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Recruiting der Net Generation im Web 2.0

©2010 Bachelorarbeit 105 Seiten

Zusammenfassung

Inhaltsangabe:Einleitung:
Aufgrund der demographischen Situation in Deutschland verschwinden zunehmend die ‘älteren’ Arbeitnehmergenerationen, also hauptsächlich Babyboomers und Generation X, und müssen durch die knappe Ressource der jüngeren Schul- und Hochschulabgänger ersetzt werden. Prognosen gehen davon aus, dass das deutsche Erwerbspotential bis 2050 kontinuierlich abnehmen wird. Diese Entwicklungen ziehen verschiedene Konsequenzen für deutsche Unternehmen und ihr Personalwesen nach sich. Zum Einen wird es nicht mehr genügend qualifizierte Bewerber in bestimmten Bereichen z.B. Ingenieure geben, so dass es zum Wettbewerb um die Besten, der sogenannte ‘War for Talents’, kommen wird. Zum Anderen müssen vermehrt Positionen mit jüngeren Arbeitnehmern besetzt werden, die jedoch aufgrund der technologischen Entwicklung eine völlig andere Lebenseinstellung, Technologie-Affinität und Erwartungshaltung an ihren Arbeitgeber haben, als ihre Vorgänger.
Dies sorgt für Verständnisschwierigkeiten unter den Generationen, deren Lösung bzw. Annäherung gleichzeitig als die künftige Herausforderung für die Personalabteilungen angesehen werden kann. Das fehlende Verständnis der Personaler für die Bedürfnisse der jungen Menschen führt zu Diskrepanzen im Umgang miteinander und spiegelt sich auch in den Rekrutierungsmaßnahmen wieder. Wird die Generation Y nicht über ihre Kommunikationsmittel z.B. Internet oder Handy in einer ansprechenden Art und Weise für das Unternehmen aufmerksam gemacht, so wird dies dazu führen, dass benötigte Bewerber ausbleiben und sich eventuell für die Konkurrenz entscheiden. Daher sind die Firmen dazu aufgerufen, sich mit den jungen Schul- und Hochschulabsolventen als künftige Angestellte auf ihrem Verständnislevel zu befassen, denn nur so werden sie die Möglichkeit haben, deren Knowhow gewinnbringend für sich einzusetzen und die Mitarbeiter langfristig an sich binden.
Die Ausführungen dieser Abschlussarbeit verstehen sich als Hilfestellung für Unternehmen die Besonderheiten künftiger Arbeitnehmer der Generation Y, die im Zeitalter des technologischen Fortschritts aufgewachsen sind und Technologien wie Web 2.0 nutzen, näherzubringen. Die sich daraus ergebenden Forderungen nach Web 2.0 verbunden mit den Recruitingsmöglichkeiten für die Personalabteilungen werden in Kapitel 5 durch zahlreiche Praxisbeispiele veranschaulicht. Zudem werden aktuelle Trends in Technik und im Personalbereich berücksichtigt, um einen Blick in künftige […]

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis


Daniela Weise
Recruiting der Net Generation im Web 2.0
ISBN: 978-3-8366-4471-6
Herstellung: Diplomica® Verlag GmbH, Hamburg, 2010
Zugl. Fachhochschule Deggendorf, Deggendorf, Deutschland, Bachelorarbeit, 2010
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© Diplomica Verlag GmbH
http://www.diplomica.de, Hamburg 2010

III - Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis ...III
Darstellungsverzeichnis... - 6 -VI
Abkürzungsverzeichnis... - 8 -I
Vorwort ... X
1.
Einleitung ... - 1 -
2.
Charakteristika des Web 2.0... - 2 -
2.1.
Die Unterscheidung zwischen Web 1.0 und Web 2.0... - 2 -
2.2.
Für die Net Generation relevante Web 2.0-Technologien... - 3 -
2.2.1. Videocommunities... - 4 -
2.2.2. Wiki-Websites ... - 5 -
2.2.3. Weblogs ... - 6 -
2.2.4. Beziehungsportale ... - 7 -
2.2.5. Fotocommunities... - 9 -
2.2.6. Podcasts ... - 9 -
2.2.7. Tags, Tagging bzw. Social Bookmarking... - 10 -
2.2.8. Twitter ... - 11 -
2.2.9. Bewertungsportale ... - 11 -
2.3.
Kurzüberblick der Medienverbreitung ... - 12 -
2.4.
Die Entwicklung der Internetnutzung ... - 13 -
2.4.1. ... von Kindern ... - 13 -
2.4.2. ... von Jugendlichen ... - 13 -
2.4.3. ... von Studenten ... - 14 -
2.5.
Gegenwärtige Trends ... - 14 -
3.
Merkmale der Net Generation & ihr Umgang mit Web 2.0 u. dem Handy ... - 15 -
3.1.
Definition der Net Generation ... - 15 -
3.2.
Anteil der Genner an der Weltbevölkerung... - 16 -
3.3.
Synonyme ... - 17 -
3.4.
Charakterisierung der Generation Y ... - 18 -
3.4.1. anhand Don Tapscott... - 18 -
3.4.2. anhand Diana Oblinger & James Oblinger ... - 18 -
3.4.3. anhand John Palfrey & Urs Gasser... - 19 -
3.4.4. Zusammenfassung der wichtigsten Merkmale eines Digital Natives ... - 19 -
3.5.
Generationenvergleich & Besonderheiten der Generation Y... - 19 -
3.5.1. Aufgewachsen im technologischen Wandel ... - 21 -
3.5.2. Mediengeprägte Freizeitgestaltung... - 21 -

