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Informelle Bewegungs-, Spiel- und Sportaktivitäten und Bewegungsräume von Kindern

Eine systematische Literaturreview

©2009 Bachelorarbeit 77 Seiten

Zusammenfassung

Inhaltsangabe:Einleitung:
Räumliche Gegebenheiten sind für die Sozialisation von Kindern bedeutsam, da sie zur dauerhaften Umwelt des Kindes gehören und somit – wie die ganze Alltagswelt mit ihren vielfältigen Merkmalen auch – unmittelbar die Erfahrungswelt der Kinder konstituieren. So kann es durch diesen Zusammenhang evident erscheinen, dass der Bewegungsraum die Möglichkeiten und Grenzen der Bewegungssozialisation, neben anderen Sozialisationsbedingungen, mit definiert. Vor diesem Hintergrund dürfte auch die Ausübung informeller Bewegungs-, Spiel- und Sportaktivitäten entscheidend von räumlichen Gegebenheiten, wie u.a. der Beschaffenheit der unmittelbaren Wohnumgebung (z.B. Haus mit Garten vs. Haus ohne Garten), des weiteren Wohnumfelds (z.B. Siedlung mit vielen Bewegungsräumen vs. Siedlung mit wenigen Bewegungsräumen) und der Wohnregion (Land vs. Stadt), abhängen. Darüber hinaus dürften durch das Zustandekommen von Bewegungserfahrungen im sportiven Kontext, neben der Sozialisation bzw. dem Erwerb sozialer Kompetenzen, auch Entwicklungsfortschritte im motorischen, kognitiven und emotionalen Bereich zustande kommen.
Hiermit im Zusammenhang steht, dass der körperliche und (sport)motorische Entwicklungszustand der heutigen Kindergeneration von Medizinern, Wissenschaftlern, Sportverbandsfunktionären und in den Medien häufig als defizitär beurteilt wird, was u.a. auf die Veränderungen in der räumlichen Lebens- und Bewegungswelt der Kinder zurückgeführt wird. Gerade innerhalb der Kindheitsforschung ist der ‘Kindheitspessimismus’ in Bezug auf das Bewegungsverhalten der heutigen Kindergeneration deutlich ausgeprägt. So gab es im Jahr 2003 wissenschaftliche Untersuchungsergebnisse u.a. mit folgender Feststellung, ‘dass allein bei den 10- bis 14-Jährigen seit 1995 ein Rückgang der Fitness um 20 % zu verzeichnen ist’ und im Jahr 2007, ‘dass sich seit den 1990er Jahren in der Gruppe der Kinder und Jugendlichen der Anteil der Übergewichtigen (Adipöse eingeschlossen) um 50 % erhöht hat’.
Die zur Debatte stehende Veränderung der Bewegungsräume und das dadurch mitbedingte veränderte Bewegungsverhalten tritt oft in Kombination mit Schlagworten wie ‘Verhäuslichung’, ‘Verinselung’ und ‘Medienkindheit’ auf und erzeugt so immer wieder bei Menschen den Eindruck einer ernsten Bedrohung der Kindheit. Gerade die informelle Sportausübung scheint von diesen hier angesprochenen Veränderungen in der Bewegungswelt der Kinder betroffen zu sein. Das Verschwinden der […]

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis


Benjamin Zander
Informelle Bewegungs-, Spiel- und Sportaktivitäten und Bewegungsräume von Kindern
Eine systematische Literaturreview
ISBN: 978-3-8366-4296-5
Herstellung: Diplomica® Verlag GmbH, Hamburg, 2010
Zugl. Universität Dortmund, Dortmund, Deutschland, Bachelorarbeit, 2009
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© Diplomica Verlag GmbH
http://www.diplomica.de, Hamburg 2010

Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung ... 1
2 Begriffserklärung und Einordnung in den wissenschaftlichen Zusammenhang ... 3
2.1 Informeller Sport ... 3
2.1.1 Merkmale ... 3
2.1.2 Bedeutung der informellen Bewegungs-, Spiel- und Sportaktivitäten für das
Kind ... 5
2.2 Bewegungsräume ... 9
2.2.1 Einteilung ... 9
2.2.2 Bedeutung des Verkehrsraums ... 12
2.2.3 Veränderungen in der Lebens- und Bewegungswelt von Kindern ... 15
2.3 Hypothesen über den Zusammenhang von räumlichen Gegebenheiten und
informellen Bewegungs-, Spiel- und Sportaktivitäten ... 20
3 Datengrundlage und methodische Einschränkungen ... 23
4 Informelle Bewegungs-, Spiel- und Sportaktivitäten von Kindern ... 25
4.1 Beteiligung ... 26
4.2 Zugang und Bindung ... 27
4.3 Bewegungszeit ... 28
4.4 Bewegungspartner ... 29
4.5 Geschlechtsunterschiede ... 30
4.6 Soziale und kulturelle Unterschiede ... 31
4.7 Hervorhebungen ... 31
5 Räumliche Gegebenheiten für informelle Bewegungs-, Spiel- und Sportaktivitäten
... 33
5.1 Vorhandensein ... 33
5.2 Erreichbarkeit ... 35
5.3 Nutzung ... 36
5.4 Zufriedenheit ... 37
5.5 Geschlechtsunterschiede ... 38
5.6 Bewegungsräume in Abhängigkeit verschiedener Wohnsituationen ... 39
5.7 Hervorhebungen ... 41

6 Zusammenhänge zwischen räumlichen Gegebenheiten und informellen
Bewegungs-, Spiel- und Sportaktivitäten ... 42
6.1 Der Einfluss der Wohnumgebung ... 43
6.1.1 Bewegungs- und Spielumfänge ... 45
6.1.2 Bewegungsräume ... 46
6.1.3 Spielplatznutzung ... 47
6.1.4 Aktive Mobilität ... 49
6.1.5 Bewegungs-, Spiel- und Sportaktivitäten ... 50
6.2 Stadt-Land-Vergleich ... 51
6.2.1 Spiel- und Bewegungsräume ... 51
6.2.2 Bewegungs-, Spiel- und Sportaktivitäten ... 52
6.2.3 Beteiligung am informellen Sport ... 54
6.2.4 Verkehrsraumnutzung ... 55
6.2.5 Aktive Mobilität ... 58
7 Zusammenfassung und Ausblick ... 59
8 Literaturverzeichnis ... 66
9 Anhang ... 70

