Herstellermarken versus Handelsmarken
Der Handelsmarkenboom und seine Auswirkungen auf die Herstellermarkenpolitik. Wie können sich Herstellermarken zukünftig noch profilieren?
					
	
		©2004
		Diplomarbeit
		
			
				114 Seiten
			
		
	
				
				
					
						
					
				
				
				
				
			Zusammenfassung
			
				Inhaltsangabe:Zusammenfassung:	
Immer mehr Konsumenten lassen klassische Markenartikel (Herstellermarken) links liegen und greifen zu preiswerteren Handelsmarken. We want more for less! lautet die Hymne der Verbraucher.
Längst ist allgemein bekannt, dass das einst geliebte Markenprodukt unter anderem Namen und in einer anderen Verpackung auch billiger im Discounter zu haben ist. Und nicht nur das; viel bedenklicher ist die Tatsache, dass der Handel stetig eigene Markensortimente ausbaut, diese günstiger mit annähernd gleicher Qualität anbietet und die Herstellermarken nicht nur im Preis zu überholen droht. Herstellermarken scheinen im Auge des Verbrauchers immer austauschbarer zu werden. Es sieht so aus, als würden die Handelsmarken Ihnen langsam aber sicher den Rang ablaufen.
Schuld an dieser Entwicklung sind nicht nur die schwache Konjunktur, die ständig steigende Arbeitslosenquote, sinkende Löhne und Gehälter, sowie der Euro. Vielmehr scheinen sich die Verbraucher tatsächlich zu fragen, warum sie mehr Geld für die gleiche Leistung und Qualität ausgeben sollen.
Warum die Herstellermarke Nivea kaufen, wenn die Handelsmarke Balea den gleichen Nutzen günstiger bietet? So lautet die Einstellung, die nicht nur im sozial schwachen Milieu vorzufinden ist, sondern sich mittlerweile in allen sozialen Schichten eingebürgert zu haben vermag und zudem auch noch äußerst schick ist. Discount ist sozusagen als Lifestyle etabliert. Der Trend heißt Geiz ist geil! oder auch Umsonst ist noch zu teuer!
Aus diesem Grunde ist es auch nicht verwunderlich, dass laut Gesellschaft für Konsumforschung (GfK), der Anteil der Handelsmarken auf dem deutschen Markt allein im vergangenen Jahr um mehr als 10% auf rund 30% angestiegen ist. Und damit ist die Grenze, dem Anschein nach, noch nicht erreicht. Der Marktanteil der Handelsmarken könnte in den nächsten 5 Jahren auf 60% steigen. Das wäre eine Verdopplung!
Was hat den aktuellen Handelsmarkenboom ausgelöst? Mit welchen Gefahren ist dieser Trend verbunden und ist eine solche Entwicklung wirtschaftlich überhaupt tragbar? Wie können sich Herstellermarken dagegen wehren und sich zukünftig gegenüber den Handelsmarken profilieren?
Ziel der Diplomarbeit ist es, diese Fragen ausführlich zu beantworten. Des weiteren wird die Möglichkeit analysiert, ob es eine Grundlage für eine Zusammenarbeit von Hersteller und Handel geben kann, beziehungsweise warum diese unter Umständen sogar zwingend notwendig ist.
Es wird zudem eine […]
	Immer mehr Konsumenten lassen klassische Markenartikel (Herstellermarken) links liegen und greifen zu preiswerteren Handelsmarken. We want more for less! lautet die Hymne der Verbraucher.
Längst ist allgemein bekannt, dass das einst geliebte Markenprodukt unter anderem Namen und in einer anderen Verpackung auch billiger im Discounter zu haben ist. Und nicht nur das; viel bedenklicher ist die Tatsache, dass der Handel stetig eigene Markensortimente ausbaut, diese günstiger mit annähernd gleicher Qualität anbietet und die Herstellermarken nicht nur im Preis zu überholen droht. Herstellermarken scheinen im Auge des Verbrauchers immer austauschbarer zu werden. Es sieht so aus, als würden die Handelsmarken Ihnen langsam aber sicher den Rang ablaufen.
Schuld an dieser Entwicklung sind nicht nur die schwache Konjunktur, die ständig steigende Arbeitslosenquote, sinkende Löhne und Gehälter, sowie der Euro. Vielmehr scheinen sich die Verbraucher tatsächlich zu fragen, warum sie mehr Geld für die gleiche Leistung und Qualität ausgeben sollen.
Warum die Herstellermarke Nivea kaufen, wenn die Handelsmarke Balea den gleichen Nutzen günstiger bietet? So lautet die Einstellung, die nicht nur im sozial schwachen Milieu vorzufinden ist, sondern sich mittlerweile in allen sozialen Schichten eingebürgert zu haben vermag und zudem auch noch äußerst schick ist. Discount ist sozusagen als Lifestyle etabliert. Der Trend heißt Geiz ist geil! oder auch Umsonst ist noch zu teuer!
