Marketingkonzeption für ein MBA Programm an einer privaten Hochschule in Gründung
					
	
		©2003
		Diplomarbeit
		
			
				107 Seiten
			
		
	
				
				
					
						
					
				
				
				
				
			Zusammenfassung
			
				Inhaltsangabe:Zusammenfassung:	
	
Die vorliegende Marketingkonzeption wurde für eine private Hochschule in Gründung entworfen. Ziel war es zunächst, der Hochschule eine Charakteristik zu geben um sich im Markt der privaten MBA Programme profilieren zu können. Grundlage der Arbeit ist die Betrachtung des Marktes hinsichtlich Entwicklung, Konkurrenzanalyse und Zielgruppe. Hierzu wurde ein Interview mit 545 Studenten und berufstätigen Akademikern durchgeführt und ausgewertet.
Master of Business Administration  kurz MBA  ist die populärste Management Ausbildung mit zur Zeit rund 350.000 Studenten weltweit. Dieser Zahl stehen über 5000 Ausbildungsprogramme gegenüber, von denen jedoch nur knapp 20 Prozent akkreditiert sind. Dies sorgt für eine enorme Heterogenität des Angebots, so dass einer erfolgreichen Positionierung eines MBA  Programms höchste Sorgfalt zu widmen ist.
Der Beschluss der EU bis 2010 alle Hochschulstudiengänge auf die angelsächsischen Bachelor  und Master  Diplome umzustellen, könnte die Bedeutung der MBA Diplome weiter beflügeln.
Vor diesem Hintergrund soll diese Marketingkonzeption den Grundstein legen, für ein langfristig erfolgreiches und profitables MBA Programm.
Um langfristig erfolgreich zu handeln, ist eine schlüssige Strategie und deren konsequente Umsetzung von zentraler Bedeutung.
Zu Beginn der Konzeption stehen somit drei konzeptionelle Grundfragen:
Wo wollen wir hin? Wie kommen wir dahin? Und was müssen wir dafür einsetzen ?
Die Antworten finden Ihren Ausdruck in den Marketingzielen, den Marketingstrategien und dem Marketingmix. Die Marketingkonzeption kann somit als schlüssiger und ganzheitlicher
Fahrplan verstanden werden, der festlegt, mit welchen Strategien die
angestrebten Ziele erreicht werden können und welche Marketinginstrumente
hierbei zum Einsatz kommen sollen.
	
	
Inhaltsverzeichnis:Inhaltsverzeichnis:
AbbildungsverzeichnisIV
TabellenverzeichnisIV
1.Einleitung1
2.Charakteristik der Hochschule3
2.1Charakteristik der Ausgangslage3
2.2Gesellschaftsform, Eigentums  und Beteiligungsverhältnisse3
2.3Organe und Organisation des Unternehmens4
2.4Unternehmensphilosophie und Leitbild5
2.5Unternehmenszweck und Leistungsspektrum7
3.Struktur und Entwicklung des MBA  Marktes14
3.1Entwicklung des Gesamtmarktes14
3.1.1Marktvolumen14
3.1.2Marktanteile17
3.1.3Marktausschöpfung und Marktpotenzial20
3.1.4Prognosen21
3.2Entwicklung wichtiger Teilmärkte / Seminare für […]
	Die vorliegende Marketingkonzeption wurde für eine private Hochschule in Gründung entworfen. Ziel war es zunächst, der Hochschule eine Charakteristik zu geben um sich im Markt der privaten MBA Programme profilieren zu können. Grundlage der Arbeit ist die Betrachtung des Marktes hinsichtlich Entwicklung, Konkurrenzanalyse und Zielgruppe. Hierzu wurde ein Interview mit 545 Studenten und berufstätigen Akademikern durchgeführt und ausgewertet.
Master of Business Administration  kurz MBA  ist die populärste Management Ausbildung mit zur Zeit rund 350.000 Studenten weltweit. Dieser Zahl stehen über 5000 Ausbildungsprogramme gegenüber, von denen jedoch nur knapp 20 Prozent akkreditiert sind. Dies sorgt für eine enorme Heterogenität des Angebots, so dass einer erfolgreichen Positionierung eines MBA  Programms höchste Sorgfalt zu widmen ist.
Der Beschluss der EU bis 2010 alle Hochschulstudiengänge auf die angelsächsischen Bachelor  und Master  Diplome umzustellen, könnte die Bedeutung der MBA Diplome weiter beflügeln.
Vor diesem Hintergrund soll diese Marketingkonzeption den Grundstein legen, für ein langfristig erfolgreiches und profitables MBA Programm.
Um langfristig erfolgreich zu handeln, ist eine schlüssige Strategie und deren konsequente Umsetzung von zentraler Bedeutung.
Zu Beginn der Konzeption stehen somit drei konzeptionelle Grundfragen:
Wo wollen wir hin? Wie kommen wir dahin? Und was müssen wir dafür einsetzen ?
Die Antworten finden Ihren Ausdruck in den Marketingzielen, den Marketingstrategien und dem Marketingmix. Die Marketingkonzeption kann somit als schlüssiger und ganzheitlicher
Fahrplan verstanden werden, der festlegt, mit welchen Strategien die
angestrebten Ziele erreicht werden können und welche Marketinginstrumente
hierbei zum Einsatz kommen sollen.
Inhaltsverzeichnis:Inhaltsverzeichnis:
AbbildungsverzeichnisIV
TabellenverzeichnisIV
1.Einleitung1
2.Charakteristik der Hochschule3
2.1Charakteristik der Ausgangslage3
2.2Gesellschaftsform, Eigentums  und Beteiligungsverhältnisse3
2.3Organe und Organisation des Unternehmens4
2.4Unternehmensphilosophie und Leitbild5
2.5Unternehmenszweck und Leistungsspektrum7
3.Struktur und Entwicklung des MBA  Marktes14
3.1Entwicklung des Gesamtmarktes14
3.1.1Marktvolumen14
3.1.2Marktanteile17
3.1.3Marktausschöpfung und Marktpotenzial20
3.1.4Prognosen21
3.2Entwicklung wichtiger Teilmärkte / Seminare für […]
Leseprobe
Inhaltsverzeichnis
ID 7599 
Kunst, Andreas: Marketingkonzeption für ein MBA-Programm an einer privaten 
Hochschule in Gründung 
Hamburg: Diplomica GmbH, 2004  
Zugl.: Georg-Simon-Ohm-Fachhochschule Nürnberg, Fachhochschule, Diplomarbeit, 
2003 
Dieses Werk ist urheberrechtlich geschützt. Die dadurch begründeten Rechte, 
insbesondere die der Übersetzung, des Nachdrucks, des Vortrags, der Entnahme von 
Abbildungen und Tabellen, der Funksendung, der Mikroverfilmung oder der 
Vervielfältigung auf anderen Wegen und der Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen, 
bleiben, auch bei nur auszugsweiser Verwertung, vorbehalten. Eine Vervielfältigung 
dieses Werkes oder von Teilen dieses Werkes ist auch im Einzelfall nur in den Grenzen 
der gesetzlichen Bestimmungen des Urheberrechtsgesetzes der Bundesrepublik 
Deutschland in der jeweils geltenden Fassung zulässig. Sie ist grundsätzlich 
vergütungspflichtig. Zuwiderhandlungen unterliegen den Strafbestimmungen des 
Urheberrechtes. 
Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in 
diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, 
dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei 
zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften. 
Die Informationen in diesem Werk wurden mit Sorgfalt erarbeitet. Dennoch können 
Fehler nicht vollständig ausgeschlossen werden, und die Diplomarbeiten Agentur, die 
Autoren oder Übersetzer übernehmen keine juristische Verantwortung oder irgendeine 
Haftung für evtl. verbliebene fehlerhafte Angaben und deren Folgen. 
Diplomica GmbH 
http://www.diplom.de, Hamburg 2004 
Printed in Germany
I
Inhaltsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
IV
Tabellenverzeichnis
IV
1. Einleitung
1
2. Charakteristik der Hochschule
3
2.1. Charakteristik der Ausgangslage
3
2.2. Gesellschaftsform, Eigentums  und Beteiligungsverhältnisse
3
2.3. Organe und Organisation des Unternehmens
4
2.4. Unternehmensphilosophie und Leitbild
5
2.5. Unternehmenszweck und Leistungsspektrum
7
3. Struktur und Entwicklung des MBA  Marktes
14
3.1. Entwicklung des Gesamtmarktes
14
    3.1.1. Marktvolumen
14
    3.1.2. Marktanteile
17
    3.1.3. Marktausschöpfung und Marktpotenzial
20
    3.1.4. Prognosen 
21
3.2. Entwicklung wichtiger Teilmärkte / Seminare für Führungskräfte 23
3.3. Zielgruppe
26
3.3.1   Art und Struktur der Zielgruppe insgesamt
26
    3.3.2. Programmspezifi sche Merkmale
27
    3.3.3. Spezifi sche Verhaltensweisen der Zielgruppe
29
    3.3.4. Zielgruppen der Kommunikationspolitik
30
3.4. Konkurrenzanalyse
30
    3.4.1. Art und Struktur der Konkurrenten insgesamt
31
    3.4.2. Spezifi sche Merkmale der Konkurrenten
32
    3.4.3. Angebotsspektrum
35
    3.4.4. Größe der Wettbewerber und Wettbewerbsverhalten
35
    3.4.5. Stärken und Schwächen der Konkurrenten
35
    3.4.6. Perspektiven der Konkurrenten und des Wettbewerbs
37
II
4. Bedingungen und Perspektiven relevanter Uweltbereiche / PEST
Analyse
38
4.1. Ressourcen  Situation und Entwicklung 
38
4.2. Technologische Entwicklungen / Online Nutzung in Deutschland 39
4.3. Gesellschaftliche Prozesse
40
4.4. Gesamtwirtschaftliche Lage
42
4.5. Rechtliche und politische Entwicklungen
42
4.6. Alternativer Szenarien
44
5. Festlegung der Marketing  und Unternehmensziele
45
5.1. Metaziele des Unternehmens
45
5.2. Unternehmensziele
46
5.3. Marketingziele
47
    5.3.1. Marktökonomische Ziele
47
    5.3.2. Marktpsychologische Ziele
48
5.4. Marketingpolitische Schlüsselziele und Marketing Leitbild
49
5.5. Bedingungen der Zielrealisierung
50
6. Strategieprofi l, Auswahl der marketingstrategischen Optionen 51
6.1. Bestimmung des marketing  strategischen Basiskonzepts
51
    6.1.1. Marktstimulierungsstrategische Festlegungen
53
    6.1.2. Marktparzellierungsstrategische Festlegungen 
54
    6.1.3. Marktarealstrategische Festlegungen 
55
6.2. Bestimmung des Strategieprofi ls insgesamt
56
6.3. Wettbewerbsstrategische Handlungsmuster
56
6.4. Das Portfoliomodell als Grundlage der Ressourcenverteilung
58
7. Besonderheiten von Dienstleistungsbereich
61
7.1. Defi nition von Dienstleistungen und Dienstleistungsprozessen 61
7.2. Marketingrelevante Eigenschaften von Dienstleistungen und       
      Ihre Konsequenzen
62
    7.2.1. Integration eines externen Faktor
62
    7.2.2. Vermarktung des Leistungsversprechens
63
    7.2.3. Simultaneität von Produktion und Konsumtion
64
    7.2.4. Fehlende Lagerfähigkeit und Kapazitätsprobleme
64
III
    7.2.5. Heterogenität der Leistungen
65
    7.2.6. Die Intangibilität einer Dienstleistung
65
8. Einsatz der marketing  politischen Instrumente (Marketingmix) 66
8.1. Festlegung der angebotspolitischen Instrumente
      (Produktleistung)
66
    8.1.1. Die Gestaltung des Dienstleistungsprogramms
66
    8.1.2. Preisgestaltung
67
8.2. Festlegung der distributionspolitischen Instrumente              
      (Präsenzleistung)
68
8.3. Festlegung der kommunikationspolitischen Instrumente           
      (Profi lleistung)
68
    8.3.1. Werbung
69
    8.3.1. Event und Messe
69
    8.3.2. Öffentlichkeitsarbeit (Public Relations)
70
8.4. Neue Medien
72
8.5. Direktmarketing
73
8.6. Schwerpunkte und Aktivitätsniveau des Marketingmix
74
9. Schlußbemerkung
75
Anhang 1
V
Anhang 2
XV
Literaturverzeichnis
XXVI
Lebenslauf
XXX
IV
Abbildungsverzeichnis
Abb. 1:   Die Konzeptionspyramide als Bezugsrahmen
2
Abb. 2:   Die Dienstleistungsblume
8
Abb. 3:   Idealtypischer Unternehmenszyklus als Fünf-Phasen-Modell 12
Abb. 4:   Aufteilung der MBA Programme in Europa nach Gesamtumsatz 
        durch Programmeinnahmen
17
Abb. 5:   Markanteile MBA Programme in Deutschland nach Umsatz      
        durch Programmgebühren
18
Abb. 6:   Strategisches Dreieck
30
Abb. 7:   Umweltbereiche eines Unternehmens
38
Abb. 8:   Ort der Onlinenutzung
40
Abb. 9:   Z-Strategie innerhalb der vier grundlegenden marktfeld-        
        strategischen Optionen
51
Abb. 10: Das Strategie-Raster
56
Abb. 11: Das Portfolio-Modell der Boston Consulting Group
59
Abb. 12: Die vier Arten von Dienstleistungsprozessen
62
Abb. 13: IMS Online
72
Abb. 14: Budgetverteilungen Jahr 1 und 2
74
Tabellenverzeichnis
Tabelle 1:
Key Facts der Marktführer
33
Tabelle 2:
Exemplarische Übersicht über marktökonomische  
Zielkonkretisierung
47
1
1. Einleitung
Die  nachfolgende  Marketingkonzeption  wurde  für  eine  fi ktive  private 
Hochschule entwickelt, die an einem deutschen Standort MBA Programme 
und  Seminare  für  Führungskräfte  anbieten  möchte.  Grundlage  der 
Marketingkonzeption ist unter anderem eine Umfrage unter 545 Studenten 
und berufstätigen Akademikern in Deutschland.
