Lern- und Wissensmanagement unter Einsatz von Web 2.0-Anwendungen
					
	
		©2007
		Studienarbeit
		
			
				74 Seiten
			
		
	
				
				
					
						
					
				
				
				
				
			Zusammenfassung
			
				Inhaltsangabe:Einleitung:	
Die Bildungsstrukturen der Unternehmen werden durch zwei wesentliche Entwicklungen geprägt: Die Notwendigkeit des kontinuierlichen Lernens, um den wachsenden Anforderungen in der Wissensgesellschaft gerecht zu werden und die Fortschritte in den Informations- und Kommunikationstechnologien, die neue Lernformen ermöglichen. Daher stellt sich für Unternehmen die Frage, wie die neuen Technologien zur effektiven Weiterbildung und zum Wissensmanagement beitragen können.
Fokus dieser Arbeit sind die Trends in der Weiterbildungslandschaft, die immer stärker informelles, selbst gesteuertes und Web-basiertes Training forcieren. Die Entwicklung des computergestützten Lernens lässt sich unter dem Oberbegriff E-Learning 2.0 als Fortsetzung von E-Learning 1.0 erfassen. E-Learning 2.0 folgt der Konzeption von Web 2.0 und beinhaltet demnach Elemente der Social Software wie zum Beispiel Online Communities, RSS, Podcasting, Web-Blogs, Wikis. Mit diesen Tools wird ein Wandel des informellen Lernens eingeleitet, der ein E-Learning von unten erlaubt, das von den Lernern gelebt und nicht von oben verordnet wird.
Im Verlauf der Arbeit werden die Elemente des neuen Lernens aufgezeigt sowie in ihrem Nutzwert hinsichtlich der Effizienz und Effektivität aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet. Weiterhin werden die für den Lernerfolg erforderlichen Rahmenbedingungen untersucht. Insgesamt ist das Ziel der Arbeit, eine Übersicht über die gegenwärtigen Lerntrends zu schaffen, ihre Chancen (Nutzenpotentiale) und Risiken hervorzuheben sowie fundierte Empfehlungen zur Vermeidung von Risiken herauszuarbeiten. Inhaltsverzeichnis:Inhaltsverzeichnis:
1.Einleitung1
2.Weiterbildungssituation heute2
2.1Berufliche Weiterbildung2
2.2Entwicklungen in der betrieblichen Weiterbildung4
2.2.1Gesonderte Stellung des E-Learnings5
2.2.2Bedeutung des E-Learnings für die betriebliche Weiterbildung7
2.2.2.1Potentiale von E-Learning10
2.2.2.2Schwächen von E-Learning14
2.2.3Gegenwärtiger E-Learning-Einsatz in deutschen Unternehmen16
3.Entwicklungen des computergestützen Lernens18
3.1Learning goes online18
3.2Zukunft des Lernens im Internet20
3.2.1Web 2.022
3.2.1.1Wikis23
3.2.1.2Weblogs27
3.2.1.3Podcasts29
3.2.1.4Communities of Practice30
3.2.2E-Learning 2.032
3.2.3Herausforderungen von E-Learning 2.034
3.2.4Empfehlungen zur Gestaltung des Lernprozesses 36
3.2.4.1Lebenslanges Lernen?37
3.2.4.2E-Portfolio […]
	Die Bildungsstrukturen der Unternehmen werden durch zwei wesentliche Entwicklungen geprägt: Die Notwendigkeit des kontinuierlichen Lernens, um den wachsenden Anforderungen in der Wissensgesellschaft gerecht zu werden und die Fortschritte in den Informations- und Kommunikationstechnologien, die neue Lernformen ermöglichen. Daher stellt sich für Unternehmen die Frage, wie die neuen Technologien zur effektiven Weiterbildung und zum Wissensmanagement beitragen können.
Fokus dieser Arbeit sind die Trends in der Weiterbildungslandschaft, die immer stärker informelles, selbst gesteuertes und Web-basiertes Training forcieren. Die Entwicklung des computergestützten Lernens lässt sich unter dem Oberbegriff E-Learning 2.0 als Fortsetzung von E-Learning 1.0 erfassen. E-Learning 2.0 folgt der Konzeption von Web 2.0 und beinhaltet demnach Elemente der Social Software wie zum Beispiel Online Communities, RSS, Podcasting, Web-Blogs, Wikis. Mit diesen Tools wird ein Wandel des informellen Lernens eingeleitet, der ein E-Learning von unten erlaubt, das von den Lernern gelebt und nicht von oben verordnet wird.
