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Ursachen der Reiselust und Destinationsgestaltung

Die identitätsbezogenen Funktionen der Ferienkultur in modernen Gesellschaften als Chance für die Attraktionssteigerung von Destinationen am Beispiel Asturiens

©2008 Masterarbeit 92 Seiten

Zusammenfassung

Inhaltsangabe:Einleitung:
Es ist schon erstaunlich: Seit Jahren ist in der touristischen Werbung ein uralter Mythos lebendig - der Paradiesmythos. Immer noch scheint von ihm eine faszinierende Anziehungskraft auszugehen. Werbeprospekte geizen nicht mit Superlativen, wenn es darum geht, den Paradiesmythos mit dem Verkauf von Reisen zu verbinden. Urlaubsparadiese haben Konjunktur. Warum ist das so? Woher kommt die Lust am Reisen hin zu den vermeintlich paradiesischen Orten dieser Welt? Den Ursachen der Reiselust nachspüren und Erklärungen für das soziale Phänomen der touristischen Reisen finden, darum geht es im ersten Hauptteil dieser Arbeit.
Im zweiten Hauptteil geht es um die Gestaltung touristischer Zielgebiete unter Berücksichtigung der Ursachen der Reiselust. Für die Destinationsgestaltung ergeben sich angesichts der zunehmenden mediatisierten Kommunikationsbeziehungen neue Handlungsmöglichkeiten. Mediatisierung ist eng mit der Notwendigkeit zur Symbolbildung verbunden. Destinationssymbole ermöglichen den Reisenden eine Orientierung, eine durch Symbole verdichtete Erfassung des Wesens der Destination. Lothar Bertels hat dies für Städte beschrieben. Analog gilt seine Beschreibung auch für andere Destinationen: Hinsichtlich der Symbolbildung geht es vor allem darum, einen Wesenszug der Stadt hervorzuheben. Eine Stadt hat in gewisser Weise eine Persönlichkeit, einen eigenen Charakter. Sie hat einen Ruf und eine Biographie. Somit werden Städte als wesenhaft gesehen, und sie werden damit einmalig, besonders, unterscheidbar - und vergleichbar mit anderen Städten.
Im dritten Hauptteil erfolgt eine Annäherung an das Wesen der Destination Asturien in Nordspanien. Es wird exemplarisch zu zeigen sein, wie die Einbeziehung der identitätsbezogenen Funktionen der Ferienkultur in modernen Gesellschaften als Chance für die Attraktionssteigerung von Destinationen genutzt werden kann. Inhaltsverzeichnis:Inhaltsverzeichnis:
InhaltsverzeichnisI
Tabellenverzeichnis.II
1.Einleitung1
2.Theoretische Vorüberlegungen2
2.1Stand der Forschung und Wissenslücke2
2.2Hypothese und Forschungsfrage3
2.3Erklärungs- und Untersuchungsstrategie5
2.4Methodenwahl und praktische Durchführung6
3.Die Ursachen der Reiselust8
3.1Die Gesellschaft der Reisenden8
3.2Reisen und soziologische Theorien10
3.3Reisen und Individualisierung13
3.4Reisen und Reisemotivation16
3.5Reisen und Identität22
3.5.1Identitätsbezogene Funktionen der Ferienkultur22
3.5.2Der mythische […]

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis


Inhaltsverzeichnis

Tabellenverzeichnis

1. Einleitung

2. Theoretische Vorüberlegungen
2.1 Stand der Forschung und Wissenslücke
2.2 Hypothese und Forschungsfrage
2.3 Erklärungs- und Untersuchungsstrategie
2.4 Methodenwahl und praktische Durchführung

3. Die Ursachen der Reiselust
3.1 Die Gesellschaft der Reisenden
3.2 Reisen und soziologische Theorien
3.3 Reisen und Individualisierung
3.4 Reisen und Reisemotivation
3.5 Reisen und Identität
3.5.1 Identitätsbezogene Funktionen der Ferienkultur
3.5.2 Der mythische Charakter der Ferienkultur
3.5.3 Der rituelle Charakter der Ferienkultur
3.5.4 Der utopische Charakter der Ferienkultur
3.6 Zwischenbilanz

4. Destinationsgestaltung
4.1 Integrale Destinationsgestaltung
4.2 Die Tiefenebene touristischer Angebote und Produkte
4.3 Der mythische, rituelle und utopische Charakter einer Destination
4.3.1 Mythen und mythische Symbole
4.3.2 Operationalisierung von Mythos, Ritual und Utopie
4.3.3 Das memetische Profil touristischer Produkte
4.4 Hypothetisches Modell

5. Einzelfallstudie Asturien
5.1 Methodische Vorbemerkungen
5.2 Touristische Rahmenbedingungen
5.3 Attraktionssteigerung der Destination Asturien
5.4 Zusammenfassung und Interpretation der Ergebnisse
5.4.1 Der mythische Charakter der Destination Asturien
5.4.2 Das memetische Profil touristischer Produkte in Asturien
5.5 Beantwortung der Forschungsfrage

6. Schlussbetrachtung

Literaturverzeichnis

Versicherung gemäß § 13 der Masterprüfungsordnung

Anhang
Anhang I: Profil mythischer Symbole des touristischen Angebots in Asturien
Anhang II: Profil mythischer Symbole der touristischen Produkte in Asturien

Tabellenverzeichnis

Tabelle 1: Memetische Reisemotive und Reiseformen

Tabelle 2: Memetische Reisemotive und Menschheitsträume

Tabelle 3: Erklärungsansätze des sozialen Phänomens Reisen

Tabelle 4: Vier Perspektiven einer integralen Destinationsgestaltung

Tabelle 5: Operationalisierung von Mythos, Ritual und Utopie

Tabelle 6: Memetische Profilstruktur touristischer Produkte

Tabelle 7: Hypothetisches Modell

Tabelle 8: Operationalisierung der Attraktionssteigerung einer Destination

1. Einleitung

Es war zu der Zeit, da Gott Erde und Himmel machte. …

Und Gott pflanzte einen Garten in Eden gegen Osten hin

und setzte den Menschen hinein, den er gemacht hatte.

Und Gott ließ aufwachsen aus der Erde allerlei Bäume, verlockend anzusehen und gut zu essen, und den Baum des Lebens mitten im Garten und den Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen.

Und es ging aus von Eden ein Strom, den Garten zu bewässern …

(Die Bibel: 1. Mose 2.4+8-10)

Es ist schon erstaunlich: Seit Jahren ist in der touristischen Werbung ein uralter Mythos lebendig - der Paradiesmythos. Immer noch scheint von ihm eine faszinierende Anziehungskraft auszugehen. Werbeprospekte geizen nicht mit Superlativen, wenn es darum geht, den Paradiesmythos mit dem Verkauf von Reisen zu verbinden. Urlaubsparadiesehaben Konjunktur. Warum ist das so? Woher kommt die Lust am Reisen hin zu den vermeintlich paradiesischen Orten dieser Welt? Den Ursachen der Reiselust nachspüren und Erklärungen für das soziale Phänomen der touristischen Reisen finden, darum geht es im ersten Hauptteil dieser Arbeit.