1
1 Einleitung
Räumliche Gegebenheiten sind für die Sozialisation von Kindern bedeutsam, da sie
zur dauerhaften Umwelt des Kindes gehören und somit
­
wie die ganze Alltagswelt
mit ihren vielfältigen Merkmalen auch
­
unmittelbar die Erfahrungswelt der Kinder
konstituieren (Engelbert & Herlth, 1993, S. 405). So kann es durch diesen
Zusammenhang evident erscheinen, dass der Bewegungsraum die Möglichkeiten
und
Grenzen
der
Bewegungssozialisation,
neben
anderen
Sozialisationsbedingungen, mit definiert (Burrmann, 2008, S. 391). Vor diesem
Hintergrund dürfte auch die Ausübung informeller Bewegungs-, Spiel- und
Sportaktivitäten
1
entscheidend von räumlichen Gegebenheiten, wie u.a. der
Beschaffenheit der unmittelbaren Wohnumgebung (z.B. Haus mit Garten vs. Haus
ohne Garten), des weiteren Wohnumfelds (z.B. Siedlung mit vielen
Bewegungsräumen vs. Siedlung mit wenigen Bewegungsräumen) und der
Wohnregion (Land vs. Stadt), abhängen (vgl. Abu-Omar, Rütten & Schröder, 2004,
S.
99).
Darüber
hinaus
dürften
durch
das
Zustandekommen
von
Bewegungserfahrungen im sportiven Kontext, neben der Sozialisation bzw. dem
Erwerb sozialer Kompetenzen, auch Entwicklungsfortschritte im motorischen,
kognitiven und emotionalen Bereich zustande kommen (Lehmann, 2003, S. 166f.;
Büchner, 2001, S. 897f.; Burrmann, 2008, S. 391).
Hiermit im Zusammenhang steht, dass der körperliche und (sport)motorische
Entwicklungszustand
der
heutigen
Kindergeneration
von
Medizinern,
Wissenschaftlern, Sportverbandsfunktionären und in den Medien häufig als defizitär
beurteilt wird, was u.a. auf die Veränderungen in der räumlichen Lebens- und
Bewegungswelt der Kinder zurückgeführt wird (u.a. Bundesvorstand Breitensport im
DSB, 2003, S. 5ff.). Gerade innerhalb der Kindheitsforschung ist der
,,Kindheitspessimismus" in Bezug auf das Bewegungsverhalten der heutigen
Kindergeneration deutlich ausgeprägt (Kleine, 1997, S. 487). So gab es im Jahr 2003
wissenschaftliche Untersuchungsergebnisse
u.a. mit folgender Feststellung, ,,dass
allein bei den 10- bis 14-Jährigen seit 1995 ein Rückgang der Fitness um 20 % zu
verzeichnen ist" (Klaes, 2003
, S. 7) und im Jahr
2007, ,,dass sich seit den 1
990er
Jahren in der Gruppe der Kinder und Jugendlichen der Anteil der Übergewichtigen
(Adipöse eingeschlosse
n) um 50 % erhöht hat" (Kurth & Schaffrath Rosario, 2007, S.
737).
Die zur Debatte stehende Veränderung der Bewegungsräume und das dadurch
mitbedingte veränderte Bewegungsverhalten tritt oft in Kombination mit Schlagworten
wie ,,Verhäuslichung", ,,Verinselung" und ,,Medienkindheit" auf und erzeugt so immer
1
Die Bewegungs-, Spiel- und Sportaktivitäten werden in dieser Arbeit überwiegend zusammen
aufgeführt, um den Dreiklang des informellen Sports (Bewegung, Spiel, Sport) zu betonen. Wenn
dabei nur der Begriff ,,Informeller Sport" verwandt wird, ist dennoch immer dieser Dreiklang
angesprochen und es wird keine Position zum sportlichen Charakter von Bewegungs- und
Spielaktivitäten bezogen (vgl. auch Brinkhoff & Sack, 1999, S. 42).

2
wieder bei Menschen den Eindruck einer ernsten Bedrohung der Kindheit (Brinkhoff
& Sack, 1999, S. 14f.). Gerade die informelle Sportausübung scheint von diesen hier
angesprochenen Veränderungen in der Bewegungswelt der Kinder betroffen zu sein.
Das Verschwinden der natürlichen, öffentlichen Außenräume und Freiflächen und die
stark erhöhte Verkehrsbelastung, speziell in Städten, scheint den informellen,
unkontrollierten Sport im Freien
­
z.B. das Straßenspiel seit den 1950er Jahren
­
zu
verdrängen und den Schwerpunkt der Sportausübung im Kindesalter in die
Sportvereine und Institutionen zu verlagern (u.a. Schmidt, 1997, S. 151ff.; Zinnecker,
2001, S. 36ff.).
Das Ziel dieser Arbeit besteht darin, aktuelle Informationen zum informellen
Sportengagement von Kindern und zu den hierfür genutzten Bewegungsräumen auf
Grundlage vorliegender empirischer Studien zu liefern. Des Weiteren soll die
Beziehung zwischen räumlichen Gegebenheiten und der informellen Sportausübung
und Raumaneignung untersucht werden. Hier kann schon vorweggenommen
werden, dass es sich um ein vielschichtiges, wechselseitiges Abhängigkeitsverhältnis
von Raum, Kind, Bewegung handelt. Des Weiteren soll die Arbeit die zu Beginn
dieser Einleitung angesprochene Diskussion über die veränderte Bewegungswelt der
Kinder und die möglicherweise daraus resultierenden Auswirkungen aufgreifen, um
dem interessierten Leser
2
Argumente für eine differenzierte Betrachtungsweise der
Problematik, gerade auch im Hinblick auf den informellen Sport, zu geben. Die
Auseinandersetzung mit dieser Problemstellung kann möglicherweise neue
Argumente für die Bewertung der ,,Bewegungsmangelthese" liefern.
Der inhaltliche Aufbau der Arbeit gliedert sich wie folgt: Zuerst werden die zentralen
Begriffe des Themas der Arbeit erläutert (Informeller Sport (2.1) und
Bewegungsräume (2.2)). Hierbei wird besonders auch auf die Bedeutung des
Verkehrsraums (2.2.2) und des informellen Sports für die Entwicklung der Kinder
(2.1.2) eingegangen. Weiterhin werden die Veränderungen in der Lebens- und
Bewegungswelt der Kinder aus verschiedenen Blickwinkeln ausführlich thematisiert
(2.2.3). Das 2. Kapitel endet mit zentralen Hypothesen über den Zusammenhang von
räumlichen Gegebenheiten und informellen Bewegungs-, Spiel- und Sportaktivitäten
(2.3), die im 6. Kapitel verifiziert werden. Das 3. Kapitel dient dazu, aktuelles
Datenmaterial zu den beiden Aspekten des Themas der Arbeit zu analysieren und zu
bewerten. Die ausgewählten Studienergebnisse zum 1. Aspekt (informelle
Bewegungs-, Spiel- und Sportaktivitäten) werden in Kapitel 4 vorgestellt. Die
Studienergebnisse zum 2. Aspekt (räumliche Gegebenheiten für informelle
Bewegungs-, Spiel- und Sportaktivitäten) werden in Kapitel 5 aufgeführt. Die Arbeit
endet mit einer Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse aus Kapitel 4, 5 und 6
und einem abschließenden Ausblick auf mögliche Konsequenzen, die sich aus der
Beziehung
,,
Raum-Kind-Bewegung
"
ergeben. Abrundend wird die Problematik der
Forschungsdefizite im vorliegenden Themenbereich besprochen.
2
Der Einfachheit und Übersichtlichkeit wegen werden in dieser Arbeit nur maskuline Bezeichnungen
verwendet, die aber nicht wertend sind und immer die feminine Bezeichnung mit einschließen.

