Die Anwendung moderner Marketing- und Managementmethoden in der Ernährungsbranche in den neuen Bundesländern
					
	
		©2000
		Diplomarbeit
		
			
				138 Seiten
			
		
	
				
				
					
						
					
				
				
				
				
			Zusammenfassung
			
				Inhaltsangabe:Einleitung:	
1999 wurde durch eine Studie der Corporate Finance Beratung von PricewaterhouseCoopers in Deutschland in Zusammenarbeit mit der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungs-industrie (BVE) eine Fusionswelle insbesondere in den Bereichen Süßwaren- und Getränke-industrie sowie in den Sektoren Fisch und Feinkost für die Lebensmittelbranche für Unter-nehmen mit einer Größe von mehr als 40 Mio DM Umsatz prognostiziert.
Nachdem alle führenden Food-Konzerne im März 2000 auf dem US-amerikanischen Markt eine Internet-Plattform für den gemeinsamen Einkauf von Vorleistungen initiiert hatten, kündigten die führenden europäischen Konzerne ein entsprechendes Gemeinschaftsprojekt auch für den europäischen Markt an.
Angesichts dieser Nachrichten wird deutlich, daß sich die Ernährungsbranche  wie auch andere Branchen  in ihrer Dimension grundlegend verändern wird.
Strukturen, die aufgebrochen werden, betreffen auch kleinere und mittlere Unternehmen; vor allem Ostdeutschland, welches mit 63 % des durchschnittlichen EU-Bruttoinlandsproduktes auch weiterhin ein sog. Ziel-Eins-Fördergebiet innerhalb der EU bleibt.
Der ostdeutschen Ernährungsbranche soll, angesichts dieser Nachrichten noch ein wirtschaftlicher Zwerg im weiten Feld der Global Player, aus diesem Grund in der vorliegenden Arbeit besonderes Interesse gewidmet werden.
Die Zielsetzung der vorliegenden Arbeit besteht darin, die Entscheidungsgrundlagen sowie die Ziele der ostdeutschen Ernährungsbranche zu erfragen und auszuwerten sowie die Ergebnisse der Befragung mit trendbezogenen, vorausschauenden Betrachtungen zur zukünftigen Entwicklung der Ernährungsbranche in der Fachliteratur zu vergleichen.
In Vorbereitung der Befragung wurden in den Bereichen des Marketing als auch des Managements anhand der Literatur zukunftsträchtige Methoden herausgearbeitet, deren Anwendung in den einzelnen Unternehmen im Rahmen der Befragung zu ermitteln war.
Dabei dienten die folgenden strategisch-konzeptionellen Handlungsalternativen zur Durch-setzung kleiner und mittlerer Unternehmen der Lebensmittelindustrie am Markt als Leitgedanken: Fokussierung, eindeutiger Reason Why, den Handel zum Partner machen, lokale Optimierung, Markenschutz nach allen Regeln der Kunst und Wachstum durch Partnerwahl und Arbeitsteilung.
In die Befragung zur vorliegenden Diplomarbeit sind all diese Lösungsvorschläge integriert; gleichzeitig wurde jedoch jedes Unternehmen in seiner Aktivität ganzheitlich erfaßt. […]
	1999 wurde durch eine Studie der Corporate Finance Beratung von PricewaterhouseCoopers in Deutschland in Zusammenarbeit mit der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungs-industrie (BVE) eine Fusionswelle insbesondere in den Bereichen Süßwaren- und Getränke-industrie sowie in den Sektoren Fisch und Feinkost für die Lebensmittelbranche für Unter-nehmen mit einer Größe von mehr als 40 Mio DM Umsatz prognostiziert.
Nachdem alle führenden Food-Konzerne im März 2000 auf dem US-amerikanischen Markt eine Internet-Plattform für den gemeinsamen Einkauf von Vorleistungen initiiert hatten, kündigten die führenden europäischen Konzerne ein entsprechendes Gemeinschaftsprojekt auch für den europäischen Markt an.
Angesichts dieser Nachrichten wird deutlich, daß sich die Ernährungsbranche  wie auch andere Branchen  in ihrer Dimension grundlegend verändern wird.
Strukturen, die aufgebrochen werden, betreffen auch kleinere und mittlere Unternehmen; vor allem Ostdeutschland, welches mit 63 % des durchschnittlichen EU-Bruttoinlandsproduktes auch weiterhin ein sog. Ziel-Eins-Fördergebiet innerhalb der EU bleibt.
Der ostdeutschen Ernährungsbranche soll, angesichts dieser Nachrichten noch ein wirtschaftlicher Zwerg im weiten Feld der Global Player, aus diesem Grund in der vorliegenden Arbeit besonderes Interesse gewidmet werden.
Die Zielsetzung der vorliegenden Arbeit besteht darin, die Entscheidungsgrundlagen sowie die Ziele der ostdeutschen Ernährungsbranche zu erfragen und auszuwerten sowie die Ergebnisse der Befragung mit trendbezogenen, vorausschauenden Betrachtungen zur zukünftigen Entwicklung der Ernährungsbranche in der Fachliteratur zu vergleichen.
In Vorbereitung der Befragung wurden in den Bereichen des Marketing als auch des Managements anhand der Literatur zukunftsträchtige Methoden herausgearbeitet, deren Anwendung in den einzelnen Unternehmen im Rahmen der Befragung zu ermitteln war.
Dabei dienten die folgenden strategisch-konzeptionellen Handlungsalternativen zur Durch-setzung kleiner und mittlerer Unternehmen der Lebensmittelindustrie am Markt als Leitgedanken: Fokussierung, eindeutiger Reason Why, den Handel zum Partner machen, lokale Optimierung, Markenschutz nach allen Regeln der Kunst und Wachstum durch Partnerwahl und Arbeitsteilung.
In die Befragung zur vorliegenden Diplomarbeit sind all diese Lösungsvorschläge integriert; gleichzeitig wurde jedoch jedes Unternehmen in seiner Aktivität ganzheitlich erfaßt. […]
Leseprobe
Inhaltsverzeichnis
ID 4875 
Flechsig, Dana: Die Anwendung moderner Marketing- und Managementmethoden in der 
Ernährungsbranche in den neuen Bundesländern / Dana Flechsig   
Hamburg: Diplomica GmbH, 2002  
Zugl.: Köthen, Fachhochschule, Diplom, 2000
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II
Inhaltsverzeichnis 
Abkürzungsverzeichnis
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .    IV 
1 Einführung
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
1
1.1  Themenbegründung, Festlegung des Zieles der Arbeit und Vorgehensweise
. . . . 
1 
2  Die Abgrenzung der Ernährungsbranche als Wirtschaftszweig
 . . . . . . . . . . 
3
2.1  Darstellung der Ernährungsbranche
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .  
3 
2.1.1 Begriffsbestimmung
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .  
3 
2.2  Entwicklung der Ernährungsbranche
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 
6 
2.2.1  Historische Entwicklung und heutige statistische Erhebungsmerkmale
. . . 
6 
2.2.2  Wirtschaftliche Entwicklung der Branche in den neuen Bundesländern 
 seit 
1991
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 
7 
3 Marketingmethoden 
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .    11
3.1 Begriffserläuterung 
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .     11 
3.2  Instrumente und Konzepte
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .    11 
3.2.1 Die Kundennutzenanalyse
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .    11 
3.2.2  Kundenzufriedenheit und ihre Messung
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .    13 
3.2.3  Bedeutung und Management von Marken
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .    18 
3.2.4  Efficient Consumer Response (ECR)
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .    22 
3.2.5 Informationstechnik
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .    25 
3.1.5.1  Intranet, Extranet und Internet
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .    25 
3.1.5.2 Call-Center
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .    28 
3.2.6 Sponsoring
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .    30 
4 Managementmethoden
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 
31
4.1 Begriffserläuterung 
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .    31 
4.1.1 Management-by-Objectives
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .    32 
4.2 Strategien
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .    33 
4.2.1 Strategische Allianzen
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .    33 
4.2.2 Outsourcing
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .    34 
III
4.2.3 Kernkompetenzen
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .    36 
4.2.4 Benchmarking
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .    39 
4.3  Total Quality Management
 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .    41 
5 Controlling
 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .    44
5.1 Einführung
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .    44 
5.2 Bestandteile
 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .    44 
6  Erhebungen in der Ernährungsbranche
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .    49
6.1 Vorgehensweise
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .    49 
6.2  Auswertung und Diskussion 
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .    53 
6.2.1  Teil 1: Marketing
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .    53 
6.2.1.1  Komplex 1  Allgemein
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .    53 
6.2.1.2  Komplex 2  Fragen zum Direktmarketing/Online-Marketing  
Electronic Data Interchange  Telefonmarketing
. . . . . . . . . . . . .    54 
6.2.1.3  Komplex 3  Fragen zu Marketingprogrammen  . . . . . . . . . . . . . .    63 
6.2.2  Teil 2: Management
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .    92 
6.2.2.1  Komplex 1  Unternehmensführung allgemein
. . . . . . . . . . . . . . .    92 
6.2.2.2  Komplex 2  Controlling
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .    93 
6.2.2.3  Komplex 3  Outsourcing 
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .    97 
6.2.2.4  Komplex 4  Total Quality Management
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . .  105 
6.2.2.5  Komplex 5  Benchmarking 
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .  105 
6.2.2.6  Komplex 6  Unternehmen allgemein
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .  107 
7 
Zusammenfassung und Ausblick
  . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .  110 
Anhang . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .  115 
Literaturverzeichnis
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .  127 
IV
Abkürzungsverzeichnis 
a.n.g. . . . . .  anderweitig nicht genannt 
Abb.  . . . . .  Abbildung 
ABL  . . . . .  alte Bundesländer 
Anm. . . . . .  Anmerkung 
asw  . . . . .  Absatzwirtschaft (Zeitschrift für Marketing) 
Aufl.  . . . . .  Auflage 
Bd.  . . . . . .  Band 
BMELF . . .  Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten 
Bez. . . . . . .  Beziehung 
bspw. . . . . .  beispielsweise 
bzgl.  . . . . .  bezüglich 
ca.  . . . . . .  circa/ungefähr 
d.h.  . . . . . .  das heißt 
Def. . . . . . .  Definition 
ders.  . . . . .  derselbe 
DIN . . . . . .  Deutsches Institut für Normung e.V. 
DLG  . . . . .  Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft 
e.V. . . . . . .  eingetragener Verein 
EANCOM .  Zusammensetzung aus Europäische Artikelnumerierung und Communications 
EDIFACT .  Electronic Data Interchange for Administration, Commerce and Transport 
ERP . . . . . .  Efficient Replenishment Program 
etc.  . . . . . .  et cetera/und alles übrige 
f. 
. . . . . .  folgend 
ff.  . . . . . .  fortfolgend 
Forts. . . . . .  Fortsetzung 
ggf.  . . . . . .  gegebenenfalls 
HBM . . . . .  Harvard Business Manager 
Hrsg. . . . . .  Herausgeber 
HGB  . . . . .  Handelsgesetzbuch 
i.d.R . . . . . .  in der Regel 
i.S.  . . . . . .  im Sinne 
in DM . . . .  in Deutsche Mark 
insb.  . . . . .  insbesondere 
km²  . . . . . .  Quadratkilometer 
KNA . . . . .  Kundennutzenanalyse 
lat.  . . . . . .  lateinisch 
LM  . . . . . .  Lebensmittel 
LZ  . . . . . .  Lebensmittelzeitung 
MaFo . . . . .  Marktforschung 
Mio . . . . . .  Million 
MU  . . . . . .  Mutterunternehmen 
NBL  . . . . .  neue Bundesländer 
o.V. . . . . . .  ohne Verfasser 
s.  . . . . . .  siehe 
S.  . . . . . .  Seite 
sog. . . . . . .  sogenannt 
sonst. . . . . .  sonstige 
V
SYPRO . . .  Systematik der Wirtschaftszweige, Ausgabe 1979, Fassung für die Statistik im 
 Produzierenden 
Gewerbe 
z.T.  . . . . . .  zum Teil 
TDM . . . . .  Tausend Deutsche Mark 
tlw.  . . . . . .  teilweise 
u.a.  . . . . . .  und andere, unter anderem 
u.a.m.  . . . .  und anderes mehr 
u.U. . . . . . .  unter Umständen 
UN  . . . . . .  United Nations/Vereinte Nationen 
Unt. . . . . . .  Unternehmen 
Verf.  . . . . .  Verfasser/-in 
vgl.  . . . . . .  vergleiche 
vs.  . . . . . .  versus/entgegen 
z.B.  . . . . . .  zum Beispiel 
zw.  . . . . . .  zwischen 
1
1 Einführung 
1.1 Themenbegründung, 
Festlegung 
des Zieles der Arbeit und 
Vorgehensweise 
1999 wurde durch eine Studie der Corporate Finance Beratung von PricewaterhouseCoopers in 
Deutschland in Zusammenarbeit mit der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungs-
industrie (BVE) eine Fusionswelle insbesondere in den Bereichen Süßwaren- und Getränke-
industrie sowie in den Sektoren Fisch und Feinkost für die Lebensmittelbranche für Unter-
nehmen mit einer Größe von mehr als 40 Mio DM Umsatz prognostiziert. 
Nachdem alle führenden Food-Konzerne (vgl. Drohner, 2000, S.1) im März 2000 auf dem US-
amerikanischen Markt eine Internet-Plattform für den gemeinsamen Einkauf von 
Vorleistungen initiiert hatten, kündigten die führenden europäischen Konzerne ein 
entsprechendes Gemeinschaftsprojekt auch für den europäischen Markt an. 
Angesichts dieser Nachrichten wird deutlich, daß sich die Ernährungsbranche  wie auch 
andere Branchen  in ihrer Dimension grundlegend verändern wird. 
Strukturen, die aufgebrochen werden, betreffen auch kleinere und mittlere Unternehmen; vor 
allem Ostdeutschland, welches mit 63% des durchschnittlichen EU-Bruttoinlandsproduktes 
auch weiterhin ein sog. ,,Ziel-Eins-Fördergebiet" innerhalb der EU bleibt. 
Der ostdeutschen Ernährungsbranche soll, angesichts dieser Nachrichten noch ein ,,wirtschaft-
licher Zwerg" im weiten Feld der Global Player, aus diesem Grund in der vorliegenden Arbeit 
besonderes Interesse gewidmet werden. 
Die Zielsetzung der vorliegenden Arbeit besteht darin, die Entscheidungsgrundlagen sowie die 
Ziele der ostdeutschen Ernährungsbranche zu erfragen und auszuwerten sowie die Ergebnisse 
der Befragung mit trendbezogenen, vorausschauenden Betrachtungen zur zukünftigen 
Entwicklung der Ernährungsbranche in der Fachliteratur zu vergleichen. 