IV - Inhaltsverzeichnis
3.5.3. Veränderte Beziehungen im sozialen Umfeld ... - 22 -
3.5.4. Ihre Privatsphäre im Internet... - 23 -
3.5.5. Erwartungen & Wertvorstellungen im Bezug auf die Berufswelt... - 23 -
3.6.
Allgemeiner Web 2.0-Umgang der Millenials bezogen auf ...
Beziehungsportale ... - 24 -
3.7.
Umgang mit Mobiltelefonen & Nutzung des mobilen Internets ... - 26 -
3.8.
Umgang mit dem mobilen Internet... - 27 -
4.
E-Recruiting ... - 29 -
4.1.
Definition von E-Recruiting ... - 29 -
4.2.
Software-Anbieter ... - 30 -
4.3.
Überblick über E-Recruiting-Features... - 31 -
4.4.
Vorteile, Nachteile und Problembereiche von E-Recruiting- Lösungen ... - 32 -
4.4.1.
Vorteile des E-Recruitings ... - 33 -
4.4.2.
Nachteile & Problembereiche des bisherigen E-Recruitings... - 33 -
4.5.
E-Recruiting-Prozess von Siemens ... - 35 -
4.5.1. Allgemein ... - 35 -
4.5.2. Publikationsarten ... - 36 -
4.5.3. E-Recruiting-Features im Einsatz bei Siemens... - 37 -
4.5.4. Problembereiche und Lösungsmöglichkeiten ... - 37 -
5.
Einsatzmöglichkeiten & Konsequenzen von Web 2.0 im ...
Personalmanagement... - 38 -
5.1.
Verbreitung von Web 2.0 gestütztem E-Recruiting in deutschen...
Unternehmen ... - 39 -
5.2.
Übersicht & Beispiele der Web 2.0-Anwendungsmöglichkeiten im
Personalmanagement... - 39 -
5.2.1.
Employer Branding mit Web 2.0 ... - 42 -
5.2.2. Candidate Relationship Management mit Web 2.0... - 44 -
5.2.3. Personalmarketing mit Web 2.0... - 45 -
5.2.4. Rekrutierung u. Personalauswahl mit Web 2.0... - 46 -
5.3.
SWOT-Analyse im Personalmanagement ... - 56 -
5.3.1. Die Stärken im Personalmanagement durch Web 2.0-Tools ... - 57 -
5.3.2. Die Schwächen im Personalmanagement durch Web 2.0-Tools... - 58 -
5.3.3. Die Chancen im Personalmanagement durch Web 2.0-Tools ... - 60 -
5.3.4. Die Risiken im Personalmanagement durch Web 2.0-Tools... - 61 -
5.4.
Zeitliche Entwicklungstendenzen von E-Recruiting basierend auf ...
Web 2.0 anhand der Siemens AG ... - 63 -
5.4.1. Kurzfristig ... - 63 -
5.4.2. Mittelfristig... - 65 -
5.4.3. Langfristig ... - 65 -
5.5.
Lessons Learned ... - 66 -

V - Inhaltsverzeichnis
6.
Fazit und Trends ... - 67 -
Anhangverzeichnis ... - 70 -
Anhang ... -
71 -
Literaturverzeichnis ... - 85 -
Internetquellenverzeichnis der Darstellungen ... - 93 -

VI - Darstellungsverzeichnis
Darstellungsverzeichnis
Darst. 1: Web 1.0 vs. Web 2.0 ... - 3 -
Darst. 2: Überblick über die relevanten Web 2.0-Anwendungen ... - 4 -
Darst. 3: YouTube als Beispiel für Videocommunities ... - 5 -
Darst. 4: Wikipedia als Beispiel für Wiki-Websites... - 6 -
Darst. 5: Blogger als Beispiel für Weblogs... - 7 -
Darst. 6: Lokalisten als Beispiel für Beziehungsportale ... - 8 -
Darst. 7: flickr als Beispiel für Fotocommunities ... - 9 -
Darst. 8: podcast.de als Beispiel für Podcasts... - 10 -
Darst. 9: delicious als Beispiel für Social Bookmarking ... - 10 -
Darst. 10: twitter ... - 11 -
Darst. 11: kununu ... - 1 -
Darst. 12: Medienbesitz der Jugendlichen ... - 13 -
Darst. 13: Geschätze Genner-Population in Europa, Amerika u. China... - 17 -
Darst. 14: Bezeichnungsübersicht... - 17 -
Darst. 15: Buchcover - "growing up digital" ... - 1 -
Darst. 16: Buchcover - "Educating the Net Generation"... - 1 -
Darst. 17: Buchcover - ,,Generation Internet" ... - 1 -
Darst. 18: Generationenvergleich... - 20 -
Darst. 19: Technische Weiterentwicklung ... - 21 -
Darst. 20: Mediengeprägter Teenager-Alltag ... - 22 -
Darst. 21: Entwicklung des Interesses im Bezug auf das Mitwirken am Web 2.0 ... - 24 -
Darst. 22: Vergleich aktiver bzw. passiver Web 2.0-Nutzung ... - 25 -
Darst. 23: Anzahl der versendeten u. empfangenen SMS u. Anrufe von...
amerikanischen Handynutzern ... - 27 -
Darst. 24: Mobile Internetnutzung weltweit... - 27 -
Darst. 25: Mobile Internetnutzung in den USA ... - 29 -
Darst. 26: Entwicklung des E-Recruitings ... - 30 -
Darst. 27: Beispiele für E-Recruiting-Systeme ... - 31 -
Darst. 28: Der Recruitingprozess von Siemens... - 1 -
Darst. 29: Übersicht über den möglichen Web 2.0-Einsatz im Personalbereich ... - 41 -
Darst. 30: HypoVereinsbank auf kununu ... - 44 -
Darst. 31: Siemens-Werkstudenten auf studivz ... - 1 -
Darst. 32: IKEA-Ausbildungs-Podcasts ... - 46 -