3
2 Begriffserklärung und Einordnung in den wissenschaftlichen
Zusammenhang
In diesem Kapitel werden die zentralen Begriffe der Arbeit aus Sicht der
Sportwissenschaft definiert und erläutert, um eine notwendige Grundlage für die
Auseinandersetzung mit der Fragestellung dieser Arbeit zu geben, inwieweit
räumliche Gegebenheiten die Art und Weise der informellen Sportausübung und
Raumaneignung beeinflussen. Die beiden zentralen Begriffe dieser Arbeit sind:
,,Informeller Sport" und ,,Bewegungsraum".
Wichtig für das Verständnis der
Hintergründe sind zudem die Unterkapitel über die Bedeutung des informellen Sports
für das Kind (2.1.2) und zu den Veränderungen der Lebenswelten und
Bewegungsräume von Kindern (2.2.3). Hierbei wird auch gleichzeitig die Aktualität
der Fragestellung dieser Arbeit deutlich. Das Unterkapitel 2.2.2 zur Bedeutung des
Verkehrsraums begründet sich dadurch, dass im Verlauf der Arbeit der
Verkehrsraum häufig (z.T. auch kontrovers) thematisiert wird.
2.1 Informeller Sport
Die Sportwissenschaft unterscheidet bei der Sportausübung informelles und
formelles Sporttreiben. Unter dem formellen bzw. organisierten Sportengagement
werden die Sportaktivitäten verstanden, die innerhalb bestimmter Organisationen
oder Institutionen in einem festgelegten Rahmen betrieben werden, wie z.B. das
Fußballspiel im Schul- oder Vereinssport.
,,Informelles Sportengagement [hingegen] fokussiert [...] Formen der Ausübung von
sportlichen Aktivitäten außerhalb organisierter Einrichtungen wie Schule, Studio oder
Verein"
, wie z.B. das Joggen im Wald oder das Ballspiel auf der Straße (Balz, 2004,
S. 7).
2.1.1 Merkmale
Balz (2004) charakterisiert den informellen Sport u.a. anhand folgender Merkmale (S.
11):
Selbst organisierte und eigenverantwortlich gestaltete Bewegungsaktivitäten
Breites und offenes Spektrum von Bewegungs-, Spiel- und Sportaktivitäten
Flexible
Verwirklichung
in
alltagstauglicher
Ausprägung
und
in
situationsgebundenen Formen
Unverbindlichkeit und leichte Zugänglichkeit
Abhängigkeit von politischer Unterstützung (bewegungsfreundliche Verhältnisse)
Häufige Ausübung im Freien auf naturnahen Flächen oder öffentlichen
Spielplätzen
Diese den informellen Sport charakterisierenden Merkmale zeigen, dass sich
informelles Sportengagement durch eine große Variabilität auszeichnet und die
Akteure ihr Tun selbst organisieren und situationsgebunden arrangieren
. ,,Der

4
Variantenreichtum und die Variabilität des informellen Sports erschweren zugleich
dessen Ein-
und Abgrenzung" (Baur und Burrmann, 2004, S.
18).
Der Kontext, in dem die Bewegungs-, Spiel- oder Sportaktivität stattfindet, und nicht
die Art der Aktivität bestimmt die Unterscheidung von formellem und informellem
Sport. So ist es auch möglich,
,,dass informelles Sportengagement [...] in Nischen
des organisierten Sports, z.B. der Schule in Pausen oder Initiativstunden, Platz
finde[t]" (Balz, 2004, S. 11). Des Weiteren können auch formelle Sportstätten wie
Fußballplätze oder Sporthallen, die vorrangig dem Vereinssport zur Verfügung
stehen, eingeschränkt für informelles Sporttreiben genutzt werden.
Der informelle Sport wird zu einem ,,Spielraum des Individuums" (
Telschow, 2000, S.
240)
, ,,wobei nicht nur die ,
technischen und taktischen Muste
r`
zur Disposition stehen,
sondern vor allem auch die zeitlichen, räumlichen und sozialen Rahmungen, die
durch die Teilnehmer weitgehend selbst vereinbart und definiert werden" (Baur und
Burrmann, 2004, S. 18).
,,
Er besitzt damit eine Gestaltungs- und Deutungsoffenheit,
die es den Akteuren erlaubt, ihren Sport zu betreiben (i.S. der Gestaltung der
Sportaktivitäten) und ihren Sport zu leben (i.S. der Einbindung in die Lebensführung
und den Lebenslauf)
"
(Telschow, 2000, S. 240).
Im Gegensatz zu einer engen Definition des formellen Sports
­
bezogen auf die
Ausübung sportlicher Aktivitäten
­
liegt nach der Auffassung von Balz (2004) dem
informellen Sportengagement ein umfassenderes Sportverständnis zu Grunde (S.
11). Diese Ausweitung des Sportverständnisses über den klassischen
Sportartenkanon (z.B. Schwimmen, Fußball, Leichtathletik) hinaus wird nötig, um
z.B. Bewegungsspiele wie Fangen und Versteckspiel oder Bewegungsaktivitäten wie
Inlineskaten und Rad fahren, die häufig in informellen Kontexten gespielt bzw.
ausgeübt werden, in den Bereich des Sports insgesamt einzugliedern.
Mit
dem Begriff ,,informeller
Sport
"
sind in der vorliegenden Arbeit Bewegungs-, Spiel-
und Sportaktivitäten gemeint, die
ein ,,breites und offenes Spektrum von Aktivitäten
aus dem erneuerbaren Feld von Bewegung, Spiel und Sport umfass[en]
"
(Balz, 2004,
S. 11). Bezüglich der präferierten Aktivitäten lässt sich feststellen, dass vorwiegend
alltagstaugliche, d. h. in dem Wohnumfeld leicht zugängliche, traditionelle Sportarten
ausgeführt werden wie Fußball spielen, Fahrrad fahren oder Schwimmen gehen
(Schmidt & Süßenbach, 2004, S. 145f.). Durch das konstitutive Merkmal der
Offenheit des informellen Sports werden Sportaktivitäten individuell gestaltbar,
bleiben aber an das Zeichenrepertoire der jeweiligen Sportart gebunden (Telschow,
2000, S. 240). Am Beispiel des informellen Fußballspiels bedeutet das: Der äußere
Spielrahmen (Spielfeld, Spieleranzahl, Spielmaterial) und das Regelwerk im engeren
Sinn (z.B. Regeln zum Spielen des Balles, Regeln zum Umgang mit dem Gegner,
Regeln für den Torwart) können variiert werden. Es bleibt aber in jedem Fall eine
Orientierung an der Grundidee des Fußballspiels erhalten.

