Management von Sportgroßveranstaltungen unter besonderer Berücksichtigung des Stakeholdermanagements
					
	
		©2008
		Diplomarbeit
		
			
				134 Seiten
			
		
	
				
				
					
						
					
				
				
				
				
			Zusammenfassung
			
				Inhaltsangabe:Einleitung:	
Ausgangssituation:
Sportliche Großveranstaltungen, wie Olympische Spiele oder Weltmeisterschaften, die weltweit Millionen von Fans begeistern haben in den letzten Jahren eine enorme ökonomische und gesellschaftliche Aufwertung erfahren. Der Bedeutungszuwachs von Sportgroßveranstaltungen äußert sich sowohl in der wachsenden Anzahl und Größe von Sportereignissen, in der Verringerung der zeitlichen Abstände, als auch im steigenden Wettbewerb der Städte und Regionen um die Austragung solcher Events.
Sportwettkämpfe stellen kein neues Phänomen dar, sondern besitzen eine lange Tradition, die auf die Panhellenischen Spielen in die Antike zurückgeführt werden können. Neu ist jedoch, dass das Geschehen in den meisten Sportarten heute nicht mehr ausschließlich durch die sportliche Bestätigung geprägt ist. Vielmehr finden sich wirtschaftliche Zwänge, mediale Verflechtungen, strukturelle Abhängigkeiten und finanzielle Interessen - vor allem im Spitzen- und Profisport.
Auch die gesellschaftlichen Entwicklungen mit einem veränderten Konsumenten-verhalten, den gewachsenen Ansprüchen an den Sportkonsum, dem Wandel zur Kommunikations- und Freizeitgesellschaft tragen ihren Teil dazu bei, dass sich die Rahmenbedingungen im und um den Sportsektor ziemlich verändert haben. All dies sind einige Gründe dafür, warum Sportveranstaltungen zu einem nicht mehr wegzudenkenden Bestandteil unserer Freizeitkultur geworden sind.
Dadurch haben sich die Herausforderungen an die Führung und Finanzierung von Vereinen sowie die Behauptung im Wettbewerb um Fans, Sponsoren und Medien stark gewandelt.
Aus diesem Grund kann es sich kein Sportler, Club, Verein oder Verband mehr leisten, Management- und Marketingkompetenzen zu vernachlässigen  eine zunehmende Professionalisierung ist gefordert. Der Sport braucht heutzutage nicht mehr nur professionelle Sportler und Trainer, sondern auch professionelle Manager.
Problemstellung:
Sportgroßveranstaltungen haben sowohl quantitativ als auch qualitativ neue Dimensionen erreicht. Dies zeigt sich zum einen an dem quantitativ wachsenden Sporteventsektor und andererseits an den qualitativen Entwicklungen wie Kommerzialisierung, Mediatisierung und Professionalisierung.
Insbesondere bei Sportorganisationen stoßen jedoch Wörter wie Businessplan und strategische Ziele meist auf Verwunderung. Doch gerade diese befinden sich in einem sehr komplexen Umfeld mit vielen verschiedenen Anspruchsgruppen, die mit […]
	Ausgangssituation:
Sportliche Großveranstaltungen, wie Olympische Spiele oder Weltmeisterschaften, die weltweit Millionen von Fans begeistern haben in den letzten Jahren eine enorme ökonomische und gesellschaftliche Aufwertung erfahren. Der Bedeutungszuwachs von Sportgroßveranstaltungen äußert sich sowohl in der wachsenden Anzahl und Größe von Sportereignissen, in der Verringerung der zeitlichen Abstände, als auch im steigenden Wettbewerb der Städte und Regionen um die Austragung solcher Events.
Sportwettkämpfe stellen kein neues Phänomen dar, sondern besitzen eine lange Tradition, die auf die Panhellenischen Spielen in die Antike zurückgeführt werden können. Neu ist jedoch, dass das Geschehen in den meisten Sportarten heute nicht mehr ausschließlich durch die sportliche Bestätigung geprägt ist. Vielmehr finden sich wirtschaftliche Zwänge, mediale Verflechtungen, strukturelle Abhängigkeiten und finanzielle Interessen - vor allem im Spitzen- und Profisport.
Auch die gesellschaftlichen Entwicklungen mit einem veränderten Konsumenten-verhalten, den gewachsenen Ansprüchen an den Sportkonsum, dem Wandel zur Kommunikations- und Freizeitgesellschaft tragen ihren Teil dazu bei, dass sich die Rahmenbedingungen im und um den Sportsektor ziemlich verändert haben. All dies sind einige Gründe dafür, warum Sportveranstaltungen zu einem nicht mehr wegzudenkenden Bestandteil unserer Freizeitkultur geworden sind.
Dadurch haben sich die Herausforderungen an die Führung und Finanzierung von Vereinen sowie die Behauptung im Wettbewerb um Fans, Sponsoren und Medien stark gewandelt.
Aus diesem Grund kann es sich kein Sportler, Club, Verein oder Verband mehr leisten, Management- und Marketingkompetenzen zu vernachlässigen  eine zunehmende Professionalisierung ist gefordert. Der Sport braucht heutzutage nicht mehr nur professionelle Sportler und Trainer, sondern auch professionelle Manager.
Problemstellung:
Sportgroßveranstaltungen haben sowohl quantitativ als auch qualitativ neue Dimensionen erreicht. Dies zeigt sich zum einen an dem quantitativ wachsenden Sporteventsektor und andererseits an den qualitativen Entwicklungen wie Kommerzialisierung, Mediatisierung und Professionalisierung.
Insbesondere bei Sportorganisationen stoßen jedoch Wörter wie Businessplan und strategische Ziele meist auf Verwunderung. Doch gerade diese befinden sich in einem sehr komplexen Umfeld mit vielen verschiedenen Anspruchsgruppen, die mit […]
Leseprobe
Inhaltsverzeichnis
Elisabeth Dießl 
Management von Sportgroßveranstaltungen unter besonderer Berücksichtigung des 
Stakeholdermanagements 
ISBN: 978-3-8366-1994-3 
Druck Diplomica® Verlag GmbH, Hamburg, 2008 
Zugl. MCI - Management Center Innsbruck GmbH, Innsbruck, Österreich, Diplomarbeit, 
2008 
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Inhaltsverzeichnis                                                                                                                    I 
Inhaltsverzeichnis 
1.
E
INLEITUNG
... 1
1.1
Ausgangssituation ... 1
1.2
Problemstellung ... 2
1.3
Zielsetzung und Forschungsfrage... 3
1.4
Methodik und Aufbau der Arbeit... 5
2.
S
PORTEVENTS
... 8
2.1
Event ... 8
2.1.1
Definition des Begriffes ...9
2.1.2
Stellenwert von Events in der Gesellschaft ...10
2.1.3
Charakteristik von Events ...12
2.1.4
Eventtypologien ...15
2.2
Sport... 20
2.2.1
Definition des Begriffes ...20
2.2.2
Charakteristik und Besonderheiten des Produktes Sport...22
2.2.3
Bedeutung des Sports...24
2.2.3.1.
Individuelle Bedeutung
...24
2.2.3.2.
