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Performanceorientierte Gesamtbanksteuerung

©2010 Masterarbeit 85 Seiten

Zusammenfassung

Inhaltsangabe:Einleitung:
In der nachfolgenden Arbeit soll versucht werden, wesentliche Konzepte in der modernen performanceorientierten Gesamtbanksteuerung aufzuzeigen und zu erläutern. Es soll diesbezüglich ein Überblick darüber dargestellt werden, welche Konzeptionen und Modelle im Zuge der Performancemessung sowohl auf Gesamtbank- wie auch auf Portfolio- bzw. Wertpapierebene zur Anwendung kommen können, wobei die behandelten Ansätze wohlgemerkt nur einen möglichen Auszug aus einem sehr breiten Reservoir darstellen. Der Schwerpunkt der Arbeit liegt auf der Behandlung risikoadjustierter wie auch nicht-risikoadjustierter Konzepte zur Leistungsmessung in Banken und soll gleichzeitig zentrale Inputgrößen, welche in ebendiese Ansätze einfließen, näher beleuchten und erklären. Dabei erscheint es als unerlässlich, zuerst den Besonderheiten der Performancemessung und der Steuerung auf Gesamtbankebene einiges an Aufmerksamkeit zu schenken um den Leser unter anderem für die Wechselwirkungen zwischen dem Ertrags- und dem Risikoaspekt im Zuge des rentabilitätsorientierten Bankmanagements zu sensibilisieren. Darüber hinaus soll in einem einleitenden Kapitel auf die zentrale Rolle des Eigenkapitals in der Bankenbranche aufmerksam gemacht werden und auf die starke Regulierung im Bankensektor hingewiesen werden. Der daran anknüpfende Abschnitt hat die Spezifikationen der Gesamtbanksteuerung aus ganzheitlicher Sicht zum Inhalt, wo versucht wird, das Konzept des Residualgewinns, im Sinne der Schaffung eines zusätzlichen Unternehmenswertes auf Bankenebene, zu erläutern. In ebendiesem Abschnitt sollen des Weiteren die wesentlichen Unterschiede, betreffend die Gewinngenerierung aus ganzheitlicher Sicht, zwischen herkömmlichen Industrieunternehmen und Finanzinstituten aufgezeigt werden. Darüber hinaus wird im angesprochenen Abschnitt die Anwendung der ROE-Analyse als nicht-risikoadjustiertem Instrument der Gesamtbanksteuerung näher erläutert und anhand eines konkreten Beispiels auf diverse Strukturkennzahlen näher eingegangen. Dabei wird vor allem auf das ROE-Schema nach Schierenbeck zurückgegriffen, welches zudem in dieser Arbeit den zentralen nicht-risikoadjustierten Ansatz zur Performancemessung auf Ebene der Gesamtbank darstellt. Um die Konzepte im Bereich der risikoadjustierten Performancemessung besser zu verstehen, wurde im darauffolgenden Abschnitt der Identifikation des Risikos und des Risikokapitals im Bankenbereich etwas Raum gewidmet. Im Speziellen wurde […]

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis


Christian Kienesberger
Performanceorientierte Gesamtbanksteuerung
ISBN: 978-3-8366-4377-1
Herstellung: Diplomica® Verlag GmbH, Hamburg, 2010
Zugl. Karl-Franzens-Universität Graz, Graz, Österreich, MA-Thesis / Master, 2010
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© Diplomica Verlag GmbH
http://www.diplomica.de, Hamburg 2010

I
Inhaltsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis ... III
Abkürzungsverzeichnis ... IV
Tabellenverzeichnis ... VI
1 Einleitung ... 1
2 Performanceorientierte Gesamtbanksteuerung als aktuelles Problem ... 3
2.1 Besonderheiten der Performancemessung und Steuerung auf Gesamtbankebene ... 3
2.2 Konzept der Gesamtbanksteuerung: Ertrags- und Risikosteuerung ... 7
2.3 Anforderungen an die Performancemaße unter dem Aspekt der Gesamtbanksteuerung
und ihre Systematisierung ... 9
3 Merkmale einer wert- bzw. performanceorientierten Banksteuerung ... 10
3.1 Einführung in das Grundkonzept der Gewinngenerierung aus ganzheitlicher Sicht ... 10
3.2 Nicht-risikobereinigte Kennzahlen als Instrument der Gesamtbanksteuerung ... 13
3.2.1 Die Anwendung der ROI-Analyse im Rahmen der Gesamtbanksteuerung ... 13
3.2.2 Deckungsbeitragsrechnung als Basismethode ... 21
3.2.3 Ergänzende Performancekennzahlen in der modernen Gesamtbanksteuerung ... 24
4 Identifikation des Risikos und des Risikokapitals ... 26
4.1 Rendite-Messung ... 26
4.1.1 Diskrete oder einfache Rendite ... 26
4.1.2 Stetige Rendite ... 27
4.2 Risiko-Messung ... 27
4.2.1 Anforderungen an die Risikomaße ... 28
4.2.2 Volatilität als Risikomaß ... 29
4.2.3 Beta als Risikomaß ... 31
4.3 Risikokapitalmessung ... 33
4.3.1 Konzeption des Value at Risk ... 33
4.3.2 Methoden zur Ermittlung des VaR ... 36
4.3.3 Regulatorische Vorgaben bezüglich des VaR ... 39
4.3.4 Kritik am Konzept des VaR ... 40
4.4 Der Conditional Value at Risk als Weiterführung des VaR ... 41
4.5 Lower Partial Moments (LPM) ... 42

