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Führung aus Mehrebenenperspektive - Eine kritische Untersuchung

©2011 Diplomarbeit 113 Seiten

Zusammenfassung

Inhaltsangabe:Einleitung:
Wie in einleitenden Artikeln zu führungswissenschaftlichen Themen häufig zu lesen ist, wird Führung als ein äußerst unübersichtliches Forschungsfeld beschrieben, auf welchem im Laufe der Zeit eine Vielzahl von Theorien und Ansätzen entwickelt worden sind, ohne dass es jedoch bisher einem Ansatz gelungen wäre, das ‘Phänomen’ Führung umfassend zu beschreiben.
Unter Berufung auf Autoren vornehmlich aus dem nordamerikanischen Raum, scheint dabei in jüngerer Zeit eine Sichtweise von Führung derart an Bedeutung zu gewinnen, dass in diesem Zusammenhang von ‘einer der bedeutendsten Entwicklungen der Führungsforschung’ oder sogar von ‘Revolution’ zu lesen ist.
Dieser Ansatz, welchem offenbar ein hohes Potential an Erkenntnisgewinnen zugesprochen wird, bezieht das Umfeld (oder Kontext), in welchem Führung vollzogen wird, in einem besonderen Maße in die Betrachtungen ein. Aufgrund der Klassifizierung dieses Kontextes in spezielle Untersuchungsebenen, haben Teile der Literatur im englischsprachigen Raum die Bezeichnung ‘Multi-Level Research in Leadership’ eingeführt.
Das Anliegen dieser Arbeit ist nun zunächst darin zu sehen, die Aspekte einer mehrebenenbezogenen Sichtweise von Führung herauszustellen sowie die wesentlichsten Kriterien zu erörtern, die es im Rahmen solcher Untersuchungen zu beachten gilt. In einem nächsten Schritt wird der Frage nachgegangen, inwieweit sich die internationale Führungsforschung mehrebenspezifischen Betrachtungen im Verlauf der letzten Dekade angenähert und dabei erforderliche Kriterien aufgegriffen hat.
Diesbezüglich wurde eine umfassende Literaturrecherche in fachspezifischen Periodika unternommen, in deren Rahmen 357 Publikationen der Fachrichtungen Führung und Organizational Behavior mit mehrebenenbezogenen Inhalten identifiziert werden konnten.
Bevor die Auswertungsergebnisse hinsichtlich der erarbeiteten Kriterien im Hauptteil dieser Arbeit vorgestellt werden, erfolgt im Anschluss zunächst die Darlegung einiger theoretischer Grundlagen der Disziplinen Führung und Organizational Behavior, aus denen wesentliche Elemente der Mehrebenen-Theorie abgeleitet werden. Ein abschließendes Kapitel widmet sich der Erörterung von erkannten Problembereichen, die bei mehrebenenbezogenen Betrachtungen auftreten. Inhaltsverzeichnis:Inhaltsverzeichnis:
1.Einleitung1
2.Theoretische Grundlagen2
2.1Grundlegende Aspekte von Führung in Organisationen2
2.2Organizational […]

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis


Inhaltsverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

1. Einleitung

2. Theoretische Grundlagen
2.1 Grundlegende Aspekte von Führung in Organisationen
2.2 Organizational Behavior
2.3 Standortbestimmung
2.4 Kernelemente der „Multi-Level“ - Forschung
2.4.1 Kurzer Abriss der historischen Entwicklung
2.4.2 Das Kriterium der expliziten Bezeichnung der Analyseebene
2.4.3 Das Kriterium der ebenengerechten Datenerhebung
2.4.4 Das Kriterium der ebenengerechten Datenanalyse
2.5 Standortbestimmung

3. Führungsforschung aus Mehrebenenperspektive
3.1 Die bisherige Entwicklung
3.1.1 Die Studie von Yammarino/Dionne/Chun/Dansereau (2005)
a) Untersuchungsgegenstand
b) Untersuchungsergebnisse
c) Interpretation der Ergebnisse
3.1.2 Die Studie von Markham (2010)
a) Untersuchungsgegenstand
b) Untersuchungsergebnisse
c) Interpretation der Ergebnisse
3.1.3 Standortbestimmung
3.2 Erläuterung der durchgeführten Unternehmung
3.2.1 Zur Vorgehensweise
3.2.2 Auswertungskriterien
3.3 Vorstellung und Interpretation der Untersuchungsergebnisse
3.3.1 Quantitative Verteilung aller Publikationen im Überblick
3.3.2 Quantitative Verteilung führungsspezifischer Publikationen
3.3.3 Auswertungsergebnisse bzgl. der Kernkriterien
a) Bezeichnung der Analyseebenen
b) Visualisierung betrachteter Wirkungszusammenhänge
c) Durchführung ebenengerechter Datenerhebungen
d) Durchführung ebenengerechter Datenanalysen
3.3.4 Weiterführende Auswertungen bzgl. der Datenerhebung
a) Anwendung von „self-reports“
b) Anwendung von Datenaggregationen 32 c) Datenaggregationen und angewandte Analysetechniken
3.3.5 Auswertungsergebnisse bzgl. spezieller Problembereiche
a) „Common Method/Common Source Bias“
b) Häufig benannte “Limitationen” v. Multi-Level-Studen
3.3.6 Erörterung spezifischer Problempunkte v. Multi-Level-Studien
a) Bestimmung der Kausalität
b) Kosten der Datensammlung/Stichprobengröße
3.3.7 Auswertungsergebnisse bzgl. führungsspezifischer Variablen
a) Häufig betrachtetes Führungsverhalten
b) Häufig betrachtete Führungserfolgsgrößen
3.4 Standortbestimmung der Multi-Level (Führungs-)forschung
3.4.1 Erreichte Standards bzgl. der Kernkriterien
3.4.2 Ermittelte Problembereiche v. Multi-Level Studien

4. Schlussbetrachtungen

Literaturverzeichnis

Artikelverzeichnis

Anhang I

Anhang II

Anhang III

Anhang IV

Anhang V

Anhang VI

Abbildungsverzeichnis

1. Abbildungen im Hauptteil der Arbeit

Abbildung 1: Basisfaktoren organisationalen Verhaltens

Abbildung 2: Organisationales Verhaltensmodell nach Robbins

Abbildung 3: „Genestete“ Anordnung organisationaler Analyseeinheiten

2. Diagrammabbildungen im Hauptteil der Arbeit

Diagramm 1: Quantitative Verteilung aller einbezogener Artikel

Diagramm 2: Quantitative Verteilung führungsspezifischer Artikel

Diagramm 3: Artikel mit expliziter Benennung der Analyseebenen

Diagramm 4: Artikel mit einer Form der Visualisierung.

Diagramm 5: Studien mit ebenengerechter Datenerhebung

Diagramm 6: Studien mit ebenengerechter Datenanalys und Techniken

Diagramm 7: Studien mit Datenerhebung durch „self-reports“

Diagramm 8: Studien mit der Anwendung von Datenaggregationen

Diagramm 9: Datenaggregation und angewandte Analyseinstrumente

Diagramm 10: Studien mit Benennung von „CMB“ oder „CSB“

Diagramm 11: Häufig genannte Limitationen von Multilevel-Studien

Diagramm 12: Komplexität konzeptioneller Multilevel-Betrachtungen.

