktuelle Situation des sozialen Sicherungssystems speziell in Deutschland. Zur Problematik des Rentensystems im Zuge von demographischem Wandel wird ein Vergleich mit der Rentenpolitik Schwedens angeführt. Da beide Staaten einen unterschiedlichen Lösungsansatz zur Reform des Systems gewählt haben, lassen sich die aktuellen Herausforderungen sozialer Sicherungssysteme klar erkennen.
Diese Arbeit soll einen Überblick einzelner Bereiche von Sozialsystemen bieten und somit die Bedeutung und Tragweite der Sozialpolitik hervorheben. Mit passenden Vergleichen wird die Position Deutschlands veranschaulicht. Aufgrund des Umfangs der Thematik kann im Rahmen dieser Arbeit nur auf vereinzelte Bereiche der Sozialpolitik eingegangen werden. Ebenso sollen nur einige wenige EU-Staaten beispielhaft angeführt werden, während das soziale Sicherungssystem Deutschlands im Vordergrund steht.

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis


1
Inhaltsverzeichnis
1
Inhaltsverzeichnis... 2
2
Abkürzungsverzeichnis ... 3
3
Abbildungsverzeichnis ... 4
4
Tabellenverzeichnis... 5
5
Einleitung ... 6
6
Historische Entstehung eines sozialen Sicherungssystems ... 7
6.1
Im Allgemeinen ... 7
6.2
In Deutschland ... 7
7
Ziele der Sozialpolitik aus idealistischer Perspektive ... 9
8
Sozialpolitik in der EU ... 11
8.1
Sozialleistungen Deutschlands ... 11
8.2
Sozialleistungen Großbritanniens... 13
8.3
Sozialleistungen Frankreichs ... 13
8.4
Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Systeme... 14
8.5
Regelungen der EU... 14
9
Herausforderungen und Probleme des heutigen Systems ... 15
9.1
Probleme der Sozialversicherung ... 15
9.2
Probleme des Rentensystems... 16
9.2.1
Der deutsche Lösungsansatz ... 17
9.2.2
Der schwedische Lösungsansatz ... 18
9.2.3
Gemeinsamkeiten und Unterschiede der beiden Systeme... 19
10
Fazit ... 21
11
Literaturverzeichnis... 22
2

2
Abkürzungsverzeichnis
bspw.
beispielsweise
bzw.
beziehungsweise
EU
Europäische
Union
Mrd.
Milliarden
p.a.
per
annum
(pro
Jahr)
PAYG
pay-as-you-go
PPM
Premium
Pension
Agency
sog.
Sogenannt
z.B.
zum
Beispiel
3

3
Abbildungsverzeichnis
Abb. 1: Ausgaben der Bundesländer für Flüchtlinge (2016) ... 12
Abb. 2: Rentenausgaben, in % des BIP, 2000 - 2011 ... 20
4

4
Tabellenverzeichnis
Tabelle 1: Ziele der Sozialpolitik ... 9
5

5
Einleitung
Die vorliegende Arbeit untersucht das soziale Sicherungssystem Deutschlands und stellt
anhand gezielter Vergleiche mit anderen EU-Mitgliedsstaaten dar, wie es sich entwickelt hat
und welche Besonderheiten es aufweist.
Zunächst soll die historische Entstehungsgeschichte im Allgemeinen, sowie im Besonderen in
Deutschland, kompakt beschrieben und die wichtigsten Ereignisse erläutert werden. In
Verbindung mit dem darauffolgenden Kapitel wird deutlich, welche Ziele ein Sozialsystem
verfolgt und welche Grundgedanken dahinterstehen.
Kapitel 8 widmet sich einem Vergleich der verschiedenen Regelungen zur Vergabe von
Sozialleistungen für Einwanderer in Deutschland, Großbritannien und Frankreich.
Gemeinsamkeiten und Unterschiede werden klar herausgestellt, sodass der Leser ein
eindeutiges Bild zur Sozialpolitik der drei genannten Staaten vor Augen hat.
Das Kapitel zu Herausforderungen und Problemen des heutigen Systems analysiert die
aktuelle Situation des sozialen Sicherungssystems speziell in Deutschland. Zur Problematik
des Rentensystems im Zuge von demographischem Wandel wird ein Vergleich mit der
Rentenpolitik Schwedens angeführt. Da beide Staaten einen unterschiedlichen Lösungsansatz
zur Reform des Systems gewählt haben, lassen sich die aktuellen Herausforderungen sozialer
Sicherungssysteme klar erkennen.
Diese Arbeit soll einen Überblick einzelner Bereiche von Sozialsystemen bieten und somit die
Bedeutung und Tragweite der Sozialpolitik hervorheben. Mit passenden Vergleichen wird die
Position Deutschlands veranschaulicht. Aufgrund des Umfangs der Thematik kann im
Rahmen dieser Arbeit nur auf vereinzelte Bereiche der Sozialpolitik eingegangen werden.
Ebenso sollen nur einige wenige EU-Staaten beispielhaft angeführt werden, während das
soziale Sicherungssystem Deutschlands im Vordergrund steht.
6

