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Geschäftserfolg durch Interne Kommunikation?

Zur Bedeutung von Interner Unternehmenskommunikation für die Wertschöpfung erwerbswirtschaftlicher Unternehmen am Beispiel der Siemens Mitarbeiterpublikation 'WB-Nachrichten'

©2008 Bachelorarbeit 44 Seiten

Zusammenfassung

Inhaltsangabe:Einleitung:
‘Zeit ist Geld’, bezeugt so manches Lippenbekenntnis von Managern der oberen Führungsriegen erwerbswirtschaftlicher Unternehmen. Sicher richtig. Aber sollten ‘Unternehmenslenker’ von heute nicht noch ergänzen: ‘Kommunikation ist Geld’?
Gerade im erwerbswirtschaftlichen Kontext haben Kommunikations- und Informationsprozesse während der letzten zwei Jahr-zehnte eine bemerkenswerte Bedeutung erlangt. Die Gründe dafür sind zum einen technischer Natur, zum anderen liegen sie in den weit reichenden Veränderungen der unternehmerischen Umwelt. Die globale Distribution von Informationen innerhalb von Sekunden trifft auf einen Zeitgeist, der vermehrte Transparenz und Vertrauenswürdigkeit der Unternehmen verlangt. Ressourcen wie Zeit und Aufmerksamkeit werden knapper, wohingegen die Komplexität der Einflüsse und Entscheidungen steigt. Der Wettbewerb um Kunden, gesellschaftliche Akzeptanz und Mitarbeiter verlagert sich zusehends von der Sachebene auf die Kommunikationsebene. Noch bis vor wenigen Jahren verließen sich Unternehmen auf eine ausreichend starke Differenzierung durch ihre Produkte und Dienstleistungen. In Unternehmen von heute gleichen sich viele Produkte in Form und Funktionalität so sehr, dass eine Differenzierung darüber kaum mehr möglich erscheint. Das macht Kommunikation zur Kernkompetenz. Um wahrnehmbar zu kommunizieren, sind immer höhere Aufwendungen notwendig. Am Ende gilt: ‘Was nicht öffentlich wird, findet nicht statt’.
Finanzanalysten, Mitarbeiter, Kunden und Lieferanten begreifen sich heute als entscheidende Bestandteile der unternehmerischen Wertschöpfungskette und werden verstärkt in Kommunikationsprozesse eingebunden. Gerade die Information mit Mitarbeitern und deren kommunikative Einbindung in das Geschehen eines Unternehmens sind für den wirtschaftlichen Wertschöpfungsprozess ausschlaggebend. ‘In the information age an organization`s assets include the knowledge and interrelationsships of its people. Its business is to take the input of information, using the creative and intellectual assets of its people to process it in order to produce value.’ Mit steigenden Kommunikationsbudgets wächst der Rechtfertigungsdruck. Führungskräfte, Kommunikationsmanager, Abteilungsleiter und Mitarbeiter der betrieblichen Kommunikation1 sehen sich regelmäßig mit der Frage konfrontiert, inwieweit ihre Arbeit zu einer Steigerung des Unternehmenswertes beiträgt und wie sich die Höhe ihrer Investitionen legitimieren lässt. […]

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis


Elisabeth Ludwig
Geschäftserfolg durch Interne Kommunikation?
Zur Bedeutung von Interner Unternehmenskommunikation für die Wertschöpfung
erwerbswirtschaftlicher Unternehmen am Beispiel der Siemens Mitarbeiterpublikation
'WB-Nachrichten'
ISBN: 978-3-8366-2530-2
Herstellung: Diplomica® Verlag GmbH, Hamburg, 2009
Zugl. Freie Universität Berlin, Berlin, Deutschland, Bachelorarbeit, 2008
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© Diplomica Verlag GmbH
http://www.diplomica.de, Hamburg 2009

2
___________________________________________________________________
I
Gliederung
3
II
Abkürzungsverzeichnis
5
III
Anhang
34
IV
Literaturverzeichnis
40