Aus diesem Grunde ist es auch nicht verwunderlich, dass laut Gesellschaft für Konsumforschung (GfK), der Anteil der Handelsmarken auf dem deutschen Markt allein im vergangenen Jahr um mehr als 10% auf rund 30% angestiegen ist. Und damit ist die Grenze, dem Anschein nach, noch nicht erreicht. Der Marktanteil der Handelsmarken könnte in den nächsten 5 Jahren auf 60% steigen. Das wäre eine Verdopplung!
Was hat den aktuellen Handelsmarkenboom ausgelöst? Mit welchen Gefahren ist dieser Trend verbunden und ist eine solche Entwicklung wirtschaftlich überhaupt tragbar? Wie können sich Herstellermarken dagegen wehren und sich zukünftig gegenüber den Handelsmarken profilieren?
Ziel der Diplomarbeit ist es, diese Fragen ausführlich zu beantworten. Des weiteren wird die Möglichkeit analysiert, ob es eine Grundlage für eine Zusammenarbeit von Hersteller und Handel geben kann, beziehungsweise warum diese unter Umständen sogar zwingend notwendig ist.
Es wird zudem eine […]
Leseprobe
Inhaltsverzeichnis
ID 8803 
Eggert, Pia: Herstellermarken versus Handelsmarken -  
Der Handelsmarkenboom und seine Auswirkungen auf die Herstellermarkenpolitik.  
Wie können sich Herstellermarken zukünftig noch profilieren? 
Hamburg: Diplomica GmbH, 2005  
Zugl.: Hochschule der Medien (ehem. Hochschule für Druck und Medien Stuttgart (FH)), 
Diplomarbeit, 2004 
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http://www.diplom.de, Hamburg 2005 
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Pia Eggert 
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 81927 
München 
Fon: 01 72/730 51 35 
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message.pia@web.de 
Persönliche Daten 
 Geburtsdatum 
18.08.1978 
 Geburtsort 
Koblenz 
 Familienstand 
ledig 
keine 
Kinder 
 Staatsangehörigkeit 
deutsch 
Beruflicher Werdegang 
Seit 06/2004    Product Manager 
    MM MerchandisingMedia GmbH 
· 
Steuerung und Entwicklung der Accessoires der Sport 
Kollektionen BMW WilliamsF1 Team, BMW ORACLE 
Racing und BMW Golfsport. 
· 
Projektbegleitung von der Idee, über die Produkt-
entwicklung, die Sortimentspflege, ggf. bereinigung bis 
hin zur Markteinführung unter konsequanter Berück-
sichtigung des Markenpremiumsanspruchs (Image, 
Qualität). 
· 
Sicherstellung der Verfügbarkeit der Produkte zum 
geplanten Launchtermin. 
03/2003  05/2004    Junior Produktionerin 
    Serviceplan Agenturgruppe für innovative Kommunikation  
    GmbH & Co. KG, München 
· 
Beratung (Materialien, technische Umsetzbarkeit),  
· 
Planung (Zeit-, Kosten-, Ressourcenplanung) 
· 
Koordination und 
· 
Kontrolle (Druckabnahme, Qualität, Kosten) von 
Realisationsprojekten: 
Klassische Printprodukte (Broschüren, Anzeigen, Plakate), 
(Direct-)Mailings, Werbemittel 
Kunden: AoK 
 Schering 
AG 
Wort & Bild Verlag 
02/2002  09/2002    2. praktisches Studiensemester 
    BMW Group AG, München 
Vertrieb 
Deutschland 
· 
Unterstützung im Bereich Mediaplanung 
· 
Organisation und Durchführung von Kooperationen und 
Promotions 
· 
Kampagnenentwicklung Baureihen und Aftersales 
09/2000  03/2001    1. praktisches Studiensemester 
Serviceplan 
Werbeagentur, 
München 
    Zweite Unit GmbH 
· 
Druckvorstufe
· 
Realisationsorganisation und abwicklung
· 
Marktrecherchen
Ausbildung 
10/1999  02/2004 
Studium 
Hochschule der Medien, Stuttgart 
Studiengang: Werbung und Marktkommunikation 
Diplomarbeit: 
Herstellermarken versus Handelsmarken. 
Der Handelsmarkenboom und seine Auswirkungen auf die  
Herstellermarkenpolitik. 