VII - Darstellungsverzeichnis
Darst. 33: Jobangebote bei Bayer auf facebook ... - 1 -
Darst. 34: Recruitingvideo von Siemens auf facebook... - 50 -
Darst. 35: Siemens-Keywords in Google AdWords... - 1 -
Darst. 36: Volvo Trucks Mobile-Recruiting-Kampagne... - 54 -
Darst. 37: Anzeige-App ... - 55 -
Darst. 38: Self-Assessment für Hamburg ... - 56 -
Darst. 39: Überblick der SWOT-Analyse-Ergebnisse... - 57 -
Darst. 40: Entwicklung des Web 2.0-Einsatzes bei der Siemens AG... - 63 -

VIII - Abkürzungsverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
1. fachlich
AG
Aktiengesellschaft
AGG
Allgemeines
Gleichbehandlungsgesetz
CD
Compact
Disc
DVD
Digital Versatile Disc
FA
Fachabteilung
GPS
Global Positioning System
HP
Homepage
HR
Human
Resources
LP
Langspielplatte
MMS
Multimedia Messaging Service
MP3
Audiodatei
PC
Personal
Computer
s/w
schwarz-weiß
SAP
Systeme, Anwendungen, Produkte in der Datenverarbeitung
SMS
Short Message Service
SNS
Social-Network(ing)-Sites
VCR
Video Cassette Recorder
Vlogs
Videocasts
2. allgemein
Abb.
Abbildung
Aufl.
Auflage
bzw.
beziehungsweise
ca.
circa
d.h.
das
heißt
Darst.
Darstellung
Dr.
Doktor
Erg.-Lfd. Ergänzungslieferung[en]
etc.
et cetera

IX - Abkürzungsverzeichnis
evtl.
eventuell
ff.
fortfolgend
gem.
gemäß
ggf.
gegebenenfalls
i.d.R.
in der Regel
Internetq. Internetquelle
lt. laut
max.
maximal
min.
mindestens
Nr.
Nummer
o.J.
ohne
Jahre[sangabe]
o.O.
ohne
Ort
o.V.
ohne
Verfasser
rd.
rund
S. Seite
Std.
Stunde
Tab.
Tabelle
u. und
usw.
und so weiter
v. von
v.l.
von
links
vgl.
vergleiche
vs.
versus
z.B.
zum
Beispiel
zw.
zwischen

X - Vorwort
Vorwort
An dieser Stelle möchte sich die Autorin ganz herzlich für die wertvolle und geduldige
Unterstützung der zahlreichen Helfer und Helferinnen bedanken, ohne die diese Arbeit
nicht das geworden wäre, was sie jetzt ist.
Das sind im Einzelnen:
Dr. Hans-Christoph Kürn
- Leiter der E-Recruiting-Abteilung der Siemens AG Deutschland -
Vielen Dank für die informativen und höchst interessanten Gespräche über Web
2.0, die Net Genner und das E-Recruiting sowie für die Begleitung durch die
spannende und herausfordernde Aufgabe der Bachelorarbeiterstellung.
Prof. Dr. Dr. Heribert Popp
- Fakultät BWL der Hochschule Deggendorf -
Auch an Prof. Popp geht ein herzlicher Dank, für die hilfreiche Unterstützung
während des ganzen Arbeitprozesses.
Josef Buschbacher
- www.vortragscoach.de ­
Ein großes Dankeschön gilt desweiteren Herrn Buschbacher, der sich
freundlicherweise zu einem äußerst interessanten Interview bereit erklärt hat. Die
Zusammenfassung dieses Gesprächs findet sich in Anhang 14 wieder.
Cornelia & Regina Weise
Ausserdem möchte sich die Autorin bei ihren beiden geschätzten Lektorinnen
bedanken, die so manchen Satz zur Perfektion gebracht haben und für eine
tadellose Schreibweise gesorgt haben.

