Das institutionelle Mergers- und Acquisitionsgeschäft in Deutschland
Eine Analyse aus der Perspektive expansionsorientierter Unternehmen
					
	
		©2005
		Diplomarbeit
		
			
				161 Seiten
			
		
	
				
				
					
						
					
				
				
				
				
			Zusammenfassung
			
				Inhaltsangabe:Einleitung:	
Die vorliegende Diplomarbeit Das institutionelle Mergers- und Acquisitionsgeschäft in Deutschland  Eine Analyse aus der Perspektive expansionsorientierter Unternehmen entstand im Zuge des betriebswirtschaftlichen Studiums mit dem Schwerpunkt Finanzen an der Fachhochschule Regensburg. Als Ausgangspunkt für die Diplomarbeit diente speziell die Fragestellung, welche externen Wachstumsmöglichkeiten sich für deutsche und ausländische Unternehmen in Deutschland bieten und wie sie diese realisieren können. Daneben stellte sich der Verfasser selbst die Frage, welche Motive den für externes Wachstum sprechen würden.
Ein zentraler Begriff der im Zusammenhang mit den vorgenannten Fragen dabei immer wieder auftauchte und in den letzten Jahren für Furore sorgte, ist Mergers and Acquisitions (M&A). Da die meisten in den Medien zu registrierenden Maßnahmen zur Generierung von externen Wachstum auf Aktivitäten zurückgeführt werden (können), die mit dem Begriff Mergers and Acquisitions weitläufig in Verbindung gebracht wurden, wie zum Beispiel die jüngste Übernahme der Bayerischen Hypo- und Vereinsbank AG durch die UniCredit Group, bot es sich aus der Sicht des Verfassers an, aus der Perspektive wachstumsstarker und -vorantreibender Unternehmen den M&A Begriff zu studieren und zu analysieren.
Gang der Untersuchung:
Die Diplomarbeit setzt sich inhaltlich aus drei Kapiteln (A, B und C) zusammen, die in sich wiederum in drei Blöcke (I, II und III) strukturiert sind. Ziel der Kapitel ist die Beantwortung der vorangestellten Fragen nach dem aktuellsten Wissenstand.
Im ersten Kapital erfolgt eine geschichtliche und theoretische Herleitung des M&A Begriffs sowie eine Darlegung der Beweggründe. Im Anschluss daran zeigt die Diplomarbeit, die im weiteren Text einfach als Arbeit bezeichnet wird, einen allgemeinen Marktüberblick zum Thema M&A.
Das zweite Kapitel widmet sich der Frage der Realisierung von externen Wachstumsmaßnahmen in einem ersten Schritt, in dem es die möglichen Formen von Mergers and Acquisitions in Deutschland aufzeigt.
Das abschließende dritte Kapitel schildert den sogenannten M&A Prozess und damit den zweiten Schritt zur Umsetzung von externen Wachstumsmaßnahmen. Gegenstand der Prozessbeschreibung ist die Darlegung, wie nun konkret eine zuvor aufgezeigte Maßnahme verwirklicht werden kann und welche Rolle dabei nicht nur die daran beteiligten Unternehmen, sondern auch externe Dienstleister […]
	Die vorliegende Diplomarbeit Das institutionelle Mergers- und Acquisitionsgeschäft in Deutschland  Eine Analyse aus der Perspektive expansionsorientierter Unternehmen entstand im Zuge des betriebswirtschaftlichen Studiums mit dem Schwerpunkt Finanzen an der Fachhochschule Regensburg. Als Ausgangspunkt für die Diplomarbeit diente speziell die Fragestellung, welche externen Wachstumsmöglichkeiten sich für deutsche und ausländische Unternehmen in Deutschland bieten und wie sie diese realisieren können. Daneben stellte sich der Verfasser selbst die Frage, welche Motive den für externes Wachstum sprechen würden.
Ein zentraler Begriff der im Zusammenhang mit den vorgenannten Fragen dabei immer wieder auftauchte und in den letzten Jahren für Furore sorgte, ist Mergers and Acquisitions (M&A). Da die meisten in den Medien zu registrierenden Maßnahmen zur Generierung von externen Wachstum auf Aktivitäten zurückgeführt werden (können), die mit dem Begriff Mergers and Acquisitions weitläufig in Verbindung gebracht wurden, wie zum Beispiel die jüngste Übernahme der Bayerischen Hypo- und Vereinsbank AG durch die UniCredit Group, bot es sich aus der Sicht des Verfassers an, aus der Perspektive wachstumsstarker und -vorantreibender Unternehmen den M&A Begriff zu studieren und zu analysieren.
Gang der Untersuchung:
Die Diplomarbeit setzt sich inhaltlich aus drei Kapiteln (A, B und C) zusammen, die in sich wiederum in drei Blöcke (I, II und III) strukturiert sind. Ziel der Kapitel ist die Beantwortung der vorangestellten Fragen nach dem aktuellsten Wissenstand.
Im ersten Kapital erfolgt eine geschichtliche und theoretische Herleitung des M&A Begriffs sowie eine Darlegung der Beweggründe. Im Anschluss daran zeigt die Diplomarbeit, die im weiteren Text einfach als Arbeit bezeichnet wird, einen allgemeinen Marktüberblick zum Thema M&A.
Das zweite Kapitel widmet sich der Frage der Realisierung von externen Wachstumsmaßnahmen in einem ersten Schritt, in dem es die möglichen Formen von Mergers and Acquisitions in Deutschland aufzeigt.
Das abschließende dritte Kapitel schildert den sogenannten M&A Prozess und damit den zweiten Schritt zur Umsetzung von externen Wachstumsmaßnahmen. Gegenstand der Prozessbeschreibung ist die Darlegung, wie nun konkret eine zuvor aufgezeigte Maßnahme verwirklicht werden kann und welche Rolle dabei nicht nur die daran beteiligten Unternehmen, sondern auch externe Dienstleister […]
Leseprobe
Inhaltsverzeichnis
Thomas Blaha 
Das institutionelle Mergers- und Acquisitionsgeschäft in Deutschland 
Eine Analyse aus der Perspektive expansionsorientierter Unternehmen 
ISBN: 978-3-8366-0192-4 
Druck Diplomica® Verlag GmbH, Hamburg, 2007 
Zugl. Fachhochschule Regensburg, Regensburg, Deutschland, Diplomarbeit, 2005 
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© Diplomica Verlag GmbH 
http://www.diplom.de, Hamburg 2007 
Printed in Germany
II 
Für meine Eltern und 
meinen besten Freund 
III 
 Inhaltsverzeichnis 
Darstellungsverzeichnis...   VII 
Abkürzungsverzeichnis... VIII 
Problemstellung...   X 
Gang der Untersuchung...   XI 
A.
Wesen und Geschichte von Mergers and Acquisitions...     1 
I.
Begriffsbestimmung und -analyse ...     1 
1.