Im Verlauf der Arbeit werden die Elemente des neuen Lernens aufgezeigt sowie in ihrem Nutzwert hinsichtlich der Effizienz und Effektivität aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet. Weiterhin werden die für den Lernerfolg erforderlichen Rahmenbedingungen untersucht. Insgesamt ist das Ziel der Arbeit, eine Übersicht über die gegenwärtigen Lerntrends zu schaffen, ihre Chancen (Nutzenpotentiale) und Risiken hervorzuheben sowie fundierte Empfehlungen zur Vermeidung von Risiken herauszuarbeiten. Inhaltsverzeichnis:Inhaltsverzeichnis:
1.Einleitung1
2.Weiterbildungssituation heute2
2.1Berufliche Weiterbildung2
2.2Entwicklungen in der betrieblichen Weiterbildung4
2.2.1Gesonderte Stellung des E-Learnings5
2.2.2Bedeutung des E-Learnings für die betriebliche Weiterbildung7
2.2.2.1Potentiale von E-Learning10
2.2.2.2Schwächen von E-Learning14
2.2.3Gegenwärtiger E-Learning-Einsatz in deutschen Unternehmen16
3.Entwicklungen des computergestützen Lernens18
3.1Learning goes online18
3.2Zukunft des Lernens im Internet20
3.2.1Web 2.022
3.2.1.1Wikis23
3.2.1.2Weblogs27
3.2.1.3Podcasts29
3.2.1.4Communities of Practice30
3.2.2E-Learning 2.032
3.2.3Herausforderungen von E-Learning 2.034
3.2.4Empfehlungen zur Gestaltung des Lernprozesses 36
3.2.4.1Lebenslanges Lernen?37
3.2.4.2E-Portfolio […]
Leseprobe
Inhaltsverzeichnis
Inna Schmidt 
Lern- und Wissensmanagement unter Einsatz von Web 2.0-Anwendungen 
ISBN: 978-3-8366-0666-0 
Druck Diplomica® Verlag GmbH, Hamburg, 2008 
Zugl. Diplomica Verlag GmbH, Hamburg, Deutschland, Studienarbeit, 2007 
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© Diplomica Verlag GmbH 
http://www.diplom.de, Hamburg 2008 
Printed in Germany
II
Inhaltsverzeichnis 
1 Einleitung 
1   
2 Weiterbildungssituation heute  
2 
    2.1 Berufliche Weiterbildung 
2   
2.2 Entwicklungen in der betrieblichen Weiterbildung 
4     
      2.2.1 Gesonderte Stellung des E-Learnings 
5 
      2.2.2 Bedeutung des E-Learnings für die betriebliche Weiterbildung 
7 
               2.2.2.1 Potentiale von E-Learning 
10 
               2.2.2.2 Schwächen von E-Learning 
14 
      2.2.3 Gegenwärtiger E-Learning-Einsatz in deutschen Unternehmen 
16 
3 Entwicklungen des computergestützen Lernens 
18 
    3.1 Learning goes online 
18 
3.2 Zukunft des Lernens im Internet  
20
      3.2.1 Web 2.0  
22 
                         3.2.1.1 Wikis 
23    
                         3.2.1.2 Weblogs  
27 
               3.2.1.3 Podcasts 
29 
               3.2.1.4 Communities of Practice 
30 
                 3.2.2 E-Learning 2.0 
32 
      3.2.3 Herausforderungen von E-Learning 2.0 
34 
      3.2.4 Empfehlungen zur Gestaltung des Lernprozesses  
36 
                         3.2.4.1 Lebenslanges Lernen? 
37 
                         3.2.4.2 E-Portfolio  
40
                         3.2.4.3 Unternehmensorganisation 2.0 
41 
III
4 Bildungscontrolling 
45  
      4.1 Wie lässt sich der Erfolg von Weiterbildung messen? 
45 
          4.1.1 Unternehmenswert 
46 
          4.1.2 Wert des Lernens 
48 
          4.1.3 Ganzheitliche Betrachtung mit der Learning Scorecard 
51 
          4.1.4 Controlling-Probleme  
53 
    4.2 Bildungscontrolling im E-Learning 2.0 
55 
          4.2.1 Neues Lernverständnis 
56 
          4.2.2 Informelles Lernen 
58 
          4.2.3 Mehrwert durch E-Learning 2.0 
59 
5. Fazit 
62   
Literaturverzeichnis  
IV
Abbildungsverzeichnis 
Abb. 1: Verzahnung von Arbeits- und Lernprozessen 
Abb. 2: Gegenüberstellung von CBTs und WBTs 
Abb. 3: Potentiale und Gefahren von E-Learning 
Abb. 4: Blended Learning Prozess 
Abb. 5: Kreis des selbstständigen, handlungsorientierten Lernens 
Abb. 6: Ursache-Wirkungshypothesen für ein Verkaufsgespräch 
Abb. 7: Strategische und situationsbezogene Lernziele 
Abb. 8: Brainstorming Web 2.0 
Abb. 9: Screenshot Wikipedia 
Abb. 10: Screenshot WikiMatrix 
Abb. 11: Ermittlung von Wissenslücken 
Abb. 12: Gegenüberstellung des sozialen Systems von Unternehmen 1.0 und 
Unternehmen 2.0 
Abb. 13: Gegenüberstellung des technischen Systems von Unternehmen 1.0 und 
Unternehmen 2.0 
Abb. 14: Zusammenhang von Führungsqualität und Unternehmenserfolg 
Abb. 15: Learning Scorecard 
Abb. 16: Schaffung von Wettbewerbsvorteilen durch Wissensmanagement 
1
1 Einleitung  
Die Bildungsstrukturen der Unternehmen werden durch zwei wesentliche Entwick-
lungen geprägt: Die Notwendigkeit des kontinuierlichen Lernens, um den wachsen-
den Anforderungen in der Wissensgesellschaft gerecht zu werden und die Fortschrit-
te in den Informations- und Kommunikationstechnologien, die neue Lernformen er-
möglichen. Daher stellt sich für Unternehmen die Frage, wie die neuen Technologien 
zur effektiven Weiterbildung und zum Wissensmanagement beitragen können.