Note: 
1,1 
Diplomierung zur DiplomWirtschaftsingenieurin (FH) Werbung und 
Marktkommunikation, Dipl.-Wirt.ing. (FH) am 06.02.2004 
Gesamtnote: 
1,9 
Kompetenzen/Schwerpunkte: 
· 
Fundiertes Marketing-, sowie internationales 
Marketingwissen 
· 
Konzeptionelle und strategische Planung und Ausführung 
· 
Kommunikationsstrategien 
· 
Fundiertes technisches Wissen: Druckvorstufe, Druck, 
Druckweiterverarbeitung, audiovisuelle Technik 
· 
Personalwirtschaft (Psychologie, Personalplanung und 
führung, Arbeitsrecht) 
1998  1999 
Fachoberschule Wirtschaft, Koblenz 
Fachhochschulreife am 25.06.1999 
Notendurchschnitt: 
1,5 
1995  1998    Ausbildung zur Rechtsanwaltsfachangestellten 
    Rae Dr. Gertner  Keuenhof  von Maltzahn 
    Hoevelstraße 19, 56073 Koblenz 
    Abschluss mit Rechtsanwaltsfachangestelltenbrief am 27.06.1998 
1988  1995    Max-von-Laue-Gymnasium, Koblenz 
Mittlere 
Reife 
1984  1988    Grundschule Lützel 
Ehrenamtliche Tätigkeiten 
1996  1998    Mitglied im Schülersprecherteam 
    Berufsbildende Schule Wirtschaft, Koblenz 
1996  1999    Mitglied im Jugendvorstand und 
Trainerin 
der 
Jugendmannschaft 
    DLRG Koblenz e. V. 
Zusatzqualifikationen 
 Sprachkenntnisse 
Englisch 
in 
Wort und Schrift (verhandlungssicher) 
Französisch 
(Schulkenntnisse) 
Latein 
(Schulkenntnisse) 
 EDV-Kenntnisse 
Mac: 
Microsoft Office 2001: Word, Excel, Powerpoint 
QuarkXpress 
4.0, 
i-Movie 
Adobe Photoshop 6.0, Adobe Illustrator 9.0 
Adobe Acrobat 5.0 und 6.0 professional 
    PC:  Microsoft Office 2000: Word, Excel, Powerpoint 
MS 
Project 
MS Access (Grundkenntnisse) 
Hobbys 
Schwimmen, Beachvolleyball und Wintersport 
    Fotografie, Trends und Musik 
München,    im Juni 2005 
Pia Eggert 
 Preziosastraße 
11a 
 81927 
München 
Fon: 01 72/730 51 35 
 Mail: 
message.pia@web.de 
Ich über mich und meine Motivation 
über mich 
Meine Begeisterung für Markt, Marke und Kommunikation war 
Hintergrund für die Wahl meines Studiums. 
    Zu meinen Stärken gehören eine hohe Auffassungsgabe, eine 
    ausgeprägte Kommunikationsfähigkeit sowie planerisches und 
    zielorientiertes Vorgehen in meiner Arbeitsweise. 
    Die Entwicklung und Entfaltung der persönlichen Fähigkeiten 
    zählen für mich zu den wichtigen Dingen im Leben, 
    insbesondere im Berufsleben. 
über meine Motivation    Kontinuierliches Lernen 
    erzeugt kontinuierliche Verbesserungen. 
    Und nur die kontinuierlichen Verbesserungen 
    ermöglichen einen stabilen Unternehmenserfolg. 
,,Wir haben es verlernt, 
Grabmäler von Denkmälern 
zu unterscheiden."
1
1
 Aus den Aphorismen von St. J. Lec: Unfrisierte Gedanken, München 1968 
Inhaltsverzeichnis
Glossar 
Einführung 1 
Kapitel I 
Hersteller- und Handelsmarken in der Theorie 
4 
1.  Die Entwicklungsgeschichte von Hersteller- und Handelsmarken    4 
2.  Definitorische Abgrenzung von Hersteller- und Handelsmarken 
7 
2.1 Merkmale von Herstellermarken 
8 
2.2 Merkmale von Handelsmarken 
10 
3.  Funktionen und Ziele von Hersteller- und Handelsmarken 
13 
3.1 Herstellermarken 
13 
3.2 Handelsmarken 
14 
4.  Erscheinungsformen von Hersteller- und Handelsmarken 
17 
Kapitel II 
Herstellermarken und Handelsmarken im Wettbewerb 
Eine Situationsanalyse 
21 
1.  Der aktuelle Handelsmarkenboom 
21 
2.  Gefahren des Handelsmarkenbooms 
27 
Kapitel III 
Anforderungen an die Herstellermarkenpolitik 
30
1.  Einstellungen der Konsumenten zu Herstellermarken im  
Vergleich zu Handelsmarken 
30 
2. ChancenRisikenAnalyse 
33 
2.1 Analyse aktueller Konsumentenwünsche 
33 
2.1.1 Niedrigere Preise 
33 
2.1.2 Mehrnutzen 
36 
2.1.2.1 Zugaben 
36 
2.1.2.2 Zweitnutzen 
36 
2.1.2.3 Mehr 
Inhalt 
37 
2.1.3 Bessere Qualität 
38 
2.1.4 Produktinnovationen 
39 
2.1.5 Empfehlung von Freunden oder Experten 
40 
2.1.6 Werbung 
41 
2.2 Analyse aktueller Unternehmensüberlegungen 43 
2.2.1 Vertikale Markenstrategien 
43 
2.2.2 Vertriebsweg Discount 
44 
3.  Aufgabenstellung an die Hersteller 
47 
4.  Zusammenarbeit von Hersteller und Handel 
56 
Kapitel IV 
10 Regeln für die Hersteller und ihre Markenartikel 
58 
Literatur-, Quellen- und Internetverzeichnis 
Anhang 
Glossar 
(in alphabetischer Reihenfolge) 
Anonyme Märkte 
Massenmärkte mit geringem bis keinem Individualisierungsgrad 
Corporate Identity (CI) 
Einheitliches, geschlossenes Erscheinungsbild eines Unternehmens, das die Identität 
nach innen, sowie nach außen festigt und sichert und damit die Marktstellung auf Dauer 
gewährleistet. Die CI ist wichtigster Identifikationsfaktor und Richtschnur für alle 
nachfolgenden Kommunikationskonzepte. 