Die US-amerikanische Sichtweise von Mergers and Acquisitions ...     2 
1.1
Externes Wachstum als Überlebenselixier ...     4 
1.2
Angelsächsische Denkweise und Wortdeutung ...     5 
a)
Expansion ...     5 
b)
Corporate Restructuring...     6 
c)
Corporate Control ...     7 
d)
Changes in Ownership Structure ...     8 
2.
Die deutsche Sichtweise von Mergers and Acquisitions...   10 
2.1
Abriss der deutschen M&A Geschichte...   10 
2.2
Deutsche Denkweise und Wortdeutung...   10 
2.3
Eigener Definitionsvorschlag ...   11 
3.
Abschließende Übersicht der M&A Aktivitäten...   12 
II.
Erklärungsansätze und Motive...   13 
1.
Ökonomische Gründe...   13 
1.1
Umweltveränderungen ...   13 
a)
Marktkonvergenz ...   14 
a)
Marktöffnung ...   14 
b)
Marktintegration...   15 
1.2
Systemveränderungen ...   16 
b)
Portfolio- und Wettbewerbsanalysetheorien...   17 
c)
Transaktionskostentheorie ...   18 
d)
Synergie-Hypothese ...   19 
e)
Sonstige Erklärungsansätze ...   21 
1.3
Technischer Fortschritt ...   21 
2.
Persönliche Gründe...   22 
2.1
Auszahlungsthese ...   22 
2.2
Hybris-Hypothese ...   22 
2.3
Größenfaszination ...   23 
2.4
Ergebnisgestaltungsmotiv...   23 
2.5
»Point-of-no-return«-Effekt ...   23 
III.
M&A Marktentwicklung ...   24 
IV 
 Fortsetzung Inhaltsverzeichnis 
B.
Die Formen von Mergers and Acquisitions ...   25 
I.
Säulen der Zusammenarbeit...   25 
1.
Wirtschaftliche Selbständigkeit ...   25 
2.
Rechtliche Selbständigkeit ...   26 
3.
Organisatorische und personelle Flexibilität ...   26 
4.
Finanzielle Verflechtung...   26 
II.
Formen der Kooperation ...   27 
1.
Operative Allianzen ...   28 
1.1
Unternehmensverbände...   29 
1.2
Interessensgemeinschaften...   29 
1.3
Arbeitsgemeinschaften...   30 
1.4
Konsortien...   30 
1.5
Kartelle ...   30 
2.
Strategische Allianzen ...   32 
3.
Gemeinschaftsunternehmen ...   33 
3.1
Equity Joint Venture...   34 
3.2
Contractual Joint Venture ...   35 
III.
Formen der Konzentration...   36 
1.
Übernahmen (Acquisitions/Takeovers)...   38 
1.1
Vermögenserwerb (Asset Deal) ...   39 
1.2
Beteiligungserwerb (Share Deal) ...   41 
a)
Minderheitsbeteiligung ...   43 
b)
Sperrminorität ...   43 
c)
Parität ...   44 
d)
Mehrheitsbeteiligung...   44 
e)
Vollständiger Erwerb...   44 
2.
Feindliche Übernahmen (Hostile/Unfriendly Takeovers)...   45 
3.
Fusionen (Mergers) ...   47 
3.1
Verschmelzung durch Neubildung ...   48 
a)
Kurzportrait ...   48 
b)
Vorgang ...   48 
c)
Anwendungsbeispiele ...   49 
d)
Vor- und Nachteile ...   49 
3.2
Verschmelzung durch Aufnahme ...   50 
a)
Kurzportrait ...   50 
b)
Vorgang ...   50 
c)
Anwendungsbeispiele ...   51 
d)
Vor- und Nachteile ...   51 
3.3
Fusion durch Beitritt ...   52 
a)
Kurzportrait ...   52 
b)
Vorgang ...   52 
c)
Anwendungsbeispiele ...   53 
d)
Vor- und Nachteile ...   53 
V 
 Fortsetzung Inhaltsverzeichnis 
3.4
Fusion durch Holdingbildung ...   54 
a)
Kurzportrait ...   54 
b)
Vorgang ...   54 
c)
Anwendungsbeispiel...   55 
d)
Vor- und Nachteile ...   55 
4.
Fusionen unter Gleichen (Mergers of Equals) ...   56 
C.
Der Mergers and Acquisitions Prozess ...   58 
I.
Einleitende Bemerkung...   58 
II.
Aufbau und Inhalte des M&A Prozesses ...   59 
1.
Grundstruktur ...   60 
1.1
Beschreibung ...   60 
1.2
Weiteres Vorgehen...   60 
2.
Strategieplanung...   61 
2.1
Strategiebegriff ...   61 
2.2
Entwurf einer Unternehmensstrategie ...   62 
2.3
M&A Strategie ...   64 
a)
Horizontale Konzentration ...   65 
b)
Vertikale Konzentration ...   65 
c)
Diagonale Konzentration ...   66 
3.
Organisation ...   67 
4.
Ressourceneinsatz ...   70 
4.1
Personal ...   70 
4.2
Finanzmittel ...   71 
5.
Durchführung ...   73 
5.1
Vorfeld...   74 
a)
Screening (Kandidatenbewertung und auswahl)...   74 
b)
Vorfeldsondierung ...   74 
c)
Führungskonzept...   75 
d)
Beurteilung der Genehmigungsfähigkeit ...   76 
e)
Simulation ...   77 
f)
Grobbewertung ...   79 
g)
Vorfeldvereinbarung ...   80 
5.2
Transaktion ...   81 
a)
Due Diligence ...   82 
b)
Pre-Closing-Integration-Plan...   84 
c)
Detailbewertung ...   84 
d)
Interne Beschlüsse...   89 
e)
Verhandlungen/Umsetzungsverträge...   89 
f)
Kartellrechtliche Prüfung ...   92 
g)
Closing...   93 
VI 
 Fortsetzung Inhaltsverzeichnis 
5.3
Integration ...   94 
a)
Post-Closing-Integration-Plan...   95 
b)
Organisatorische und rechtliche Umsetzung ...   96 
c)
Personalwirtschaftliche Umsetzung ... 101 
d)
Kultureller Wandel ... 103 
e)
Folgerestrukturierungen... 104 
6.
Erfolgskontrolle ... 105 
7.
Kommunikation und Information ... 105 
III.
Bedeutung und Funktion von M&A Dienstleister im M&A Prozess ... 106 
1.
Intermediäre M&A Dienstleistungen  Ein Überblick ... 106 
2.
Unternehmensmakler ... 108 
3.
Unternehmensberater... 109 
4.
Banken... 110 
5.
Mitglieder der freien Berufe ... 111 
5.1
Wirtschaftsprüfer und Steuerberater ... 111 
5.2
Wirtschaftsanwälte ... 112 
5.3
Notare ... 112 
6.
Gutachter und Versicherungsmathematiker... 113 
7.