3
I Gliederung
1.
Einleitung
6
1.1.
Forschungleitendes
Erkenntnisinteresse 7
1.2. Forschungsleitende und spezifische Fragestellungen
8
2. Wissenschaftstheoretische Grundlagen
9
2.1. Begriffsklärungen und Zusammenhänge
9
2.2. Bedeutung und Funktion von Interner Unternehmens-
kommunikation innerhalb erwerbswirtschaftlicher Unternehmen 11
3. Wertschöpfung und Interne Unternehmenskommunikation
12
3.1. Geschäftserfolg durch Interne Unternehmens-
kommunikation? - strategische Bedeutung im Prozess der
Wertschöpfung von erwerbswirtschaftlichen Unternehmen
12
3.2. Bedeutung von Mitarbeiterpublikationen im
unternehmerischen
Wertschöpfungsprozess 13
3.3. Wertschöpfung und Evaluation von Interner Unternehmens-
kommunikation - Notwendigkeit eines Beitragsausweises? 14
4. Messansätze Interne Unternehmenskommunikation
16
4.1. Messmethoden zur Wertschöpfung von Unternehmens-
kommunikation 16
4.2. Integrierte Systeme als Messmethode
17
4.2.1. Wertbeitrag durch Interne Unternehmenskommuni-
kation
im
Communication
Control
Cockpit
18
4.2.2. Wertbeitrag durch Interne Unternehmenskommuni-
kation
im
Communication
Value
System
21
4.2.3. Monetärer vs. nicht-monetärer Fokus - Diskussion
Schnittstellen und Unterschiede in der Messmethodik
23

4
5. Wertschöpfung durch Interne Unternehmenskommunikation im
Siemens Profitcenter P3 / Standort Gasturbinenwerk Berlin
25
5.1. Unternehmensdaten - Profitcenter in der Konzernstruktur,
Gasturbinenwerk
Berlin,
Standort-Kommunikation
26
5.2. Bedeutung von internen Kommunikationsaktivitäten im
Wertschöpfungsprozess des Profitcenters / Standort GTW Bln. 27
5.3. Bedeutung der Mitarbeiterpublikation "WB-Nachrichten" im
Wertschöpfungsprozess des Profitcenters / Standort GTW Bln. 28
5.4. Methode, Messung und Ausweis eines Wertschöpfungs-
beitrages
29
5.5. Ursachen für Status Quo
29
5.6. Perspektiven - praxisrelevante Anknüpfungspunkte
30
6.
Abschließende
Betrachtung
31

5
II Abkürzungsverzeichnis
UK - Unternehmenskommunikation
IK - Interne Unternehmenskommunikation
GTW Bln. - Gasturbinenwerk Berlin
bzgl.
-
bezüglich
o.ä. - oder ähnliches
u.a. - und andere / unter anderem
bspw.
-
beispielsweise
z.B. - zum Beispiel
w.z.B. - wie zum Beispiel
etc. ­ et cetera
u.
-
und
bzw.
-
beziehungsweise
f
-
folgende
vgl. - vergleiche / verglichen
ebd.
-
ebenda
v.a. - vor allem
Kap.
-
Kapitel
CCC - Communication Control Cockpit
CVS - Communication Value System
ggf.
-
gegebenenfalls
max.
-
maximal
evtl.
-
eventuell

6
1. Einleitung
"Zeit ist Geld", bezeugt so manches Lippenbekenntnis von Ma-
nagern der oberen Führungsriegen erwerbswirtschaftlicher Un-
ternehmen. Sicher richtig. Aber sollten "Unternehmenslenker"
von heute nicht noch ergänzen: "Kommunikation ist Geld"?
Gerade im erwerbswirtschaftlichen Kontext haben Kommunika-
tions- und Informationsprozesse während der letzten zwei Jahr-
zehnte eine bemerkenswerte Bedeutung erlangt. Die Gründe
dafür sind zum einen technischer Natur, zum anderen liegen
sie in den weit reichenden Veränderungen der unternehme-
rischen Umwelt. Die globale Distribution von Informationen
innerhalb von Sekunden trifft auf einen Zeitgeist, der ver-
mehrte Transparenz und Vertrauenswürdigkeit der Unterneh-
men verlangt. Ressourcen wie Zeit und Aufmerksamkeit wer-
den knapper, wohingegen die Komplexität der Einflüsse und
Entscheidungen steigt. Der Wettbewerb um Kunden, gesell-
schaftliche Akzeptanz und Mitarbeiter verlagert sich zusehends
von der Sachebene auf die Kommunikationsebene. Noch bis
vor wenigen Jahren verließen sich Unternehmen auf eine aus-
reichend starke Differenzierung durch ihre Produkte und
Dienstleistungen. In Unternehmen von heute gleichen sich vie-
le Produkte in Form und Funktionalität so sehr, dass eine Dif-
ferenzierung darüber kaum mehr möglich erscheint. Das macht
Kommunikation zur Kernkompetenz. Um wahrnehmbar zu kom-
munizieren, sind immer höhere Aufwendungen notwendig. Am
Ende gilt: "Was nicht öffentlich wird, findet nicht statt" (Zerfaß;
Piwinger 2007: 5).
Finanzanalysten, Mitarbeiter, Kunden und Lieferanten begrei-
fen sich heute als entscheidende Bestandteile der unternehme-
rischen Wertschöpfungskette und werden verstärkt in Kommu-
nikationsprozesse eingebunden. Gerade die Information mit
Mitarbeitern und deren kommunikative Einbindung in das Ge-
schehen eines Unternehmens sind für den wirtschaftlichen
Wertschöpfungsprozess ausschlaggebend (Porák in: Piwinger;
Porák 2005: 163). "In the information age an organization`s
assets include the knowledge and interrelationsships of its peo-
ple. Its business is to take the input of information, using the