Diagramm 13: Komplexität empirischer Multilevel-Untersuchungen

Diagramm 14: Häufig betrachtetes Führungsverhalten

Diagramm 15: Häufig betrachtete Führungserfolgsgrößen

3. Abbildungen im Anhang I der Arbeit

Abbildung 1(A): Das Rahmenmodell personaler Führung

4. Diagrammabbildungen im Anhang V (Organizational Behavior)

Diagramm 1(A): Quantitative Verteilung der Publikationen

Diagramm 2(A): Artikel mit expliziter Benennung der Analyseebenen

Diagramm 3(A): Artikel mit einer Form der Visualisierung

Diagramm 4(A): Studien mit ebenengerechter Datenerhebung

Diagramm 5(A): Studien mit ebenengerechter Datenanalyse u. Techniken

Diagramm 6(A): Studien mit Datenerhebung mittels „self-reports“

Diagramm 7(A): Studien mit der Anwendung von Datenaggregation

Diagramm 8(A): Datenaggregation und angewndte Analysetechniken

Diagramm 9(A): Studien mit Benennung von „CMB/CSB“

Diagramm 10(A): Häufig genannte Limitationen v. Multilevel-Studien

Diagramm 11(A): Komplexität konzeptioneller Multilevel-Betrachtungen

Diagramm 12(A): Komplexität empirischer Multilevel-Untersuchungen

5. Diagrammabbildungen im Anhang VI (Führung + OB)

Diagramm 13(A): Artikel mit expliziter Benennung der Analyseebenen

Diagramm 14(A): Empirische Studien mit ebenengerechter Datenerhebung

Diagramm 15(A): Empirische Studien mit ebenengerechter Datenanalyse

1. Einführung

Wie in einleitenden Artikeln zu führungswissenschaftlichen Themen häufig zu lesen ist, wird Führung als ein äußerst unübersichtliches Forschungsfeld beschrieben, auf welchem im Laufe der Zeit eine Vielzahl von Theorien und Ansätzen entwickelt worden sind, ohne dass es jedoch bisher einem Ansatz gelungen wäre, das „Phänomen“ Führung umfassend zu be-schreiben (vgl. Hunt/Dodge 2000, S. 436 f.; Alznauer 2006, S. 16 ff.).

Unter Berufung auf Autoren vornehmlich aus dem nordamerikanischen Raum, scheint dabei in jüngerer Zeit eine Sichtweise von Führung derart an Bedeutung zu gewinnen, dass in diesem Zusammenhang von „einer der bedeutendsten Entwicklungen der Führungsforschung“ (Hunt/Dodge 2000, S. 442) oder sogar von „Revolution“ (Yammarino/Dansereau 2009, S. 22; Bamberger 2008, S. 839) zu lesen ist.

Dieser Ansatz, welchem offenbar ein hohes Potential an Erkenntnisge-winnen zugesprochen wird, bezieht das Umfeld (oder Kontext), in welchem Führung vollzogen wird, in einem besonderen Maße in die Betrachtungen ein. Aufgrund der Klassifizierung dieses Kontextes in spezielle Unter-suchungsebenen, haben Teile der Literatur im englischsprachigen Raum die Bezeichnung „Multi-Level Research in Leadership“ (Yammarino/ Dansereau 2009) eingeführt.

Das Anliegen dieser Arbeit ist nun zunächst darin zu sehen, die Aspekte einer mehrebenenbezogenen Sichtweise von Führung herauszustellen sowie die wesentlichsten Kriterien zu erörtern, die es im Rahmen solcher Untersuchungen zu beachten gilt. In einem nächsten Schritt wird der Frage nachgegangen, inwieweit sich die internationale Führungsforschung mehr-ebenspezifischen Betrachtungen im Verlauf der letzten Dekade angenähert und dabei erforderliche Kriterien aufgegriffen hat.

Diesbezüglich wurde eine umfassende Literaturrecherche in fachspe-zifischen Periodika unternommen, in deren Rahmen 357 Publikationen der Fachrichtungen Führung und Organizational Behavior mit mehrebenenbe-zogenen Inhalten identifiziert werden konnten.

Bevor die Auswertungsergebnisse hinsichtlich der erarbeiteten Kriterien im Hauptteil dieser Arbeit vorgestellt werden, erfolgt im Anschluss zunächst die Darlegung einiger theoretischer Grundlagen der Disziplinen Führung und Organizational Behavior, aus denen wesentliche Elemente der Mehr-ebenen-Theorie abgeleitet werden.

Ein abschließendes Kapitel widmet sich der Erörterung von erkannten Pro-blembereichen, die bei mehrebenenbezogenen Betrachtungen auftreten.

2. Theoretische Grundlagen

2.1 Grundlegende Aspekte von Führung in Organisationen

Betrachtet man zunächst die zahlreichen Definitionen von Führung, welche in der Literatur entwickelt worden sind, so wird deutlich, dass unter Führung im Kern die zielgerichtete Verhaltensbeeinflussung von Personen zu verstehen ist (vgl. Weibler/Deeg 2009, S. 38 f.).

Wird diese allgemeine Sichtweise von Führung auf den Kontext einer Organisation konkretisiert, dienen die Führungsanstrengungen dem Zweck einer erfolgreichen hierarchischen Umsetzung der Organisationsziele und der Organisationsentscheidungen (vgl. Stahlenberg-Kirschke 2009, S. 21), sodass letztlich der existenzsichernde Erfolg einer Organisation gewähr-leistet werden kann (vgl. Weibler/Deeg 2009, S. 74).

Folgt man den Teilen der Führungsliteratur, welche dem Führungserfolg eine positive Relation zum Organisationserfolg beimessen (vgl. Weibler/ Deeg 2009, S. 74 f.), stellt sich die Frage, anhand welcher Größen der Führungserfolg gemessen werden kann und natürlich welche Faktoren Führungserfolg determinieren können.

Von Rosenstiel (2006) unterscheidet in seinem Rahmenmodell personaler Führung drei grundlegende Variablen, die bei der Bestimmung des Führungserfolges Beachtung finden sollten. Danach hängt Führungserfolg von der Person des Führenden, dem Führungsverhalten sowie den situativen Rahmenbedingungen (Führungssituation) ab (vgl. v. Rosenstiel 2006, S. 147).[1]

Ohne an dieser Stelle im Detail auf die einzelnen Variablen des Modells eingehen zu können, soll lediglich verdeutlicht werden, dass die früher vorherrschende Fokussierung auf die Eigenschaften des Führenden und dessen angewandtes Führungsverhalten als alleinige Bestimmungsgrößen des Führungserfolges mittlerweile als überholt gelten (vgl. v. Rosenstiel 2006, S. 148).

Vielmehr existieren weitere potentielle Einflussgrößen, welche in dem Rahmenmodell personaler Führung unter dem Begriff der Führungs-situation subsumiert worden sind, die sowohl das engere Umfeld (etwa Merkmale einer Arbeitsgruppe) einer klassischen Führungs-Dyade (vgl. Yammarino/ Dansereau 1998, S. 364 f.) als auch den weiteren Kontext, bis hin zur Landeskultur oder etwa die Branchenzugehörigkeit einer Organisation, umfassen können.