Im zweiten Hauptteil geht es um die Gestaltung touristischer Zielgebiete unter Berücksichtigung der Ursachen der Reiselust. Für die Destinationsgestaltung ergeben sich angesichts der zunehmenden mediatisierten Kommunikations-beziehungen neue Handlungsmöglichkeiten. Mediatisierung ist eng mit der Notwendigkeit zur Symbolbildung verbunden. Destinationssymbole ermöglichen den Reisenden eine Orientierung, eine durch Symbole verdichtete Erfassung des Wesens der Destination. Lothar Bertels hat dies für Städte beschrieben. Analog gilt seine Beschreibung auch für andere Destinationen: „Hinsichtlich der Symbolbildung geht es vor allem darum, einen Wesenszug der Stadt hervorzuheben. Eine Stadt hat in gewisser Weise eine Persönlichkeit, einen eigenen Charakter. Sie hat einen Ruf und eine Biographie. Somit werden Städte als wesenhaft gesehen, und sie werden damit einmalig, besonders, unterscheidbar - und vergleichbar mit anderen Städten.“ (Bertels 1997: 71)

Im dritten Hauptteil erfolgt eine Annäherung an das Wesen der Destination Asturien in Nordspanien. Es wird exemplarisch zu zeigen sein, wie die Einbeziehung der identitätsbezogenen Funktionen der Ferienkultur in modernen Gesellschaften als Chance für die Attraktionssteigerung von Destinationen genutzt werden kann.

2. Theoretische Vorüberlegungen

2.1 Stand der Forschung und Wissenslücke

Tourismus kann als die Gesamtheit der Beziehungen und Erscheinungen bezeichnet werden, die sich aus der Ortsveränderung und dem Aufenthalt von Personen ergeben, die am Aufenthaltsort weder hauptsächlich noch dauernd leben bzw. arbeiten. (Kaspar 1996: 16) Die „Tour“ meint im wörtlichen Sinne eine Hin- und Rückreise, eine Reise, die an ihren Ausgangspunkt zurückführt.

Die Erklärung des sozialen Handelns Reisender ist bisher vor allem Gegenstand von Untersuchungen im Bereich der betriebswirtschaftlich geprägten Tourismuswissenschaft. Auch interdisziplinäre sozialwissenschaftlich orientierte Untersuchungen liegen vor. Soziologische Untersuchungen im Forschungsbereich der Tourismussoziologie, die das soziale Phänomen Reisen deutend zu verstehen suchen und ursächlich erklären, gibt es hingegen bisher nur wenige. Vester (1999) hat soziologische Theorien auf das soziale Phänomen Reisen bezogen und Bachleitner (2005) gibt einen Überblick über das Forschungsprogramm der Tourismussoziologie. Er kommt zu dem Resümee, dass es weiterhin ein Theoriedefizit gäbe und die zentrale Frage: „Warum verreisen wir eigentlich?“ immer noch keine zufrieden stellende Antwort gefunden habe.

Im Jahre 1982 war es die Soziologin Alma Gottlieb, die über die Reisemotivationsforschung hinaus, ein einziges grundlegendes Muster für das Reisen zu bestimmen suchte. Sie identifizierte den Wunsch nach einem Identitätswechsel auf Zeit, der Reisende antreiben soll. (Gottlieb 1993) In der Tourismussoziologie ist der Zusammenhang zwischen Reisen und Identitätsentwicklung von einzelnen Autoren aufgegriffen worden. Christoph Hennig beschreibt die Tiefenstruktur des Reisens aus soziologischer und anthropologischer Perspektive und identifiziert den „Wunsch nach Verwandlung“, nach individuellem Identitätswandel, als eine zentrale Ursache für die Entstehung der Reiselust. (Hennig 1999, 2001)

Mit ihrem Vier-Kulturen-Schema hat Marion Thiem (1993, 1994, 1998, 2001) die Bedeutung des Tourismus für die kulturelle Identität von Ziel- und Quellregionen theoretisch herausgearbeitet. Demnach erfüllt die Ferienkultur in modernen Gesellschaften vitale identitätsstiftende Funktionen für die Kultur der Quellregion: die mythische Funktion, die rituelle Funktion und die utopische Funktion. Sie kommt zu der Schlussfolgerung, dass die optimale Erfüllung der mythischen, rituellen und utopischen Funktionen der Ferienkultur daran ausgerichtete Gestaltungsmaßnahmen erfordert. (Thiem 1994: 18) Das Vier-Kulturen-Schema stellt einen wesentlichen Fortschritt für die Beschreibung und Erklärung der Wechselwirkungen von Kultur und Tourismus dar. (Kiefl / Bachleitner 2005: 135, 188)

Die Masterarbeit knüpft an die Forschungsergebnisse von Thiem an und wendet sie auf die Gestaltung von Destinationen an. Bisher wurde kein Versuch unternommen, den mythischen, rituellen und utopischen Charakter der Ferienkultur in modernen Gesellschaften in systematischer Weise auf die Bedeutung für die Gestaltung von Destinationen hin zu untersuchen. Eine systematische Ausrichtung der Destinationsgestaltung an den mythischen, rituellen und utopischen Funktionen der Ferienkultur der Quellregion ist auch nicht zu erwarten, da diese Funktionen in der Dienstleistungskultur der Zielregionen zumeist nicht bewusst sind.

2.2 Hypothese und Forschungsfrage

Die Tourismuswissenschaft insgesamt und die Destinationsgestaltung im Besonderen sind bisher vor allem ökonomisch ausgerichtet. In der touristischen Werbung werden mythologische Sinnbilder ganz selbstverständlich genutzt, was die inflationäre Verwendung mythischer Symbole in Reiseprospekten zeigt. Eine Rückkoppelung an die Destinationsgestaltung erfolgt aus der betriebswirtschaftlichen Perspektive zumeist nicht.

Im Rahmen dieser Arbeit wird das Ziel verfolgt, die Wechselwirkungen zwischen der Ferienkultur einer touristischen Quellregion und der Destinationsgestaltung in der Dienstleistungskultur einer Zielregion zu untersuchen. Gefragt wird nach den Ursachen des Reisens in der Ferienkultur und dem damit verbundenen Wirkungszusammenhang für die Attraktionssteigerung eines touristischen Zielgebietes. Folgende Hypothese liegt der Arbeit zugrunde:

- Wenn die mythischen, rituellen und utopischen Funktionen der Ferienkultur in modernen Gesellschaften bei der Destinationsgestaltung berücksichtigt werden und wenn zusätzlich auch die Rahmenbedingungen für das Reisen von der jeweiligen Quell- zur Zielregion förderlich sind, dann ist eine Attraktionssteigerung der Destination für Touristen aus der Quellregion zu erwarten.

Die Frage nach dem zugrunde liegenden Wirkungsmechanismus (die allgemeine Forschungsfrage) lautet:

- Wie ist der ursächliche Wirkungsmechanismus, mit dem ein touristisches Zielgebiet zu einer attraktiven touristischen Destination für Reisende aus einer bestimmten Quellregion werden kann und wie kann dieser Wirkungsmechanismus erfasst werden?

Die spezifische, auf eine konkrete Quell- und eine Zielregion bezogene Forschungsfrage lautet:

- Wie ist der ursächliche Wirkungsmechanismus, mit dem Asturien zwischen 2003 und 2007 zu einer attraktiven touristischen Destination für Reisende aus Deutschland geworden ist und wie kann dieser Wirkungsmechanismus erfasst werden?