Agenturen für Werbung und Kommunikation... 113 
Anhang ... 114 
Literatur- und Quellenverzeichnis ... 147 
Eidesstattliche Erklärung ... 148 
VII 
 Darstellungsverzeichnis 
Abbildungen 
Abb. 01 ... Die M&A Formen ....................................................................     5 
Abb. 02 ... M&A Übersicht.......................................................................   12 
Abb. 03 ... Gründe für M&A .....................................................................   13 
Abb. 04 ... Unternehmenstransaktionen in Deutschland (I)................................   24 
Abb. 05 ... Unternehmenstransaktionen in Deutschland (II) ...............................   24 
Abb. 06 ... Joint Venture Varianten ...........................................................   33 
Abb. 07 ... Konzentrationsformen in Deutschland...........................................   37 
Abb. 08 ... Kauf- und Übertragungsvorgang beim Vermögenserwerb ....................   39 
Abb. 09 ... Kauf- und Übertragungsvorgang beim Beteiligungserwerb ...................   41 
Abb. 10 ... Beteiligungsstufen bei Kapitalgesellschaften...................................   43 
Abb. 11 ... Verschmelzung durch Neubildung ................................................   48 
Abb. 12 ... Verschmelzung durch Aufnahme .................................................   50 
Abb. 13 ... Fusion durch Beitritt ...............................................................   52 
Abb. 14 ... Fusion durch Holdingbildung ......................................................   54 
Abb. 15 ... Grundstruktur des M&A Prozesses................................................   60 
Abb. 16 ... Modifizierte Prozessdarstellung der Unternehmensstrategieplanung ......   63 
Abb. 17 ... Organisationsstruktur der Beispiel AG ...........................................   68 
Abb. 18 ... M&A Prozessübersicht bezogen auf die Durchführungsphase ................   73 
Abb. 19 ... Modifizierte Simulationsdarstellung .............................................   77 
Abb. 20 ... Übersicht zu den Prüfungsfeldern der Due Diligence .........................   83 
Abb. 21 ... DCF-Wertermittlungschema .......................................................   86 
Abb. 22 ... Prinzipskizze der Kaufpreisverhandlung.........................................   91 
Abb. 23 ... Behörden und Institutionen des Kartell- und Wettbewerbsrechts ..........   92 
Abb. 24 ... Integrationsorganisation ...........................................................   97 
Abb. 25 ... Personalarbeit während der Integration ........................................ 102 
Abb. 26 ... Einsatzgebiete von M&A Dienstleistungen während des M&A Prozesses ... 107 
Abb. 26 ... Einsatzgebiete von M&A Dienstleistungen während des M&A Prozesses ... 107 
Abb. 27 ... Die fünf größten Wirtschaftsprüfungsgesellschaften Deutschland 2004 ... 111 
Abb. 28 ... Volumen und Anzahl betreuter Transaktionen in Deutschland 2004........ 112 
Abb. 29 ... Zusammenfassende Übersicht der Unternehmensbewertungsverfahren ... 125 
Tabellen 
Tab. 01 ... Die fünf M&A Wellen ...............................................................     2 
Tab. 02 ... Die M&A Phasen in Deutschland ..................................................   10 
Tab. 03 ... Marktintegration  Wandel vom Staatenbund zum Bundesstaat .............   15 
Tab. 04 ... Wachstumsstrategien nach der Produkt-Markt-Matrix ........................   65 
Tab. 05 ... Dialogpunkte zur Bestimmung eines gemeinsamen Führungskonzeptes ...   75 
Tab. 06 ... Ermittlungsschema Unternehmenswerterhöhung ..............................   79 
Tab. 07 ... Ermittlungsschema für Free und Net Cashflow.................................   88 
Tab. 08 ... Bestandteile des Transaktionsvertrages.........................................   90 
Tab. 09 ... Leistungsschwerpunkte von M&A Dienstleistern in der Durchführung...... 108 
Tab. 10 ... Leistungsschwerpunkte der führenden Unternehmensberater .............. 109 
Tab. 11 ... Betreutes Transaktionsvolumen von Banken in Deutschland 2004 .......... 110 
Tab. 10 ... Leistungsschwerpunkte der führenden Unternehmensberater .............. 109 
VIII 
 Abkürzungsverzeichnis 
Allgemeine Abkürzungen 
a. o... außerordentlich/e 
Abb... Abbildung 
Aufl. ... Auflage 
d./D. b. ... das bedeutet 
d./D. h. ... das heißt 
dt... deutsch 
engl. ... englisch 
ff. ... fortfolgende 
Fn. ... Fußnote 
Hrsg. ... Herausgeber 
i. d. R... in der Regel 
i. e. S. ... im engeren Sinne 
i. V. m. ... in Verbindung mit 
i. w. S... im weitesten Sinne 
n. F... neuste Fassung 
s. o. ... siehe oben 
s. S. ... siehe Seite 
s. u.  ... siehe unten 
Tab... Tabelle 
u. a... unter anderem 
u. U. ... unter Umständen 
u. v. a. ... und viele andere 
usw... und so weiter 
vgl... vergleiche 
z./Z. B... zum Beispiel 
Gesetzesabkürzungen 
AktG ... Aktiengesetz 
BGB ... Bürgerliches Gesetzbuch 
BverfG ... Betriebsverfassungsgesetz 
GmbHG ... GmbH-Gesetz 
GWB... Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen 
KWG... Kreditwesengesetz 
SpruchG ... Spruchverfahrensgesetz 
UmwG ... Umwandlungsgesetz 
WpÜG ... Wertpapiererwerbs- und Übernahmegesetz 
IX 
 Fortsetzung Abkürzungsverzeichnis 
Fach- und Begriffsabkürzungen 
AE ... Anteileigner 
AG ... Aktiengesellschaft 
APV... Adjusted-Present-Value (Gegenwartswert) 
BIP... Bruttoinlandsprodukt 
CAPM... Capital-Asset-Pricing-Model (Kapitalmarktpreisbildungsmodell) 
CEO ... Chief Executive Officer (Vorstandsvorsitzender) 
CI ... Corporate Identity 
CIP ... Closing-Integration-Plan 
DCF... Discounted Cashflow 
EBIT ... Earnings Before Interest and Tax (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) 
EBITDA... Earnings Before Depreciation, Interest, Tax and Amortisation 
EK ... Eigenkapital 
EU ... Europäische Union 
FK ... Fremdkapital 
FuE ... Forschung und Entwicklung 
FuÜ... Fusionen und Übernahmen 
GbR ... Gesellschaft des bürgerlichen Rechts 
GE ... General Electric 
GmbH ... Gesellschaft mit beschränkter Haftung 
IDW... Institut der deutschen Wirtschaftsprüfer e.V. 
