Das EFQM-Modell in Gesundheitsorganisationen
Untersuchung von Praxisanwendungen unter besonderer Berücksichtigung des Prozesskriteriums
					
	
		©2005
		Diplomarbeit
		
			
				99 Seiten
			
		
	
				
				
					
						
					
				
				
				
				
			Zusammenfassung
			
				Inhaltsangabe:Einleitung:	
Die Umsetzung der Qualitätsprinzipien von TQM-Modellen hat sich als ökonomisch sinnvoll erwiesen. Diese Aussage stützt sich auf die Ergebnisse einer Studie von Hendricks und Singhal, welche den signifikanten Einfluss der langfristigen Umsetzung dieser Qualitätsprinzipien auf die Geschäftsergebnisse von privatwirtschaftlichen Organisationen belegt hat. Dabei nimmt die Prozessqualität eine bedeutsame Rolle ein. Denn die Prozessqualität bildet einen wesentlichen Erfolgsfaktor guter Ergebnisqualität.
Zielsetzung der vorliegenden Diplomarbeit ist es zu untersuchen, inwieweit die Ergebnisse der oben beschriebenen Studie auf EFQM-Anwender in Gesundheitsorganisationen übertragbar sind. Dabei bildet die Prozessqualität aufgrund ihrer erfolgskritischen Eigenschaften den wesentlichen Untersuchungsgegenstand. Ferner sollen dem praxisorientierten Leser Maßnahmenbeispiele vorgestellt werden, welche als Anregung für die praktische Umsetzung des EFQM-Prozesskriteriums dienen können.
Dazu wird im Hauptteil der Arbeit auf Basis von 14 EFQM-Selbstanalysen (Vgl. Anhang I), elf EFQM-Gutachten (Vgl. Anhang II) sowie drei weiteren praxisrelevanten Quellen (Vgl. Anhang III) internationaler EFQM-Anwender untersucht, wie und in welcher Qualität die betrachteten Gesundheitsorganisationen das erfolgskritische EFQM-Prozesskriterium in Bezug zu den Zielsetzungen des EFQM-Modells und der RADAR-Logik umsetzen.
Demgemäß werden zunächst das EFQM-Modell sowie die RADAR-Bewertungssystematik knapp vorgestellt (Kapitel 2). Anschließend werden sowohl das EFQM-Prozesskriterium als auch die Untersuchungsfelder der vorliegenden Arbeit dargestellt (Kapitel 3). Den Schwerpunkt der Diplomarbeit bildet die Anwendung der Untersuchungsfelder auf die einzelnen EFQM-Prozessteilkriterien 5a bis 5e (Kapitel 4). Abschließend werden die gewonnenen Untersuchungsergebnisse kritisch gewürdigt sowie ein Ausblick im Kontext der aktuellen gesundheitspolitischen Rahmenbedingungen gegeben (Kapitel 5). Inhaltsverzeichnis:Inhaltsverzeichnis:
VORWORTI
ABKÜRZUNGSVERZEICHNISIV
ABBILDUNGSVERZEICHNISV
1.Einleitung1
2.European Foundation for Quality Management3
2.1EFQM-Modell3
2.2RADAR-Bewertungssystematik4
3.Darstellung des EFQM-Prozesskriteriums und weiterer Untersuchungsfelder6
3.1EFQM-Kriterium 5  Prozesse6
3.2Untersuchungsfelder7
4.Anwendung der Untersuchungsfelder auf die EFQM-Prozessteilkriterien8
4.1Untersuchung des EFQM-Teilkriteriums 5a  […]
	Die Umsetzung der Qualitätsprinzipien von TQM-Modellen hat sich als ökonomisch sinnvoll erwiesen. Diese Aussage stützt sich auf die Ergebnisse einer Studie von Hendricks und Singhal, welche den signifikanten Einfluss der langfristigen Umsetzung dieser Qualitätsprinzipien auf die Geschäftsergebnisse von privatwirtschaftlichen Organisationen belegt hat. Dabei nimmt die Prozessqualität eine bedeutsame Rolle ein. Denn die Prozessqualität bildet einen wesentlichen Erfolgsfaktor guter Ergebnisqualität.
Zielsetzung der vorliegenden Diplomarbeit ist es zu untersuchen, inwieweit die Ergebnisse der oben beschriebenen Studie auf EFQM-Anwender in Gesundheitsorganisationen übertragbar sind. Dabei bildet die Prozessqualität aufgrund ihrer erfolgskritischen Eigenschaften den wesentlichen Untersuchungsgegenstand. Ferner sollen dem praxisorientierten Leser Maßnahmenbeispiele vorgestellt werden, welche als Anregung für die praktische Umsetzung des EFQM-Prozesskriteriums dienen können.
Dazu wird im Hauptteil der Arbeit auf Basis von 14 EFQM-Selbstanalysen (Vgl. Anhang I), elf EFQM-Gutachten (Vgl. Anhang II) sowie drei weiteren praxisrelevanten Quellen (Vgl. Anhang III) internationaler EFQM-Anwender untersucht, wie und in welcher Qualität die betrachteten Gesundheitsorganisationen das erfolgskritische EFQM-Prozesskriterium in Bezug zu den Zielsetzungen des EFQM-Modells und der RADAR-Logik umsetzen.
Demgemäß werden zunächst das EFQM-Modell sowie die RADAR-Bewertungssystematik knapp vorgestellt (Kapitel 2). Anschließend werden sowohl das EFQM-Prozesskriterium als auch die Untersuchungsfelder der vorliegenden Arbeit dargestellt (Kapitel 3). Den Schwerpunkt der Diplomarbeit bildet die Anwendung der Untersuchungsfelder auf die einzelnen EFQM-Prozessteilkriterien 5a bis 5e (Kapitel 4). Abschließend werden die gewonnenen Untersuchungsergebnisse kritisch gewürdigt sowie ein Ausblick im Kontext der aktuellen gesundheitspolitischen Rahmenbedingungen gegeben (Kapitel 5). Inhaltsverzeichnis:Inhaltsverzeichnis:
VORWORTI
ABKÜRZUNGSVERZEICHNISIV
ABBILDUNGSVERZEICHNISV
1.Einleitung1
2.European Foundation for Quality Management3
2.1EFQM-Modell3
2.2RADAR-Bewertungssystematik4
3.Darstellung des EFQM-Prozesskriteriums und weiterer Untersuchungsfelder6
3.1EFQM-Kriterium 5  Prozesse6
3.2Untersuchungsfelder7
4.Anwendung der Untersuchungsfelder auf die EFQM-Prozessteilkriterien8
4.1Untersuchung des EFQM-Teilkriteriums 5a  […]
Leseprobe
Inhaltsverzeichnis
Kai Heib/Johannes Möller 
Das EFQM-Modell in Gesundheitsorganisationen 
Untersuchung von Praxisanwendungen unter besonderer Berücksichtigung des 
Prozesskriteriums 
ISBN: 978-3-8366-0588-5 
Druck Diplomica® Verlag GmbH, Hamburg, 2008 
Zugl. Fachhochschule Mainz, Mainz, Deutschland, Diplomarbeit, 2005 
Dieses Werk ist urheberrechtlich geschützt. Die dadurch begründeten Rechte, 
insbesondere die der Übersetzung, des Nachdrucks, des Vortrags, der Entnahme von 
Abbildungen und Tabellen, der Funksendung, der Mikroverfilmung oder der 
Vervielfältigung auf anderen Wegen und der Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen, 
bleiben, auch bei nur auszugsweiser Verwertung, vorbehalten. Eine Vervielfältigung 
dieses Werkes oder von Teilen dieses Werkes ist auch im Einzelfall nur in den Grenzen 
der gesetzlichen Bestimmungen des Urheberrechtsgesetzes der Bundesrepublik 
Deutschland in der jeweils geltenden Fassung zulässig. Sie ist grundsätzlich 
vergütungspflichtig. Zuwiderhandlungen unterliegen den Strafbestimmungen des 
Urheberrechtes. 
Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in 
diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, 
dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei 
zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften. 
Die Informationen in diesem Werk wurden mit Sorgfalt erarbeitet. Dennoch können 
Fehler nicht vollständig ausgeschlossen werden, und die Diplomarbeiten Agentur, die 
Autoren oder Übersetzer übernehmen keine juristische Verantwortung oder irgendeine 
Haftung für evtl. verbliebene fehlerhafte Angaben und deren Folgen. 
© Diplomica Verlag GmbH 
http://www.diplomica.de, Hamburg 2008 
Printed in Germany
- II -
VORWORT 
Mitte der 90er Jahre des 20. Jahrhunderts vergab das damalige Bundesministerium für 
Gesundheit den Auftrag zur ,,Analyse von Prinzipien der Akkreditierung und 
Zertifizierung von Gesundheitseinrichtungen im Ausland". Ergebnisse dieser Studie 
wurden von Swertz et al. (1998) veröffentlicht.  
Im Rahmen dieser Studie kristallisierten sich mehrere Gesundheitseinrichtungen heraus, 
welche bereits seit geraumer Zeit mit Konzepten des Qualitätsmanagements experimen-
tierten  darunter das Kantonale Spital in Grabs.  
Das Kantonale Spital Grabs, welches der Akutversorgung im schweizerischen Kanton St. 
Gallen dient, bot einige Jahre lang ein wichtiges Anwendungs- und Analysefeld für 
verschiedene Konzepte des Qualitätsmanagements in Gesundheitsorganisationen. Sie 
wurden bereits aus dem Blickwinkel des Anwenders (Möller et al. 2003) und auch im 
wissenschaftlichen Kontext (Möller et al. 2005) dargelegt.  
Das vorliegende Buch steht in einer Entwicklungslinie mit den o.g. Werken und markiert 
den vorerst letzten Beitrag dieser kleinen Schriftenreihe. Darin wurde am Beispiel des 
Prozesskriteriums aufgezeigt, welche Erkenntnisse eine systematische Meta-Analyse von 
Anwendungen des Qualitätsmanagements in Gesundheitseinrichtungen hervor bringen 
kann. Es bleibt dem Leser überlassen, die gewählte Vorgehensweise auf andere Kriterien 
des EFQM-Modells oder andere Gesundheitseinrichtungen zu übertragen und daraus 
ebenfalls Nutzen für die eigene Organisation zu ziehen.  
Dieses Buch ist Herrn Dr. Herwig Heinzl, langjähriger Chefarzt der Klinik für 
Anästhesiologie im Kantonalen Spital Grabs in der Schweiz gewidmet. Wichtige 
Vorarbeiten zu diesem Buch entstanden unter Leitung von Herrn Dr. Herwig Heinzl am 
heutigen Spital Grabs in den Jahren 1997 bis 2007. Diese Widmung ist Ausdruck hohen 
Dankes und Anerkennung für das qualitätsbezogene, klinische Lebenswerk von Herrn Dr. 
Herwig Heinzl.  
Kai Heib, Cham 
Johannes Möller, Hamburg 
im Januar 2008  
- III -
INHALTSVERZEICHNIS 
VORWORT ... I 
ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS ... IV 
ABBILDUNGSVERZEICHNIS ...V 
1.  Einleitung...1 
2.  European Foundation for Quality Management...3 
2.1 EFQM-Modell...3 
2.2 RADAR-Bewertungssystematik ...4 
3.  Darstellung des EFQM-Prozesskriteriums und weiterer Untersuchungsfelder ...6 
3.1 
EFQM-Kriterium 5  Prozesse...6 
3.2 Untersuchungsfelder ...7 
4.  Anwendung der Untersuchungsfelder auf die EFQM-Prozessteilkriterien ...8 
4.1 
Untersuchung des EFQM-Teilkriteriums 5a  Prozessmanagement ...8 
4.1.1 Zielsetzungen ...8 
4.1.2 Auswahlverfahren ...8 
4.1.3 Anwendungserfahrungen ...9 
4.1.4  
RADAR-Konformität der Praxisanwendung ...11 
4.1.5  
Beurteilung der Untersuchungsergebnisse...11 
4.2 
Untersuchung des EFQM-Teilkriteriums 5b  Prozessverbesserung ...14 
4.2.1 Zielsetzungen ...14 
4.2.2 Auswahlverfahren ...15 
4.2.3 Anwendungserfahrungen ...15 
4.2.4 
RADAR-Konformität der Praxisanwendung ...19 
4.2.5 Beurteilung 
der 
Untersuchungsergebnisse...19 
- IV -
4.3 
Untersuchung des EFQM-Teilkriteriums 5c  Produktentwicklung ...22 
4.3.1 Zielsetzungen ...22 
4.3.2 Auswahlverfahren ...23 
4.3.3 Anwendungserfahrungen ...23 
4.3.4 
RADAR-Konformität der Praxisanwendung ...26 
4.3.5 Beurteilung 
der 
Untersuchungsergebnisse...27 
4.4 
Untersuchung des EFQM-Teilkriteriums 5d  Produktbetreuung ...29 
4.4.1 Zielsetzungen ...29 
4.4.2 Auswahlverfahren ...29 
4.4.3 Anwendungserfahrungen ...29 
4.4.4 
RADAR-Konformität der Praxisanwendung ...31 
4.4.5 Beurteilung 
der 
Untersuchungsergebnisse...32 
4.5 
Untersuchung des EFQM-Teilkriteriums 5e  Kundenbeziehungen...34 
4.5.1 Zielsetzungen ...34 
4.5.2 Auswahlverfahren ...34 
4.5.3  
Anwendungserfahrungen ...35 
4.5.4  
RADAR-Konformität der Praxisanwendung ...36 
4.5.5  
Beurteilung der Untersuchungsergebnisse...37 
5.  Kritische Würdigung und Ausblick ...39 
LITERATURVERZEICHNIS...43 
ANHANGVERZEICHNIS...51 
ANHANG ...49 
- V -
ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS 
DRK 
Deutsches Rotes Kreuz 
EFQM 
European Foundation for Quality Management 
ISO International 
Organization for Standardization 
K5 EFQM-Kriterium 
5 
K5i 
EFQM-Teilkriterium 5i (i = a, b, c, d, e) 
K5ij 
EFQM-Ansatzpunkt 5ij (i = a, b, c, d, e und j = 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9) 
KTQ 
Kooperation für Transparenz und Qualität im Krankenhaus 
PDCA Plan-Do-Check-Act 
RADAR 
Results, Approach, Deployment, Assessment and Review 
TQM 
Total Quality Management 
- VI -
ABBILDUNGSVERZEICHNIS 
Abbildungen 
          Seite 
Abbildung 1  Ablaufschema der Untersuchung 
  2 
Abbildung 2  Aufbau und Kriteriengewichtung des EFQM-Modells 
  3 
Abbildung 
3 
RADAR-Regelkreissystematik 
5 
Abbildung 4  Architektur des EFQM-Prozesskriteriums in drei Ebenen   
  6 
Abbildung 5  Reihenfolge und Gegenstände der Untersuchungsfelder    
  7 
Abbildung 6  RADAR-Konformität des Verbesserungsmanagementsystems  
21 
Abbildung 7  Aufbau und Inhalt eines 
Patientenfragebogens 
24 
- 1 -
1. Einleitung 
Die Umsetzung der Qualitätsprinzipien von TQM-Modellen
1
 hat sich als ökonomisch 
sinnvoll erwiesen.