In Vorbereitung der Befragung wurden in den Bereichen des Marketing als auch des 
Managements anhand der Literatur zukunftsträchtige Methoden herausgearbeitet, deren 
Anwendung in den einzelnen Unternehmen im Rahmen der Befragung zu ermitteln war. 
Dabei dienten die folgenden strategisch-konzeptionellen Handlungsalternativen zur Durch-
setzung kleiner und mittlerer Unternehmen der Lebensmittelindustrie am Markt (nach 
Wallinger, 1999, S.42 ff.) als Leitgedanken: 
1. Fokussierung 
2.  Eindeutiger ,,Reason Why" 
3.  Den Handel zum Partner machen 
4. Lokale Optimierung 
5.  Markenschutz nach allen Regeln der Kunst und 
6.  Wachstum durch Partnerwahl und Arbeitsteilung. 
In die Befragung zur vorliegenden Diplomarbeit sind all diese Lösungsvorschläge integriert; 
gleichzeitig wurde jedoch jedes Unternehmen in seiner Aktivität ganzheitlich erfaßt.  In 
einem weiteren Schritt erfolgte die Darstellung und Interpretation der gewonnenen Ergebnisse 
aus ökotrophologischer Sicht. 
Die vorliegende Diplomarbeit gliedert sich wie folgt: Kapitel 1 ist als Vorwort zu sehen und 
bietet eine kurze Themeneinführung. Das zweite Kapitel stellt die Neuerungen in der 
2
Ernährungsbranche sowohl aus statistischer als auch aus wirtschaftlicher Sicht dar. Kapitel 3,4 
und 5 bilden das Grundwissen, welches aus der retrograden Perspektive zu Kapitel 6 erstellt 
und für die Arbeit aus den Bereichen Marketing und Management als relevant erachtet wurde. 
Sie bieten auch Gelegenheit, sich einen Überblick über die Themen des Fragebogens zu 
verschaffen. Als kommentierte, teilweise Handlungsalternativen beschreibende Auswertung ist 
Kapitel 6 gefaßt, das auch die wichtigen Ergebnisse des Interviews enthält. Kapitel 7 führt und 
faßt die Ergebnisse der Diplomarbeit zusammen. 
Die vorliegende Arbeit ist eine Momentaufnahme der Ernährungsindustrie einschließlich 
Ernährungshandwerk; sie erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit und muß auch als 
Momentaufnahme in einem zur Zeit stagnierenden Markt gesehen werden. 
3
2 
Die Abgrenzung der Ernährungsbranche als Wirtschaftszweig 
2.1 
Darstellung der Ernährungsbranche 
2.1.1 Begriffsbestimmung 
Aus betriebswirtschaftlicher Sicht wird die Branche, die sich mit der Herstellung von Lebens-
mitteln befaßt, Nahrungs- und Genußmittelindustrie genannt. Doch was genau verbirgt sich 
hinter diesem Begriff? Antworten lassen sich zunächst in der ,,Klassifikation der 
Wirtschaftszweige" des Statistischen Bundesamtes im Bereich Produzierendes Gewerbe in der 
Abteilung Verarbeitendes Gewerbe unter der Wirtschaftszweig-Klassifikationsnummer 15, 
dem Ernährungsgewerbe, finden. Dieses, auch als das Produzierende Ernährungsgewerbe 
definiert, umfaßt insgesamt 33 Wirtschaftszweige (Klassen), ,,deren Tätigkeit die Be- und 
Verarbeitung von Nahrungsrohstoffen ist" und deren Abgrenzung ,,entweder nach den 
verarbeiteten Rohstoffen oder aber nach den hergestellten Produkten" erfolgte. In der 
nachfolgenden Übersicht ist das ,,breite Spektrum der Produkte, die mit unterschiedlichsten 
Produktionsmethoden hergestellt" wurden und ,,unterschiedliche Verarbeitungsgrade 
aufweisen", zu erkennen (in Anlehnung an Strecker/Reichert/Pottebaum, 1996, S.321). 
Nr. der 
Klassi-
fikation 
Wirtschaftszweig 
Beschreibung der überwiegenden 
wirtschaftlichen Tätigkeit 
15 Ernährungsgewerbe 
15.1 
Schlachten und Fleischverarbeitung 
15.11 
Schlachten (ohne Schlachten von 
Geflügel) 
15.111 Schlachten 
Schlachten von Vieh, Tiefgefrieren 
des Fleisches, Gewinnung von rohen 
Häuten und Fellen, Naturdärmen, 
Herstellung von Knochenmehl für 
Futterzwecke 
15.112 
Talgschmelzen und Schmalzsiedereien 
Oleo, Premier und Secunda Jus, 
Speisetalg, Schmalz, Grieben 
15.12 
Schlachten von Geflügel 
Schlachten von Geflügel und Wild, 
Zubereitung, Tiefgefrieren des 
Fleisches, Gewinnung von Geflügel-
federn 
15.13 Fleischverarbeitung 
Verarbeitung von Fleisch zu Wurst- 
und Fleischwaren, Hersteller von tief-
gefrorenen tafelfertigen Fleischge-
richten, Konserven, Snacks, Fleisch-
salat, u.a. Feinkost auf Fleischbasis; 
inklusive handwerkliche Fertigung 
15.2 Fischverarbeitung 
Verarbeitung von Fischen, Krebs-, 
Weich- u.a. Meerestieren in auf dem 
Land befindlichen Verarbeitungs-
stätten, Hersteller von tiefgefrorenen 
tafelfertigen Fischgerichten, Räucher-
waren, Marinaden, Fischkonserven, 
-salate, -pasten, Snacks, Hersteller 
von Fischmehl aus Fischen, Schal- 
und Krustentieren zu Futterzwecken 
4
15.3 
Obst- und Gemüseverarbeitung 
15.31 
Verarbeitung von Kartoffeln 
Tiefgefrorene Kartoffelprodukte, 
Trockenspeisekartoffeln, Pommes 
frites, Kartoffelchips, Kartoffelbrei-
pulver, Kartoffelnaßkonserven 
15.32 
Herstellung von Frucht- und Gemüse-
säften 
Herstellung von Säften, Konzentraten, 
Nektars 
15.33 
Verarbeitung von Obst und Gemüse a.n.g. 
15.331 
Herstellung von Obst- und Gemüse-
konserven 
15.332 
Herstellung von Sauerkonserven 
15.333 
Herstellung von Konfitüren und von 
Brotaufstrichen auf Fruchtbasis 
Konservieren, Tiefgefrieren und 
Trocknen von Obst und Gemüse, 
Nahrungsmittel aus Obst und 
Gemüse, Einlegen in Essig, 
Marmelade und Gelee, Salzen, Rösten 
u.a. Zubereitungen von Nüssen 
15.4 
Herstellung von pflanzlichen und 
tierischen Ölen und Fetten 
15.41 
Herstellung von rohen Ölen und Fetten 
15.42 
Herstellung von raffinierten Ölen und 
Fetten 
Rohe und raffinierte Öle, verbrauchs-
fertige Speiseöle, Derivate, Ölkuchen, 
Ölkuchenschrote 
15.43 
Herstellung von Margarine u.ä. Nahrungs-
fetten 
Margarine, Platten- und andere 
Nahrungsfette 
15.5 Milchverarbeitung 
15.51 
Milchverarbeitung (ohne Herstellung von 
Speiseeis) 
Trinkmilch, Sahne, Butter, Milch-, 
Molke- und Sahnepulver, Käse, 
Schmelzkäse, Quark und Quark-
speisen, Joghurt, Kondensmilch, 
sterilisierte Sahne und Flaschenmilch, 
Casein 
15.52 
Herstellung von Speiseeis 
Speiseeis sowie Zutaten zur Speise-
eiserzeugung 
15.6 
Mahl- und Schälmühlen, Herstellung von 
Stärke und Stärkeerzeugnissen 
15.61 
Mahl- und Schälmühlen 
15.611 Mahlmühlen 
15.612 Schälmühlen 
Mahlerzeugnisse für Nahrungs- und 
Futterzwecke, Cerealien 
15.62 
Herstellung von Stärke und 
Stärkeerzeugnissen 
Kartoffel-, Mais, Weizen-, Reisstärke, 
Stärke und Traubenzucker 
15.7 
Herstellung von Futtermitteln 
15.71 
Herstellung von Futtermitteln für 
Nutztiere 
15.72 
Herstellung von Futtermitteln für sonstige 
Tiere 
Einzel- und Mischfuttermittel sowie 
Futterzusätze 
15.8 
Sonstiges Ernährungsgewerbe (ohne 
Getränkeherstellung) 
15.81 
Herstellung von Backwaren (ohne 
Dauerbackwaren) 
15.811 
Herstellung von Backwaren 
15.812 
Herstellung von Konditorwaren 
Brot, Wasser- und Milchbackwaren, 
Brötchen und sonstiges Kleingebäck, 
Feinbackwaren 
15.82 
Herstellung von Dauerbackwaren 
Zwieback, Leb- und Honigkuchen, 
Hart- und Weichkeks, Salz-, Käse- 
und Laugengebäck, Waffeln, Biskuit, 
Oblaten 
5
15.83 Zuckerindustrie 
Roh- und Verbrauchszucker, Kandis, 
Melasse, Zuckerrübenschnitzel, 
Zuckersirup 
15.84 
Herstellung von Süßwaren (ohne 
Dauerbackwaren) 
Kakao- und Schokoladenerzeugnisse, 
Zuckerwaren, Konservierung von 
Obst, Nüssen u.a. in Zucker 
15.85 
Herstellung von Teigwaren 
Gefüllte und ungefüllte, gekochte und 
ungekochte Teigwaren, Snacks mit 
mindestens 20% Teigwarenanteil, 
Couscous 
15.86 
Verarbeitung von Kaffee und Tee, 
Herstellung von Kaffee-Ersatz 
15.861 
Verarbeitung von Kaffee und Tee 
15.862 
Herstellung von Kaffee-Ersatz 
Röstkaffee in Kaffeegroßröstereien, 
Kaffee-Extrakte und -Konzentrate, 
Tee, Verpackung von Tee sowie 
Kaffeemittel wie Getreidekaffee 
15.87 
Herstellung von Würzen und Soßen 
Essig, Senf, Essenzen, Mayonnaise, 
Gewürze, Soßen 
15.88 
Herstellung von homogenisierten und 
diätetischen Nahrungsmitteln 
Lebensmittel im Sinne der Richtlinie 
des Rates 89/397/EWG, ABl. EG Nr. 
L 186 vom 30. Juni 1989), Säuglings- 
und Kleinkindernahrung, homogeni-
sierte Zubereitungen aus Fleisch, 
homogenisiertes Gemüse, Konfitüren 
15.89 
Herstellung von sonstigen Nahrungs-
mitteln (ohne Getränke) 
15.891 
Herstellung von Backmitteln 
Backhefen und andere Backtrieb-
mittel 
15.892 
Herstellung von Nahrungsmitteln a.n.g. 
Suppen und Brühen, Malzextrakt, 
andere Hefen als Backhefen, darunter 
Reinzuchthefekulturen, Bierhefen; 
Pflanzensäfte und -auszüge, Pudding-
pulver 
15.9 Getränkeherstellung 
15.91 
Herstellung von Spirituosen 
Branntwein, Liköre, Spirituosen-
Mischgetränke 
15.92 Alkoholbrennerei 
Rohbranntwein, gereinigter Spiritus, 
Korn- und Weindestillat 
15.93 
Herstellung von Wein aus frischen 
Trauben 
15.94 
Herstellung von Apfelwein und sonstigen 
Fruchtweinen 
15.95 
Herstellung von Wermutwein und 
sonstigen aromatisierten Weinen 
Traubenwein aus zugelieferten und/ 
oder zugekauften Trauben, Verarbei-
tung von Traubenwein zu Trauben-
schaumwein, zu aromatisierten Wei-
nen, zu Likörwein und zu Medizinal-
wein 
15.96 
Herstellung von Bier 
Bier, Biertreber 
15.97 
Herstellung von Malz 
Malz sowie Gewinnung von Malz-
keimen 
15.98 
Mineralbrunnen, Herstellung von 
Erfrischungsgetränken 
Natürliches Mineralwasser, Tafel-, 
Quell- und Heilwasser, Eis und 
Schnee, Erfrischungsgetränke u.a. 
nicht alkoholhaltige Getränke 
Quelle: in Anlehnung an Strecker/Reichert/Pottebaum, 1996, S.322 
Abb.1: Wirtschaftszweige des Produzierenden Ernährungsgewerbes in Deutschland
6
Wie aus der Gliederung ersichtlich wird, zählen auch die Herstellung von Futtermitteln, die 
Eisgewinnung zu technischen Zwecken und die Herstellung von Ölen und Fetten für die 
Seifenindustrie zum Ernährungsgewerbe, obwohl sie dem Non-Food-Bereich zuzuordnen sind.  
Seit der Neuordnung der Wirtschaftszweige nach der mit Beginn des Jahres 1995 in Kraft 
getretenen ,,Klassifikation der Wirtschaftszweige, Ausgabe 1993 (WZ 93)"  der deutschen 
Fassung innerhalb der Europäischen Union  haben sich auch die Abgrenzungen des 
Ernährungsgewerbes gegenüber anderen Branchen verschoben (zur Abgrenzung nach SYPRO 
vgl. Breitenacher/Täger, 1990, S.20). 
Schnittstellen sind dabei die dem Ernährungsgewerbe vorgelagerten Branchen Landwirtschaft, 
Fischerei, Gewinnung von Steinen und Erden, eingeschlossen sonstiger Bergbau, und die dem 
Ernährungsgewerbe nachgelagerten Branchen Chemische Industrie, Großhandel, Gastgewerbe 
und Erbringung von Dienstleistungen überwiegend für Unternehmen. 
Bei der Abgrenzung zur Landwirtschaft und zur Fischerei hin ist in den meisten Fällen der 
Standort der Erzeugung maßgebliches Kriterium. Im einzelnen zählt die Herstellung von 
Traubenwein aus zugelieferten und/oder zugekauften Trauben weiterhin zum Ernährungs-
gewerbe, der Weinbau (mit angeschlossener Kellerei) dagegen zur Landwirtschaft. Die 
Herstellung von Olivenöl aus selbsterzeugten Oliven sowie die Teeherstellung in Teefabriken, 
die an Teepflanzungen angeschlossenen sind, gehören nunmehr zur Landwirtschaft. 
Änderungen sind auch der Ausschluß der Erzeugung frischer roher Vollmilch und der Anbau 
von Gewürzpflanzen vom Ernährungsgewerbe.  
Zur Fischerei gehören nach wie vor Fabrikschiffe, die sowohl be- als auch verarbeiten, die 
Fischverarbeitung an Land ist beim Ernährungsgewerbe angesiedelt geblieben. 
Die Herstellung von Tafelsalz fällt nicht mehr unter Punkt 15.87, sondern in die Gewinnung 
von Steinen und Erden sowie sonstiger Bergbau. Auch die Herstellung von chemisch reinem 
Zucker, medizinischem Kräutertee und ätherischen Ölen gehört einer neuen Branche an  der 
chemischen Industrie. 
Das Verpacken von Fleisch, Geflügelfleisch, Fleisch- und Geflügelerzeugnissen sowie Weinen, 
die nicht weiterverarbeitet werden, dazu auf eigene Rechnung durch den Großhandel, wurde 
letztendlich dem Großhandel zugeschlagen. Ähnlich ist die Zuordnung des Betreibens von 
Eisdielen und Imbißhallen geregelt worden; dieses untersteht künftig dem Gastgewerbe. 
Als letzte Neuerung in der Zuordnung zu anderen Branchen sei die Eingliederung der 
Verpackung von Fleisch, Geflügelfleisch, Fleisch- und Geflügelerzeugnissen, die Flaschen-
abfüllung und Verpackung von Weinen, die nicht weiterverarbeitet werden, in die Erbringung 
von Dienstleistungen überwiegend für Unternehmen genannt. 
Abschließend sei dazu bemerkt, daß kommunale Schlachthöfe wieder zum Ernährungs-
gewerbe gehören und Kaffeegroßröstereien nicht mehr als solche pauschal dem Ernährungs-
gewerbe zugeschlagen werden, sondern der Schwerpunkt der wirtschaftlichen Tätigkeit 
bestimmt die Zuordnung zur Branche. 
2.2 
Entwicklung der Ernährungsbranche 
2.2.1  Historische Entwicklung und heutige statistische Erhebungsmerkmale 
,,Die Ursprünge des Ernährungsgewerbes reichen bis ins frühe Mittelalter zurück. Von der 
Land- und Hauswirtschaft ging die Verarbeitung landwirtschaftlicher Produkte zu Nahrungs- 
mitteln (einschließlich Getränke) zunehmend auf selbständige Produktionseinheiten, das 
Ernährungshandwerk, über. Es entstanden traditionelle Handwerkszweige wie Bäcker, Müller, 
Fleischer usw. Im Zuge der Industrialisierung und fortschreitenden Differenzierung der 
Gesellschaft wurden weitere Funktionen aus der Land- und Hauswirtschaft ausgegliedert und 
7
von spezialisierten Betrieben übernommen. Neue Bedürfnisse und neue Produkte traten hinzu, 
und so wurde das Ernährungshandwerk immer mehr von der Ernährungsindustrie überflügelt. 
Dazu beigetragen hat nicht zuletzt der technische Fortschritt bei der Aufbereitung, 
Verarbeitung und Veredelung landwirtschaftlicher Erzeugnisse sowie die Internationalisierung 
der entsprechenden Märkte" (Quelle: Breitenacher/Täger, 1990, S.19.) 
Das Ernährungshandwerk, aufgrund der Einteilung des Statistischen Bundesamtes zum 
Produzierenden Ernährungsgewerbe gehörend, ist formal von der Ernährungsindustrie - unab- 
hänging von der Zahl der Beschäftigten - abgegrenzt durch das Kriterium ,,Eintragung des 
Inhabers in die Handwerksrolle" (vgl. Strecker/Reichert/Pottebaum, 1996, S.355). 
In den in dieser Studie aufgeführten Statistiken ist das Nahrungsmittelhandwerk, welches in 
den NBL 1994 einen Umsatz von 6.905,0 Mio DM erzielte und im Vergleich zum gesamten 
Ernährungsgewerbe (Umsatz NBL 1994: 20.932 Mio DM, einschließlich industrielle Klein-
betriebe) eine starke Position besitzt, prinzipiell integriert, allerdings in unterschiedlicher 
Abgrenzung (vgl. Breitenacher/Täger, 1990, S.20): 
 
