Anforderungen an die Aufbereitung Digitalen Contents für Ultra-Mobile Geräte
					
	
		©2003
		Magisterarbeit
		
			
				107 Seiten
			
		
	
				
				
					
						
					
				
				
				
				
			Zusammenfassung
			
				Inhaltsangabe:Zusammenfassung:	
Diese Untersuchung befasst sich mit einer vielschichtigen Darstellung der Möglichkeiten, Besonderheiten und technischen Grundlagen der Informationsrepräsentation auf mobilen Endgeräten. Eine Vielzahl von Standards und unterschiedlichen Protokollen, heterogene Umgebungen von Mobilgeräten mit variierender Darstellung und andersartiger Bedienelemente eröffnen vielfältige Möglichkeiten, Wissen durch einen Transformationsprozess dem Nutzer als elektronisch generierte Einheit zugänglich zu machen. In dieser Arbeit wird die uneinheitliche Landschaft der Möglichkeiten dargestellt und stückweise eine Systematik entwickelt, mit deren Hilfe generierte Dokumente auf diesen Endgeräten zu einem informationellen Mehrwert führen. Daneben werden Probleme betrachtet und Hinweise zur Lösung gegeben, um dem Nutzer die besten Darstellungsoptionen zu unterbreiten. Diese Grundlagen führen zu neuen Anforderungen an die Entwicklung von Inhalten für das Medium  dem Mobile Content. Es müssen Richtlinien geschaffen, Eventualitäten herausgearbeitet und dargestellt werden, um eine möglichst valide Aussage darüber treffen zu können, wie aus Daten Wissen entsteht, welches in einem Prozess über eine zu spezifizierende Infrastruktur zum Nutzer gelangt und dort durch einen pragmatischen Charakter zu Wissen in Aktion, also zu Information wird.
	
Inhaltsverzeichnis:Inhaltsverzeichnis:
Abkürzungsverzeichnisi
Abbildungsverzeichnis, Verzeichnis der Tabellen, Anmerkungeniv
Vorwort1
1.Einleitung2
1.1Methodik und Gliederung2
1.2Abgrenzung und Terminologie5
1.3Zur Problematik der Begriffes des Elektronischen Publizierens10
2.Infrastrukturelle Betrachtungen12
2.1Übertragungstechnologien13
2.1.1Die Informations-Tankstelle14
2.1.2Wireless14
2.1.3Speicherkarten18
2.1.4Hybride19
2.1.5Konklusion der Protokolle und Übertragungsmedien20
3.Gestaltung und Usability23
3.1Problemfeld Display  Anforderungen an die Gestaltung23
3.1.1Display-Technologien24
3.1.2Darstellungsproblematik der Daten26
3.1.2.1Graphik/Symbole26
3.1.2.2Farbe27
3.1.2.3Textstrukturen auf kleinen Anzeigen28
3.1.3Navigation im Zeitalter des virtuellen Seitenumblätterns30
3.1.4Hypertextuelle Strukturen auf kleinen Displays31
3.1.5Linguistisch bedingte Besonderheiten34
3.1.6Problematik der Escher-Effekte39
3.2Sensoren zur Bestimmung der world of action42
3.3Systeme und Techniken zur Usability-Verbesserung43
4.Produktion der Inhalte49
4.1Anwendungen und Protokolle […]
	Diese Untersuchung befasst sich mit einer vielschichtigen Darstellung der Möglichkeiten, Besonderheiten und technischen Grundlagen der Informationsrepräsentation auf mobilen Endgeräten. Eine Vielzahl von Standards und unterschiedlichen Protokollen, heterogene Umgebungen von Mobilgeräten mit variierender Darstellung und andersartiger Bedienelemente eröffnen vielfältige Möglichkeiten, Wissen durch einen Transformationsprozess dem Nutzer als elektronisch generierte Einheit zugänglich zu machen. In dieser Arbeit wird die uneinheitliche Landschaft der Möglichkeiten dargestellt und stückweise eine Systematik entwickelt, mit deren Hilfe generierte Dokumente auf diesen Endgeräten zu einem informationellen Mehrwert führen. Daneben werden Probleme betrachtet und Hinweise zur Lösung gegeben, um dem Nutzer die besten Darstellungsoptionen zu unterbreiten. Diese Grundlagen führen zu neuen Anforderungen an die Entwicklung von Inhalten für das Medium  dem Mobile Content. Es müssen Richtlinien geschaffen, Eventualitäten herausgearbeitet und dargestellt werden, um eine möglichst valide Aussage darüber treffen zu können, wie aus Daten Wissen entsteht, welches in einem Prozess über eine zu spezifizierende Infrastruktur zum Nutzer gelangt und dort durch einen pragmatischen Charakter zu Wissen in Aktion, also zu Information wird.
Inhaltsverzeichnis:Inhaltsverzeichnis:
Abkürzungsverzeichnisi
Abbildungsverzeichnis, Verzeichnis der Tabellen, Anmerkungeniv
Vorwort1
1.Einleitung2
1.1Methodik und Gliederung2
1.2Abgrenzung und Terminologie5
1.3Zur Problematik der Begriffes des Elektronischen Publizierens10
2.Infrastrukturelle Betrachtungen12
2.1Übertragungstechnologien13
2.1.1Die Informations-Tankstelle14
2.1.2Wireless14
2.1.3Speicherkarten18
2.1.4Hybride19
2.1.5Konklusion der Protokolle und Übertragungsmedien20
3.Gestaltung und Usability23
3.1Problemfeld Display  Anforderungen an die Gestaltung23
3.1.1Display-Technologien24
3.1.2Darstellungsproblematik der Daten26
3.1.2.1Graphik/Symbole26
3.1.2.2Farbe27
3.1.2.3Textstrukturen auf kleinen Anzeigen28
3.1.3Navigation im Zeitalter des virtuellen Seitenumblätterns30
3.1.4Hypertextuelle Strukturen auf kleinen Displays31
3.1.5Linguistisch bedingte Besonderheiten34
3.1.6Problematik der Escher-Effekte39
3.2Sensoren zur Bestimmung der world of action42
3.3Systeme und Techniken zur Usability-Verbesserung43
4.Produktion der Inhalte49
4.1Anwendungen und Protokolle […]
Leseprobe
Inhaltsverzeichnis
ID 6908 
Stenger, Martin: Anforderungen an die Aufbereitung Digitalen Contents für Ultra-Mobile 
Geräte 
Hamburg: Diplomica GmbH, 2003  
Zugl.:  Universität, Magisterarbeit, 2003 
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http://www.diplom.de, Hamburg 2003 
Printed in Germany
,,We look back on print media the way we look 
back on travel by horse or wind-powered ship ...  
as relevant to our future as the carrier pigeon."