Corporate Image 
Das Image eines Unternehmens, geschaffen durch eine gute und konsequent 
umgesetzte Corporate Identity.  
Discount 
Vertriebsform des Einzelhandels, bei der mit wenig Personal- und Serviceaufwand die 
Preise niedrig gehalten werden. Oft ist das Lager gleichzeitig auch Verkaufsraum. 
Disposition 
In der Werbung: Detaillierte Auftragserteilung und Platzierung eines Werbemittels (z.B. 
einer Anzeige) 
Im Markt: Auftragserteilung über die Distribution und Platzierung eines Produkts im 
Handel 
Double Agent Approach 
Ist das Recht des Handels, sowohl bei den eigenen, als auch bei den Markenprodukten 
die Preise festzulegen.  
Field Research 
Feldforschung, Erhebung von Datenmaterial zu Marktforschungszwecken auf der Straße 
oder direkt in den Geschäften. 
Fighter Brand 
Marken, die preislich und markentechnisch zwischen der Hauptmarke eines 
Unternehmens und den Handelsmarken positioniert wird. Zweck ist der Schutz der 
Hauptmarke vor preisaktiver Vermarktung (Sonderangebote). 
Generics 
Andere Bezeichnung für Gattungsmarken; namenlose Produkte in neutraler Verpackung, 
die lediglich mit der Produktgattungsbezeichnung und den gesetzlich vorgeschriebenen 
Angaben bedruckt sind.   no names, weiße Ware 
Geschlossene Märkte 
Auch gesättigte Märkte genannt; der Bedarf an Produkten ist bereits gedeckt 
Horizontale Markenstrategien 
Differenzierungsstrategien zur Profilierung gegenüber der horizontalen Konkurrenz: 
Monomarkenstrategie, Horizontale Mehrmarkenstrategie, Dachmarkenstrategie, 
Familienmarkenstrategie, Markentransferstrategie 
Hybride Konsumenten 
Konsumenten, die sowohl im Discount, als auch im Feinkostladen einkaufen.  
 Smartshopper 
Kannibalisierungseffekt 
Austauschbare Marken werden durch andere Marken, die günstiger oder besser sind 
ersetzt (kannibalisiert)   Substitution 
Lifestyle 
Stil der Lebenshaltung; meist an Leitbildern (Stars) orientiert, die durch Medien lanciert 
werden 
LowInterestKategorie 
Auch LowInvolvementKategorie genannt; Kategorie von niedrigpreisigen (Massen-) 
Produkten, meist Artikel des täglichen Bedarfs, die gewohnheitsmäßig gekauft werden, 
ohne Planung und Überlegung 
Margenvernichtung 
Wegfall der Gewinnspanne eines Unternehmens 
Markenwert 
Imaginärer und lediglich abschätzbarer Wert einer Marke, der dennoch beim Verkauf 
einer einzelnen Marke oder eines ganzen Unternehmens eine entscheidende Rolle spielt. 
Psychologisch betrachtet, fördert ein hoher Markenwert den Abverkauf der Produkte 
einer Marke zu einem höheren, in den Köpfen der Konsumenten gerechtfertigten Preis. 
MeetooProdukte 
Nachahmerprodukt; nachgeahmte Produktidee, die sich noch im Rahmen des gesetzlich 
erlaubten findet, aber sich eindeutig an ihrem ,,Vorbild" orientiert. 
MeetooWerbung 
Nachgeahmte Werbung; oft orientieren sich kleine, unbekanntere Marken an der 
Werbung der starken Marken oder Marktführer, um von deren Image zu zehren 
No Names 
 siehe generics 
Private Brand 
Aus dem Englischen ,,Handelsmarke",   auch private label, store brand 
Private Label 
 siehe private brand 
Promotionaktionen 
Verkaufsförderung; Werbemaßnahme, die auf unmittelbare Absatzförderung zielt, z.B.: 
Verkauf von Markenprodukten zu günstigeren Preisen (Preisaktionen, Verkaufsaktionen) 
Promotionkäufer 
Personen, die ihren Bedarf bevorzugt im Zuge von Promotionaktionen decken 
Smartshopper 
 siehe hybride Konsumenten 
Store Brand 
 siehe private brand 
Substitution 
Ersetzen, Ersatz; z.B. Substitution von Markenartikeln durch Handelsmarken: 
Markenartikel werden durch Handelsmarken ersetzt   Kannibalisierungseffekt 
Systemischer Effekt 
Systematisches, gegenseitiges Unterbieten der Preise aufgrund wettbewerbs- und 
markttechnischer Umstände 
Ubiquität 
In der Wirtschaft überall, in jeder Menge erhältliches Gut 
Unique Selling Proposition (USP) 
Einzigartiger Vorteil und marketingbestimmendes Merkmal eines Produkts oder einer 
Marke, das die Differenzierung zur Konkurrenz sicherstellt. 