Kapitel 1 ­ Einleitung
- 1 -
1.
Einleitung
Aufgrund der demographischen Situation in Deutschland verschwinden zunehmend die
,,älteren" Arbeitnehmergenerationen, also hauptsächlich Babyboomers und Generation X,
und müssen durch die knappe Ressource der jüngeren Schul- und Hochschulabgänger
ersetzt werden. Prognosen gehen davon aus, dass das deutsche Erwerbspotential bis
2050 kontinuierlich abnehmen wird (siehe Anhang 1). Diese Entwicklungen ziehen
verschiedene Konsequenzen für deutsche Unternehmen und ihr Personalwesen nach sich.
Zum Einen wird es nicht mehr genügend qualifizierte Bewerber in bestimmten Bereichen
z.B. Ingenieure geben, so dass es zum Wettbewerb um die Besten, der sogenannte ,,War
for Talents", kommen wird. Zum Anderen müssen vermehrt Positionen mit jüngeren
Arbeitnehmern besetzt werden, die jedoch aufgrund der technologischen Entwicklung eine
völlig andere Lebenseinstellung, Technologie-Affinität und Erwartungshaltung an ihren
Arbeitgeber haben, als ihre Vorgänger. Dies sorgt für Verständnisschwierigkeiten unter den
Generationen, deren Lösung bzw. Annäherung gleichzeitig als die künftige
Herausforderung für die Personalabteilungen angesehen werden kann. Das fehlende
Verständnis der Personaler für die Bedürfnisse der jungen Menschen führt zu
Diskrepanzen im Umgang miteinander und spiegelt sich auch in den
Rekrutierungsmaßnahmen wieder. Wird die Generation Y nicht über ihre
Kommunikationsmittel z.B. Internet oder Handy in einer ansprechenden Art und Weise für
das Unternehmen aufmerksam gemacht, so wird dies dazu führen, dass benötigte
Bewerber ausbleiben und sich eventuell für die Konkurrenz entscheiden. Daher sind die
Firmen dazu aufgerufen, sich mit den jungen Schul- und Hochschulabsolventen als
künftige Angestellte auf ihrem Verständnislevel zu befassen, denn nur so werden sie die
Möglichkeit haben, deren Knowhow gewinnbringend für sich einzusetzen (vgl. Palfrey &
Gasser 2008, S. 1-10) und die Mitarbeiter langfristig an sich binden.
Die Ausführungen dieser Abschlussarbeit verstehen sich als Hilfestellung für Unternehmen
die Besonderheiten künftiger Arbeitnehmer der Generation Y, die im Zeitalter des
technologischen Fortschritts aufgewachsen sind und Technologien wie Web 2.0 nutzen,
näherzubringen. Die sich daraus ergebenden Forderungen nach Web 2.0 verbunden mit
den Recruitingsmöglichkeiten für die Personalabteilungen werden in Kapitel 5 durch
zahlreiche Praxisbeispiele veranschaulicht. Zudem werden aktuelle Trends in Technik und
im Personalbereich berücksichtigt, um einen Blick in künftige Entwicklungen zu gewähren
und ein entsprechend zeitiges Handeln zu ermöglichen.

Kapitel 2 ­ Charakteristika des Web 2.0
- 2 -
2.
Charakteristika des Web 2.0
Im Mittelpunkt des zweiten Kapitels steht das Web 2.0, indem der Leser mehr über die
die Entstehung des Begriffs und die Unterscheidungsmerkmale zum Web 1.0 erfahren
kann. Die ausgewählten Web 2.0-Tools für eine nähere Beschreibung sind
Videocommunities, Wiki-Websites, Weblogs, Social Network-Sites und Fotocommunities,
die besonders für die Net Generation als relevant gelten. Das Hauptaugenmerk wird auf
die Beziehungsportale gelegt, da dieser Bereich besonders für das Recruiting von großer
Bedeutung ist (Background Checks ­ siehe Kapitel 5.2.4.). Zu den Communities zählen
ausserdem Bewertungsportale und Microblog-Services (Twitter), die wie Podcasts (vgl.
BlueSky Media 2009) und Social Bookmarking in dieser Arbeit berücksichtigt werden.
Jedoch werden diese Services eher von den älteren ,,Gennern" in Anspruch genommen
(vgl. Nielsen
1
2009). Bedeutendes Neuland für das Personalwesen stellen Arbeitgeber-
Bewertungsportale dar, die der Aktualität halber mit aufgenommen worden sind. Nach
einer kurzen Verbreitungsübersicht ausgewählter Medien (z.B. PC/Laptop, Internet, Handy)
wird auf die Internetnutzungsdauer der Kinder, Jugendlichen und Studenten Rücksicht
genommen, da diese Altersgruppen die zukünftige Bewerberzielgruppe für das Recruiting
darstellen. Abschließend sollen Trends, die zum jetzigen Zeitpunkt von Experten diskutiert
werden, kurz dargestellt werden.
Der Begriff ,,Web 2.0" tauchte erstmalig 2004 in einem Brainstorming von Tim O'Reilly und
der MediaLive International auf (vgl. O'Reilly 2009). Die damalige Auffassung bzw.
Erklärung belief sich auf ,,Das Web als Plattform" (O'Reilly 2009). Dagegen versteht man
heute darunter hauptsächlich das ,,Internet zum Mitmachen" (vgl. Friedman 2008, S.19).
Immer öfter ist zudem der Begriff ,,Social Software" in aller Munde, der immer mehr bei den
Personalexperten als Ersatz fungiert und alle Web 2.0-Anwendungen bezeichnet, die eine
Unterstützung für das Kommunizieren, das Zusammenarbeiten und das Agieren im Internet
darstellen. Hierzu zählen Weblogs, Vlogs, Wikis, Social Bookmarks, Podcasts, Online-
Communities und Gruppenarbeitsplattformen (vgl. Döbler 2007, S.10 - 15).
2.1.
Die Unterscheidung zwischen Web 1.0 und Web 2.0
Die Besonderheit am Web 2.0 im Vergleich zum vorangegangen Web 1.0 ist, dass der
Nutzer nicht mehr ausschließlich Informationen im Internet abruft, sondern selbst aktiv
werden kann. Er hat nun verschiedene Möglichkeiten seine selbst erstellten Inhalte wie