1
Ziel dieser Arbeit besteht darin, einen Beitrag zur Beantwortung dieser Frage 
zu leisten. Im Fokus stehen der Wandel vom Web 1.0 zum Web 2.0 und somit die 
neuen Möglichkeiten des informellen Lernens, bezeichnend durch E-Learning 2.0. In 
der Arbeit setzt sich die Autorin mit folgenden Leitfragen auseinander:  
  Vor welchen Herausforderungen stehen Unternehmen in der Wissensgesell-
schaft? 
  Was verbirgt sich hinter E-Learning 2.0? 
  Welches Nutzenpotential beinhaltet E-Learning 2.0 für die Weiterbildung der 
Zukunft? 
  Was ist bei der Nutzung von E-Learning 2.0-Angeboten zu beachten? 
 Welche 
Weiterbildungsformen 
ergeben aufgrund neuer Lernmedien? 
  Was bedeutet Blended Learning 2.0? 
  Wie kann der Erfolg der Weiterbildung gemessen werden?  
  Brauchen wir ein neues Lernverständnis? 
1
 Vgl. Riekhof/Schüle 2002, S. 115 
2
2 Weiterbildungssituation heute  
2.1 Berufliche Weiterbildung 
Das Thema ,,Weiterbildung" spielt in mehreren Bereichen eine große Rolle. Zu unter-
scheiden sind insbesondere folgende Bereiche: 
 Hochschulbereich 
  Berufliche Aus- und Weiterbildung 
 Private 
Weiterbildung 
 Politische 
Bildung 
Fokus dieses Buches ist die berufliche Weiterbildung. Die berufliche Weiterbil-
dung gewinnt aufgrund der steigenden Bedeutung der Ressource ,,Wissen" für das 
wirtschaftliche Wachstum auf der einen Seite und dem rasanten Wissensverfall auf 
der anderen Seite zunehmend an Bedeutung.  
Innovation bildet die Grundlage des künftigen Wohlstandes: Die zunehmende 
Globalisierung führt zum wachsenden internationalen Wettbewerb. Gleichzeitig wan-
deln sich die Kundenansprüche wie nie zuvor. Somit stehen Unternehmen vor der 
Herausforderung, sich nicht nur im internationalen Wettbewerb zu behaupten, son-
dern auch die wandelnden Kundenansprüche befriedigen zu können. Demnach kön-
nen sich Unternehmen in Zukunft nur mit Hilfe von Innovationen behaupten. Innova-
tion setzt jedoch Wissen voraus. Folglich kann zukünftiges Wirtschaftswachstum 
nicht durch mehr Beschäftigung - gemeint ist ein höherer Einsatz von Arbeitskräften 
oder eine höhere Verbrauchernachfrage - erreicht werden. Der künftige Wohlstand 
kann nur durch die Produktivitätssteigerung der Ressource ,,Wissen" gewährleistet 
werden. Nur bei Wissensarbeit kann der Wettbewerbsvorsprung erzielt werden.
2
Bereits heute sieht die Beschäftigtenstruktur folgendermaßen zusammen:
3
-  20 Prozent der Beschäftigten sind hoch professionelle und hoch kompe-
tente Wissensmitarbeiter. Sie zeichnen sich aus durch sehr gute Ausbil-
2
 Vgl. Drucker 2005, S. 36 
3
 Vgl. Auer 2007, S. 11 
3
dung, globale Mobilität und Unabhängigkeit von spezifischen staatlichen 
Rahmenbedingungen aus. 
-  60 Prozent der Beschäftigten sind als professionalisiert zu bezeichnen. 
Diese Gruppe ist ebenfalls qualifiziert und in der Lage, neue Arbeitsaufga-
ben anzunehmen. Sie ist ebenfalls mobil und bindet sich nicht für lange 
Zeit an ein Unternehmen.  
-  Die restlichen 20 Prozent der Beschäftigten werden von den Anforderun-
gen der modernen Gesellschaft überfordert. Diese Gruppe ist wenig quali-
fikationsfähig und qualifikationswillig. 