II
4.6 Tracking Error (TE) ... 43
5 Risikoadjustierte Performancemaße ... 45
5.1 Strategische Ertrags- und Risikooptimierung ... 45
5.2 Sharpe Ratio ... 47
5.3 Treynor Ratio ... 50
5.4 Jensen Alpha ... 51
5.5 Appraisal Ratio ... 54
5.6 Risk Adjusted Performance (RAP) ... 54
5.7 Market Risk Adjusted Performance (MRAP) ... 56
5.8 Sortino Ratio ... 57
5.9 Fouse Index ... 58
5.10 Information Ratio ... 58
5.11 Performancemaße auf der Grundlage des Value at Risk ... 59
5.12 RORAC, RAROC, RARORAC als typische risikoadjustierte Ansätze der
Gesamtbanksteuerung ... 60
5.12.1 Return on Risk Adjusted Capital (RORAC) ... 61
5.12.2 Risk Adjusted Return on Capital (RAROC) ... 66
6 Resümee ... 71
7 Literaturverzeichnis ... 72

III
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: Die Triade des Ertragsorientierten Bankmanagements ...3
Abbildung 2: Besonderheiten der Performancemessung und Steuerung in Banken...4
Abbildung 3: Allgemeines ROE-Schema nach Schierenbeck...14
Abbildung 4: Zahlenbeispiel zum ROI-Schema nach Schierenbeck...18
Abbildung 5: Ideen des Konditions- und Strukturbeitrages...22
Abbildung 6: Überführung des Einzelgeschäftsergebnisses in das Gesamtbankergebnis...24
Abbildung 7: Positiver und negativer Beta-Faktor...32
Abbildung 8: Konzept des VaR bezüglich eines Wertpapierportefeuilles...35
Abbildung 9: Rückführung der Standardnormalverteilung in die Normalverteilung...36
Abbildung 10: Grafische Darstellung des CVaR in Zusammenhang mit der Rendite eines
Wertpapierportfolios...42
Abbildung 11: Verschiedene Risiko-Ertrags-Profile einer Investition...46
Abbildung 12: Das Jensen-Alpha als Residualgröße zwischen der Rendite einer Anlage und
dem betaäquivalenten Marktportfolio...53
Abbildung 13: Leverage-Operation gemäß Modigliani/Modigliani...55

IV
Abkürzungsverzeichnis
AOSE
außerordentlicher und sonstiger Ertrag
BBSP
Bruttobedarfsspanne
BESP
Bruttoertragsspanne
BGSP
Bruttogewinnspanne
BZSP
Bruttozinsspanne
CAPM
Capital Asset Pricing Model
CIR
Cost-Income-Ratio
CSR
Conditional Sharpe Ratio
CVaR
Conditional Value at Risk
DB
Deckungsbeitrag
E
Economic Capital
EKQ
Eigenkapitalquote
EPS
Earnings per Share
ERVaR
Excess Return on Value at Risk
GE
Geldeinheiten
HSP
Handelsspanne
IFRS
International Financial Reporting Standards
IR
Information Ratio
JA
Jensen Alpha
LPM
Lower Partial Moments
MRAP
Market Risk Adjusted Performance
MSR
Modified Sharpe Ratio
NPV
Net Present Value
PKSP
Personalkostenspanne

V
PSP
Provisionsspanne
RAP
Risk-Adjusted Performance
RAPM
Risk-Adjusted Performance Measures
RAROC
Risk- Adjusted Return on Capital
RARORAC
Risk-Adjusted Return on Risk-Adjusted Capital
RG
Residualgewinn
RGSP
Reingewinnspanne
ROA
Return on Assets
ROE
Return on Equity
ROI
Return on Investment
RORAC
Return on Risk-Adjusted Capital
S
Sortino Ratio
SKSP
Sachkostenspanne
SR
Sharpe Ratio
TE
Tracking Error
TR
Treynor Ratio
UGB
Unternehmensgesetzbuch
US GAAP
United States General Accepted Accounting Principles
V
Verlust
VaR
Value at Risk
Vgl.
Vergleiche
WACC
Weighted Average Cost of Capital