i
B
WACC
B
... Weighted-Average-Cost-of-Capital (Gewichteter EK- und FK-Kostensatz) 
JV ... Joint Venture 
KEK... Kommission zur Ermittlung der Konzentration im privaten Fernsehen 
KG ... Kommanditgesellschaft 
KGaA ... Kommanditgesellschaft auf Aktien 
KGV ... Kurs-Gewinn-Verhältnis 
KMU ... Kleine und mittelgroße Unternehmen 
LoI... Letter of Intent (Absichtserklärung) 
M&A ... Mergers and Acquisitions 
MoU ... Memorandum of Understanding 
MW ... Multiplikatorwert 
NAFTA ... North America Free Trade Association (Nordamerikanische Freihandelszone) 
OE ... Organisationseinheit 
plc... public limited company (Aktiengesellschaft britischen Rechts) 
PMI ... Post-Merger-Integration 
PMM ... Post-Merger-Management 
StB ... Steuerberater 
UJK... Umsatz je Kunde 
UN... Unternehmen 
WC ... Working Capital (Nettoumlaufvermögen inklusive Zahlungsmittelbestand) 
WP ... Wirtschaftsprüfer 
WTO... World Trade Organization (Welthandelsorganisation) 
X 
 Problemstellung 
Zusammenkunft ist der Anfang 
Zusammenhalt ist die Entwicklung 
Zusammenarbeit ist der Erfolg 
Henry Ford 
ie vorliegende Diplomarbeit »Das institutionelle Mergers- und Acquisitionsgeschäft in 
Deutschland  Eine Analyse aus der Perspektive expansionsorientierter Unternehmen« 
entstand im Zuge des betriebswirtschaftlichen Studiums mit dem Schwerpunkt Finanzen an 
der Fachhochschule Regensburg. Als Ausgangspunkt für die Diplomarbeit diente speziell die 
Fragestellung, welche externen Wachstumsmöglichkeiten sich für deutsche und ausländische 
Unternehmen in Deutschland bieten und wie sie diese realisieren können. Daneben stellte sich 
der Verfasser selbst die Frage, welche Motive den für externes Wachstum sprechen würden. 
Ein zentraler Begriff der im Zusammenhang mit den vorgenannten Fragen dabei immer 
wieder auftauchte und in den letzten Jahren für Furore sorgte, ist Mergers and Acquisitions 
(M&A). Da die meisten in den Medien zu registrierenden Maßnahmen zur Generierung von 
externen Wachstum auf Aktivitäten zurückgeführt werden (können), die mit dem Begriff 
Mergers and Acquisitions weitläufig in Verbindung gebracht wurden, wie zum Beispiel die 
jüngste Übernahme der Bayerischen Hypo- und Vereinsbank AG durch die UniCredit Group, 
bot es sich aus der Sicht des Verfassers an, aus der Perspektive wachstumsstarker und -
vorantreibender Unternehmen den M&A Begriff zu studieren und zu analysieren. 
D 
XI 
 Gang der Untersuchung 
Genereller Aufbau 
Die Diplomarbeit setzt sich inhaltlich aus drei Kapiteln (A, B und C) zusammen, die in sich 
wiederum in drei Blöcke (I, II und III) strukturiert sind. Ziel der Kapitel ist die Beantwortung 
der vorangestellten Fragen nach dem aktuellsten Wissenstand. 
Im ersten Kapital erfolgt eine geschichtliche und theoretische Herleitung des M&A Begriffs 
sowie eine Darlegung der Beweggründe. Im Anschluss daran zeigt die Diplomarbeit, die im 
weiteren Text einfach als Arbeit bezeichnet wird, einen allgemeinen Marktüberblick zum 
Thema M&A. 
Das zweite Kapitel widmet sich der Frage der Realisierung von externen 
Wachstumsmaßnahmen in einem ersten Schritt, in dem es die möglichen Formen von 
Mergers and Acquisitions in Deutschland aufzeigt. 
Das abschließende dritte Kapitel schildert den sogenannten M&A Prozess und damit den 
zweiten Schritt zur Umsetzung von externen Wachstumsmaßnahmen. Gegenstand der 
Prozessbeschreibung ist die Darlegung, wie nun konkret eine zuvor aufgezeigte Maßnahme 
verwirklicht werden kann und welche Rolle dabei nicht nur die daran beteiligten 
Unternehmen, sondern auch externe Dienstleister spielen. 
Zur Aufbereitung 
Namen und Bezeichnungen von Personen und Unternehmen sind im Text kursiv 
hervorgehoben. 
Dunkelblaue Pfeile, meistens in Klammern gesetzt (  ...), dienen zur Zusammenfassung, 
Verweisung und zur prägnanten Schilderung des Sachverhalts durch Fachbegriffe. 
1 
A.  Wesen und Geschichte von Mergers and Acquisitions 
I. 
Begriffsbestimmung und -analyse 
eit der industriellen Revolution im 19. Jahrhundert gehen Unternehmen dazu über, ihre 
Wettbewerbsfähigkeit und Marktposition durch gezielte Zusammenarbeit mit anderen 
Unternehmen (i. e. S.; Organisationen i. w. S.) zu festigen und auszubauen. Sie verlassen sich 
dabei nicht mehr nur auf ihre eigenen Stärken. Auch erfordert der ökonomische Zwang, der 
sich durch die begrenzte Verfügbarkeit betrieblicher Ressourcen kennzeichnet (  
Knappheit), zu einer aktiven Zusammenarbeit. Und so ist es nicht verwunderlich, dass viele 
namhafte, multinational agierende und historisch gewachsene Unternehmen (  man denke 
hier nur an die in den Aktienindizes DAX oder Dow Jones Industrial Average notierten 
Unternehmen), deswegen heute noch »am Markt« sind, weil sie dem Pfad des externen 
Wachstums gefolgt sind. 
Als international anerkanntes Synonym des externen Wachstumspfad gilt die englische 
Wortkombination Mergers and Acquisitions (M&A). In Deutschland gibt es für den Terminus 
M&A weder eine sinngemäße Übersetzung noch eine sachgerechte Definition. Herausgeber 
und Verfasser hiesiger betriebswirtschaftlicher Standardwerke erkannten lange Zeit nicht, die 
mit diesem Begriff zu verbindende Eigendynamik.
TP
1
PT
 Erst mit Beginn der 1980er Jahre änderte 
sich hierzulande diese Einstellung und man erkannte den praktischen Nutzen für 
Unternehmen und Gesellschaft. Mittlerweiler sind zum Thema M&A schon viele Bücher, 
Zeitschriftenartikel und natürlich auch Studien- und Diplomarbeiten erschienen. Dennoch 
bleiben die Veröffentlichungen in den meisten Fällen eine Begriffsbestimmung schuldig oder 
lehnen sich an bereits bestehenden Literaturquellen an. ,,So bestimmt Achleitner [z. B.] M&A 
als Transaktionen auf dem Markt für Unternehmen, Unternehmensteile und Beteiligungen. ... 
Picot übersetzt M&A mit »Unternehmenszusammenschlüssen und -übertragungen«, wobei .. 
[diese] Begriffe wiederum sehr weit ausgelegt werden ..." dürfen und sollen.
TP
2
PT
 Und Müller-
Stewens nicht zu letzt spricht von M&A als ,,Transaktionen, die neben dem Transfer von 
Eigentumsrechten vor allem auch die Übertragung von Kontroll- bzw. Leitungsbefugnissen an 
Unternehmen zum Gegenstand haben ...".