1
1
 Aus einem Interview mit IBM Designer Bob Steinbugler in Wired 8.08 (August 2000): 146 
                                                                                                          Inhaltsverzeichnis 
Inhaltsverzeichnis 
Abkürzungsverzeichnis... i 
Abbildungsverzeichnis, Verzeichnis der Tabellen, Anmerkungen... iv 
Vorwort...1 
1. Einleitung...2 
1.1 Methodik und Gliederung... 2 
1.2 Abgrenzung und Terminologie ... 5 
1.3 Zur Problematik der Begriffes des ,Elektronischen Publizierens' ... 10 
2. Infrastrukturelle Betrachtungen...12 
2.1 Übertragungstechnologien... 13 
2.1.1 Die ,Informations-Tankstelle' ... 14 
2.1.2 Wireless... 14 
2.1.3 Speicherkarten ... 18 
2.1.4 Hybride ... 19 
2.1.5 Konklusion der Protokolle und Übertragungsmedien ... 20 
3. Gestaltung und Usability...23 
3.1  Problemfeld Display  Anforderungen an die Gestaltung... 23 
3.1.1 Display-Technologien... 24 
3.1.2 Darstellungsproblematik der Daten... 26 
3.1.2.1 Graphik/Symbole ... 26 
3.1.2.2 Farbe ... 27 
3.1.2.3 Textstrukturen auf kleinen Anzeigen... 28 
3.1.3 Navigation im Zeitalter des virtuellen Seitenumblätterns ... 30 
3.1.4 Hypertextuelle Strukturen auf kleinen Displays ... 31 
3.1.5 Linguistisch bedingte Besonderheiten... 34 
3.1.6 Problematik der Escher-Effekte... 39 
                                                                                                          Inhaltsverzeichnis 
3.2 Sensoren zur Bestimmung der ,world of action'... 42 
3.3 Systeme und Techniken zur ,Usability-Verbesserung' ... 43 
4. Produktion der Inhalte...49 
4.1 Anwendungen und Protokolle zur Verbreitung mobil verfügbarer Daten ... 49 
4.3 Editoren und Tools zur Content-Generierung ... 60 
5. Standardisierung der Daten...64 
5.1 Mark-up Sprachen ... 64 
5.1.2 SGML als Grundlage von Beschreibungssprachen... 65 
5.1.3 Die Anwendung HTML als ,Volkssprache'... 65 
5.1.4 XML als de facto Standard ... 66 
5.1.5 Konklusion dieser Beschreibungssprachen ... 69 
5.2 Programmiersprachen zur multimedialen Aufbereitung ... 70 
5.3 Sonderstellung der E-Books ... 71 
6. Abrechnungsverfahren Elektronischer Publikationen und elektronisch 
    generierter Dokumente ...74 
6.1 Preisgebung... 75 
6.2 Mehrwertproblematik und politische Anforderungen... 76 
6.3 Auswahl der Abrechnungsmethoden... 76 
6.4 Kosteneinsparungen im Vergleich zum traditionellen Printbereich... 77 
6.5 Resümee zur Auswahl der Abrechnungsverfahren... 78 
7. Neue Aufgaben der Verleger...80 
8. Resümee und zukünftige Entwicklungen...83 
Literaturverzeichnis...86 
                                         Verzeichnis der Abbildungen, Tabellen und Anmerkungen                                                           
i 
Abbildungsverzeichnis 
Abbildung 1 
Marktgröße content-orientierter Datenanwendungen... 8 
Abbildung 2 
Aufgaben des Content Aggregators ...9 
Abbildung 3 
Users, Information und Tasks...30 
Abbildung 4 
Textbegrenzung...36 
Abbildung 5 
AvantGo...53 
Abbildung 6 
Komponenten eines Endgerätes...54 
Abbildung 7 
YAHOO...56 
Abbildung 8 
Beispiel eines WAP-Portals...58 
Abbildung 9 
Beispiel einer Nachrichtenauswahl...59 
Abbildung 10 
WAP-Angebot...61 
Abbildung 11 
Aufgaben des Verlegers...80 
Verzeichnis der Tabellen 
Tabelle 1 
E-Book Software für mobile Geräte...72 
Anmerkungen 
Fremdsprachige Ausdrücke sind kursiv gekennzeichnet; Eigennamen und Begriffe, 
wie z.B. Internet, nicht. Es ist aber hierbei zu beachten, dass viele englischsprachige 
Ausdrücke bereits eingedeutscht sind. 
Zitate sind auf Grund der Authentizität in der jeweilig gültigen Rechtschreibung 
gehalten. 
Seitenangaben können bei Webseiten nicht gemacht werden, daher sind sie in dieser 
Arbeit mit WWW gekennzeichnet, z.B. Schmitz, Ulrich (1995): WWW. 