In der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung sind sämtliche Unternehmen des Ernährungs-
gewerbes (und damit des Nahrungsmittelhandwerks) erfaßt. 
 
Die Statistik für das Produzierende Gewerbe schließt seit 1977 das Nahrungsmittelhand-
werk mit ein. Diese Statistik bezieht sich allerdings nur auf Unternehmen mit 20 und mehr 
Beschäftigten. Aus Gründen einer besseren Repräsentation ist bei folgenden Wirtschafts-
zweigen die Erfassungsgrenze auf 10 und mehr tätige Personen herabgesetzt worden: 
15.20 Fischverarbeitung 
15.31  Verarbeitung von Kartoffeln 
15.32  Herstellung von Frucht- und Gemüsesäften 
15.33  Verarbeitung von Obst und Gemüse a.n.g. 
15.71   Herstellung von Futtermitteln für Nutztiere 
15.72   Herstellung von Futtermitteln für sonstige Tiere 
15.91  Herstellung von Spirituosen 
15.92 Alkoholbrennerei 
15.97  Herstellung von Malz 
15.98  Mineralbrunnen, Herstellung von Erfrischungsgetränken. 
Überwiegend werden solche Betriebe erfaßt, die Lebensmittel, einschließlich Getränke und 
Genußmittel aus landwirtschaftlichen Produkten oder anderen Vorprodukten durch Hinzufügen 
von Sach- oder Dienstleistungen herstellen und sie damit für den Konsumenten verbrauchs-
fähig machen. 
2.2.2  Wirtschaftliche Entwicklung der Branche in den neuen Bundesländern seit 1991 
Die Ernährungsbranche ist mit 1.060 Betrieben und 86.000 Beschäftigten 1999 in den neuen 
Bundesländern und 5.100 Betrieben und 465.000 Beschäftigten in Deuschland viertgrößter 
Industriezweig. (1998 belegte sie im Vergleich dazu Platz drei.) 
1999 maß das ostdeutsche Bruttoinlandsprodukt pro Kopf der Bevölkerung 56 Prozent des 
westdeutschen Niveaus  1991 waren es erst 31 Prozent. Welche Entwicklung die Branche in 
diesem Zeitraum genommen hat, soll anhand zahlreicher Beispiele im folgenden aufgezeigt 
werden. 
8
Zu Beginn der Betrachtung sollen zunächst die Begriffe Betrieb und Unternehmen kurz 
definiert und unterschieden werden. In der betriebswirtschaftlichen Literatur werden dazu zwei 
einander entgegengesetzte Sichtweisen postuliert: Das Modell von Gutenberg nennt den 
Betrieb zunächst als übergeordneten Begriff und das Unternehmen als eine Form von Betrieben 
wird als Untereinheit angesehen. ,,Die zweite Sichtweise begreift das Unternehmen als 
Oberbegriff und den Betrieb als Unterbegriff, wobei das Unternehmen als rechtlich-
wirtschaftliche Einheit, der Betrieb als technisch-organisatorische Einheit (...) und somit als 
Ort der Faktorumsetzung (Betriebs- oder Produktionsstätte, Werk) gilt" (Macharzina, 1999, 
S.13 f.). Nach dieser Sichtweise kann ein Unternehmen aus mehreren Betrieben bestehen. 
Gutenbergs Bezugsrahmen wird aufgrund der Tatsache, daß die ,,Verfügungsgewalt über 
Unternehmen durch das Voranschreiten der Mitbestimmung zunehmend verlagert wurde", ein 
Abbild des heutigen Realphänomens abgesprochen, wohingegen die zweite Sichtweise ,,auch 
im Gesellschafts- und Mitbestimmungsrecht eine wichtige Rolle (spielt), wo zwischen 
Unternehmens- und Betriebsverfassung differenziert wird" (ders.). 
Was aus betriebswirtschaftlicher Sicht realistisch ist, gilt dennoch nicht in der Statistik. 
Die nachstehend aufgeführten Zahlen für das Ernährungsgewerbe resultieren aus dem Monats-
bericht für Betriebe und spiegeln die Umsätze, die Beschäftigten sowie die Anzahl der Betriebe 
in den Jahren 1991 bis 1998/9 wider. (Betriebe sind örtlich getrennte Niederlassungen 
einschließlich der zugehörigen Verwaltungs-, Reparatur-, Montage- und Hilfsbetriebe, die mit 
dem meldenden Betrieb örtlich verbunden sind oder in dessen Nähe liegen.) 
Quelle: Daten des jeweiligen Statistischen Landesamtes 
Anmerkung: Mit Beginn des Jahres 1997 erfolgte in der Statistik ein deutlicher Zugang von Betrieben (BRD: 
3000), der aus der Handwerkszählung vom 31. März 1995 resultiert. Dadurch wird der 
Konjunkturverlauf im Vergleich zu den Vorjahren leicht nach oben verschoben. Darüberhinaus 
entsprechen folgende Reihen nicht exakt dem Ernährungsgewerbe nach der WZ 93: Berlin-Ost 
1991, 1992, 1994-1997, Sachsen (eigene Berechnungen); Mecklenburg-Vorpommern  1991-1994 
(eigene Berechnungen sowie Umsätze aus der Tabakverarbeitung enthalten); Berlin-Ost  1998, 
Mecklenburg-Vorpommern  1995,1996 (einschließlich Umsätze aus der Tabakverarbeitung). Im 
übrigen gelten auch für die folgenden Darstellungen die Angaben für das Jahr 1991 als sehr vage, da 
wirtschaftliche und strukturelle Umbrüche eine Erhebung zu diesem Zeitpunkt erschwerten. 
Abb.2: Umsätze der Betriebe in den neuen Bundesländern von 1991 bis 1998 
Das Bild der Wirtschaft ist in der Tat uneinheitlich: Neben stark gewachsenen und 
wirtschaftlich stabilen Regionen wie Sachsen und Thüringen gibt es auch Bundesländer mit 
einer Arbeitslosenquote von über 20%, wie Sachsen-Anhalt. Diese Konstellation trifft jedoch
Berlin-Ost
Brandenburg
Mecklenburg-Vorpommern
Sachsen
Sachsen-Anhalt
Thüringen
NBL im Ø
0
1
2
3
4
5
6
7
8
0
1
2
3
4
5
6
7
8
M
il
li
a
rd
e
n
U
m
sä
tz
e
 i
n
1991
1992
1993
1994
1995
1996
1997
1998
9
Jahr 
Berlin-
Ost 
Branden-
burg 
Mecklen-
burg-Vor-
pommern
Sachsen 
Sachsen-
Anhalt 
Thü-
ringen 
NBL BRD 
Betriebe 
1991 43  216 162 275 205 218 1.119  5.602 
1992 37  162 148 220 196 157  920  5.418 
1993 35  129 140 204 176 162  846  5.263 
1994 38  121 129 220 181 172  861  5.210 
1995 38  120 127 219 168 159  831  5.085 
1996 34  111 116 296 159 170  886  5.037 
1997 47  159 119 341 190 193 1.049  6.144 
1998 45  156 112 329 189 200 1.031  5.911 
1999 
      1.061 
6.145 
Umsätze (in TDM) 
1991 676.253 
3.046.654 
2.518.249 
5.316.547 
3.359.643 
2.611.850 
16.681.821 
214.621.216 
1992 768.658 
2.921.077 
2.772.247 
4.123.592 
3.672.086 
2.468.990 
18.366.476 
218.736.352 
1993 926.063 
3.118.721 
3.385.791 
4.216.214 
3.863.486 
2.724.772 
16.953.998 
216.817.408 
1994 1.011.813 
3.163.964 
3.597.754 
4.723.639 
4.857.436 
3.157.627 
20.600.638 218.644.992 
1995 1.198.949 
3.546.315 
4.091.898 
5.221.754 
5.333.427 
3.319.339 
22.964.758 221.006.112 
1996 1.264.965 
3.602.585 
4.231.282 
6.017.142 
5.566.719 
3.647.470 
24.629.024 222.520.592 
1997 1.161.960 
3.940.029 
4.889.591 
6.887.766 
6.798.782 
3.773.600 
27.333.182 231.049.782 
1998 1.148.231 
4.054.360 
4.825.860 
7.059.477 
6.981.291 
3.785.913 
27.673.666 228.559.264 
1999 
      