TP
3
PT
 Alle diese Autoren haben miteinander gemein, 
dass sie mit ihrer Wortwahl durchaus einen Aspekt von M&A ansprechen. Zugleich 
verwenden sie ähnliches oder sogar identisches Vokabular. Um den Geist und den Wortsinn 
von Mergers and Acquisitions einfangen und entschlüsseln zu können, bedarf es zu Beginn 
eines Blickes über den Atlantik. 
TP
1
PT
 Vgl. Vogel, Dieter H., M&A  Ideal und Wirklichkeit, Wiesbaden (Gabler) 2002, S. 4 
TP
2
PT
 Vogel, Dieter H., M&A  Ideal und Wirklichkeit, Wiesbaden (Gabler) 2002, S. 4 
TP
3
PT
 Vogel, Dieter H., M&A  Ideal und Wirklichkeit, Wiesbaden (Gabler) 2002, S. 4 
S 
2 
1. 
Die US-amerikanische Sichtweise von Mergers and Acquisitions 
Die renommierten Wirtschaftswissenschaftler der Vereinigten Staaten von Amerika, die als 
Initiatoren bahnbrechender Arbeiten, Maßstäbe in der Geld- und Kapitalmarkttheorie, 
strategischen Managementlehre sowie Organisationsentwicklung gesetzt haben, werden auch 
beim (Sub-)Thema Mergers and Acquisitions (M&A) ihrer Vorreiterrolle gerecht. Alle derzeit 
verfügbaren Informationen und Statistiken der ältesten westlichen Demokratie weisen auf 
eine wechselhafte Geschichte des Unternehmertums unter dem Einfluss der Erkenntnisse aus 
den besagten Themengebieten hin. Insbesondere die strategische Managementlehre hatte in 
der Vergangenheit einen hohen Stellenwert in den Führungsetagen der US-Unternehmen. 
M&A als Inbegriff einer Strategie der Unternehmensführung, die auf externes Wachstum 
durch die Zusammenarbeit mit anderen Unternehmen setzt, um Unternehmen die notwendige 
»kritische Größe« zur Bewältigung ihrer zeitgenössischen und situationsbedingten Probleme 
zu verschaffen, stellte schon immer eine angenehme Alternativer zu dem, hier nicht näher 
behandelten, internen Wachstumspfad dar. Vor diesem Hintergrund können fünf sogenannte 
M&A Wellen identifiziert werden, die sich in der Zeit zwischen der industriellen Revolution 
und der heutigen Moderne ereignet haben. (  s. u. Tabelle 01). 
  1880  1904 
1. Welle 
Vermeidung von Überkapazitäten und Preisverfall 
Aufbau von Trusts/Konzernen durch horizontale Fusionen und 
Übernahmen (FuÜ) 
Eastman Kodak, DuPont, General Electric 
  1916  1935 
2. Welle 
Streben nach marktbeherrschender Stellung (Monopol) durch 
Optimierung der Wertschöpfungsketten und Kontrolle der gesamten 
Produktlebenszyklen 
-
Originäre vertikale Integration: 
FuÜ mit Unternehmen vor- und nachgelagerter Wirtschaftsstufen 
der selben Branche/Industrie 
-
»Defensive Mergers«: 
Eliminierung von Wettbewerbern durch Aufkauf und Schließung 
General Electric 
  Legende: 
Strategische Zielsetzung/Problematik
Lösungswege      
Beispielunternehmen 
Tab. 01 
 Die fünf M&A Wellen (I)  (Quelle: Eigene Darstellung / ergänzt um: Jansen, 2000, S. 62; Nahr, 2004, S. 17 und 18) 
3 
  1965  1974 
3. Welle 
Gewinnung von »Economies of Scale« und Reduzierung der Risiken 
aus der bisherigen operativen Geschäftstätigkeit durch 
Diversifikation/anti-zyklische Portfolioerweiterungen 
Diagonale Integration/Konglomeratsbildung: 
FuÜ mit Unternehmen, die in nicht verwandten, dennoch 
ertragsstarken Geschäftsbereichen tätig waren 
Gulf + Western, ITT 
  1981  1990 
4. Welle 
Rückbesinnung auf das traditionelle Kerngeschäft, um neue Synergien 
und Marktanteile erschließen zu können 
-
De-Konglomeratisierung 
-
Zukauf von Geschäften, die zu den »Kernkompetenzen« des 
Unternehmens passen 
-
Einzug finanzmarktstrategischer Überlegungen 
-
Liberalisierung und Deregulierung 
-
Strategische Allianzen und Gemeinschaftsunternehmen werden 
als Alternativen zu FuÜ entdeckt 
Leveraged Buy-Out von RJR Nabisco durch KKR, PanAm-Pleite 
  Ab 1991 
5. Welle 
Wertorientierte Unternehmensführung und Annahme der 
Herausforderungen der Globalisierung 
Weiterhin Fokus auf »Kernkompetenzen« und erneute Konzentration 
durch horizontale FuÜ im weltweiten Maßstab 
General Electric, Cisco Systems 
  Legende: 
Strategische Zielsetzung/Problematik
Lösungswege      
Beispielunternehmen 
Tab. 01 
 Die fünf M&A Wellen (II)  (Quelle: Eigene Darstellung / ergänzt um: Jansen, 2000, S. 62; Nahr, 2004, S. 17 und 18) 
Der Blick in die Geschichte der US-Unternehmen offenbart, ohne die Bedeutung und die 
Wirkung der einzelnen M&A Wellen im Detail zu kennen, wohl eine zentrale 
Schlussfolgerung. Zu allen Zeiten versuchten die »Unternehmenslenker« Mittel und Wege zu 
finden, die, die Unternehmen die sie führten, auf (Wachstums-)Kurs hielten. Wenn Kurs 
halten beispielsweise hieß, der einzigste auf dem Markt zu sein, der bestimmte Produkte 
oder/und Dienstleistungen anbot, dann wurden Maßnahmen ergriffen, die versuchten, dies 
sicher zustellen (  1. und 2. M&A Welle). Bedeutete Kurs halten des weiterem z. B., die 
Markt- und Produktkonfiguration »seines« Unternehmens nach einer Phase der Ausweitung 
auf ein Maß zurückzuführen, welches die Nutzung der Kenntnisse und Erfahrungen aus der 
ursprünglichen Geschäftstätigkeit ermöglichte, so wurde dies in die Tat umgesetzt (  3. und 
4. M&A Welle). Mit Aufkommen der (ökonomischen) Globalisierung, die mit einer 
veränderten geopolitischen Lage und einer immensen technologischen Umwälzung verbunden 
4 
war und noch ist, stellte bzw. stellt sich für die Unternehmen erneut die Frage nach den 
richtigen Mitteln und Wegen. Eine Antwort hierauf gaben die Unternehmen(slenker) seitdem 
durch weitergehende Konzentrations- und Kooperationsschritte von weltweiten Format, 
einem Rund-um-die-Uhr-Betrieb unter Ausnutzung der Zeitzonen und die Fokussierung auf 
den monetären Unternehmenswert als zentrale Steuerungsgröße der Unternehmensführung 
(  5. M&A Welle). 