Master  of  Business  Administration    kurz  MBA    ist  die  populärste 
Management  Ausbildung  mit  zur  Zeit  rund  350.000  Studenten  weltweit. 
Dieser  Zahl  stehen  über  5000  Ausbildungsprogramme  gegenüber,  von 
denen  jedoch  nur  knapp  20  Prozent  akkreditiert  sind
1
.  Dies  sorgt  für 
eine  enorme  Heterogenität  des  Angebots,  so  dass  einer  erfolgreichen 
Positionierung eines MBA  Programms höchste Sorgfalt zu widmen ist.
Während MBA Programme in den USA und Europa seit 1999  sicherlich 
auch  von  dem  Niedergang  der  Dot.Com  Ära  beeinfl usst    mit  einer  bis 
dahin einmaligen Flut von Bewerbern konfrontiert waren, ist 2003 erstmals 
ein starker Rückgang zu erwarten.
In der anhaltenden Wirtschaftskrise behalten Manager mehrheitlich ihren 
Arbeitsplatz, statt sich an den Wirtschaftshochschulen einzuschreiben und 
danach auf eine höherwertige Anstellung zu hoffen. Auf der Arbeitgeberseite 
ist  ebenfalls  eine  Zurückhaltung  zu  spüren,  gleichermaßen  bei  der 
Finanzierung von MBA Programmen, wie auch bei der Unterstützung der 
eigenen Arbeitnehmer.
Der  Beschluss  der  EU  bis  2010  alle  Hochschul    Studiengänge  auf  die 
angelsächsischen Bachelor  und Master  Diplome umzustellen, könnte 
jedoch die Bedeutung der MBA Diplome befl ügeln.
Vor diesem Hintergrund kann diese Marketingkonzeption den Grundstein 
legen, für ein langfristig erfolgreiches und profi tables MBA Programm.
Um  langfristig  erfolgreich  zu  handeln,  ist  eine  schlüssige  Strategie  und 
deren konsequente Umsetzung von zentraler Bedeutung.
Zu Beginn der Konzeption stehen somit drei konzeptionelle Grundfragen: 
 Wo wollen wir hin?
 Wie kommen wir dahin?
 Und was müssen wir dafür einsetzen?"
1 Giesen, B.; Balster, E.: Das MBA-Studium, 4. Aufl age, Verlag    Staufenbiehl,
Köln 2002, Seite 20
2
Die  Antworten  fi nden  Ihren  Ausdruck  in  den  Marketingzielen,  den 
Marketingstrategien und dem Marketingmix. 
Die  Marketingkonzeption  kann  somit  als  schlüssiger  und  ganzheitlicher 
Fahrplan  verstanden  werden,  der  festlegt,  mit  welchen  Strategien  die 
angestrebten Ziele erreicht werden können und welche Marketinginstrumente 
hierbei zum Einsatz kommen sollen
2
.
2 Becker, J.: Marketingkonzeption, 7. Aufl age, Verlag Vahlen, München, 2001, Seite 4,    
Der Aufbau der Marketingkonzeption orientiert sich an der Gliederung, Seite 915 ff.
3
2. Charakteristik der Hochschule
Vor der Analyse des Marktes und der eigentlichen Zielfestlegung werden 
zunächst die Eckpfeiler der Hochschule und Ihre Ausgangslage bestimmt.
2.1. Charakteristik der Ausgangslage
Die  fi ktive  private  Hochschule  befi ndet  sich  im  Gründungsprozess  und 
sucht  einen  geeigneten  Standort  mit  der  Nähe  zu  einer  Fachhochschule 
oder  Universität,  die  noch  kein  eigenes  MBA  Programm  hat  und  einer 
Zusammenarbeit positiv gegenüber steht. Die Gründung der Hochschule 
wird mit privaten Mitteln und durch verschiedene Unternehmen fi nanziert.
Die private Hochschule namens IMS (Institute for Management Skills) wird 
auf folgenden Säulen aufgebaut: Einem MBA Vollzeit  bzw. Teilzeitstudium, 
einem Executive MBA  Programm für berufstätige Führungskräfte, sowie 
einem  Schulungsprogramm  für  Führungskräfte.  Die Attraktivität  der  MBA 
Programme soll zusätzlich durch einen virtuellen Campus erhöht werden, 
der ein Online  Studium ermöglichen soll.
2.2. Gesellschaftsform, Eigentums  und Beteiligungsverhältnisse
Da  das  IMS  eine  erwerbswirtschaftliche  Unternehmung  ist,  kommen 
neben  der  Einzelunternehmung  und  den  Personengesellschaften  vor 
allem  die  Kapitalgesellschaften  in  Betracht.  Durch  die  vielschichtigen 
Beteiligungen, die gewünschte Trennung von Kapital und Geschäftsführung, 
sowie  die  Haftungsbeschränkung  auf  die  Kapitaleinlage  scheiden 
Einzelunternehmungen und Personengesellschaften aus.