Vertikale Markenstrategien 
Strategien auf Kosten der Qualität. Entwicklung und Absatz von Marken, die qualitativ 
unter der Hauptmarke einzusortieren sind 
Weiße Ware 
 siehe generics 
WinWinSituation 
Situation, bei der beide Parteien einen Profit machen 
Einführung 
1
Immer mehr Konsumenten lassen klassische Markenartikel 
(Herstellermarken) ,,links liegen" und greifen zu preiswerteren 
Handelsmarken. We want more for less! lautet die Hymne der 
Verbraucher. 
Längst ist allgemein bekannt, dass das einst geliebte Markenprodukt unter 
anderem Namen und in einer anderen Verpackung auch billiger im 
Discounter zu haben ist. Und nicht nur das; viel bedenklicher ist die 
Tatsache, dass der Handel stetig eigene Markensortimente ausbaut, diese 
günstiger mit annähernd gleicher Qualität anbietet und die Hersteller-
marken nicht nur im Preis zu überholen droht. Herstellermarken scheinen 
im Auge des Verbrauchers immer austauschbarer zu werden. Es sieht so 
aus, als würden die Handelsmarken Ihnen langsam aber sicher den Rang 
ablaufen. 
Schuld an dieser Entwicklung sind nicht nur die schwache Konjunktur, die 
ständig steigende Arbeitslosenquote, sinkende Löhne und Gehälter, sowie 
der Euro. Vielmehr scheinen sich die Verbraucher tatsächlich zu fragen, 
warum sie mehr Geld für die gleiche Leistung und Qualität ausgeben 
sollen. 
Warum die Herstellermarke ,,Nivea" kaufen, wenn die Handelsmarke 
,,Balea"
2
 den gleichen Nutzen günstiger bietet? So lautet die Einstellung, 
die nicht nur im sozial schwachen Milieu vorzufinden ist, sondern sich 
mittlerweile in allen sozialen Schichten eingebürgert zu haben vermag und 
zudem auch noch äußerst schick ist. Discount ist sozusagen als Lifestyle 
etabliert. Der Trend heißt Geiz ist geil! oder auch Umsonst ist noch zu 
teuer! 
Aus diesem Grunde ist es auch nicht verwunderlich, dass laut 
Gesellschaft für Konsumforschung (GfK), der Anteil der Handelsmarken 
auf dem deutschen Markt allein im vergangenen Jahr um mehr als 10% 
auf rund 30% angestiegen ist. Und damit ist die Grenze, dem Anschein 
2
 Klassische Handelsmarke der Drogeriekette ,,dm" 
2
nach, noch nicht erreicht.
3
 ,,Der Marktanteil der Handelsmarken könnte in 
den nächsten 5 Jahren auf 60% steigen."
4
 Das wäre eine Verdopplung! 
Was hat den aktuellen Handelsmarkenboom ausgelöst? Mit welchen 
Gefahren ist dieser Trend verbunden und ist eine solche Entwicklung 
wirtschaftlich überhaupt tragbar? Wie können sich Herstellermarken 
dagegen wehren und sich zukünftig gegenüber den Handelsmarken 
profilieren? 
Ziel der Diplomarbeit ist es, diese Fragen ausführlich zu beantworten. Des 
weiteren wird die Möglichkeit analysiert, ob es eine Grundlage für eine 
Zusammenarbeit von Hersteller und Handel geben kann, 
beziehungsweise warum diese unter Umständen sogar zwingend 
notwendig ist. 
Es wird zudem eine Anleitung erarbeitet, wie Herstellermarken wieder 
attraktiver werden können. Treffender gesagt, wie Markenartikler es 
schaffen können, dass der Verbraucher für ihre Produkte wieder ,,tiefer in 
die Tasche greift" und zwar mit der Einstellung: Das will ich haben und 
zwar nur das.
Hierzu wird zunächst die Theorie, unterstützt von Beispielen aus dem 
Markt, einen genaueren Einblick in das Thema liefern. Nach einem kurzen 
geschichtlichen Rückblick im Sinne der Entstehung von Marken, geht es 
im Speziellen um die begriffliche Abgrenzung, sowie um Funktionen und 
Ziele von Hersteller- und Handelsmarken aus den unterschiedlichen  
Sichtweisen der Marktteilnehmer. Darüber hinaus werden die 
verschiedenen Erscheinungsformen und deren Bedeutung für das 
Marketing und den Markt allgemein erläutert. 