Die empirische Untersuchung stützt sich auf das Vier-Kulturen-Schema, bezieht tourismuswissenschaftliche Forschungsergebnisse und vorhandene Daten bezüglich der Tourismusentwicklung in Asturien ein. Insgesamt soll mit dem theoretischen Teil der Arbeit und der daraus abzuleitenden empirischen Untersuchung ein Beitrag zur Theorieentwicklung des Reisens geleistet werden.

Es wird ein ursächlicher Zusammenhang zwischen den identitätsbezogenen Funktionen des Reisens auf Seiten der Quellregion und der Herausbildung einer attraktiven touristischen Destination auf Seiten der Zielregion vermutet. Gefragt wird nach einem allgemeinen Zusammenhang, der für touristische Reisen in modernen Gesellschaften (als Quellregion) gilt.

2.3 Erklärungs- und Untersuchungsstrategie

Eine touristische Reise ist ein soziales Phänomen der Beziehung zwischen Menschen einer spezifischen Quell- und Zielregion. Für die Beantwortung der allgemeinen Forschungsfrage ist es daher erforderlich, einen spezifischen Fall für eine Quell- und eine Zielregion zu wählen.

Als Fallbeispiel erscheint eine Destination besonders dann geeignet, wenn dort die in der Hypothese formulierte Vermutung hinsichtlich der Wirkungen der aufzudeckenden Kausalzusammenhänge empirisch bereits gegeben ist (Attraktionssteigerung einer Zielregion für Reisende aus einer Quellregion). Dann kann danach gefragt werden, wie es zu dieser Attraktionssteigerung gekommen ist und welche ursächliche Bedeutung mythologische, rituelle und utopische Funktionen der Ferienkultur dabei hatten.

In der nordspanischen Provinz Asturien ist insbesondere seit 2003 eine Attraktionssteigerung für Reisende aus Deutschland zu beobachten. Der Tourismus ist für Asturien ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Hier hat sich eine touristische Dienstleistungskultur herausgebildet. Es wird eine aktive Destinationsgestaltung mit tourismuspolitisch definierten Zielen für eine nachhaltige Tourismusentwicklung verfolgt. Asturien ist eine relativ kleine Destination. Statistische Daten zur Tourismusentwicklung mit Angaben zur Entwicklung des Reiseaufkommens aus Deutschland liegen vor. Asturien ist eine wichtige Destination für den spanischen Binnentourismus. Die Entwicklungsdynamik des Auslandstourismus und der relativ starke Anstieg gerade deutscher Touristen sind neue soziale Phänomene, für die bislang keine ursächlichen Erklärungen bekannt zu sein scheinen.

Die empirische Untersuchung erfolgt deshalb (und aus forschungspraktischen und persönlichen Gründen[1]) für die Reisedestination Asturien als Zielregion. Es handelt sich um eine rekonstruierende Untersuchung des sozialen Sachverhalts, dass immer mehr Reisende aus Deutschland (Quellregion) Asturien als Zielregion wählen. Damit liegt der Untersuchung eine fall-basierte Erklärungsstrategie zugrunde.

Als Einzelfallstudie soll im Rahmen der Masterarbeit zunächst versucht werden, die ursächlichen Wirkungsmechanismen des Gegenstandsbereichs zu identifizieren, Indikatoren zu definieren und Erfassungsmöglichkeiten zu entwickeln. Sollte sich herausstellen, dass die vermuteten Einflussfaktoren und Wirkungsmechanismen zutreffen, dann wäre eine Ausweitung der Forschungsarbeit im Anschluss an die Masterarbeit vorstellbar. Es könnten weitere Einzelfallstudien durchgeführt werden und anschließend wäre eine vergleichende Untersuchung möglich.

Im Rahmen dieser Arbeit erfolgt die Entwicklung eines hypothetischen Modells zur Erfassung und Bewusstmachung der Einflussfaktoren und ursächlichen Kausalzusammenhänge für touristische Reisen von einer Quell- in eine Zielregion in Bezug auf die Bedeutung für die Gestaltung von Destinationen. Destinationsgestaltung ist ein komplexer Prozess, mit dem ein touristisches Zielgebiet für Reiseinteressierte wahrnehmbar wird. Die Betrachtung der Destinationsgestaltung erfolgt nicht in allen ihren Facetten, sondern insbesondere in Bezug auf das für Reiseinteressierte aus Deutschland wahrnehmbare Ergebnis der Destinationsgestaltung: das touristische Angebot und die touristischen Produkte.

Im empirischen Teil dieser Arbeit ist vorgesehen, die spezifischen touristischen Angebote und Produkte einer Destination daraufhin zu untersuchen, ob und wenn ja welche Mythen und mythischen Symbole mit dem Angebot jeweils in Verbindung stehen. Damit soll ein Beitrag dazu geleistet werden, den ursächlichen Wirkungsmechanismus für die Attraktionssteigerung einer Destination zu erfassen.

2.4 Methodenwahl und praktische Durchführung

Methodisch ist für die Durchführung der empirischen Untersuchung vorgesehen, eine Analyse der für die Beantwortung der Forschungsfrage wichtigen Datenquellen vorzunehmen. Dabei wird es insbesondere darauf ankommen, den mythischen Charakter der Destination zu erfassen. Da es sich im Rahmen der Untersuchung um vielfältige, unterschiedliche und multimediale empirische Quellen handelt, erfolgt auch die inhaltliche Analyse und Auswertung des empirischen Materials mit methodischen Variationen, die der jeweiligen Datenquelle angemessen sind.

Empirische Quellen für die Identifizierung des touristischen Angebots in Asturien sind insbesondere offizielle touristische Webportale und die für deutschsprachige Touristen allgemein zugänglichen Quellen. Als rekonstruierende Untersuchung interessiert im Rahmen dieser Arbeit das touristische Angebot, das für Reisende aus Deutschland wahrnehmbar ist, also Angebote, die in der touristischen Außendarstellung Asturiens in deutscher Sprache verfügbar sind. Für die Beschreibung der Attraktionssteigerung Asturiens für Reisende aus Deutschland sind touristische Statistiken verfügbar.

Vorgesehen ist eine anwendungsorientierte Untersuchung, die sich auf die Analyse verfügbarer Sekundärmaterialien stützt und daher relativ schnell und kostengünstig auch für andere Destinationen wiederholbar ist.

Auf der Grundlage von zu entwickelnden Suchrastern für die Variablen, die den Wirkungsmechanismus beschreiben, werden die empirischen Datenquellen analysiert. Das heißt konkret, Bilder oder andere identifizierte Medien werden erfasst und es erfolgt eine Auswahl der Informationen, die für die Beantwortung der Forschungsfrage relevant sind. Die Extraktionsergebnisse bilden die Grundlage für die Zusammenfassung der Ergebnisse in einem Profil mythischer Symbole des touristischen Angebots und touristischer Produkte. Das Profil ist eine Ergänzung des Attraktivitätsprofils von Destinationen, das im Rahmen der Attraktivitäts- und Potentialanalysen durchgeführt wird. (Freyer 2007a: 164)

Zu den Einzelheiten der Methodenwahl und des praktischen Vorgehens vgl. auch Kapitel 5.1 (Methodische Vorbemerkungen).