Gesellschaftliche Bedeutung
...25
2.3
Sportevents ... 26
2.3.1
Definition  Zusammenführung der Begriffe Sport und Event ...27
2.3.2
Charakteristik und Besonderheiten von Sportevents ...28
2.3.2.1. Projektphasen... 28
2.3.2.2. Personalstruktur ... 31
2.3.2.3. Budget ... 31
2.3.3
Kommerzialisierung von Sportevents...32
2.3.4
Dimensionen und Wirkungsfelder von Sportevents ...33
2.3.4.1. Mögliche 
Einteilungskriterien... 35
2.3.4.2. Ökonomische Wirkungen ... 37
2.3.4.3. Ökologische Wirkungen ... 42
2.3.4.4. Soziale Wirkungen... 42
2.3.4.5. Multiplikatorenwirkung... 44
Inhaltsverzeichnis                                                                                                                    II 
3.
S
TAKEHOLDERMANAGEMENT
... 47
3.1
Definition des Begriffes Stakeholder... 47
3.2
Arten von Stakeholdern  Einteilungsformen ... 49
3.2.1
Primäre und sekundäre Stakeholder...49
3.2.2
Interne und externe Stakeholder...50
3.2.3
Bezugsgruppen, Interessensgruppen & strategische  
                 Anspruchsgruppen ...50
3.3
Stakeholdertheorie... 53
3.4
Zielsetzung des Stakeholdermanagements... 56
3.5
Vorgehensweise des Stakeholdermanagements ... 58
3.5.1
Identifikation...58
3.5.2
Einteilung ...59
3.5.3
Klassifizierung...61
3.5.4
Integration und Steuerung...62
3.5.5
Kontrolle...63
3.6
Kritik am Stakeholderkonzept ... 64
4.
S
TAKEHOLDERMANAGEMENT BEI 
S
PORTGROßVERANSTALTUNGEN
. 67
4.1
Stand der Forschung ... 67
4.2
Notwendigkeit des Stakeholdermanagements bei  
                 Sportgroßveranstaltungen ... 68
4.2.1
Viele verschiedene Stakeholdergruppen...69
4.2.2
Zahlreiche Einflussgrößen auf die Erwartungen der Stakeholder ...70
4.2.3
Divergierende Interessen ...71
4.2.4
Veränderte Interessen im Laufe der Zeit...74
4.2.5
Die Macht einzelner Stakeholdergruppen ...74
4.3
Vorteile durch Stakeholdermanagement... 75
5.
Z
WISCHENFAZIT 
T
HEORETISCHE 
G
RUNDLAGEN
... 77
Inhaltsverzeichnis                                                                                                                    III 
6.
F
ALLBEISPIEL 
S
PECIAL 
O
LYMPICS
... 79
6.1
Einleitung... 79
6.2
Ausgangspunkte der empirischen Untersuchung ... 79
6.2.1
Die Fallstudie als Forschungsmethode ...80
6.2.2
Repräsentativität des Fallbeispiels...81
6.2.3
Informationsquellen des Fallbeispiels ...82
6.3
Ergebnisse der Fallstudie... 82
6.3.1
Allgemeine Informationen zu den Special Olympics ...82
6.3.1.1. Special 
Olympics International ... 83
6.3.1.2. Special 
Olympics Österreich ... 83
6.3.1.3.  Die 3. Nationale Winterspiele von SOÖ ... 84
6.3.1.4. Zahlen 
und 
Fakten der Spiele ... 85
6.3.1.5. Strategische Ausrichtung ... 86
6.3.2
Ausgewählte Besonderheiten des Managements ...87
6.3.2.1.
Die Bewerbung
...88
6.3.2.2.
Organisationsstruktur & Personalplanung
...88
6.3.2.3.
Finanzierung
...92
6.3.3
Die Stakeholder der 3. Nationalen Winterspiele...92
6.3.4
Das Stakeholdermanagement der 3. Nationalen Winterspiele...95
7.
Z
USAMMENFASSENDE 
E
RGEBNISSE AUS 
T
HEORIE UND 
P
RAXIS
... 99
7.1
Anforderungen an das Management von  
                 Sportgroßveranstaltungen ... 99
7.2
Resümee und Ausblick... 103
A
BBILDUNGSVERZEICHNIS
...IV 
L
ITERATURVERZEICHNIS
...105 
A
NHANGSVERZEICHNIS
...116 
Abbildungsverzeichnis                                                                                                            IV 
A
BBILDUNGSVERZEICHNIS
Abbildung 1: Event und Veranstaltung... 14
Abbildung 2: Indikatoren und Grenzwerte zur Abgrenzung sportlicher  
                     Großveranstaltungen ... 16
Abbildung 3: Kategorisierung von Events nach Ihrer Größe... 18
Abbildung 4: Anlässe bzw. Inhalt von Events ... 20
Abbildung 5: Besonderheiten des Produktes Sport ... 22
Abbildung 6: Schnittstelle Sportevents... 27
Abbildung 7: Vor- und Nachteile sportlicher Großveranstaltungen ... 36
Abbildung 8: Wirkungsdreieck von Sportgroßveranstaltungen ... 37
Abbildung 9: ökonomische Nutzen und Kosten des Veranstalters ... 38
Abbildung 10: Ökonomische Nutzen und Kosten auf die Bevölkerung... 39
Abbildung 11: Ökonomische Nutzen und Kosten auf die Besucher... 39
Abbildung 12: Ökonomische Nutzen und Kosten auf die öffentliche Verwaltung ... 40
Abbildung 13: Ökonomische Nutzen und Kosten auf das Gastgewerbe und den  
                       Einzelhandel... 41
Abbildung 14: Ökonomische Nutzen und Kosten auf sonstige Unternehmen des  
                       Veranstaltungsortes ... 41
Abbildung 15: Ökologische Nutzen und Kosten... 42
Abbildung 16: Soziale Nutzen und Kosten auf die Besucher... 43
Abbildung 17: Soziale Nutzen und Kosten auf die Bevölkerung ... 44
Abbildung 18: Gesamtwirtschaftliche Effekte von Sportgroßveranstaltungen ... 45
Abbildung 19: Das Umfeld von Sporteventorganisationen... 46
Abbildung 20: Strategische Anspruchsgruppen, Bezugsgruppen,  
                       Interessensgruppen ... 51
Abbildung 21: Verschiedene Stakeholdertheorien ... 55
Abbildungsverzeichnis                                                                                                            V 
Abbildung 22: Ziel des Stakeholdermanagements... 57
Abbildung 23: Stakeholder-Mapping ... 61
Abbildung 24: Verschiede Stakeholder bei Sportevents ... 70
Abbildung 25: Einflussfaktoren auf die Erwartungen der Stakeholder ... 71
Abbildung 26: Verschiedene Erwartungen unterschiedlicher Stakeholder an  
                       Sportgroßveranstaltungen... 72
Abbildung 27: Organisationsstruktur INNOK 2008... 91
Abbildung 28: Die Stakeholder der 3. Nationalen Winterspiele von Special Olympics  
                       Österreich... 93
Abbildung 29: Kernbereiche des Sporteventmanagements... 101
Einleitung                                                                                                                               1 
1. E
INLEITUNG
1.1  Ausgangssituation 
Sportliche Großveranstaltungen, wie Olympische Spiele oder Weltmeisterschaften, 
die weltweit Millionen von Fans begeistern haben in den letzten Jahren eine enorme 
ökonomische und gesellschaftliche Aufwertung erfahren.