1.1  Externes Wachstum als Überlebenselixier 
Wie die historische Entwicklung zeigte, so lag der Schlüssel für die dauerhafte 
Überlebensfähigkeit (angloamerikanischer) Unternehmen schon immer darin, sich auf 
Veränderungen der Umwelt- und Wettbewerbsbedingungen einzustellen oder sie gar 
vorwegzunehmen oder/und zu umgehen. Als Paradebeispiel gilt General Electric (GE). Das 
noch zu Zeiten der industriellen Revolution von Thomas Alva Edison begründete 
Elektrotechnik- und Maschinenbau-Unternehmen verstand es stets, ausgehend von der 
eigenen Innovationsfähigkeit, sich von Produkt- und Marktbereichen konsequent zu trennen, 
die keine Zukunftschancen boten und sich »neuen Dingen« zu öffnen und zu zuwenden.
TP
4
PT
Heute zählt GE im Hinblick auf geographische Präsenz, Umsatz, Gewinn und Mitarbeiterzahl 
zu den größten und erfolgreichsten Unternehmen der Welt. 
TP
4
PT
 Vgl. O´Boyle, Thomas, Jack Welch  Im Hauptquartier des Shareholder Value, Stuttgart (Deutsche Verlags-
Anstalt) 1999, S. 35 
5 
Konzentrationsformen
Kooperationsformen
 Operative Allianzen
 Strategische Allianzen
 Gemeinschaftsunternehmen
 Übernahmen
 Fusionen
Bindungsintensität
der Z
usam
m
enarbeit
1.2  Angelsächsische Denkweise und Wortdeutung 
Ausgehend von den bisherigen Schilderungen zitieren einige deutsche Autoren zur 
Begriffsbestimmung von M&A ein 1988 veröffentlichtes Werk von Copeland und Weston. 
Die US-Amerikaner beschreiben Mergers and Acquisitions zur Zeit des Übergangs von der 
vierten zur fünften Welle wie folgt: ,,The traditional subject of M&A has been expanded to 
include takeovers and related issues of corporate restructuring, corporate control, and changes 
in the ownership structure of firms".
TP
5
PT
 Nach Copeland und Weston umfasst der M&A Begriff 
demnach folgende vier Aufgabengebiete: 
a)
Expansion 
Abb. 01 
 Die M&A Formen  (Quelle: Eigene Darstellung) 
Im ersten Aufgabengebiet geht es darum, die Basis für externes bzw. anorganisches 
Wachstum zu legen. Ausgangspunkt hierfür ist eine vom Management eines 
Unternehmens festgelegte (Expansions-)Strategie, die auf der operativen Ebene in der 
aktiven und konstruktiven Zusammenarbeit mit anderen Unternehmen (i. e. S.; 
Organisationen i. w. S.) mündet. Die zu diesem Zweck gewählten M&A Formen 
können kooperativer und konzentrativer Art sein (  s. o. Abbildung 01). Beide Arten 
verbindet, dass entsprechend der Symbolik einer Pyramide, sich die beteiligten 
Unternehmen auf eine Zusammenarbeit einlassen, die je nach individueller 
Vereinbarung und in Abhängigkeit zur ausgesuchten Form an Bindungsintensität 
gewinnt. 
TP
5
PT
 Vgl. Jansen, Stephan A., Mergers & Acquisitions, 3. Aufl., Wiesbaden (Gabler) 2000, S. 37 und Vogel, Dieter 
H., M&A  Ideal und Wirklichkeit, Wiesbaden (Gabler) 2002, S. 3 
6 
Die Bindungsintensität gibt als ausschlaggebendes Kriterium darüber Aufschluss, in 
welchem wirtschaftlichen, rechtlichen, organisatorischen, personellen und finanziellen 
Maße die Entscheidungsfreiheit der Unternehmen durch die lancierte Form der 
Zusammenarbeit (positiv) beeinträchtigt wird.
TP
6
PT 
b)
Corporate Restructuring 
Das zweite Aufgabengebiet behandelt u. a. die Problematik der Integration und ist oft 
die logische Konsequenz der Handlungen aus dem ersten Aufgabengebiet. Das sei 
anhand eines einfachen Beispiels erläutert. Die Eigentümer von zwei 
Aktiengesellschaften können sich aufgrund von Vorschlägen ihrer Top-Manager über 
die wirtschaftlichen, rechtlichen und die finanziellen Bedingungen einer Fusion 
einigen und beauftragen nun den neu gebildeten Vorstand mit dem organisatorischen 
und personellen Vollzug der Fusion. Der Vorstand durchleuchtet das »neue« 
Unternehmen. Sein Befund: Bestimmte Stellen, Abteilungen, Bereiche oder gar ganze 
Geschäftsfelder sind entweder quasi doppelt vertreten oder passen nicht mehr richtig 
zur »neuen« Unternehmensstrategie, auf die sich die Eigentümer im Rahmen der 
Fusion verständigt haben. Aus dieser Situation heraus wird der Vorstand es fortan als 
seine Aufgabe ansehen, neben der Planung, Durchführung und Kontrolle der 
eigentlichen betrieblichen Geschäftstätigkeit, entsprechende Rationalisierungs- und 
Restrukturierungsmaßnahmen zu verwirklichen, um die bestehenden Ineffizienzen zu 
beseitigen und das Unternehmen gemäß der Chandler-Formel »structure follows 
strategy« zu modulieren. Letztere Maßnahmen äußern sich i. d. R. durch 
Desinvestitionen. D. h., um die Veräußerung von Unternehmensteilen mit oder ohne 
rechtliche Verselbständigung an die bisherigen Fach- und Führungskräfte oder an 
dritte Personen. Als Beispiele der praktischen Desinvestitionsarbeit des Managements 
können generell Börsengänge ausgelagerter Geschäftsfelder, Management Buy-Outs 
bzw. -Ins, das Einbringen von nicht mehr strategisch induzierten Geschäften in 
Gemeinschaftsunternehmen, aber auch der Verkauf von vereinzelten Rechten und 
Produktionsstätten (z. B. Werke) betrachtet werden. Aufgabengebiet zwei kann je 
nach Anpassungsnotwenigkeit der Organisation und des Personalbestands viel oder 
wenig Zeit und Geld beanspruchen. Aus diesem Grund ist insbesondere bei 
konzentrativen Formen der Zusammenarbeit von Unternehmen (  FuÜ) auf einen 
reibungslosen Verlauf und ein gutes zusammenpassen (  strategic and cultural fit) zu 
achten, damit nicht zu viel »Material« verschließen wird. 