VI
Tabellenverzeichnis
Tabelle 1: Überleitung vom externen Rechnungswesen auf die Größen des ROE-Schemas .. 15
Tabelle 2: Deckungsbeitragsschema für ein Einzelgeschäft ... 21
Tabelle 3: Alternative Berechnung der jeweiligen Deckungsbeiträge ... 21
Tabelle 4: Vergleich der Sharpe Ratios bei negativer Überschussrendite ... 49
Tabelle 5: Beispiel zur Berechnung der Sharpe- und Treynor Ratio ... 51
Tabelle 6: Ermittlung des Jensen Alpha anhand eines konkreten Zahlenbeispiels ... 54
Tabelle 7: Ausgewählte Schätzungen für das ökonomische Kapital je Geschäftseinheit und
Risikoart ... 64
Tabelle 8: Korrelationen zwischen den Risikoarten der unterschiedlichen Geschäftsfelder .. 65
Tabelle 9: Schematische Vorgehensweise zur Überprüfung des Ergebnisses ex ante und ex
post ... 68

1
1 Einleitung
In der nachfolgenden Arbeit soll versucht werden, wesentliche Konzepte in der modernen
performanceorientierten Gesamtbanksteuerung aufzuzeigen und zu erläutern. Es soll dies-
bezüglich ein Überblick darüber dargestellt werden, welche Konzeptionen und Modelle im
Zuge der Performancemessung sowohl auf Gesamtbank- wie auch auf Portfolio- bzw. Wert-
papierebene zur Anwendung kommen können, wobei die behandelten Ansätze wohlgemerkt
nur einen möglichen Auszug aus einem sehr breiten Reservoir darstellen. Der Schwerpunkt
der Arbeit liegt auf der Behandlung risikoadjustierter wie auch nicht-risikoadjustierter Kon-
zepte zur Leistungsmessung in Banken und soll gleichzeitig zentrale Inputgrößen, welche in
ebendiese Ansätze einfließen, näher beleuchten und erklären. Dabei erscheint es als uner-
lässlich, zuerst den Besonderheiten der Performancemessung und der Steuerung auf Ge-
samtbankebene einiges an Aufmerksamkeit zu schenken um den Leser unter anderem für
die Wechselwirkungen zwischen dem Ertrags- und dem Risikoaspekt im Zuge des rentabili-
tätsorientierten Bankmanagements zu sensibilisieren. Darüber hinaus soll in einem einlei-
tenden Kapitel auf die zentrale Rolle des Eigenkapitals in der Bankenbranche aufmerksam
gemacht werden und auf die starke Regulierung im Bankensektor hingewiesen werden. Der
daran anknüpfende Abschnitt hat die Spezifikationen der Gesamtbanksteuerung aus ganz-
heitlicher Sicht zum Inhalt, wo versucht wird, das Konzept des Residualgewinns, im Sinne der
Schaffung eines zusätzlichen Unternehmenswertes auf Bankenebene, zu erläutern. In eben-
diesem Abschnitt sollen des Weiteren die wesentlichen Unterschiede, betreffend die Ge-
winngenerierung aus ganzheitlicher Sicht, zwischen herkömmlichen Industrieunternehmen
und Finanzinstituten aufgezeigt werden. Darüber hinaus wird im angesprochenen Abschnitt
die Anwendung der ROE-Analyse als nicht-risikoadjustiertem Instrument der Gesamtbank-
steuerung näher erläutert und anhand eines konkreten Beispiels auf diverse Strukturkenn-
zahlen näher eingegangen. Dabei wird vor allem auf das ROE-Schema nach Schierenbeck
(2003) zurückgegriffen, welches zudem in dieser Arbeit den zentralen nicht-
risikoadjustierten Ansatz zur Performancemessung auf Ebene der Gesamtbank darstellt. Um
die Konzepte im Bereich der risikoadjustierten Performancemessung besser zu verstehen,
wurde im darauffolgenden Abschnitt der Identifikation des Risikos und des Risikokapitals im
Bankenbereich etwas Raum gewidmet. Im Speziellen wurde dabei das Konzept des Value at
Risk, als zentralem Ansatz zur Quantifizierung des Risikokapitals, genauer unter die Lupe ge-
nommen. Im anschließenden Kapitel wurde ein besonderes Augenmerk auf die Kategorie