7
creative and intellectual assets of its people to process it in or-
der to produce value." (Quirke zit. nach Mast in: Piwinger;
Zerfaß 2007: 757). Mit steigenden Kommunikationsbudgets
wächst der Rechtfertigungsdruck. Führungskräfte, Kommunika-
tionsmanager, Abteilungsleiter und Mitarbeiter der betrieblichen
Kommunikation
1
sehen sich regelmäßig mit der Frage konfron-
tiert, inwieweit ihre Arbeit zu einer Steigerung des Unterneh-
menswertes beiträgt und wie sich die Höhe ihrer Investitionen
legitimieren lässt. Eine Antwort darauf könnte die systema-
tische Kontrolle und Erfolgsmessung von Kommunikationsmaß-
nahmen geben, die aufzeigt, welchen Beitrag Interne Unterneh-
menskommunikation
2
zur Umsetzung von strategischen Unter-
nehmenszielen, zu einer Steigerung des Unternehmenswertes
3
und damit zu einer Steigerung des Geschäftsergebnisses der
Unternehmung beiträgt.
1.1. Forschungleitendes Erkenntnisinteresse
In Anlehnung an diesen Denkansatz soll diese Arbeit heraus-
arbeiten, welche Bedeutung der IK erwerbswirtschatlicher
Unternehmen im Prozess der Wertschöpfung in Theorie und
Praxis beigemessen wird. Aufgezeigt wird, über welche Me-
thoden der Sozial- und Kommunikationswissenschaften ein
Beitrag von Maßnahmen der Unternehmenskommunikation
4
,
speziell von IK, zum wirtschaftlichen Erfolg eines Unterneh-
mens basierend auf dem aktuellen Forschungsstand aus-
weisbar ist. Innerhalb dessen erfolgt eine Konzentration auf die
Wirkungen von Kommunikation in der Outflow-Dimension.
Diese Dimension baut auf die Wirkungsdimensionen Output,
1
Der Fokus dieser Arbeit liegt auf dem Bereich Interne Unternehmenskommunikation. Die Bezeich-
nung betriebliche Kommunikation ist gleichzusetzen mit dem Begriff der Internen Unternehmenskom-
munikation. Eine Betrachtung der Externen Unternehmenskommunikation wird weitgehend ausgeklam-
mert.
2
im Folgenden als IK bezeichnet
3
Das Paradigma der wertorientierten Unternehmensführung geht von der strategischen Ausrichtung
der gesamten erwerbswirtschaftlichen Unternehmung aus, welche allein auf die Maximierung und damit
eine Steigerung des Unternehmenswertes zielt. Ausgangspunkt ist die Sichtweise, dass eine langfristige
Steigerung des Unternehmenswertes Voraussetzung ist, die Überlebensfähigkeit der Unternehmung zu
sichern (Möller in: Horváth; Möller 2004: 485). Demnach unterstellt diese Arbeit die Maxime eines
Beitrages von IK zur Steigerung des Unternehmeswertes bzw. Geschäftsergebnisses.
4
im Folgenden als UK bezeichnet