1
 Der Bedeutungszuwachs 
von Sportgroßveranstaltungen äußert sich sowohl in der wachsenden Anzahl und 
Größe von Sportereignissen, in der Verringerung der zeitlichen Abstände, als auch 
im steigenden Wettbewerb der Städte und Regionen um die Austragung solcher 
Events.
2
Sportwettkämpfe stellen kein neues Phänomen dar, sondern besitzen eine lange 
Tradition, die auf die Panhellenischen Spielen in die Antike zurückgeführt werden 
können. Neu ist jedoch, dass das Geschehen in den meisten Sportarten heute nicht 
mehr ausschließlich durch die sportliche Bestätigung geprägt ist. Vielmehr finden 
sich wirtschaftliche Zwänge, mediale Verflechtungen, strukturelle Abhängigkeiten 
und finanzielle Interessen - vor allem im Spitzen- und Profisport.  
Auch die gesellschaftlichen Entwicklungen mit einem veränderten Konsumenten-
verhalten, den gewachsenen Ansprüchen an den Sportkonsum, dem Wandel zur 
Kommunikations- und Freizeitgesellschaft tragen ihren Teil dazu bei, dass sich die 
Rahmenbedingungen im und um den Sportsektor ziemlich verändert haben. All dies 
sind einige Gründe dafür, warum Sportveranstaltungen zu einem nicht mehr 
wegzudenkenden Bestandteil unserer Freizeitkultur geworden sind.  
Dadurch haben sich die Herausforderungen an die Führung und Finanzierung von 
Vereinen sowie die Behauptung im Wettbewerb um Fans, Sponsoren und Medien 
stark gewandelt.
3
1
 vgl. Rohlmann/Schewe, 2005, S.269 
2
 vgl. Gans/Horn/Zemann, 2003, S. 123 
3
 vgl. Horn, 2005, S. 1; Rohlmann/Schewe, 2005, S.3 ff.  
Einleitung                                                                                                                               2 
Aus diesem Grund kann es sich kein Sportler, Club, Verein oder Verband mehr 
leisten, Management- und Marketingkompetenzen zu vernachlässigen  eine 
zunehmende Professionalisierung ist gefordert. Der Sport braucht heutzutage nicht 
mehr nur professionelle Sportler und Trainer, sondern auch professionelle 
Manager.
4
1.2  Problemstellung 
Sportgroßveranstaltungen haben sowohl quantitativ als auch qualitativ neue 
Dimensionen erreicht.
5
 Dies zeigt sich zum einen an dem quantitativ wachsenden 
Sporteventsektor und andererseits an den qualitativen Entwicklungen wie 
Kommerzialisierung, Mediatisierung und Professionalisierung.
6
Insbesondere bei Sportorganisationen stoßen jedoch Wörter wie Businessplan und 
strategische Ziele meist auf Verwunderung. Doch gerade diese befinden sich in 
einem sehr komplexen Umfeld mit vielen verschiedenen Anspruchsgruppen, die mit 
unterschiedlichsten Zielsetzungen und Erwartungen an die Organisation herantreten 
und es somit schwierig machen, Zufriedenheit und Erfolg zu definieren und 
Erwartungen zu managen.
7
 Menschen sind es, die die Wirklichkeit schwer erfassbar 
machen, da das Umfeld aus all ihren Bedürfnissen, Einstellungen, Erwartungen und 
Eigenheiten besteht und der Erfolg von ihnen entscheidend mit entschieden wird.
8
,,A crucial element in the creation of an event is the understanding of the event 
environment."
9
Wie man an diesem Zitat sieht, befinden sich Sportanbieter in einem 
Beziehungsgeflecht mit verschiedenartigen Organisationen und Gruppierungen.  
4
 vgl. Horch, 1999, S. 7f. ; Rohlmann/Schewe, 2005, S.3f. 
5
 vgl. Horn, 2005, S. 1 
6
 vgl. Horch, 1999, S. 7f. 
7
 vgl. Schnitzer, 2006, S. 10 
8
 vgl. Bornholdt/Noll/Ruck, 2006, I 
9
 Allen, 2005, S. 86 
Einleitung                                                                                                                               3 
Die erfolgreiche Arbeit eines Sportanbieters wird durch sein Umfeld, genauer gesagt 
durch jene Personen, Gruppierungen bzw. Organisationen, die sich tatsächlich oder 
potentiell für ihn interessieren bzw. deren Entscheidungen Auswirkungen auf ihn 
haben bzw. haben könnten, mitbestimmt.
10
Diese Gruppen, auch Stakeholder genannt, können Interesse, Vorbehalte, Ab-
neigungen, Gleichgültigkeit oder sogar Feindschaft gegenüber einem Event haben. 
Die Aufgabe des Managements ist es, die verschiedenen Einflussbereiche auf die 
Veranstaltung zu identifizieren, zu organisieren und die bestmögliche Lösung für alle 
Beteiligten zu finden.
11
Aus diesem Grund beschäftigt sich die Arbeit mit dem Thema ,,Management von 
Sportgroßveranstaltungen unter besonderer Berücksichtigung des 
Stakeholdermanagements"  
1.3  Zielsetzung und Forschungsfrage  
Das Hauptziel der Arbeit besteht darin, die beiden Felder ,,Management von 
Sportgroßveranstaltungen" und ,,Stakeholdermanagement" zu verknüpfen. Durch 
eine umfassende Literaturrecherche soll die Verknüpfung dieser Teilbereiche 
erörtert werden. Ziel ist es, sich näher mit dem Thema ,,Management von 
Sportgroßveranstaltungen unter besonderer Beachtung des Stakeholder-
management" zu befassen und den bereits aus der Betriebswirtschaftslehre 
bekannten Stakeholderansatz auf das Management von Sportgroßveranstaltungen 
umzulegen. Es soll daher die Notwendigkeit des Stakeholdermanagements für eine 
professionelle Sportgroßveranstaltung aufgezeigt werden. 
Die Arbeit dient dazu, einen Leitfaden für Veranstalter von Sportgroß-
veranstaltungen darzustellen und soll aufzeigen auf, welche Besonderheiten sie bei 
dem Management von Sportveranstaltungen achten müssen  unter besonderem 
Augenmerk einer Besonderheit, dem Stakeholdermanagement. Durch die 
aufgezeigten Anforderungen an das Management von Sportgroßveranstaltungen 
10
 vgl. Heinemann, 1995, S.150 
11
 vgl. Allen, 2005, S.31 
Einleitung                                                                                                                               4 
soll diese Arbeit klare Bedingungen und Forderungen für zukünftige Sport-
eventmanager stellen. 
Aufgrund der Zielsetzung ergibt sich folgende zentrale Forschungsfrage, die 
großteils aus dem Titel der Arbeit entnommen werden kann: 
Ist Stakeholdermanagement wichtig für das erfolgreiche Management von 
Sportgroßveranstaltungen und falls ja, welche Rolle spielt das Stakeholder-
management für das erfolgreiche Ausrichten einer Sportgroßveranstaltung? 