6
Historische Entstehung eines sozialen Sicherungssystems
6.1
Im Allgemeinen
Kein Land, das jemals irgendeine Form von sozialem Sicherungssystem eingeführt hat, hat
diese nachträglich wieder rückgängig gemacht. Dies zeigt die enorme Wichtigkeit und
unterstreicht den positiven Nutzen eines solchen Systems aus der Perspektive der
Regierungen. Die einzige Ausnahme ist die Sowjetunion, die nach einer fünfjährigen Periode
sämtliche Arbeitslosenversicherungen abgeschafft haben. Eine offizielle Begründung sei
gewesen, dass es zu jenem Zeitpunkt schlicht keine Arbeitslosigkeit mehr gegeben habe.
1
Die Grundidee eines sozialen Sicherungssystems ist seit seinen Anfängen gleichgeblieben:
Jedes Individuum soll Zugang zu Nahrung, Kleidern, Unterkunft und medizinischer
Grundversorgung haben. Dabei soll kein Luxus gewährleistet werden, sondern lediglich ein
Einkommen, welches zum Leben unter sozial anerkannten Standards verhelfen kann.
Selbstverständlich wird dieser Grundsatz in allen Regionen verschieden ausgelegt, genau wie
soziale Sicherungssysteme allgemein in verschiedenen Staaten unterschiedlich ausgeprägt
sind.
Der Sinn und Zweck eines Sozialsystems ist aus Sicht des Staates die Sicherheit einer stabilen
Wirtschaft mit minimaler Armut. Versicherungen verhindern einen drastischen sozialen
Abstieg im Fall von unvorhersehbaren Ereignissen, wie bspw. Unfällen oder dem plötzlichen
Verlust der Arbeitsstelle. Sie sind jedoch kein Mittel zur Steigerung des
Wirtschaftswachstums oder der Produktivität. Eine Sozialversicherung sollte nicht alle
ökonomischen Bedürfnisse eines Individuums befriedigen, denn andernfalls droht der Verlust
des Anreizes produktiv zu sein.
2
6.2
In Deutschland
Die Entstehung und Entwicklung sozialer Sicherungssysteme hat sich auf verschiedene Art
und Weise und aus unterschiedlichen Gründen ergeben. Erste sozialpolitische Aktivitäten
1
Vgl. Witte (1959), 23.
2
Vgl. Witte (1959), 25.
7

lassen sich in Deutschland im Bereich des Arbeitnehmerschutzes feststellen. Ein
entsprechendes Gesetz trat 1839 in Kraft, das die Beschäftigung von Kindern unter neun
Jahren verbat
3
und die Arbeitszeiten von Jugendlichen unter 16 Jahren auf zehn Stunden
täglich beschränkte. Der Anlass für diese Vorschrift lag im Rückgang der Wehrtauglichkeit
von Jugendlichen begründet, da diese oft schon in jungen Jahren durch harte Fabrikarbeit
gesundheitlich angeschlagen waren.
4
Die erste soziale Versicherung wurde 1883 in Deutschland von Reichskanzler Otto von
Bismarck ins Leben gerufen und diente in den Jahren darauf vielen europäischen Ländern als
Vorbild. Mit einer Krankenversicherung und später auch mit Versicherungen gegen
Arbeitsunfälle (1884) und körperliche Behinderung (1889), ,,erkaufte" sich Bismarck die
Gunst des Arbeitervolkes und beugte somit erfolgreich einer möglichen politischen oder
sozialen Revolution vor. Ein weiteres Argument war, dass zu jener Zeit, aufgrund des
zunehmenden Eisenbahnverkehrs, die Arbeitermobilität rasant anstieg und dementsprechend
Gegenmaßnahmen nötig waren, um Arbeitskräfte zu halten.
5
Aufgrund einer konstanten Wachstumsrate der Beschäftigten und einer Steigerung des
Arbeitseinkommens um mehr als 3% p.a. zwischen den Jahren 1879 und 1913, entwickelten
sich ideale Bedingungen für die Etablierung der Sozialpolitik. So verwundert es nicht, dass
sich die Sozialdemokratische Partei bei den Reichstagswahlen 1890 19,7% der Stimmen
erhielt und knapp zwei Jahrzehnte später mit 34,8% zur stärksten Partei aufgestiegen ist.
6
Als 1911 das Gesetzeswerk der einzelnen Versicherungsgesetze in die
Reichsversicherungsordnung integriert wurde und zudem eine Sozialversicherung für
Angestellte gegen Alter, Berufsunfähigkeit und Witwen- sowie Waisenschaft geschaffen
wurde, bildeten sich auch die ersten Arbeiter- und Angestelltenausschüsse. Sie berieten sich
in Fragen zu Betriebseinrichtungen, Lohn und Arbeitsbedingungen. Die 1918 gegründete
,,Zentralarbeitsgemeinschaft" traf u.a. Vereinbarungen über die Tarifverträge und
Gewerkschaften, sodass sich nun mehr und mehr Institutionen zur Vertretung der
Arbeitgeber- und Arbeitnehmerinteressen.
7
Im Jahr 1927 führte die deutsche Regierung eine Arbeitslosenversicherung ein und ab 1994
wurde stufenweise eine soziale Pflegeversicherung implementiert. Heute versichert das
3
Bereits 1853 wurde das Mindestbeschäftigungsalter durch eine Gesetzesreform auf 12 Jahre erhöht.
4
Vgl. Lampert, Althammer (2004), 80.
5
Vgl. Paquy (2004), 18.
6
Vgl. Lampert, Althammer (2004), 85.
7
Vgl. Lampert, Althammer (2004), 88 f.
8

Details

Seiten
Erscheinungsform
Originalausgabe
Jahr
2016
ISBN (PDF)
9783961160198
ISBN (Paperback)
9783961165193
Dateigröße
827 KB
Sprache
Deutsch
Institution / Hochschule
Andrássy Gyula Budapesti Német Nyelvü Egyetem – Fakultät für Internationale Beziehungen
Erscheinungsdatum
2016 (August)
Note
3,0
Schlagworte
EU sozial Sicherungssystem Sozialpolitik
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