5
2.1.2 Bedeutung der informellen Bewegungs-, Spiel- und Sportaktivitäten
für das Kind
Nach Grupe (1982) unterscheidet man aus anthropologischer Sicht vier
Bedeutungsdimensionen der Bewegung für die Entwicklung des Kindes, die eine
individuelle und im Verlauf der Kindheit
3
unterschiedliche Gewichtung erfahren (in
Scheid, 2003, S. 26):
Die instrumentelle Bedeutung der Bewegung ergibt sich dadurch, dass man durch
Bewegung etwas erreichen, ausdrücken, erfahren und verändern kann. Beispiel
aus dem informellen Sport: Ein Junge möchte gern mit den Nachbarskindern
Kontakt haben. Er lernt dafür das Skaten, was die Nachbarskinder seit längerem
mit ihren Skateboards praktizieren.
Die wahrnehmend-erfahrende Bedeutung der Bewegung ergibt sich dadurch,
dass man über Bewegung Erfahrungen, z.B. über den eigenen Körper oder die
materiale Beschaffenheit von Dingen, sammeln kann. Beispiel aus dem
informellen Sport: Ein Mädchen balanciert barfuß über einen Baumstamm.
Die soziale, kommunikative Bedeutung der Bewegung wird dadurch ermöglicht,
dass man durch Bewegung eine Beziehung zu anderen aufnehmen und sich
über Bewegung ausdrücken kann. Beispiel aus dem informellen Sport: Kinder
aus einer Neubausiedlung haben sich über das Versteckspiel angefreundet.
Die personale Bedeutung der Bewegung ergibt sich dadurch, dass man sich
selbst durch Bewegung erlebt und erfährt und über die Auseinandersetzung mit
den eigenen körperlichen Fähigkeiten ein Bild von sich selber entwickeln kann.
Beispiel aus dem informellen Sport: Ein 8-jähriges Mädchen läuft
überdurchschnittlich gut Schlittschuh. Es entwickelt den Wunsch Eiskunstläuferin
zu werden.
Zusammengefasst ist Bewegung in der kindlichen Entwicklung das Instrument von
Erlebnis und Erfahrung des eigenen Körpers und der Mitwelt (Altenberger & Scholz,
2003, S. 7; Heim, 2008, S. 40). Bewegung ist notwendig für die motorische, soziale,
emotionale und kognitive Entwicklung des Kindes (Altenberger & Scholz, 2003, S. 7).
Über die Bewegung werden die motorischen Fähigkeiten und Fertigkeiten entwickelt,
die u.a. vom zentralen Nervensystem abhängig sind. Dafür spricht auch, dass nach
Altenberger und Scholz (2003) durch vielfältige Bewegungserfahrungen das Gehirn
aktiviert wird und die Verschaltungen von Nervenfasern gefördert werden (S. 7).
Körperliche Bewegung gilt gerade im Kindesalter, wo sich der Organismus im Aufbau
befindet, als notwendiger Entwicklungsreiz, um die Funktions- und Leistungsfähigkeit
des Kindes sicherzustellen (Hunger, 1997, S. 87; Zimmer, 1990, S. 4).
3
Die Lebensphase Kindheit lässt sich unter verschiedenen Blickwinkeln und mit Hilfe
unterschiedlicher Wissenschaftsdisziplinen beleuchten. So unterscheidet Nyssen (2006) drei
Perspektiven, über welche die Kindheit theoretisch analysiert und empirisch erforscht wird: die
anthropologische Perspektive, die sozial-historische und die entwicklungspsychologische
Perspektive, die in ihrer Zusammenführung einen interdisziplinären Blick auf die Lebensphase
Kindheit ermöglichen (S. 14).

6
Abhängig vom motorischen Entwicklungsstand im Kindesalter wird die selbstständige
Aufnahme und Aufrechterhaltung sozialer Kontakte zu Gleichaltrigen möglich und der
Status des Einzelnen in der Gruppe bestimmt (Hunger, 1997, S. 93). Der informelle
Sport kann hierbei ein ideales Terrain bieten, da er im Gegensatz zum Vereins- oder
kommerziellen Sport keinen direkten Zugangsbeschränkungen (wie z.B.
Jahresbeiträge, spezielle Sportstätten oder Sportmaterialien) unterliegt. Des
Weiteren spielen motorische Leistungsvoraussetzungen
­
anders als in
leistungsorientierten Sportkontexten
­
eine untergeordnete Rolle, da informelles
Sportengagement ,,selbstbestimmte Handlungsspielräume in Abgrenzung zu
pädag
ogischer Anleitung und Kontrolle durch Erwachsene bietet" (Balz, 2004, S.
10).
Diese Besonderheit kann dazu führen, dass gerade motorisch ungeschickte Kinder,
die schnell bei leistungsorientierten Projekten von Gleichaltrigen ausgeschlossen
werden können, in bestimmten informellen Kontexten Anschluss finden und so
ebenfalls ihre Bewegungserfahrungen machen können. Diese Chance des
informellen Sports wird umso deutlicher, wenn der Blick darauf gerichtet wird, dass
sich
diese Kinder in einem ,,Teufelskreis" au
s sozialer Isolierung, Unsicherheit,
mangelndem Selbstvertrauen und fehlenden Bewegungsmöglichkeiten befinden, der
kaum zu durchbrechen ist und zu einer weiteren Leistungsverschlechterung führt und
somit der Aufbau von Selbstsicherheit und Selbstvertrauen behindert wird (Zimmer,
1990, S. 5).
Auch die Selbsterfahrungen in Bewegungssituationen nehmen neben der
motorischen und sozialen Bedeutungsdimension einen hohen Stellenwert für die
Gesamtentwicklung des Kindes ein. Bewegung fordert ein aktives und auch
emotionales Handeln heraus, wodurch die Persönlichkeits- und Identitätsentwicklung
gefördert wird (Altenberger & Scholz, 2003, S. 7). Bewegungserfahrungen können
eine positive Einstellung zum Körper und dessen Fähigkeiten ermöglichen und gelten
als Grundlage für die Entwicklung von Selbstsicherheit und Selbstvertrauen (Hunger,
1997, S. 92). Der informelle Sport bietet hierbei durch seine schon mehrmals zitierte
Offenheit bzw. seine selbstorganisierte und selbstverantwortliche Struktur ideale
Handlungs-
und
Bewegungsräume,
um
selbstbestimmte
positive
Bewegungserfahrungen zu machen (Balz, 2004, S. 10f.).
Abschließend gesagt ist für einen ganzheitlichen Entwicklungsprozess
­
und somit
auch für die psycho-physische Gesundheit des Kindes
­
Bewegung von großer
Bedeutung (Zimmer, 1990, S. 3). Informelle Bewegung kann hierbei, gerade durch
Ausprobieren und Nachahmen, viele Bewegungserfahrungen ermöglichen und somit
Lern- und Entwicklungsanlässe schaffen (Balz, 2004, S. 11). Weiterhin kann
vermutet werden, dass die offene, flexible und alltagstaugliche Struktur des
informellen Sports die emotionale Beteiligung und aktive Auseinandersetzung der
Kinder mit Bewegungssituationen eher fördert als einschränkt. Kinder wollen
herumtoben, klettern, springen und rennen und das zu jeder Gelegenheit ohne
Einschränkungen (Zimmer, 1990, S. 3).
Neben Bewegungsaktivitäten haben auch Spielaktivitäten in informellen Kontexten
eine große Bedeutung für Kinder, weswegen an dieser Stelle kurz auf sie