                                                                                                  Abkürzungsverzeichnis                                                           
ii 
Abkürzungsverzeichnis 
a.a.O. 
am angegebenen Ort 
ASCII 
American Standard Code for Information Interexchange 
bzgl. 
bezüglich 
bzw. 
beziehungsweise 
ca. 
circa 
CD-ROM 
Compact Disc Read Only Memory 
CF 
Compact Flash 
cHTML 
Compact Hypertext Markup Language 
CRT 
Cathode Ray Tube 
d.h. 
das heißt 
DBMS 
Database Management System 
DECT 
Digital Enhanced Cordless Telecommunications 
DFKI 
Deutsches Forschungsinstitut für künstliche Intelligenz 
DIN 
Deutsche Industrienorm 
DPA 
Deutsche Presse Agentur 
DRM 
Digital Rights Management 
DSL 
Digital Subscriber Line 
ebd. 
ebenda 
E-Book 
Electronic Book 
E-Commerce 
Electronic Commerce 
E-Content 
Electronic Content 
ELD 
Electro Luminescent Display 
E-Mail 
Electronic Mail 
                                                                                                  Abkürzungsverzeichnis                                                           
iii 
EMS 
Enhanced Messaging Service 
EN 
Europäisches Institut für Normierung 
evtl. 
Eventuell 
ggf. 
gegebenenfalls 
GHz 
Gigahertz 
GPRS 
General Packet Radio Service 
GPS 
Global Positioning System 
GSM 
Global System for Mobile (Communications) 
HSCD 
High Speed Circuit Switched Data 
HTML 
Hypertext Markup Language 
IBM 
International Business Machines 
IEEE 
Institute of Electrical and Electronic Engineers 
IrDA 
Infrared Data Association 
ISO 
International Organization for Standardization 
kBit/s 
Kilobit pro Sekunde 
LAN 
Local Area Network 
LBS 
Location Based Services 
LCD 
Liquid Crystal Display 
Mbit/s 
Megabit pro Sekunde 
M-Commerce 
Mobile Commerce 
M-Content 
Mobile Content 
MHz 
Megahertz 
MIM 
Metal-Insulator-Metal 
MMC 
Multimedia Card 
MMS 
Multimedia Messaging Service 
                                                                                                  Abkürzungsverzeichnis                                                           
iv 
MOCOS 
Mobile Optimized Content Standard  
MP3 
Moving Pictures Expert Group (MPEG)  Layer 3 
Mrd. 
Milliarde 
MS 
Memory Stick 
n-TV 
Nachrichten TV 
PC 
Personal Computer 
PDA 
Personal Digital Assistant 
PDF 
Portable Data Format 
POI 
Point of Information 
RAM 
Random Access Memory 
ROM 
Read Only Memory 
SD 
Secure Digital 
SGML  
Structured Generalized Markup Language 
sic 
sicnature 
SMS 
Short Message Service 
TCP/IP 
Transmission Control Protocol/Internet Protocol 
TFT 
Thin Film Transistor 
u. a. 
unter anderem/und andere 
u. U. 
unter Umständen 
UMTS 
Universal Mobile Telephone Service 
URL 
Uniform Resource Locator 
URM 
User Rights Management 
usw. 
und so weiter 
vgl. 
vergleiche 
VHS  
Video Home System 
                                                                                                  Abkürzungsverzeichnis                                                           
v 
W(ISP) 
Wireless Internet Service Provider 
W3 
World Wide Web 
WAP 
Wireless Application Protocol 
WASP 
Wireless Application Service Provider 
WBMP 
Mobile Internet Graphic Standard  
WEP 
Wireless Encryption Protocol 
WIFI 
Wireless Fidelity 
W-LAN 
Wireless Local Area Network 
WML 
Wireless Markup Language 
WWW 
World Wide Web 
XML 
Extensible Markup Language 
z. B. 
zum Beispiel  
zit. n. 
zitiert nach 
                                                                                                                           Vorwort 
1
Vorwort 
Seit der Entstehung der Idee Vannevar Bushs, eines amerikanischen Elektro-
ingenieurs, zur Gestaltung eines fiktiven Gerätes, der  Memex, um das Wissen der 
Welt an einem Punkt zugänglich zu machen, ist versucht worden, diese Überlegung 
durch verschiedene Systeme und Ansätze umzusetzen. Ein Ansatz, der eine 
weltweite Vernetzung ermöglichte  das Internet mit dem darauf basierenden  World 
Wide Web   kann wohl am besten mit dieser gedanklichen Apparatur verglichen 
werden, da es die von Bush in prophezeiender Manier aufgeführten Eigenschaften 
besitzt. Jedoch ist diese Anforderung durch das Aufkommen neuer Technologien um 
eine Dimension zu erweitern: das Wissen der Welt soll jetzt nicht nur an einem 
Punkt, sondern überall zugänglich gemacht werden, was den pragmatischen Aspekt 
der Information als Instrument zur Problemlösung hervorhebt. Hierzu fallen 
Stichwörter wie WAP, UMTS, Mobile Internet usw. Diese Arbeit wird sich an diesen 
Standards orientieren, doch ist zu bemerken, dass auf Grund der bestehenden 
Dynamik und den immer schneller werdenden Innovationszyklen einige der hier 
aufgeführten Systeme und Protokolle bereits obsolet, substituiert oder erweitert 
worden sind. Ungeachtet dessen bleiben jedoch die darauf basierenden Grundlagen 
anwendbar, sodass die aktuellen Gegebenheiten nur als Beispiele und Richtlinien zur 
Handlungsanweisung, die bei der Schaffung von veredelten Inhalten (Content) zu 
beachten ist,  zu betrachten sind. 