8
Outgrowth und Outcome
5
auf und befasst sich mit der
Thematik, inwiefern kommunikative Wirkungen auf das Wissen,
die Einstellungen und daraus resultierend auf das Handeln der
Zielgruppen zu ei-nem finanziellen Erfolg des Unternehmens
führen (Porák; Fieseler; Hoffmann in: Piwinger; Zerfaß 2007:
540, 542). In die-sem Zusammenhang sollen die aktuelle
Diskussion hinsichtlich eines Kommunikationscontrollings
6
und
zwei Messansätze beleuchtet werden. Diese sollen in Zusam-
menhang mit der Erhebung von Wertbeiträgen bzgl. der Wir-
kungen von IK, im Speziellen über das Instrument der
Mitarbeiterpublikation, gesetzt werden. Dabei wird hinsichtlich
der aufgezeigten Methoden und wissenschaftlichen Argumen-
tationslinien kein Anspruch auf Vollständigkeit erhoben.
Die in dieser Betrachtung erlangten Erkenntnisse sollen im
praktischen Teil der Arbeit auf den Status Quo von IK-Maßnah-
men und IK-Erfolgsmessungen im Profitcenter P3 am Standort
Gasturbinenwerk Berlin
7
der Siemens AG, speziell in Bezug auf
die Maßnahme der Mitarbeiterpublikation "WB-Nachrichten",
projiziert und hinterfragt werden. Ihre strategische Bedeutung
soll anhand von Interviewdaten beispielhaft herausgearbeitet
werden. Damit verbunden wird versucht, optimierende Hand-
lungsvorschläge zur Ergebniskontrolle der IK-Maßnahmen des
Standortes zu entwickeln. Abschließend sollen Schlussfolge-
rungen bzgl. der Aussagekraft eines in der Praxis einheitlich
umgesetzten Kommunikationscontrollings gezogen werden.
1.2. Forschungsleitende und spezifische Fragestellungen
Folgende forschungsleitende und spezifische Fragestellungen
stehen im Zentrum:
5
Ebenen der Erfolgsmessung, auf welchen über verschiedene qualitative und quantitative Methoden
die Veröffentlichungen der UK, die Erreichung von Zielgruppen und deren Wirkungen auf Einstellungen,
Verhalten und Handeln von Anspruchspersonen erhoben werden. (Porák; Fieseler; Hoffmann in:
Piwinger; Zerfaß 2007: 540, 543 & Anhang: Abb.: 1).
6
Der Begriff des Kommunikationscontrollings etabliert sich in Wissenschaft und Praxis als Synonym
für eine Unterstützungs- und Steuerungsfunktion, die Strategie-, Prozess-, Ergebnis und Finanz-
transparenz für den arbeitsteiligen Prozess des UK-Managements schafft, sowie geeignete Methoden,
Strukturen und Kennzahlen zu dessen Planung, Umsetzung und Kontrolle bereitstellt (Zerfaß; Piwinger;
Porák; Pfannenberg; Rolke; Koss in: DPRG 2007: communicationcontrolling.de). Der Begriff wird
bislang kaum explizit definiert und diffus verwendet (Flemming; Pfister in: Piwinger; Zerfaß 2007: 633 u.
Zerfaß in: Rademacher 2005: 3). In dieser Arbeit wird der Begriff wie eben angeführt definiert.
7
im Folgenden als GTW Bln. bezeichnet

9
Worin besteht die strategische Bedeutung von IK, speziell von
Mitarbeiterpublikationen, im Wertschöpfungsprozess von er-
werbswirtschaftlichen Unternehmen?
Über welche Forschungsansätze, Methoden und / oder Kenn-
ziffern ist der Beitrag von IK-Maßnahmen zum Unternehmens-
wert ausweisbar?
Wie unterscheiden sich diese Ansätze, wo existieren Schnitt-
stellen, wo besteht Anlass zur Kritik?
Welche strategische Bedeutung im Wertschöpfungsprozess
entfaltet die IK des Siemens Profitcenter P3 am Standort GTW
Bln., speziell über das Instrument der "WB-Nachrichten"?
Werden Wertbeiträge über eine Methode des Kommunika-
tionscontrollings gemessen? Mit welchem Ergebnis?
Wo besteht Optimierungspotential in der Erfolgskontrolle der
IK-Maßnahmen? Welcher Controllingansatz könnte greifen?
2. Wissenschaftstheoretische Grundlagen
2.1. Begriffsklärungen und Zusammenhänge
Als Einführung in die Thematik werden relevante Begriffe kom-
munikationswissenschaftlich definiert, voneinander abgegrenzt
und in ihren wissenschaftstheoretischen Zusammenhängen
dargestellt.
Unternehmungen
8
bezeichnen komplexe Systeme, welche sich
aus verschiedenen Elementen mit Interdependenzen zusam-
mensetzen. Namentlich sind dies neben Sachmitteln besonders
Mitarbeiter, zwischen denen mannigfaltige Beziehungen beste-
hen. Der notwendigen, regulierenden und steuernden Funktion
zwischen den Mitarbeitern dient die Kommunikation.
Kommunikation, im Allgemeinen, ist "(...) eine symbolisch ver-
mittelte Interaktion bzw. ein Prozess wechselseitiger Bedeu-
tungsvermittlung. Kommunikation ist (...) bewusstes Handeln,
also eine intentionale Informationsweitergabe (...)" (Scheufele
in: Piwinger; Zerfaß 2007: 90). Für den Terminus der
8
Der Begriff der Unternehmung wird im Verlauf dieser Arbeit synonym für die Begriffe Organisation
und Unternehmen verwendet. Die Betrachtung von Organisationen mit Non-Profit Charakter wird in
Anbetracht des Untersuchungsziels begrifflich ausgeklammert.