2
 Diese Aussage stützt sich auf die Ergebnisse einer Studie von 
Hendricks und Singhal, welche den signifikanten Einfluss der langfristigen Umsetzung 
dieser Qualitätsprinzipien auf die Geschäftsergebnisse von privatwirtschaftlichen 
Organisationen belegt hat.
3
 Dabei nimmt die Prozessqualität
4
 eine bedeutsame Rolle ein.
5
Denn die Prozessqualität bildet einen wesentlichen Erfolgsfaktor guter Ergebnisqualität.
6
Zielsetzung der vorliegenden Untersuchung ist es zu überprüfen, inwieweit die Ergebnisse 
der oben beschriebenen Studie auf EFQM-Anwender in Gesundheitsorganisationen
7
übertragbar sind. Dabei bildet die Prozessqualität aufgrund ihrer erfolgskritischen 
Eigenschaften den wesentlichen Untersuchungsgegenstand. Ferner sollen dem 
praxisorientierten Leser Maßnahmenbeispiele vorgestellt werden, welche als Anregung für 
die praktische Umsetzung des EFQM-Prozesskriteriums dienen können. Dazu wird im 
Hauptteil der Arbeit auf Basis von 14 EFQM-Selbstanalysen (Vgl. Anhang I), elf EFQM-
Gutachten (Vgl. Anhang II) sowie drei weiteren praxisrelevanten Quellen (Vgl. Anhang 
III) internationaler EFQM-Anwender untersucht, wie und in welcher Qualität die 
betrachteten Gesundheitsorganisationen das erfolgskritische EFQM-Prozesskriterium in 
Bezug zu den Zielsetzungen des EFQM-Modells und der RADAR-Logik umsetzen.  
Demgemäß werden zunächst das EFQM-Modell sowie die RADAR-Bewertungssystematik 
knapp vorgestellt (Kapitel 2). Anschließend werden sowohl das EFQM-Prozesskriterium 
als auch die Untersuchungsfelder der vorliegenden Arbeit dargestellt (Kapitel 3). Den 
Schwerpunkt der Untersuchung bildet die Anwendung der Untersuchungsfelder auf die 
einzelnen EFQM-Prozessteilkriterien 5a bis 5e (Kapitel 4). Abschließend werden die 
1
 Total Quality Management bezeichnet eine auf die Mitwirkung aller Mitglieder beruhende Managementmethode einer 
Organisation, welche Qualität in den Mittelpunkt stellt und durch Kundenzufriedenheit auf langfristigen Geschäftserfolg 
sowie Nutzen für die Mitglieder der Organisation und für die Gesellschaft zielt (Vgl. Kamiske, 1998, S. 13). 
2
 Vgl. EFQM, 2003, S. 6. 
3
 Vgl. Hendricks, Singhal, 2000, S. 17. 
4
 Zur Bewertung von Qualität hat sich die Verknüpfung der Qualitätskategorien: Struktur-, Prozess- und Ergebnisqualität, 
mit dem EFQM-Modell bewährt (Vgl. Nabitz, Klazinga, Walburg 2000, S. 192 und Donabedian, 1966, S. 167).  
5
 Vgl. Greiling, Buddendick, Wolter, 2004, S. 37 und Pira, 2000, S. 31. 
6
 Vgl. Hildebrand, 2001, S. 26 und von Eiff, 2000, S. 427. 
7
 Da die Untersuchungsfelder der Untersuchung auf Akutkrankenhäuser, Pflegeheime sowie psychiatrische Einrichtungen 
angewandt werden, wird stets der einheitliche Terminus "Gesundheitsorganisationen" verwendet. 
- 2 -
gewonnenen Untersuchungsergebnisse kritisch gewürdigt sowie ein Ausblick im Kontext 
der aktuellen gesundheitspolitischen Rahmenbedingungen gegeben (Kapitel 5).  
Abbildung 1 stellt das Ablaufschema der vorliegenden Untersuchung grafisch dar: 
Abbildung 1:     Ablaufschema der Untersuchung 
       * X = 1, 2, 3, 4 und 5
1. Einleitung
2. European Foundation for Quality Management
3. Darstellung des EFQM-Prozesskriteriums und weiterer Untersuchungsfelder
4. Anwendung der Untersuchungsfelder auf die EFQM-Prozessteilkriterien
5. Kritische Würdigung und Ausblick
2.1 EFQM-Modell
2.2 RADAR-Bewertungssystematik
3.1 EFQM-Kriterium 5 - Prozesse
3.2 Untersuchungsfelder
4.1 
Untersuchung
des EFQM-
Teilkriteriums 5a - 
Prozess-
management
4.X.3* Anwendungserfahrungen
4.X.2* Auswahlverfahren
4.X.4* RADAR-Konformität der Praxisanwendung
4.X.5* Beurteilung der Untersuchungsergebnisse
4.X.1* Zielsetzungen
4.2
Untersuchung
des EFQM-
Teilkriteriums 5b -
Prozess-
verbesserung
4.3 
Untersuchung
des EFQM-
Teilkriteriums 5c - 
Produkt-
entwicklung
4.4 
Untersuchung
des EFQM-
Teilkriteriums 5d - 
Produkt-
betreuung
4.5 
Untersuchung
des EFQM-
Teilkriteriums 5e - 
Kunden-
beziehungen
- 3 -
2. European 
Foundation 
for Quality Management 
2.1 EFQM-Modell 
Das EFQM-Modell
8
, welches auf den Prinzipien des TQM beruht, versteht sich als 
Instrument zur Messung und Bewertung der Struktur-, Prozess- sowie Ergebnisqualität 
einer Organisation.
9
 Es besteht aus zwei Kriterien-Gruppen. Die Kriterien K1 bis K5 
werden als "Befähiger-Kriterien" und die Kriterien K6 bis K9 als "Ergebnis-Kriterien" 
bezeichnet.
10
 Die Befähiger-Kriterien beschäftigen sich mit der Struktur- und 
Prozessqualität, d.h. wie eine Organisation bei der Umsetzung der Qualitätsprinzipien 
vorgeht. Die Ergebnis-Kriterien hingegen bewerten die Ergebnisqualität, d.h. was eine 
Organisation durch ihr Vorgehen erreicht.
11
 Beide Kriteriengruppen sind paritätisch 
gewichtet und können je 500 Punkte zur Gesamtbewertung beitragen.
12
 Abbildung 2 stellt 
den Aufbau sowie die Kriteriengewichtung des EFQM-Modells dar: 
Abbildung 2:     Aufbau und Kriteriengewichtung des EFQM-Modells 
Partnerschaften und 
Ressourcen
90 Punkte
Politik und Strategie
80 Punkte
Mitarbeiterbezogene 
Ergebnisse
90 Punkte
Gesellschaftsbez. 
Ergebnisse
60 Punkte
Kundenbezogene 
Ergebnisse
200 Punkte
Führung
100 Punkte
Schlüssel-
ergebnisse
150 Punkte
Prozesse
140 Punkte
Mitarbeiter
90 Punkte
Befähiger-Kriterien     500 Punkte
Ergebnis-Kriterien     500 Punkte
Innovation und Lernen
Vgl. EFQM, 2003, S. 12 und EFQM, 1998, S. 13. 