Kapitel 1                                                                                Methodik und Gliederung 
2
1. Einleitung  
1.1 Methodik und Gliederung  
Die folgende Untersuchung befasst sich mit einer vielschichtigen Darstellung der 
Möglichkeiten, Besonderheiten und technischen Grundlagen der  Informations-
repräsentation auf mobilen Endgeräten. Eine Vielzahl von Standards und 
unterschiedlichen Protokollen, heterogene Umgebungen von Mobilgeräten mit 
variierender Darstellung und andersartiger Bedienelemente eröffnen vielfältige 
Möglichkeiten, Wissen durch einen Transformationsprozess  dem Nutzer als 
elektronisch generierte Einheit zugänglich zu machen. In dieser Arbeit wird die 
uneinheitliche Landschaft der Möglichkeiten dargestellt und stückweise eine 
Systematik entwickelt, mit deren Hilfe generierte Dokumente auf diesen Endgeräten 
zu  einem informationellen Mehrwert
1
 führen. Daneben werden Probleme betrachtet 
und Hinweise zur Lösung gegeben, um dem Nutzer die besten Darstellungsoptionen 
zu unterbreiten. 
Diese Grundlagen führen zu neuen Anforderungen an die Entwicklung von 
Inhalten für das Medium   dem Mobile Content. Es müssen Richtlinien geschaffen, 
Eventualitäten herausgearbeitet und dargestellt werden, um eine möglichst valide 
Aussage darüber treffen zu können, wie aus Daten Wissen entsteht, welches in einem 
Prozess über eine zu spezifizierende Infrastruktur zum Nutzer gelangt und dort durch 
seinen pragmatischen Charakter  zu ,,Wissen in Aktion"
2
, also zu Information wird. 
Die Frage hierbei lautet, wie diese Inhalte aufbereitet werden können, damit ein 
höchst möglicher Informationsgehalt zur Lösung eines Problems (aus Rezipienten-
sicht)  entstehen kann. Der Prozess der Aufbereitung von bestehenden Daten konnte 
bereits auf Basis des World Wide Webs beobachtet werden. Dort wurden Dokumente, 
basierend auf dem Konzept des Hypertextes, mit  Hilfe der Beschreibungssprache 
HTML transformiert, um in dieser neuen Erscheinungsform (aufbereitet zu einem 
logisch organisierten Hypertext) als Informationsmedium nutzbar zu sein
3
. 
MCLUHAN, ein kanadischer Kommunikationsforscher, formulierte diese Proble-
matik der Transposition von Daten von einem in ein anderes, bereits bestehendes 
1
 Vgl. Kuhlen, Rainer (1995): 1ff. über die Theorie informationeller Mehrwerte. 
2
 Ebd. 
3
 Vgl. Lemay, Laura (1996): 4ff. 
Kapitel 1                                                                                Methodik und Gliederung 
3
Medium, in abstrakter Weise in seinem Buch  Understanding Media, in welchem er 
das Medium, den Informationsträger, als ein Element der zu übermittelnden 
Botschaft betrachtet
4
,  denn ohne das Wissen, wie Medien arbeiten, kann die 
eigentliche Nachricht nicht verstanden werden. Er schreibt dem Medium der 
Informationsübertragung eine höhere Relevanz zu, als den damit übertragenen Daten. 
Dies resultiert aus der logischen Konsequenz, dass z.B. Daten nur mit dem Wissen 
über ihre Organisationsstruktur gefunden werden können. Ohne die Anpassung an 
ihre jeweilige Datenbank (bzw. deren Aufbau) wären die Daten mit der ,,Library of 
Form"
5
 des argentinischen Autors Jorge Luis Borges vergleichbar, welche be-
schriebene Bücher in allen Fassungen durch die Permutation aller Möglichkeiten von 
Buchstabenkombinationen enthält. Angesichts des veranschaulichten Sachverhaltes 
kann das Übertragungsmedium als ein wichtiger Bestandteil der zu übertragenden 
Botschaft betrachtet werden. 
Auf Grund dieser Begebenheiten müssen die Daten dem zu übertragenden 
Medium angepasst werden, damit ein Mehrwert entsteht und somit einem Nutzer 
eine Hilfe zur Problemlösung geben kann. Dieses führt, da keine direkte Übernahme 
der Techniken des Publizierens im WWW angesichts der vorherig beschriebenen 
Problematik möglich ist, nur zu unzureichenden Ergebnissen und stellt somit neue 
Anforderungen an den Generierungsprozess: zum einen auf der Publikationsseite, 
zum anderen auch auf der rechtlichen, betriebwirtschaftlichen und kognitions-
psychologischen Seite.  Zur Lösung dieser Problematik ist es unabdingbar zu unter-
suchen, welche Probleme es schon bei den weit verbreiteten und genutzten Medien, 
wie z.B. dem Internet, gibt. 
In  dem Kapitel 1.2 wird die Terminologie abgegrenzt und der Gegen-
standsbereich definiert. Es wird aufgezeigt, welches wirtschaftliche Gefüge in dieser 
neu entstehenden ,Publikationskette' zu finden ist. 
Kapitel 2 befasst sich mit der Grundstruktur der Kabel ungebundenen 
Übertragung von Informationen. Dabei werden die aktuellen Standards heraus-
4
 Vgl. McLuhan, Marshall (1992): 17ff. 
5
 Vgl. Kelly, Kevin (1994): 258ff. 
Kapitel 1                                                                                Methodik und Gliederung 
4
gearbeitet, damit darauf aufbauend abgeschätzt werden kann, wie der Publikations-
prozess vonstatten gehen kann, da dies diverse Anforderungen an die Systeme stellt.  
Das Kapitel 3 behandelt die informationsrepräsentative Seite von Endgeräten. 
Zur Gewährleistung der Mobilität dürfen diese eine bestimmte Grundgröße nicht 
überschreiten, was auch in Hinblick auf die Leistung und Darstellung auf 
verkleinerten Displays als ,Einschränkung' zu betrachten ist. Hierzu werden auch 
einige Studien hinzugezogen, welche sich mit der Informationsrepräsentation auf 
kleinen Displays befassen, anhand derer Richtlinien zur Gestaltung herausgearbeitet 
werden. Neben der Darstellung existieren auch neue Dimensionen bzgl. Inter-
aktionen. Ausgehend von Teilaspekten bestehender Expertensysteme kann mit Hilfe 
von Agenten und entlehnten Techniken dem Nutzer Arbeit abgenommen werden, 
indem diese kontextuell reagieren und die Information in einer vorbestimmten Art 
und Weise aufbereiten. Dieses Kapitel reflektiert somit die Möglichkeiten der 
Nutzung von auf Expertensystemen beruhenden Techniken auf mobilen Geräten und 
zeigt Möglichkeiten, wie z.B. LBS (Location Based Services). Hierbei steht der 
Begriff der automatisierten Informationsarbeit als Grundlage zur Lösung der 
Problematik.  