Die  folgenden Kapitel befassen sich mit der tieferen Analyse der 
Problematik anhand der aktuellen Marktsituation. Die Erfassung erfolgt  
3
 Quelle: www.trendbuero.de 
4
 Zitat von Dr. Klaus Morwind, Executive Vice President der Henkel GmbH 
  Quelle: www.trendbuero.de
3
mittels aktueller Expertenmeinungen aus Onlinerecherchen, aktuellen 
Veröffentlichungen und der Literatur, und im Zuge umfangreicher Field 
Researches. Eine schriftliche VerbraucherBefragung dient darüber 
hinaus dazu, tendenzielle Einstellungen der Konsumenten zu Hersteller- 
und Handelsmarken, und Motive für deren Kauf zu eruieren, die 
Anhaltspunkte für Profilierungsmöglichkeiten der Herstellermarken geben 
sollen. An diesem Punkt soll eine ChancenRiskenAnalyse der 
Konsumentenwünsche und aktueller Unternehmensüberlegungen final die 
Grundlage bilden, eine Aufgabenstellung für die Markenartikler zu 
erarbeiten, um sich gegen den Handelsmarkenboom durchzusetzen.  
Im letzten Kapitel dienen zehn Verhaltensregeln für die Hersteller 
zusammenfassend als Überblick zum Thema: ,,Erfolgreiche 
Markenführung" und schließen mit einem Ausblick in die Zukunft in 
Sachen Markt und Marke ab. 
KAPITEL I 
Hersteller- und Handelsmarken in der Theorie
4
1.  Die Entwicklungsgeschichte von 
Herstellermarken und Handelsmarken  
Die Kennzeichnung von Waren oder Dienstleistungen zum Zweck 
der Wiedererkennung ist nicht neu. Warenbezeichnungen oder 
auch Marken haben von jeher im Handelsverkehr Bedeutung 
gehabt. Erste Markierungen wurden bereits einige Jahrtausende 
vor Christi von den alten Kulturländern vorgenommen. Im Vor 
Mittelalter wurden Zeichen in Europa vor allem als Herrschafts- und 
Hauszeichen verwendet. Mit dem Entstehen der Städte und der 
Gewerbefreiheit entwickelten sich auch bei den Handwerkern und 
Kaufleuten Warenzeichen. Kaufmännische Handelsmarken hatten 
aus diesem Grunde bereits zwischen dem dreizehnten und 
sechzehnten Jahrhundert ihre erste Blütezeit. 
Die ursprünglichen Vorläufer der heutigen klassischen 
Handelsmarken waren die so genannten ,,Haus- und Hofmarken". 
Die Entwicklung dieser Eigentumszeichen findet ihren Ursprung  in 
dem Bestreben des Menschen, die ihn umgebenden Hilfsmittel und 
Güter entsprechend den Eigentumsverhältnissen klar abzugrenzen. 
Demnach waren ,,Haus- und Hofmarken" die Signierungen der 
beweglichen und unbeweglichen Habe, sowie der Gerätschaften 
der frühmittelalterlichen Künstler beziehungsweise der 
Landbevölkerung (Leitherer 1988)
5
. Hierbei handelte es sich im 
mittelalterlichen Handwerk und Handel beispielsweise auch um 
Urkundenzeichen (Siegelmarken) oder Ursprungs-/Urheberzeichen 
(Meistermarken). 
Die Entstehung der Herstellermarken ist hingegen erst auf das 
industrielle Zeitalter zurück zu führen. Sie sind als Vertriebssysteme 
im Zuge der industriellen Massenfertigung von Konsumgütern für 
anonyme Märkte entstanden. Mit der Industrialisierung und der 
5
 Quelle: Bruhn Handelsmarken, Stuttgart 2001 
5
industriellen Fertigung verloren die Handwerker und Zünfte an 
Einfluss und dem Handel wuchsen neue Aufgaben zu. Das 
Bestreben der Hersteller, eine unmittelbare Beziehung zum 
Endabnehmer herzustellen, ist als Auslöser für die 
Markenartikelkonzeption zu verstehen. Der durch anonyme 
Massenproduktion und hocharbeitsteilige Massendistribution 
verloren gegangene direkte Kontakt zwischen Herstellern und 
Verbrauchern konnte durch folgende günstige Umstände für die 
Markenartikel ersatzweise wiederhergestellt werden: 
· 
die modernen Massenmedien, die direkte 
Endverbraucherwerbung erlaubten, 
· 
der Einsatz moderner psychologischer Werbetechniken 
(Werbepsychologie)
6
Somit wurde die Marke zum Erkennungszeichen bestimmter 
Gestaltungen von Produkten, die in Massenproduktionen für einen  
Massenmarkt hergestellt wurden. Von grundlegender Bedeutung ist 
dabei die Tatsache, dass sich die Herstellermarke im Dienste der 
Industrie als Ausdruck einer besonderen, individuellen Produkt- und 
Produktionsleistung entwickelte. Denn diese Leistung kam nun 
nicht mehr durch handwerkliche Tüchtigkeit zustande, sondern 
durch den Einsatz von Produktforschung und Produktionstechnik, 
ausgerichtet auf die immer vollkommenere Befriedigung von 
menschlichen Bedürfnissen. 