8
 Die EFQM wurde 1988 von 14 europäischen Unternehmen als gemeinnützige Organisation auf Mitgliederbasis 
gegründet und versteht sich als treibende Kraft Europas hinsichtlich der Verbreitung des Exzellenz-Gedankens. (Vgl. 
EFQM, 2003, S. 2 und EFQM, 1999, S. 15).  
9
 Vgl. EFQM, 2003, S. 12; Hildebrand, 2002, S. 6 und Möller, 2002, S. 101. 
10
 Vgl. EFQM, 1996, S. 13.  
11
 Anforderungen der Ergebnisqualität in Gesundheitsorganisationen können die Wiederherstellung des Zustandes vor der 
Krankheit, die Herstellung eines stabilen und Wohlbefinden verursachenden Zustandes oder die Entlastung des 
Organismus von Krankheitsfolgen sein (Vgl. Schreiner, Fahrni, 2001, S. 5).  
- 4 -
Das EFQM-Modell beruht auf folgender Prämisse: Exzellente Ergebnisse im Hinblick auf 
Leistung (K9), Kunden (K6), Mitarbeiter (K7) und Gesellschaft (K8) werden durch eine 
Führung (K1) erzielt, welche die Politik und Strategie (K2) mit Hilfe der Mitarbeiter (K3), 
Partnerschaften und Ressourcen (K4) sowie der Prozesse (K5) umsetzt.
13
 Der von rechts 
nach links verlaufende Pfeil in Abbildung 2 steht sinnbildlich für den dynamischen 
Charakter des EFQM-Modells. Diese Dynamik ist darin begründet, dass Innovation und 
Lernen als Grundlage für die Verbesserung der Struktur- und Prozessqualität angesehen 
werden, was wiederum zu einer Erhöhung der Ergebnisqualität führen kann.
14
Zur besseren Handhabung des EFQM-Modells wurden zusätzlich zu den neun EFQM-
Kriterien zwei weitere Hierarchiestufen eingeführt. Die so genannten "EFQM-
Teilkriterien" bezeichnen die zweite Hierarchieebene und umfassen insgesamt 32 
Zielsetzungen, welche den neun EFQM-Kriterien in unterschiedlicher Anzahl zugeordnet 
wurden. Diese EFQM-Teilkriterien bezeichnen Merkmale, auf welche im Rahmen einer 
Organisationsbewertung nach dem EFQM-Modell eingegangen werden muss. Weiterhin 
sind in einer dritten Hierarchieebene 33 "EFQM-Ansatzpunkte" hinterlegt, welche eine 
praxisrelevante Orientierung darstellen sollen und organisationsspezifisch erweitert werden 
können.
15
 Diese mehrstufige Architektur des EFQM-Modells wird in den Kapiteln 3.1 
sowie 4.X.1
16
 erneut aufgegriffen und detaillierter beschrieben. 
2.2 RADAR-Bewertungssystematik 
Den Kern des EFQM-Modells bildet die so genannte RADAR-Logik.
17
 Das Akronym 
RADAR setzt sich zusammen aus "Results" (Ergebnisse), "Approach" (Vorgehen), 
"Deployment" (Umsetzung) sowie "Assessment and Review" (Bewertung und 
Überprüfung).
18
 Unter Anwendung dieser RADAR-Elemente bestimmt eine Organisation 
die Ergebnisse, welche sie mit ihrer Politik und Strategie
19
 erreichen möchte, führt 
fundierte Vorgehensweisen ein, bewertet und überprüft die eingeführten Vorgehensweisen 
12
 Vgl. EFQM, 2003, S. 12. 
13
 Vgl. EFQM, 2003, S. 12 und Möller, Heib, Heinzl, 2003, S. 32. 
14
 Vgl. Lipp, 2000, S. 1219. 
15
 Vgl. EFQM, 2003, S. 12 und Brandt, 2001, S. 25. 
16
 X = 1, 2, 3, 4 und 5. 
17
 Vgl. EFQM, 2003, S. 27. 
18
 Vgl. Weibler, Zieres, 2003, S. 85. 
- 5 -
und identifiziert daraus Verbesserungsmaßnahmen, welche wieder in einer 
Ergebnisbestimmung zusammengefasst werden.
20
 Abbildung 3 stellt die einzelnen 
Teilschritte der beschriebenen RADAR-Regelkreissystematik dar: 
Abbildung 3:     RADAR-Regelkreissystematik 
1. Schritt:
Festlegung gewünschter Ergebnisse
(Results - R ADAR)
3. Schritt:
Umsetzung der Vorgehensweise
(Deployment - RA D AR)
2. Schritt:
Planung und Entwicklung
einer Vorgehensweise
(Approach - R A DAR)
4. Schritt:
Bewertung und Überprüfung der 
Vorgehensweise der Umsetzung
(Assessment and Review - RAD AR )
Zielsetzung
Einführung
Messung
Verbesserung
Vgl. Brandt, 2001, S. 27. 
Neben der Anwendung der RADAR-Logik zur systematischen Strukturierung operativer 
Veränderungs- bzw. Verbesserungsmaßnahmen wird sie vorwiegend zur Bewertung von 
Organisationen nach dem EFQM-Modell eingesetzt. Zur Bewertung der RADAR-
Konformität des Vorgehens einer Organisation empfiehlt die EFQM die Anwendung der 
so genannten "RADAR-Bewertungsmatrix". Diese RADAR-Bewertungsmatrix beurteilt 
die EFQM-Befähiger-Kriterien hinsichtlich der Elemente "Vorgehen", "Umsetzung" sowie 
"Bewertung und Überprüfung" (Vgl. Anhang IV) und die EFQM-Ergebnis-Kriterien 
bezüglich der erreichten "Ergebnisse" (Vgl. Anhang V). Die Anwendung der RADAR-
Bewertungsmatrix ermöglicht eine Quantifizierung der Bewertungsresultate in Form eines 
EFQM-Punktwertes zwischen 0 und 1.000 Punkten.
21
19
 Als Politik und Strategie bezeichnet die EFQM die Art und Weise, wie eine Organisation ihre Mission und Vision auf 
Basis der Bedürfnisse der wichtigsten Interessengruppen umsetzt (Vgl. EFQM, 2003, S. 33). 
20
 Vgl. Brandt, 2001, S. 27. 
21
 Vgl. EFQM, 2003, S. 28 und Brandt, 2001, S. 28. 
- 6 -
3. Darstellung 
des 
EFQM-Prozesskriteriums und 
weiterer Untersuchungsfelder 
3.1  EFQM-Kriterium 5  Prozesse 
Gegenstand des EFQM-Prozesskriteriums ist die Gestaltung, das Management und die 
Verbesserung von Prozessen. Diese Maßnahmen haben die Zielsetzungen die Kunden voll 
zufrieden zu stellen und deren Wertschöpfung zu erhöhen.
22
 Wie in Kapitel 2.1 
beschrieben wird das EFQM-Prozesskriterium in mehrere EFQM-Prozessteilkriterien 
sowie EFQM-Prozessansatzpunkte unterteilt. Die EFQM-Prozessteilkriterien beinhalten 
Aspekte des Prozessmanagements (K5a), der Prozessverbesserung (K5b), der 
Produktentwicklung (K5c), der Produktbetreuung (K5d) sowie des Managements von 
Kundenbeziehungen (K5e).