Kapitel 2 ­ Charakteristika des Web 2.0
- 3 -
Texte, Videos o. Fotos, die zusammengenommen als ,,user-generated content" bezeichnet
werden (siehe Anhang 2), online zu stellen. Jeder Nutzer, der auf die Homepage bzw. den
Community-Account einer Person klickt, die persönliche Inhalte veröffentlich hat, hat dann
hierauf in der Regel unbeschränkten Zugriff. Darst. 1 zeigt das Ergebnis der
Gegenüberstellung von Web 1.0- u. Web 2.0, die O'Reilly mit seinem Team erarbeitet hat.
Darst. 1: Web 1.0 vs. Web 2.0 [Internetq. 1]
Das Spektrum der Web 2.0-Anwendungen ist mittlerweile derartig breit gefächert, dass
eine detaillierte Betrachtung der einzelnen Tools den Rahmen dieser Arbeit erheblich
sprengen würde. Eine umfangreiche Auflistung, mit mehr als 3.000 (hauptsächlich
englischer) Web 2.0-Technologien, findet der interessierte Leser auf der Homepage
http://www.go2web20.net/
(2009).
2.2.
Für die Net Generation relevante Web 2.0-Technologien
Wie der Darst. 2 zu entnehmen ist, sind Videocommunities, Wiki-Websites, Weblogs,
Social Network-Sites und Fotocommunities sehr bedeutend für die Net Generation, denn
diese werden regelmäßig von den 14- bis 19-Jährigen genutzt (vgl. ARD/ZDF 2009, S.
361).

Kapitel 2 ­ Charakteristika des Web 2.0
- 4 -
Darst. 2: Überblick über die relevanten Web 2.0-Anwendungen (ARD/ZDF 2009, S. 361)
2.2.1. Videocommunities
YouTube ist weltweit die beliebteste Videocommunity, deren Mitglieder kostenlos Videos
hochladen können. Die Themen dieser Videos umfassen ein großes Spektrum und reichen
dabei von Fanvideos, über Tutorials bis hin zu Kinofilm-Trailern. Zudem besteht die
Möglichkeit eine persönliche Playlists mit den favorisierten Videos zu erstellen, die dann
auf der persönlichen Seite des YouTube-Nutzers angezeigt wird. Darst. 3 zeigt oben die
Startseite, die sich aufgrund der Videovorschläge fast im Minutentakt ändert und darunter
ist neben einem Beispiel für ein Videofenster, dass der Nutzer wahlweise im Klein- oder
Großformat aufrufen kann auch ein Teil der Playlist des Anbieters zu sehen.
Das Unternehmen YouTube wurde 2005 gegründet und ist laut eigenen Angaben zum
bekanntesten Vertreter der Video-Plattformen aufgestiegen. Mittlerweile verwenden
Millionen von Nutzer diesen Service und laden dabei bis zu 10 Stunden langes Video-
Material pro Minute hoch. Genaue Zahlen über die Nutzer und das Datenvolumen werden
allerdings nicht auf der Homepage bekannt gegeben. Seit 2006 gehört das Unternehmen
zum Google-Konzern, agiert jedoch weiterhin als unabhängige Tochtergesellschaft (vgl.
youtube 2009).

Kapitel 2 ­ Charakteristika des Web 2.0
- 5 -
Darst. 3: YouTube als Beispiel für Videocommunities [Internetq. 2]
2.2.2. Wiki-Websites
In Wiki-Websites tragen Mitglieder Wissen über verschiedene Themen zusammen, die mit
passenden anderen Beiträgen verlinkt werden können. Wikipedia ist weltweit die ,,Nummer
eins" unter den wiki-Websites und stellt ein kostenloses Lexikon dar (vgl. Bibliographisches
Institut & F. A. Brockhaus AG, 2008). Dort können registrierte Internetnutzer als Autor von
Artikeln oder Beiträgen tätig werden, die dann anschließend veröffentlicht werden. Das
besondere an diesem kollektiv zusammengetragenen Wissen ist, dass der Inhalt des
Artikels nicht ab Veröffentlichung abgeschlossen ist, denn dieser kann jederzeit von
Mitgliedern überarbeitet werden (vgl. Friedman 2008, S.643 ff.). Das Projekt Wikipedia
wurde bereits 2001 gegründet und wurde in verschiedenen Sprachen umgesetzt. Das
Deutsche Projekt verfügt über knapp 950.000 Artikeln und liegt damit hinter der englischen
Variante mit ca. 3.000.000 Artikeln auf Platz 2 (vgl. wikipedia 2009). Darst. 4 zeigt links die
sich täglich ändernde Startseite der deutschen Wikipedia-Version, sowie rechts einen
Beitragsausschnitt.