Zur Klärung der Frage, wie Führungserfolg bestimmt werden kann, wird auf Neuberger (1976) verwiesen, der bereits frühzeitig formulierte, dass sich Führungswirkung in den Einstellungen, Verhaltensweisen und Leistungen der Geführten konkretisieren lasse (vgl. Neuberger 1976, S. 15 f.). Explizite Ausformungen solcher Einstellungen, Verhaltensweisen und Leistungen der Geführten können wiederum dem Rahmenmodell nach v. Rosenstiel (2006) im Anhang entnommen werden. In aggregierter Form können sich diese Parameter letztlich in ökonomischen Erfolgsgrößen der Organisation niederschlagen (vgl. v. Rosenstiel 2006, S. 147).

Grundsätzlich muss an dieser Stelle darauf verwiesen werden, dass die im Modell enthaltene Listung der Führungserfolgsgrößen keinesfalls als abschließend zu betrachten ist und natürlich weiter ausdifferenziert werden kann (vgl. v. Rosenstiel 2006, S. 147).

Im Hinblick auf das Führungsverhalten, welches sich maßgeblich durch die entwickelten Führungsstile bestimmen lässt, wird an dieser Stelle von einer ausführlichen Darstellung abgesehen. Dennoch werden im Anhang einige bedeutende Führungsstile näher erläutert, welche im Rahmen der Literatur-recherche am häufigsten Gegenstand von Untersuchungen waren.

Nach der Identifizierung von Kontextfaktoren als bedeutende Einfluss-größen auf den Führungs- und damit auch den Organisationserfolg, werden diese Faktoren nun einer näheren Untersuchung unterzogen, was die folgenden Ausfühungen auf das Feld der Verhaltensforschung in Organisationen, die auch als „Organizational Behavior“ bezeichnet wird, führt.

2.2 Organizational Behavior

Das Verhalten von Individuen innerhalb von Organisationen steht nicht nur im Zentrum der Führungsforschung, sondern stellt außerdem das zentrale Erkenntnisinteresse der Organizational Behavior - Forschung dar.

Robbins (2005) definiert Organizational Behavior als Studienfeld, welches die Einflüsse individueller, gruppenspezifischer und struktureller Faktoren auf das Verhalten mit der Zielsetzung untersucht, dieses Wissen für eine Verbesserung der Organisationseffektivität anzuwenden (vgl. Robbins 2005, S. 9).

Hervorzuheben ist, dass Robbins (2005) mit seiner Definition bereits die grundlegenden Determinanten beziehungsweise „Analyseeinheiten“ des organisationalen Verhaltens, nämlich die Ebene des Individuums, der Gruppe sowie die Organisationsebene explizit benennt (vgl. Robbins 2005, S. 12).

Diese Basisfaktoren wirken jedoch nicht nur isoliert voneinander auf das Verhalten, sondern sie unterliegen wechselseitigen Austauschbe-ziehungen, sodass sich Veränderungen eines Faktors einmal auf das Verhalten, aber auch auf die anderen Faktoren auswirken können (vgl. O´Reilly 1991; Mowday/Sutton 1993, S. 217 ff; Robbins 2005, S. 32; Yammarino/Dansereau 2009, S. 26 f.).

Auf Basis des bisher Gesagten kann ein erstes vereinfachtes Modell der Einflussafktoren des organisationalen Verhaltens entworfen werden:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 1: Basisfaktoren organisationalen Verhaltens (eigene Darstellung).

Ein realitätsnäherer Detaillierungsgrad des Verhaltensmodells wird erreicht, wenn man sich vor Augen führt, welche weiteren Variablen den grundlegenden Faktoren Individuum, Gruppe und Organisation zugeordnet werden können, denen ebenfalls verhaltensrelevante Wirkungen zugeschrieben werden. Derartige Variablen können beispielsweise in den gruppen- oder organisationsspezifischen Führungssituationsvariablen gesehen werden, die im Verhaltensmodell nach v. Rosenstiel (2006) benannt sind.

Einen Überblick möglicher ebenenspezifischer Einflussfaktoren bietet das nachfolgend in der Abbildung 2 dargestellte Verhaltensmodell nach Robbins (2005), welches zum einen die interdependente Verknüpfung der grundlegenden Faktoren weiter berücksichtigt und außerdem den innerhalb der grundlegenden Faktoren herrschenden Verflechtungen der Variablen gerecht wird (vgl. Robbins 2005, S. 26 ff.).

Weiterhin überführt Robbins (2005) die definierte Zielsetzung des Organizational Behavior - die organisationale Effektivitätsverbesserung - in konkrete Zielgrößen, wie Produktivität, Abwesenheit vom Arbeitsplatz, Kündigung, Organizational Citizenship Behavior (OCB) und Arbeitszu-friedenheit, deren Erreichung als zentrale Managementaufgabe angesehen wird (vgl. Robbins 2005, S. 31 f.).[2]

Das Verhalten ist in diesem Modell nicht mehr explizit visualisiert worden, sondern konkretisiert sich – ähnlich den Führungserfolgsgrößen - in den entsprechenden Zielgrößen. Trotz der komplexen Struktur dieses Modells, muss darauf verwiesen werden, dass hiermit lediglich ein simplifizierter Ausschnitt der Realität dargestellt wird, sodass die beinhalteten Einfluss- und Zielgrößen nicht als abschließend zu betrachten sind (vgl. Robbins 2005, S. 26, 31).

Als ein bedeutendes Element des dargestellten Verhaltensmodells, soll die ebenenspezifische Strukturierung sowie die erkennbaren interdependenten Verknüpfungen der einzelnen Faktoren und Variablen nochmals herge-hoben werden. Organisationale Effektivität ist danach das Ergebnis viel-fältigster Wirkungszusammenhänge von Variablen unterschiedlicher organisationaler Ebenen. Manche Autoren beziehen darüber hinausgehend potentielle Einflussgrößen der organisationalen Umwelt in die Betrach-tungen ein (vgl. Hitt/Beamish/Jackson/Mathieu 2007, S. 1387.).

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 2: Organisationales Verhaltensmodell nach Robbins (2005, S.32).

2.3 Standortbestimmung

Die bisherigen Ausführungen sollten verdeutlichen, dass Führung, als zielgerichtete Form der Verhaltensbeeinflussung, im organisationalen Kontext als ein Teilbereich des Organizational Behavior angesehen werden kann und ein bedeutendes Element zur Erreichung organisationaler Ziele darstellt.

Melcher (1977, S. 99) formulierte bereits frühzeitig: „Leadership studies are unlikely to be of any additive value until they take into account organizational variables. [...] the research design will need […] to explore the interaction effects by incorporating organizational variables and leadership dimensions. […].”

Zwanzig Jahre später führten House/Aditya (1997, S. 445) dazu ähnlich aus: „The dominant portion of leadership theories and research is primarily concerned with relationships between leaders and their immediate followers or with supervisory behaviors. It is almost as though leadership scholars…have believed that leader-follower relationships exist in a vacuum. While it is unlikely that scholars believe this, the fact is that the organizational and environmental context in which leadership is enacted has been almost completely ignored.”

Eine realitätsnähere Betrachtung von Führung sollte daher sowohl Führungsaspekte als auch organisationale Variablen mehrerer Ebenen als potentielle Einflussgrößen auf den Führungserfolg und damit natürlich den Organisationserfolg berücksichtigen. Entscheidend ist dabei jedoch, die wechselseitige Interdependenz der Variablen einer Ebene und auch der organisationalen Ebenen untereinander entsprechend zu würdigen.