2
der risikoadjustierten Performancemaße gelegt, welche einen der wesentlichen Inhalte die-
ser Arbeit darstellt. In diesem Zusammenhang wird zunächst versucht, den Leser für das
Wechselspiel aus Risiko und Ertrag zu sensibilisieren. In der Folge wird ein Auszug aus mögli-
chen risikoadjustierten Performancemaßen sowohl auf Wertpapier- wie auch auf Portfolioe-
bene dargestellt. Zu guter Letzt soll im Zuge der Erläuterung typischer risikoadjustierter An-
sätze der Performancemessung auf Gesamtbank- bzw. Geschäftsfeldebene wieder zur The-
matik der Gewinngenerierung aus ganzheitlicher Sicht zurückgekehrt werden. Diesbezüglich
ist anzumerken, dass nun aufgrund der Verwendung von Kennzahlen wie dem RORAC (Re-
turn on Risk Adjusted Capital) oder dem RAROC (Risk Adjusted Return on Capital) eine Be-
rücksichtigung des Risikoaspekts auf Ebene der Gesamtbank erfolgen kann. Außerdem soll
aufgezeigt werden, dass diese Art von Kennzahlen einen möglichen Ansatz zur Eruierung des
risikoadjustierten Verzinsungsanspruchs der Eigenkapitalgeber darstellt.

3
2 Performanceorientierte Gesamtbanksteuerung als ak-
tuelles Problem
2.1 Besonderheiten der Performancemessung und Steuerung
auf Gesamtbankebene
Obwohl im performanceorientierten Bankmanagement das Postulat der maximalen Rentabi-
lität im Vordergrund steht, ist es überaus wichtig, gleichzeitig wachstums- und risikopoliti-
sche Aspekte in entsprechend abgestufter Form ebenfalls zu berücksichtigen. Nachfolgende
Grafik soll diesen Sachverhalt und die damit verbundenen Wechselwirkungen veranschauli-
chen:
Abbildung 1: Die Triade des Ertragsorientierten Bankmanagements
1
Besonders der Risikoaspekt ist in der modernen ertragsorientierten Gesamtbanksteuerung
von substantieller Bedeutung, was folgende Auflistung zu verdeutlichen und zu erklären ver-
sucht:
Aufsichtsrechtliche Institutionen und damit verbundene spezifische Bankgesetze und
Bestimmungen tragen dafür Sorge, dass Kreditinstitute relevante Risiken entspre-
chend begrenzen und die identifizierten Risikopositionen wiederum mit ausreichend
Eigenmitteln unterlegen.
Es scheint naheliegend, dass sich realisierte und schlagend gewordene Risiken nega-
tiv auf das jeweilige Geschäft und damit auf die damit verbundene Bankrentabilität
auswirken, wobei das Eingehen eines gewissen Maßes an Risiko überhaupt Grund-
1
Siehe Paul (2001), S.1107.

4
voraussetzung für ertragsorientiertes Bankmanagement darstellt. Erst dieses Einge-
hen von Risiken macht es möglich, dass Kreditinstitute angemessen ertragsorientiert
wirtschaften.
Folglich erscheint es auch unter dem Gesichtspunkt der Unternehmenswertsteige-
rung im Sinne des Shareholder Value-Konzepts als unumgänglich, ein umfangreiches
Rentabilitäts- und ein damit verbundenes Risikocontrolling durchzuführen. Die integ-
rierte Betrachtung von Rentabilität und dem damit verbundenen Risiko bildet den
Eckpunkt einer modernen Gesamtbanksteuerung.
2
Einige gängige Konzepte zur Performancemessung wie der Return on Investment (ROI) oder
der Economic Value Added (EVA), die in vielen Wirtschaftsbereichen breite Anwendung fin-
den, können auf Kreditinstitute und Finanzdienstleistungsunternehmen nicht immer unein-
geschränkt übertragen werden. Verantwortlich dafür sind die Besonderheiten des Bankge-
schäfts, welche die Performancemessung und die Steuerung in Banken wesentlich beeinflus-
sen.
3
Folgende Abbildung soll die oben angesprochenen Besonderheiten und deren Auswirkungen
übersichtlich darstellen:
Abbildung 2: Besonderheiten der Performancemessung und Steuerung in Banken
4
2
Vgl. Schierenbeck/Lister/Kirmße (2008), S. 1.
3
Vgl. Pfaff/Kühn (2005), S. 187.
4
Siehe Pfaff/Kühn (2005), S. 187.