TP
6
PT
 Vgl. Grewe, Anne-Katrin, Integration akquirierter Unternehmen, Frankfurt am Main (EVW) 2005, S. 20 
7 
c)
Corporate Control 
Aufgabengebiet drei umfasst die von Müller-Stewens angesprochenen 
Eigentumsrechte sowie Kontroll- bzw. Leitungsbefugnisse an Unternehmen (  
Corporate Governance Rechte). Unternehmen sind soziokulturelle Gebilde. Menschen, 
die sich finanziell und persönlich in Unternehmen engagieren, haben eine gewisse 
Erwartungshaltung und verfolgen individuelle Interessen mit ihren »Investments«. 
Das gilt sowohl für die Eigentümer wie ebenso für die Führungskräfte und die 
Belegschaft. Auch andere »Stakeholder«
TP
7
PT
 haben ihre Interessen an Unternehmen. 
Letzten Endes bleibt es aber den Eigentümern und Führungskräften vorbehalten, 
soweit sie nicht wie z. B. bei Einzel- und Personengesellschaften in Personalunion 
auftreten, die Zielsetzung von Unternehmen konsensorientiert gemeinschaftlich zu 
bestimmen. Hierbei tritt ein Problem zu Tage, welches die Betriebswirtschaftslehre 
versucht mit der »Principal-Agency-Theory« zu erklären. Diese Theorie besagt, dass 
es aufgrund von Informationsasssymmetrien zu Interessenskollisionen zwischen den 
Eigentümern und dem Management kommen kann.
TP
8
PT
 Vor allem bei börsennotierten 
Kapitalgesellschaften (  Publikum-Aktiengesellschaften), bei denen die 
unterschiedlichen Aufgaben der Corporate Governance
TP
9
PT
 separiert sind, ist dies in der 
Praxis zu beobachten. M&A bedeutet auf dem Gebiet der »Unternehmenskontrolle«, 
von Seiten der Eigentümer, Maßnahmen zu ergreifen, welches das Management dazu 
veranlassen, in ihrem Sinne zu handeln. Von Seiten des Managements wird wiederum 
erwartet, alles daran zu setzen, die Eigentümer und ihre Arbeitsplätze zu schützen, in 
dem sie z. B. eine nicht gewollte Übernahme »ihres« Unternehmens abwehren. Bei 
Mergers and Acquisitions handelt es sich sozusagen auch um einen Art »Markt« für 
Unternehmenskontrolle; einem virtuellen Ort, an dem verschiedene Personen und -
gruppen um das Recht konkurrieren, die Zukunft erwerbswirtschaftlich geführter 
Unternehmen, zu gestalten. Dabei spielt die Rechtsform und die 
Kapitalmarktorientiertheit der Unternehmen eine immense Rolle. Denn es ist i. d. R. 
verhältnismäßig einfacher über eine Publikum-Aktiengesellschaft die »Corporate 
Control« zu erlangen, als über nicht (eigen-)kapitalmarktorientierte Einzel- und 
Personengesellschaften, deren Schicksal unmittelbar mit der Zukunft der Erben- und 
Nachfolgergeneration verbunden ist. 
TP
7
PT
 ..wie z. B. Kunden, Lieferanten, Fremdkapitalgeber, Staat und Öffentlichkeit... 
TP
8
PT
 Vgl. Alisch, Katrin / Arentzen, Ute / Winter, Eggert (Hrsg.), Gabler Wirtschaftslexikon, 16. Aufl., Wiesbaden 
(Gabler) 2004, Band K  R, S. 2387  2389 
TP
9
PT
 Vgl. Alisch, Katrin / Arentzen, Ute / Winter, Eggert (Hrsg.), Gabler Wirtschaftslexikon, 16. Aufl., Wiesbaden 
(Gabler) 2004, Band A  D, S. 71  74; am Beispiel der Aktiengesellschaft 
8 
d)
Changes in Ownership Structure 
Ähnlich wie bei Aufgabengebiet drei geht es bei Aufgabengebiet vier darum, die 
Unternehmenseigentümer zu schützen und deren Interessen zu wahren. Im Fokus der 
Betrachtung steht die Kapitalstruktur (  Unternehmensfinanzierung) und der 
Unternehmenswert. Beides steht in einem engem Verhältnis zueinander und verhindert 
bei kontinuierlicher Verbesserung, ablesbar z. B. anhand eines steigenden 
Aktienkurses, die (feindliche) Übernahme durch unerwünschte Investoren. 
Der Unternehmenswert (der Anteileigner) sinkt tendenziell bei steigenden (Fremd-
)Kapitalkosten. Steigende (Fremd-)Kapitalkosten können auf eine sich im Zeitverlauf 
negativ entwickelten Kapitalstruktur (  Eigenfinanzierung   und Fremdfinanzierung 
) beruhen. Diese wiederum kann beispielsweise auf die ersten beiden 
Aufgabengebiete zurückgeführt werden. Kooperations-, Konzentrations-, 
Rationalisierungs- und Restrukturierungskosten können zu einer finanziellen 
Schieflage führen, wenn sie größtenteils durch fremde Mittel finanziert wurden. Im 
Kontext einer solchen »Unternehmensentwertung« werden Veränderungen in der 
Eigentümerstruktur sinnvoll, wenn dadurch eine finanzielle und bilanzielle Sanierung 
erreicht werden kann. So wird z. B. bei börsennotierten Aktiengesellschaften nach 
entsprechenden Verhandlungen mit den betroffenen Personenkreisen ein Austausch 
von Schulden und/oder Vorzugsaktien (  Vorzugsrechte können Kosten einer 
Fremdfinanzierung nahe kommen; erhöhte Dividende, §§ 11, 139, 140 AktG
TP
10
PT
) in 
Stammaktien vorgenommen (  Exchange Offers).
TP
11
PT 
Nach  Copeland und Weston werden unter M&A auch Rückkaufprogramme eigener 
(Stamm-)Aktien verstanden und der vierten Phase zugeordnet (  Self-tender Offers). 
Durch die Absenkung der (Eigen-)Kapitalkosten (  Dividenden dürfen nur auf 
umlaufende Anteilscheine ausgeschüttet werden; §§ 71, 71b AktG
TP
12
PT
) und der Anzahl 
der frei handelbaren Aktien (  Liquiditätsverringerung führt bei ungebrochen hoher 
Nachfrage zu einer Verknappung des Angebots und damit zur Kurssteigerung) erhöht 
sich sowohl die Marktkapitalisierung als auch der Unternehmenswert der verbliebenen 
Eigentümer. Die Marktkapitalisierung darf dabei aber nicht mit dem 
Unternehmenswert verglichen bzw. gleichgesetzt werden. Der Unternehmenswert 
ermittelt sich nach modernen Auffassungen durch eine zeit- und risikogewichtete 
Analyse der operativen, investitions- und finanzierungsbedingten Ein- und 
TP
10
PT
 Vgl. Aktiengesetz, 37. Aufl., München (dtv) 2004, S. 5 und 59 
TP
11
PT
 Vgl. Jansen, Stephan A., Mergers & Acquisitions, 3. Aufl., Wiesbaden (Gabler) 2000, S. 37 
TP
12
PT
 Vgl. Aktiengesetz, 37. Aufl., München (dtv) 2004, S. 24 und 25 
9 
Auszahlungen (  Innerer Wert). Der Kurswert von Aktien dahingegen ist das 
Spiegelbild von Nachfrage und Angebot eines sich frei bewegenden Aktienmarktes 
(  Äußerer Wert), der zwar vorgenannte Analyse berücksichtigen mag (  
Rationalthese: Innerer Wert 
 Äußerer Wert), der sich aber ebenso von 
konjunkturellen Entwicklungen, Zukunftserwartungen und spekulativen Momenten 
leiten lässt. 