Unter den Kapitalgesellschaften bietet sich die Aktiengesellschaft (kurz AG) 
mit Ihrer Kapitalsammlungsfunktion
3
 als Gesellschaftsform an. In Betracht 
kommt hierbei nach § 3 Abs.2 AktG eine nicht börsennotierte AG mit weniger 
als 500 Arbeitnehmern, die durch den nicht legaldefi nierten Begriff ,,kleine 
AG" bekannt ist. 
Durch die Möglichkeit die Hälfte des Grundkapitals in Form stimmrechtsloser 
Vorzugsaktien  auszugeben,  ist  beispielsweise  eine  qualifi zierte 
Stimmenmehrheit von 75 Prozent möglich, bei gleichzeitiger Abgabe von 
62 Prozent des Gesamtkapitals.
3 Kraft, A.; Kreutz, P.: Gesellschaftsrecht, 9. Aufl age, Verlag Alfred Metzner /    
Luchterhand, Berlin, 1992, S.211
4
Beispielhafte Darstellung:
Grundkapital 100.000,- Euro zu 1 Aktie NB. 1,- Euro
50.000 Stammaktien
50.000 Vorzugsaktien
Abgabe 25 Prozent (= 12,5 Prozent vom GK)
Abgabe 25 Prozent (= 12,5 Prozent vom GK)
Abgabe 25 Prozent (= 12,5 Prozent vom GK)
Abgabe 25 Prozent (= 12,5 Prozent vom GK)
Abgabe 100 Prozent (= 50 Prozent GK)
Abgabe 100 Prozent (= 50 Prozent GK)
Abgabe 100 Prozent (= 50 Prozent GK)
Abgabe 100 Prozent (= 50 Prozent GK)
è
 Abgabe 62,5 Prozent GK bei 25 Prozent Stammaktien
Die  Eigentums-  und  Beteiligungsverhältnisse  ergeben  sich  aus  den 
jeweiligen Kapitalanteilen (Aktien) und sind nicht abschließend geregelt.
2.3. Organe und Organisation des Unternehmens
Als juristische Person ist die AG selbst nicht handlungsfähig
4
. Daher schreibt 
das Aktiengesetz zwingend drei Organe vor: 
Vorstand, Aufsichtsrat und Hauptversammlung (HV). 
Der  Vorstand  übernimmt  als  eigenverantwortliches  Leitungsorgan  der 
Gesellschaft    die  Führung  und  Vertretung  der  Gesellschaft  nach  außen 
(§ 76 AktG). Er besteht im unserem Fall aus dem Gründungsmitglied und 
Präsidenten der Hochschule.
Der  Aufsichtsrat  ist  im  wesentlichen  ein  Organ  zur  Überwachung  des 
Vorstands (§ 111 AktG). Hier sollten neben weiteren Gründungsmitgliedern 
auch Professoren des IMS sowie Vertreter der beteiligten Firmen zugehörig 
sein. Die gesetzlichen Bestimmungen der §§ 95 ff. AktG sind zu beachten.
Dem  dritten  Organ,  der  Hauptversammlung,  kommt  im  wesentlichen  die 
Aufgabe der internen Willensbildung zu.
Zusätzlich  unterstützt  werden  Aufsichtsrat  und  Vorstand  durch  das 
sogenannte Bord of Advisors. Dieser Beraterstab setzt sich aus Personen der 
Bereiche Wirtschaft, Kultur und Politik zusammen, mit dem gemeinsamen 
Ziel die Hochschule voranzubringen.
4 Kraft/Kreutz, 1992, S.222
5
2.4. Unternehmensphilosophie und Leitbild
Das  nachfolgende  Leitbild  soll  übergreifende  Ziele  defi nieren,  die  das 
Selbstverständnis des IMS als Dienstleistungsunternehmen widerspiegeln. 
Das  Leitbild  ist  Ausdruck  der  individuellen  Profi lbildung  und  soll  die 
wesentlichen  Punkte  der  Öffentlichkeit,  den  Mitarbeitern  und  Studenten 
vermitteln.  Dies  soll  zum  einen  die  Identifi zierung  mit  der  Hochschule 
verstärken  und  zum  anderen  eine  Orientierung  für  alle  weiteren 
Entscheidungen geben.
Hierbei  werden  wichtige  Aspekte  der  Unternehmensidentität  (Corporate 
Identity)  angesprochen,  die  auch  das  Verhalten  des  Unternehmens  und 
seinen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Beitrag beschreiben sollen
5
.
,,Excellence  in  management  development"  ist  der  Ausdruck  für  den 
Anspruch  in  allen  Bereichen  der  Managementausbildung  eine  führende 
und stark praxisorientierte Stellung zu erreichen.
Situation des IMS
Das  IMS  sollte  durch  seine  Kontakte  zu  Wirtschaft  und  Wissenschaft 
über  ideale  Voraussetzungen  verfügen,  um  auf  dem  Markt  der 
Managementausbildung erfolgreich Konkurrieren zu können.
Intensive  Kooperationen  und  Austauschprogramme  mit  Hochschulen  in 
den USA und Europa sollen dem IMS zu einer hervorragenden Auswahl an 
Dozenten verhelfen.
Die  starke  Verbindung  zu  nationalen  und  internationalen  Unternehmen 
sollen  eine  anerkannte  Anwendungsnähe  von  Forschung  und  Lehre 
ermöglichen.
Ziele des IMS
Das IMS setzt sich folgende Ziele:
§
Entwicklung von hochqualifi zierten und verantwortungsbewussten  
Führungskräften für Wirtschaft und Gesellschaft. Das IMS vermittelt  
neben den fachwissenschaftlichen Kompetenzen gleichermaßen  
soziale Kommunikations  und (inter)kulturelle Kompetenzen,   
sowie Führungsqualitäten.
5 Becker, 2001, S.29
6
§
Lehre und Forschung am IMS soll sich durch ein hervorragendes  
wissenschaftliches und didaktisches Niveau bei einem Maximum an    
Praxisnähe auszeichnen. 
§
Mit seinem Angebot an Seminaren und Weiterbildung stellt sich das  
IMS den Herausforderungen des lebenslangen Lernens.
§
Internationalität in allen Bereichen.
§
Das IMS soll als Marke im Bereich der Managementausbildung    
international bekannt werden.
§
Eine Akkreditierung durch die bekanntesten Stellen  
(AACSB, EQUIS und FIBAA)
6
 wird angestrebt.
§
Das IMS soll als langfristig erfolgreiches Unternehmen Bestand    
haben und den Unternehmenswert maximieren.
Mission Statement
§
Das IMS ist ein Dienstleistungsunternehmen, dass höchste  
Ansprüche an die Qualität seiner Ausbildung stellt. Im Zentrum    
stehen seine Kunden und die Anforderungen der Wirtschaft an    
die Managementausbildung. 