Der hohe Anteil der Wissensmitarbeiter in Unternehmen verdeutlicht, dass 
Wissen sich zu dem wertvollsten Unternehmensgut entwickelt hat. In diesem Zu-
sammenhang reicht es nicht aus, Wissen zu besitzen. Viel mehr muss das in einem 
Unternehmen vorhandene Wissen immer wieder auf Aktualität und Nutzbarkeit im 
Hinblick auf die marktwirtschaftlichen und soziokulturellen Entwicklungen untersucht 
werden. Entstehender Wissensbedarf muss frühzeitig erkannt werden. Gleichzeitig 
gilt es neue Wege für die Wissensgenerierung und Wissensvermittlung zu finden. 
In der betrieblichen Weiterbildung spielt der Kostenfaktor eine große Rolle. 
Aufgrund der beschriebenen Notwendigkeit, Wissensarbeiter unaufhörlich zu qualifi-
zieren, verlieren traditionelle Lernmethoden, bestehend zum Beispiel vorwiegend aus 
Präsenzschulungen, an Bedeutung. Sie sind nicht nur kostenintensiv, sondern zeich-
nen sich oft durch die Zielsetzung der Wissenshortung aus: In bestimmten Zeitab-
ständen werden die Mitarbeiter ,,auf Vorrat" geschult. Fraglich bleibt, ob das vermit-
telte Wissen anschließend effektiv in die Arbeitsprozesse einfließen kann. Oftmals 
stimmen die Schulungsinhalte mit den Arbeitsinhalten des Einzelnen nicht überein 
oder die Zeitabstände zwischen Schulung und Anwendung sind zu groß. Das führt 
wiederum zu Wissensverlust und Wissensmangel und drückt sich im sinkenden Un-
ternehmenswert aus. Notwendig sind demnach preiswerte, flexibel einsetzbare und 
gleichzeitig effektive Lernmethoden. Nicht zuletzt muss die Motivation der Mitarbeiter 
zur Weiterbildung gefördert werden.
4
4
 Vgl. Volkmer 2003, S.19 
4
2.2 Entwicklungen in der betrieblichen Weiterbildung 
An Stelle von bedingt brauchbarer Wissensanhäufung gilt es, handlungsorientiertes 
Lernen anzustreben. Der Lernprozess muss an den Erfahrungen der Lernenden an-
knüpfen, am Arbeitsprozess ausgerichtet sein und eine Verzahnung zum Arbeitspro-
zess aufweisen. Ziel ist dabei sowohl Kompetenzzuwachs bei dem Mitarbeiter als 
auch die gleichzeitige Steigerung der Ergebnisqualität seiner Arbeit. Wie in der nach-
stehenden Abbildung verdeutlicht erfolgt die Verknüpfung von Arbeits- und Lernpro-
zessen mittels der Einbindung formeller und informeller Lernsequenzen in den Ar-
beitsablauf. Formelle Schulungen decken oft nur einen Teil der benötigten Wissens-
vermittlung ab. Weiterhin bestehende Wissenslücken können zum Beispiel durch die 
Interaktion mit Projektbeteiligten (Social Networks) oder mit Hilfe von innovativen 
Lernmedien, wie die Nutzung von Webblogs, Communities oder Content Sharing 
weitgehend behoben werden. Die Verknüpfung von Arbeitsschritten mit informellen 
Lernsequenzen führt entsprechend der Anforderung an das Lernen zur Steigerung 
der Ergebnisqualität und gleichzeitig zum Kompetenzzuwachs bei dem Mitarbeiter.   
Abb. 1: Verzahnung von Arbeits- und Lernprozessen 
Kompetenzen unterscheiden sich von Wissen dadurch, dass sie nicht vermit-
telt werden können, sondern im Laufe der Arbeitstätigkeit erworben werden. Die Ver-
bindung von Wissen mit Erfahrung qualifiziert den Mitarbeiter entsprechend dem An-
forderungsprofil und stiftet erst in diesem Zusammenhang Unternehmenswert. Der 
Arbeitsprozess 
Informeller Lernprozess 
Zugriff auf informelle Lernsequenzen 
Wissenseinsatz aus formellen Schulungen im Arbeitsprozess 
Arbeits- 
ergebnis 
Kompetenz-
zuwachs 
Formelle Lernsequenz 
5
Übergang von Wissen zur Kompetenz erfordert Handlungsfähigkeit, Handlungsbe-
reitschaft und Handlungsorientierung bei der Bewältigung von Arbeitsstellungen.
5
Handlungsfähigkeit bedeutet zum Beispiel die Arbeitsplatzgestaltung. Der Mit-
arbeiter soll die Möglichkeit haben, jederzeit vom Arbeits- in den Lernprozess zu 
wechseln. Das bedeutet, dass ihm beispielsweise innovative Medien, zunächst er-
möglich durch einen Onlinezugang und die Erlaubnis zur Internetnutzung bei Lern-
bedarf, zur Verfügung stehen. Weithin ist die Akzeptanz innerhalb des Unterneh-
mens zur Nutzung informeller Lernwege entscheidend. Der Wert des kontinuierlichen 
Lernens muss erkannt, in der Unternehmenskultur verankert werden und somit die 
Mitarbeiter befähigen, entsprechend den Unternehmenswerten zu handeln. 