Zur Erstellung von Publikationen werden neben den Daten, dem eigentlichen 
Inhalt, auch Systeme gebraucht, mit denen dieser neu entstandene Content verwaltet 
werten kann. Diese als  Content-Management-Systeme bezeichneten Software-
Erzeugnisse tragen zu einer schnellen Produktion von Inhalten bei. In Kapitel 4 wird 
auf die Ebene der Erzeugung mit Hilfe von Editoren eingegangen und aufgezeigt, 
welche bereits bestehenden Systeme es gibt. Allerdings ist hierbei zu beachten, dass 
auf Grund des Umfangs nicht auf alle existierenden Systeme eingegangen werden 
kann, sondern Beispiele herausgegriffen werden, um diese Methode der Publikation 
besser zu veranschaulichen.  
Konventionen sind eine Grundvoraussetzung, um Daten austauschen und 
dekodieren zu können, denn der Sender sowie der Rezipient müssen über die 
gleichen Voraussetzungen hinsichtlich kommunikativer Aspekte verfügen. Daher 
wird in Kapitel 5 auf die verschiedenen Formen des Datenaustauschs und der 
Grundanforderung an die Festlegung von Standards eingegangen. 
Kapitel 1                                                                        Abgrenzung und Terminologie 
5
Kapitel 6  beschreibt die Problematik des M-Commerce, welche sich als eine 
Form des E-Commerce abgespalten hat. Systeme müssen evaluiert werden, um die 
Grundlage zur einer Berechnungsmöglichkeit zu schaffen. Diese sollen dem Nutzer 
transparent sein und somit zu einer Erleichterung der Bedienung/Nutzung führen. 
Neben der Darstellung der theoretischen Grundlagen und der Abrechnungs-
problematik wird in Kapitel 7 ein Überblick über neue Aufgaben der Verleger 
gegeben, der die Landschaft des Mobile Content noch genauer verdeutlicht. 
In Kapitel 8 wird das Resümee dieser Arbeit dargestellt, die erarbeiteten 
Richtlinien, Grundlagen, zukünftige Entwicklungen und Methoden, aber  auch die 
Probleme, welche es im Zuge dieses neuen Prozesses der Aufbereitung zu lösen gilt. 
1.2 Abgrenzung und Terminologie 
Terminologien haben die Aufgabe, Sachverhalte und Objekte eindeutig zu be-
schreiben. Daher ist es von höchster Relevanz, solche Begrifflichkeiten vorher genau 
zu definieren. 
,Aufbereitung' umfasst viele Tätigkeitsbereiche in Bezug auf diese Arbeit. 
Hierunter soll verstanden werden, durch welche vorstellbaren Möglichkeiten Daten 
für den mobilen Einsatz verändert werden müssen, um  eine bestmögliche 
Präsentation respektive Repräsentation der Daten zu erwirken. Hierbei werden die 
Termini ,Präsentation' und ,Repräsentation' in gleicher Weise gebraucht, da eine 
Präsentation wie die ,,Mentale Repräsentation"
6
 der Daten die gleiche Wirkung haben 
soll: das Wissen des Nutzers durch neues Wissen zu erweitern. Beide Begriffe sind in 
der gleichen Schnittstelle zugegen. Zwischen dem, was angezeigt wird, und dem, was 
von einem Nutzer gesehen wird, ist somit durch diese Begriffe definiert, auf der 
Darstellungs- wie auf der Wahrnehmungsseite. 
6
 Eimer, Martin (1990): 6 
Kapitel 1                                                                        Abgrenzung und Terminologie 
6
Zur Rezeption werden Endgeräte benötigt, welche die Dekodierung und 
anschließende Darstellung von Daten erlauben. Diese werden im Rahmen der Arbeit 
unter einen Sammelbegriff gestellt:  Ultra-Mobile Geräte. Die  Abgrenzung ist hin-
sichtlich der immer weiter schreitenden Miniaturisierung von Notebooks und 
Rechnern ähnlichen Systemen vonnöten. Es werden hierunter die Geräte verstanden, 
die sich nicht als ,vollwertige Rechner' beschreiben lassen, jedoch einige Aspekte 
und Möglichkeiten von diesen besitzen. Die Merkmale hierfür liegen in der Größe der 
Geräte, den längeren Laufzeiten (durch den niedrigeren Energieverbrauch bestimmt) 
und den Möglichkeiten der Interaktion mittels neuer Technologien ohne 
herkömmliche QUERTY oder QUERTZ Tastatur: ,,PDAs lack a keyboard, the pen is 
used to write notes or to operate Programs"
7
. Unter diese Gruppe fallen aber auch 
Mobiltelefone mit Merkmalen wie eingebautem Internet-Browser, WAP-Fähigkeit 
und die so genannten PDAs, Personal Digital Assistants. In der Fachliteratur ist der 
Begriff ,,,post'-PC devices"
8
 für die hier dargestellten Geräte zu finden.   
Die Schlüsselrolle in dieser Arbeit spielen neben den Endgeräten die Inhalte 
und die aufzubereitenden Daten. Der Begriff Content wird in der Sozialpsychologie 
als ,,[...] die Gesamtheit von Bedeutungen in Gestalt von Symbolen (verbal, 
musikalisch, bildlich, plastisch, gestikulativ), die die Kommunikation ausmacht 
[...]"