§
Das IMS fordert von seinen Studenten und Mitarbeitern    
überdurchschnittlichen Einsatz und Leistungen.
§
Die Ausbildung von Führungskräften durch Seminare und  
Workshops setzt einen Schwerpunkt in der Arbeit des IMS.
§
Dozenten erhalten keine Dauerstellung, sondern lediglich  
befristete Verträge. Die Lehrleistung unterliegt einer  
permanenten Evaluierung.
§
Forschung und Lehre orientieren sich an den Bedürfnissen der    
Wirtschaft.
§
Das IMS nutzt alle Möglichkeiten der elektronischen Medien um ein  
Maximum an Effi zienz zu erreichen.
6 AACSB: The Association to Advance Collegiate Schools of Business
EQUIS: European Quality Improvement System
FIBAA: Foundation for International Business Accreditation
7
Das  Bestreben  des  IMS  geht  dahin,  innerhalb  von  fünf  Jahren 
Marktführer  in  Deutschland  im  Bereich  der  privaten  MBA  Programme 
und Managementseminare zu werden und sich gleichermaßen als Marke 
etabliert zu haben. 
2.5. Unternehmenszweck und Leistungsspektrum
Die Kundenorientierung ist die zentrale Unternehmensphilosophie des IMS. 
Daraus folgt, dass nicht die eigentliche Dienstleistung und deren Vertrieb, 
sondern  die  Lösung  eines  Kundenproblems  das  Leistungsprogramm 
bestimmen
7
.
Diese  Problemlösungsorientierung  führt  zu  zwei 
Kernaspekten:
Zum  einen  sollen  den  Studenten  bzw.  Führungskräften  Fähigkeiten 
vermittelt  werden,  die  Ihnen  im  bisherigen  Studium  und  Arbeitsleben 
nicht  vermittelt  wurden.  Hierbei  werden  neben  der  Fachkompetenz  auch 
soziale  Kompetenzen  vermittelt.  Zum  anderen  soll  die  Ausbildung  den 
Anforderungen  der  Wirtschaft,  nach  Führungskräften  mit  internationalen 
und interkulturellen Kompetenzen gerecht werden.
Der Unternehmenszweck leitet sich aus diesen Zielen ab und besteht im 
Angebot adäquater Dienstleistungsprodukte für Studenten und Wirtschaft.
Leistungsspektrum
Das Kernprodukt ist die MBA Ausbildung in vier Ausprägungen, als Vollzeit-, 
Teilzeit-, Executive Programm oder auch als Fernstudium. Die ergänzenden 
Elemente der Dienstleistung haben jedoch eine ebenso starke Bedeutung 
für den Unternehmenserfolg.
7 Becker, 2001, S.43
8
Diese  Produktvermehrung  beschreibt  die  Kombination  des  Kernprodukts 
mit  einer  Reihe  von  wertschaffenden,  ergänzenden  Dienstleistungen,  so 
dass man bildlich von einer Dienstleistungsblume sprechen kann
8
. Hierbei 
kann  man  zwischen  weiterentwickelten  Dienstleistungen  und  solchen 
unterscheiden, die die Kernleistung erleichtern sollen.
Hierzu dient zum einen die Online Plattform in der alle Informationen über 
das IMS verfügbar sind. Der institutseigene ,,Helpdesk" hilft bereits bei der 
Finanzierung  des  MBA  Programms,  bei  der  Wohnungsvermittlung  und 
bei  allen  anderen  alltäglichen  Bedürfnissen  der  Studenten.  Besonders 
ausländische Studenten werden beispielsweise die Wohnungsvermittlung 
und den Versicherungsservice zu schätzen wissen.
Karrierecenter
Das  Karrierecenter,  als  Vermittlungsagentur  zwischen  Absolventen  und 
Wirtschaft,  hat  die  Aufgabe  den  Start  in  neue  Führungspositionen  zu 
erleichtern; gilt doch die Statistik der Vermittlungsquote (drei Monaten nach 
Abschluss) als Gradmesser für den Erfolg des MBA Programms
9
8 Lovelock, Ch.; Wright, L.: Service Marketing and Management, 2. Aufl age,    
Verlag Prentice Hall, New Jersey, 2002, Seite 142 ff.
9 Financial Times Deutschland, 24.01.2003, MBA Sonderteil S.4.
9
Hierbei helfen zahlreiche Recruitment - Aktivitäten: so z.B.
§
Recruitment Messen
§
Recruitment - Brochüren
§
Ein Resümeebuch mit den Lebensläufen der MBA - Absolventen
§
Presseartikel
§
Bewerbertraining
Die  Studenten  werden  ferner  durch  Arbeitsmarktanalysen  und 
Verbleibstudien der Alumni unterstützt. Unter anderem soll auch das Alumni 
Netzwerk  nach  den  ersten  Abschlussjahrgängen  der  Arbeitsvermittlung 
dienen.
Nach erfolgreicher Positionierung sollte auch eine Kooperation mit anderen 
europäischen  MBA  Hochschulen  angestrebt  werden,  um  einen  virtuellen 
Marktplatz  zur  Vermittlung  von  Führungskräften  -  analog  dem  Global 
Workplace  Projekt  der  London  Business  School  -  zu  installieren
10
.  MBA 
Absolventen können sich in eine Online  Datenbank eintragen und Ihre 
Präferenzen nennen. Finanziert wird dieses Online  Projekt ebenso durch 
monatliche Gebühren der Partnerhochschulen, wie durch Abfragegebühren 
für interessierte Unternehmen.
Alumni Netzwerk
Der Aufbau einer Ehemaligen - Organisation (Alumni) ist mit dem ersten 
Abschlussjahrgang zwingend vorzunehmen und hat mehrere Aspekte: Zum 
einen  soll  der Austausch  zwischen  Lehre  und  Praxis  intensiviert  werden 
(Firmenprojekte,  Gastvorträge),  zum  anderen  sollen  die  ehemaligen 
Absolventen die Möglichkeit erhalten, sich bei speziellen Veranstaltungen 
untereinander  auszutauschen  und  die  Entwicklung  der  Hochschule 
voranzutreiben.  Dem  Anspruch  des  lebenslangen  Lernens  verschreiben 
sich  auch  die  Weiterbildungsangebote  für  Absolventen,  die  neben 
dem  Absolventensponsoring  eine  weitere  Einnahmequelle  für  das  IMS 
darstellen. 