3. Die Ursachen der Reiselust

3.1 Die Gesellschaft der Reisenden

Reisen ist ein soziales Phänomen mit zunehmender globaler Bedeutung. Die Reiselust nimmt rasant zu: Im Jahre 1950 wurden weltweit etwa 50 Millionen touristische Auslandsreisen unternommen. Im Jahre 2007 waren es schon 898 Millionen Auslandsreisen und für 2020 prognostiziert die Welttourismusorganisation 1,6 Milliarden grenzüberschreitende Urlaubsreisen. Die direkten Einnahmen aus dem internationalen Tourismus beliefen sich 2006 auf 733 Mrd. US-$. Das sind mehr als 2 Mrd. US-$ pro Tag. Die Zunahme grenzüberschreitender touristischer Reisen ist insbesondere ein soziales Phänomen in modernen Gesellschaften. Sowohl die Hauptreiseziele wie auch die wichtigsten Herkunftsländer internationaler Touristen befinden sich in Europa.[2]Doch neue Destinationen entstehen rund um den Globus. Der Marktanteil europäischer Destinationen ist rückläufig und der steigende Wettbewerbsdruck auf europäische Destinationen wird auch durch neue technologische Entwicklungen und insbesondere durch das Internet weiter zunehmen. (Petermann 2007: 20, Kropp 2007: 415ff, Rossmann 2006)

Wie ist es zu diesem Bedeutungszuwachs des Reisens in modernen Gesellschaften gekommen? Welche Bedingungen und Entwicklungen waren für die Zunahme internationaler touristischer Reisen bedeutsam? Zu den gesellschaftlichen Rahmenbedingungen und Einflussfaktoren, die die Entwicklung der touristischen Mobilität begünstigen, gehören:[3]

- Sozio-politische Faktoren, z.B. tourismusfreundliche Gesetzgebung, Reisefreiheit, vereinfachte Ein- u. Ausreisebestimmungen in der EU;
- ökonomische Faktoren, z.B. die positive wirtschaftliche Entwicklung in den wichtigsten Herkunfts- u. Zielregionen, die stabile Einkommenssituation und die Konsumstrukturen;
- sozio-ökonomische Faktoren, z.B. Ausbau der touristischen Infrastruktur und insbesondere der Verkehrsinfrastruktur;
- sozio-strukturelle Faktoren, z. B. Alters-, Bildungs-, Berufs- u. Haushaltsstruktur sowie die verfügbare Zeit;
- sozio-kulturelle Faktoren, z.B. Wertewandel, Lebensstile, Internationalisierung u. multikulturelle Erfahrungen, die Lust auf Reisen machen.

Sicherlich ist der technologische Wandel eine wichtige Grundbedingung für die Zunahme der touristischen Auslandsreisen. Neue Transportmöglichkeiten und sinkende Kosten des Reisens, wie beispielsweise die Billigangebote im Luftverkehr, eröffnen für immer mehr Menschen die Möglichkeit, auch entfernt liegende Reiseziele aufsuchen zu können. Die Sicherheitslage in den Hauptreiseländern Europas (Frankreich, Spanien, Italien, Großbritannien) wird von den Reisenden als gut wahrgenommen. Auch weltweit bietet der Reisemarkt als sicher geltende Urlaubsziele. Selbst Ereignisse wie die Anschläge vom 11.09.2001 in den USA oder die Flutkatastrophe 2004 in Asien hatten keine andauernden Auswirkungen auf das Wachstum in der Reisebranche. Auch die Diskussion um die ökologischen Folgen des zunehmenden Reiseverkehrs und insbesondere des Flugverkehrs hat zu keiner Trendwende geführt, obwohl die Umweltbelastungen durch den Flugverkehr erheblich sind: Bei einem Hin- und Rückflug an die US-amerikanische Westküste beispielsweise entstehen pro Person mehr klimaschädliche Emissionen als bei drei Jahren Autofahren. (Strasdas 2007)

Die Zunahme der Reiselust scheint unaufhaltsam. Aus einer tourismustheoretischen Perspektive auf moderne Gesellschaften können wir aufgrund dieser Entwicklungen von einer „Gesellschaft der Reisenden“[4]sprechen. Mit dieser Bezeichnung soll die besondere Bedeutung hervorgehoben werden, die das Reisen heute hat: Reisen ist zu einem konstituierenden gesellschaftlichen Charakteristikum in modernen Gesellschaften geworden. Dies gilt nicht nur für physische Ortswechsel, sondern auch für virtuelle Reisen im Cyberspace und auch für den Bedeutungszuwachs bewusstseinsinterner Reisen in inneren Welten. Mit der Bezeichnung „Gesellschaft der Reisenden“ wird eine Facette moderner Gesellschaften betont, die bislang in den Sozialwissenschaften und insbesondere in der Soziologie keinen besonderen Stellenwert hat.

3.2 Reisen und soziologische Theorien

Die soziologische Tourismusforschung und auch insgesamt die sozialwissenschaftliche Tourismusforschung der 50er bis 90er Jahre des letzten Jahrhunderts sind durch ihre Randständigkeit und ihre Definitions- und Theoriedefizite gekennzeichnet. (Schimany 1999) Der Soziologe Reinhard Bachleitner bestätigt diesen Befund auch für den Beginn des neuen Jahrtausends und hebt hervor: „Insbesondere die Soziologie, die bevorzugt für Massenphänomene zuständig wäre, zeigt eine große Zurückhaltung gegenüber dem Phänomen Reisen.“ (Kiefl / Bachleitner 2005: 7)

Mit soziologischen Theorien im Handgepäck machte sich Heinz-Günther Vester (1999) auf den Weg, um den Ursachen der Reiselust[5]theoretisch auf die Spur zu kommen. Er unternahm den Versuch, aus den soziologischen Theorieangeboten eine Theorie des Tourismus abzuleiten: „Der Tourismus ist schließlich ein gesellschaftliches Phänomen, Reisen ist auch ein sozialer Prozess. Wer, wenn nicht die Soziologie, sollte in der Lage sein, über soziale Phänomene Aussagen zu machen?“ (Vester 1999: 8)

Aus dem umfangreichen Theorieangebot der Soziologie wählte Vester die Theorien aus, für die eine Anwendbarkeit auf touristische Phänomene gegeben ist und die über eine „Prominenz und Bedeutung innerhalb der internationalen Soziologie“ (Vester 1999: 9) verfügen. Darunter beispielsweise die Rationalität des „Homo touristicus“ der Handlungstheorie, der touristische Interaktionismus nach Erving Goffman, emotionssoziologische Ansätze oder die Simulation und Einübung von Hyperrealität des postmodernen Tourismus.

Soziologische Theorien bieten in ihrer Verknüpfung mit touristischen Phänomenen Ansätze für eine ursächliche Erklärung touristischer Reisen. So kann Reisen, gemäß den vier Arten des sozialen Handelns nach Max Weber, auf eine Mischung aus zweckrationalem, wertrationalem, traditionalem und affektuell-emotionalem Handeln zurückgeführt werden, wobei der Kern der touristischen Rationalität des „Homo touristicus“ auf die „Verwirklichung bestimmter Werte, die Gestaltung und Erfahrung eines Traumes“ (Vester 1999: 23) gerichtet ist.