Vor diesem Hintergrund sollte Führung in Organisationen als ein „multilevel phenomenon“ (DeChurch/Hiller/Murase/Doty/Salas 2010, S. 1069) betrachtet werden (vgl. Yammarino/Dionne/Chun/Dansereau 2005, S. 879).

Genau dieser Aspekt wird von der eingangs erwähnten „Multi-Level“ – Forschung aufgegriffen, deren wesentlichstes Charakteristikum darin zu sehen ist, dass Zusammenhänge mehrerer Variablen, die auf unterschiedlichen Analyseebenen anzusiedeln sind, simultan betrachtet werden (vgl. Yammarino/Dansereau 2009, S. 26).

Im Rahmen solcher „Multi-Level“ - Untersuchungen sind jedoch bestimmte Kriterien zu beachten, die im Laufe der Zeit seitens der „Multi-Level“-Forschung erarbeitet worden sind. Diese Kriterien werden im Folgenden einer näheren Betrachtung unterzogen.

2.4 Kernelemente der „Multi-Level“ - Forschung

2.4.1 Kurzer Abriss der historischen Entwicklung

Ende der 1970er Jahre formulierten Roberts/Hulin/Rousseau (1978) die Forderung, organisationale Prozesse aus einer multidisziplinären und ebenenübergreifenden Perspektive zu betrachten. Eine Umsetzung dieser Forderung erfolgte einige Jahre später durch die Arbeit von Dansereau/ Alutto/Yammarino (1984) und mündete in einem Multi-Level-Ansatz für Organizational Behavior.

In Rahmen dieser Arbeit und folgenden Publikationen (vgl. Nachman/ Dansereau/Naughton 1985; Dansereau/Markham 1987) wurden bereits explizit führungsbezogene Fragestellungen, insbesondere der „dyad linkage approach“ oder auch „individualized leadership“ (Dansereau/ Yammarino 1998, S. 363), unter dem Blickwinkel mehrerer Untersuchungs-ebenen thematisiert (vgl. Dansereau 2011, S. 4 ff.).

Generell sind in den 1980er Jahren zahlreiche Fortschritte auf dem Gebiet der Multi-Level-Forschung durch Arbeiten von Mossholder/Bedeian (1983) und insbesondere Rousseau (1985) erzielt worden, wobei bereits auf die Herausforderungen für die Datenerhebung und die Datenanalyse hinge-wiesen wurde, die sich bei der Betrachtung von Konstrukten über mehrere Untersuchungsebenen hinweg ergeben (vgl. Rousseau 1985, S. 4 ).

Mitte der 1990er Jahre prägten House/Rousseau/Thomas-Hunt (1995) den sogennaten „meso-approach“ (Mathieu/Chen 2011, S. 612) des Organizational Behavior, der auf eine Integration der bis dato vorherr-schenden „micro“ und „macro“ orientierten Betrachtungsweise organisationaler Prozesse abzielte (vgl. House et al. 1995, S. 76 ff.). Der zentrale Gedanke dieses Ansatzes lag in der Annahme, dass alle Phänomene einer organisationalen Ebene durch Variablen der darunter- und darüberliegender Ebenen beeinflusst werden (vgl. House et al. 1995, S. 73).

Diese Annahme wurde mit der hierarchischen Struktur von Organisationen erklärt, die aus diversen - einander umschließenden - organisationalen Einheiten (oder Untersuchungsebenen) besteht. Mathieu/Chen (2011, S. 612) formulieren dazu: „[...] organizational entities reside in nested arrangements. For example, individuals are nested in work teams, which are nested in departments or other organizational subunits, which are in turn nested in organizations; furthermore, organisations are nested in strategic groups that are nested in industry sectors.”

Aus dieser zentralen Annahme „genesteter“ Untersuchungseinheiten ergaben sich weitreichende Konsequenzen für die empirische Forschung bezüglich der anzuwendenden Formen der Datenerhebung und der zu wählenden Instrumente der Datenanalyse, zumal man sich nun mit der Erfordernis konfrontiert sah, Messungen auf mehreren Ebenen durchführen zu müssen und Techniken einzusetzen, welche zur Analyse hierarchisch strukturierter Datensätze geeignet waren.

Vertiefende Ausarbeitungen bezüglich dieser Themen basieren auf den frühen Erkenntnissen Rousseaus (1985) und wurden später durch Klein/Dansereau/Hall (1994), Klein/Cannella/Tosi (1999) und Kozlowski/ Klein (2000) aufgegriffen (vgl. Mathieu/Chen 2011, S. 613 f.).

2.4.2 Das Kriterium der expliziten Bezeichnung der Analyseebenen

Sollen Wirkbeziehungen zwischen Einfluss- und Zielvariablen untersucht werden, so ist zunächst danach zu fragen, welchen organisationalen Analyseeinheiten diese zuzuordnen sind (vgl. Mathieu/Chen 2011, S. 615).

Wie im Abschnitt 2.3 bereits dargelegt worden ist, werden im Rahmen von Multi-Level – Untersuchungen Beziehungen zwischen Einfluss- und Ziel-variablen untersucht, die auf zwei oder mehr Untersuchungsebenen zu verorten sind. Dabei wird davon ausgegangen, dass Variablen höherer Ebenen größere Potentiale aufweisen, Variablen unterer Ebenen zu beeinflussen als umgekehrt (vgl. Mathieu/Chen 2011, S. 616).

Neben den bereits im obigen Zitat genannten Analyseeinheiten führen Yammarino/Dansereau (2009, S. 22 f.) die sogennate „Dyade“ (eine Zwei-Personen Gruppe) als weitere Analyseeinheit in die Betrachtungen ein. Diese kann beispielsweise aus einem Führer und einem Geführten bestehen (vgl. Yammarino/Dansereau 2009, S. 22).

Die nunmehr identifizierten „key levels of analysis“ (Yammarino/Dansereau 2009, S. 22), in ihrer hierarchisch genesteten Anordnung, sind in der folgenden Abbildung 3 modellhaft visualisiert worden.

Erklärend muss bezüglich dieses Modells hinzugefügt werden, dass hier die Dyade als separate Analyseeinheit durch die Verbindungslinien zwischen dem Gruppenleiter und den einzelnen Mitgliedern der Gruppe symbolisiert werden soll. Folglich sind in dem Modell je Gruppe drei Führungsdyaden denkbar. Weiterhin muss klargestellt werden, dass die farbliche Gestaltung des Modells an die ebenenspezifische Farbgebung des Verhaltensmodells nach Robbins (2005) angepaßt wurde. Keinesfalls soll der Eindruck erweckt werden, dass zwischen Analyseeinheiten gleicher Ebene Unterschiedslosigkeit existieren würde.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 3: „Genestete“ Anordnung organisationaler Analyseeinheiten (eigene Darstellung).

Unterschiede sind sind selbstverständlich durch unterschiedliche individuelle Dispositionen oder etwa durch unterschiedliche Gruppen-merkmale gegeben. Außerdem ist auf eine Visualisierung der erwähnten Austauschbeziehungen zwischen den Analyseebenen verzichtet worden, zumal der Versuch unternommen wurde, diesen Aspekt durch die „genestete“ Struktur der Analyseeinheiten aufzufangen.