Handlungsbereitschaft und Handlungsorientierung setzen neben der Motivati-
on der Mitarbeiter ihre Fähigkeit zur Entwicklung von eigenen Suchstrategien (die 
selbstständige Auswahl, Organisation und Aneignung von Lerninhalten) voraus. Die 
Mitarbeiter müssen lernen vom ,,Push-Prinzip" der Informationszustellung zum ,,Pull-
Prinzip" zu wechseln, indem sie aktiv um die eigene Informationsbeschaffung bemüht 
sind.
6
Die Trends in der beruflichen Weiterbildung stellen die Mitarbeiter vor neue 
Herausforderungen. Sie sind stärker gefordert, die Verantwortung für die eigene 
Qualifikation zu übernehmen. Weg von ihrer Rolle als Konsumenten müssen sie sich 
immer mehr um die Gestaltung der eignen Lernwege kümmern. Auch das Personal-
wesen muss andere Aufgaben wahrnehmen: Es reicht nicht mehr, bestimmte Lern-
angebote Zielgruppen zur Verfügung zu stellen. Weiterbildung muss individualisiert 
werden. Personalverantwortliche sind gefordert, dem Mitarbeiter Hilfestellung bei der 
Aufdeckung der eigenen Wissenslücken zu bieten und individualisierte Lernwege für 
einzelne Mitarbeiter weitgehend zu ermöglichen. 
2.2.1 Gesonderte Stellung des E-Learnings 
Immer mehr Unternehmen gehen dazu über, ihre Mitarbeiter mit Hilfe von E-Learning 
zu schulen. E-Learning bedeutet selbstgesteuertes Lernen unter Einsatz von elektro-
nischen Medien. Hinter der Methode ,,E-Learning" verbergen sich sowohl Lernpro-
gramme auf CD-ROM (=Computer Based Trainings) als auch webbasierte Kurse 
5
 Vgl. Kirschhofer 2005  
6
 Vgl. Thorne 2003, p. 15f 
6
(=Web Based Trainings), Lern- und Wissensportale mit unterschiedlichen Inhalten 
und Plattformen sowie ganzheitliche Systeme, die aufgrund von Kompetenzprofilen 
individualisierte Kursangebote ermöglichen (=Lern Management Systeme).
7
 Compu-
ter Based Trainings (=CBTs) sind Lernsysteme, deren Inhalte auf Datenträgern ver-
trieben werden. Mit der wachsenden Verbreitung des Internets werden CBTs zu-
nehmend durch Web Based Trainings (=WBTs) ersetzt. Der wesentliche Unterschied 
zu CBTs liegt in der Bereitstellung der Lerninhalte über das Internet bzw. Intranet. 
WBTs erleichtern zudem die Integration von Kommunikationskanälen (E-Mail, Black-
boards und so weiter).
8
 Insbesondere das virtuelle Klassenzimmer, in dem Dozenten 
und Teilnehmer zusammengeschaltet werden können, gewinnt in diesem Zusam-
menhang an Bedeutung. Vorzüge des virtuellen Klassenzimmers ergeben sich durch 
die synchrone (=zeitgleiche) Interaktivitätsmöglichkeit bei räumlicher Dezentralisie-
rung der Lernenden.
9
 Die folgende Abbildung verdeutlicht in der Gegenüberstellung 
von CBTs und WBTs die wesentlichen Unterschiede dieser E-Learning-Formen. 
Abb. 2: Gegenüberstellung von CBTs und WBTs
10
E-Learning nimmt eine besondere Stellung als Lernmethode in der beruflichen 
Weiterbildung ein. Der Einsatz von computergestützen Lernformen ist bezeichnend 
für die Abkehr von konventionellen Schulungen (Präsenzschulungen) hin zu indivi-
7
 Vgl. Back/Bender/Stoller-Schai 2001, S. 36 
8
 Vgl. Seufert/Mayr 2002, S. 25f; Schüle 2002, S. 174f 
9
 Vgl. Mandl/Winkler 2003, S. 4; Fuhrman/Klas 2002, S. 160 
10
 In Anlehnung an Seufert/Mayr (2002, S. 26) 
Computer Based Trainings 
Web Based Trainings 
· 
Verbreitung auf Datenträgern 
(CD-ROM, DVD) 
Problem: 
Schwierige Aktualisierung und 
Systematisierung der Lernin-
halte 
· 
Verbreitung über das Internet 
bzw. Intranet 
· 
Vereinfachte Integration von 
Kommunikationskanälen 
· 
Vereinfachte Aktualisierung 
und Individualisierung der Lern-
inhalte 
Problem: 
 Eingeschränkte 
Übertragungs-
raten verhindern umfassenden 
Einsatz von multimedialen E-
lementen. 