In Anknüpfung an die Bühnenmetapher von Erving Goffman kann Reisen auch als Möglichkeit für die Selbstdarstellung touristischer Akteure interpretiert werden. „Gerade der Tourist begibt sich am fremden Ort, mit unvertrauten Mitspielern und vor unvertrautem Publikum auf unsichere Bühnen der Selbstdarstellung.“ (Vester 1999: 27) Touristische Interaktionen weisen dabei ein hohes Maß an Ritualisierung, Rahmung und Codierung auf. Dazu gehören z.B. Einreise- und Ausreiserituale an Flughäfen, Begrüßungs- und Empfangsrituale in Hotels, Aufnahmerituale in Clubanlagen oder auch die rituellen Formen der Präsentation von Reiseberichten, Urlaubsfotos, Videos und Urlaubssouvenirs. Aus der Perspektive des touristischen Interaktionismus ist die Ursache der Reiselust in dem Wunsch nach Selbstinszenierung begründet. „Wie sich von Goffman lernen lässt, besteht die Freiheit des Individuums nicht jenseits der Rahmen, sondern darin, dass man ihren gemachten - fingierten und fiktionalen - Charakter zu erkennen vermag und mit ihm womöglich spielerisch umzugehen weiß.“ (Vester 1999: 35)

Reisen kann auch der Stärkung emotionaler Energie dienen, denn Reisen ist eine hoch emotionale Erfahrung, darauf weist die Emotionssoziologie hin. (Vester 1999: 47ff) In touristischen Interaktionen können leicht emotionale energetische Aufladungen erfolgen: „Werden in den Interaktionsritualen Gefühle angesprochen und erregt, beziehen die Individuen emotionale Energie aus der Teilnahme an den Ritualen.“ (Vester 1999: 51) Der Bedeutungsgehalt der dabei verwendeten identitätsbezogenen Symbole wird gesteigert und es kommt zu einer Erhöhung der emotionalen Energie. „Die Zeremonien in Ferienclubs, die Riten in Reisegruppen, die Saufrituale und Partyorgien á la „Ballermann 6“ oder das Applausritual nach gelungener Landung des Charterflugzeugs lassen einen die kollektiv aufgebauten emotionalen Energien am eigenen Leibe erfahren.“ (Vester 1999: 52) Die Ursachen der Reiselust sind aus dieser Perspektive letztlich verbunden mit dem Wunsch emotionale Energie zu spüren.

Reisen als Simulation und Einübung der Hyperrealität kennzeichnet das touristische Individuum aus postmoderner Perspektive. Ein anderer sein zu können und andere bedeutsame Teile seiner selbst zu leben, das löst die Alltagsidentität auf und lässt Raum für das Erproben von Teilidentitäten. „Dabei bestehen diese „Teile“ aus Emotionen, Wünschen und Imaginationen „verdrängter“ Innenwelten des Selbst; aber auch aus den von außen auf das Subjekt einströmenden Zeichen und Bildern realer und fiktionaler Welten.“ (Vester 1999: 114) Aus postmoderner Sicht ist die persönliche Identität relativ, veränderbar, hyper-real und Simulation bestimmt das Agieren im touristischen Feld. „Der Anspruch Subjekt des Handelns zu sein, sich individuell zu verwirklichen, wird rhetorisch beschworen und hypertroph. Die Selbstverwirklichung wird zur Simulation, deren Verführungskraft das Selbst und die Anderen unterliegen.“ (Vester 1999: 113)

Die imaginative Inszenierung subjektiver Urlaubswirklichkeiten des postmodernen Touristen führt dazu, dass Fiktion, Vorstellung und Glaube an ein ideales Urlaubsparadies wichtiger werden, als die reale Urlaubswirklichkeit. Reisen wird zu einem sakralen Ritual - auch nach der Rückkehr: „Die Wiedererinnerung an die schönen Urlaubstage und Ferienorte mit Hilfe der Karten, Fotos, Filme und Souvenirs gewährt „Re-ligio“, Rückbindung an das Jenseits der Urlaubsparadiese.“ (Vester 1999: 111)

Vester kommt auf der Grundlage seiner Verknüpfung von soziologischen Theorien mit touristischen Phänomenen zu dem Schluss, dass die Tourismuswissenschaft und die Tourismussoziologie im Besonderen mit der Dynamik des Tourismus kaum Schritt halten kann. Soziologische Theorien, die sich auf touristische Phänomene beziehen, seien kaum entwickelt. Und weiter: „Eine einheitliche und abgeschlossene (Super-) Theorie des Tourismus ist aus den verschiedenen Theorieangeboten der Soziologie nicht abzuleiten.“ (Vester 1999: 119) Dennoch eröffnet Vesters Verknüpfung soziologischer Theorien mit touristischen Phänomenen wichtige Sichtweisen auf das soziale Phänomen Reisen und auch auf die Gestaltung von Reisezielen.

3.3 Reisen und Individualisierung

Bei touristischen Reisen handelt es sich um ein soziales Phänomen, das mit gesellschaftlichen Bedingungen und Veränderungen im Zusammenhang steht. Die „Gesellschaft der Reisenden“ ist eine Konsequenz der Gegenwartsgesellschaft. Soziologische Gegenwartsdiagnosen beschreiben gesellschaftliche Veränderungen aus unterschiedlichen Perspektiven und machen auch Aussagen zu Erscheinungen, die mit dem Bedeutungszuwachs des sozialen Phänomens Reisen verbunden sind. Es sind Zeitdiagnosen aus unterschiedlichen Blickwinkeln. Sie analysieren gegenwärtige Gesellschaftenunddie Entwicklung der Individuen im gesellschaftlichen Kontext. Ausgehend von allgemeinen Beobachtungen nehmen sie einzelne gesellschaftliche Phänomene in den Blick, verallgemeinern und verdichten sie und entwerfen dann ein Bild der Gesellschaft, z.B. als „Risikogesellschaft“ (Beck 1986), „Erlebnisgesellschaft“ (Schulze 1992) oder „Multioptionsgesellschaft“ (Gross 1994).

Aus der Perspektive der Multioptionsgesellschaft beispielsweise identifiziert Peter Gross den „Mehrgott“ als Charakteristikum der modernen Gesellschaft. Die Devise des Mehrgott-Paradigmas lautet: Nichts ist unmöglich, jedes Mehr und jedes Bessere kann realisiert werden und jeder hat das Recht, dieses Mehr und Bessere auch einzufordern. Das „Dreipunkteprogramm“ (Gross 1994: 332) der Moderne beinhaltet, angewandt auf das soziale Phänomen Reisen, die inflationäre Steigerung der Reisemöglichkeiten, die Aufforderung zur Teilnahme an den Reisemöglichkeiten, die (Illusion einer) Garantie der Teilhabe an allen offerierten Reisemöglichkeiten und dem damit verbundenen „Mehr“. Nach der Entscheidung für eine bestimmte Reiseoption bleiben die vielen anderen Optionen weiterhin attraktiv. Jede Option ist mit weiteren Möglichkeiten verbunden, die realisierbar erscheinen und begehrt werden können. Die Menschheit prallt unvorbereitet auf die „Unendlichkeit“ der Reisemöglichkeiten: „Die Welt mit ihrer unendlichen Vielfalt, die Natur mit ihrer unendlichen Tiefe und der Kosmos mit seiner unendlichen Weite bieten dem menschlichen Mehr und Weiterwollen ein unerschöpfliches Betätigungsfeld.“ (Gross 1994: 335) Gross richtet den Blick auch auf die innere Multioptionsgesellschaft und die „Ich-Jagd“. Das Individuum wird zum Dividuum (Gross 1999: 99), zum multiplen Ich, das sich je nach Situation neu erfindet. Auf Reisen konfiguriert sich das Ich auf Zeit neu. „Das macht das neuzeitliche Individuum aus - es erzeugt sich und seine Bestände und Möglichkeiten andauernd selber, es spielt sich neu -, einPatchwork-Dividuum.“ (Gross 1999: 114)