7
eingegangen werden soll. Nach Bründel und Hurrelmann (1996) ist Spielen die
bevorzugte Aktivität von Kindern und eng mit Bewegung sowie dem Prozess des
Lernens bzw. auch Festigens von Fähigkeiten und Fertigkeiten verbunden (S. 136ff.).
Das ,,Spiel" allgemein lässt sich nach Schäfer
(2003) durch folgende typische
Merkmale, die beim Spielverhalten zu beobachten sind, kennzeichnen (S. 75):
Es ist frei von äußeren Zwecken
Erstrebt keine bestimmten Ziele
Bildet einen eigenen Verhaltensbereich aus
Erzeugt seine Spannung und Motivation aus sich selbst und hält diese solange
aufrecht, wie gespielt wird.
Grupe (1992) weist dem kindlichen Spiel folgende entwicklungsrelevante Funktionen
und Bedeutungen zu (in Scheid 2003, S. 26):
Sozialisationsfunktion: Der Anpassungsprozess an die Normen, Rollen und
Verhaltensweisen eines Kulturkreises wird durch die Art und Auswahl der Spiele,
die Kinder der jeweiligen Kultur spielen, gefördert.
Innovative Bedeutung des Spiels: Durch das Verändern und Erfinden von Spielen
erproben Kinder kreatives und fantasievolles Handeln.
Konflikt-Sozialisation: Kinder lernen durch Spielen mit Entscheidungs- und
Konfliktsituationen umzugehen und eigene Bewältigungsstrategien zu
entwickeln.
Spiel und soziale Regeln: Das Aushandeln und Befolgen von Spielregeln
vermittelt soziale Erfahrungen und Verhaltensweisen.
Wie bereits oben erwähnt, ist für Kinder laut Bründel und Hurrelmann (1996) Spielen
meist mit Bewegung verknüpft (S. 139), wodurch die zuletzt beschriebenen Einflüsse
des Spiels auf die Entwicklung des Kindes tendenziell auch für informelle
Bewegungsspiele gelten können
4
. Bewegungsspiele
­
so wie im informellen als
formellen Rahmen
­
zeichnen sich durch Kontaktaufnahme, Auffinden und Verfolgen
einer gemeinsamen Idee aus und sind auch durch die wechselseitige
Berücksichtigung von Wünschen, Anregungen und Handlungen gekennzeichnet
(Hunger, 1997, S. 94). Des Weiteren werden gerade soziale Erfahrungen
­
wie oben
von Grupe (1992) am Spiel verdeutlicht
­
auch im Bewegungsspiel durch Prozesse
der Kooperation und Kommunikation gefördert. ,,Eigene
Wünsche und Bedürfnisse
müssen vorgetragen werden und innerhalb der Gruppe Regeln für gemeinsames
Handeln abgesprochen werden, damit Spiel und Bewegung gelingen können"
(Kleine, 2003, S. 47). Bei der in der Kindheit wichtigen Bewältigung der
Entwicklungsaufgabe
5
,
geschlechtshomogene
und
geschlechtsheterogene
Beziehungen zu Gleichaltrigen aufzubauen, kann
­
neben Familie, Kindergarten,
4
Vgl. hierzu auch Lehmann (2003) und ihre Erläuterungen zu den Erfahrungsbereichen, die sich für
Kinder durch das Spiel auf der Straße eröffnen (S. 166).
5
Unter dem Begriff der ,,Entwicklungsaufgabe" werden die ,,psychisch und sozial vorgegebenen
Erwartungen und Anforderungen verstanden, die an Menschen vorrangig in einem bestimmten
Lebensabschnitt gestellt werden" (Bründel & Hurrelmann, 1996, S. 27). Sie sind entsprechend
den individuellen Lebensbedingungen in die jeweiligen konkreten psychosozialen
Bezugssysteme eingebettet (Bründel & Hurrelmann, 1996, S. 27).

8
Schule
­
auch das Betätigungsfeld des informellen Sports hilfreich sein. Der
informelle Sport bietet hier durch das konstitutive Merkmal der Offenheit und auch
seiner leichten Zugänglichkeit (vgl. Kap. 2.1) gute Möglichkeiten für soziale
Interaktionen bzw. den Aufbau von zwischenmenschlichen Beziehungen. Kleine
(2003) führt hierzu aus: ,,[Informelle] Bewegung kann dabei ­
nicht allein, aber auch
­
zu einem Interaktions- und Kommunikationsmedium, zu einem Auslöser von
Geselligkeit und Gemeinschaft werden" (S.
39).
Weitere Entwicklungsaufgaben
6
wie das Erlernen männlichen und weiblichen
Rollenverhaltens werden u.a. in der Gleichaltrigengruppe, die sich z.B. beim
informellen Straßenspiel zusammenfindet, eingeübt und bewältigt
7
. Hinzu kommen
weitere Facetten des Sozialisationsprozesses
wie ,,Behauptenlernen, [...] Ausloten
und Abgleichen eigener
und fremder Positionen" (
Podlich & Kleine, 2003, S. 47), für
die informelle Bewegungs-, Spiel- und Sportaktivitäten der Lernraum sein können.
Zusammenfassend lässt sich annehmen, dass durch informelle Bewegungs-, Spiel-
und Sportaktivitäten die Entwicklung des Kindes im motorischen, kognitiven, sozialen
und emotionalen Bereich gefördert werden kann (vgl. Burrmann, 2008, S. 391).
Hierbei
kann
neben
anderen
Bewegungsaktivitäten
insbesondere
das
Bewegungsspiel eine besondere Rolle spielen, da gerade auf diesem Feld der oben
beschriebene Charakter des Kinderspiels zum Tragen kommt. Im Spiel können
Kinder positive und negative Gefühle verarbeiten, Ängste überwinden oder
Allmachtsfantasien
ausleben
und
wichtige
Handlungsqualifikationen
wie
Selbstsicherheit und Eigenständigkeit für die selbstständige Auseinandersetzung mit
der eigenen Lebenswelt erwerben (Bründel & Hurrelmann, 1996, S. 138f.). In diesem
Sinne ist die Teilnahme aller Kinder an informellen Bewegungs-, Spiel- und
Sportaktivitäten und die Ermöglichung dazu durch Bereitstellung adäquater
Bewegungsräume in der Wohnumgebung pädagogisch wünschenswert. Die in
diesem Kapitel beschriebenen Erkenntnisse von der elementaren Notwendigkeit von
Bewegungs- und Spielaktivitäten sorgen im Kontext der aktuellen Problematisierung
und Diskussion über veränderte Lebenswelten und Bewegungsräume und den
eventuell daraus resultierenden Konsequenzen auf das Bewegungsverhalten der
Kinder (vgl. Kap. 1 und Kap. 2.2.3) für eine zusätzliche Brisanz.
6
Zentrale Entwicklungsaufgaben für das Grundschulalter sind u.a.: Aufbau von kognitiven Konzepten
und Denkschemata, Erlernen der grundlegenden Kulturtechniken (Lesen, Schreiben, Rechnen),
Entwicklung von Wissen, Moral, Gewissen (Wertorientierung/Wertprioritäten), Bewältigung erster
Schritte zur sozialen Kooperation, Aufbau von Beziehungen und Freundschaften mit
Altersgleichen. Weiterhin muss sich das Kind durch den Schuleintritt einem neuen sozialen
Beziehungssystem stellen, was eine neue psychosoziale Lernaufgabe ist. Beziehungen waren
vorher auf eine oder wenige Personen im Familienumfeld konzentriert und müssen nun erweitert
mit mehreren Personen aufrechterhalten werden. Die Kinder lernen, mit dem sozialen System
Schule umzugehen und sich an die institutionelle Umwelt anzupassen (Bründel & Hurrelmann,
1996, S. 30ff.).
7
Vgl. auch ausführlich Heim (2008) zur Charakteristik von informellen Bildungsprozessen (S. 36f.).