23
 Im Rahmen der Kapitel 4.X.1
24
 werden diese fünf EFQM-
Prozessteilkriterien in Form der Darstellung aller EFQM-Prozessansatzpunkte detailliert 
vorgestellt. Abbildung 4 stellt die Architektur des EFQM-Prozesskriteriums grafisch dar: 
Abbildung 4:     Architektur des EFQM-Prozesskriteriums in drei Ebenen 
K3
K4
K2
K7
K8
K6
K1
K9
K5
K5c
K5d
K5b
K5e
K5a
K5c3
K5c4
K5c2
K5c1
K5c6
K5c5
Vgl. Möller, Heib, Heinzl, 2003, S. 33. 
22
 Vgl. EFQM, 2003, S. 19. 
23
 Vgl. EFQM, 2003, S. 19 f.. 
    Ebene 1: 
    EFQM- 
    Kriterien 
    Ebene 2: 
    EFQM- 
    Teilkriterien 
    Ebene 3: 
    EFQM- 
    Ansatzpunkte 
- 7 -
3.2 Untersuchungsfelder 
Die Untersuchungsfelder, auf welchen die vorliegende Untersuchung im Wesentlichen 
aufgebaut ist, weisen eine fünfstufige Gliederung auf. In den Kapiteln 4.X.1
25
 werden die 
Zielsetzungen der einzelnen EFQM-Prozessteilkriterien durch Darstellung der jeweiligen 
EFQM-Prozessansatzpunkte dargestellt (1. Schritt). Im Anschluss wird in den Kapiteln 
4.X.2
26
 das in Anhang VI beschriebene Auswahlverfahren angewandt, damit aus den 
vorliegenden Selbstanalysen (Vgl. Anhang I) eine Praxismaßnahme begründet ausgewählt 
werden und als Gegenstand der Untersuchung verwendet werden kann (2. Schritt). Die 
Kapitel 4.X.3
27
 fassen die aus den Selbstanalysen gewonnenen Anwendererfahrungen bei 
der Umsetzung der untersuchten Praxismaßnahme zusammen (3. Schritt). Diese 
Umsetzung wird anschließend in den Kapiteln 4.X.4
28
 auf Konformität zu der in Kapitel 
2.2 beschriebenen RADAR-Logik
29
 überprüft (4. Schritt). Das Vorgehen dieses vierten 
Schrittes ist in Anhang VII beschrieben. Abschließend werden in den Kapiteln 4.X.5
30
 die 
wesentlichen Ergebnisse der Untersuchungen zusammengefasst und soweit möglich 
kritisch beurteilt (5. Schritt). Abbildung 5 fasst die Reihenfolge sowie Gegenstände der 
Untersuchungsfelder zusammen: 
Abbildung 5:     Reihenfolge und Gegenstände der Untersuchungsfelder 
1. Schritt:
Darstellung der Zielsetzungen 
der EFQM-Prozessteilkriterien
2. Schritt:
Auswahl der zu untersuchenden 
Praxismaßnahmen
3. Schritt:
Zusammenfassung der Anwender-
erfahrungen bei der Umsetzung der 
untersuchten Praxismaßnahmen
4. Schritt:
Überprüfung der RADAR- 
Konformität bei der Umsetzung der 
untersuchten Praxismaßnahmen
5. Schritt:
Zusammenfassung und Beurteilung 
der Untersuchungsergebnisse
24
 X = 1, 2, 3, 4 und 5. 
25
 X = 1, 2, 3, 4 und 5. 
26
 X = 1, 2, 3, 4 und 5. 
27
 X = 1, 2, 3, 4 und 5. 
28
 X = 1, 2, 3, 4 und 5. 
29
 Die Bezeichnung "Konformität zur RADAR-Logik" ist in diesem Kontext nicht eindeutig, da die EFQM- 
Befähiger-Kriterien nach den Elementen "ADAR" bewertet werden (Vgl. Anhang IV). Aufgrund des besseren 
Verständnisses wird in der gesamten Untersuchung auf eine Abänderung verzichtet. 
- 8 -
4. 
Anwendung der Untersuchungsfelder auf die 
EFQM-Prozessteilkriterien 
4.1  Untersuchung des EFQM-Teilkriteriums 5a  Prozessmanagement 
4.1.1 Zielsetzungen 
EFQM-Teilkriterium 5a beschäftigt sich mit der systematischen Gestaltung und dem 
Management von Prozessen und teilt sich in sechs EFQM-Ansatzpunkte auf. EFQM-
Ansatzpunkt 5a1 beinhaltet die Gestaltung der (Schlüssel-)Prozesse einer Organisation, 
welche zur Realisierung ihrer Politik und Strategie erforderlich sind. Die Zielsetzung des 
EFQM-Ansatzpunktes 5a2 bezieht sich auf die Identifikation interner sowie externer 
Anspruchsgruppen sowie Schnittstellenbelange, um ein effektives Management der 
interdisziplinären Prozesse gewährleisten zu können. EFQM-Ansatzpunkt 5a3 empfiehlt 
die Festlegung eines Prozessmanagementsystems, welches strukturiert angewandt wird. 
Der sich anschließende EFQM-Ansatzpunkt 5a4 befürwortet die Anwendung von 
Systemnormen
31
 im Rahmen des Prozessmanagementsystems. Die Einführung von 
Prozesskennzahlen
32
 und Leistungszielen ist Gegenstand des EFQM-Ansatzpunktes 5a5. 
Abgeschlossen werden die Empfehlungen der EFQM mit EFQM-Ansatzpunkt 5a6, 
welcher eine Effektivitätsanalyse der Prozessarchitektur in Bezug zur Umsetzung der 
Strategie und Politik anregt.
33
4.1.2 Auswahlverfahren 
Nach Anwendung des Auswahlverfahrens stellt sich heraus, dass die Praxismaßnahme 
"Anwendung von Prozessnormen" das höchste Bewertungsergebnis erreicht hat. Somit 
stellt diese Maßnahme die Grundlage für die sich anschließenden Untersuchungen des 
30
 X = 1, 2, 3, 4 und 5. 
31
 Systemnormen beziehen sich auf bestimmte Bereiche einer Organisation, wie z.B. das Umweltmanagement oder den 
Arbeitsschutz (Vgl. EFQM, 2003, S. 19). In diesem konkreten Bezug zu einem ausgewählten Bereich liegt der 
Unterschied zur Prozessnorm, welche sich unabhängig von den beteiligten Bereichen auf einen Prozess, wie z.B. den 
Behandlungsprozess eines Patienten in einer Gesundheitsorganisation, beziehen. 
32
 Als Prozesskennzahlen bezeichnet die EFQM Frühindikatoren, welche die Leistung spezifischer Prozesse beschreiben 
und messen (Vgl. EFQM, 2003, S. 33). 
33
 Vgl. EFQM, 2003, S. 19 und Brandt, 2001, S. 206. 
- 9 -
EFQM-Teilkriteriums 5a dar. Das gesamte Auswahlverfahren ist in den Anhängen VIII 
und IX dargelegt und begründet. 
4.1.3 Anwendungserfahrungen 
In Gesundheitsorganisationen wird davon ausgegangen, dass die Qualität der 
Behandlungsergebnisse maßgeblich von der systematischen Anwendung eindeutiger und 
überprüfbarer Prozessnormen beeinflusst werden kann.
34
 Dabei hat es sich bewährt diese 
Prozessnormen entsprechend individueller fach-, klinik- und stationsbezogener 
Eigenschaften zu definieren.