Aus der Perspektive der Erlebnisgesellschaft beschreibt Gerhard Schulze (1992) einen Wandel hin zu innenorientierten Motiven, z.B. für die Auswahl von Freizeit- und Reiseaktivitäten. Erlebnisse sind „psychophysische Konstruktionen“ und können daher nicht garantiert werden. Kern der Erlebnisgesellschaft ist die Erlebnisorientierung als „unmittelbarste Form der Suche nach Glück.“ (Schulze 1992: 14). Die Individualisierungsprozesse in modernen Gesellschaften und der damit verbundene Bedeutungszuwachs der Subjektivität haben zur Folge, dass es nur wenige grundlegende Gemeinsamkeiten aller gesellschaftlichen Akteure gibt. Der Wunsch nach einem Erleben des Lebens im Sinne eines glücklichen, genussorientierten Lebens gehört dazu: „Der kleinste gemeinsame Nenner von Lebensauffassungen in unserer Gesellschaft ist die Gestaltungsidee eines schönen, interessanten, subjektiv als lohnend empfundenen Lebens.“ (Schulze 1992: 37). Der Erlebniswert bekommt in der Erlebnisgesellschaft eine besondere Bedeutung. Die professionelle Inszenierung von Erlebniswelten und die Entwicklung erlebnisorientierter Produkte sind Reaktionen touristischer Anbieter darauf.

Schulze differenziert die Erlebnisorientierung nach Milieutypen mit jeweils unterschiedlichen Wertorientierungen und spezifischen Kognitionsschemata, aus denen sich neue Formen der Kundensegmentierung ergeben. Dies verdeutlicht er durch eine Metapher:

„Das Publikum gleicht einem riesigen Feld von Lichtpunkten, die dann aufleuchten, wenn ein Angebot einen Konsumenten erreicht hat. Die Folge der Angebotswellen manifestiert sich als Folge von Impulsen, die über das Feld hinweghuschen und bestimmte Konfigurationen von Leuchtpunkten zum Aufblitzen bringen. Bei längerer Betrachtung stellt sich nun heraus, dass sich bestimmte Muster wiederholen, zwar nicht exakt, aber unverkennbar: zeitstabile Konsumentenmilieus, die für eine Vielzahl verschiedener Produkte Relevanz besitzen. Nehmen wir nun weiter an, bestimmte Kombinationen von Lebensalter und Bildungsgrad wären durch bestimmte Farben markiert. Dies würde zu der Entdeckung führen, dass die Muster eine deutliche Tendenz zur Einfarbigkeit aufweisen.“ (Schulze 1992: 455f)

Jedes dieser farbcodierten Kundensegmente hätte dann einen semantischen Code aufzuweisen, der wie ein Schlüssel zur Kundenansprache im jeweiligen Segment dienen könnte. Durch Profilierung würden dann die Produkte mit einer „Aura“ umgeben. Dabei wären die allgemeinen Codes des Segments mit produktspezifischen Komponenten kombinierbar und die Einzigartigkeit des Produkts könnte z.B. durch eine symbolische Produktbezeichnung herausgestellt werden. Die symbolische Qualität von Produkten würde dann durch Suggestion vermittelt, Suggestion als ein Service, der die subjektive Konstruktion von Erlebnissen auf Seiten der Konsumenten fördert. (Schulze 1992: 440ff) Damit weist Schulze den Weg zu neuen Formen der Kundensegmentierung in Zeiten der Individualisierung und Subjektivierung.

Individualisierung bezieht sich ganz allgemein auf die Freisetzung des Einzelnen aus traditionellen Bindungen: aus Klasse, Stand, Nation, Familie und Geschlechter-Rollen beispielsweise. Dies führt einerseits zu mehr Freiheit des Einzelnen und zu einer Fülle von Optionen, z.B. zu mehr Wahlfreiheit für die persönliche Lebensgestaltung, zu mehr Mobilität und zu mehr Reiseoptionen. Andererseits ist die Individualisierung auch von neuen Zwängen begleitet, z.B. der Notwendigkeit, mit den Widersprüchen des Lebens kompetent und selbststeuerungsfähig umzugehen. Individualisierungsprozesse werden insbesondere in westlichen Gesellschaften seit den 60er Jahren des 20. Jh. beobachtet. Parallel dazu ist seit diesem Zeitraum auch erstmalig ein signifikanter Anstieg von touristischen Auslandreisen zu verzeichnen.

Wenn sich individuelle Akteure aufgerufen fühlen selbstverantwortlich ihr Leben zu gestalten, eigenverantwortlich das Beste aus ihrem Leben zu machen, dann begeben sie sich auch auf die Suche nach Orten, an denen es ihnen am besten gefällt, an denen ihre persönlichen Wünsche und Bedürfnisse vermeintlich am besten erfüllt werden können. Mehr noch: Wenn sich individuelle Akteure aufgerufen fühlen flexibel und kompetent in wechselnden Lebenswelten und gesellschaftlichen Funktionssystemen zu agieren, dann ist das Unterwegssein in fernen und andersartigen Urlaubswelten, ob als Städtetour nach Barcelona, als Shoppingtour in New York oder in Form einer Kreuzfahrt in der Antarktis nur konsequent.

Das soziale Phänomen Reisen wird vor dem Hintergrund von zunehmenden Individualisierungsprozessen zusätzlich angetrieben durch ein unauflösliches Paradox: Wenn sich individuelle Akteure aufgerufen fühlen ihre individuelle Identität selbst herzustellen, sich als einzigartig zu präsentieren, dann führt dies zu dem Versuch, sich als jemanden zu erfahren, der von anderen verschieden ist. Dies gelingt an anderen Orten, auf Reisen, in spielerischer und unverbindlicher Weise. Reisen wird damit zu einem „Symbol für Freiheit und Gestaltgebung des Selbst“ (Boomers 2004: 60). Doch paradox ist die unausweichliche Erkenntnis, dass je mehr man sich seiner Einzigartigkeit und seiner persönlichen Identität nähert, umso flüssiger, unbestimmter wird sie. Dies kann weitere Reisewünsche erzeugen und zu einer immer wieder neuen Suche nach sich Selbst an anderen Orten führen. Zygmunt Bauman beschreibt, wo diese Suche letztlich hinführt: „Identity-seekers invariably face the daunting task of „squaring a circle“: that generic phrase, as you know, implies tasks that can never be completed in a „real time“, but are assumed to be able to reach completion in the fullness of time - in infinity…“. (Baumann 2004: 10)