27.738.768 
228.068.252 
Beschäftigte 
1991  5.796  22.506 22.240 22.503 26.679 20.466  129.498  624.166 
1992  3.640  13.643 13.639 21.518 17.195 13.391  82.679  574.904 
1993  3.224  10.909 11.804 17.707 14.589 12.184  70.331  547.343 
1994  3.329  10.004 11.292 17.957 15.644 12.609  70.726  533.220 
1995  3.214  9.780  12.902 19.349 15.583 12.626  72.394  524.521 
1996  3.422  9.637  12.245 22.304 15.963 13.030  76.443  518.249 
1997  3.531  11.578 12.563 24.282 18.292 13.915  84.051  551.650 
1998  3.138  11.728 12.485 24.486 18.953 14.365  84.559  544.082 
1999 
      
85.934 
550.472 
Bevölkerungsdichte (Einwohner/km²) 
1997   87  78  246 132 153   
 
Quelle: Statistische Landesämter, Statistisches Bundesamt Wiesbaden 
Anmerkung:
a) Betriebe: die Summe der Daten aus den neuen Bundesländern weicht in den Jahren von den 
Veröffentlichungen des Statistischen Bundesamtes geringfügig ab; die Anzahl der Betriebe 1997 
ohne den erweiterten Berichtskreis betrug in den NBL 783 und in der BRD 4812 (Statistisches 
Bundesamt) 
b) Umsätze: s. Abb.2; die Umsätze 1997 ohne den erweiterten Berichtskreis betrugen in den NBL 
26.477.408 TDM und in der BRD 225.981.088 TDM 
c) Beschäftigte: folgende Reihen enthalten noch Beschäftigte aus der Tabakverarbeitung: Berlin-Ost 
 1991,1992,1994-1998, Mecklenburg-Vorpommern  1991-1996, Sachsen  1998; die Anzahl 
der Beschäftigten 1997 ohne den erweiterten Berichtskreis betrug 73.123 in den NBL und 
502.120 in der BRD
Abb.3: Anzahl der Betriebe, Umsätze und Beschäftigte in den NBL im Vergleich zur BRD von 1991 bis 
1998/9 
so nicht für die ostdeutsche Ernährungsbranche zu. Hier ist Sachsen-Anhalt das am stärksten 
im Umsatz (Zuwachs seit 1991: 107,8%) gewachsene Bundesland seit der deutschen 
Wiedervereinigung. Zusammen mit Thüringen und Berlin hat es ungefähr 70% des im Jahr 
1991 gezählten Beschäftigtenumfanges wieder erreicht. 
Unangefochten an der Spitze steht Sachsen als stärkstes Bundesland mit 329 Betrieben, einem 
Umsatz von 7 Milliarden DM und dem einzigsten Fall einer höheren Beschäftigtenzahl als im 
Jahr des Beginns der Statistik, 1991. 
10
Quelle: Statistisches Bundesamt Wiesbaden 
Abb.4: Umsätze in der Ernährungsbranche in den NBL und der BRD von 1991 bis 1999 
Betrachtet man dagegen Abb.4 und 5, können auch die Tatsachen nicht beruhigen, daß Teile 
der Infrastruktur moderner sind als in den alten Bundesländern und einige Betriebe moderner 
ausgestattet sind und profitabler arbeiten als vergleichbare Betriebe im Westen. Auch eine 
früher abgeschlossene Digitalisierung des Telefonnetzes erhebt noch keine mit großen 
Defiziten sowohl im Betriebsergebnis als auch in der Besiedlung mit Industriebetrieben 
gespickte Wirtschaftslandschaft zur Blüte (vgl. Späth, 1999, S.XV). 
Quelle: Statistisches Bundesamt Wiesbaden 
Abb.5: Anzahl der Betriebe in der Ernährungsbranche in den NBL und der BRD von 1991 bis 1999 
Und dennoch zeichnet sich in der Ernährungsbranche der neuen Bundesländer vielleicht der 
Beginn einer großartigen Entwicklung ab: 
Der Marktanteil ostdeutscher Produkte liegt in den neuen Bundesländern heute bei 40%. Der 
Anteil an Frauen im mittleren und oberen Management hat einen neuen, höheren Stand erreicht 
als je zuvor. (Für alle Branchen wird 1999 ein Anteil von 13,9% im oberen Management und 
24,4% im mittleren Management genannt (vgl. Hoppenstedt GmbH & Co, 1999).) Die 
Lebensmittelzeitung in ihrer Ausgabe vom 25. Februar 2000 veröffentlichte unter dem Thema 
1991
1992
1993
1994
1995
1996
1997
1998
1999
0
50
100
150
200
250
M
il
li
a
rd
e
n
U
m
sä
tz
e
 i
n
NBL gesamt
BRD gesamt ( 100% )
1991
1992
1993
1994
1995
1996
1997
1998
1999
0
1
2
3
4
5
6
7
Tausend
Anzahl der Betriebe
NBL gesamt
BRD gesamt ( 100% )
11
,,Frauenkarrieren Ost" ein Porträt mehrerer erfolgreicher ostdeutscher Managerinnen, in der 
Firmen wie die Harzer Käserei Otto Rusack GmbH oder die Wurzener Nahrungsmittel GmbH 
an erster Stelle stehen. Ostdeutsche Produkte erzielen im Qualitätswettbewerb höchste Preise. 
Beispielhaft ist die Verleihung des ,,Preises der Besten", den die DLG Betrieben verleiht, die 
fünf, zehn oder fünfzehn Jahre ununterbrochen mit höchsten DLG-Prämierungen ihren 
überdurchschnittlichen Qualitätsstandard unter Beweis gestellt haben. 1998 wurde dieser Preis 
unter anderem an die Landskron Brauerei GmbH, Görlitz, die Fläminger Spirituosen GmbH 
Zahna und die Lukas Bäcker Grieser GmbH & Co in Erfurt verliehen.  
Die Ergebnisse der Befragung werden die beginnende, für ostdeutsche Verhältnisse 
bemerkenswerte Entwicklung unter den Unternehmen der Ernährungsbranche bestätigen. 
Für ausführlichere statistische Recherchen zur Ernährungsindustrie sei auf die Literatur Lademann, 1988, Schultz, 
1995, Breitenacher, 1996 und Breitenacher, 1990 verwiesen. 
3 Marketingmethoden 
3.1 Begriffserläuterung 
,,Marketing ist ein Prozeß im Wirtschafts- und Sozialgefüge, durch den Einzelpersonen und 
Gruppen ihre Bedürfnisse und Wünsche befriedigen, indem sie Produkte und andere Dinge von 
Wert erstellen, anbieten und miteinander austauschen" (Kotler/Bliemel, 1999, S.16). 
,,Marketing als Führungsphilosophie kann umschrieben werden als die bewußte Führung des 
gesamten Unternehmens vom Absatzmarkt her, d.h. der Kunde und seine Nutzenansprüche 
sowie ihre konsequente Erfüllung stehen im Mittelpunkt des unternehmerischen Handelns, um 
so unter Käufermarkt-Bedingungen Erfolg und Existenz des Unternehmens dauerhaft zu 
sichern" (Becker, 1998, S.3). 
Allein diese zwei Definitionen des Marketing verdeutlichen die unterschiedlichen Auffassun-
gen, mit denen sich diesem Begriff genähert werden kann. (Zur Paradigmendiskussion 
,,Marketingwissenschaft im Wandel" seien der Beitrag von Heribert Meffert, Zeitschrift 
,,Markenartikel", Ausgabe 5/99, S.46 f. sowie das gleichnamige Arbeitspapier der Handels-
hochschule Leipzig (erschienen 1999) erwähnt.) Einen Hinweis auf ,,moderne Marketing-
Methoden" gibt uns ein Artikel der VDI-Gesellschaft (s. Marzian, 1996), wo ,,1:1 Marketing, 
Clienting, Relationship-Marketing oder andere" als solche genannt werden. 
Im folgenden sollen nun verschiedene Bereiche der Marketingwissenschaft vorgestellt werden, 
bei denen es sich um moderne Marketingmethoden handelt. 
3.2 
Instrumente und Konzepte 
3.2.1 Die 
Kundennutzenanalyse 
Um Unternehmenskonzepte oder -philosophien wie Total Quality Management durchsetzen 
und wertschöpfende Mechanismen wie Kernkompetenzen sinnvoll lenken zu können, bedarf es 
der Analyse des sogenannten Kundennutzens, der ausgedrückt werden kann als das, was der 
Kunde tatsächlich als positiven Nutzen oder Wertgewinn wahrnimmt. 
Die Kundennutzenanalyse ist ein Instrument zur Analyse von Branchen und Konkurrenten als 
auch aus Kundensicht sowie ein Verfahren für ein zielgerichtetes Feintuning zwischen 
Unternehmensleistung und Marktbedürfnissen. Im einzelnen ist sie einsetzbar für die 
Bewertung von Lieferanten im Beschaffungsbereich, für herkömmliche Nutzwert-Kosten-
analysen und Kundenzufriedenheitsanalysen (vgl. Schauenburg, 1997, S.64). 
12
Der Kundennutzen kann sehr hilfreich als Maßstab für Entwicklungsvorhaben eingesetzt 
werden, um die hohen Flopraten bei Produktinnovationen zu vermeiden (verwiesen sei hierzu 
auf ,,Innovative Produkte durch empathische Kundenbeobachtung" von Leonard/Rayport, 
1998). 
Die wichtigsten Schritte der Analyse sind (nach Kotler/Bliemel, 1999, S.416 f.): 
 
Identifizierung der wichtigsten Leistungsmerkmale, die dem Kunden Nutzen bringen 
(durch Befragung und Erstellung einer Merkmalsliste) 
 
Schätzen, wie stark der Kunde den Nutzen des Leistungsmerkmales gewichtet (bei diver-
gierenden Kunden müssen diese als Gruppen mit jeweils gleicher Gewichtung 
zusammengefaßt und als unterschiedliche Segmente behandelt werden) 
 
Schätzen der Leistungshöhe des Unternehmens sowie der Konkurrenten bezüglich der 
nutzenstiftenden Merkmale mit Abgleich auf die Nutzenwichtigkeit 
 
Detaillierter Leistungsvergleich mit Hauptkonkurrenten, segmentbezogen und aus Kunden-
sicht (bei Übertreffen in allen vom Kunden genannten Merkmalen ist ein höherer Preis oder 
ein höherer Marktanteil möglich; Wettbewerbsvorteile liegen vor, wenn segmentbezogen 
das Leistungsangebot gegenüber dem Hauptkonkurrenten mehr Kundennutzen bringt) 
 