9
 definiert. Nach der generellen Abgrenzung von Inhalten gilt es nun,  diesen 
weiter zu spezifizieren. Dieser  Mobile Content beschreibt den Inhalt, also alle 
nutzbaren Möglichkeiten der Darstellung von Daten auf den jeweiligen Endgeräten 
hinsichtlich des in der Definition gegebenen Kommunikationsprozesses. Da in Bezug 
auf diese Begriffsbildung keine Abgrenzung hinsichtlich der Art der Informationen 
für den mobilen Gebrauch gemacht wird, wären auch akustische Informationen, wie 
z.B. Musik in Form von Melodien, Klingeltönen oder aber auch in einer hoch 
komprimierten Form, z.B. in dem MP3-Format, denkbar. Eine Definition zur 
Beschreibung von  Mobile Content kann mit Hilfe einer extensionalen Katego-
risierung gegeben werden. Hierbei werden die Kategorien auf Grund ihrer 
Anwendung gebildet.  
7
 Gessler, Stefan/Kotulla, Andreas (1995): 54 
8
 Huang, Andrew C. et al. (2000): 619 
9
 Berelson, Bernard (1954): Content Analysis. In: Handbook of  Social Psychology. Band 1. New   
   York: 488. Zit. n. Silbermann, Alphons/Krüger, Michael (1973): 50   
Kapitel 1                                                                        Abgrenzung und Terminologie 
7
Folgende Unterscheidung wurde in einem Bericht der Europäischen Union über 
,Content for Global Mobile Services' getroffen
10
:  
-  Mobile Nachrichten 
-  Mobile Transportinformationen 
-  Mobile Finanzinformationsdienste 
-  Mobile Verzeichnisse 
-  Edutainment 
-  Mobile Spiele 
-  Mobile Musik 
-  Downloads von Klingeltönen und Logos  
-  Mobile Unterhaltung für Erwachsene  
Diese extensionale Beschreibung bezieht sich nur auf mobile Telefone, sodass 
eine Spezifizierung der Definition unabdingbar ist. Mobile Content wird ein Aspekt 
der Mobilität zugeschrieben, der in die jeweiligen Applikationen eingebracht werden 
muss. Der informationelle Blickwinkel darf hierbei nicht vernachlässigt werden. 
Während sich  Mobile Content mit Hilfe der Einteilung in die aufgezeigten 
Kategorien beschreiben lässt, wird hier die Publikationsseite in informationeller 
Hinsicht betrachtet. Hierbei stellt Edutainment den Grenzbegriff hinsichtlich des hier 
behandelten Gegenstandes dar, denn die Betrachtung der oben aufgeführten Punkte, 
wie Spiele, Musik, Klingeltöne und Unterhaltung für Erwachsene, enthalten keinen 
informationellen Aspekt in Hinblick auf die Allgemeinheit und sind somit für diese 
Arbeit nicht relevant. 
Hauptsächlich werden die Erscheinungsformen der Nachrichten- und 
Informationsdienste hinsichtlich der neuen Anforderungen angesichts verringerter 
Bildschirmgröße und neuen Interaktionsmöglichkeiten untersucht. Sie benötigen 
einen hohen Grad an Aufbereitung, um auf diesen Geräten nutzbar zu sein respektive 
einen ,Sinn' für den Informationssuchenden ergeben. 
10
 Vgl. European Commission Directorate-General Information Society (2002): 3 
Kapitel 1                                                                        Abgrenzung und Terminologie 
8
Abbildung 1
11
: Marktgröße content-orientierter Datenanwendungen 
In Abbildung 1 sind die Marktchancen (durch den Umsatz gekennzeichnet) 
für Mobile Content dargestellt und somit der damit verbundenen Notwendigkeit an 
Informationsarbeit. Daher entsteht auch ein erhöhter Bedarf an die Aufbereitung 
bereits bestehender elektronischer Dokumente, z.B. des Milliarden Seiten
12
umfassenden  World Wide Webs. Nachschlagewerke haben mit einem 
Gesamtvolumen von 18,5 Mrd. Euro ein immenses Potential, wo hingegen 
Finanzinformationen mit einem Volumen von 11 Mrd. Euro vertreten sind. 
Nachrichten kommen auf ca. 3,9 Mrd. Euro. Angesichts dieser von Anderson 
Consulting durchgeführten Marktanalyse ist der Bedarf von Inhalten zu ersehen, 
welcher durch die Aufbereitung bestehender Daten geschaffen werden muss, um das 
Informationsbedürfnis dieses Marktes befriedigen zu können.  
Zur Erstellung des  Contents  wird eine organisierte Infrastruktur zur 
Produktion und Distribution benötigt. Neben den Bereichen der Informations-
erstellung, der Generierung von Inhalten, ob manuell oder automatisiert, werden 
auch Anforderungen an eine entsprechende Infrastruktur (Kanäle) zur Übertragung 
von Informationen gestellt. 
11
 European Commission Directorate-General Information Society (2002): 4 
12
 Hierbei ist anzumerken, dass die Anzahl der im Internet befindlichen Dokumente am 02.12.2001  
ca. 2 Milliarden Seiten umfasste: The Search Engine Report vom 18.12.2001. 
Vgl. im Internet: http://searchenginewatch.com/reports/sizes.html. Stand 02.12.2002. 