3.4 Reisen und Reisemotivation

Welche Ursachen liegen der Reiselust zugrunde? Soziologische Theorien können auf touristische Phänomene bezogen werden und auch soziologische Gegenwartsdiagnosen geben erste Antworten auf die Frage nach den Ursachen des Reisens. Dabei spielen Individualisierungsprozesse in modernen Gesellschaften eine zentrale Rolle. Neben diesen Ansätzen für eine ursächliche Erklärung des Reisens ausgesellschaftlicherPerspektive, befasst sich die Reisemotivationsforschung (Braun 1993, Mundt 2006: 105ff) mit denindividuellenBeweggründen und Bedürfnissen, die dem Reisen zugrunde liegen. Sie verfolgt die Struktur, den Inhalt und die Entwicklung der Reisemotive. Neben der Ermittlung der sozial erwünschten Reisemotive wird dabei auch der Versuch unternommen, die als unerwünscht geltenden Reisemotive zu ermitteln. Die Motive lassen sich unterschiedlich gliedern.[6]

Ein Beispiel für die Differenzierung von Reisemotiven ist die Unterscheidung von „Weg von“ und „Hin zu“ - Motiven. Die Interpretation des Reisens als Flucht aus dem Alltag ist eine typische „Weg von“ - Sichtweise: Die Flucht-These ist ein Erklärungsansatz, der auf Enzensbergers „Theorie des Tourismus“ (1958) zurückgeht. Danach sind es die gesellschaftlichen Zwänge und Alltagsroutinen, die viele Gesellschaftsmitglieder zu einem zeitlich begrenzten Ausbrechen veranlassen.

Demgegenüber akzentuiert die Interpretation des Reisens als Suche nach Lebensglück an einem anderen Ort eine aktive Bewegung „hin zu“ etwas - hin zur Suche nach dem Glück als subjektives Wohlbefinden. Das Lebensglück wird oft fern vom Alltag gesucht, auf Reisen hin zu Orten, an denen das subjektive Erleben eines Glückgefühls erhofft wird. Das Glücksmotiv als ursächliche Erklärung des Reisens wird heute als ein wichtiger Theorieansatz angesehen. (Bachleitner 2005: 19) Walter Kiefl (1997) hebt den utopischen Charakter der Glück versprechenden Ferienwelten hervor und die damit verbundene Sehnsucht nach „Gegenwelten“ (Paradiese, Utopien, Idyllen). Er kommt zu dem Schluss, dass es oberflächige und tiefere Beweggründe der Reiselust gibt und identifiziert die Suche nach Glück als den in der Tiefe der Reisemotive erkennbaren Motor der Tourismusbranche: „Das Glück, zumindest ein Zipfelchen davon, lässt sich fassen, wenn nicht hier, dann dort …“. (Kiefl 1997: 221)

Neben den raumbezogenen Motiven, dem Wunsch hin zu einem anderen Ort zu reisen, liegen dem Reisen auch zeitbezogene Motive zugrunde, verbunden mit dem Wunsch nach Verlängerung und Strukturierung von Zeit. (Mundt 2006: 128ff, Miller 1993) Damit ist zum einen das subjektive Erleben eines veränderten Zeitempfindens während der Reise und während des Aufenthalts am Urlaubsort gemeint und zum anderen die Einteilung von Lebenszeit in profane Alltagszeit und „heilige“ Kontrastzeit, die ursprünglich auf religiöse Feiertage und -zeiten bezogen war, heute jedoch auch auf die Reise- und Urlaubszeit verlagert wurde. Der englische Begriff für Urlaub (holidays) erinnert noch an die Zeitstrukturierung durch „heilige“ (holy) Tage.

Ein weiteres Beispiel für die Differenzierung von Reisemotiven sind inhaltliche Motivkategorien. Da Motive Entsprechungen zu persönlichen Bedürfnissen aufweisen, ist vielfach der Versuch unternommen worden, die Motivkategorien mit Bedürfniskategorien zu verbinden. Die bekannteste Theorie der Bedürfnisforschung wurde von Abraham H. Maslow (1943) entwickelt. Die Maslow´sche Bedürfnispyramide dient bis heute als Kategorisierungsschema für Reisemotive. (Freyer 2007a: 199, Mundt 2006: 108ff, Mensendiek 2004: 229f, Dettmer 2001: 35f) Maslow selber äußerte gegen Ende seiner wissenschaftlichen Laufbahn gegenüber seinem Zeitgenossen Clare W. Graves, dass die pyramidenförmige Kategoriendifferenzierung mit der Endstufe Selbstverwirklichung unzureichend sei und dass die von Graves vorgeschlagene entwicklungsoffene Systematik der „Levels of Existence“[7]der sozialen Wirklichkeit näher käme. (Beck, D. 2006)

In Tabelle 1 werden die inhaltlichen Hauptreisemotive auf der Grundlage der Weiterentwicklung der Grave´schen Systematik geordnet, und zwar in der Form, wie sie von Beck und Cowan (2007, zuerst 1996) im Modell „Spiral Dynamics“ in einen umfassenden theoretischen Bezugsrahmen gestellt wurden. Dabei werden die „Levels of Existence“ auch als „Werte-Meme“ bezeichnet. Werte-Meme sind grundlegende Muster und Schemata für Werthaltungen, denen Reisemotive ebenso zugeordnet werden können wie die damit korrespondierenden individuellen Vorlieben für bestimmte Reiseformen. Individuelle Werte sind „für das gesamte Reisehandeln und die touristischen Aktivitäten handlungssteuernd ...“. (Kiefl / Bachleitner 2005: 191). Die Werte-Meme im Modell „Spiral Dynamics“ sind farbcodiert, als Sinnbild für verschiedenfarbige Brillengläser, mit denen soziale Phänomene unterschiedlich wahrgenommen werden. Die Werte-Meme entsprechen auch den Phasen der Identitätsentwicklung von spielerisch-instinktiv bis integral-global.[8]

Die ersten vier Werte-Meme in Tabelle 1 (von spielerisch-instinktiv bis absolutistisch-ordnungsliebend) korrespondieren mit Reisemotiven und Reiseformen, die auch in der geschichtstheoretischen Betrachtung des Reisens zu beobachten sind. (Leed 1993) Die entsprechenden Reiseformen sind auch heute noch in ihren modernen Ausprägungen beliebt, wie z.B. Reisen zu Festlichkeiten, Vergnügungsreisen, Genuss- und Gourmetreisen, Verwandtenbesuche, Clubreisen, Abenteuerreisen und Pilgerreisen. Für Abenteuerreisen kann in den nächsten Jahren sogar ein starkes Wachstum erwartet werden. (Rossmann 2006: 170, 188)

Die letzten vier Werte-Meme (von strategisch-materialistisch bis integral-global) korrespondieren mit modernen Reiseformen und mit den Trends der Freizeit- und Tourismuswirtschaft. Der Zukunftsforscher Matthias Horx (2005) beschreibt die Entwicklung von aufeinander folgenden Mega-Trends als evolutionären Prozess von „Fitness“ zu „Wellness“ zu „Selfness“ zu „MINDness“. Die Trends der Gegenwart (Fitness und Wellness) und die bereits heute wirksamen Zukunftstrends Selfness und MINDness entsprechen weitgehend den Werte-Memen von strategisch-materialistisch bis integral-global (vgl. Tabelle 1).