Beobachtung von Änderungen des gewünschten Kundennutzens (durch Änderungen des 
wirtschaftlichen Umfeldes, neue Technologien und Ausstattungsmerkmale). 
Um am Markt strategisch erfolgreich zu sein, muß ,,ein Unternehmen den Nutzen der einzelnen 
Leistungsmerkmale aus Kundensicht und die Einstufung seiner Konkurrenten regelmäßig 
beobachten" (vgl. ders.). 
Ein von Schauenburg entwickeltes Verfahren liefert dazu im Endergebnis einen ,,Katalog von 
zeit- und kostenoptimalen, aufeinander abgestimmten Handlungsempfehlungen für eine voll 
wettbewerbsfähige Marktposition" (ders., 1997, S.64). Dabei berücksichtigt es die ganze 
Komplexität von Kundenentscheidungen, Präferenzen bei den Kundenerwartungen, 
Wettbewerbspositionen und alle Möglichkeiten, mit vertretbarem Aufwand eine eigene starke 
Wettbewerbsposition zu entwickeln. Insgesamt drei Schritte bestimmen den Kundennutzen-
analyse-Prozeß nach Schauenburg:  1.  Ist-Analyse  der  eigenen  Wettbewerbsfähigkeit,              
2. Bestimmung von Zielpositionen für eine volle Wettbewerbsfähigkeit und 3. Entwicklung 
von Handlungsempfehlungen zur Erlangung der Zielpositionen. Unter der Ausgangsfrage: 
,,Was bewegt einen Kunden dazu, sich unter Wettbewerbsbedingungen für das Angebot des 
eigenen Unternehmens zu entscheiden?" werden im ersten Schritt Informationen über 
kaufentscheidende Kriterien erhoben und der Kundennutzen in die zwei Hauptbestandteile 
Produktnutzen und Marktposition unterteilt. Dabei werden unter dem Produktnutzen alle 
technischen, kommerziellen und operationellen Kriterien erfaßt, welche vom Kunden meß- 
oder einschätzbar sind (auch ,,explizite" Kriterien genannt). Die impliziten Kriterien sind 
diejenigen, die einem Anbieter in seiner Position zugerechnet werden können (z.B. Ruf, 
Zuverlässigkeit etc.). Alle Einzelkriterien werden dann marktsegment- und leistungsspezifisch 
erhoben sowie gewichtet und benotet. Dabei beschreiben die Kriterien Marktbedürfnisse, die 
Wichtungsfaktoren Märkte und die Noten Unternehmensleistungen. Für jeden Anbieter werden 
die Daten zu einem Gesamtnutzen hochaggregiert. Dieses Datengerüst stellt den 
wahrgenommenen Kundennutzen dar. (Ein Workshop zur Datenerhebung stellt hierfür die 
sicherste Methode dar, Daten zu gewinnen.) 
Im zweiten Schritt werden mit Hilfe von Graphiken Zielpositionen auf der Ebene der KNA-
Grundkriterien entwickelt. Diese Phase erfordert ein qualifiziertes Team. Im dritten Schritt 
werden unter den Vorgaben der Zielpositionen die Benotungen derjenigen Eingabekriterien für 
das eigene Unternehmen modifiziert, die am kostengünstigsten umzusetzen sind, am 
schnellsten wirken, am besten aufeinander abgestimmt werden können und auf jeden Fall 
geändert werden müssen. Dabei werden die Änderungen der Noten so vollzogen, daß auf der 
Ebene der KNA-Grundkriterien die Zielvorgaben aus Schritt zwei erreicht werden. Auch diese 
13
Entscheidungen sind durch ein qualifiziertes Team zu treffen. Geänderte Kriterien sind dann 
Gegenstand von Handlungsempfehlungen, aus denen ein Forderungskatalog entsteht, der z.B. 
mit Hilfe von Benchmarking-Prozessen in einen konkreten Aktionsplan umgesetzt werden 
kann (vgl Schauenburg, 1997, S.58 ff.). 
3.2.2  Kundenzufriedenheit und ihre Messung 
Nach  Kotler/Bliemel, 1999, S.28 beschweren sich 95% (Becker, 1998, S.81: 96%) aller 
unzufriedenen Kunden nicht beim Unternehmen, sondern hören einfach auf zu kaufen. Nach 
einer Untersuchung zur Kundenzufriedenheit in Industriegüterunternehmen von Homburg 
(1995, S.22) beschweren sich maximal 15% aller unzufriedenen Kunden. 
,,Kundenzufriedenheit ist das Ergebnis eines kognitiven und affektiven Evaluierungsprozesses, 
in dessen Rahmen eine geforderte oder gewünschte Soll-Leistung mit der tatsächlich wahrge-
nommenen Ist-Leistung verglichen wird. Das Zufriedenheitsurteil bezieht sich hierbei auf die 
Gesamtheit der Erfahrungen mit einem bestimmten Anbieter und dessen Produkten" 
(Homburg/Giering, 2000, S.83). 
,,Zufriedenheit entsteht als Empfindung des Kunden durch seinen Vergleich von wahr-
genommenem Wertgewinn (als Resultat des Kaufs) und erwartetem Wertgewinn (vor dem 
Kauf. Sie beruht auf einem psychischen Vergleichsprozeß zwischen wahrgenommener 
Angebotsrealität und Erwartungen des Kunden". Werden die Erwartungen übertroffen, hat es 
das Unternehmen geschafft, seine Kunden zu begeistern (Kotler/Bliemel, 1999, S.53). 
Während die erste Definition die Komplexität des Begriffes Kundenzufriedenheit verdeutlicht, 
wird in der zweiten die Höhe der Kundenzufriedenheit angesprochen. Aus diesen zwei 
Anhaltspunkten läßt sich ein Begriffszelt spannen, welches Themen wie Kundenbindung/ 
Loyalität, Kundenbeziehung, Kundenrentabilität, Kundennähe, Kundennutzen, Kundenorien-
tierung,  Innovations-  und  Beschwerdemanagement  sowie  Mitarbeiterzufriedenheit  als  auch      
-loyalität unter sich vereint. 
Je höher der Nutzen bzw. der Wert ist, den ein Unternehmen im Zuge der Erfüllung oder gar 
Übertreffung von Erwartungen im Sinne der Vorstellungen eines Kunden erzeugen kann, desto 
höher wird die Zufriedenheit dieses Kunden mit dem Unternehmen und seine Bindung an das 
Unternehmen sein. So kann ein Unternehmen bestrebt sein, durch Total Quality Management 
die Zufriedenheit seiner Kunden zu optimieren (ausführlich dazu Homburg, 1998). 
Führungskräfte, die die Kundenorientierung als Unternehmens- bzw. Geisteshaltung anerkannt 
haben, sorgen unter ihren Mitarbeitern für ein gutes Klima. Der Kunde erlebt das Unternehmen 
daraufhin als Ganzes; seine Zufriedenheit steigt, und somit die Absicht, dem Unternehmen 
weiterhin treu zu bleiben (Droege, 1995, ausführlich in Ludwig, 1998 und Schmidt, 1999). 
Allerdings kann Kundenzufriedenheit unterschiedlich hoch ausgeprägt sein. Enttäuschte 
Kunden, die weniger erhalten als sie erwartet haben, werden dieses Unternehmen selten 
weiterempfehlen, wiederwählen oder gar Zusatzkäufe tätigen. Nur knapp zufriedengestellte 
Kunden wechseln leicht den Anbieter. Hoch zufriedengestellte oder begeisterte und damit 
überzeugte Kunden weisen eine hohe Loyalität (= Bindung) auf (vgl. Meyer/Dornach, 1998, 
S.185, Kotler/Bliemel, 1999, S.54, Becker, 1998, S.886, Hinterhuber/Handlbauer/Matzler, 
1997, S.7). 
Damit Loyalität der Kunden und somit Profitabilität, höheres Wachstum und eine qualitative 
und quantitative Verbesserung des Marktanteils dem Unternehmen auch zuteil werden, bedarf 
es der gewissenhaften, sich wiederholenden und vor allem regelmäßigen Messung der 
Kundenzufriedenheit. Zu ihrer Messung gibt es einen langen Methodenkatalog. Christian 
Homburg und Harald Werner haben daraus ein Meßsystem entwickelt, das in stark verkürzter 
Form vorgestellt werden soll. Die folgenden Ausführungen sind ihrem Buch ,,Kundenorien-
tierung mit System. Mit Customer-Orientation-Management zu profitablem Wachstum", 
14
erschienen 1998 im Campus-Verlag, Frankfurt am Main, sowie einem Arbeitsartikel, 
erschienen in asw 11/1996, S.92 f., entnommen. 
Die Messung teilt sich in eine Vorbereitungsphase, eine Hauptmeßphase und eine Vergleichs-
phase. Das Ergebnis ist ein Maßnahmenkatalog, aus dem strategische Handlungsalternativen 
abgeleitet werden können. 
Zur Erhöhung des Kundenverständnisses werden neben der Analyse der tatsächlich bestehen-
den Kunden auch Nicht-Kunden bzw. verlorene Kunden als Informationsquelle zunächst 
untersucht. Durch die erste Gruppe können sog. K.O.-Faktoren (= Gründe, warum ein 
potentieller Kunde bei dem Unternehmen nicht kauft) erkannt werden, die Wettbewerbsnach-
teile der eigenen Unternehmung im Vergleich zur Konkurrenz erkennen lassen. Die zweite 
Gruppe dient der Analyse von Lösungsprozessen sowie der Definition der verschiedenen 
Kundenbindungsniveaus. Um auch Trends, die zukünftig am Markt verbreitet sein werden, in 
kundenorientierte Neuproduktentwicklungen umzusetzen, wird eine dritte Gruppe, die sog. 
Lead Users in persönlichen Tiefeninterviews und Fokusgruppen befragt. (Autoren wie 
Leonard/Rayport empfehlen stattdessen die empathische Kundenbeobachtung, die es 
ermöglicht, durch einfühlende Beobachtung Hinweise zu entdecken, die zu wirklich echten 
Innovationen führen.) Zur Vorbereitungsphase, die qualitativer Art ist und alle drei bis vier 
Meßzyklen wiederholt werden sollte, gehören auch Beschwerdeanalysen und Vorschlags-
systeme. Diese sollten vom Unternehmen ernst genommen werden, auch wenn ihr Umfang zur 
Optimierung der Kundenzufriedenheit begrenzt bleibt (s. Einführung dieses Abschnittes). 
Bei der Messung von Kundenzufriedenheit werden grundsätzlich zwei Ansätze unterschieden. 
Der merkmalsorientierte Ansatz beschäftigt sich mit einzelnen Produkt-, Service- oder 
Interaktionsmerkmalen, über die sich der Kunde im Laufe der Zeit eine Meinung bildet. Der 
ergebnisorientierte Ansatz beleuchtet ein oder mehrere als vom Kunden besonders wichtig 
empfundene Kontaktereignisse. Die Zufriedenheit wird dann auch nur genau für dieses 
Ereignis abgefragt. Dabei ist die gegenseitige Ergänzung von Meßmethoden aus beiden 
Ansätzen für eine weitgehende Durchdringung der Kundenzufriedenheit unerläßlich. Denn erst 
dann können unterschiedliche Aspekte beleuchtet und Maßnahmen zur Steigerung der 
Kundenzufriedenheit und -bindung umgesetzt werden. 
Kern des Meßsystems ist die multiattributive Messung, bei der die Zufriedenheit mit einzelnen 
Produktattributen oder Leistungsmerkmalen (z.B. Erreichbarkeit der Servicemitarbeiter) erfragt 
wird. Oft werden hier die Leistungsbestandteile definiert, die später Gegenstand der Befragung 
werden. Die schriftliche Befragung sollte dabei um einige telefonische bzw. persönliche 
Interviews ergänzt werden. 
Neben der schriftlichen Befragung im breiten Stil kann die Analyse von Standardereignissen 
dem Unternehmen Erkenntnisse über von ihm als sehr wichtig empfundene Vorgänge bieten. 
Typische Ereignisse für diese permanent durchzuführende Erhebung könnten eine Installation 
oder Auslieferung eines Produktes oder ein Beratungsgespräch sein. Zur Identifikation 
kritischer Ereignisse mit Hilfe der Critical Incident Technique (CIT) werden zufriedenheits-
relevante Ereignisse aus Kundensicht erfaßt und ausgewertet. Dafür werden Kunden in einem 
persönlichen Interview oder in Fokusgruppen anhand offener Fragen aufgefordert, sehr 
positive bzw. sehr negative Ereignisse in Kontakterlebnissen mit dem Unternehmen zu 
beschreiben. ,,Gerade solchen Ereignissen wird erhebliche Bedeutung bei der Bildung von 
Kundenzufriedenheit zugesprochen" (Homburg/Werner, 1996, S.96). 
Als begleitende Analyse kann die (jedoch auch sehr aufwendige) Kontaktpunktanalyse, welche 
den gesamten Kontakt eines Kunden mit dem Unternehmen (entweder die gesamte Historie 
einer Geschäftsbeziehung oder nur einen bestimmten Kaufakt in jüngerer Zeit) untersucht 
(sowie weitere kritische bzw. Standardereignisse identifiziert) eingesetzt werden. 
Im Zentrum des Meßsystems steht die Analyse der Kundenzufriedenheit und der 
Kundenloyalität sowie die Ableitung von Maßnahmen daraus. Das erste Ziel ist die 
Bestimmung des Ist-Zustandes der Kundenzufriedenheit durch die Erhebung der 
15
Loyalität 
Gesamtzufriedenheit des Kunden mit dem Unternehmen anhand einzelner Leistungsparameter 
auf einer Skala von 0 bis 100 oder von ,,sehr zufrieden" bis ,,sehr unzufrieden". In enger 
Verbindung mit der Analyse dieses Customer Satisfaction Index steht die Untersuchung der 
Kundenbindung als zweites Ziel, die ebenfalls separat erhoben und mittels eines Customer 
Loyalty Index dargestellt wird. Indikatoren für die Kundenloyalität oder -bindung sind im 
Konsumgüterbereich die Wiederkauf-, die Weiterempfehlungs- sowie die Zusatzkaufabsicht 
(Homburg/Giering, 2000, S.89). 
Durch die Verbindung beider Aspekte in einer Kundenzufriedenheits-Kundenloyalitäts-Matrix  
(CSI/CLI-Matrix,  Abb.6) können ,,wertvolle Hinweise im Hinblick auf Kundenbindungs-
potentiale" gewonnen werden (Homburg/Werner, 1996, S.100). 
So zeigt sich, daß eine hohe Kundenzufriedenheit nicht immer auch eine hohe Kundenbindung 
zur Folge hat (vgl. Homburg/Werner, 1998, S.24, Herrmann/Huber/Braunstein, 2000, S.50 f., 
Homburg/Giering, 2000, S.84). Die zufriedenen, aber illoyalen Kunden (Quadrant IV), können 
durch ein aktives und effektives Kundenbindungsmanagement  welches auf Verbundenheit 
III 
Erhöhung der Kunden-
zufriedenheit notwendig 
(oberflächlich-loyale 
Kunden) 
II 
,,wirklich gebundene 
Kunden" 
(zufriedene und loyale 
Kunden) 
I 
drohende Abwanderung 
(konsequent unzufriedene 
und deshalb nicht loyale 
Kunden) 
IV 
spezielle Maßnahmen der 
Kundenbindung notwendig 
(zufriedene, aber nicht loyale 
Kunden) 
  