2.4.3 Das Kriterium der ebenengerechten Datenerhebung

Während die oben vorgestellten Überlegungen einer ebenengerechten Zuordnung der zu betrachtenden Variablen eher ein konzeptioneller Vorgang ist, richtet sich dieses Kriterium an Forscher, die aufgestellte Theorien durch empirische Erhebungen überprüfen wollen. Grundsätzlich gilt, dass die Datenerhebung bezüglich einer Variable auf derjenigen Analyseebene zu erfolgen hat, welcher diese Variablen konzeptionell zu-geordnet worden ist. Kann dies im Rahmen empirischer Untersuchungen nicht gewährleistet werden, muss geprüft werden, inwieweit auf anderen Analyseebenen erhobene Daten interessierende Variablen oder Konstrukte beschreiben können. Außerdem stellt sich dann die Frage, wie diese Daten – beispielsweise durch Aggregation oder Disaggregation - auf die Ebene der relevanten Variablen oder der untersuchten Konstrukte „übertragen“ werden können (vgl. Mathieu/Chen 2011, S. 616 ff.).

Darüber hinaus ist es im Hinblick auf die Wirklichkeitsnähe der gemessenen Wirkbeziehungen zwischen Varablen bedeutsam, dass die Daten bezüglich der Einfluss- und Zielvariablen unabhängig voneinander erhoben worden sind. Insbesondere sollten unterschiedliche Datenquellen genutzt werden, um die Gefahr des sogenannten „Common Method Bias“ oder „Common Source Bias“ (vgl. Podsakoff/MacKenzie/Lee 2003) zu reduzieren (vgl. Kraus 2009, S. 68).

Problematisch erscheint vor diesem Hintergrund vor allem die Anwendung von sogenannten „Self-Reports“ oder auch des „Key-Informant-Ansatzes“ (Wieseke 2008, S. 505), wobei Mitglieder der Individualebene Ein-schätzungen bezüglich Konstrukten anderer Analyseeinheiten abgeben (vgl. Wieseke 2008, S. 505, 507).

Grundsätzlich wird in der Literatur auf vielfältige Probleme hingewisen, die mit der Datenerhebung und –auswertung im Falle hierarchisch eingebetteter Konstrukte verbunden sind, sodass die Anwendung klassischer Methoden Ergebnisverzerrungen und Fehlinterpretationen wahrscheinlich machen (vgl. Hofman 1997; Wieseke 2008, S. 504 ff.).[3]

2.4.4 Das Kriterium der ebenengerechten Datenanalyse

Auch die Datenanalyse sollte auf denjenigen Ebenen erfolgen, denen die relevanten Variablen und Konstrukte konzeptionell zuzuordnen sind und entsprechende Datenerhebungen stattgefunden haben. Erfolgt dies nicht, geht dies zu Lasten der Zuverlässigkeit der Analyseergebnisse und erhöht damit die Wahrscheinlichkeit von Fehlinterpretationen (vgl. Yammarino/ Dansereau 2009, S. 22; Mathieu/ Chen 2011, S. 618 f.).

Werden also im Falle empirischer Untersuchungen Wirkungszusam-menhänge von Variablen untersucht, die sich über mehrere Analyseebenen erstrecken, liegen somit – je nach Anzahl der einbezogenen Ebenen – mehrfach hierarchisch strukturierte Datenpakete vor. Damit stellt sich die Frage nach Analyseinstrumenten, die für derartig angeordnete Datensätze geeignet sind.

Generell wird darauf hingewiesen, dass im Falle „genesteter“ Daten-strukturen die Anwendung klassischer Regressionsverfahren, welche eine Datenaggregation oder Disaggregation auf Ebene der abhängigen Variable zur Durchführung der Berechnungen erforderlich macht, nicht geeignet ist.

In diesen Fällen würde eine Verletzung des Unabhängigkeitskriteriums sowie eine Verfälschung der Stichprobengröße vorliegen (vgl. Hofman 1997, S, 725 f.;Walter/Rack 2007, S. 277).

Das derzeit leistungsfähigste statistische Instrument, das speziell auf die Analyse hierarchisch strukturierter Daten abgestimmt ist, stellt die Hierarchisch Lineare Modellierung (HLM) dar, welches auch als „random coefficient modeling“ (RCM) bezeichnet wird. Der Vorteil von HLM besteht nun darin, dass Wirkbeziehungen von Variablen mehrerer Ebenen – unter Berücksichtigung deren Interaktionen - simultan untersucht werden können (vgl. Wieseke 2008, S. 507; Mathieu/Chen 2011, S. 620).[4]

2.5 Standortbestimmung

Die vorhergehenden Ausführungen haben gezeigt, dass die wesentlichsten theoretischen und methodischen Fortschritte in der Multi-Level – Forschung bereits in den 1980er und 1990er Jahren – intendiert durch Forscher aus dem Bereich des Organizational Behavior – erreicht worden sind.

Die Bedeutung dieser Entwicklung für die Führungsforschung beschrieben Hunt/Dodge (2000, S. 442) folgendermaßen: “Within the last two decades, one of the crucial developments in organizational research in general, and in leadership research specifically, is the articulation of specific levels of analysis and their implications for theorie building, measurement and observation.“

Diese Notierung von Hunt/Dodge (2000) wird im Folgenden aufgegriffen und den Ausgangspunkt einer Untersuchung bilden, in deren Rahmen Teile der Führungsliteratur daraufhin untersucht werden, inwieweit bei Multi-Level Betrachtungen insbesondere die in diesem Kapitel erarbeiteten Kern-kriterien, Berücksichtigung gefunden haben.

Dementsprechend ist mit der Recherche nach Multi-Level Publikationen im Jahr 2000 begonnen und bis in die jüngste Vergangenheit (2. Quartal 2011) fortgesetzt worden.

Weitere Einzelheiten der durchgeführten Untersuchung sowie die dabei festgestellten Ergebnisse, werden im Rahmen der folgenden Ausführungen vorgestellt.

3. Führungsforschung aus Mehrebenenperspektive

3.1 Die bisherige Entwicklung

Das Zitat des letzten Abschnittes entstammt einem Artikel aus der Feder von James G. Hunt und George E. Dodge, der im Jahre 2000 mit dem Titel „Leadership deja vu all over again“ veröffentlicht wurde. Folgt man Markham (2010) wird die Veröffentlichung dieses Artikels als eine Art Wendepunkt in der Führungsforschung begriffen. Ein Wendepunkt, da sich die Erforschung von Theorien unter Einbezug mehrerer Untersuchungs-ebenen und der Einsatz entsprechender Analysetechniken auch im Bereich der Führungsforschung auf breiter Front durchzusetzen begann (vgl. Markham 2010, S. 1122).

Vor diesem Zeitpunkt kann der Stand der Führungsforschung mit der Arbeit von Yammarino/Dansereau (1998) erfasst werden, die einen Sammelband mit etwa 50 Beiträgen unter dem Titel „Leadership: The Multiple-Level Approaches“ veröffentlichten. Dieser war von dem Ansinnen inspiriert, die „major approaches to leadership“ (Dansereau/Yammarino 1998, S. XXV) im Lichte von Multi-Level - Analysen zu betrachten (vgl. Yammarino/ Dansereau 1998). Auf ein detaillierteres Eingehen auf diese Publikation wird im Rahmen dieser Ausführungen jedoch verzichtet.