Aus dieser Forschungsfrage ergeben sich weitere Untersuchungsfragen, die mit 
Hilfe der verschiedenen Kapitel beantwortet werden sollen. Dabei wird immer wieder 
auf die Kernfrage der Arbeit Rückschluss gegeben: 
1.  Welche für das Management zu beachtenden Besonderheiten weisen 
Sportgroßveranstaltungen auf? 
2.  Was sind die zentralen Elemente des Stakeholderkonzeptes?  
3.  Welche Vorteile ergeben sich für Sporteventorganisationen, wenn sie 
das Stakeholderkonzept anwenden? 
4.  Wie werden in der Praxis Sportgroßveranstaltungen  im speziellen die 
3. Nationalen Winterspielen von Special Olympics Österreich - 
organisiert und inwieweit wurde das theoretische Stakeholderkonzept 
in die Praxis umgesetzt? 
5.  Welche Anforderungen werden an das professionelle Management von 
Sportgroßveranstaltungen gestellt?  
Es ist somit nicht das Ziel dieser Arbeit, allgemeine Hypothesen und Theorie-
entwürfe auf ihre Gültigkeit und Erklärungskraft zu überprüfen, sondern vielmehr 
praktisches, nützliches Wissen zu gewinnen und dieses auf die Anwendbarkeit der 
Lösung praktischer Probleme zu überprüfen.  
Einleitung                                                                                                                               5 
1.4  Methodik und Aufbau der Arbeit 
Die Arbeit wird aus der Sichtweise des Managements, bzw. der Veranstalter von 
Sportgroßveranstaltungen geschrieben und gliedert sich wie folgt: 
Einführung in die Thematik 
Mit Hilfe der Einleitung soll der Leser in die Thematik eingeführt werden. Die 
Problemstellung, Zielsetzung und die daraus folgende zentrale Forschungsfrage mit 
ihren weiteren Untersuchungsfragen sowie der Aufbau der Arbeit werden hier näher 
beschrieben. 
Theoretische Grundlagen 
Der theoretische Teil der Arbeit gliedert sich in vier Überpunkte:  
Sportevents 
Um näher auf Sportgroßveranstaltungen und Ihre Stakeholder eingehen zu können, 
wird zunächst - um eine Basis für die Arbeit zu schaffen - näher auf die Begriffe 
Event, Sport und Sportevents eingegangen. Besonderheiten von Sportevents sowie 
deren Dimensionen und Wirkungsfelder werden herausgearbeitet. Aufgrund der 
zahlreichen dargestellten Wirkungsfelder von Sportgroßveranstaltungen gibt es viele 
verschiedene Anspruchsgruppen, die so genannten Stakeholder. Diese haben einen 
hohen Einfluss auf das Ergebnis der Sportgroßveranstaltung und werden im 
kommenden Kapitel näher betrachtet.  
Stakeholdermanagement 
Der Inhalt dieses Kapitels gilt ebenso als Basiswissen für die weitere Arbeit. Eine 
allgemeine Definition des Begriffes Stakeholder, die verschiedenen Arten und 
Einteilungsformen von Stakeholdern sowie die Stakeholdertheorie und die 
Zielsetzung und Vorgehensweise des Stakeholdermanagements sollen einen 
näheren Einblick bieten. Die am Ende dieses Kapitels dargestellten Kritikpunkte am 
Stakeholderkonzept, sollen die ganzheitliche Betrachtung mit der Thematik 
widerspiegeln.  
Einleitung                                                                                                                               6 
Stakeholdermanagement bei Sportgroßveranstaltungen 
Nachdem die Begrifflichkeiten Event, Sport, Sportevents und Stakeholder erklärt 
sind, wird aufbauend auf die vorherigen Kapitel das Stakeholdermanagement bei 
Sportgroßveranstaltungen näher betrachtet. Zunächst wird der Stand der Forschung 
geprüft und anschließend die Problematik der verschiedenen Wechselwirkungen 
analysiert und somit die Notwendigkeit des Stakeholdermanagements bei 
Sportgroßveranstaltungen aufgezeigt. Außerdem werden in diesem Kapitel die 
entstehenden Vorteile durch Stakeholdermanagement bei Sportgroß-
veranstaltungen aufgezeigt. 
Zwischenfazit theoretische Grundlagen 
Zum Abschluss des Theorieteils wird eine Zusammenfassung die wichtigsten 
dargestellten Aspekte darstellen. Die Beantwortung der im Punkt 1.3 ermittelten 
Untersuchungsfragen helfen dabei, die theoretischen Erkenntnisse zusammenzu-
fassen. 
Empirie 
Fallbeispiel - Special Olympics Österreich  
Nachdem das Thema theoretisch diskutiert wurde, findet eine praktische 
Betrachtung anhand der 3. Nationalen Winterspiele von Special Olympics 
Österreich statt. Dabei soll die Untersuchungsfrage ,,Wie werden in der Praxis Sport-
großveranstaltungen - im speziellen die 3. Nationalen Winterspiele von Special 
Olympics Österreich - organisiert und inwieweit wurde das theoretische 
Stakeholderkonzept in die Praxis umgesetzt?" beantwortet werden. 
Hierfür werden zunächst die Grundlagen zur empirischen Untersuchung und zur 
gewählten Forschungsmethode näher erläutert. Anschließend, nach allgemeinen 
Informationen über Special Olympics und die 3. Nationalen Winterspiele von Special 
Olympics Österreich, wird wie im theoretischen Teil großteils dargestellt, auf einige 
Besonderheiten des Managements von Sportgroßveranstaltungen eingegangen. 
Weiters werden die Stakeholder der Spiele aufgezeigt und es wird auf 
Beobachtungen des Stakeholdermanagements eingegangen. 
Einleitung                                                                                                                               7 
Zusammenfassende Ergebnisse aus Theorie und Praxis 
Abschließend werden die theoretischen und praktischen Erarbeitungen 
zusammengefügt. Die Bedeutung des Stakeholdermanagements für Sportgroß-
veranstaltungen wird beurteilt und allgemeine Anforderungen an das Management 
von Sportgroßveranstaltungen werden erstellt. Abschließend stellt ein Resümee 
nochmals die wichtigsten Erkenntnisse der Arbeit dar. 
Für den Verlauf der weiteren Arbeit ist noch anzumerken, dass die theoretischen 
Ausführungen nicht den Anspruch auf Vollständigkeit stellen. Das Thema 
Management von Sportgroßveranstaltungen kann aus vielen verschiedenen 
Blickwinkeln betrachtet werden. Um eine gewisse Struktur und Übersichtlichkeit zu 
gewährleisten und den Rahmen einer Diplomarbeit nicht zu überschreiten, schien es 
wichtig, einige inhaltliche Schwerpunkte zu setzen und manche Gesichtspunkte 
auszuklammern. Beispielsweise wurde aus diesem Grund der in der Literatur oft 
verwendete vergleichende Shareholder-/Stakeholderansatz nicht betrachtet. Es 
werden nur jene Teilbereiche näher behandelt, die im Zusammenhang der 
Integration für die Arbeit von besonderer Bedeutung sind. Aufgrund exakter 
Quellenangaben kann sich der interessierte Leser weiter in die verschiedenen 
Teilbereiche vertiefen. 
Sportevents                                                                                                                           8 
2. S
PORTEVENTS
Sportgroßveranstaltungen sind Attraktionen, die immer mehr Menschen begeistern. 