10 www.global-workplace.com / London Business School
10
Beratungsprojekte
Beratungsprojekte sollen ebenfalls die Finanzierung des IMS unterstützen 
und werden zugleich dem Anspruch auf Praxisbezug gerecht. Sie ergänzen 
somit die klassischen Fallstudien und fördern die Präsentations- und Kom-
munikationsfähigkeiten 
der 
Studenten. 
Mit 
dieser 
stärkeren 
Projektorientierung  soll  auch  auf  die  Kritik  von  Unternehmen  reagiert 
werden, wonach die klassischen Fallstudien den Führungsalltag zu wenig 
berücksichtigen  und  vielmehr  ein  normatives  Lösungsverhalten  ohne 
Situationsbezug fördern
11
.
Seminare
Von zentraler Bedeutung für den wirtschaftlichen Erfolg des IMS sind die 
kostenpfl ichtigen Seminarangebote. Sie orientieren sich ausschließlich am 
Bedarf der Führungskräfte und werden stets um aktuelle Themen ergänzt. 
Ziel ist es, die IMS Seminare als eigene Marke zu etablieren.
Das  IMS  sollte  stets  nach  neuen  Dienstleistungen  suchen,  die  das 
Kernprodukt erweitern; insofern ist das dargestellte Dienstleistungsportfolio 
lediglich als Rahmen für den Start des IMS zu verstehen.
MBA Studium
Das MBA Studium als Kernleistung ist Voraussetzung und Grundlage aller 
weiteren  Dienstleistungen.  Die  Qualität  des  MBA  Programms  wird  also 
auch maßgeblich den Erfolg aller weiteren Dienstleistungen bestimmen.
Wie  eingangs  erwähnt,  hat  das  MBA  Programm  verschiedene 
Ausprägungen:
Das MBA Vollzeitstudium ist ein sehr arbeitsintensives Programm von 10 
Monaten. Es gliedert sich in drei Phasen: Phase I behandelt die Grundlagen 
des  Managements  in  10  Kernfächern  und  beansprucht  die  ersten  drei 
Monate.  In  Phase  II  werden  die  Kenntnisse  aus  Phase  I  aufgegriffen 
und anhand von Case Studies und Projektarbeit vertieft und miteinander 
verknüpft. Nach dieser viermonatigen Phase folgt Phase III, die unter dem 
Motto  der  individuellen  Orientierung  steht.  In  den  letzten  beiden  Phasen 
sollen insgesamt 5 Kernfächer und ein Minimum von 8 Wahlfächern belegt 
werden. Dieses MBA Programm richtet sich vor allem an die engagierten 
Hochschulabsolventen  aus  technischen  oder  naturwissenschaftlichen 
Studiengängen,  die  Ihr  bisheriges  Studium  mit  wirtschaftswissenschaft-
lichen Kompetenzen erweitern wollen. 
11 Gießen/Balster, 2002, Seite 56
11
Das  MBA  Teilzeitstudium  dauert  vier  Semester  und  orientiert  sich  an 
den  oben  genannten  Phasen,  wobei  die  Kurse  in Abendkursen  bzw.  an 
Wochenendterminen stattfi nden.
Das  Executive  MBA    Programm  (kurz  EMBA)  dauert  ebenfalls  vier 
Executive  MBA
Executive  MBA
Semester und richtet sich speziell an Führungskräfte mit entsprechender 
Managementerfahrung von mindestens fünf Jahren. Der EMBA ist als eine 
akademische Zusatzausbildung für die Übernahme funktionsübergreifender 
Management  Aufgaben zu verstehen
12
.
Der  EMBA  wird  als  Modularprogramm  angeboten,  wobei  ein  Modul  die 
vollzeitliche  mehrtägige  bzw.  wöchentliche  Anwesenheit  am  Institut 
voraussetzt. Die Vorbereitung hierauf erfolgt im Selbststudium.
Das Fern Studium kann individuell geplant werden und bietet die Möglichkeit 
alle  Programme  über  das  Internet  zu  absolvieren.  Videokonferenzen, 
virtuelle Klassen  bzw. Diskussionsräume und ein Online-Tutor sollen die 
Nachteile der räumlichen Distanz größtenteils kompensieren.
Die erfolgreichsten MBA Fernstudium Anbieter Henly Management College 
und Open University Business School haben Schätzungen zufolge bereits 
ca. 10.000 Studenten aus aller Welt
13
. 
Der generell hohen Abbrecherquote 
bei Fernstudien von 30 Prozent
14
 soll durch Pfl ichttermine in den virtuellen 
Klassenräumen entgegengewirkt werden.
Dem Anspruch nach Internationalisierung
Internationalisierung versucht man auf verschiedenen 
Ebenen gerecht zu werden. So sind z.B. Studienfächer wie International 
Marketing und International Finance ebenso Pfl ichtfächer wie International 
Multicultural Management. Austauschprogramme mit Partnerinstituten und 
die Ausbildungssprache Englisch sind ebenfalls obligatorisch.
Ein besonderer Schwerpunkt ist bei der Förderung der sogenannten ,,Soft 
Skills"  zu  sehen;  ein  Trend  der  mittlerweile  fast  alle  Business  Schools 
erfasst hat
15
. Schlüsselqualifi kationen in den Bereichen Kommunikations- 
und  Teamfähigkeit  gehören  ebenso  zu  den  weichen  Faktoren,  wie  das 
Erlernen von Führungsrollen. 
Ferner sollte ein ethisches Zertifi kat angeboten werden, um das Bewusstsein 
für eine sozial verantwortungsbewusste Wirtschaftsführung zu schärfen. Die 
Skandale der letzten zwei Jahre mit Bilanzbetrug und ähnlichen Delikten 
12 Giesen/Balster, 2002, Seite 26
13 Cox, W.: Die besten MBA Programme in Europa, 2. Aufl age, Verlag Frankfurter  
Allgemeine Buch, Frankfurt 2002
14 Giesen, Balster, 2002, Seite 34
15 Giesen, Balster, 2002, Seite 58
12
sollten Anlass genug sein für die sog. Corporate Governance. Die Smith 
School of Business an der amerikanischen Universität Maryland sieht sogar 
Tagesexkursionen ins Gefängnis vor; Hochschulen wie Stanford, Harvard 
und  Wharton  besitzen  seit  den  70er  Jahren  Lehrstühle  für  Ethik.  Und  in 
den USA hat sich bereits AACSB für eine fl ächendeckende Ausbreitung von 
Ethikkursen stark gemacht
16
.