35
 Eine solche Definition bzw. Einführung von Prozessnormen 
kann durch eine Vielzahl von Instrumenten unterstützt werden. So. z.B. durch den Einsatz 
von Checklisten
36
, Flussdiagrammen
37
, Leitlinien
38
, Merkblättern
39
 und Richtlinien
40
. 
Eine systematische Dokumentation von Prozessnormen erweist sich in der Praxis häufig 
als besonders hilfreich bei der Einarbeitung neuer Mitarbeiter sowie der Lösung 
alltäglicher prozessbezogener Probleme.
41
 In diesem Kontext hat sich seit Mitte der 90er 
Jahre in Anlehnung an die Prozessdokumentationen bei der Anwendung von ISO-Normen, 
die Erstellung von Prozesshandbüchern durchgesetzt.
42
 In der Praxis dokumentieren diese 
Handbücher alle eingeführten Prozessabläufe sowie normen und beziehen sich inhaltlich 
auf unterschiedliche Tätigkeitsbereiche. So gibt es Handbücher, welche sich ausschließlich 
mit ärztlichen und pflegerischen Behandlungsprozessen beschäftigen.
43
 Darüber hinaus 
können sich prozessbezogene Handbücher auch auf Supportbereiche, wie z.B. den 
Technischen Dienst, beziehen.
44
 Um eine möglichst hohe Anzahl von Mitarbeitern zu 
erreichen, hat sich eine Hinterlegung der Prozessabläufe im hauseigenen Intranet 
bewährt.
45
 In kritischen Bereichen, wie z.B. der Arbeitssicherheit in 
34
 Vgl. Selbstanalyse H, 2003, S. 19. 
35
 Vgl. Selbstanalyse D, 2004, S. 27 und Selbstanalyse J, 2002, S. 30. 
36
 Selbstanalyse F, 2003, S. 45. 
37
 Selbstanalyse K, 2000, S. 30. 
38
 Selbstanalyse E, 2003, S. 31.
39
 Selbstanalyse D, 2004, S. 27. 
40
 Selbstanalyse C, 2004, S. 40. 
41
 Vgl. Selbstanalyse A, 2004, S. 40; Selbstanalyse D, 2004, S. 27; Selbstanalyse F, 2003, S. 45 und    
Selbstanalyse G, 2003, S. 45. 
42
 Vgl. Selbstanalyse A, 2004, S. 40 und Selbstanalyse M, 1998, S. 28. 
43
 Vgl. Selbstanalyse G, 2003, S. 37 und Selbstanalyse J, 2002, S. 30. 
44
 Vgl. Selbstanalyse D, 2004, S. 29. 
45
 Vgl. Selbstanalyse E, 2003, S. 31 und Selbstanalyse G, 2003, S. 37. 
- 10 -
Gesundheitsorganisationen, weist die Dokumentation der angewandten Prozessnormen in 
Form von Prozesshandbüchern zusätzliche Vorteile der juristischen Absicherung auf.
46
Aufgrund der Tatsache, dass die Definition, Aktualisierung sowie Anpassung von 
Prozessnormen ein hohes Maß an fachlicher Kompetenz sowie Ressourceneinsatz bedarf, 
ist es sinnvoll die unmittelbar Prozessbeteiligten strukturiert einzubeziehen.
47
 In der Praxis 
erfolgt dieser Einbezug vielfach in Form einer im Verhältnis zur Fachkompetenz und 
zeitlichen Verfügbarkeit stehenden Übertragung von Prozessverantwortlichkeiten sowie 
der Bildung interdisziplinärer Projektgruppen.
48
Trotz dieser Maßnahmen bestehen bei der Praxisanwendung Verbesserungspotentiale in 
Bezug zur Konzeption der Prozessnormen.
49
 Daher haben einzelne Organisationen 
grundlegende Merkmale für Prozessnormen definiert. Demnach ist es notwendig neben 
einer eindeutigen Bestimmung eines Prozessablaufes dessen einzelne Schritte mit 
Zuständigkeiten und Verantwortlichkeiten auszustatten. Dabei sollten die am Prozess 
beteiligten Mitarbeiter, Dienste sowie sonstige Interessengruppen
50
 dokumentiert und bei 
Verbesserungen einbezogen werden. Auch das Vorgehen zur Prozessoptimierung sollte 
parallel zur Prozessnorm dokumentiert werden und messbar ausgestaltet sein.
51
Besonders der Messbarkeit von Prozessabläufen wird eine erfolgskritische Bedeutung 
beigemessen, da diese eine fundierte Grundlage zur Identifikation von 
Verbesserungsbereichen darstellen kann. Aber dem Anspruch der kontinuierlichen 
Messung von Ergebnissen im Anschluss an die Einführung neuer Prozessnormen wird 
jedoch in der Praxis nur selten entsprochen.
52
 Daher erscheint es sinnvoll, bereits bei der 
Definition einzelner Prozessnormen ein Kontrollsystem zu integrieren. Instrumente zur 
Kontrolle können beispielsweise die Auswertung prozessbezogener Kennzahlen
53
, 
kritischer Behandlungsvorfälle
54
 oder Behandlungsprotokolle
55
 sein. Mit Hilfe solcher 
46
 Vgl. Selbstanalyse F, 2003, S. 47. 
47
 Vgl. Selbstanalyse A, 2004, S. 40 und Selbstanalyse M, 1998, S. 28. 
48
 Vgl. Selbstanalyse A, 2004, S. 40; Selbstanalyse C, 2004, S. 40; Selbstanalyse E, 2003, S. 31; Selbstanalyse J, 2002,  
S. 30 und Selbstanalyse M, 1998, S. 28. 
49
 Vgl. Gutachten G, 2002, S. 10. 
50
 Als Interessengruppen bezeichnet die EFQM diejenigen Personen, welche ein direktes Interesse an einer Organisation, 
ihren Aktivitäten und Ergebnissen haben, so z.B. Kunden, Partner, Aktionäre oder Behörden (Vgl. EFQM, 2003, S. 32). 
51
 Vgl. Selbstanalyse A, 2004, S. 40. 
52
 Vgl. Gutachten A, 2004, S. 19; Gutachten B, 2004, S. 17 und Gutachten G, 2002, S. 10. 
53
 Selbstanalyse A, 2004, S. 41. 
54
 Selbstanalyse D, 2004, S. 33. 
- 11 -
Instrumente können Unregelmäßigkeiten frühzeitig erkannt und die Entwicklung hin zu 
einer "Lernenden Organisation"
56
 unterstützt werden.
57
 Bei Abweichungen komplexer und 
erfolgskritischer Prozessnormen empfiehlt sich eine umfassende Analyse der Ist-Situation, 
welche über die Auswertung einzelner Indikatoren hinausgeht.
58
 Hinsichtlich der 
Umsetzung von identifizierten Verbesserungspotentialen einzelner Prozessnormen hat sich 
ein unter Einbezug der Prozessbeteiligten, in Teilschritten durchgeführtes und in 
vorbildlich organisierten Bereichen beginnendes Optimierungsverfahren bewährt.