Sie ziehen die verschiedensten Zielgruppen an: von Zuschauern, die den Profis 
zujubeln, bis zu Breitensportlern, die zum Mitmachen animiert werden oder 
Geschäftsleuten, die die Euphorie des Sports zur Verbesserung ihrer Geschäfts-
beziehungen nutzen. Sportevents wirken durch Nähe, Emotion und Begeisterung 
und sind ein kaum wegzudenkender Bestandteil unserer Freizeitkultur geworden.
12
Sie sind sowohl Ausdruck als auch Motor eines neuen Konsumstils, bei dem Spaß- 
und Erlebnisorientierung immer mehr in den Vordergrund rücken.
13
Allerdings steht die praktische Relevanz der Forschung dieser Entwicklung nicht 
repräsentativ gegenüber und Beiträge sind nur in einem bescheidenen Umfang 
vorhanden.
14
 Weder für Sport noch für Events bestehen eindeutige Definitionen in 
der Literatur. Beide Bereiche haben ein vielfältiges Erscheinungsbild und unklare 
Grenzen, sodass ein diffuses Erscheinungsbild von Sportevents entsteht. 
Aus diesem Grund soll dieses Kapitel Klarheit über die Begriffe und Besonderheiten 
von Sport und Events verschaffen, um anschließend näher auf Sportgroß-
veranstaltungen eingehen zu können. Die im Punkt 1.3 dargestellte erste 
Untersuchungsfrage soll mit Hilfe dieses Kapitels beantwortet werden:  
Welche für das Management zu beachtenden Besonderheiten weisen Sport-
großveranstaltungen auf? 
2.1  Event 
Events haben immer mehr an Bedeutung gewonnen, es scheint; als wären sie 
überall. Sie liegen im Trend und gehören zum Leben vieler Menschen selbst-
verständlich dazu. 
12
 vgl. Anders/Hartmann, 1996, S. 55 
13
 vgl. Schulze, 1992, S. 44; Opaschowski, 1993, S. 24 
14
 vgl. Shannon, 1999, S. 517 
Sportevents                                                                                                                           9 
Hierbei besteht jedoch die Notwendigkeit zu klären, was Events überhaupt sind und 
ab wann eine Veranstaltung ein Event ist. Obwohl es Veranstaltungen schon seit 
Jahrtausenden gibt, ist die Eventindustrie in der Welt von Kommunikation, Marketing 
und Beziehungs- wie Reputationsmanagement noch ein recht junges 
Instrumentarium. Seit den Achtziger Jahren spricht man von einer eigenständigen 
Event-Industrie, die akademische Auseinandersetzung kam jedoch erst deutlich 
später und ist auch bis heute noch nicht vollständig.
15
Um eine Grundlage zu schaffen, wird in diesem Kapitel zunächst näher auf den 
Begriff Event und in der Folge auf die Charakteristiken und Typologien von Events 
eingegangen. 
2.1.1  Definition des Begriffes 
,,Events entstehen im Kopf desjenigen, der es erlebt."
16
Da der Begriff ,,Event" nicht wissenschaftlichen Ursprungs ist, sondern in den letzten 
Jahren vorwiegend der Praxis entnommen wurde, gibt es keine allgemeingültige 
und wissenschaftliche Definition. Genauso wenig findet sich in der Literatur eine 
eindeutige Abgrenzung von den Begriffen Festival, Ereignis, Veranstaltung oder 
Attraktion.  
Der Begriff ,,Event" kommt aus dem Englischen und bedeutet übersetzt Ereignis.
17
Ereignis wiederum beschreibt eine nicht objektiv messbare Eigenschaft und ist laut 
Duden ,,etwas, was den normalen, alltäglichen Ablauf in bemerkenswerter Weise 
unterbricht und durch seine Ungewöhnlichkeit auffällt und in Erscheinung tritt."
18
Auch obiges Zitat verdeutlicht subjektive Wahrnehmung von Events. 
Holzbauer greift auch auf den Ereignischarakter und definiert Events wie folgt:  
,,Events sind erlebnisorientierte organisierte Ereignisse und einmalige 
Veranstaltungen."
19
15 
 vgl. Thuy/Wünsch, 2007, S. 13
16 
 Holzbaur et al., 2003, S. 6 
17 
 Breitsprecher, 1997, S. 383
18 
 Duden, 2003, S. 480 
19
  Holzbaur et al, 2003, S. 1 
Sportevents                                                                                                                           10 
Obwohl Getz sagt, "It seems at times that special events are everywhere; they have 
become a growth industry. The field of special events is now so vast that it is 
impossible to provide a definition that includes all varieties and shades of events."
20
hat er eine viel zitierte Definition entwickelt, die auch für die vorliegende Arbeit als 
Arbeitsdefinition gilt. 
,,A special event is a onetime or infrequently occurring event outside the 
normal program or activities of the sponsoring or organizing body. 
To the customer, a special event is an opportunity for a leisure, social, or 
cultural experience outside the normal range of choices beyond everyday 
experience." 
21
2.1.2  Stellenwert von Events in der Gesellschaft 
,,Nicht wer am ältesten wird, hat am längsten gelebt, sondern wer am stärksten 
erlebt hat."
22
Der bekannte Lebenskünstler Jean-Jacques Rousseau lebte bereits im 18. 
Jahrhundert nach diesem Prinzip. Gerade in der heutigen Gesellschaft gilt verstärkt 
das Motto: ,,Das Erleben des Lebens rückt ins Zentrum."
23
 Die Devise heißt nicht 
mehr - leben, um zu arbeiten, sondern arbeiten, um zu leben.
24
Die Grundbedürfnisse sind in der westlichen Welt weitaus befriedigt und es besteht 
immer mehr eine Freizeit-, Genuss-, und Erlebnisorientierung. ,,Erlebnis" ist der 
Inbegriff der Freizeitforschung und Menschen können bzw. wollen, auch in 
wirtschaftlich schwierigen Zeiten, nicht mehr auf Erlebniswerte verzichten.
25
Erlebnisse definieren sich wie folgt: 
,,Erlebnis im engeren Sinn ist ein stark gefühlsbetontes und unmittelbares 
Ergriffenwerden anlässlich eines Ereignisses oder einer Begegnung."
 26
20
 Allen, 2005, S. 11 
21
 Getz, 1991, S. 44 
22
 Kiel, 2004, S. 73 
23
 Schulze, 1992, S. 33 
24
 Kiel, 2004, S. 82 
25
 vgl. Opaschowski, 2000, S. 19 
26
 Bertelsmann, 1995, S. 91 
Sportevents                                                                                                                           11 
Der Wandel vom reinen Versorgungskonsum zum Erlebniskonsum kündigt sich 
schon seit Jahrzehnten an:
27
·
  Ende der 40er Jahre: Rund drei Viertel des Einkommens geben die 
Menschen für Essen und Kleidung aus. 
·
  50er Jahre: Befriedigung der Grundbedürfnisse. Die so genannte 
,,Fresswelle" setzt ein. 
·
  60er Jahre: Konsumwelle  vom Staubsauger über den Kühlschrank bis 
zum Fernseher und Auto. 
·
  70er Jahre: Neue Nachfrageautomatik: wachsende Bevölkerung + 
wachsende Kaufkraft + wachsende Freizeit = Entstehung einer 
Freizeitindustrie. 