2.6. Stadien der Unternehmensentwicklung
Schon der Start des IMS soll gewährleisten, mit den ersten fünf Jahrgängen 
ein Aufschließen zu den besten europäischen Wettbewerbern zu erreichen. 
Die Gewinnung von entsprechend qualifi zierten Dozenten wird daher eine 
der ersten Aufgaben der Unternehmensführung sein. 
Zur  systematischen  Einordnung  soll  zunächst  der  idealtypische 
Unternehmenslebenszyklus dargestellt werden.
Die Gründungsphase
Gründungsphase sollte spätestens nach den ersten 12 Monaten und 
mit dem ersten MBA Jahrgang abgeschlossen sein. Gerade hier soll die 
vorliegende  Konzeption  die  sonst  üblichen  ,,Trial-and-Error"  Prozesse
17
verhindern.
16 Financial Times Deutschland, 24. Februar 2003, Seite 9
17 Becker, 2001, Seite 894
13
Während der anschließenden Wachstumsphase
Wachstumsphase etabliert sich das IMS am 
Markt  und  akkreditiert  sich  durch  die  wichtigsten  Akkreditierungsstellen. 
Kooperationen  mit  namhaften  MBA  Programmen  in  Europa,  USA  und 
China sollen zu ersten Austauschprozessen führen. Insgesamt lässt sich 
hier festhalten, dass alle Prozesse und Dienstleistungen professionalisiert 
werden und den gestellten Ansprüchen gerecht werden.
Die dann folgende Reifephase
Reifephase ist oft der Wendepunkt von Unternehmen in 
die Sättigungsphase, daher gilt es diesen Zeitpunkt rechtzeitig zu erkennen 
und Maßnahmen zu ergreifen die das erreichte Niveau halten und steigern 
können.
Eine  kontinuierliche    Überprüfung  und  Weiterentwicklung  der  Dienst-
leistungen,  der  Marketing-  und  der  Unternehmenskonzeption  sowie  eine 
jährliche  Evaluierung  und  Bewertung  des  Dozentenstabes  sollen  den 
langfristigen Erfolg des IMS gewährleisten. Rechtzeitige Innovationen und 
Marketingaktivitäten  können  hierbei  das  Unternehmenswachstum  positiv 
beeinfl ussen; allerdings ist eine kritische Grenze zu beachten, in der eine 
Qualitätsverschiebung zugunsten des Wachstums erfolgt.
14
3. Struktur und Entwicklung des MBA  Marktes
Der Wagniskapitalgeber Brian Wood hat einmal zutreffend formuliert: ,,If there 
is no competition, there is probably no market."
18
. In diesem Sinne stellt sich 
das IMS dem Wettbewerb und dem Markt. Neben der Konkurrenzanalyse 
gilt es die Zielgruppe und die Struktur und Entwicklung des MBA Marktes 
näher zu betrachten.
3.1. Entwicklung des Gesamtmarktes
Der  Gesamtmarkt  als  Summe  aller  potenziellen  Kunden
19
  soll  zunächst 
anhand  von  Marktvolumen,  Marktanteilen,  Marktausschöpfung  und 
Marktpotential  differenziert  betrachtet  werden. Als  Gesamtmarkt  wird  der 
europäische Markt betrachtet, da festgestellt werden kann, dass potenzielle 
Programmteilnehmer entweder in den USA studieren wollen oder innerhalb 
Europas bleiben
20
. 
3.1.1. Marktvolumen
Das  Marktvolumen  ist  die  Summe  aller  realisierten  Absatzmengen 
bzw.  Absatzerlöse  eines  Marktes  für  ein  bestimmtes  Produkt  oder  eine 
Produktkategorie,  also  die  tatsächliche,  d.h.  gegenwärtig  oder  in  der 
Vergangenheit realisierte Marktgröße
21
.
Im  folgenden  werden  als  Absatzerlöse  lediglich  die  Programmgebühren 
des  Jahres  2003  berücksichtigt,  wobei  jedoch  anzumerken  ist,  dass 
alle  Programme  zusätzlich  Einnahmen  aus  staatlichen,  privaten  und 
Unternehmensmitteln  verbuchen.  So  werden  beispielsweise  zahlreiche 
deutsche Unternehmen die neugegründete European School of Manage-
ment  and  Technology  (ESMT)  in  Berlin  (Start  2004)  mit  90  Mio.  Euro 
Stiftungskapital unterstützen.
Deutschland
In Anlehnung  an  die  Marktübersicht  im Anhang  kann  für  den  deutschen 
MBA Markt 2003 ein Volumen von über 42 Mio. Euro festgestellt werden. 
18 McKinsey & Company, Inc. (Hrsg.): Planen, gründen, wachsen,  
Verlag Ueberreuter, o.O. 1997, Seite 68
19 Kotler, Seite 13
20 Auswertung der Umfrage in der Anlage
21 Becker, 2001 S.395
15
Die  Zahl  ergibt  sich  aus  der  Multiplikation  der  Studiengebühren  mit  der 
jeweiligen Anzahl der Studenten die sich jährlich einschreiben.
Zahlreiche Programme in Deutschland werden jedoch staatlich fi nanziert 
und erheben somit keine Gebühren. 
 Nun einige Ergebnisse im Überblick:
 Nun einige Ergebnisse im Überblick:
 Nun einige Ergebnisse im Überblick:
§
Gesamtvolumen der Studiengebühren: über 42 Mio. Euro
§
Durchschnittliche Studiengebühren 18.260,- Euro
§
Anzahl der MBA Studenten in Deutschland: ca. 3.500
§
Davon in gebührenpfl ichtigen Programmen: ca. 2.740
§
Durchschnittliche Programmdauer: 21 Monate
Ein nicht unerheblicher Teil von fast 15 Prozent der Studenten sind mittlerweile 
bei den preisgünstigeren Fernstudienanbietern eingeschrieben.
Österreich und Schweiz:
In  Österreich  haben  sich  2002  ca.  300  Personen  in  MBA  Programme 
eingeschrieben,  wobei  die  im  Vergleich  zu  Deutschland  höheren 
Studiengebühren  ein  Umsatzvolumen  von  ca.  11  Mio.  Euro  errechnen 
lassen. 
In der Schweiz, die traditionell hochwertige und teurere MBA Programme 
anbietet, liegen die durchschnittlichen Gebühren bei ca. 34.000 Euro. Bei 
den bekanntesten lässt sich eine Preisspanne von 41.000,- Euro (St.Gallen) 
über  51.000,-  Euro  (IMD  Lausanne)  bis  hin  zu  72.500,-  Euro  (ZFU  IBS 
Thalwil) feststellen.