10
Unternehmenskommunikation
9
existieren mehrere hundert un-
terschiedliche Begriffsbestimmungen. Bis heute fehlt es an
einer eindeutigen Begrifflichkeit. Daher wird UK im Rahmen
des Untersuchungszwecks wie folgt definiert: UK umfasst die
"(...) Gestaltung der Kommunikation zwischen einer
Organisation und ihren Öffentlichkeiten" (Grunig; Hunt 1984: 7
übersetzt und zit. bei Faulstich 1992: 8)
10
. In Auslegung dieser
Definition kennzeichnet UK eine erfolgskritische Funktion
(Piwinger; Zerfaß 2007: 1; Mast 2006: 8): Sie macht das
einheitliche Verfolgen wirtschaftlicher Ziele möglich. Meier
bezeichnet UK als die elementare Voraussetzung für Planung,
Steuerung und Regelung aller betrieblichen und außerbe-
trieblichen Prozesse (Meier 2000: 8f).
IK versteht sich in diesem Zusammenhang als Typus der UK
(Szyszka 2006: 57; Ambrecht 1992: 7; Mast in: Piwinger;
Zerfaß 2007: 761; Mast 2006: 260). Sie beschreibt die Summe
aller Kommunikationsprozesse innerhalb der Strukturen einer
Organisation. IK kann "(...) der Unterhaltung des Organisations-
betriebes dienen, diesen zwangsläufig begleiten oder an
zentralen Stellen durch besondere kommunikative Maßnahmen
einen als notwendig erachteten intervenierenden Einfluss auf
diese Prozesse nehmen" (Szyszka 2006: 57). In der aktuellen
Fachliteratur werden zudem drei Wirkungsrichtungen von IK
angeführt, welchen bezogen auf den Untersuchungszweck eine
zentrale Bedeutung zukommt. Gemeint sind Innen-, Außen-
und Kostenwirkungen. Erstere beziehen sich auf "(...) das
Wissen um und Verstehen von Zusammenhängen seitens der
Mitarbeitenden, ihr Zugehörigkeitsgefühl, ihre Motivation und
Leistungsfähigkeit" (Meier in: vgl. ebd.). Außenwirkungen
beschreiben Einflüsse von Mitarbeitenden auf die Kundenbin-
dung und das Unternehmensimage. Kostenwirkungen zeigen
Einflüsse von Kommunikationsaufwendungen auf Prozess- und
Produktionskosten. Somit werden bereits auf definitorischer
9
UK steht im Arbeitsverlauf synonym für die Begriffe Organisationskommunikation, PR und Public
Relations. Im Fokus steht die UK erwerbswirtschaftlicher Unternehmen. Spezifische definitorische Un-
terschiede bzgl. der hier verwendeten Synonyme werden nicht vertieft.
10
Im Original von Grunig und Hunt 1984: 7: "(...) managing communication between an organization an
its publics".

Details

Seiten
Erscheinungsform
Originalausgabe
Erscheinungsjahr
2008
ISBN (eBook)
9783836625302
Dateigröße
2.8 MB
Sprache
Deutsch
Institution / Hochschule
Freie Universität Berlin – Kommunikationswissenschaften, Publizistik und Kommunikationswissenschaft
Erscheinungsdatum
2014 (April)
Note
1,3
Schlagworte
interne kommunikation unternehmenskommunikation kommunikationscontrolling evaluation erfolgsbeitrag
Produktsicherheit
Diplom.de
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