5
In den folgenden Ausführungen soll auf die obige Abbildung näher eingegangen werden und
die drei Teilbereiche näher erläutert werden.
Im Gegensatz zu herkömmlichen Industrieunternehmen, wo die Kapitalstruktur der Bilanz
weitgehend vom Management selbst bestimmt wird, herrscht bei einem Kreditinstitut eine
ständige wechselseitige Beeinflussung zwischen dem Bankgeschäft und der Kapitalstruktur.
Dieser Umstand ist Großteils auf zwei bankspezifische Ursachen zurückzuführen. Einerseits
ist es üblich, dass die Kunden einer Bank mit ihren Einlagen gleichzeitig als Fremdkapitalge-
ber fungieren. Ebendiese Kunden bedienen sich gleichzeitig der Dienstleistungen und Kredite
der Bank. Andererseits ist die starke wechselseitige Beziehung zwischen der Kapitalstruktur
und dem Bankgeschäft auf die in der Regel stark risikoaverse Einstellung der Einleger zurück-
zuführen. Im Konkreten drückt sich dieser Umstand in den persönlichen Kosten für die Risi-
koübernahme und somit in den individuellen Aufwendungen im Falle einer Insolvenz der
Bank aus. Dies lässt den Schluss zu, dass sich die Wahl der Aktivgeschäfte, und im Speziellen
das damit verbundene Risiko, direkt auf die Refinanzierungsmöglichkeiten und -kosten der
Bank auswirkt. Dies bedeutet wiederum, in Hinblick auf die Gesamtbanksteuerung, dass eine
Optimierung von Aktiv- und Passivgeschäft integrativ betrachtet werden muss und keine
isolierte Betrachtung der jeweiligen Bilanzseite ratsam ist. Die Kapitalstruktur der Bank hat
also direkte Auswirkungen auf die Finanzierungsmöglichkeiten und Finanzierungskonditio-
nen ebendieser.
5
Bezüglich der Kosten des Eigenkapitals einer Bank ist anzumerken, dass im Gegensatz zu üb-
lichen Industrieunternehmen, welche diese weitgehend mit Hilfe des WACC
6
ermitteln, die-
ser Ansatz in der Regel zu kurz greift. Eine Berechnung im Rahmen des WACC basiert groß-
teils auf dem mit dem Beta-Faktor gemessenen systematischen Risiko eines Geschäfts oder
Bereichs. Aufgrund der bereits oben angeführten risikoaversen Einstellung der Fremdkapi-
talgeber ist die Berechnung der Eigenkapitalkosten über den WACC alleine nicht ausrei-
chend. Es ist naheliegend, und auch empirisch bestätigt, dass das Ausmaß an eingegange-
nem Risiko innerhalb einer Bank positiv mit deren Fremdkapitalkosten korreliert. Dem kann
durch eine Minderung des Verschuldungsgrades Abhilfe geleistet werden. Daraus lässt sich
5
Vgl. Pfaff/Kühn (2005), S. 188.
6
Anmerkung: WACC steht für Weighted Average Cost of Capital und darauf wird in einem der nachfolgenden
Kapitel noch näher eingegangen.

6
ableiten, dass Banken ihrerseits ein Interesse am Schutz ihrer Gläubiger besitzen. Der Aspekt
des Gläubigerschutzes ist auch in Hinblick auf einen so genannten Bank Run, welcher im Falle
eines Liquiditätsengpasses der Bank droht, von Bedeutung. In diesem Fall ziehen die Fremd-
kapitalgeber ihre Einlagen und ihr Kapital ab und dies kann für die betroffene Bank bis zur
Insolvenz, und somit zur Beendigung ihrer Geschäftstätigkeit, führen. Die mit einer poten-
tiellen Insolvenz einer Bank verbundenen Kosten können von beträchtlichem Ausmaß sein,
was wiederum, neben einem profunden Risikomanagement und ­controlling, ein risikoaver-
ses Verhalten der Bank selbst, notwendig macht. Es ist also notwendig, unter der Prämisse
hohe und stabile Erträge zu erwirtschaften, in Bezug auf die Gesamtbanksteuerung, sämtli-
che Risiken, und damit auch die unsystematischen Risiken, ins Controlling mit einzubeziehen
und dementsprechend zu handhaben.
7
Des Weiteren ist es wichtig zu erwähnen, dass das Eigenkapital in Banken großteils einem
anderen Zweck dient als in herkömmlichen Industrieunternehmen. Es dient hier weniger
dem Zweck einer Finanzierungsfunktion als vielmehr dem Zweck eines potentiellen Verlust-
puffers um das Insolvenzrisiko zu mindern. Da Eigenkapital in der Regel aber mit Kosten ver-
bunden ist und am Markt nicht uneingeschränkt vorhanden ist, ist es notwendig, im Rah-
men der Sicherstellung der Solvabilität der Bank, festzustellen, wie hoch das Risiko der Bank-
geschäfte insgesamt sein darf, und wie viel Eigenkapital zur Unterlegung der jeweiligen Ge-
schäfte notwendig ist. Es ist in diesem Zusammenhang darauf hinzuweisen, dass die Höhe
des notwendigen Eigenkapitals hauptsächlich vom Risikogehalt des Geschäfts abhängig ist
und weniger vom investierten Betrag selbst bestimmt wird. So sind beispielsweise Termin-
kontrakte, welche zu Spekulationszwecken eingesetzt werden, bereits bei Vertragsabschluss
mit ausreichend Eigenmitteln zu unterlegen, obwohl zum Vertragszeitpunkt noch keine Mit-
tel geflossen sind. Es ist also oftmals eine isolierte Betrachtung von Eigenkapitalallokation
und investiertem Kapital angebracht.
8
Der dritte Bereich, welcher in der obigen Grafik dargestellt ist, bezieht sich auf die strenge
Regulierung, der Banken ausgesetzt sind. Dies ist darauf zurückzuführen, dass Banken wegen
ihrer besonderen Stellung und Funktion als Finanzintermediär auch eines besonderen Schut-
zes bedürfen. Dieser Funktionsschutz ist auch die Ursache dafür, dass aufsichtsrechtliche
Institutionen national als auch international regulatorisch auf die Handlungsfreiheit der Ban-
7
Vgl. Pfaff/Kühn (2005), S. 188 ff.
8
Vgl. Pfaff/Kühn (2005) S. 189.

