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Der Spielerarbeitsmarkt

©2012 Seminararbeit 30 Seiten

Zusammenfassung

„Weltfußballer Cristiano Ronaldo steht für die Rekordablösesumme von 93 Millionen Euro vor dem Wechsel vom englischen Champion Manchester United zum spanischen Rekordmeister Real Madrid.“ Bei solch horrenden Summen fragt der interessierte Fußballfan sich, wie dies zu Stande kommt. Der Beruf des Profisportlers stellt dabei ein perfektes Objekt der Untersuchung dar. Es gibt kaum bessere Berufe, als die eines Athleten, wenn es um Informationen über die bisherige Karriere geht. Statistische Daten eines jeden Profisportlers sind über den gesamten Karrierezeitraum in hohem Maße zu finden. Die folgende Seminararbeit wird nicht beantworten können, warum Ronaldo für genau diese Summe den Verein wechselt. Es geht vielmehr darum aufzuzeigen, wie der Spielerarbeitsmarkt modelliert wird. Im zweiten Kapitel wird ein grundlegendes Verständnis für die Besonderheiten der Sportökonomie und der Betrachtung der Erlös- und Kostenseite geschaffen. Außerdem erfolgt in selbigem die allgemeine Beschreibung des Spielerarbeitsmarktes. Der darauf folgende dritte Abschnitt beschreibt die Differenzen bezüglich der Zielfunktionen der Teams, sowie der Beschaffenheit der Spielerarbeitsmärkte. Unterschieden wird dabei zwischen Gewinn- und Nutzenmaximierung sowie geschlossener und offener Liga. Im vierten Kapitel geht es um Faktoren, die Einfluss auf die Karriere eines Spielers nehmen können. Durch empirische Untersuchungen soll dies unterstützt werden. Im abschließenden fünften Abschnitt erfolgt eine Zusammenfassung der Thematik. Ziel der Arbeit ist es unter anderem die sportliche Ausgeglichenheit (CB) in Abhängigkeit der Zielfunktionen und des jeweiligen Spielerarbeitsmarktes zu charakterisieren.

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis


Heße, Marcel: Der Spielerarbeitsmarkt, Hamburg, Diplomica Verlag GmbH 2015
PDF-eBook-ISBN: 978-3-95636-460-0
Herstellung: Diplomica Verlag GmbH, Hamburg, 2015
Zugl. Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, Seminararbeit, 2012
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Alle Rechte vorbehalten
© Diplom.de, Imprint der Diplomica Verlag GmbH
Hermannstal 119k, 22119 Hamburg
http://www.diplom.de, Hamburg 2015
Printed in Germany

II
I
Inhaltsverzeichnis
I Inhaltsverzeichnis
...
II
II Abbildungsverzeichnis
...
III
III Tabellenverzeichnis
...
IV
IV Abkürzungsverzeichnis
...
V
V Symbolverzeichnis
...
VI
VI nicht-technische Zusammenfassung
...
VII
1 Einleitung
...
1
2 Grundmodell
...
2
2.1 Allgemeine Besonderheiten der Sportökonomie
...
2
2.2 Spielerarbeitsmarkt
...
2
2.3 Erlös- und Kostenfunktion
...
3
3 Differenzierung nach Ausgangssituation
...
6
3.1 Gewinn- vs. Nutzenmaximierung
...
6
3.2 Geschlossener vs. Offener Spielerarbeitsmarkt
...
10
4 Einflussfaktoren der Spielerkarriere
...
14
4.1 Entwicklung von Spielerfertigkeiten
...
14
4.2 Vertragslaufzeiten am Beispiel des europäischen Fußballs
...
15
4.3 Spielerwechsel
...
16
4.4 Karrieredauer
...
17
5 Fazit
...
20
VIII Literaturverzeichnis
...
X
XI

III
II Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: optimale Anzahl an Spielerfertigkeiten ... 9
Abbildung 2: Walras- vs. Nash-Gleichgewicht ... 12
Abbildung 3: durchschnittliche Vertragsrestlaufzeit in der Bundesliga ... 16
Abbildung 4: Entwicklung der Ablösezahlungen in der Bundesliga ... 17

IV
III Tabellenverzeichnis
Tabelle 1: Determinanten der spell und career duration in der Bundesliga ...
...18