Weiterentwicklung 
7
dualisierten Schulungen. Zwar bedeutet E-Learning nicht zwangsläufig die Ausrich-
tung des Lernprozesses an den Bedürfnissen des Mitarbeiters. Diese Lernmethode 
stellt jedoch die Basis dar: Mit Hilfe der neuen Medien ist es dem Mitarbeiter erst 
möglich, sich schnell und bedarfsgerecht mit dem aktuell benötigten Wissen zu ver-
sorgen. E-Learning, und insbesondere E-Learning 2.0, stellen die notwendigen Mittel 
zur Verwirklichung der Lernvision, nämlich gezieltes und situationsbezogenes Ler-
nen, bereit. Ergänzt um die Handlungsfähigkeit, Handlungsbereitschaft und Hand-
lungsorientierung bei dem Mitarbeiter kann das Lernen der Zukunft Gegenwart wer-
den! 
2.2.2 Bedeutung des E-Learnings für die betriebliche Weiterbildung 
E-Learning birgt großes Potential hinsichtlich der Optimierung der betrieblichen Wei-
terbildung. Übergreifende Zielsetzungen dieser Lernmethode liegen in der Steige-
rung sowohl der Effektivität als auch der Effizienz betrieblicher Bildungsmaßnahmen. 
Vorteile ergeben sich aufgrund der Wissensvermittlung unabhängig von dem Ort, der 
Zeit und dem Bildungsstand der Lernenden. Demnach kann der Lernprozess flexibel 
gestaltet werden. Entstehende Zeit- und Kosteneinsparungspotentiale gelten als we-
sentliche Vorteile dieser Lernform.
11
 Die Berücksichtigung unterschiedlicher Wis-
sensstände und Lerngeschwindigkeiten der Lernenden trägt zudem erheblich zur 
Individualisierung des Lernens bei. 
Die E-Learning-Methode in ihrer ursprünglichen Form weist nicht nur Vorteile, 
sondern auch Schwächen auf: Es bestehen hohe Ansprüchen an die Lernenden, 
denn sie müssen sich in Eigeninitiative und Disziplin beweisen. Weiterhin entsteht 
die Gefahr von Motivationsmangel, wenn Lernende über lange Lernstrecken hinweg 
persönliche Betreuung und Interaktivität mit anderen Kursteilnehmern entbehren 
müssen.
12
 Nicht zuletzt fehlt bei vorgefertigten E-Learning-Programmen häufig der 
unmittelbare Arbeitsbezug. Außerdem bleiben die Lernenden dabei oft in einer kon-
sumierenden Haltung verhaftet. Die folgende Abbildung verdeutlicht die wesentlichen 
Vor- und Nachteile des E-Learnings in Reinform. 
11
 Vgl. Janson 2003, S. 51; Kaltenbaek 2003, S. 43  
12
 Vgl. Kaltenbaek 2003, S. 15, Seufert/Mayr 2002, S. 23 
8
Potentiale von E-Learning 
Gefahren von E-Learning 
- 
Flexibilität von Zeit und Ort 
- ,,Just-in-time"-Lernen 
- Selbstständiges 
Lernen 
- 
Erhöhung der Lerneffektivität 
- 
Erhöhung der Lerneffizienz (Einsparung 
von direkten Kosten und Opportunitäts-
kosten) 
- 
Erleichterter Zugang zu Lerninhalten 
(Erreichbarkeit des Lernortes) 
- 
Erhöhte Verfügbarkeit der Lerninhalte 
- 
Erweiterung des Nutzerkreises von         
betrieblichen Weiterbildungsangeboten 
- 
 ...
- Fehlende 
Betreuung 
- Fehlende 
Handlungsorientierung 
- 
Motivationsmangel bei den Lernenden 
- 
Teuere Erstellung von E-Learning-
Inhalten 
- 
Häufige Aktualisierung der Inhalte not-
wendig 
- Unzureichende 
Themenauswahl 
- 
Konsumierende Haltung der Lernenden 
bei vorgefertigten Lerninhalten 
- 
Überforderung der Lernenden mit techno-
logischen und didaktischen Herausforde-
rungen 
- 
Fehlende Vermarktung der Lernmethode 
im Unternehmen 
- 
Fehlende Lernkontrolle bei CBTs 
- 
...
   Abb. 3: Potentiale und Gefahren von E-Learning
13
Mit der Zielsetzung, die Schwächen von E-Learning zu beheben wurde die E-
Learning-Methode zu der Blended Learning-Methode weiterentwickelt. Der Grund-
gedanke von Blended Learning besteht in der Kombination des E-Learnings mit 
klassischen Lernmethoden (Präsenzlernveranstaltungen). Auf diese Weise soll ein 
ganzheitliches Konzept des Lernens geschaffen werden, bei dem durch die Ver-
schmelzung verschiedener Lernmethoden die Nachteile einzelner Lernformen ge-
zielt kompensiert werden sollen.
14
 Nach Janson verbindet ,,Blended Learning (...) 
die Effektivität und Flexibilität der elektronisch unterstützten Qualifizierung mit den 
sozialen Aspekten des gemeinsamen Lernens".