+ 
Zufriedenheit 
Quelle: in Anlehnung an Homburg/Werner, 1998; Homburg/Giering 2000, S.83 
Abb.6: Zusammenhang zwischen Kundenzufriedenheit und Kundenbindung 
statt Gebundenheit zielt  dazu bewogen werden, sich stärker an das Unternehmen zu binden, 
da die Gründe für ihren Wechsel meist Konkurrenzaktivitäten, stark ausgeprägte Variety- 
Seeking-Motive (,,Freude am Wechsel") oder eine hohe Beeinflußbarkeit durch Dritte sind. In 
den Fällen, in denen unzufriedene Kunden loyal oder illoyal sind (Quadrant I und III), liegt 
meist ein Kommunikations- oder Leistungsproblem des Unternehmens vor. Hier sollte das 
Unternehmen zunächst Optimierungsansätze zur Leistungsverbesserung erstellen, bevor es 
Maßnahmen im Sinne eines Kundenbindungsmanagements ergreift. Dieser Schritt ist 
deswegen so bedeutsam, da ein 5-6 mal so hoher Aufwand in Kauf genommen werden muß, 
einen neuen Kunden zu gewinnnen wie einen Stammkunden neu anzuwerben (vgl. Becker, 
1998, S.885, Kotler/Bliemel, 1999, S.73). 
,,Neben der Gesamtzufriedenheit und der Kundenbindung wird dann die Zufriedenheit mit den 
einzelnen Leistungsparametern und -kriterien betrachtet" (Homburg/Werner, 1996, S.100). Mit 
Hilfe der Kausalanalyse läßt sich berechnen, welchen Anteil die Leistungsbestandteile, die im 
Fragebogen bewertet wurden, an der Bildung der Kundenzufriedenheit haben. 
+ 
 
16
  Wichtigkeit 
Strategische 
Nachteile: 
besser werden 
Strategische 
Vorteile: 
halten/ausbauen 
Besser werden 
mit geringer 
Priorität 
Halten mit 
geringer 
Priorität 
  
Kundenzufriedenheit 
+ 
Quelle: Prof. Dr. Christian Homburg/Harald Werner; Homburg/Werner, 2000, S.83 
Abb.:7: Kundenzufriedenheitsprofil 
,,Aus der Verbindung der Leistungsfähigkeit (das heißt dem Zufriedenheitswert) bezüglich der 
einzelnen Leistungskriterien sowie der Wichtigkeit der jeweiligen Kriterien zur Bildung von 
Kundenzufriedenheit kann das sogenannte Kundenzufriedenheitsprofil (Abb.7) aufgestellt 
werden" (Homburg/Werner, 1996, S.100). Die Position der Leistungsparameter im Profil sollte 
dann Auskunft über die zu ergreifenden strategischen Maßnahmen und Implikationen geben. 
Der Idealfall ist erreicht, ,,wenn die Leistungsstärke bei wichtigen Leistungsparametern hoch 
und bei weniger wichtigen Parametern dementsprechend (eventuell) nicht so hoch ist" (Links-
unten-nach-rechts-oben-Bereich in der Graphik) (ders.). Die ersten Einzelmaßnahmen, die 
ergriffen werden, sollten sich auf die Leistungsparameter mit hoher Wichtigkeit und geringer 
Kundenzufriedenheit konzentrieren. 
Der Ansatz des Meßsystems zur Kundenzufriedenheit geht davon aus, daß prinzipiell jeder 
Kunde des Unternehmens auch an das Unternehmen gebunden werden kann. In einigen Fällen 
ist es jedoch auch ökonomisch sinnvoller, diejenigen zu selektieren, die die Unternehmens-
leistungen wertschätzen, sie honorieren, und die somit profitabel sind (vgl. dazu Becker, 1998, 
S.887 f.: A,B,C-Kunden, Kotler/Bliemel, 1999, S.81 f.: Profitabilitätsanalyse von Kunden, 
Herrmann/Huber/Braunstein, 2000, S.53 f.). 
Kunden an das Unternehmen zu binden, bedeutet, sie zu informieren, in sie zu investieren, 
ihnen individualisiert begegnen, sie bei Rationalisierungsmaßnahmen/Neuproduktentwick-
lungen zu integrieren und mit ihnen aktiv in Interaktion zu treten (Homburg/Werner in 
Anlehnung an Diller, 1998, S.153). Allein diese Aufzählung läßt erahnen, daß mit Kunden-
bindungsprogrammen auch erhebliche Kosten verbunden sein können. (Einer Schätzung 
zufolge summieren sich diese z.T. auf ein Prozent des Jahresumsatzes.)  vgl. Homburg/ 
Werner, 1998, S.159 f. Kundenorientiertes Beziehungsmarketing bedeutet daher, an allen dafür 
geeigneten Kommunikationsmitteln anzuknüpfen und sie bei seiner Realisierung gezielt zu 
nutzen. D.h. vor allem aber, sie zu einem umfassenden Kundenbeziehungs- bzw. Kunden-
bindungskonzept zu vereinigen. Im Rahmen von Kundenbindungskonzepten kann das 
Unternehmen zwischen Kundenberatung/-schulung, Hausmessen, Jubiläen als Mittel mit 
,,persönlichem" Faktor, Direktwerbung, Kundenzeitschriften, Kundenclubs, -cards als 
,,personalisierte" Massenkommunikationsmittel oder/und Erlebnis- und Eventmarketing sowie 
   + 
    
17
Sponsoring als indirekte Kommunikationsmittel mit ,,persönlichem" Bezug wählen. Als 
besonders attraktiv haben sich Kundenzeitschriften, Kundencards und Kundenclubs erwiesen, 
da sie eine intensive Kommunikation mit dem Kunden ermöglichen und im Vergleich zu 
anderen Mitteln in ihrer Nutzenmessung relativ einfach zu handhaben sind (vgl. Becker, 1998, 
S.634 f.). 
Unternehmen, die besonders fortschrittlich sind, kommunizieren die Ziele, die sie sich zur 
Erreichung von Kundenzufriedenheit gesetzt haben, im Markt. Zum Beispiel tritt das Unter-
nehmen Cigna mit dem Versprechen auf: ,,Wir sind niemals 100% zufrieden, wenn sie es nicht 
auch sind" (vgl. Kotler/Bliemel, 1999, S.54). 
Es ist daneben vielfach ein Irrtum, zu glauben, der Zusammenhang zwischen Kunden-
zufriedenheit und Unternehmenserfolg sei linear. Aus den Daten des schwedischen Zufrieden-
heitsbarometers geht hervor, daß ein Anstieg der Zufriedenheit um 1% eine Steigerung der 
Rentabilität um 2,4%, dagegen ein Rückgang der Zufriedenheit um 1% einen Renditeeinbruch 
von 5,1% bewirkt (vgl. Herrmann/Huber/Braunstein, in der Quelle nach Anderson et al., 2000, 
S.52). 
Unternehmen, die daran interessiert sind, neben der Erfassung der Kundenzufriedenheit mit 
ihren speziellen Leistungen auch die Verbraucherzufriedenheit zu dem kollektiven Angebot 
ihrer und anderer Branchen zu kennen (Erfassen von Benchmarks!), bedienen sich des 
,,Deutschen Kundenbarometers", welches den Stand und die Entwicklung der Kunden-
zufriedenheit in speziellen Branchen und marktbedeutenden Unternehmen der BRD untersucht. 
Die damit verbundene Erhebung wird jährlich durch ein unabhängiges Marktforschungsinstitut 
wiederholt und wurde erstmals 1992 auf Initiative der Deutschen Marketing-Vereinigung e.V. 
und der Deutschen Post AG durchgeführt (vgl. Kotler/Bliemel, 1999, S.58). Kernfragen, die 
zur Messung der Kundenzufriedenheit sowie weiteren Erfolgsfaktoren wie Qualität, 
Kundenbindung, Beschwerdeverhalten und Kundendialog gestellt werden, sind u.a. folgende 
(vgl. ders.): 
 
Branchenkontakt 
 
Globalzufriedenheit 
 
ausschlaggebende Gründe für (Un-)Zufriedenheit 
 
Zufriedenheit mit branchenspezifischen Leistungsmerkmalen 
 
Weiterempfehlungsabsicht 
 
Wiederkauf-/Wiederwahlabsicht 
 
Dauer der Kundenbeziehung 
 
Kontakt- bzw. Nutzungshäufigkeit 
 
Cross-Buyingabsicht 
 
Beschwerderate, -zufriedenheit und -grund und 
 
soziodemographische Strukturen. 
Das ,,Deutsche Kundenbarometer" ist so angelegt, daß durch Vergleiche der jährlichen Ver-
änderungen der Kennziffern Trends und Entwicklungen in den einzelnen Branchen aufgezeigt 
werden können (vgl. ders.).  In der Untersuchung ,,Kundenmonitor Deutschland 1999" (s. 
asw, 2000, S.67) wurde ein Wert für die Beschwerdezufriedenheit (= Anteil vollkommen und 
sehr zufriedener Kunden = überzeugte Kunden) in Lebensmittelmärkten und -geschäften von 
66% ermittelt. Damit belegt die Branche den zweiten Platz im Ranking der Fähigkeit zur 
Lösung von Kundenproblemen. Die Globalzufriedenheit im gleichen Sektor wurde mit 2,41 
benotet, was einem mittleren Wert auf der Meß-Skala, die von 1 = sehr zufrieden bis 5 = 
unzufrieden reicht, entspricht. Im Vergleich zu allen erhobenen Branchen belegen 
Lebensmittelmärkte und -geschäfte damit den 7. Platz. 
18
3.2.3  Bedeutung und Management von Marken 
Es ist gerade die Stärke mittelständischer Unternehmen, mit Nischenprodukten starke Marken 
zu kreieren. Zum einen resultiert diese Tatsache aus ihrer hohen Innovationsfähigkeit und 
-freudigkeit, zum anderen aus der hohen Flexibilität der mittelständischen und kleinen Unter-
nehmen. Wenn eine Marke nach einer langen Zeit der Aufwendungen für Werbung, Ver-
kaufsförderung, Packungsgestaltung und Produktverbesserungen in den Markt eingeführt 
wurde, gilt es, sie durchzusetzen, vor allem aber, sie zu halten und zu pflegen. 
Die Grundlagen, die dazu notwendig sind, sollen im nun folgenden näher erläutert werden. 
Die Erscheinungsformen einer Marke, die durch das Markengesetz geregelt sind, können ein 
Name, ein Begriff, ein Zeichen, ein Symbol, eine Gestaltungsform oder eine Kombination aus 
diesen Bestandteilen sein. Gewöhnlich signalisiert die Marke durch eine Kombination von 
Markenname (artikulierbarer Teil) und Markenzeichen (erkennbarer Teil) die Herkunft des 
Produktes. Um sie vor Nachahmung oder Verwechslung zu schützen, ist die Anmeldung und 
Eintragung in der Zeichenrolle des Bundespatentamtes notwendig (vgl. Kotler/Bliemel, 1999, 
S.689). 
Der Markenartikel im marketingstrategischen Sinne weist folgende Merkmale auf: konstante 
Qualität, wiedererkennbare, einheitliche Verpackung, absolute Zuverlässigkeit des Produktes, 
Ubiquität in der definierten Absatzregion sowie eine intensive Marktkommunikation 
(,,Persönlichkeit" der Marke) (in Anlehnung an Strecker/Reichert/Pottebaum, 1996, S.345 und 
Geml/Geisbüsch/Lauer, 1995, S.185). 
Die typenbildenden Merkmale, auch Erscheinungsformen eines Markenartikels, sind sehr viel-
fältig; es sollen daher nur die wichtigsten vorgestellt werden. Möglich ist eine Einteilung nach 
 
Wirtschaftsstufen bzw. institutioneller Stellung des Trägers in der Absatzkette: Hersteller-, 
Handels-, Dienstleistungsmarken; Marke für Rohstoffe, Einbauteile oder Fertigprodukte; 
(No-Names werden in der vorliegenden Arbeit nicht als Gattungs- und damit als 
Spezialform der Handelsmarke betrachtet, sondern als eigenständige Kategorie gefaßt.) 
 