Kapitel 2 ­ Charakteristika des Web 2.0
- 6 -
Darst. 4: Wikipedia als Beispiel für Wiki-Websites [Internetq. 3]
2.2.3.
Weblogs
Weblogs sind eine Art Tagebuch in Digitalform und werden von verschiedenen Benutzern
z.B. Privatpersonen erstellt. Die Themen sind breit gefächert und beinhalten unter anderem
Tagesabläufe, neueste Entdeckungen im Bereich Literatur, Empfehlungen, etc. Sie
vermitteln dem Leser in der Regel einen persönlichen Eindruck über den Autor und seine
Interessen. Viele Blog-Einträge sind dabei nicht nur in reiner Textform, wie ein klassisches
Tagebuch, erstellt. Der Inhalt wird oftmals mit passenden Fotos untermalt bzw. mit Videos
oder Links verknüpft. Dies sorgt dafür, dass der Inhalt abwechslungsreich gestaltet ist.
Zudem können die Leser mit dem Autor entweder über eine Kommentarfunktion oder über
ein E-Mail-Kontaktformular in Kontakt treten. Bekanntestes Beispiel für eine Blog-
Community ist Blogger (vgl. Friedman 2008, S. 655). Darst. 5 zeigt links die Startseite von
Blogger und rechts einen Ausschnitt aus einem privaten Blog. Unten in der Mitte finden
sich Beispiele für Kommentare, die der Blogeintrag erhalten hat. Das Unternehmen
Blogger wurde 1999 gegründet und gehört mittlerweile zum Google-Konzern. Laut eigenen
Angaben werden Blogs von Hundertausendenden von Nutzern verfasst (vgl. blogger
2009).

Kapitel 2 ­ Charakteristika des Web 2.0
- 7 -
Darst. 5: Blogger als Beispiel für Weblogs [Internetq. 4]
2.2.4. Beziehungsportale
Auf Beziehungsportalen, auch Communities oder Social-Networking-Sites genannt, haben
die Nutzer die Möglichkeit sich ein eigenes Profil einzurichten. Dieses Profil enthält
verschiedene persönliche Informationen wie Alter, Wohnort, Beruf u. Hobbies. Nach
Erstellung des Accounts haben die Mitglieder, je nach Portal, verschiedene Möglichkeiten:
sie können z.B. Freunde zu Ihrem Freundesnetzwerk hinzufügen, Nachrichten versenden,
Gästebuch-Einträge verfassen, Gruppenmitglieder werden oder Foto-Kommentare
abschicken. Je nach Zielgruppe, die das Internetportal ansprechen möchte, sind diese
Funktionen entsprechend gestaltet. Zu den bekannte Communities im deutsch-sprachigem
Raum zählen: StudiVZ (deren Zielgruppe Studenten sind), SchülerVZ (das entsprechend
Schüler anspricht), MeinVZ (das für Hochschulabsolventen eingerichtet wurde) und
Lokalisten (die sich auf keine spezielle Gruppe festgelegt haben). Das weltweit größte
Business-Netwerk ist LinkedIn (vgl. LinkedIn o.J.). Das einzige Pendent im
deutschsprachigen Raum ist derzeit XING, das einen professionellen Umgang mit
Beziehungen und e-Recruiting betreibt. Unter dem Bereich ,,Xing Jobs" (ehemals
,,Marketplace") kann ein Unternehmen aktuelle Stellenanzeigen posten, um potentielle
Bewerber auf sich aufmerksam zu machen (vgl. XING
1
o.J.; XING² o.J.). Im englisch-
sprachigem Raum sind Facebook u. MySpace die wichtigsten Vertreter. Ziel eines
solchen Beziehungsportales ist es in der Regel, dass der Nutzer sein Freundesnetzwerk
erweitern kann. Dies kann durch das Hinzufügen von bestehenden Freunden, ehemaligen
Mitschülern oder Arbeitskollegen geschehen. Es bietet aber zudem die Möglichkeit neue
evtl. gleichgesinnte Menschen ggf. international kennenzulernen (vgl. Kerres 2009, S. 2-3).

Kapitel 2 ­ Charakteristika des Web 2.0
- 8 -
Darst.6 veranschaulicht links die Startseite von Lokalisten, rechts befindet sich ein Beispiel
für ein Profil und unten in der Mitte ist ein Ausschnitt aus dem ,,Freundesbaum" des
Nutzers.
Das Unternehmen VZnet Netzwerke (zu dem StudiVZ, SchülerVZ und MeinVZ gehören)
wurde im Jahr 2005 gegründet und verzeichnet über mehr als 15 Millionen Mitglieder.
Davon sind etwa 5 Millionen Schüler (vgl. studivz 2009). Lokalisten wurde ebenfalls 2005
gegründet und verfügt im Jahr 2009 über mehr als 3 Millionen Nutzer (vgl. lokalisten 2009).
LinkedIn verfügt weltweit über 55 Millionen Nutzer, davon stammen etwa 12 Millionen aus
Europa (vgl. LinkedIn o.J.). XING verfügt im europäischen Raum über 8 Millionen User und
wurde 2006 als Aktiengesellschaft gegründet. Als internationales Vorbild für Social
Communities gilt Facebook, das 2004 gegründet wurde und derzeit weltweit etwa 300
Millionen aktive Nutzer hat (vgl. facebook
1
2009). MySpace wurde ebenfalls 2004
gegründet und verfügt über 125 Millionen internationale Mitglieder, davon sind 65 Millionen
amerikanischer Staatsbürgerschaft (vgl. myspace 2009).
Darst. 6: Lokalisten als Beispiel für Beziehungsportale [Internetq. 5]
Verschiedene Untersuchungen belegen, dass die Genner oftmals in Communities vertreten
sind. Dies bestätigen auch die Ergebnisse der Allensbacher Computer- u. Technik-
Analysen. Demnach sind 47% der 14- bis 19-Jährigen und 40% der 20- bis 29-Jährigen in
einer Socialcommunity Mitglied (vgl. Institut für Demoskopie Allensbach 2008, S. 24).