V
IV Abkürzungsverzeichnis
AC
Durchschnittskosten
AR
Durchschnittserlös
CB
Competitive
Balance
GE
Geldeinheit
MC
Grenzkosten
MR
Grenzerlös
PM
Profit-
bzw.
Gewinnmaximierung
WM
Maximierung des sportlichen Erfolgs

VI
V Symbolverzeichnis
Interesse der Fans unter Beachtung der CB
C
i
Kosten von Team i
c
i
0
fixe Kapitalkosten von Team i
c
i
Grenzkosten je Spielerfertigkeit von Team i
g
erwartete Anzahl an gewonnenen Spielen in einer Saison
m
i
Marktgröße für Team i
n
Anzahl der Teams in einer Liga
Profit
R
i
Erlös von Team i
t
i
Anzahl der Spielerfertigkeiten für Team i
w
i
Erfolgswahrscheinlichkeit für Team i

VII
VI Nicht-technische Zusammenfassung
Die vorliegende Seminararbeit beschreibt die Modellierung des Spielerarbeitsmarktes im
Profisport. Grundsätzlich beruht dies auf dem alten Prinzip des Angebots und der
Nachfrage. Der Unterschied besteht in der besonderen Betrachtung der Sportökonomie. So
handelt es sich hierbei um ein ­wie Neale (1964) es bezeichnete­ ,,inverted joint product".
Die Klubs bieten ein gemeinsames Produkt an, also ein Spiel/Ligawettbewerb der von den
Zuschauern nachfragt wird. Die Teams sind somit auf andere Teams angewiesen, mit der
Folge der Kooperenz zwischen den Mannschaften. Die Zuschauer sind entsprechend der
,,uncertainty of outcome Hypothese" an einem spannenden Spiel oder Wettbewerb
interessiert. Das Maß hierfür wird in der Fachliteratur als Competitive Balance (CB)
bezeichnet. Ein Ziel dieser Arbeit ist es unter anderem zu charakterisieren, welche
sportlichen Gleichgewichte auf dem jeweiligen Spielerarbeitsmarkt zu Stande kommen.
Die wichtigste Einflussgröße auf diese sportliche Ausgewogenheit der Liga ist die
Verteilung der Anzahl der Spielerfertigkeiten (talents). Es wird bewusst von
Spielerfertigkeiten gesprochen und nicht etwa von der Anzahl der Spieler, da ein
Topspieler mehr Spielerfertigkeiten besitzt, als ein mittelmäßiger Spieler. Für den Erwerb
von Spielerfertigkeiten wird ein Team den generierten Erlös aufwenden. Als Einflussgröße
wird hier die exogen vorgegebene Marktgröße eines Klubs, sowie dessen
Erfolgswahrscheinlichkeit (winning percentage) betrachtet. Eine gewisse Einflussnahme
auf die Erfolgswahrscheinlichkeit ist durch den Erwerb von Spielerfertigkeiten möglich.
Die Kosten bestehen neben den Fixkosten, aus den variablen Kosten durch den Erwerb von
Spielerfertigkeiten, wobei eine Einheit für jedes Team demselben Preis entspricht.
Zwischen den Motiven hinsichtlich der Zielsetzung von Profiklubs sind Differenzierungen
zu treffen, vor allem beim Vergleich des europäischen mit dem US-amerikanischen
Profisport. In den US Major Leagues ist in Folge des dort existenten Franchisesystems von
der Maximierung des Profits auszugehen. Die Annahme der Maximierung des Profits
wurde bereits in der Frühphase der Forschung u.a. von Browner (1977) in Frage gestellt,
der den Franchiseeigentümern nicht-monetäre Zwecke wie Prestige unterstellte. Aus
analytischer Sicht wird ein Profitmaximierer die Anzahl an Spielerfertigkeiten wählen, die
die Differenz zwischen Erlös und Kosten maximiert, anders ausgedrückt durch Gleichheit
von Grenzerlös und Grenzkosten. Sloane (1971) untersuchte den europäischen Fußball, mit
der Schlussfolgerung, dass es sich hierbei um Maximierer des sportlichen Erfolgs handelt,
da es bei Ausbleiben dessen, zur Relegation kommen kann. Aus analytischer Sicht wird
der Klub den Gesamterlös in Spielerfertigkeiten investieren, oder aber dem Gleichheit von
Durchschnittserlös und Durchschnittskosten folgen. Giocoli (2007) beschrieb des Weiteren
eine ,,mixed" Liga. Hinsichtlich der Beschaffenheit des Spielerarbeitsmarktes sind weitere
Differenzierungen zu treffen. So ist in den USA von einem geschlossenen Arbeitsmarkt
auszugehen, da dieser durch Reglementierungen beschränkt ist. Wohingegen der