3.1.1 Die Studie von Yammarino/Dionne/Chun/Dansereau (2005)

a) Untersuchungsgegenstand

Yammarino et al. (2005) unternahmen unter dem Titel „Leadership and levels of analysis: A state-of-the-science review“ eine Literaturrecherche im Zeitraum zwischen 1995 und 2005. Hierzu sind aus periodischen „major“ (Yammarino et al. 2005, S. 882) Journalen der Disziplinen Führung, Management und Psychologie sowie Buchveröffentlichungen insgesamt 348 führungsbezogene Artikel (137 konzeptionellle Artikel; 211 empirische Studien) identifiziert und unter folgenden Aspekten ausgewertet worden:

1. Sind im Rahmen der formulierten Theorien die betreffenden Untersuchungsebenen explizit benannt worden?
2. Erfolgte die Datenerhebung auf den Ebenen der involvierten Variablen (nur Studien)?
3. Ist die Datenanalyse mit geeigneten statistischen Methoden durchgeführt worden (nur Studien)?
4. Erfolgte ein Abgleich der Analyseergebnisse mit den vorher aufge-worfenen Theorien (nur Studien)?

Darüber hinaus erfolgte eine quantitative Erfassung von insgesamt 17 verschiedenen Führungsansätzen, welche in den Artikeln thematisiert worden sind.

b) Untersuchungsergebnisse

Die Ergebnisse der Untersuchung werden an dieser Stelle lediglich in stark verkürzter Form wiedergegeben.5

Von den 137 konzetionellen Artikeln wiesen lediglich 51 (37%) eine explizite Angabe der Untersuchungsebenen auf. Bezüglich der ver-bleibenden 211 empirischen Studien konnten folgende Anteile zutreffender Kriterien festgestellt werden (vgl. auch Yammarino et al. 2005, S. 894):

- In 53 Artikeln (25%) nahmen die Autoren eine Angabe der Untersuchungsebenen in die Theorieformulierung auf.
- Im Rahmen von 111 Studien (53%) sind die Datenerhe-bungen auf den entsprechenden Analyseebenen durchge-führt worden bzw. die Datenaggregation ist entsprechend begründet worden.
- Im Falle von 32 Studien (15%) sind für hierarchisch ange-ordnete Datenpakete geeignete Analyseinstrumente genutzt worden.
- Bei 91 Studien (43%) wurde ein Abgleich zwischen dem theoretischen Konzept und den ausgewerteten Daten vorge-nommen.

c) Interpretation der Ergebnisse

Yammarino et al. (2005) führten aus, dass lediglich 104 Artikel (30%) das Kriterium einer Adressierung der Untersuchungsebenen in der Theorie-formulierung erfüllten. Diesen niedrigen Wert interpretierten die Autoren damit, dass die Führungsforschung noch immer einer klassischen Fokussierung auf die Führer – Geführten Beziehung unterliegen würde und den Einflüssen von Kontextbedingungen (oder der Führungssituation) keine angemessene Berücksichtigung beigemessen wird (vgl. Yammariono et al. 2005, S. 902 f.). Insgesamt sei damit die Anforderung, die involvierten Untersuchungsebenen in der Theorieformulierung zu benennen nur unzu-reichend erfüllt worden. Gleichwohl wurde mit dem Ergebnis - vor dem Hintergrund der recht „jungen“ Forschungsrichtung - ein gewisser Optimismus für die Zukunft geweckt (vgl. Yammarino et al. 2005, S. 903).

Bezüglich der Datenerhebung stimmte die Autoren bedenklich, dass lediglich bei 53% der empirischen Untersuchungen eine ebenengerechte Datenerhebung durchgeführt oder Datenaggregationen mit vorheriger Überprüfung vorgenommen worden sind. Negativ formuliert traf dies bei 47% der empirischen Studien nicht zu, sodass – vor dem Hinetrgrund der damit verbundenen Fehlerpotentiale und Ergebnisverzerrungen – eine systematische Fehlerhaftigkeit der Daten unterstellt werden muss (vgl. Yammarino et al. 2005, S. 903).

In lediglich 15% der empirischen Studien wurde eine Analysemethode genutzt, welche für die Auswertung von hieriarchisch strukturierten Daten geeignet ist (Yammarino et al. (2005) erwähnen in diesem Zusammenhang explizit die Techniken WABA, HLM und ML-SEM). Dies imliziert, dass in 85% der empirischen Studien keine solche Methode Anwendung fand oder nicht korrekt angewandt wurde. Die Anwendung von geeigneten Datenanalysetechniken ist daher im Jahre 2005 noch als Ausnahme bezeichnet worden (vgl. Yammarino et al. 2005, S. 904).

Ein Abgleich beziehungsweis eine Überprüfung der Theorie auf Basis der ausgewerteten Daten ist bei 43% der empirischen Studien erfolgt. Dennoch wurde diese Rate als unzureichend angesehen, um die Führungsforschung weiter voranzutreiben und neue Erkenntisgewinne verzeichnen zu können (vgl. Yammarino et al. 2005, S. 904).

Abschließend muss noch erwähnt werden, dass lediglich 19 (oder 9%) der 211 einbezogenen empirischen Studien alle vier Untersuchungskriterien erfüllen konnten. Hiervon sind nur 9 Studien (47%) nach der Jahrtausend-wende veröffentlicht worden (vgl. Yammarino et al. 2005, S. 905).

3.1.2 Die Studie von Markham (2010)

a) Untersuchungsgegenstand

Die Recherche von Markham (2010) beruhte in der Konzeption auf der soeben vorgestellten Untersuchung von Yammarino et al. (2005) und führte diese für die Jahre 2005 bis 2009 fort. Allerdings wurde die Recherche auf lediglich ein Periodikum, das „Leadership Quarterly“ beschränkt. Außerdem sind in Rahmen dieser Untersuchung keine Führungsstile berücksichtigt worden, sodass lediglich die vier grundegenden Fragestellungen verblieben. Markham (2010) bezog insgesamt 199 führungsbezogene Artikel (98 konzeptionelle Artikel und 101 empirische Studien) in die Untersuchung ein (vgl. Markham 2010, S. 1122 ff.).

b) Untersuchungsergebnisse

Markham (2010) identifizierte aus der Gesamtanzahl von 199 Artikeln insgesamt 96 Artikel (48%) beider Kategorien, bei welchen die Untersuchungsebenen in der Theorieformulierung bezeichnet worden sind. Im Falle von 41 der 101 untersuchten empirischen Studien (41%) erhoben die Forscher Daten auf der theoretisch richtigen Untersuchungsebene oder führten Datenaggregationen nach vorheriger Überprüfung der Zulässigkeit durch.

Bei einer Anzahl von 28 der 101 betrachteten empirischen Studien (28%) nutzten die Wissenschaftler zur Auswertung hierarchisch strukturierter Datenpakete geeignete Analysetechniken.

Ein Abgleich der aufgestellten Theorien mit den Ergebnissen der Daten-analyse erfolgte bei 26 empirischen Studien (26%). Bezüglich dieses sehr niedrigen Wertes führte Markham (2010) erläuternd aus, dass eine Reihe von experimentellen Studien beinhaltet war, welche keine explizite Bezeichnung der Untersuchungsebene erforderten. Bei einem Ausschluss dieser Studien erhöhte sich der Anteil an empirischen Studien, bei welchen ein solcher Abgleich durchgeführt wurde, auf 45% der verbleibenden Studien (vgl. Ders., S. 1123).

c) Interpretation der Ergebnisse

Markham (2010) stellte vor dem Hintergrund der von Yammarino et al. (2005) präsentierten Ergebnisse fest, dass die Führungsforschung offenbar zunehmend die von Teilen der Literatur wiederholt formulierte Forderung nach einer expliziten Benennung der betrachteten Untersuchungsebenen realisiert und umsetzt. Insofern formulierte Markham (2010, S. 1122): „Indeed, the Hunt and Dodge article represents a turning point in the collective realization of the need for combined multilevel theory and data analytical techniques in the leadership domain.”