Fitness bezieht sich nach Horx insbesondere auf physisch-körperliche Aktivität. Wellness umfasst Fitness + Wohlfühlen[9]. Auslöser des Wellness-Trends ist nach Horx das Bedürfnis nach Entspannung und Wohlbefinden in einem stressigen und leistungsorientierten Umfeld. Zum Wellness-Trend zählt auch der Boom der Gesundheitsreisen, der sich in den nächsten Jahren noch verstärken wird. (Rossmann 2006: 170, 176, 188, 228)

Neu ist der Selfness-Trend: Er umfasst Wellness + Kompetenz für die persönliche Entwicklung. Auslöser ist das Bedürfnis nach Selbstkompetenz, Ich-Integration und Selbst-Wirksamkeit. Selfness als Reisetrend ist gekennzeichnet durch Reiseformen und Reiseerlebnisse, die dazu beitragen, eine persönliche Bereicherung zu erfahren und die eine Steigerung der persönlichen Kompetenzen mit sich bringen. Dazu zählen nach Horx die Fähigkeit, sich gesund zu ernähren, Sport zu treiben, fit zu bleiben (körperliche Kompetenz), die Fähigkeit zur „Work-Life-Balance“ und zum positiven emotionalen Umgang mit der sozialen Umwelt, mit Partnerschaft, Beruf, Familie (emotionale Lebens-Kompetenz), die Fähigkeit, selbständige Entscheidungen in komplexen Lebenssituationen oder Krisen zu treffen (biografische Wachstums-Kompetenz), die Fähigkeit, Lernen und bewussten Erfahrungsgewinn bis ins hohe Alter fortzusetzen (Reifungs-Kompetenz). Selfness-Reisen sind auch dadurch charakterisiert, dass sie unterschiedliche Reiseformen aller Werte-Meme mit dem Ziel der individuellen Bereicherung und Entwicklung kombinieren. Gefragt sind flexible Reiseorganisation und auf individuelle Bedürfnisse ausgerichtete Bausteinreisen. Die Kombination erfolgt häufig in Form von Rundreisen und Städtereisen mit integriertem Kulturtourismus.[10]

Für die Zukunft prognostiziert Horx den Bedeutungszuwachs des MINDness-Trends. Er umfasst Selfness + Spiritualität und Selbstverwirklichung. MINDness zielt auf Bewusstheit, Welterkenntnis, Ganzheits-Denken, Achtsamkeit und Weisheit. Reiseangebote, die dem MINDness-Trend entsprechen, sind z.B. ein Retreat in der Natur, im Kloster, in einem spirituellen Zentrum oder andere Formen des spirituellen Tourismus.[11]

Auf der Grundlage der nach Graves (2005), Beck und Cowan (2007) vorgeschlagenen entwicklungsoffenen Systematik ist für die Zukunft die Entstehung weiterer Werte-Meme mit Entsprechungen zu neuen Reiseformen zu erwarten. Beispiele könnten möglicherweise sein: Ein spiritueller Weltraumtourismus, neue virtuelle Reiseformen und bewusstseinsinterne Reisen sowie die Kombination von Reisen in ganzheitlich-traditionellen, synthetischen und bewusstseinsinternen inneren Räumen. Nach Freyer (2007b) könnte die traditionelle physische Reise zukünftig durch die Reise in virtuellen Realitäten ergänzt, durchdrungen oder ersetzt werden. Zu erwarten sind hybride Formen von Reise-Cyberzentren: „vom heimatlichen Reise-Hobbyraum über Reise-Kinos bis hin zu ganzen Cyber-Parks.“ (Freyer 2007b: 529)

[...]


[1]Hintergrund für mein Interesse an der Destination Asturien ist, dass ich die Tourismusentwicklung in Nordspanien und insbesondere in Asturien im Rahmen meiner Tätigkeit im Touristik-Marketing und als Organisationsberater seit Jahren verfolge.

[2]World Tourism Organization www.unwto.org/facts/menu.html Der Zugriff auf die Webseite erfolgte mehrmals im Zeitraum Dezember 2007 bis März 2008. Dies gilt auch für alle anderen Webseiten, die im Rahmen dieser Arbeit aufgeführt sind.

[3]Zu den Rahmenbedingungen und Einflussfaktoren vgl. auch Grümer (1993), Dettmer (2001: 33ff), zur historischen Entwicklung der Einflussfaktoren vgl. Leed (1993)

[4]Eric J. Leed (1993: 306) verwendet die Bezeichnung „Gesellschaft der Reisenden“ ebenfalls, jedoch zumeist im Sinne von Reisegesellschaft, als der Zusammenschluss von Gruppen auf Reisen, ein „Prozeß von Fusion und Spaltung, der sich auf Flughäfen, Straßen, Busstationen oder Rastplätzen abspielt. Es ist eine Gesellschaft, die sich durch extrem flüchtige soziale Bindungen auszeichnet, aber dennoch ihre Gesetze, Regeln und Strukturen hat.“

[5]Die Bezeichnungen „Ursachen der Reiselust“ und „Ursachen des Reisens“ werden im Rahmen dieser Arbeit synonym verwendet. Reiselust steht für die Perspektivenerweiterung des seit den 1960er Jahren eher tourismuskritischen Diskurses (vgl. Hennig 1999). Der Begriff Reiselust akzentuiert stärker die Vorfreude auf eine Reise und die angenehme Weise des Reiseerlebens.

[6]Zu den unterschiedlichen Gliederungsmöglichkeiten vgl. Mundt 2006: 105ff, Kiefl / Bachleitner 2005: 128f

[7]Zur Grave´schen Systematik und insgesamt zu seinem Modell vgl. Graves (2005) und im Internet unter: www.clarewgraves.com/home.html

[8]Zu den Entsprechungen zu Modellen der Identitätsentwicklung vgl. Wilber, Ken 2001: Anhang, Tafel 4a

[9]Damit wird „Wellness“ von Horx in einem eingeschränkten Begriffsverständnis verwendet. Zur ursprünglichen ganzheitlichen Bedeutung des Begriffs vgl. Malich 1998: 207ff. Wellness ist demnach ein stetiger Prozess von Bewusstseinserweiterung und Lebensstilveränderung und dient der ganzheitlichen Gesundheitsförderung und Selbstentwicklung.

[10]Zu Kulturtourismus als ergänzende Leistung zu anderen Reiseformen vgl. Heinze 1999, 2005; Lohmann 1999

[11]Zum spirituellen Tourismus als Zukunftsmarkt vgl. auch Antz (2007)

Details

Seiten
Erscheinungsform
Originalausgabe
Jahr
2008
ISBN (eBook)
9783836620017
Dateigröße
790 KB
Sprache
Deutsch
Institution / Hochschule
FernUniversität Hagen – Kultur- und Sozialwissenschaften, Studiengang Soziologie
Erscheinungsdatum
2014 (April)
Note
1,5
Schlagworte
tourismus reisen destination marketing destinationsgestaltung
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Titel: Ursachen der Reiselust und Destinationsgestaltung
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