15
Der Blended Learning Prozess gliedert sich grundsätzlich in drei Phasen: Vor-
bereitungs-, Präsenzlern- und Nachbereitungs- bzw. Transferphasen. Diese Pha-
sen finden abwechselnd statt und können sich mehrfach wiederholen. Die Vorberei-
tungsphasen stellen das gemeinsame Kernelement von E-Learning und Blended 
14
 Vgl. Volkmer 2003, S. 19; Schlüter 2004, S. 34f; Seufert/Mayr 2002, S. 22f 
15
 Janson 2003, S. 53 
9
Learning dar: Es handelt sich um Selbstlernphasen der Lernenden mithilfe elektro-
nischer Medien, die vordergründlich dem Wissenserwerb und der Vorbereitung auf 
die Präsenzlernphase dienen. Auf diese Weise soll theoretisches Wissen vermittelt 
und die Wissensstände der Teilnehmer angeglichen werden. In Präsenzlernphasen 
(zum Bespiel Seminare und Workshops) können Fragen geklärt, elektronisch 
schwer darstellbares Wissen vermittelt und Erfahrungen ausgetauscht werden. Ne-
ben der Vertiefung des Verständnisses dienen die Präsenzlernphasen der Förde-
rung der Handlungskompetenz durch den Einsatz von praktischen Trainingseinhei-
ten, der Motivation und der Lenkung der Lernenden. Zu den Nachbereitungsphasen 
gehört die Reflektion des Erlernten mit dem Dozenten und den anderen Teilneh-
mern. Die Reflektion trägt zur Sicherung und zum Transfer des Lernstoffes bei.
16
Darüber hinaus können ,,themenbezogene Wissenscommunities"
17
 zur gezielten 
Wissensversorgung gebildet werden, die sowohl Feedback für alle Beteiligten er-
möglichen, als auch neue Impulse bieten.
18
 Die Integration von im Web zugängli-
chen Wissenscommunities ist bezeichnend für den Wandel von E-Learning 1.0 zu 
E-Learning 2.0. 
Wichtig ist weiterhin die Zusammenführung von Lernen und Wissensmana-
gement. Unter Wissensmanagement versteht die Verfasserin in Anlehnung an 
Pawlowsky et al. die Identifikation, den Transfer, die Verteilung und die Entwicklung 
des erfolgsrelevanten Wissens.
19
 In einem solchen Prozess wird erworbenes Wis-
sen nicht nur angesammelt, sondern angewandt und weitergegeben. Zu Vertei-
lungs- und Erfassungszwecken kann unternehmensrelevantes Wissen in einem of-
fenen, für alle Mitarbeiter zugänglichen Wissenspool gesammelt und bearbeitet 
werden.
20
16
 Vgl. Volkmer 2004, S. 24f; Baumbach 2004, S. 137; Back 2004, S. 101f 
17
 Volkmer 2004, S. 25 
18
 Vgl. Volkmer 2004, S. 25 
19
 Vgl. Pawlowsky/Bäumer 1996, S. 187; Back/Bendel/Stoller-Schai 2001, S. 55f 
20
 Vgl. Sauter/Sauter/ Bender 2004, S. 134 
10
Abb. 4: Blended Learning Prozess
21
Durch die Einbindung von Präsenzlernphasen in E-Learning-Schulungen kann 
möglichen Schwächen wie zum Bespiel ,,fehlender praktischer Übungsanteil",  ,,Moti-
vationsmangel der Lernenden aufgrund fehlender sozialer Interaktion", ,,fehlende 
Betreuung" entgegengewirkt werden. Um jedoch den durchgängigen Handlungsbe-
zug und die Aktualität der Lerninhalte zu forcieren sowie die Selbständigkeit der Ler-
nenden zu fördern ist die Ausprägung (Inhalt, Form und Zugang) der E-Learning-
Inhalte ausschlaggebend. In diesem Zusammenhang zeigen sich, wie am Beispiel 
der Wissenscommunities beschrieben, die Chancen von E-Learning 2.0. 
2.2.2.1 Potentiale von E-Learning 
Im Folgenden geht die Autorin vertiefend auf diejenigen Potentiale von E-Learning 
1.0 ein, die den Weg für den erfolgsträchtigen Einsatz von E-Learning 2.0 mit dem 
Ziel der Steigerung der Lerneffektivität bereiten: 
21
Wissensmanagement 
Wissens-
Pool 
Erfahrungs- 
austausch 
Wissens-
Pool 
Vorbereitung 
Angleichen des Wissens-
tandes und erste Inhalts-
vermittlung mit Hilfe z. B. 
von WBTs 
Begleitend:  
E-Coaching im virtuellen 
Klassenraum 
Präsenzlernen 
Klassisches Seminar 
mit Inhaltsvermittlung 
und Anwendung der 
Themen durch Praxis-
beispiele 
Nachbereitung 
Praxistransfer- und Lernsi-
cherung, Abdeckung von 
tangierten Themen als 
Ergänzung zum Seminar 
mit Hilfe z. B. von WBTs 
Begleitend:  
E-Coaching, ,,Wissens-
communities
" 
Blended Learning Prozess 
11
  Mitarbeiter entwickeln sich von passiven Seminarkonsumenten zu aktiven 
Wissenserwerbern: 
E-Learning zielt auf selbstgesteuertes und selbstbestimmtes Lernen ab: Der 
Lernende entscheidet, wann und wie er lernt. Die Grundidee ,,Lernen on de-
mand" beziehungsweise ,,just-in-time-Lernen" bedeutet die Ausrichtung des 
Lernens am akuten Bedarf und soll den Mitarbeiter dazu animieren, sich ent-
sprechend den gegenwärtigen Herausforderungen Wissensbausteine selbst-
ständig zu beschaffen.