7
ken Einfluss nehmen. Es scheint offensichtlich, dass ebendiese Vorschriften die Gesamtbank-
steuerung und die Performancemessung erheblich beeinflussen. Die wesentlichen externen
Eigenmittelunterlegungsbestimmungen resultieren aus dem Basel Capital Accord aus dem
Jahr 1988, auch Basel genannt, und dem neueren Basel Accord , der seit dem Jahr 2006
voll gültig ist. Diese Bestimmungen besitzen internationale Gültigkeit und beabsichtigen eine
länderübergreifende einheitliche Regulierung von Bankgeschäften durchzusetzen. Inwieweit
diese regulatorischen Vorschriften die Gesamtbanksteuerung und damit die Geschäftspolitik
beeinflussen, hängt dementsprechend von der strategischen Ausrichtung und dem zu Tage
gelegten Risikoverhalten der Bank ab.
9
In Bezug auf die obige grafische Darstellung der Besonderheiten der Performancemessung
und Steuerung in Banken ist zu folgern, dass keiner der drei Teilbereiche einer gänzlich iso-
lierten Betrachtung unterzogen werden soll. Wechselwirkungen und einer gegenseitigen
Beeinflussung der Bereiche sind Sorge zu tragen um eine nachhaltige und rentabilitätsorien-
tierte Gesamtbanksteuerung in die Realität umzusetzen.
2.2 Konzept der Gesamtbanksteuerung: Ertrags- und Risiko-
steuerung
Die moderne Gesamtbanksteuerung basiert auf einem komplexen System zur Eruierung und
Steuerung von Rendite- und Risikoquellen innerhalb einer Bank. Dabei liegt der Schwerpunkt
auf der Verdeutlichung der Zusammenhänge zwischen der Rendite des jeweiligen Ge-
schäftsfeldes und dem damit eingegangenen und verbundenen Risiko. Die Gesamtbank-
steuerung stellt somit ein Führungsinstrument dar, welches neben den Aufgaben der strate-
gischen und operativen Planung auch die Entwicklung von Maßnahmen zur Umsetzung und
Messung des Erfolgs zum Inhalt hat. Des Weiteren ist sie für die Versorgung der Entschei-
dungsträger mit Ist- und Plandaten verantwortlich, auf Basis derer Beschlüsse und Entschei-
dungen gefällt und untermauert werden. Sie unterstützt den ertragsverantwortlichen Mana-
ger und den Kundenbetreuer bei der Frage, ob er oder sie sich überhaupt auf dem angest-
rebten Weg zur Erreichung seiner Ziele befindet. Das wesentliche Charakteristikum der mo-
9
Vgl. Pfaff/Kühn (2005), S. 189 f.

8
dernen Gesamtbanksteuerung besteht in der Analyse von Ertrags- und Risikoquellen sowohl
aus Sicht der Gesamtbank als auch auf Produkt- und Geschäftsfeldebene.
10
Der wesentliche Inhalt der Ertragssteuerung besteht aus der Optimierung der bankinternen
Geschäftstätigkeit, um die daraus resultierende optimale Wertschöpfung zu erreichen. In
diesem Zusammenhang sind außer einer externen Gewinn- und Verlustrechnung, welche vor
allem die Entwicklung der Zins-, Provisions- sowie Beteiligungserträge unter Berücksichti-
gung der dafür notwendigen Aufwendungen darstellt, vor allem auch interne Analyse- und
Auswertungsmethoden wie unter anderem die Marktzinsmethode oder die Deckungsbei-
tragsrechnung als Konzepte des Ertragscontrollings zu nennen.
Das Risikomanagement hingegen umfasst sämtliche Regelungen und Maßnahmen, welche
sich auf die Identifikation, Bewertung, Steuerung und Kontrolle der Liquiditäts-, Preis-, Aus-
fall- und Betriebsrisiken, die die einzelnen Geschäftsfelder und darüber hinaus alle Stufen
der Wertschöpfungskette betreffen, beziehen.
11
Risikomanagement ist nur dann von Erfolg
gekrönt, wenn es sämtliche Prozesse und Bereiche erfasst und entstehende Wechselwirkun-
gen ausreichend berücksichtigt werden. Es sollte sich wie ein roter Faden quer durch alle
Ebenen der Bank ziehen.
Eine, die wechselseitigen Beziehungen zwischen Ertrag und Risiko berücksichtigende, Be-
trachtung von Geschäftstätigkeiten findet in der modernen Portfoliotheorie breite Anwen-
dung und nimmt auch in Hinblick auf das Thema Gesamtbanksteuerung einen zentralen Platz
ein. Dabei liefern vor allem risikoadjustierte Performancekennzahlen einen potentiellen
Ausweg zur Lösung der Problematik, welche in den folgenden Kapiteln einer genaueren Be-
trachtung unterworfen werden.
10
Vgl. in der Folge Bielefeld/Maifarth (2005), S. 147 f.
11
Vgl. Büschgen (1999), S. 865 ff. sowie S. 920 ff.