Einige Markenartikel aus dieser Zeit haben bis Heute überdauert. 
Beispielsweise zählen hierzu ,,Odol" (1893), ,,Coca Cola" (1898) und 
,,Persil" (1907). 
Als Reaktion auf diesen Siegeszug der Markenartikel kamen auch 
die Handelsmarken in den dreißiger Jahren des zwanzigsten 
Jahrhunderts wieder groß ins Gespräch. Im Gegensatz zu den 
6
 Quelle: Hans-Otto Schenk in Bruhn Handels- und Gattungsmarken, Stuttgart 1994 
6
Herstellermarken, gewannen sie allerdings erst in den Siebzigern 
an nennenswerter Bedeutung. Die endgültige Marktdurchdringung 
und die Akzeptanz der Verbraucher folgte Anfang der Neunziger 
Jahre.
Kornobis bezeichnet diesen Zeitpunkt als ,,Renaissance der 
Handelsmarke" und führt diese Entwicklung auf folgende drei 
Faktoren zurück: 
· 
Öffnung der neuen Ostmärkte, 
· 
eine schwache konjunkturelle Gesamtsituation, 
· 
eine zweite Großoffensive des Lebensmitteleinzelhandels 
mit Handelsmarken in gehobener Qualität und verbesserter 
Aufmachung.
7
In den letzten Jahren hat sich neben den klassischen 
Herstellermarken eine Vielzahl von Handelsmarkenformen 
entwickelt und auch etabliert. Sowohl der Charakter, als auch das 
Qualitäts- und technologische Niveau haben sich im Zeitverlauf 
geändert. 
Ende 1999 hatten die Handelsmarken nach einer Studie von A.C. 
Nielsen im deutschen Lebensmittelhandel bereits einen Marktanteil 
von 18,5%
8
 gegenüber vergleichbaren Herstellermarken erreicht. 
7
 Quelle: Kornobis 1994 in Bruhn Handelsmarken, Stuttgart 2001 
8
 Quelle: Udina 1999 in Bruhn Handelsmarken, Stuttgart 2001 
7
2. Definitorische 
Abgrenzung 
von 
Herstellermarken und Handelsmarken 
Es gibt viele Möglichkeiten, beziehungsweise Versuche, 
Herstellermarken von Handelsmarken abzugrenzen. Allerdings 
handelt es sich hierbei oft mehr um eine individuelle, teils veraltete  
Meinung, als um eine aktuelle und gerechte Darstellung. 
Aus markenrechtlicher Sicht, stellte dafür bis 1995 das 
Warenzeichengesetz (WZG) in der Fassung vom 05.05.1936 die 
Rechtsgrundlage dar.  
Seit dem 01.01.1995 gilt das neue Markengesetz (MarkenG). 
Gemäß den Paragraphen 4 und 14 MarkenG gewährt die 
Eintragung eines Zeichens als Marke in das vom Patentamt 
geführte Register dem Inhaber ein ausschließliches Recht, Waren 
der angemeldeten Art oder ihre Verpackung oder Umhüllung mit 
dem Markenzeichen zu versehen, die so bezeichneten Waren in 
Verkehr zu setzen, sowie auf Ankündigungen, Preislisten, 
Geschäftsbriefen, Empfehlungen, Rechnungen oder dergleichen 
anzubringen. 
Markenwaren sind zudem auch wettbewerbsrechtlich definiert. 
Nach § 23 II GWB
9
 liegen Markenwaren vor, wenn es sich um 
Erzeugnisse handelt,  
· 
die in gleich bleibender Qualität oder verbesserter Güte 
geliefert werden und 
· 
die selbst oder durch die Umhüllung oder Ausstattung oder 
die Behältnisse, aus denen sie verkauft werden, mit einem, 
ihre Herkunft kennzeichnenden Merkmal (Firmen-, Wort-, 
oder Bildzeichen) versehen sind. 
9
 Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen (GWB) 
8
Markierung und standardisierte Produkteigenschaften sind also 
demnach die kennzeichnenden Merkmale. Hersteller- und 
Handelsmarken können als Unterformen des wirtschaftsrechtlichen 
Begriffs ,,Markenware" gesehen werden. 
Aus markenzeichen- und wettbewerbsrechtlicher Sicht besteht 
somit prinzipiell kein Unterschied zwischen Hersteller- und 
Handelsmarken außer dem der rechtlichen Trägerschaft. 
Um einen möglichen Unterschied zu definieren, sollen im  
Folgenden zunächst die Merkmale den ersten Schritt der 
Aufklärung geben. 
2.1 Merkmale von Herstellermarken
Konrad Mellerowicz definiert diejenigen Waren als tatsächliche 
Marken, die bestimmten konstitutiven Anforderungen entsprechen.  