Umfang der Markennutzung bzw. Zahl der markierten Güter: Produkt-/Einzel- bzw. Mono-
marke, Produktgruppenmarke/Markenfamilie bzw. Range-Marke, Firmen-/Dachmarke 
 
geographischer Reichweite der Marke: regionale, nationale, internationale oder Welt-
marken 
 
bearbeiteten Marktebenen/-schichten: Erstmarke, Zweitmarke, Drittmarke 
 
ihrer Qualität: extreme Luxusgüter (absolute Spitzenqualitäten mit oft exorbitanten 
Preisen), Premium-Marken (hoher Zusatznutzen, hoher Preis, hohe Qualität, natürliche 
oder künstliche Knappheit; damit verbunden Prestigeanspruch, herausragendes Image und 
nationale Distribution), Massen-Marken bzw. Standard-Qualitätsmarken 
 
dem Inhaber des Markenzeichens: Individual-/Firmenmarken (typischer Markenartikel), 
Kollektiv- oder Gemeinschaftsmarken (z.B. Einkaufsverbände des Einzelhandels) und 
Branchen oder Nationalmarken (vgl. Geml/Geisbüsch/Lauer, 1995, S.183 f., Huber, 1988, 
S.12 ff., Vollert, 1997, S.133, letzterer in der Quelle von Bruhn). 
Wie oben erwähnt, spiegelt die Marke die Herkunft des Produktes wider. Sowohl aus 
Hersteller- als auch aus Kundensicht bewirkt sie jedoch weitaus mehr. Sie kommuniziert in 
kompakter Form verschiedene Aspekte (vgl. Kotler/Bliemel, 1999, S.690): 
(1) Eigenschaften: Assoziationen mit bestimmten Eigenschaften einer Marke können in der 
Werbung besonders herausgestellt werden und so als ein Mittel zur Differenzierung und 
Positionierung zum Wettbewerb eingesetzt werden. 
19
(2) Nutzenaspekte: Die Eigenschaften müssen in ihrer Gesamtheit in funktionalen oder emotio-
nalen Kundennutzen umgesetzt werden. Die Eigenschaft ,,teuer" könnte in emotionalen 
Nutzen ,,Prestige" oder ,,von anderen bewundert" oder ,,beneidet" umgesetzt werden. 
(3) Wert: Werte sind die Politik der Marke. Welche Kundengruppen diese Werte am meisten 
wünschen, gilt es vom Markenstrategen herauszufinden; um dann die Kundengruppen bei 
einem eventuellen Wertewandel zu begleiten. 
(4) Kultur: Die Marke stellt eine gewisse Produkt- und Markenkultur in den Raum, welche 
auch die Assoziation mit einer Nation oder Region sein kann. 
(5) Persönlichkeit: Projektion eines eigenen Persönlichkeitsprofils. 
(6) Nutzeridentifizierung: Die Marke wird oft mit bestimmten Nutzern verbunden, die speziell 
diese Marke suchen, sie nutzen und sich mit ihr zeigen wollen. 
Einer Marke muß eine tief verankerte Bedeutung gegeben werden, erst dann ist sie eine 
gefestigte, starke Marke. Diese Verankerung geschieht anhand der aufgeführten sechs Assozia-
tionsebenen. Eine gut geführte Marke ist sowohl mit generellen als auch abstrakten Nutzen-
aspekten und Werten verbunden und erhält sich somit längerfristig eine bleibende Wert-
schätzung im Markt (vgl. Kotler/Bliemel, S.690 f.). ,,Die am längsten andauernde Positionie-
rung einer Marke beruht auf den Werten der Kultur und der Persönlichkeit, die sie projiziert. 
Diese bestimmen das innere Wesen der Marke" (Kotler/Bliemel, 1999, S.691). 
Eine Marke zu führen, bedeutet gleichzeitig Wertschöpfung zu betreiben. Deswegen müssen 
die mit ihr verbundenen Assoziationen ständig gepflegt, gefestigt und dem Trend gemäß 
,,verjüngt" werden (vgl. ders.). ,,Die Selbstähnlichkeit (als Maß der Veränderung bzw. Weiter-
entwicklung, Anm. d. Verf.) muß exakt so hoch sein, daß die Marke den maximalen Brandhol-
der Value generieren kann" (Otte, 1999, S.193). Der Brandholder Value wird von Otte defi-
niert als der mit der Marke erzeugte dauerhaft überdurchschnittliche Kundennutzen. (Zum 
dynamischen Markenführungsprinzip der Selbstähnlichkeit, Brandholder-Value-Konzept sowie 
Systemcharakter der Marke vgl. ders.) Erst ein Brandholder Value schafft Shareholder Value 
und ist zugleich auch die Voraussetzung für die Sicherstellung aller Stakeholder-Interessen 
(ders., S.192 f.). 
Der Aufbau von Marken sollte nicht anhand von Kernkompetenzen, sondern durch den Mar-
kenkern geschehen. Doch nur allzuoft wird dieser durch den enormen Kostenwettbewerb des 
Handels angegriffen. Für den Lebensmittelbereich ist es daher besonders wichtig, die Marke 
vor Preisaggressivität in der Vermarktung des Handels zu schützen. ,,Die Gestaltung von 
Systemmarken hilft, neue Markenwerte zu schaffen und sich zu differenzieren" (Dudenhöffer/ 
Dahlhoff, 1997, S.75). Von einer Systemmarke kann dann gesprochen werden, wenn ,,Produkt-
Dienstleistungs-Kombinationen, die aus Elementen verschiedener Hersteller bestehen, bündig 
miteinander unter einem Markensymbol verknüpft werden" (ders.). Die Systemmarke ist 
darauf ausgerichtet, nicht das Einzelprodukt zu penetrieren, ,,sondern Added Values durch 
vernetzte Systeme über Beziehungen (zu) erzeugen" (ders., S.73). Der Markeninhaber kann 
,,dabei durchaus ein virtuelles Unternehmen sein, dessen Wertschöpfung durch Marketing 
und/oder Vertrieb der markierten und vernetzten Einzelprodukte und Dienstleistungen 
entsteht" (ders., S.75). Systemmarken sind deswegen so interessant, da sie die Kundenbindung 
als Herausforderung der Markenführung der Zukunft erkennen. Zusätzlich prägen strategische 
Partnerschaften  ihre Fertigungstiefe. Die Vernetzungsleistungen des Systemmarkenbetreibers 
sind seine Kernkompetenzen. Systemmarken rücken damit in die Nähe des Co-Brandings, bei 
dem große Unternehmen oder Marken unter gemeinsamer Herausstellung ihrer Firmen- bzw. 
Einzelmarken zusammenarbeiten oder die Marke eines anderen Unternehmens verwenden (vgl. 
Geml/Geisbüsch/Lauer, 1995, S.55).) Als Beispiel für eine Systemmarke wird von Duden-
höffer/Dahlhoff zu McDonalds` 25. Geburtstag seine Herausstellung des VW-Polo Harlekin 
genannt. 
20
Unter dem ,,Brand Equity" einer Marke ist ihr Geltungswert zu verstehen. Dieses Markenkapi-
tal oder Geltungskapital wird aufgebaut ,,durch Markenwissen und Vertrauen der Konsumenten 
in die Marke" (Kotler/Bliemel, 1999, S.692). Die Ansätze zur Ermittlung dieses Wertes sind 
äußerst zahlreich. Letztendlich hängt die Bewertung jedoch immer von den Interessen und 
Zielen des Bewerters sowie bestimmten Anlässen und situativen Gegebenheiten ab. Den wohl 
bekanntesten kommerziellen Ansatz zur Markenbewertung stellt die ,,Markenbilanz" des 
Marktforschungsinstutes Nielsen dar. 
Eine Marke mit hoher Geltung vereint eine Vielzahl treuer Kunden auf sich, deren Marken-
wissen, Markenvertrauen und Kaufbereitschaft das eigentliche Kapital dieser Marke darstellen. 
Dieses Kundenkapital sollte durch Markenpolitik und Marketingstrategie gemehrt werden, 
damit über die Marke langfristige Kundenbindungen bewirkt werden können (vgl. ders.). 
,,Der Aufbau einer Marke ist ein langfristiger Prozeß, der nur durch konsequente Einhaltung 
des Qualitätsversprechens zum Erfolg führt" (Franzen/Trommsdorf/Riedel, 1994, S.1374, in 
der Quelle von Domizlaff). ,,Im Mittelpunkt der Präferenzstrategie (= Markenstrategie) steht 
ein konsequentes Qualitätsmanagement. Präferenzorientierte Qualitätskonzepte müssen  nicht 
zuletzt unter den bestehenden Wettbewerbsbedingungen  mit einem umfassenden Total 
Quality Management (...) umgesetzt werden" (Becker, 1998, z.T. in der Quelle von Töpfer/ 
Mehdorn, Stauss und Dösser). 
Der entscheidende Unterschied zwischen Hersteller- und Handelsmarke ist, daß ,,allein Her-
stellermarken konsequente präferenz-strategische Konzepte verfolgen (können), während Han-
delsmarken grundsätzlich preis-mengen-strategisch agieren" (Becker, 1998, S.210). 
So nutzt der Handel die zeitweise preisaktive Vermarktung eines Markenartikels als Ausdruck 
der Präferenzstärke dieser Marke, um seine Leistungsfähigkeit über Sonderangebote mit gerade 
dieser Marke zu dokumentieren (ders. S.191). Nach einer auf Paneldaten gestützten Unter-
suchung beläuft sich der Herstellermarkenanteil 1995 im Lebensmittelbereich auch tatsächlich 
auf knapp 80% (ders., S.210 f.). 
Um sich vor allzu preisaggressiver Vermarktung der Markenartikel durch den Handel zu 
schützen und die Erst- und Zweitmarken zu stärken, kann der Hersteller Drittmarken ent-
wickeln, die entweder auslaufende Markenartikel sind oder speziell konzipierte Marken mit 
eigenständigem Preis-Leistungs-Verhältnis. Beide Formen werden vom Handel zu sog. 
,,schnelldrehenden" Dauer-Niedrigpreis-Sortimenten zusammengefaßt. (vgl. ders. S.229). 
Besonders diesem Sortiment kommt eine wachsende Bedeutung, vor allem im Hinblick auf das 
zunehmende ECR-Interesse zu. 
Neben der Penetrierung der eigenen Marke kann es für den Hersteller jedoch auch vorteilhaft 
sein, Handelsmarken in sein Produktionsprogramm aufzunehmen. Neben der Auslastung der 
eigenen Kapazitäten gibt es aus der Sicht eines Marktführers dafür folgende strategische 
Gründe (nach Jauschowetz, 1995, S.268): 
 
Besetzung von Marktsegmenten, um die Stärkung der bestehenden Konkurrenz oder sogar 
den möglichen Eintritt von neuen Wettbewerbern zu verhindern, 
 
Beschleunigung des Konsolidierungsprozesses, um die Medium Brands noch schneller 
vom Markt zu verdrängen und 
 