59
4.1.4  RADAR-Konformität der Praxisanwendung 
Zwölf der 14 untersuchten Organisationen geben an, dass sie Prozessnormen eingeführt 
haben. Die Untersuchung
60
 der einzelnen RADAR-Attribute bei der Praxisanwendung 
dieser Prozessnormen zeigt jedoch erhebliches Verbesserungspotential auf. Denn nur zwei 
der 14 betrachteten Organisationen weisen bei der Anwendung von Prozessnormen ein 
durchgängig RADAR-konformes Vorgehen auf. Bei detaillierter Betrachtung wird 
deutlich, dass weniger als die Hälfte der untersuchten Organisationen ein fundiertes und 
integriertes Vorgehen, eine systematische Umsetzung sowie eine Bewertung durch 
Messung der eingeführten Maßnahmen aufweisen. Zusätzlich weisen die Bereiche des 
Lernens sowie der Verbesserung mangelhafte Ergebnisse auf, da weniger als ein Drittel der 
Anwenderorganisationen diese nachweisen kann. 
4.1.5  Beurteilung der Untersuchungsergebnisse 
In Bezug zu den Zieldefinitionen des EFQM-Teilkriteriums 5a (Vgl. Kapitel 4.1.1) 
generiert die Untersuchung der meistgenannten Maßnahmenbeispiele unerwartete 
Ergebnisse. Die Tatsache, dass die Maßnahme der Definition von Prozesshierarchien
61
 mit 
zehn Nennungen die zweithäufigste Praxismaßnahme der untersuchten Organisationen 
55
 Selbstanalyse M, 1998, S. 28. 
56
 Organisationales Lernen bezeichnet die Weiterentwicklung eines von den Organisationsmitgliedern geteilten 
Wissensbestandes (Vgl. Pira, 2000, S. 122).  
57
 Vgl. Selbstanalyse K, 2000, S. 34. 
58
 Vgl. Selbstanalyse F, 2003, S. 45. 
59
 Vgl. Selbstanalyse A, 2004, S. 40 und Möller, 2001, S. 48. 
60
 Die Ergebnisse der Untersuchung der RADAR-Konformität sind in Anhang X zusammengefasst. 
61
 Prozesshierarchien teilen die einzelnen Prozessabläufe übergeordneten Kategorien zu, wie z.B. Führungsprozessen, 
klinischen Prozessen und unterstützenden Prozessen (Vgl. Pohlmann, Döhr, 2003, S. 32). 
- 12 -
darstellt, ist aufgrund des mangelnden Bezugs zu den Zielen der EFQM-Ansatzpunkte 
(Vgl. Anhang IX) negativ zu bewerten. Unterstützt wird diese These durch die Tatsache, 
dass relativ zielkonformere und praxisrelevantere Maßnahmen, wie z.B. das Management 
von Schnittstellenproblemen, welche ca. 80 Prozent der Organisationsprobleme 
ausmachen, deutlich seltener beschrieben werden (Vgl. Anhang VIII).
62
Hinsichtlich des Entwicklungs- bzw. Verbesserungspotentials einer Organisation weist 
einzig die Maßnahme der Anwendung von Prozessnormen einen ausgeprägten Bezug auf. 
Sowohl die Definition von Prozesshierarchien, als auch die isolierte Darstellung von 
Prozessabläufen stellen zwar Möglichkeiten zur Identifikation von prozessbezogenen 
Verbesserungsbereichen dar, besitzen jedoch keinerlei dynamischen Charakter, wie es bei 
der systematischen Anwendung von Prozessnormen der Fall ist. 
Weiterhin gestaltet sich die Qualität der Anwendung von Prozessnormen in der 
Praxisumsetzung heterogen. In der Regel werden Prozesshandbücher zur Dokumentation 
und Verwaltung einzelner Prozessnormen verwendet.
63 
Elementar für die Wirksamkeit 
dieser Art der Prozessdokumentation ist eine systematisch und kontinuierlich 
durchgeführte Bewertung und Aktualisierung aller Prozessabläufe.
64
 Diese Bewertungs- 
und Aktualisierungsmaßnahmen werden in der Praxis aber nur selten durchgeführt.
65
 Eine 
wesentliche Begründung dafür ist der hohe Arbeitsaufwand dieser Maßnamen.
66
 Aufgrund 
der Tatsache, dass diese Handbücher die formale Grundlage der Verhaltensweisen der 
Mitarbeiter darstellen, ist es fraglich, ob die häufig hinsichtlich der Verbesserung und 
Aktualisierung vernachlässigten Handbücher ihren eigentlichen Zweck, die Optimierung 
der vorherrschenden Prozessqualität, erfüllen. Besonders die darauf aufbauende 
Einarbeitung neuer Mitarbeiter (Vgl. Kapitel 4.1.3) birgt die Gefahr einer Verschleppung 
suboptimaler Prozessqualität. 
Hinzu kommt, dass sich die Art der Darstellung der Praxismaßnahmen in den 
Selbstanalysen häufig mangelhaft gestaltet. Ein wesentlicher Grund liegt darin, dass die 
62
 Vgl. Ament-Rambow, 2001, S. 31. 
63
 Vgl. Selbstanalyse A, 2004, S. 40; Selbstanalyse G, 2003, S. 37; Selbstanalyse J, 2002, S. 30 und Selbstanalyse M, 
1998, S. 28. 
64
 Vgl. Gutachten F, 2002, S. 13. 
65
 Vgl. Gutachten A, 2004, S. 18; Gutachten B, 2004, S. 17; Gutachten F, 2002, S. 13 und Gutachten H, 2000, S. 22. 
- 13 -
Anwender ihren Fokus weniger auf eine strukturierte Vorgehensweise, als auf die 
Prozessnormen an sich legen. Eine präzise Beschreibung dessen wie etwas gemacht wird 
ist im Sinne der EFQM zielführender als eine ausgedehnte Beschreibung dessen was 
gemacht wird.
67
Hinsichtlich der systematischen Gestaltung und Standardisierung des interdisziplinären 
Prozessmanagements kann die Anwendung entsprechender Systemnormen, wie z.B. eines 
Zertifizierungsverfahrens nach ISO 9000 ff. oder KTQ
68
, zur Strukturierung des Vorgehens 
beitragen.
69
 Bei den untersuchten Organisationen kommen solche Systemnormen zur 
Unterstützung der Implementierung von Prozessmanagementsystemen aber nur selten zum 
Einsatz.
70
Einen weiteren Kritikpunkt bei der Praxisanwendung von Prozessnormen bildet die 
Tatsache, dass sich diese nicht auf den Patienten alleine konzentrieren sollte.
71
 Hinsichtlich 
des Ziels einer Erhöhung der Kundenbindung hat sich ein nach Kundensegmenten (z.B. 
Patienten, Einweiser, Kostenträger) gegliedertes Vorgehen bewährt.
72
Bei der Umsetzung von Prozessnormen im ärztlichen Bereich ist die Anwendung von 
Leitlinien zweckmäßig, welche z.B. auf Basis von Evidence Based Medicine
73
Handlungsalternativen aufzeigen.
74
 Lediglich eine der untersuchten Organisationen 
beschreibt die Berücksichtigung dieser wissenschaftlichen Komponente.
75
 In der 
Integration empirisch belegter best-practice-Maßnahmen
76
 liegt daher ein wesentliches 
Verbesserungspotential im Umgang mit Prozessnormen in Gesundheitsorganisationen. 
66
 Vgl. Selbstanalyse A, 2004, S. 40. 
67
 Vgl. Gutachten A, 2004, S. 18. 
68
 KTQ steht für "Kooperation für Transparenz und Qualität im Krankenhaus" und bezeichnet ein  
krankenhausspezifisches Zertifizierungsverfahren (Vgl. KTQ, 2002, S. 5). 
69
 Vgl. Brandt, 2001, S. 217. 