9
2.3 Anforderungen an die Performancemaße unter dem Aspekt
der Gesamtbanksteuerung und ihre Systematisierung
Es ist naheliegend, dass die zur Gesamtbanksteuerung verwendeten Performancemaße und
Kennzahlen gewisse Anforderungen erfüllen müssen, um auch wirklich Aussagekraft zu be-
sitzen. Zuallererst ist es notwendig, dass sie auf aktuellen Daten beruhen, um die jeweilige
aktuelle Lage der Bank widerzuspiegeln und um es zu ermöglichen, dass notwendige Maß-
nahmen rechtzeitig eingeleitet werden können. Des Weiteren sollten die verwendeten Da-
ten eindeutig kategorisierbar sein, je nachdem ob sie dem internen oder dem externen
Rechnungswesen zuzuordnen sind. Darüber hinaus sollten die Daten keinen willkürlichen
Zurechnungen und individuellen Korrekturen unterliegen. Was die Kennzahlen betrifft, so
sollten diese möglichst problemadäquat, nachvollziehbar und auch vom Management als
Steuerungsinstrument akzeptiert sein. Das angewandte Kennzahlensystem ist idealerweise
durch eine klare hierarchische Struktur gekennzeichnet, die es auch erlaubt, Problemfelder
eindeutig zu identifizieren und ausfindig zu machen.
12
Um eine Analyse und Interpretation der Kennzahlen und Performancemaße zu ermöglichen,
ist es zielführend, diese nach mehreren Gesichtspunkten zu systematisieren. Zum einen ist
es ratsam, diese nach der Dimension der Messung zu kategorisieren. Darunter versteht man
deren Einteilung in risikobereinigte und nicht- risikobereinigte Kennzahlen. Zu den nicht-
risikobereinigten Performancemaßen oder Kennzahlen gehören unter anderem der Return
on Equity (ROE) oder die Cost-Income-Ratio (CIR). Als risikobereinigte Performancemaße
können beispielsweise der Risk-Adjusted Return On Capital (RAROC) oder der Return On
Risk-Adjusted Capital (RORAC) herangezogen werden. Eine weitere Systematisierungsmög-
lichkeit besteht in der Einteilung nach dem Aggregationsgrad der Steuerung. Demzufolge
kann unterschieden werden, ob die Kennzahlen einzelgeschäftsbezogen, geschäftsfelderbe-
zogen oder gesamtbankbezogen sind. Zu guter letzt ist es zielführend, eine Systematisierung
nach der herangezogenen Datenbasis durchzuführen. Dabei erfolgt eine Einteilung in Daten
des externen Rechnungswesens, die nach UGB, IFRS oder beispielsweise US GAAP ermittelt
wurden, und in Daten, welche aus dem bankinternen Controlling stammen.
12
Vgl. in der Folge Bielefeld/Maifarth (2005), S. 149.