9
2.2 Bewegungsräume
Der Begriff
,,Raum" kann
sehr umfassend definiert werden. Zeiher und Zeiher (1994)
verstehen Raum relational ,,als bloße Lageverhältnisse der ,Dinge` untereinander
unter Außerachtlassung ihrer speziellen inh
altlichen Bestimmung" (S. 46).
Bewegungsräume sind aber nicht nur relational zu betrachten oder physikalisch-
räumlich und funktionell zu sehen, sondern laut Moegling und Ninke (2001)
,,mit Identität besetzte sozialökologische Möglichkeiten, das Kind
-sein, Jugendlicher-sein
oder Erwachsener-sein auszuleben. Orte des Bewegens sind mit Ängsten, Hoffnungen
und Wünschen verknüpft und das Eintreten bzw. die Verhinderung dieser hierauf
gerichteten Projektionen wird zu einer zufriedenstellenden, freudvollen oder auch
angstbesetzten Erinnerung. Bewegungsräume si
nd mit Lebenschancen verknüpft"
(S. 1).
Laging & Rabe (2004) führen hierzu weiter aus:
,,Spiel
- und Bewegungsräume können als Aktionsräume der Kinder gesehen werden. Die
Handlungen implizieren die Wahrnehmung mit allen Sinnen und beziehen sich auf den
wahrgenommenen und konstruierten Raum. So können Kinder durch eigenes
Bewegungshandeln sowie durch das Handeln ihrer Mitakteure Spuren in den
Bewegungs- und Spielräumen hinterlassen und diese gleichsam anderen für ihre
Kultivation ,anbieten`
, aber gleichzeitig auch selbst wieder aufnehmen, verändern und in
neuer Gestalt wieder hervorbringen. Die aufgesuchten und genutzten Spiel- und
Bewegungsräume sind nicht nur ko-konstruiert, sondern zugleich Anleitung für neue Ko-
Konstr
uktionen" (
S.154).
Nach Wopp (2005) eröffnen oder begrenzen räumliche Bedingungen Ziele, Inhalte,
Methoden und Organisationsformen schulischer und außerschulischer Lehr-
Lernprozesse und sie können in diesem Zusammenhang die Rolle der zweiten
Lehrkraft übernehmen (in Wetterich, J., Schröder, J. & Pitsch, W., 2005, S. 30).
Gerade die drei zuletzt angeführten Ausführungen betonen neben dem
physikalischen Raum in seiner objektiven Beschaffenheit auch den durch Handeln
und Erleben erschlossenen sozialen Raum, der z.B. auch Fragen der Alters-
und/oder Geschlechtsunterschiede bei der Raumaneignung
8
aufwirft. Insgesamt wird
dem Bewegungsraum ein umfangreicher Einfluss bei der Art und Weise der
Ausübung von Bewegungs-, Spiel- und Sportaktivitäten zugewiesen, den es aber im
Verlauf der Arbeit noch genauer
­
in informellen Kontexten
­
zu untersuchen gilt
9
.
2.2.1 Einteilung
Bewegungsräume von Kindern unterscheiden sich nach Zeiher und Zeiher (1994) im
Grad ihrer Offenheit oder Determination gegenüber möglichen Handlungen wie
8
,,Raumaneignung wird [...] als das Result
at der Möglichkeiten des Kindes verstanden, sich einen
Raum zugänglich zu machen. Dieser Prozess bedeutet in der Tat nicht nur, einen Ort nach
seinem bekannten Gebrauch zu nutzen, sondern eine Beziehung zu ihm aufzubauen, ihn in sein
Leben zu integrieren, sich in ihm zu verankern und ihm eine eigene Prägung zu geben, mit ihm
umzugehen, Akteur seiner Veränderung zu werden" (Chombart de Lauwe, 1977, S. 26 in Breuer,
2002, S. 147).
9
Diesen Ausführungen liegt ein erweiterter Raumbegriff zugrunde, wie ihn u.a. Laging und Rabe
(2004) verwenden (S. 154).

10
informellen Bewegungs-, Spiel- und Sportaktivitäten. Ein Bewegungsraum ist in
hohem
Maße
determinierend,
wenn
schon
ganze
Handlungs-
bzw.
Bewegungssequenzen in ihm vorgeformt sind, d.h. der Raum günstige
Voraussetzungen für nur eine bestimmte Handlung bereitstellt. Je ausgeprägter er
für eine bestimmte Handlung spezialisiert ist, desto stärker schließt er dadurch
andere Tätigkeiten aus. So werden in hochspezialisierten Bewegungsräumen einige
Bewegungshandlungen besonders gut ermöglicht, aber dafür auch viele verhindert.
Ein offener Bewegungsraum hingegen kennzeichnet sich dadurch, dass er
Handlungen weder nahelegt noch ausschließt. Die Schwelle für das Entstehen von
Bewegungshandlungen liegt in einem vollständig offenen Bewegungsraum hoch, weil
nichts angeregt wird (S. 25).
Räume oder Flächen, die für eine sportliche Mitnutzung offen stehen, können nach
Balz, Held, Lischka und Plutz (2000) als Sportgelegenheiten bezeichnet werden.
Hierbei unterscheiden sie
,,linienhafte" (z.B. Waldweg) und ,,flächenhafte" (z.B.
Parkplatz) Sportgelegenheiten, die sich wiederum in ,,natürliche" oder ,,künstliche"
Sportgelegenheiten unterteilen lassen; z.B. eine Wiese ist demnach eine
,,natürliche
/
flächenhafte"
Sportgelegenheit
und
eine
Straße
eine
,,künstliche/linienhafte"
(S. 45).
Nach Kleine (2003) lässt sich der von Kindern für Bewegung genutzte Raum noch
detaillierter systematisieren und in vielfältige Einzelräume unterteilen, wobei er eine
Grundeinteilung in Innen- und Außenräume vornimmt. Bezogen auf sportive
Aktivitäten nimmt der Außenraum eine dominante Stellung ein, obwohl die
Verfügbarkeit der Außenräume, wie bereits erwähnt, unterschiedlich bewertet wird
(Kleine, 2003, S. 48). Einer der Gründe für die Dominanz des Außenraums im
Kontext sportlicher Betätigung ist durch die Restriktion der Erziehungsberechtigten
gegeben: ,,Insbesondere Jungen und älteren Kindern [
wird] privater Innenraum als
Bewegungsraum
verwehrt" (Kleine, 2003, S.
49). Auch die Tatsache, dass
Innenräume für Kinder mit zunehmendem Alter ihren Reiz als Bewegungsraum
verlieren, spielt eine Rolle (Kleine, 2003, S. 49). Des Weiteren zeichnen sich
Außenräume außerhalb des unmittelbaren Wohnraums durch einen geringeren
Kontrollgrad und mehr Bewegungsanreize, resultierend aus einer komplexeren
Struktur, aus (Kleine, 2003, S. 49).
,,
Die[se] Komplexität ergibt sich weniger aus der
Anzahl der Einzelräume, denn aus den vielfältigen, unterschiedlichen
Raumcharakteristiken, die zugleich variierende Erlebens- und Bewegungsanreize
ausdrücken und damit die hohe Attraktivität des Außenraums begründen
"
(Kleine,
2003, S. 50). Nach Kleine (2003) lässt sich der für Bewegung genutzte Außenraum
systematisieren und in acht Einzelräume unterteilen
10
:
Naturraum (Gewässer, Naturwege, Wald, Wiese)
Verkehrsraum (Platz, Straße, Wege)
Privater Außenraum (Hof, Garten, Terrasse, Garageneinfahrt)
10
Diese Einteilung nach Kleine (2003) wird auch in der vorliegenden Arbeit aufgegriffen, wobei sich
die Arbeit auf diejenigen hauptsächlich für Bewegung genutzten Außenräume beschränkt.