70
 Vgl. Gutachten A, 2004, S. 19 und Gutachten G, 2000, S. 21. 
71
 Vgl. Gutachten G, 2002, S. 13.  
72
 Vgl. Gutachten A, 2004, S. 18. 
73
 Evidence Based Medicine bezeichnet die effiziente Nutzung wissenschaftlicher Erkenntnisse bei der 
Patientenversorgung (Vgl. Hildebrand, 2001, S. 479).  
74
 Vgl. Hansen, 2004, S. 9 und Trill, Teichmann, 2001, 7.7, S. 24. 
75
 Vgl. Selbstanalyse C, 2004, S. 1. 
76
 Als best-practice-Maßnahmen bezeichnet die EFQM fehlerfreie, bewährte und dokumentierte Arbeitsweisen, welche 
die Standards der bekannten, gegenwärtigen operativen Leistungen in einem bestimmten Geschäftsbereich übertreffen 
(Vgl. EFQM, 2003, S. 32). 
- 14 -
Die RADAR-Konformität der Praxisanwendungen im EFQM-Teilkriterium K5a ist 
mangelhaft (Vgl. Kapitel 4.1.4). Dies ist insofern bedenklich, da eine fundierte und 
integrierte Umsetzung sowie regelmäßige Überprüfung, Bewertung und Anpassung von 
Prozessnormen die Marktposition von Gesundheitsorganisationen in Zeiten zunehmenden 
Wettbewerbs, abnehmender Bestandsgarantie und pauschal vergüteter Behandlungsfälle 
positiv beeinflussen kann.
77
 Hinsichtlich der Tatsache, dass die RADAR-Logik den Kern 
der EFQM-Anwendung bildet (Vgl. Kapitel 2.2) sowie einem Umsetzungsleitfaden ähnelt 
(Vgl. Abbildung 3), weist dieses Ergebnis auf erhebliche Verbesserungsbereiche bei der 
Praxisanwendung in Gesundheitsorganisationen hin. 
Fazit: 
In Bezug zu den Zieldefinitionen des EFQM-Teilkriteriums 5a wurde im Rahmen der 
Untersuchung deutlich, dass die Praxisumsetzung der beschriebenen Maßnahmen 
erhebliche Verbesserungspotentiale aufweist. Jene Maßnahmen, welche in den 
untersuchten Selbstanalysen am zahlreichsten beschrieben werden, stehen teilweise im 
Widerspruch zu den vorgegebenen Zielen des EFQM-Teilkriteriums und erweisen sich 
zusätzlich als nicht erfolgskritisch. Die Praxisanwendung und -umsetzung der 
beschriebenen Maßnahmen erfolgt in unbeständiger Qualität, ohne vergleichenden 
Einbezug von best-practice-Maßnahmen und ist zu sehr auf das Kundensegment 
"Patienten" fokussiert. Die mangelhafte RADAR-Konformität der Praxisanwendungen ist 
insofern bedenklich, da eine regelmäßige Überprüfung, Bewertung und Anpassung von 
Prozessnormen die Grundlage für eine positive Beeinflussung der Marktposition von 
Gesundheitsorganisationen in Zeiten abnehmender Bestandsgarantie bilden kann. 
4.2  Untersuchung des EFQM-Teilkriteriums 5b  Prozessverbesserung 
4.2.1 Zielsetzungen 
Das EFQM-Teilkriterium 5b gliedert sich in neun EFQM-Ansatzpunkte und zielt auf die 
Zufriedenstellung und Erhöhung der Wertschöpfung aller Interessengruppen. Diese Ziele 
sollen bei identifiziertem Bedarf unter Nutzung von Innovationen erreicht werden. EFQM-
Ansatzpunkt 5b1 bezieht sich auf die Ermittlung und Priorisierung von vorherrschenden 
77
 Vgl. Klauber, Robra, Schellschmidt, 2004, S. 44; Sommer, Esswein, 2004, S. 38 und Vera, 2004, S. 31. 
- 15 -
Verbesserungsbereichen. Weiterhin empfiehlt EFQM-Ansatzpunkt 5b2 die Anwendung 
von Leistungs- und Wahrnehmungsergebnissen als Grundlage für die Definition 
vorrangiger Ziele für Verbesserungsmaßnahmen. Mit der Zielsetzung qualitativ 
hochwertiger Ergebnisse befürwortet EFQM-Ansatzpunkt 5b3 die Förderung sowie den 
Einbezug der kreativen und innovativen Talente aller beteiligten Interessengruppen. 
EFQM-Ansatzpunkt 5b4 weist darauf hin, dass eine Entdeckung und der Einsatz 
revolutionärer Prozessgestaltungen, Geschäftsphilosophien sowie weiterführender 
Technologien unerlässlich sind. Durch Umsetzung des EFQM-Ansatzpunktes 5b5 wird 
sichergestellt, dass zweckmäßige Methoden ausgewählt werden, um den Wandel zu 
vollziehen. Ebenso ist es nach EFQM-Ansatzpunkt 5b6 sinnvoll, die Einführung neuer 
Prozessabläufe in Pilotversuchen zu erproben sowie zu überprüfen. EFQM-Ansatzpunkt 
5b7 empfiehlt eine umfassende Bekanntmachung der Prozessänderungen, welche alle von 
ihr betroffenen Mitarbeiter erreicht. Zwischen einer solchen Information und der 
Prozesseinführung sollten jene Mitarbeiter hinsichtlich der Prozessneuerungen geschult 
werden, welche unmittelbar von diesen betroffen sind. Solche Schulungen sind Gegenstand 
des EFQM-Ansatzpunktes 5b8. Abschließend befasst sich EFQM-Ansatzpunkt 5b9 mit der 
Sicherstellung, dass die Prozessänderungen die gewünschten Resultate erzielen.
78
4.2.2 Auswahlverfahren 
Nach Anwendung des Auswahlverfahrens stellt sich heraus, dass die Praxismaßnahme 
"Anwendung eines systematischen Verbesserungsmanagements" das höchste 
Bewertungsergebnis erreicht hat. Somit stellt diese Maßnahme die Grundlage für die sich 
anschließenden Untersuchungen des EFQM-Teilkriteriums 5b dar. Das gesamte 
Auswahlverfahren ist in den Anhängen XI und XII dargelegt und begründet. 
4.2.3 Anwendungserfahrungen 
Verbesserungsbezogene Aktivitäten in Gesundheitsorganisationen gestalten sich häufig 
unsystematisch und erhalten selten die zur Einleitung einer wirklichen 
Prozessumgestaltung nötige Unterstützung der Geschäftsführung.
79
 Zudem erfolgen 
78
 Vgl. EFQM, 2003, S. 19 und Brandt, 2001, S. 229. 
79
 Vgl. Brandt, 2001, S. 235 und Hildebrand, 2001, S. 289. 
Details
- Seiten
- Erscheinungsform
- Originalausgabe
- Erscheinungsjahr
- 2005
- ISBN (eBook)
- 9783836605885
- DOI
- 10.3239/9783836605885
- Dateigröße
- 466 KB
- Sprache
- Deutsch
- Institution / Hochschule
- Hochschule Mainz – Wirtschaftswissenschaften, Studiengang Gesundheitsökonomie / Krankenhausmanagement
- Erscheinungsdatum
- 2007 (Oktober)
- Note
- 1,0
- Schlagworte
- efqm-modell qualitätsmanagement prozessmanagement total quality management krankenhausmanagement
- Produktsicherheit
- Diplom.de
 
					