22
 Dies wird dadurch erleichtert, dass der Mitarbeiter 
nicht erst auf ein Seminarangebot warten muss, um seinen Lernbedarf zu stil-
len. Ziel des E-Learnings ist es, dem Mitarbeiter die Möglichkeit zu bieten, 
zeitnah und gezielt vom eigenen Arbeitsplatz aus ein entsprechendes Lernan-
gebot erhalten zu können.
23
  Trainer haben die Funktionen der Lernbegleiter und Berater: 
Begleitung hat einen kontinuierlichen Charakter, ist längerfristig angelegt und 
somit prozessorientiert. Im Zuge der Begleitung nehmen die Trainer eine stra-
tegische Funktion wahr, indem sie mit den Lernenden eine langfristige Qualifi-
zierungsplanung erarbeiten.  
Beratung ist punktuell und zeitlich eingeschränkt. Anstelle von Prozess-
orientierung tritt die Zielorientierung ein. Beratung orientiert sich an einer kon-
kreten Problemstellung.
24
Trainer begleiten und beraten die Lernenden beim E-Learning insofern, 
als dass sie sie immer stärker dazu befähigen sollen, die eigene Lernstrategie 
und ziele aktiv zu erarbeiten und zu verfolgen: Die Mitarbeiter sollen den auf-
gezeigten Kreislauf des selbstständigen und handlungsorientierten Lernens 
weitgehend beherrschen, da E-Learning eine hohe Selbstständigkeit und 
Selbststeuerung bei dem Lernenden voraussetzt. 
22
 Vgl. Sailer-Burckhardt et. al, 2002, S. 24ff 
23
 Vgl. Da Rin 2005, S. 56 
24
 Vgl. Dehnbostel 2007, S. 24 
12
Abb. 5: Kreis des selbstständigen, handlungsorientierten Lernens
25
  Führungskräfte übernehmen die Funktion von Mentoren: 
Mangelndes Interesse der Vorgesetzten am Lernfortschritt kann die Weiterbil-
dung behindern. Mitarbeiter empfinden dann Weiterbildung am Arbeitsplatz 
(E-Learning) häufig als Luxus und nicht als strategische Investition in den Un-
ternehmenswert. Wichtig ist, dass Vorgesetzte ,,Weiterbildung" als Unterneh-
menswert vorleben. Nicht zuletzt gehört dazu die Abkehr von einer ergebnis-
orientierten Planung der Prozesse im Unternehmen (Planung von Zielen, Res-
sourcen, Handlungsprogrammen) hin zu einer lernorientierten Unternehmens-
planung. Demnach müssen ,,weiche" Faktoren wie Trends und immaterielle 
Werte ihre Berechtigung in unternehmerischen Zielsetzungen erhalten. Das 
führt von einer eindimensionalen Sichtweise, bezeichnend durch das Bestre-
ben nach ,,hartem" Output, zum Denken in Alternativen. Diese Vorgehenswei-
se kann zwar zu inhaltlichen Widersprüchen und Zielkonflikten führen, wirkt 
jedoch stimulierend auf das strategische Lernen.  
Eine ganzheitliche Unternehmensplanung kann zum Beispiel mit Hilfe 
der Szenariotechnik erfolgen. Das bedeutet die Entwicklung unterschiedlicher 
Zukunftsszenarien, die aber auf logisch schlüssigen Annahmen aufbauen. 
Diese alternativen Szenarien erlauben die Beurteilung der Qualität und der Art 
des Wissens, welches zur Bewältigung der entstehenden Herausforderungen 
25
 Vgl. Hoepfner 2007, S. 21 
Lernprozessbegleitung und Beratung durch den Trainer 
1. Zielsetzung 
2. Planung der 
Vorgehensweise 
3. Entscheidung mit 
Blick auf Alternativen 
4. Durchführung 
und Überwachung 
5. Auswertung der Hand-
lung und ihrer Ergebnisse 
Strategischer  
Qualifizierungsplan 
Informations-
sammlung 
Informations-
sammlung 
Informations-
sammlung 
Informations-
sammlung 
Details
- Seiten
- Erscheinungsform
- Originalausgabe
- Erscheinungsjahr
- 2007
- ISBN (Paperback)
- 9783836606660
- ISBN (eBook)
- 9783956363061
- Dateigröße
- 740 KB
- Sprache
- Deutsch
- Schlagworte
- internet personalentwicklung weiterbildung wikipedia informelles lernen
- Produktsicherheit
- Diplom.de
 
					