Dazu gehören: 
· 
das Vorliegen einer Fertigware, 
· 
mit einer Markierung als physische Kennzeichnung der 
Ware, 
· 
in gleich bleibender oder verbesserter Qualität, 
· 
in gleich bleibender Menge, 
· 
in gleich bleibender Aufmachung, 
· 
in einem größerem Absatzraum (Ubiquität), 
· 
mit kommunikativer Unterstützung beim Verbraucher 
(Verbraucherwerbung) und 
· 
Anerkennung im Markt.
10
Fehlt eine dieser Eigenschaften, gilt das Objekt streng genommen 
nicht mehr als echte Marke. 
10
 Quelle: Mellerowicz Markenartikel, München und Berlin 1963 
9
Auch nach einer früheren Auffassung von Domizlaff (1939) ,,sind 
ausschließlich Fertigwaren als markierungsfertige Güter 
anzusehen, die dem Konsumenten mit konstantem Auftritt und 
Preis in einem größerem Verbreitungsraum dargeboten werden."
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Diese statischen Sichtweisen, die die Existenz einer Marke 
ausschließlich von der Erfüllung der oben genannten Kriterien 
abhängig macht, sind allerdings den Gegebenheiten der heutigen 
Zeit nicht mehr angemessen.  
Heute zählen nicht mehr nur Fertigwaren, sondern auch 
Investitionsgüter, Vorprodukte und Dienstleistungen als 
Markenartikel. Ein gutes und prominentes Beispiel hierfür ist das 
Dienstleistungsunternehmen ,,Lufthansa" oder auch das Vorprodukt 
für Computer, die Intel-Prozessoren ,,Intel inside". 
,,Eine Marke ist ein in der Psyche des Konsumenten verankertes, 
unverwechselbares Vorstellungsbild von einem Produkt oder einer 
Dienstleistung. Die zugrunde liegende markierte Leistung wird 
dabei in einem möglichst großen Absatzraum über einen längeren 
Zeitraum in gleichartigem Auftritt und in gleich bleibender oder 
verbesserter Qualität angeboten."
12
, lautet aus diesem Grunde eine 
zweckmäßige und zeitgemäße Beschreibung von Herstellermarken 
nach Meffert/Buhrmann.  
Darüber hinaus definiert Bruhn den Markenartikel aus 
Kundenperspektive. In diesem Falle beinhaltet ein Markenartikel 
das Versprechen, auf den Kundennutzen ausgerichtete, 
unverwechselbare Leistungen standardisiert in gleich bleibender 
oder verbesserter Qualität zur Erfüllung gegebener Erfordernisse 
anzubieten (Bruhn 1990)
13
.
11
 Quelle: Meffert Marketing, Wiesbaden 2000 
12
 Quelle: Meffert/Burmann, 2000 in Meffert Marketing, Wiesbaden 2000 
13
 Quelle: Bruhn Handelsmarken, Stuttgart 2001 
10
Aber auch heutzutage haben die Marketingfachleute weiterhin 
unterschiedliche Ansichten. 
Generell kann man sagen, dass Herstellermarkenartikel heute als 
spezielles Vermarktungssystem aufgefasst werden und 
weitestgehend überall erhältlich sind. Zudem gelten neben der 
Ubiquität, als wichtige Merkmale eine gesicherte Qualität, eine 
deutliche Produktkennzeichnung, ein gutes Image und die 
allgemeine Verkehrsgeltung. 
2.2 Merkmale von Handelsmarken
Der Begriff der Handelsmarke, im englischen bekannt als ,,private 
brand", ,,store brand" oder auch ,,privat label", unterliegt im 
deutschen Sprachraum recht unterschiedlichen Bedeutungen.  
Auf der einen Seite wird er gerne dem so genannten Markenartikel 
gleichwertig gegenübergestellt. Auf der anderen Seite galt er auch 
schon als untergeordneter Bereich des Markenartikels, der in 
diesem Fall als Oberbegriff diente. Zudem addieren sich Meinungen 
die zwischen dem Markenartikel der Industrie und dem 
Markenartikel des Handels unterscheiden. 
Nach Konrad Mellerowicz sind Handelsmarken durch drei 
,,Grenzen" vom Herstellermarkenartikel zu unterschieden: 
· 
durch Beschränkung auf Produkte ohne weit gehenden 
industriellen Fertigungsprozess 
· 
durch beschränkten Absatzraum (Ubiquität) 
· 
durch mangelnde Verbraucherwerbung
14
14
 Quelle: Mellerowicz Markenartikel, München und Berlin 1963 
Details
- Seiten
 - Erscheinungsform
 - Originalausgabe
 - Erscheinungsjahr
 - 2004
 - ISBN (eBook)
 - 9783832488031
 - ISBN (Paperback)
 - 9783838688039
 - DOI
 - 10.3239/9783832488031
 - Dateigröße
 - 2.1 MB
 - Sprache
 - Deutsch
 - Institution / Hochschule
 - Hochschule der Medien Stuttgart – Electronic Media
 - Erscheinungsdatum
 - 2005 (Juni)
 - Note
 - 1,1
 - Schlagworte
 - marktanalyse konsument chancen-risiken-analyse markenstrategie discount
 - Produktsicherheit
 - Diplom.de