·
  80er Jahre: Wertewandel  Vom Materialismus zum Postmaterialismus, das 
heißt, die Menschen suchen vermehrt nach Zufriedenheit in ihrer Arbeit und 
Freizeit, statt purem Einkommenszuwächsen. 
·
  Anfang der 90er Jahre: Konsumgewohnheiten werden vom Schlagwort 
,,Lifestyle" beherrscht. Neue Trendgruppen entstehen: junge 
Doppelverdiener, berufstätige Frauen, kinderlose Familien und Senioren mit 
überdurchschnittlichem Einkommen geben den Ton an. 
·
  In den nächsten Jahren wird mit einem noch stärkeren Wunsch nach 
Konsumerlebnis gerechnet. Die Polarisierung vom Versorgungskonsum und 
Erlebniskonsum verstärkt sich. Die Erlebnisqualität wird zum wichtigsten 
Kaufkriterium. Produkte ohne Erlebniswert verlieren an Attraktivität. 
Events als künstliche Erlebniswelten stellen ein geeignetes Mittel dar, der 
Gesellschaft die gewünschten Erlebnisse zu vermitteln. 
27
 vgl. Kiel, 2004, S. 73 f. 
Sportevents                                                                                                                           12 
2.1.3  Charakteristik von Events 
Im Folgenden werden die wesentlichen Merkmale von Events näher aufgezeigt. 
·
  Etwas Besonderes 
Events werden mit etwas außergewöhnlichem, einmaligem verbunden. Oft werden 
sie auch mit einem Paukenschlag oder Knalleffekt, aber auch mit Stimmung, 
Festlichkeit und Erlebnischarakter in Verbindung gebracht. Die Besucher suchen 
nach Abwechslung vom Alltag und wollen Erlebnisse in größerer Gesellschaft 
genießen.
28
·
  Inszenierung 
,,In event-related projects, the future is not predicted, it is invented... 
Managers must translate reasonable dreams into reality."
29
Jede Veranstaltung ist ,,ein kleines Theaterstück", welches mit Inszenierungs-
techniken arbeitet.
30
 Events sind somit künstlich geschaffene Erlebniswelten. 
Erlebnisse lassen sich nicht produzieren, da sie von jedem anders wahrgenommen 
werden und Emotionen sind. Dies zeigt sich auch anhand der Tatsache, dass in der 
Geschichte der Menschheit noch kein einziges Erlebnis verkauft wurde.
31
Wie auch obiges Zitat verdeutlicht, kann jedoch von Eventveranstaltern ein 
günstiger Rahmen geschaffen werden, um Erlebnisse überhaupt zu ermöglichen.  
·
  Subjektivität 
Jeder Mensch nimmt etwas anderes wahr und aufgrund der Tatsache, dass es sich 
bei Events nicht um materielle Güter handelt, wird das Erlebnis von jedem subjektiv 
anders empfunden, wie auch folgende Definition von Erlebnissen deutlich macht: 
,,Erlebnisse sind Emotionen und setzen Ereignisse voraus, die aber erst durch 
Erkenntnisse zur persönlichen Erfahrung werden."
32
28
 vgl. Haase, 2004, S. 71; Freyer, 2005, S.60 
29
 Bergeri/Geffroy/Sordet, 2005, S. 18 
30
 vgl. Pfaff, 2002, S. 162 
31
 vgl. Schulze, 1992, S. 14ff. 
32
 Müller/Scheurer, 2004, S.4 
Sportevents                                                                                                                           13 
·
  Teilnahme 
Events ermöglichen die Teilnahme und leben durch die Aktiviertheit der Teilnehmer. 
Aus diesem Grund sind rechtzeitige Ankündigung, Marketing, Werbung und Public 
Relations wichtige Faktoren für den Gesamterfolg.
33
·
  Einmaligkeit 
"Every such event is unique, stemming from the blend of management,  
program, setting and people."
34
Das Ergebnis einer Veranstaltung ist immer einmalig und wird von jedem Besucher 
anders wahrgenommen. Es gibt zwar wiederkehrende Events, aber es herrscht 
immer eine einmalige, nicht zu wiederholende Stimmung.
35
·
  Positivität 
Events charakterisieren sich unter anderem durch ihren stets positiven Charakter. 
Ein Fußballspiel welches wegen Regen abgesagt werden muss und die Teilnehmer 
Stunden im Regen auf den Rücktransport warten müssen, kann zwar als 
herausragendes Ereignis bezeichnet werden, ist jedoch kein Event.
36
·
  Unvorhersehbarkeit 
Ähnlich wie beim Wetter, gibt es bei Events viele kleine Einflüsse, die den Gesamt-
effekt unvorhersehbar machen. 
Im Eventmanagement versucht man dem durch genaue Planung und Inszenierung 
entgegenzuwirken, um möglichst gut auf diese Einflüsse reagieren zu können.
37
·
  Zusatzeffekt 
Jedes Event ist eine Veranstaltung, aber nicht jede Veranstaltung ist ein Event. Um 
eine Veranstaltung zu einem Event zu machen, braucht es einen Zusatzeffekt, das 
so genannte Sahnehäubchen, welches die Veranstaltung einzigartig macht. 
Abbildung 1 verdeutlicht dies. 
33
 vgl. Haase, 2004, S. 71; Freyer, 2005, S.60; Holzbaur, 2003, S. 2 
34
 Getz, 2005, S. 16 
35
 vgl. Getz, 2005, S. 16 
36
 vgl. Holzbaur, 2003, S.11 
37
 vgl. Holzbaur, 2003, S. 13 
Sportevents                                                                                                                           14 
Abbildung 1: Event und Veranstaltung
38
·
  Fixer Termin mit einem vorgegebenen Anfang und Ende 
"Planned events are temporary occurrences with a  
predetermined beginning and end."
39
Folgendes Zitat macht deutlich, dass der Termin fest ist und nicht verschoben 
werden kann. Ebenso wenig kann das Ergebnis nachgebessert werden. 
·
  Umfangreiche Vorbereitung 
Im Vergleich zur Dauer des Events ist die Vorbereitungszeit von weitaus größerem 
Zeitumfang. Der Hauptaufwand liegt in der Planung und Vorbereitung; mit dem 
Startschuss der Veranstaltung ist das meiste gelaufen.
40
38
 Quelle: Holzbaur, 2003, S. 23 
39
 Getz, 2005, S. 16 
40
 vgl. Haase, 2004, S. 71; Freyer, 2005, S.60; Holzbaur, 2003, S. 2 
Veranstaltung 
Event 
Sportevents                                                                                                                           15 
2.1.4  Eventtypologien 
,,The universe of events is amazingly diverse, and any  
classification is bound to be incomplete."
41
Durch das Wachstum von Events in Zahl und Größe haben sich immer mehr 
verschiedene Eventarten entwickelt und es gibt viele unterschiedliche Möglichkeiten 
diese zu kategorisieren und einzuteilen. In der Literatur sind keine einheitlichen und 
vollständigen Abgrenzungskriterien zu finden, wie auch obiges Zitat verdeutlicht.