Kapitel 1                                                                        Abgrenzung und Terminologie 
9
Der  Content muss neu generiert oder aus bestehenden digitalen Formaten 
konvertiert werden.  Hierzu sind Anforderungen notwendig, welche einen 
Tätigkeitsbereich in einem neuen Berufsbild definieren. Dieses wird durch einen 
Content Provider realisiert. Er kann durch folgende Aufgabenfelder definiert 
werden
13
: 
-  Content Generierung 
-  Content Provisionierung 
-  Content Management 
-  Content Adaption 
Nun müssen diese ,Inhalte' verfügbar gemacht werden. Ob dies durch einfache 
Vergabe von Metainformationen oder durch die Auswahl bestimmter Formate wie 
z.B. HTML geschieht, hängt von dem jeweiligen Provider und den benutzen 
Systemen ab. Daneben ist der  Content zu organisieren, d.h. er muss durch eine 
Kategorisierung in Themenbereiche oder durch Vorgaben bestimmt systematisch 
eingeordnet werden, sodass eine Weiterverwertung der Daten ermöglicht wird. Die 
Content Adaption kann als eine Möglichkeit beschrieben werden,  Content von 
anderen Anbietern oder Formaten zu übernehmen (adaptieren), um den selbst 
produzierten Content zu erweitern, ergänzen oder aber auch aufzuwerten. Nach dem 
Content Provider steht in der Generierungskette der Content Aggregator. 
Content Aggregation
Content Packaging
Content Syndication
Abbildung 2
14
: Aufgaben des Content Aggregators 
13
 Vgl. Ottke, Mark (2002): 26 
14
 Vgl. ebd. 
Kapitel 1                  Zur Problematik der Begriffes des ,Elektronischen Publizierens' 
10
Der Content Aggregator sammelt Inhalte in einer Datenbank, um diese später 
wieder abrufen oder zur einer Weiterverwertung nutzen zu können, wie  z.B. der 
Realisierung von Portalen durch logische Aufbereitung. Er verpackt einzelne Daten 
zu Datenpaketen, wie z.B.  Newsletter oder kurze Nachrichteninformationen 
(Nachrichtenticker). Die  Syndikation beinhaltet das Zuordnen unterschiedlichster 
Informationen an einen Zugangspunkt, um einen zentralisierten Zugriff zu 
ermöglichen.  
Durch die Festlegung der Aufgabenbereiche des  Content Providers und des 
Content Aggregators in der Publikationskette zeigt sich eine gewisse Interdependenz 
vieler Aufgabengebiete. Daher werden im weiteren Verlauf dieser Arbeit die beiden 
Begriffe Content Aggregator und Content Provider synonym verwendet, um Miss-
verständnisse auszuschließen.  
1.3 Zur Problematik der Begriffes des ,Elektronischen Publizierens' 
Beim ersten Betrachten kann der Eindruck entstehen,  Mobile Content könnte mit 
einer elektronisch publizierten Einheit gleichgesetzt werden. Hierbei zeigen sich 
jedoch Probleme angesichts der definitorischen Abgrenzung. RIEHM  et al. 
beschreibt elektronisches Publizieren wie folgt: 
,,Elektronisches Publizieren umfaßt öffentliche Formen der Kommunikation über 
anerkannte Kanäle von derzeit vorwiegend textlichen und graphischen Informationen, zu 
deren Nutzung technische Hilfsmittel (Hard- und Software) nötig und die für den 
zeitpunktunabhängigen Gebrauch geeignet sind. Voraussetzung des Elektronischen 
Publizierens ist die elektronische Dokumenterstellung und speicherung."
15
Angesichts der gegebenen Definition könnte von ,Elektronischem 
Publizieren' gesprochen werden, jedoch gelten nicht alle Aspekte dieser Festlegung 
für Mobile  Content, denn RIEHM et al. spricht von einem ,,zeitpunktunabhängigen 
Gebrauch", der bei elektronisch generierten Dokumenten nicht gegeben sein muss. So 
ist z.B. eine generierte Dateneinheit nicht zeitpunktunabhängig nutzbar, da bei jedem 
15
 Riehm, Ulrich et al. (1992): 10 
Kapitel 1                  Zur Problematik der Begriffes des ,Elektronischen Publizierens' 
11
neuen Zugriff durch veränderte Parameter und Konfigurationen ein anderes 
Dokument generiert wird. Es kann somit nur eingeschränkt von Elektronischem 
Publizieren gesprochen werden. Jedoch ist angesichts der gegebenen Begriffsschärfe 
dieser Definition diese nicht wie bereits beschrieben nutzbar, sondern muss erweitert 
werden, da die anderen Aspekte der gegebenen Definition zutreffen. So wird hier der 
Begriff der ,elektronisch generierten Dokumentationseinheit' eingeführt und es wird 
von ,elektronisch generierten Dokumenten' gesprochen. Dies ist notwendig, da zwar 
Inhalte vorliegen, jedoch speziell für den einzelnen Einsatzort die entsprechenden 
Dokumente neu generiert werden müssen, wobei im weiteren Verlauf noch auf die 
Aufbereitung unter Zuhilfenahme zusätzlicher Mittel zur Zufriedenstellung des 
Informationsbedürfnisses eingegangen wird. Von einem Dokument kann im 
modernen Sinne jedoch gesprochen werden, da der Beweischarakter veraltet ist und 
,,[...] es sich nicht um Unikate, sondern um die Vervielfältigung einer 
Veröffentlichung oder Teile einer solchen handelt [...]"
16
, was bei der Generierung 
aus bestehenden Dokumenten in Form von Daten durchaus gegeben ist. Es ist in 
diesem Zusammenhang noch zu erwähnen, dass im Verlauf dieser Arbeit trotzdem 
die Termini ,Publikationskette' und ,Publikationen' benutzt werden, da diese 
definitorische Einschränkung sich nur auf den Ausdruck ,Elektronisches Publizieren' 
bezieht. Die Erzeugung elektronischer Publikationseinheiten lässt sich auch mit dem 
Prozess der Entstehung von  Mobile Content vergleichen, denn dieser Ent-
stehungsprozess ist wie beim Elektronischen Publizieren ,,produktionsorientiert", 
,,distributionsorientiert" und bezeichnet ,,neuartige, innovative, elektronische 
Publikationsformen"
17
. Angesichts dieser Abgrenzung wird jedoch die Problematik 
deutlich, die mit dieser neuen Art des ,Veröffentlichens' einher geht. 