Kapitel 2 ­ Charakteristika des Web 2.0
- 9 -
2.2.5.
Fotocommunities
Angemeldete Nutzer können in Fotocommunities digitale Fotos hochladen u. Kommentare
bei Bildern von anderen Usern hinterlassen. Das bekannteste Beispiel einer solchen
Community ist flickr, bei dem inzwischen neben Fotos auch Videos gespeichert werden
können. 2004 wurde flickr von Ludicorp eingeführt und gehört seit 2005 als Fotoservice zur
yahoo-Gruppe (vgl. flickr 2009). Darst. 7 zeigt links die sich ständig ändernde Startseite
von flickr und rechts Beispiele für eine Liste aktuell hochgeladener Fotos.
Darst. 7: flickr als Beispiel für Fotocommunities [Internetq. 6]
2.2.6.
Podcasts
Podcasts sind Multimedia-Inhalte (meist in Form einer MP3-Datei), die vom Nutzer offline
bzw. online gehört werden können. Mit Hilfe von RSS-Feeds können dann die neuesten
Ausgaben, ähnlich wie bei einem Abonnement, automatisch heruntergeladen und auf dem
PC/Notebook abgespeichert werden. Im deutsch-sprachigem Raum ist podcast der
bekannteste Anbieter, der 2004 gegründet wurde und derzeit über etwa 1.000.000 Dateien
verfügt (vgl. Friedman 2008, S. 50 & 632). In Darst. 8 ist links die Startseite von podcast
und rechts Podcastinhalten dargestellt.

Kapitel 2 ­ Charakteristika des Web 2.0
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Darst. 8: podcast.de als Beispiel für Podcasts [Internetq. 7]
2.2.7. Tags, Tagging bzw. Social Bookmarking
Tags sind Schlagwörter, die vom Nutzer z.B. in Blogeinträgen oder auf Fotos vergeben
werden können. Mit Hilfe von Social-Bookmarking(-Software) können die vergebenen tags
dann anschließend organisiert und veröffentlich werden. Eine Ansammlung von tags wird
als tag-cloud bezeichnet (vgl. Friedman 2008, S. 285ff). Sie führt meist die beliebtesten
Schlagwörter auf. Ein Beispiel hierfür ist auf Darst. 9 rechts zu sehen. Je größer und
fettgedruckter das Wort ist, desto öfter wurde dieses Schlagwort als tag vergeben. Der
international bekannteste Anbieter ist delicious (vgl. delicious 2009), deren sich
kontinuierlich verändernde Startseite links auf Darst. 9 visualisiert ist. Anhand von tags hat
der Nutzer also die Möglichkeit, für ihn relevante Inhalte aufzulisten und kann über das
Internet ständig darauf zurückgreifen.
Darst. 9: delicious als Beispiel für Social Bookmarking [Internetq. 8]

Kapitel 2 ­ Charakteristika des Web 2.0
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2.2.8. Twitter
Twitter ist ein Service für Web-Kurznachrichten mit max. 140 Zeichen (ähnlich der Handy-
SMS), die über SMS, Instant Messenger oder auch das Handy verschickt werden. Als
Pionier dieser Idee startete twitter 2006. Sinn und Zweck dieser Micro-Blogging-Services
ist es, die als ,,follower" hinzugefügten Personen automatisch mittels der Kurznachrichten
über die aktuellsten Neuigkeiten auf dem Laufenden zu halten (vgl. twitter 2009). Links auf
Darst. 10 ist die Startseite von twitter und rechts ist ein Profilbeispiel dargestellt.
Darst. 10: twitter [Internetq. 9]
2.2.9. Bewertungsportale
In Bewertungsportalen können registrierte Mitglieder ihre Erfahrungen und Meinungen z.B.
über Produkte oder Dienstleistungen durch Beiträge mitteilen. Diese Bereiche sind
mittlerweile sehr vielfältig und reichen von Urlaub (holidaycheck) über verschiedene
Konsumgüter (dooyoo) bis hin zu Professoren (meinprof). Seit 2007 können nun auch
Arbeitgeber auf kununu bewertet werden. Hierbei spricht man auch von
Reputationsmanagement. Zu bewertende Kriterien sind unter anderem der Chef, die
Kollegen, die Arbeitsatmosphäre, das Image oder auch die Gleichberechtigung. Je
Kriterium können zwischen 1 bis 5 Punkten vergeben werden, wie auf Darst. 11 links
dargestellt ist (vgl. kununu 2009). Für Unternehmen stellt dies eine neue Herausforderung
dar und ist somit für das Recruiting relevant. Auf der linken Seite von Darst.11 ist die
Startseite von kununu zu sehen. Rechts ist ein Bewertungsbeispiel eines Unternehmens
aufgeführt.