Insgesamt schreiben sich in der Schweiz pro Jahr ca. 767 Personen in die 
verschiedenen  MBA  Programme  ein.  Der  Gesamtumsatz  in  der  Schweiz 
liegt bei ca. 28 Mio. Euro.
Der Anteil  der  deutschen  Studenten  wird  in  beiden  Ländern  auf  ca.  200 
geschätzt
22
.
Großbritannien und Frankreich
Betrachtet  man  in  Großbritannien  und  Frankreich  nur  die  bekanntesten 
Anbieter,  so  lässt  sich  feststellen,  dass  Großbritannien  mit  ca.  4.000 
22 Brackmann/Kran Seite 357, nach Angaben des IEE
16
Studenten und Frankreich mit ca. 1200 Studenten auf einen Jahresumsatz 
von über 106 Mio. Euro bzw. 37 Mio. Euro kommen
23
.
Großbritannien  hat  traditionell  die  meisten  und  renommiertesten  MBA 
Programme in Europa. Auch in puncto Fernstudium liegt Großbritannien an 
der Spitze, so hatten von ca. 150 MBA Fernstudiengängen alleine 40 ihren 
Ursprung in England. Etwa 100 kamen aus den USA und der Rest verteilt 
sich auf die anderen Länder.
Der tatsächliche Umsatz dürfte daher in Großbritannien mit insgesamt 349 
Programmen bei einem vielfachen liegen
24
.
Die  146  Anbieter  in  Großbritannien  erzielen  schätzungsweise  einen 
Gesamtumsatz  von  ca.  365  Mio.  Euro  pro  Jahr  kommen
25
.  Die  im 
Durchschnitt  niedrigeren  Programmgebühren  in  Frankreichen  lassen  die 
54 Anbieter  auf  einen  geschätzten  Jahresumsatz  von  ca.  108  Mio.  Euro 
kommen.
 Überblick Programme & Einrichtungen
 Überblick Programme & Einrichtungen
 Überblick Programme & Einrichtungen
26
:
Großbritannien:   
349 Programme bei 146 Anbietern
Frankreich: 
81 Programme bei 54 Anbietern
Restliches Europa
Vor  allem  die  Niederlande  mit  der  renommierten  Rotterdam  School  of 
Management  (RSM)  verbuchen  hohe  Zuwachsraten.  In  Irland  ist  die 
Smurfi t Graduate School of Business der renommierteste Anbieter und mit 
Programmgebühren  von  18.700,-  Euro  verhältnismäßig  günstig,  besitzt 
die  Universität  doch  alle  drei  international  anerkannten Akkreditierungen 
(EQUIS, AACSB, AMBA) und ist in den Financial Times Ranking Europa 
bereits auf Platz 23 zu fi nden
27
.
Insgesamt  kommen  die  bekanntesten  Schulen  der  Länder  Belgien, 
Finnland,  Irland,  Italien,  Niederlande,  Norwegen  und  Spanien  auf  einen 
Gesamtumsatz von ca. 37 Mio. Euro. Die Berücksichtigung aller Programm 
ergibt  ein  Vielfaches,  so  dass  schätzungsweise  von  ca.  111  Mio.  Euro 
ausgegangen werden kann
28
.
23 Marktübersicht über die bekanntesten MBA Programme in Europa, vgl. Anlage Nr. 2
24 Ergebnis aus Datenbank von www.mbainfo.com/srchform.html , 03/2003
25 Schätzungsannahme: durchschnittlich 100 Studenten und 25.000 Euro  
Programmgebühren, vgl. Brackmann, H.-J.; Kran, D.: Der MBA-Guide 2003, Verlag    
Luchterhand, o.O. 2002
26 Ergebnis aus Datenbank von www.mbainfo.com/srchform.html , 03/2003
27 Financial Times Deutschland, 24.01.2003, Seite 8
28 Schätzung, Anlage Schätzung Umsatz Rest Europa
17
3.1.2. Marktanteile
Die Marktanteile defi nieren sich als Quotient aus Einzelwert der jeweiligen 
Länder dividiert durch das Gesamtvolumen in Prozent.
Ausgehend von den vorangegangenen Daten zeigt sich folgende Aufteilung 
nach Ländern:
Abb 4. Aufteilung der MBA Programme in Europa nach Gesamtumsatz durch Programmeinnahmen
Klar  erkennbar  ist,  dass  Großbritannien  mit  56  Prozent  Marktführer  ist, 
wobei die MBA Programme eine langjährige Tradition vorweisen können. 
Die lange Tradition hat auch enorme Auswirkungen auf das Renommee der 
dortigen MBA Programme. Die London Business School (seit 1965) zum 
Beispiel, ist in der Wirtschaft wesentlich bekannter und vor allem anerkannter 
als die meisten anderen europäischen Hochschulen. Frankreich folgt mit 16 
Prozent in gehörigem Abstand, allerdings mit ebenfalls sehr renommierten 
Instituten  (z.B.  INSEAD).  Deutschland  liegt  mit  sechs  Prozent  an  dritter 
Stelle, allerdings sind drei Viertel der deutschen MBA Programme erst 1997 
oder später entstanden
29
.
Bemerkenswert  ist,  dass  die  Niederlande  mit  fünf  Prozent  einen    im 
Vergleich  zur  Bevölkerungszahl    relativ  hohen  Marktanteil  haben.  Dies 
ist  zum  einen  der  hohen  Zahl  an  Anbietern  (ca.  43  Einrichtungen  mit 
86  Programmen)  zum  anderen  den  renommierten  Hochschulen  wie  der 
29 Cox, W.; i.a. Financial Times Deutschland www.ftd.de, 04.02.2002
Details
- Seiten
- Erscheinungsform
- Originalausgabe
- Erscheinungsjahr
- 2003
- ISBN (eBook)
- 9783832475994
- ISBN (Paperback)
- 9783838675992
- DOI
- 10.3239/9783832475994
- Dateigröße
- 3.5 MB
- Sprache
- Deutsch
- Institution / Hochschule
- Georg-Simon-Ohm-Hochschule Nürnberg – Betriebswirtschaft
- Erscheinungsdatum
- 2004 (Februar)
- Note
- 1,3
- Schlagworte
- dienstleistungsmarketing marketing-mix marktanalyse zielgruppenanalyse pest-analyse
- Produktsicherheit
- Diplom.de
 
					