11
Institutionsräume (Hortgelände, Kirchengelände, Schulgelände, Sportplatz,
Tennisplatz)
Kinderraum (Spielplatz, Abenteuerspielplatz, Bauspielplatz, Bolzplatz)
Kommerzräume (Schwimmbad, Reitstall, Zoo)
Gemeinschaftsraum (Festplatz, Park, Grünanlage)
Verbotsraum (Bahnhofsgelände, Baugelände)
Für die Ausübung informeller Bewegungs-, Spiel- und Sportaktivitäten dürften
vorrangig der Natur-, Verkehrs-, Kinder-, Gemeinschafts-, Verbots- und private
Außenraum in Frage kommen, während formelle Bewegungsaktivitäten
hauptsächlich im Institutions- und Kommerzraum stattfinden (Burrmann, 2008, S.
395). Hierbei soll noch einmal darauf hingewiesen werden, dass nicht die Art des für
Sport genutzten Raums, sondern der Organisationskontext den formellen bzw.
informellen Charakter der sportiven Aktivität bestimmt und somit eine klare Trennung
in informelle und formelle Räume nicht möglich ist.
Eine hohe Bedeutung als Bewegungsraum für Kinder und somit auch für die
informelle Sportausübung dürften insbesondere der Natur- und Verkehrsraum haben.
Es sind die beiden Räume, die am häufigsten von Kindern für Bewegung genutzt
werden (Podlich & Kleine, 2003, S. 39f.). Beide Räume, der Naturraum mehr auf
dem Land und der Verkehrsraum vermehrt in
der Stadt, sind den Kindern ,,natürlich"
vorgegeben und in ihrer unmittelbaren Wohnumgebung zugänglich (Bacher &
Traxler, 1994, S. 170f.). Die Verfügbarkeit der Bewegungsräume für informelle
Sportaktivitäten in der unmittelbaren Wohnumgebung ist gerade für Kinder aufgrund
ihrer eingeschränkten Mobilität von elementarer Bedeutung. Gerade jüngere Kinder
sind vielfach in ihrem Raumverhalten von den Eltern abhängig, wodurch sie in der
Regel einen viel geringeren räumlichen Aktionsradius haben und relativ stark von
räumlichen Restriktionen betroffen sind (Steinhübl, 2005, S. 243ff.). Mit
zunehmendem Alter erweitern die Kinder ihren Aktionsradius und erschließen sich
auch die weitere Wohnumgebung, wobei dieser Ausweitungsprozess auch
geschlechtstypische und individuelle Unterschiede aufweisen dürfte (Burmann, 2008,
S. 395f.). Für die Entwicklung des Kindes (z.B. Förderung der Selbstständigkeit)
dürfte diese Eroberung neuer Räume, einhergehend mit einer Erweiterung des
Erfahrungshorizontes, höchst förderlich sein
11
.
11
Die Bedeutung der subjektiven und selbstinitiierten Raumaneignung beschreiben Zinnecker und
Behnken (2001
) am Beispiel des Fahrradfahrens von Zehnjährigen: ,,mit dem Fahrradfahren
trainieren sie körperliche Kompetenzen; gewinnen sie
,geschlechtsbezogene Identität`
;
Fahrradfahren gewährt Unabhängigkeit und erhöht die Mobilität; Fahrrad ist ein Prestigeobjekt;
über Fahrradfahren definieren Kinder Stufen auf dem
Weg zum Älterwerden" (S. 116f.; vgl. auch
Breuer, 2002, S. 154).