3.1.3 Standortbestimmung

Die beiden soeben besprochenen Untersuchungen bieten zwar einige Anhaltspunkte dafür, dass seitens der die Führungsforschung zumindest im konzeptionellen Bereich, ein zunehmendes Aufgreifen der Benennung der involvierten Untersuchungsebenen verzeichnet werden kann. Insgesamt waren beide Studien jedoch zu unspezifiziert angelegt, um explizit mehr-ebenenbezogene Veröffentlichungen gezielt auswerten zu können. So be-inhaltete die Studie von Yammarino et al. (2005) lediglich 106 (ca. 30%) Artikel mit einem expliziten Multi-Level Ansatz von Führung.

Hinsichtlich der Studie von Markham (2010) ist zu bemerken, dass der Anteil Multi-Level Studien an den einbezogenen Artikeln nicht nachvoll-ziehbar dargestellt worden ist. Darüber hinaus bezogen sich beide Studien nicht auf den hier präferierten Betrachtungszeitraum. Insoweit kann festgehalten werden, dass bisherige (bekannte) Untersuchungen lediglich eine eingeschränkte Aussagekraft bezüglich der qualitativen Durchführung von mehrebenenbezogenen Studien im Bereich der Führungsforschung besitzen. Im Folgenden wird daher der Versuch unternommen, einen Bei-trag zum Schließen dieser Lücke zu leisten.

3.2 Erläuterung der durchgeführten Unternehmung

3.2.1 Zur Vorgehensweise

Im Rahmen dieser Untersuchung werden Artikel aus dem Bereich Führung und Organizational Behavior behandelt, welche von ihrer Anlage her Zusammenhänge von Variablen untersuchen, die auf verschiedenen Analsyebenen angesiedelt sind und somit – entsprechend der in Kapitel 2.3 vogestellten Definition – als „Multi-Level“ Untersuchungen (Yammarino/ Dansereau 2009, S. 26) gelten. Als Identifikationskriterium für führungs-bezogene Abhandlungen wurde dabei der Einbezug von einer Form der in der Literatur entwickelten verschiedenen Führungsverhalten gewählt (vgl. Yammarino et al. 2005, S. 893 ff.).

Die Entscheidung die Untersuchung auf Artikel aus dem Bereich des Organizational Behavior auszuweiten, wurde aufgrund der herausgestellten großen gemeinsamen Schnittmenge mit der Führungsforschung getroffen. Bezüglich der Anwendung der identifizierten Kernkriterien unterliegen konzeptionelle Artikel sowie empirische Studien beider Forschungsbereiche den gleichen Erfordernissen. Dennoch werden im Hauptteil dieser Arbeit – um der thematischen Ausrichtung Rechnung zu tragen - nur die Aus-wertungsergebnisse der führungsbezogenen Veröffentlichungen vorge-stellt. Die Auswertungsergebnisse bezüglich der identifizierten Artikel aus dem Bereich Organizational Behavior werden im Anhang dieser Arbeit aufbereitet.6

Der Untersuchungszeitraum beginnt - entsprechend der Veröffentlichung des Artikels von Hunt & Dodge - im Jahr 2000 und erstreckt sich bis zum Frühjahr des Jahrs 2011.

In diesem Zeitraum wurden die folgenden fachspezifischen Periodika der Disziplinen Führung, Organizational Behavior, Management, Psychologie sowie mit sozialwissenschaftlichen Schwerpunkten im Hinblick auf mehrebenenbezogene Veröffentlichungen durchforscht.

Folgende Journale mit führungswissenschaftlichem Schwerpunkt sind im Rahmen der Recherche berücksichtigt worden:

Leadership Quarterly, Journal of Leadership & Organizational Studies, Leadership und Leadership & Organizational Development Journal.

Aus dem Bereich Organizational Behavior wurden diese Journale bezüglich Multi-Level Untersuchungen durchforscht:

Journal of Vocational Behavior, Group & Organization Management, Journal of Organizational Behavior, Group Dynamics: Theory, Research, and Practice, Organizational Behavior & Human Decisson Process sowie Work & Stress.

Aus dem Bereich Management wurden folgende Periodika einbezogen:

Academy of Management Review, Academy of Management Journal, Journal of Management, Strategic Management Journal, International Journal of Manpower, Management Science sowie Journal of Public Administration Research and Theory.

Folgende Periodika mit sozialwissenschaftlichen Schwerpunkten fanden Berücksichtigung:

Human Ressource Management Review, Human Relations, Research of Social Work Practice, Journal of Personality and Social Psychologie, Journal of Business & Psychology, Journal of Applied Psychologie, Consulting Psychology Journal: Practice and Research, Journal of Occupational and Organizational Psychologie, Journal of Occupational Health Psychology und Journal of Personnel Psychologie.

Im europäischen Raum sind folgende Zeitschriften – jedoch mit lediglich vereinzelten Treffern - in die Recherche einbezogen worden:

Zeitschrift für Wirtschaftspsychologie, Zeitschrift für Führung & Organisation (ZfO), Zeitschrift für Personalforschung (ZfP), Zeitschrift für Management (ZfM) und European Journal of Work and Organizational Psychology.

Der Zugang zu diesen Periodika erfolgte über die Elektronische Zeitschriftenbibliothek (EZB) der FernUniversität Hagen. Die letztlich als relevant eingestuften Artikel sind zunächst über die Suchmasken der jeweiligen Zeitschriften mittels der Suchbegriffe „multilevel“ und „leadership“ (bei deutsprachigen Periodika „Führung“) identifiziert und sodann im Hinblick auf eine mehrebenenspezifische Betrachtungsweise von Führungsaspekten beziehungsweise Themen des Organizational Behavior (manuell) durchgesehen worden. In den Fällen, in denen eine Zeitschrift keine Suchoption anbot, erfolgte eine Sichtung der einzelnen Artikel über das jeweilige Online-Archiv.

Auf diesem Wege sind letztlich 357 Artikel, mit einer mehrebenen-spezifischen Betrachtungsweise von Führungsaspekten (192 Artikel) oder des Organizational Behavior (165 Artikel), als relevant eingestuft und in die Auswertungen einbezogen worden.7

Darüber hinaus hat die Suche (als Nebenprodukt) 45 Artikel8 hervor-gebracht, welche primär methodische Aspekte von Multi-Level Be-trachtungen behandelten. Diese Artikel sind ausschließlich im Rahmen einer rein quantitativen Verteilung der Veröffentlichungen über den Be-trachtungszeitraum (vgl. Diagramm 1, S. 20) berücksichtigt worden, sodass hier insgesamt 402 Artikel Eingang fanden.

3.2.2 Auswertungskriterien

Die primären Kriterien, unter welchen die identifizierten Veröffentlichungen ausgewertet worden sind, orientierten sich an den im Kapitel 2.4 erarbeiteten Erfordernissen bezüglich einer ebenengerechten Theorie-bildung, Datenerhebung und Datenanalyse. Diese drei „Kernkriterien“ sind bezüglich erkannter spezifischer Problempunkte weiter ausdifferenziert worden. Eine detaillierte Vorstellung all dieser Kriterien wird an dieser Stelle für verzichtbar erachtet, zumal sich diese bei der Lektüre des nächsten Abschnittes von selbst erschließen werden.