42
Es erscheint im Rahmen dieser Arbeit jedoch als notwendig, einen Versuch der 
Einteilung vorzunehmen, um aufzeigen zu können, auf welche Art von Events diese 
Arbeit ihre Schwerpunkte setzt. Dieses Wissen gilt als Vorraussetzung um später in 
Punkt 2.3.4 auf die zahlreichen Wirkungen von Großveranstaltungen eingehen zu 
können. 
Eine Möglichkeit ist es, Events nach Ihrer Entstehung, Größe, Dauer, 
Regelmäßigkeit und ihrem Anlass bzw. Inhalt einzuteilen.  
·
  Entstehung 
Es wird zwischen künstlichen und natürlichen Events unterschieden.
43
 Diese Arbeit 
spezialisiert sich auf künstlich inszenierte Events. 
·
  Größe 
Die Größe wird nach Kriterien wie Besucherzahlen, wirtschaftliche Effekte, 
Reichweite des Events, Medienkontakte, Übernachtungszahlen, Vorbereitungs-
phase usw. bewertet. Die Größe ist ein wichtiges Kriterium für die Einteilung von 
Events und wird oftmals als Entscheidungsgröße für die wirtschaftliche Wirkung 
angesehen.
44
Mit der Größe wächst auch die Anzahl der verschiedenen Effekte. Je kleiner die 
Veranstaltung ist, desto geringer ist die Vielzahl der Wirkungen und desto höher ist 
die Intensität der einzelnen Effekte.
45
41
 Getz, 2005, S. 19 
42
 vgl. Allen, 2005, S.11 
43
 vgl. Scherhag, 1998, S. 87 
44
 vgl. Freyer, 2005, S. 63f.; Freyer, 1998, S. 27 
45
 vgl. Horn, 2005, S. 43 
Sportevents                                                                                                                           16 
Auch hierfür findet man in der Literatur findet keine klaren und einheitlichen 
Abgrenzungskriterien. Müller und Stettler bezeichnen beispielsweise eine 
Sportveranstaltung dann erst als groß, wenn mindestens einer der Grenzwerte der 
Indikatoren - wie in Abbildung 2 ersichtlich - Anzahl der Sportler, Betreuer, 
Zuschauer und Veranstaltungsbudget oder mediale Attraktivität übertroffen wird.  
Indikatoren zur Abgrenzung 
Grenzwert 
Anzahl aktiver Sportler 
Anzahl Betreuer/Helfer/Funktionäre 
Anzahl der Zuschauer 
Veranstaltungsbudget 
Mediale Attraktivität und Verbreitung (TV) 
10.000 
1.000 
20.000 
1 Mio. Schweizer Franken 
Direktübertragung/Teilaufzeichnung 
durch das Schweizer Fernsehen 
Abbildung 2: Indikatoren und Grenzwerte zur Abgrenzung sportlicher 
Großveranstaltungen
46
Die vorliegende Arbeit greift auf die Einteilung von Events nach dem Kriterium 
Größe in Mega-, Medium- und Mikro-Events zurück. Die in der Literatur 
vorherrschenden Definitionen sind jedoch hierbei auch nicht einheitlich und die 
Grenzen sind fließend. 
Mega-Events 
Mega bedeutet groß, doch dies ist eine relative Bedeutung. Wie schon erwähnt, 
bestehen in der Literatur keine einheitlichen Abgrenzungskriterien. Mega-Events 
werden häufig auch als Hallmark Events oder Special Events bezeichnet. Die 
Begriffe sind jeweils im Austausch verwendbar. Als Mega-Events werden 
Veranstaltungen wie die Olympischen Spiele, Fußballweltmeisterschaften oder 
Weltmessen bezeichnet.
47
Veranstaltungen dieser Art finden nicht nur in der Öffentlichkeit eine besondere 
Beachtung, sondern auch die Eventliteratur setzt sich eingehend mit derartigen 
Sportgroßveranstaltungen auseinander. Auch die vorliegende Arbeit spezialisiert 
ihre Untersuchungen auf diese Kategorie von Events. 
46
 Quelle: Müller, Stettler, 1999, S. 11 
47
 vgl. Allen, 2005, S. 12 
Sportevents                                                                                                                           17 
Medium-Events 
Diese Art von Events werden häufig auch als Media- oder Medium-Events 
bezeichnet. Im Gegensatz zu Mega-Events finden diese oftmals in verschiedenen 
Destinationen statt und werden häufig wiederholt.
48
Mini-Events 
Mini-Events werden auch als Mikro-Events, Lokale Events, Marktveranstaltungen 
oder im englischen Communitiy Events bezeichnet.
49
Sie werden wie folgt definiert als: 
"...familyfun events that are considered `owned´ by a community, employ public 
venues such as streets, parks and schools and are produced at the direction of local 
government agencies or nongovernment organizatons (NGOs) such as service 
clubs, public satiety organizations or business associations."
50
Obwohl diese Events keine so große wirtschaftliche Bedeutung und Auswirkung 
haben, sind sie aus lokaler Sicht durchaus bedeutend und stellen oftmals die 
Höhepunkte des Jahres im lokalen Geschehen dar.
51
Folgende Abbildung stellt als Übersicht nochmals die verschiedenen Eventgrößen 
gegenüber und zeigt eine mögliche Einteilungsform. Die weiterführende Arbeit 
bezieht sich auf diese Einteilung und spezialisiert ihre Untersuchungen auf die 
Kategorie der Mega-Events und Medium-Events. 
48
 vgl. Freyer, 1998, S. 29 
49
 vgl. Allen, 2005, S. 14; Freyer, 1998, S. 30 
50
 Alleen, 2005, S. 14 
51
 vgl. Freyer, 1998, S. 30 
Sportevents                                                                                                                           18 
KRITERIUM 
AUSPRÄGUNG 
Größe 
Mega-Event 
Medium-Event 
Mikro-Event 
Zuschauer- und 
Teilnehmerzahl 
Über 40.000 
15.000-40.000 
Unter 15.000 
Reichweite und 
Bedeutung 
Besucher aus In- 
und Ausland 
Besucher aus 
Inland 
Ortsansässige 
Besucher 
Medieninteresse 
Umfangreiche 
internationale 
Medienberichter-
stattung 
Regionale, max. 
nationale 
Berichterstattung 
Regionale 
Berichterstattung 
Vorbereitungsphase 
Mehrjährige 
Vorbereitung 
1-2 Jahre 
Vorbereitung 
Kurzfristige 
Vorbereitung 
Kosten 
Hohen Kosten aus 
verschiedenen 
Budgets finanziert 
Aus kommunalen 
und regionalen 
Budgets finanziert 
Private und/oder 
kommunale 
Finanzierung 
Zielgruppe 
Einheimische, 
Urlauber aus In- 
und Ausland 
Mehr Einheimische 
als Fremde 
Überwiegend 
Einheimische 
Abbildung 3: Kategorisierung von Events nach Ihrer Größe
52
·
  Dauer 
Egal welche Art von Event, ,,the basic criterion defining all types of event is that they 
are temporary."
53
Events können eintägig oder mehrtägig stattfinden. Die meisten Events dauern 
jedoch nur einen kurzen Zeitraum, oftmals nur wenige Stunden. Die Dauer von 
Veranstaltungen ist ein wichtiges Kriterium für die Wirtschaftlichkeit. Mehrtägige 
Events haben höhere Übernachtungsraten und es werden höhere Einnahmen durch 
die Ausgaben der Besucher für Gastronomie, Einzelhandel und weiterer Branchen 
generiert.