Kapitel 2 ­ Charakteristika des Web 2.0
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Zusammengefasst lässt sich sagen, dass es im virtuellen Raum viele Möglichkeiten gibt
um seine Kreativität auszuleben. Durch wenige Klicks lässt sich jeder dieser Inhalte (z.B.
Video, Foto oder persönliche Informationen) auf den verschiedenen Portalen hochladen
und der ganzen Welt (meist) kostenlos zur Verfügung stellen. Da es vor allem um den
gegenseitigen Austausch von Informationen geht, entwickelt sich das Web 2.0 und seine
Tools kontinuierlich weiter.
2.3. Kurzüberblick der Medienverbreitung
Im Mittelpunkt des Web 2.0 steht bekanntlich neben PC bzw. Notebook das Internet. Da
diese Medien die Grundvoraussetzung für die Nutzung der Internettechnologien darstellen,
ist es nachvollziehbar, dass sich deren Verbreitung in den letzten 8 bis 10 Jahren weiter
ausdehnen konnte. Der Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest (MPFS)
konnte in seiner langjährigen Studie über den Medienumgang von Kindern und
Jugendlichen nachweisen, dass der Besitz von Computer/PC/Laptop im Zeitraum von 2000
bis 2008 von 46% auf 61% und der Internet-Zugang von 0% auf 51% angestiegen ist. Des
Weiteren kann der MPFS aufführen, dass sich der Medienbesitz im selben Zeitraum von
MP3-Player/iPod von 0% auf 86% und bei Handys sogar von 49% auf 95% massiv
ausweiten konnte. Dies bedeutet damit, dass fast jeder zweite Net Genner 2008 im Alter
von 12- bis 19 Jahren einen PC mit Internetzugang sowie einen portablen Musikplayer und
ein Mobiltelefon zur eigenen Verfügung hatte. Wie aus der Darst. 12 zu entnehmen ist, sind
des Weiteren tragbare Spielekonsolen zu 41% und Digitalkameras zu 44% verbreitet (vgl.
MPFS JIM 00, S. 14; MPFS JIM 08, S. 08).
Darst. 11: kununu [Internetq. 10]

Kapitel 2 ­ Charakteristika des Web 2.0
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Darst. 12: Medienbesitz der Jugendlichen (in Anlehnung an MPFS JIM Studien 00, 02, 04, 06, 08)
2.4. Die Entwicklung der Internetnutzung
Parallel zur weiter anhaltenden Ausdehnung des Medienbesitzes unter Jugendlichen lässt
sich eine Zunahme der Internetnutzung feststellen. Die IP-Internet-Facts-Studie konnte
hierfür zwischen 2001 und 2009 eine Zunahme von 40,4% auf 66,64% verzeichnen. Das
entspricht einer Steigerung von 26,24%. Für den Zeitraum zwischen 2008 (66,03%) und
2009 (66,64%) konnte allerdings nur noch ein Zuwachs von 0,61% ermittelt werden (vgl. IP
internet facts 2009, S.2). Die Verbreitungsrate des Internets fällt damit in den letzten
Jahren immer kleiner aus und wird sich somit auch in Zukunft in einem ähnlich kleinen
Rahmen abspielen. Die Grafik der Studienergebnisse ist im Anhang 3 beigefügt.
Im Folgenden soll nun näher darauf eingegangen werden, wie häufig die drei ausgewählte
Altersgruppen (Kinder, Jugendliche u. Studenten) das Internet gebrauchen.
2.4.1. ... von Kindern
Bereits Kinder im Alter von 6 bis 13 Jahren nutzen immer häufiger das Internet. 2006
nutzten bereits 72% regelmäßig das Internet. 2008 ist die Nutzungshäufigkeit dieser
Altersgruppe weiter auf 76% angestiegen (vgl. MPFS KIM 08, S. 41).
2.4.2. ... von Jugendlichen
77% der Jugendlichen im Alter zwischen 12 und 19 Jahren nutzten das Internet im Jahr
2000 regelmäßig. 2008 ist die Zahl der Nutzer auf 84% angestiegen (vgl. MPFS JIM 00, S.
41; MPFS JIM 08, S. 38). Anhand der Forschungsergebnisse des MPFS lässt sich
feststellen, dass die Jugendlichen der Net Generation nach wie vor öfter das Internet
intensiver nutzen, als die Kinder der gleichen Generation.

Details

Seiten
Erscheinungsform
Originalausgabe
Jahr
2010
ISBN (eBook)
9783836644716
DOI
10.3239/9783836644716
Dateigröße
4.3 MB
Sprache
Deutsch
Institution / Hochschule
Hochschule Deggendorf – Betriebswirtschaftslehre, Betriebswirtschaftslehre
Erscheinungsdatum
2010 (April)
Note
1,3
Schlagworte
personalbeschaffung generation tools generationsmerkmale
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Titel: Recruiting der Net Generation im Web 2.0
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