3.3 Vorstellung der Untersuchungsergebnisse

3.3.1 Quantitative Verteilung aller Publikationen im Überblick

Diagramm 1 zeigt die rein quantitative Verteilung der 402 betrachteten Artikel aller Kategorien auf die einzelnen Jahre des Untersuchungs-zeitraumes:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Diagramm 1: Quantitative Verteilung aller einbezogenen Multilevel-Publikationen.

Beispielsweise sind im Jahre 2003 in den betrachteten Periodika insgesamt 23 Artikel mit mehrebenenspezifischen Aspekten veröffentlicht worden. Hiervon waren thematisch 12 Artikel der Disziplin Führung und 9 Artikel dem Bereich Organizational Behavior zuzuordnen. Zwei Artikel befassten sich vordergründig mit der Anwendung bestimmter statistischer Methoden. Die quantitative Verteilung der Veröffentlichungen in den einbezogenen Periodika auf die Jahre des Untersuchungszeitraumes lässt einen steigenden Trend an Publikationen im Zeitverlauf erkennen, mit einem vorläufigen Maximum im Jahr 2009 (51 Veröffentlichungen). Diesbezüglich muss jedoch beachtet werden, dass für das Jahr 2011 lediglich Veröffentlichungen des ersten Halbjahres (36 Artikel) hinzugezogen werden konnten, sodass durchaus zu erwarten ist, dass die Vorjahres-niveaus erreicht und übertroffen werden.

Die beständig steigende Anzahl an Publikationen, welche Führungsaspekte und Organizational Behavior unter dem Einbezug mehrerer Unter-suchungsebenen betrachten, deutet auf einen Akzeptanz- und Bedeu-tungszuwachs innerhalb dieser wissenschaftlchen Disziplinen hin.

3.3.2 Quantitative Verteilung führungsspezifischer Publikationen

Die Auswertung der 192 Publikationen mit führungsrelevanten Inhalten (131 empirische Studien und 61 konzeptionelle Artikel) bezüglich des Jahres ihrer Veröffentlichung, ergab die in Diagramm 2 dargestellte Ver-teilung über den Betrachtungszeitraum:9

Diagramm 2: Quantitative Verteilung führungsspezifischer Artikel.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Auch hier kann der steigende Trend absoluter Veröffentlichungen mit einer wachsenden Akzeptanz von mehrebenenbezogenen Abhandlungen im Bereich der Führungsforschung interpretiert werden. Im Anschluss erfolgt nun die Erörterung der Auswertungsergebnisse im Hinblick auf die Anwendung der Kernkriterien von Multi-Level Untersuchungen.

3.3.3 Auswertungsergebnisse bzgl. formulierter Kernkriterien

a) Bezeichnung der Analyseebenen

Bezüglich dieses Kernkriteriums erfolgte eine gemeinsame Betrachtung aller 192 Artikel, die Führungsaspekte behandelten. Das unten stehende Diagramm 3 zeigt die qualitative Entwicklung im Untersuchungszeitraum.

Zum Verständnis sei das Jahr 2002 hervorgehoben, in welchem von den 10 erfassten Veröffentlichungen lediglich 4 (40%) eine explizite Bezei-chnung der Untersuchungsebenen in der Theorieformulierung aufwiesen (1 konzeptioneller Artikel und 3 empirische Studien), während dies bei 6 Publikationen (60%) nicht der Fall war.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Diagramm 3: Artikel mit expliziter Bezeichnung der Analyseebenen.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Diagramm 3: Artikel mit einer explizien Benennung der Analyseebenen

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Eine Interpretation der dargestellten Entwicklung gestaltet sich aufgrund der starken Schwankungen als schwierig. Zumindest ist erkennbar, dass die Ergebnisse der Jahre 2000 und 2001 mit einer Quote über 50% nach einem leichten Abfall in den Jahren 2002 bis 2004 in der zweiten Hälfte des Untersuchungszeitraumes wieder erreicht und übertroffen worden sind. Ab dem Jahr 2008 sind in über 70% der Veröffentlichungen die involvierten Untersuchungsebenen explizit benannt worden, sodass hier eine positive qualitative Entwicklung zu verzeichnen ist.

b) Visualisierung der formulierten Wirkungszusammenhänge

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Diagramm 4: Artikel mit einer Form der Visualisierung.

Eine zusätzliche Auswertung aller 192 Artikel wurde bezüglich der Frage unternommen, inwieweit die formulierten Theorien oder Wirkungs-zusammenhänge durch eine Form der Visualisierung verdeutlicht worden sind. Dieses Kriterium ist zwar seitens der Multi-Level Forschung nicht als Kernkriterium formuliert worden, jedoch wird das Erfassen der behandelten Zusammenhänge durch Visualisierung in hohem Maße erleichtert. Diagramm 4 zeigt die Anteile konzeptioneller Artikel und empirischer Studien, welche eine Form der Visualisierung beinhalten.

Die Ergebnisse der Auswertung ergeben ein inkonsistentes Bild. Nachdem in den Jahren 2003 und 2004 Quoten über 50% erreicht worden sind, war in den vier Folgejahren ein Abfall unter diese Marke zu verzeichnen. Ab dem Jahr 2009 waren Visualisierungen erneut in über 50% der ver-öffentlichten Artikel enthalten, mit einem (bisherigen) Maximum im Jahre 2011 (70%).

c) Durchführung ebenengerechter Datenerhebungen

Bezüglich des Kernkriteriums, inwieweit eine Datenerhebung (DE) auf den Ebenen erfolgt ist, auf welchen die betrachteten Variablen oder Konstrukte angesiedelt sind, ergab die Untersuchung der 131 führungswissen-schaftlichen Studien den in Diagramm 4 dargestellten Entwicklungsverlauf:

[...]


[1] Das Rahmenmodell personaler Führung ist im Anhang I dargestellt.

[2] Eine Erläuterung der Begriffe erfolgt im Anhang II.

[3] Eine ausführliche Besprechung dieser Problematik erfolgt im Anhang III.

[4] Eine detailliertere Vorstellung dieses Instruments erfolgt im Anhang III, S. III.

5 Eine übersichtliche Darstellung der Untersuchungsergebnisse enthält Anhang IV.

6 Vergleiche dazu den Anhang V.

7 Eine Auflistung aller einbezogener Artikel findet sich im Artikelverzeichnis.

8 Vergleiche Artikelverzeichnis, S. XXXVI ff. .

9 Die Auswertungsergebnisse der 165 Artikel des Organizational Behavior werden in gleicher Systematik im Anhang V dargestellt.

Details

Seiten
Erscheinungsform
Originalausgabe
Jahr
2011
ISBN (eBook)
9783842822405
DOI
10.3239/9783842822405
Dateigröße
1.5 MB
Sprache
Deutsch
Institution / Hochschule
FernUniversität Hagen – Wirtschaftswissenschaften
Erscheinungsdatum
2011 (November)
Note
1,3
Schlagworte
mehrebenenperspektive führung führungsforschung literaturrecherche organizational behavior
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Titel: Führung aus Mehrebenenperspektive - Eine kritische Untersuchung
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