10
3 Merkmale einer wert- bzw. performanceorientierten
Banksteuerung
3.1 Einführung in das Grundkonzept der Gewinngenerierung
aus ganzheitlicher Sicht
Der Grundgedanke im performanceorientierten Bankmanagement besteht darin, limitiert
verfügbares Kapital so einzusetzen, dass unter Berücksichtigung des damit eingegangenen
Risikos eine höchst mögliche Wertschöpfung generiert wird. Allgemein kann man festhalten,
dass ein residualer Vermögenszuwachs in einem Unternehmen immer dann geschaffen wird,
wenn die erwirtschafteten Erträge die Kapitalkosten, sprich die Verzinsungsansprüche der
Investoren, übersteigen. Ist dies nicht der Fall, so werden die Investoren ihr Kapital aus dem
Unternehmen abziehen und in eine alternative Renditemöglichkeit investieren. Der wohl
gängigste und am weitesten verbreitete Ansatz zur Entscheidungsfindung bezüglich der
Durchführung von Investitionen und Geschäften wird durch die Kapitalwertmethode, oder
auch Net Present Value (NPV)-Methode genannt, beschrieben. Im Kern geht es bei ihr dar-
um, dass nur solche Investitionen durchgeführt werden sollten, deren interner Zinsfuß über
dem vergleichbaren Kapitalmarktzins liegt.
13
Des Weiteren sollten nur solche Projekte reali-
siert werden, deren Net Present Value positiv ist.
14
Wenn man auf eine einperiodige Be-
trachtung abzielt, so lässt sich die oben genannte Zinsbedingung insofern vereinfachen, als
dass hier das Konzept des Residualgewinns zur Anwendung kommen kann. Demnach lässt
sich die Gewinnträchtigkeit eines Unternehmens danach beurteilen, ob es in der Lage ist, mit
seinem Gewinn nach Steuern und vor Zinsen das mit einem adäquaten Zinssatz verzinste
gebundene Kapital zu übersteigen. Allgemein kann das Konzept des Residualgewinns folgen-
dermaßen dargestellt werden:
Zur Erklärung sei erwähnt, dass RG
t
für den Residualgewinn der Periode t, G
t
vZ
für den Ge-
winn der entsprechenden Periode vor Zinsen und nach Steuern, k für den kalkulatorischen
13
Vgl. Pfaff/Kühn (2005), S. 185.
14
Vgl. Berk/DeMarzo (2007), S. 149 ff.

11
Kapitalkostensatz und K
t
für das durchschnittliche gebundene Kapital, notwendig zur Durch-
führung des Unternehmenszwecks, steht.
15
Eine wichtige Bedeutung kommt hierbei dem kalkulatorischen Kapitalkostensatz k zu. In
gängigen Industrieunternehmen wird hierfür das Konzept des Weighted Average Cost of
Capital (WACC) verwendet, welches auf einem, mit den relativen Marktwerten des Eigen-
und Fremdkapitals gewichteten, Kapitalkostensatz beruht.
16
Dabei stellt, abgesehen von der Bestimmung der Marktwerte des Eigen- und Fremdkapitals,
vor allem die Berechnung der erwarteten und geforderten Rendite der Eigenkapitalgeber ein
wesentliches Problem dar. Am häufigsten wird hierzu das Konzept des Capital Asset Pricing
Models (CAPM) herangezogen, das vor allem das systematische Risiko, dargestellt durch den
Faktor , einer Kapitalanlage berücksichtigt. Demnach nimmt man die Verzinsung einer si-
cheren Kapitalanlage als Basis und korrigiert diese um das systematische Risiko, welches mit
der Realinvestition verbunden ist. Zum risikolosen Zinssatz wird eine so genannte Risikoprä-
mie addiert, die aus der mit dem -Faktor gewichteten Differenz aus erwarteter Marktrendi-
te und risikolosem Zins besteht. Allgemein formuliert misst der -Faktor die Empfindlichkeit
der Rendite der individuellen Kapitalanlage gegenüber allgemeinen Marktschwankungen
und spiegelt somit das systematische Risiko einer Anlagemöglichkeit wider. Die analytische
Ermittlung des -Faktors erfolgt mit Hilfe einer Regressionsanalyse, während der risikolose
Zinssatz und die erwartete Rendite des Marktes direkt aus vorhandenen Marktdaten ent-
nommen werden können.
17
Wie schon in den obigen Ausführungen angedeutet, können Konzepte, welche in der realen
Wirtschaft großen Anklang finden, nicht ohne weiteres eins zu eins auf die Bankenbranche
umgemünzt werden. Verantwortlich dafür sind die Besonderheiten dieser Branche, die auch
gebührende Berücksichtigung erfahren sollten. In den folgenden Ausführungen wird somit
das Konzept des Residualgewinns noch einmal bankspezifisch betrachtet, wobei den angesp-
rochenen Besonderheiten Rechnung getragen wird.
Für das Bankgeschäft kann die oben angeführte Gleichung zu dessen Berechnung folgen-
dermaßen umgeschrieben werden:
15
Vgl. Pfaff/Kühn (2005) S. 186.
16
Vgl. Pfaff/Kühn (2005) S. 186., Berk/DeMarzo (2007) S. 439 ff.
17
Vgl. Pfaff/Kühn (2005) S. 186 f.

Details

Seiten
Erscheinungsform
Originalausgabe
Jahr
2010
ISBN (eBook)
9783836643771
DOI
10.3239/9783836643771
Dateigröße
1.9 MB
Sprache
Deutsch
Institution / Hochschule
Karl-Franzens-Universität Graz – Betriebswirtschaftslehre
Erscheinungsdatum
2010 (März)
Note
2,0
Schlagworte
performancemaße value risk sharpe ratio treynor risk-adjusted
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Titel: Performanceorientierte Gesamtbanksteuerung
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