VIII
europäische Profisport in Folge des ,,Bosman Urteils" als offener Arbeitsmarkt angesehen
wird. Die Analyse des geschlossenen Spielerarbeitsmarktes beruht auf dem Walras-
Gleichgewichts-Modell, wohingegen das Nash-Gleichgewichts-Modell die Analyse des
offenen Arbeitsmarktes bestimmt, wobei ein spieltheoretischer Ansatz gewählt wird.
Aussagekräftige Quellen stammen dabei insbesondere von Késenne (2004,2006,2007),
Szymanski (2004) und Giocoli (2007). Die Entwicklung von Spielerfertigkeiten sollte
bereits im jugendlichen Alter erfolgen. Dies ist mit einem finanziellen Risiko verbunden,
da die Förderer keine Garantie haben, dass der Athlet eine erfolgreiche Karriere bestreiten
wird. Frick et. al. (2007) haben mittels Regressionsanalyse Untersuchungen bezüglich der
Einflussfaktoren auf die Verweilzeit eines Sportlers in einer Liga angestellt.

1
1 Einleitung
,,Weltfußballer Cristiano Ronaldo steht für die Rekordablösesumme von 93 Millionen Euro
vor dem Wechsel vom englischen Champion Manchester United zum spanischen
Rekordmeister Real Madrid."
1
Bei solch horrenden Summen fragt der interessierte
Fußballfan sich, wie dies zu Stande kommt. Der Beruf des Profisportlers stellt dabei ein
perfektes Objekt der Untersuchung dar. Es gibt kaum bessere Berufe, als die eines
Athleten, wenn es um Informationen über die bisherige Karriere geht. Statistische Daten
eines jeden Profisportlers sind über den gesamten Karrierezeitraum in hohem Maße zu
finden.
2
Die folgende Seminararbeit wird nicht beantworten können, warum Ronaldo für
genau diese Summe den Verein wechselt. Es geht vielmehr darum aufzuzeigen, wie der
Spielerarbeitsmarkt modelliert wird. Im zweiten Kapitel wird ein grundlegendes
Verständnis für die Besonderheiten der Sportökonomie und der Betrachtung der Erlös- und
Kostenseite geschaffen. Außerdem erfolgt in selbigem die allgemeine Beschreibung des
Spielerarbeitsmarktes. Der darauf folgende dritte Abschnitt beschreibt die Differenzen
bezüglich der Zielfunktionen der Teams, sowie der Beschaffenheit der
Spielerarbeitsmärkte. Unterschieden wird dabei zwischen Gewinn- und
Nutzenmaximierung sowie geschlossener und offener Liga. Im vierten Kapitel geht es um
Faktoren, die Einfluss auf die Karriere eines Spielers nehmen können. Durch empirische
Untersuchungen soll dies unterstützt werden. Im abschließenden fünften Abschnitt erfolgt
eine Zusammenfassung der Thematik. Ziel der Arbeit ist es unter anderem die sportliche
Ausgeglichenheit (CB) in Abhängigkeit der Zielfunktionen und des jeweiligen
Spielerarbeitsmarktes zu charakterisieren.
1
Welt (2009)
2
Vgl. Frick (2007), S.424

Details

Seiten
Erscheinungsform
Originalausgabe
Jahr
2012
ISBN (eBook)
9783956364600
ISBN (Paperback)
9783956368042
Dateigröße
526 KB
Sprache
Deutsch
Institution / Hochschule
Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg – FWW
Erscheinungsdatum
2015 (April)
Note
2,0
Schlagworte
Ronaldo Weltfußballer Fußball Arbeitsmarkt Bundesliga CB Spieler
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