Ausnutzung des Bekanntheitsgrades von Handelsketten, um im Ausland Fuß zu fassen. 
Ist ein Unternehmen überzeugt, seine Marken auch im Ausland erfolgreich aufbauen zu 
können, muß es zuvor wichtige Schlüsselfragen hinsichtlich seiner Markenstrategie klären. 
Ausgehend von der Frage Standardisierung, landesspezifische Differenzierung oder Mix aus 
beiden verlangen folgende fünf Größen besondere Berücksichtigung (vgl. asw, 8/1999, S.22): 
21
(1) Markenzeichen: Sind Schutz, richtiges Verständnis sowie richtige Interpretation der Marke 
im jeweiligen Absatzmarkt gegeben? 
(2) Konsumentenverhalten: Inwieweit kann die Markenstrategie aufgrund unterschiedlicher 
kultureller Unterschiede standardisiert werden und wie differenziert muß sie folglich sein? 
(3) Wettbewerb: Auf welchen Absatzmärkten kann aufgrund des Monopols eines Anbieters 
eine Markenstrategie standardisiert werden und wann muß sie aufgrund vieler lokaler An-
bieter differenziert werden? 
(4) Anforderungen des Handels: Erleichtert eine länderübergreifende Standardisierung den 
Zugang zu den Regeln des Handels oder erschwert sie diesen eher? Erfordert die internatio-
nale Handelsstruktur eine landesspezifische Differenzierung?  
(5) Unternehmen: In welchem Maße determinieren Struktur, Ressourcen und die allgemeine 
Strategie eines Unternehmens (Kostenführer vs. Qualitätsführer) die Entscheidung? 
Unternehmen, die globale Marken kreieren wollen, sollten, statt um den Aufbau und Besitz 
einer globalen Marke zu ringen, starke Marken in allen Märkten aufbauen, um eine globale 
Produktführerschaft zu erreichen (Aaker/Joachimsthaler, 2000, S.59). 
Bei allen Markenstrategien, ob Linienausweitung, Markenbereichsausweitung, Parallelmarken-
einführung, Entwicklung neuer Marken und Produktlinien, Dachmarkenführung, Mehrmarken-
strategie oder einfach Pflege und Ausbau der bestehenden Marke(n) sind sechs Größen, denen 
ein prioritärer Charakter zukommt, für den Erfolg einer Marke maßgeblich. Die ,,sechs-C des 
Markenerfolges" definieren sich nach Puhlmann/Semlitsch, 1997, S.29 wie folgt: 
1.  Kundenorientierung (Customer Orientation): konsequente Ausrichtung des Angebotes an 
Verbraucherbedürfnissen, kundenorientiertes Preis-Leistungs-Verhältnis. 
2.  Kontinuität (Continuity): kein Aktionismus, Entwicklung und Pflege einprägsamer Mar-
kennamen sowie Bieten von Orientierungshilfe bei der Markenwahl. 
3.  Konzentration (Concentration): Konzentration auf wenige, aber starke Marken, Line-Exten-
sions nur bei Tragfähigkeit und Synergien, Unterstützung der Produkteinführung durch 
intensive Kommunikation. 
4.  Glaubwürdigkeit (Credibility): Schaffung von Vertrauen durch absolute Qualität, Sicher-
heit vor Überraschungen, breite Verfügbarkeit der Marke. 
5.  Verpflichtung (Commitment): konsequentes Verfolgen und Umsetzen der Markenpositio-
nierung, Zeit zur Reifung der Marke, Investition in Innovation und Markenfortschritt. 
6.  Kooperation (Cooperation): Vertiefung der Zusammenarbeit zwischen Hersteller und Han-
del mittels Category Management und ECR sowie Sicherstellung der Ganzheitlichkeit die-
ser Maßnahmen; gemeinsame und aufeinander abgestimmte Organisation von Marketing 
und Vertrieb. 
Auch wenn eine Marke ohne Unique Selling Proposition (= einzigartiger Verkaufsfaktor) 
wächst (vgl. Buchholz/Wördemann, 1997), ist sie in jeder Hinsicht eine Persönlichkeit (Becker, 
1998, S.189, Franzen/Trommsdorf/Riedel, 1994, S.1374). Um sie zu erhalten, müssen Image 
und Philosophie der Marke sowie ihr innerer Wert ständig kommuniziert werden. 
Warum sind Marken jedoch schließlich gerade für kleine und mittelständische Unternehmen so 
wichtig? Weil sie das ganze Kapital des Unternehmens darstellen und nebenbei auch Trans-
aktionskosten senken (vgl. Otte, 2000, S.190). Bei der Konzentration auf die Nische, die große 
Anbieter nicht bedienen wollen, können, wenn die Marke richtig geführt wird, Premiumpreise 
erzielt werden (vgl. Wallinger, 1999, S.45). 
22
3.2.4  Efficient Consumer Response (ECR) 
Die Revolution der Hersteller-Handels-Beziehung in den letzten Jahren (deren Ursprung aus 
dem Lebensmittelbereich rührt) läßt sich laut European ECR-Board in folgende Formel fassen: 
ECR ist eine ,,gemeinsame Initiative und enge Zusammenarbeit von Herstellern und Händlern 
mit dem Ziel, die Versorgungskette zu optimieren, um so dem Verbraucher einen höheren 
Nutzen durch niedrigere Kosten, besseren Service und eine breitere Produktpalette zu bieten. 
Zu diesem Zweck müssen alle Beteiligten der Wertschöpfungskette bereit sein, effizient und 
kooperativ zusammenzuarbeiten" (Kotler/Bliemel, 1999, S.911). 
Die Durchführung des ECR-Konzeptes stützt sich auf die vier Basisstrategien Efficient 
Replenishment, Efficient Assortment, Efficient Promotion und Efficient Product Introduction. 
ERP ist die logistikorientierte ECR-Basisstrategie, die dann erreicht ist, wenn alle 
Marktteilnehmer ein integriertes, an der tatsächlichen bzw. prognostizierten Nachfrage des 
Konsumenten orientiertes System bilden und der Lieferant tatsächlich für die Bewirtschaftung 
des Distributionszentrums des Händlers Verantwortung trägt. Kerntechniken hierfür sind eine 
automatische Disposition, Cross Docking, Just-in-time Belieferung, Bestandsreduktion und 
eine synchronisierte Produktion. Efficient Assortment versucht durch eine von Handel und 
Hersteller gemeinsam getragene effiziente Sortimentsgestaltung den am Point of Sale zur 
Verfügung stehenden Platz optimal zu nutzen. Dabei deckt EA gemeinsam mit EP und EPI die 
Marktbelange von ECR ab (sogenannte Demand Side). Kerntechniken sind eine objektive und 
kundengerechte Produktplatzierung, Preisfindung, Platz- und Regaloptimierung, kontinuier-
liche Warengruppenverbesserungen und die funktionsübergreifende Organisation. 
Efficient Promotion ist die effiziente Verkaufsförderung, die darauf abzielt, das System der 
Bevorratung mit großen Warenmengen zu Aktionspreisen (Forward Buying) zu ersetzen, um 
einerseits die Schlagkraft der eigenen Absatzorganisation und die des Absatzmittlers zu 
erhöhen und andererseits den Konsumenten bei der problemlosen Beschaffung und 
Verwendung der Produkte in einem Höchstmaß zu unterstützen. Kernpunkte sind die volle 
Warenverfügbarkeit zu Promotionbeginn, Reduzierung des Handlingaufwandes, verbessertes 
Aktions-Know-How und eine schnellere Reaktion auf das Verbraucherverhalten. Eine künftige 
Herausforderung besteht darin, weitere Kommunikationsinstrumente wie klassische 
Mediawerbung, Public Relations, Direct Marketing, Sponsoring u.a. mit einzubeziehen. Die 
Durchführung von EP, EPI und EA erscheint jedoch erst ratsam, wenn das Unternehmen 
bereits einschlägige ECR-Erfahrung im weniger problematischen Logistikbereich (ER) 
gesammelt hat. Efficient Product Introduction als letzte Basisstrategie zielt auf die 
gemeinschaftliche Entwicklung und Einführung neuer Produkte durch Industrie und Handel ab, 
um die damit verbundenen Kosten zu senken und dem Konsumenten eine größere Zahl 
qualitativ hochwertiger Produkte in kürzerer Zeit anbieten zu können. Ansatzpunkte der 
Zusammenarbeit können die effiziente Neuprodukteinführung, -entwicklung und oder eine 
gemeinschaftliche Handelsmarkenentwicklung sein. Begünstigt werden u.a. dabei die 
Absenkung der Floprate, Testmöglichkeiten und die schnelle Reaktion auf das Verbraucher-
verhalten (Heydt, 1998, S.37 ff., Kotler/Bliemel, 1999, S.911). 
Alle vier genannten ECR-Basistrategien sind idealerweise im Rahmen eines Warengruppen-
managements (Category Management), dem Herzstück des ECR, das Hersteller und Handel zu 
einer strategischen Einheit knüpft, zu betreiben. 
Zur Umsetzung der Strategien muß das Unternehmen folgende vier Werkzeuge nutzen, nicht 
zuletzt, um mit seinen Produkten im Einzelhandel eine starke Marktstellung zu erringen 
(Kotler/Bliemel, 1999, S.859 f.):  
(1) Activity-Based-Cost-Accounting (Prozeßkostenrechnung): Hierbei ist die mit der Waren-
distribution verbundene Aktivität die Bezugsgröße für die Kostenrechnung. Ziel des 
Hersteller ist es, damit dem Partner im Handel die wirklichen Kosten zu zeigen, die durch 
23
die Erfordernisse und Wünsche des Handelspartners entstehen. Ziel ist es, alle nicht 
wertsteigernden Kosten zu eliminieren. 
(2) Elektronischer Datenaustausch (Electronic Data Interchange; EDI): Dadurch werden Her-
steller und Handel befähigt, die Warenbestände, Versandlogistik, Verkaufsförderungspro-
gramme u.a.m. zu beider Nutzen besser aufeinander und auf die Wünsche der Endkunden 
anzupassen. 
(3) Kontinuierliches  Nachschubprogramm  (Continuous Replenishment Program; CRP): Auf 
Basis laufender sowie vorhergeschätzter Nachfrage (Scannerdaten
1
, Haushaltspanel) wird 
gesichert, daß immer eine ausreichende Menge des Produktes im Warenregal des Handels 
für die Endbenutzer bereitsteht. 
(4) Nachschubverteilung auf der Durchflußrampe (Flow-through Cross-dock Replenishment): 
Hierbei soll der in großen Mengen an ein Verteilzentrum des Einzelhandels angelieferte 
Nachschub bereits beim Entladen auf der Laderampe zum Versand an einzelne Geschäfte 
umgeladen werden, damit Arbeitszeit und Lagerungskosten am Verteilzentrum minimiert 
werden. 
(
1
 Untersuchungen zur Scannerdichte in Deutschland bei Swoboda, 1998, S.358: 1997 verfügten 45% des 
Lebensmitteleinzelhandels  über Scannerkassen; und Heydt, 1996, S.91: 1995 existierten rund 17.000 
Scannermärkte in Deutschland.) 
Durch ECR, so wird eingeschätzt (Heinemann, 1997, Wiezorek, 1998), ergeben sich 6-7% 
Kosteneinsparung gemessen am Endverbraucherpreis und mehr als 5% Wachstumschancen. 
Das ist im Vergleich zu einer durchschnittlichen Umsatzrendite von unter 1% im Lebenshandel 
(Wert Okt. 1997) beachtlich. ECR ist auch dadurch attraktiv, weil ca. 27% der Gesamtkosten 
eines Markenartikels eingespart werden können, indem die Schnittstellen von Industrie und 
Handel umgestaltet werden. 
Um erfolgreich in der Umsetzung der Strategien mit Hilfe der genannten Werkzeuge zu sein, 
müssen die Bedingungen für einen ECR-Erfolg jedoch genauso aus der Sicht des Handels 
erfüllt werden. Die folgenden Aspekte geben die Kernpunkte, die bei der Einführung von ECR 
berücksichtigt werden müssen, wieder (Heinemann, 1997, S.186 ff.):  
1. ECR führt nicht unweigerlich zu einer win-/win-Situation. Nur bei gleich starker 
Machtposition ist diese für beide Seiten vorteilhafte Situation sichergestellt. 
2.  ECR muß betriebstypenspezifisch gesehen werden. Es fördert discountorientierte Handels-
konzepte, unterstützt den Preis- und Discountführer auf dem Weg zur Marktführerschaft 
und verlangt einen kontinuierlichen Effizienz-Verbesserungs-Prozeß. Wertschöpfungs-
orientierte Konzepte mit kontinuierlichen Spannenverbesserungsprozessen und in den Preis 
einkalkulierten spezifischen Zusatzleistungen wie Atmosphäre, Beratung, Erlebnis und 
Sortimentstiefe werden mit ECR wenig Erfolg haben. 
3.  ECR kann nur auf versorgungsorientierte Sortimente angewendet werden. Es unterstellt 
einen ,,permanent flow" und zielt auf lebensmittelnahe Sortimente. Eine synchrone 
Produktion bei stark saisonal geprägten Sortimenten  (,,saisonality flow") programmiert 
Lieferengpässe, da ECR keine Nachfrage-Puffer vorsieht. 
4.  ECR kann aufgrund nicht mehr eindeutig zuordenbarer Betriebsformen zu Sortimenten 
auch selektiv angewendet werden. Es sollte nach Lieferant und Sortiment selektiert bzw. 
differenziert geprüft werden. 
5.  ECR birgt Abhängigkeitsrisiken in sich. Fehlende Puffer vergrößern eventuelle Streik-
risiken. Auch wird durch strukturelle Veränderungen die Abhängigkeit zu bestimmten 
Lieferanten gefördert. 
6.  ,,Structure follows strategy". ECR setzt immer Umstrukturierungsprozesse sowie ein 
standardisiertes und zentralisiertes Handelskonzept voraus. Verfolgt der Händler eine diffe-
Details
- Seiten
 - Erscheinungsform
 - Originalausgabe
 - Erscheinungsjahr
 - 2000
 - ISBN (eBook)
 - 9783832448752
 - ISBN (Paperback)
 - 9783838648750
 - DOI
 - 10.3239/9783832448752
 - Dateigröße
 - 1.6 MB
 - Sprache
 - Deutsch
 - Institution / Hochschule
 - Hochschule für angewandte Wissenschaften Anhalt in Köthen – unbekannt
 - Erscheinungsdatum
 - 2002 (Januar)
 - Note
 - 2,7
 - Schlagworte
 - allianz kundenzufriedenheit benchmarking
 - Produktsicherheit
 - Diplom.de