12
2.2.2 Bedeutung des Verkehrsraums
Der Verkehrsraum
­
umgangssprachlich bekannt unte
r dem Begriff ,,Straße"
­
bietet
vielfältige Möglichkeiten informellen Bewegungs-, Spiel- und Sporttreibens. Der
Begriff ,,Straße" lässt sich unterschiedlich definieren.
Nach Schwier (2004) sind mit der ursprünglichen Bedeutung der Straße als
Verkehrsweg
von a nach b ,,zugleich öffentliche und vermehrt auch privatisierte
Plätze, Fußgängerzonen, Einkaufspassagen und -zentren, Parkplätze, Bürgersteige,
Baunischen und dergleichen mehr gemeint". So schließt die Straße seiner Meinung
nach die vielen Formen informellen Sporttreibens im Freien, die nicht in naturnahen
Gegenden stattfinden, ein (S. 113). Zinnecker (1979) sieht es ähnlich und sagt:
,,Straße ist also nicht lediglich der Verkehrsraum unter freiem Himmel, sondern
umfasst die angrenzenden Räume und Gebäude mit, die öffentlichen Aufgaben
dienen oder auch einfach öffentlich zugänglich sind. Straße und städtische
Öffentlichkeit fallen gewissermaßen in eins" (S. 727f.).
Kleine (2003) hingegen
beschränkt den Bewegungsraum ,,Straße" auf den ,,tatsächlichen Verkeh
rsraum
,Straße` oder ,
Platz
`"
(Kleine, S. 58), also auf den Raum, der dem Verkehr
vorbehalten ist.
Wobei hier anzumerken ist, dass Straße nicht gleich Straße ist, dass zwischen
mehrspurigen Verkehrsadern, Einbahnstraßen, Sackgassen, Wohnstraßen,
verkehrsberuhigten Spielstraßen, begrünten Straßen, unbegrünten Straßen,
geteerten Straßen, gepflasterten Straßen, ländlichen und städtischen Straßen
Unterschiede bestehen. So gibt es Straßen, die durchaus ein Lebens- und
Bewegungsraum für Kinder sind (Podlich & Kleine, 2003, S. 30). Podlichs und
Kleines (2003) Charakterisierung der Straße sei wegen ihrer Anschaulichkeit hier
angeführt:
,,Auf Straßen sein heißt, vordringlich und allgemein Bewegung erleben. Wer sich auf
Straßen nicht bewegt, steht im Weg, ist deplaziert, am falschen Platz. Straße ist
Bewegungsraum, muss nicht zu solchem gemacht werden. Man sucht sie auf, um sich
aufgrund unterschiedlichster Motive mit unterschiedlichsten Mitteln zu bewegen. Der
Naturbeweger ,Kind`
macht darin keine Ausnahme, nutzt, was sich ihm bietet, bewegt
sich, oft leibaktiv, mitunter gegen den Strom, zum Ärger von Erwachsenen, zur Freude
und leider auch zum Schaden von Kindern" (S. 33).
Nach Kleine (2003) ist die Straße ein Ort zweier grundlegender Bewegungsbereiche:
die selbstinitiierte Bewegung und die Alltagsbewegung als aktive Mobilität (S. 60f.).
Die selbstinitiierte Bewegung umfasst den Bereich der Bewegungsspiele wie
Ballspiele, Laufspiele, Sprung- und Hüpfspiele oder Geschicklichkeitsspiele. Auch die
Nutzung von Bewegungsgeräten, ohne Absicht der Ortsveränderung, gehört hierzu.
Fahrrad, Inlineskates, Roller oder Skateboard gehören bevorzugt zu diesen Geräten.
Bei der aktiven Mobilität werden die gleichen Bewegungsgeräte wie bei der
selbstinitiierten Bewegung genutzt, nur aber zur bewussten Ortsveränderung
verwandt. Die Mobilität (von a nach b) steht hier im Vordergrund. Zur aktiven
Mobilität zählen auch die Alltagsbewegungen ,,Gehen und Laufen", wenn sie der
Überwindung einer Wegstrecke dienen.

13
Beide Bewegungsbereiche werden durch zwei Eigenschaften des Straßenraums
begünstigt. Erstens weisen Straßen meist einen befestigten und ebenen Untergrund
auf, der ideal zur Benutzung von Bewegungsgeräten ist. Zweitens kommt die
Tatsache hinzu, dass sie als Verbindungsraum benutzt werden. Beide Eigenschaften
erleichtern den Kindern, ihre gewünschten Ziele aus eigener Kraft zu erreichen und
ihren individuellen Lebensraum zu erweitern (Kleine, 2003, S. 60).
Die Straße bietet Kindern und Jugendlichen verschiedene Anreize, die so nicht im
Verein oder der Schule zu finden sind. Straßen sind nämlich nicht nur öffentlich,
sondern auch offen. Die Offenheit bezieht sich auf die voraussetzungslose
Zugänglichkeit für jedermann und auf die zeitliche und strukturelle Dimension, d.h.
jeder hat Tag und Nacht Zugang und kann bewegungsmäßig tun und lassen, was er
will. Durch die charakteristischen Offenheits-Merkmale ist die Straße ein
ausgesprochen informeller Bewegungsraum. Für die informelle Bewegung mit ihrer
besonderen Attraktivität
­
der leichten Zugänglichkeit und großen Variabilität (vgl.
Kap. 2.1.1)
­
ist die Straße der ideale Umsetzungsraum. Durch Bewegungs-, Spiel-
und Sportaktivitäten, die informell organisiert sind, werden Chancen für weitreichend
selbst arrangierte sportive Praktiken eröffnet, die von Heranwachsenden in ihre
Lebensführung und Lebensläufe integriert werden können (Baur & Burrmann, 2004,
S. 27f.). Der Verkehrsraum, die Straße, wird so zum informellen Bewegungsraum
und zum Treffpunkt mit Gleichaltrigen und Gleichgesinnten. Der so erschlossene
Raum ,,dient als Möglichkeit
, sich über Bewegung zu präsentieren, darzustellen,
auszudrücken und zu verwirklichen sowie sich räumliche Gegebenheiten und soziale
Strukturen anzueignen
"
(Kleine, 2003, S. 58). Die Straße wird durch die Ausübung
von informellen Bewegungsaktivitäten zu einem Lern- und Sozialisationsraum.
Kleine (2003) führt an, dass grundsätzlich davon ausgegangen wird, dass die
Nutzung des Verkehrsraums zu informellen Bewegungszwecken durch die
zunehmende Verkehrsdichte deutlich eingeschränkt wird (S. 58). Es zeigen aber
auch
empirische
Studien,
dass
Straßen
und
Plätze
bei
höherem
Verkehrsaufkommen dennoch von Kindern frequentiert werden (Podlich & Kleine,
2003, S. 49). Natürlich sind Straßen mit wenig motorisiertem Verkehr die
bevorzugten Orte. Allerdings weisen Podlich und Kleine (2003) darauf hin, dass
gerade auch die Kinder aus Großstädten ebenso die stark befahrenen Straßen
nutzen (S. 45). Diese Kinder vollziehen eine Anpassung an die vorgegebene
Stadtlandschaft und integrieren ihre Bewegungsformen in die sich immer wieder
verändernden Verkehrsgegebenheiten. Es muss hier aber darauf hingewiesen
werden, dass ,,der tägliche Kampf um den Bewegungsraum Straße [...] in
Großstädten für Kinder größer [ist] als in ländlichen Gebieten" (Podlic
h & Kleine,
2003, S. 45). Auf das Problem der zunehmenden Bebauung
­
resultierend aus
städtebaulichen Maßnahmen, wie z.B. Ansiedlung bzw. Ausbau von Industrien oder
Schaffung weiteren Wohnraums, und dadurch bedingten Verlusts von Spiel- und
Bewegungsflächen für die Kinder
­
soll hier nicht eingegangen werden.
Entgegen der landläufigen Ansicht, die den Straßenraum für Kinder als
weitestgehend verloren sieht, ist
­
wie oben bereits angedeutet
­
festzustellen, dass

Details

Seiten
Erscheinungsform
Originalausgabe
Jahr
2009
ISBN (eBook)
9783836642965
DOI
10.3239/9783836642965
Dateigröße
794 KB
Sprache
Deutsch
Institution / Hochschule
Technische Universität Dortmund – Kunst- und Sportwissenschaften
Erscheinungsdatum
2010 (Februar)
Note
1,3
Schlagworte
kindesalter bewegungszeit verkehrsraum spielplatz mobilität
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Titel: Informelle Bewegungs-, Spiel- und Sportaktivitäten und Bewegungsräume von Kindern
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