16
 Oßwald, Achim (1992): 27 
17
 Riehm, Ulrich et al. (1992): 9 
Kapitel 2                                                                               Übertragungstechnologien 
12
2. Infrastrukturelle Betrachtungen 
Eine Infrastruktur soll hierbei den Zugriff bzw. die Distribution der generierten 
respektive zu generierenden Informationseinheiten vereinfachen oder aber generell 
ermöglichen. Somit ist eine Vernetzung durch Datenleitungen eine Grundprämisse. 
Ob diese Datenleitungen zur morgendlichen
18
 Auffüllung eines Datenspeichers zur 
Verfügung stehen (Synchronisation), oder physikalisch gänzlich ungebunden 
(wireless) sind, wird von dem jeweiligen Einsatzbereich determiniert. Hierbei sind 
im weiteren Verlauf dieser Arbeit die einzelnen Bereiche mit den entsprechenden 
Übertragungsmethoden voneinander zu unterscheiden. Daten brauchen Handlungs-
anweisungen, wie sie übertragen werden. Diese Vorschriften werden als Protokolle 
bezeichnet. 
Weil Informationen über bestimmte Kanäle transportiert werden müssen, ist 
eine Festlegung von Standards unabdingbar, denn es muss eine Infrastruktur 
geschaffen werden, die es erlaubt, Daten auf einfache Weise auf Endgeräte zu 
übertragen. Daher gilt es vorab eine Auswahl aus den bestehenden Methoden zu 
treffen und die Probleme der einzelnen Anwendungsfelder darzustellen, um diese 
Kanäle zur Distribution effektiv nutzen zu können. 
Zur Erstellung einer grundlegenden Struktur zur Datenübertragung wurde das 
OSI-Modell
19
 entwickelt, welches ,,[...] alle Komponenten, die für die Kommu-
nikation von Rechnern erforderlich sind [...]"
20 
beschreibt. Es ist ein sieben-
schichtiges Modell, das den Datenfluss von der untersten Ebene ausgehend, der 
physikalischen Schicht, in eine immer abstraktere Schicht, bis zur Anwendung hin, 
festlegt. Mit Hilfe dieses Modells kann der Informationskanal hinsichtlich seiner 
physikalischen Beschaffenheit definiert werden, um so eine Standardisierung zur 
Erreichung eines Massenpublikums zu erwirken:  
18
 Dieser Begriff verdeutlicht den Aspekt der einmaligen Nutzung in einem 24-stündigen Zeitrahmen; 
 er kann z.B. auch durch ,abendlichen' substituiert werden.  
19
 Hierbei steht OSI  für Open System Interconnection. 
20
 Hennekeuser, Johannes/Peter, Gerhard (1994): 38 
Kapitel 2                                                                               Übertragungstechnologien 
13
,,Unter Massenkommunikation versteht MALETZKE jene Form der Kommunikation, bei 
der Aussagen öffentlich durch technische Verbreitungsmittel indirekt und einseitig an ein 
dispersives Publikum vermittelt werden."
21
Hierbei sind aber noch verschiedene Prinzipien der Datenübertragung zu 
unterscheiden. Der Ausdruck ,Mobil' innerhalb des Terminus ,Mobile Kommuni-
kation' impliziert zwar eine drahtungebundene Kommunikation, kann aber auch eine 
einseitige Kommunikation sein, welche ,,die Aussage nur in eine Richtung, vom 
Kommunikator (Aussagenden) zum Rezipienten (Aufnehmenden), ohne ständigen 
Rollentausch"
22
vermittelt.  
,,Die indirekte Kommunikation ist durch eine zeitliche oder räumliche oder 
raumzeitliche Distanz zwischen den Kommunikationspartnern gekennzeichnet"
23
, 
daher ist diese auch als ein Teil mobiler Kommunikation anzuerkennen. Zur weiteren 
Erläuterung ist eine Beschreibung dieser Technologie und den darauf basierenden 
Techniken notwendig. Diese ermöglichen einerseits das Übertragen von 
Informationen, andererseits aber auch das Abrufen oder verändern bereits 
vorhandener Daten, die sich durch dieses ,Verändern' zu einer Information in einem 
jeweiligen Kontext entwickeln können.  Chavéz  et al.  beschreibt das Ziel wie folgt: 
 ,,[...] to provide the  right Information at the  right  time and place [...]"
24
. Hierzu 
dienen Übertragungstechnologien sowie lokale Speichermedien, welche angesichts 
in dieser Arbeit angesprochenen Kontexts des ubiquitären Zugangs zu Informationen 
auch miteinander koexistent sein müssen. 
2.1 Übertragungstechnologien 
Technische Unzulänglichkeiten, gegeben durch die Realisierungsmöglichkeiten der 
derzeit verwendeten Protokolle und Endgeräte, machen eine Nutzung 
unterschiedlicher Systeme in verschiedenen Umgebungen notwendig. Somit können 
21
 Maletzke, Gerhard (1963): Psychologie der Massenkommunikation. Theorie und Systematik.  
Hamburg: Verlag Hans Bredow-Institut: 32. Zit. n.  Bleuel, Jens (1995): 22 
22 
Bleuel, Jens (1995): 23 
23
 Maletzke, Gerhard: a.a.O.: 23. Zit. n. Bleuel, Jens (1995): 23 
24
 Chavéz, Esteban/Ide, Rüdiger/Kirste, Thomas (2000): 903 
Details
- Seiten
- Erscheinungsform
- Originalausgabe
- Erscheinungsjahr
- 2003
- ISBN (eBook)
- 9783832469085
- ISBN (Paperback)
- 9783838669083
- DOI
- 10.3239/9783832469085
- Dateigröße
- 2 MB
- Sprache
- Deutsch
- Institution / Hochschule
- Universität des Saarlandes – Informationswissenschaft
- Erscheinungsdatum
- 2003 (Juni)
- Note
- 1,3
- Schlagworte
- mobile content m-content aufbereitung handy
- Produktsicherheit
- Diplom.de
 
					