54
·
  Regelmäßigkeit 
Das Kriterium Regelmäßigkeit lässt sich in die Klassen einmalig, mehrmalig und 
dauerhaft einteilen. 
Die Häufigkeit einer Veranstaltung ist ein wichtiger Faktor für die Rentabilität von 
Investitionen, insbesondere für Entscheidungen für den Auf- und Ausbau von 
Sportstätten und anderer Infrastruktur. Findet ein Sportereignis regelmäßig an 
52
 Quelle: eigene Darstellung in Anlehnung an Getz, 2005; Freyer/Groß, 2002; Horn, 2005 
53
 Getz, 2005, S. 15 
54
 vgl. Freyer, 1998, S. 27; Getz, 1991, S. 28; Zemann, 2005, S. 91 
Sportevents                                                                                                                           19 
einem bestimmten Ort statt, dann können sich die Investitionen selbst, unabhängig 
von der Nachnutzung, amortisieren.
55
·
  Anlass bzw. Inhalt 
Events können aus den verschiedensten Anlässen, wie aus kulturellen, sportlichen, 
wirtschaftlichen und politischen Gründen stattfinden. Kulturelle und sportliche 
Events decken hierbei den größten Bereich ab.  
Erwähnenswert ist auch, dass die wenigsten Großveranstaltungen aus touristischen 
Gründen entstanden sind, jedem Event jedoch mehr oder weniger eine große 
touristische Bedeutung zukommt.
56
Hall betont zudem, dass zu den politischen Veranstaltungen nicht nur die 
offensichtlich rein politischen Veranstaltungen zählen, sondern fast alle Events 
einen politischen Unterton haben.
57
Die große Ausstrahlungskraft und die 
emotionalen Mechanismen von Sportgroßveranstaltungen dienen der Politik in 
zweierlei Hinsicht: nach innen, als gewisse Ablenkungsfunktion, da ernstere und 
wichtigere Dinge für eine bestimmte Zeit in den Hintergrund gerückt werden und 
somit soziale Spannungen abgebaut werden können. Zweitens dienen sie der Politik 
nach außen als Selbstdarstellung und Aushängeschild für die Leistungsfähigkeit 
eines Landes.
58
Je länger ein Event vorbereitet wird, desto mehr treten die eigentlichen Anlässe wie 
zum Beispiel Sport oder Kultur in den Hintergrund. Gesamtgesellschaftliche Aspekte 
treten in den Vordergrund und der Erfolg wird letztendlich weniger eventspezifisch 
bestimmt.
59
Abbildung 4 stellt eine gängige Einteilung von Events nach Ihrem Anlass, bzw. 
Inhalt dar und zeigt jeweils die wichtigsten Beispiele auf. Die weiterführende Arbeit 
spezialisiert ihre Untersuchungen auf Sportevents. 
55
 vgl. Freyer, 1998, S. 25; Zemann, 2005, S. 90f. 
56
 vg. Freyer, 1998, S. 19f.; Freyer, 2005, S. 65ff.; Haase, 2004, S. 80f. 
57
 vgl. Hall, 1992, S. 84 
58
 vgl. Brönnimann, 1982, S. 33 
59
 vgl. Freyer, 2005, S. 72 
Sportevents                                                                                                                           20 
Abbildung 4: Anlässe bzw. Inhalt von Events
60
2.2  Sport 
Im Folgenden wird zunächst näher auf die Begrifflichkeit Sport und die besonderen 
Charakteristiken des Produktes Sport eingegangen. Um die Bedeutung des Sports 
für die Gesellschaft zu bewerten, werden anschließend der Stellenwert des Sports 
in der Gesellschaft und ihre Entwicklung näher analysiert. 
2.2.1  Definition des Begriffes 
,,Sport is why some people get out of bed" 
61
Sport lässt sich als ein soziales Phänomen kultureller Art bezeichnen, das sich nicht 
autonom definiert, sondern aus dem bilateralen Austausch mit anderen Lebens-
bereichen.
62
60
 Quelle: eigene Darstellung, modifiziert nach Freyer, 1998, S. 20 
61
 Coakley, 2001, S. 1 
Sportevents                                                                                                                           21 
Für das Gesamtphänomen Sport gibt es keine einheitliche Definition, da es sich 
zusehends weniger sportoriginär, sondern aus den Wechselwirkungen mit anderen 
Teilbereichen der Gesellschaft definiert.
63
 Außerdem wird der Begriff Sport je nach 
Zeit, Land und Gesellschaft unterschiedlich verstanden. Der Sportbegriff kann enger 
oder weiter, leistungs- oder freizeitorientierter gesehen werden. So definiert Freyer 
beispielsweise den Sport als das ,,was die Menschen darunter verstehen."
64
Während bis in die siebziger Jahre das Motto ,,schneller, höher, weiter" den 
Sportbegriff beschrieb, wird der neue eher mit dem Motto ,,Fit und Fun" verbunden. 
Der neue Sportbegriff ist weniger leistungsorientiert, sondern immer mehr lifestyle-
orientiert in Verbindung mit Spaß, Mode und Fitness.
65
 Der organisierte Sport 
verliert hierbei immer mehr an Bedeutung. 
Für die diese Arbeit wird auf die Definition des Europarats zurückgegriffen, welches 
den Begriff Sport wie folgt umreißt:  
,,Sport are all forms of physical activity which, through casual or organised 
participation, aim at expressing or improving physical fitness and well-being, 
forming social relationships, or obtain results in competition at all levels"
66
Diese Definition wurde herangezogen, da sie sowohl den Erholungs- und Freizeit- 
als auch den Wettbewerbscharakter inkludiert. 
Für die vorliegende Diplomarbeit ist es außerdem notwendig, zwischen dem aktiven 
und dem passiven Sport zu differenzieren. 
Als aktiver Sportkonsum wird die eigenständige sportliche Betätigung verstanden.  
Unter dem passiven Sportkonsum versteht man die Verfolgung des Sports im 
Stadion, über die Medien oder als ehrenamtliches Mitglied in Sportvereinen.
67
 Im 
Zusammenhang mit Events wird der Schwerpunkt auf den passiven Sportkonsum 
gelegt.  
62
 vgl. Wernecken, 2000, S. 16 
63
 vgl. Wernecken, 2000, S. 36 
64
 Freyer, 2003, S. 44 
65
 vgl. Freyer, 2002, S. 13 
66
 Game Plan, 2002, S. 21 
67
 vgl. Horn, 2005, S. 14f. 
Details
- Seiten
 - Erscheinungsform
 - Originalausgabe
 - Erscheinungsjahr
 - 2008
 - ISBN (eBook)
 - 9783836619943
 - DOI
 - 10.3239/9783836619943
 - Dateigröße
 - 889 KB
 - Sprache
 - Deutsch
 - Institution / Hochschule
 - Management Center Innsbruck Internationale Fachhochschulgesellschaft mbH – Tourismus, Unternehmensführung in der Tourismus- und Freizeitwirtschaft
 - Erscheinungsdatum
 - 2008 (September)
 - Note
 - 1,0
 - Schlagworte
 - stakeholder management events sport großveranstaltungen
 - Produktsicherheit
 - Diplom.de