10 
2. 
Die deutsche Sichtweise von Mergers and Acquisitions 
2.1  Abriss der deutschen M&A Geschichte 
Die angelsächsische Literatur, wie am Beispiel der Autoren Copeland und Weston dargestellt, 
versteht unter dem Mergers and Acquisitions Begriff weitaus mehr als es die reine wörtliche 
Übersetzung (  »Fusionen und Übernahmen«) wiederzugeben vermag. Dies ist deswegen so, 
weil historisch betrachtet die innere Sicherheit und Ordnung der USA, trotz der kriegerischen 
bzw. terroristischen Anschläge auf den Flottenstützpunkt Pearl Harbor und dem World Trade 
Center am 11. September 2001 sowie dem Eintritt in die beiden Weltkriege 1917 und 1941, 
nie wirklich gefährdet war und sich so die US-Wirtschaft, allen voran die Rüstungsindustrie, 
seit dem späten 19. Jahrhundert hervorragend entwickeln konnte. Eine ähnliche »friedliche« 
Entwicklung war der deutschen Wirtschaft aufgrund jahrzehntelanger politischer Instabilität 
leider nicht vergönnt, wenn auch manches an Pionierunternehmertum in den ersten beiden 
Jahrzehnten der Nachkriegsgeschichte nach- und aufgeholt werden konnte. Mit Beginn der 
1970er Jahre wurde die Wirtschaft internationaler und angelsächsische Managementrezepte 
fanden bei deutschen Fach- und Führungskräften zunehmend Anklang. Infolge dessen 
ereignete sich mit einer zeitlichen Verzögerung von jeweils fünf bis acht Jahren die dritte bis 
fünfte M&A Welle in Deutschland.
TP
13
PT
  Vogel spricht in diesem Zusammenhang von der 
Produktivitäts-, Vermögensaktivierungs- und Vermögensumschichtungsphase und benennt 
dabei die damals angewandten zentralen Steuerungsgrößen der Unternehmensführung (  s. 
u. Tabelle 02). 
  Zeitraum (circa)  Phase der... 
Steuerungsgröße  Steuerungsinstrument/e 
1980  1990 
..Produktivität 
1990  1994 
..Vermögensaktivierung 
Jahresüberschuss 
Gewinn- und 
Verlustrechnung/Bilanz 
Ab 1995 
..Vermögensumschichtung Cashflow 
Kapitalflussrechnung 
Tab. 02 
 Die M&A Phasen in Deutschland  (Quelle: Eigene Darstellung / ergänzt um: Vogel, 2002, S. 62  68; s. Fn. 13) 
2.2  Deutsche Denkweise und Wortdeutung 
In Deutschland wurde das Thema M&A, wie eingangs formuliert, lange Zeit nicht 
bedeutungsgemäß wahrgenommen. So bezeichnete Wöhe z. B. M&A Aktivitäten von 
Unternehmen als Sonderfälle der Außenfinanzierung.
TP
14
PT
 Als zahlreiche Praktiker und 
Theoretiker Anfang der 1980er Jahre begannen die Idee von M&A zu verstehen, eröffnete 
sich spürbar erlebt, die Freude und das Interesse, sich mit der Materie M&A näher zu 
TP
13
PT
 Vgl. Vogel, Dieter H., M&A  Ideal und Wirklichkeit, Wiesbaden (Gabler) 2002, S. 62  68 
TP
14
PT
 Vgl. Vogel, Dieter H., M&A  Ideal und Wirklichkeit, Wiesbaden (Gabler) 2002, S. 4 
11 
beschäftigen. Angelehnt am angloamerikanischen Vorbild entstanden unter Berücksichtigung 
der individuellen Eigenschaften der Verfasser wie beispielsweise Herkunft, persönliche 
Erfahrungen und Kenntnisstand der geläufigen Hypothesen, die bereits zitierten 
Definitionsvorschläge für den M&A Begriff. Es existieren aber auch Definitionsvorschläge 
von Verfassern, die den Schwerpunkt der Begriffsbestimmung auf den 
Dienstleistungscharakter von M&A verlegen und damit die reine Perspektive, der M&A 
Formen forcierenden Unternehmen verlassen.
TP
15
PT
 Als Beispielautoren sind hier Huemer, Storck 
und Becker zu nennen. Becker z. B. ,, .. schlägt vor, Mergers and Acquisitions als eine von 
Banken und Beratungsfirmen angebotene Dienstleistung zur strategischen Neu- und 
Umorientierung von Unternehmen bzw. Konzernen zu verstehen."
TP
16
PT 
2.3 Eigener 
Definitionsvorschlag 
Aufgrund der starken Dynamik des Themas ergibt sich für alle ansässigen Autoren die 
Problemstellung, Mergers and Acquisitions einigermaßen sinnvoll zu definieren und von 
anderen betriebswirtschaftlichen Sachfragen abzugrenzen. Deswegen unternimmt der 
Verfasser der vorliegenden Arbeit, den Versuch, mit eigenen Worten, M&A zu erklären. 
M&A ist eine (Expansions-)Strategie, 
mit der erwerbswirtschaftlich geführte Unternehmen mit Sitz in Deutschland den 
Weltmarkt erobern können, wenn sie sich für andere Unternehmen (i. e. S.; 
Organisationen i. w. S.) öffnen; 
M&A sind Formen der Zusammenarbeit, 
die in kooperativer oder konzentrativer Art konstituiert, die Eroberung des 
Weltmarktes ermöglichen; 
M&A sind Dienstleitungen... 
..von Bank- und Beratungshäusern (  Gewerbsmäßige Beratung, Vermittlung und 
Finanzierung), mit deren Hilfe oben bezeichneten Unternehmen bei der 
Implementierung der M&A Formen unter die Arme gegriffen werden kann. 
TP
15
PT
 Vgl. Vogel, Dieter H., M&A  Ideal und Wirklichkeit, Wiesbaden (Gabler) 2002, S. 4 und 5 
TP
16
PT
 Jansen, Stephan A., Mergers & Acquisitions, 3. Aufl., Wiesbaden (Gabler) 2000, S. 36 
12 
M&A Aktivitäten
Expansion
Changes in
Ownership Structure
Corporate
Restructuring
Corporate Control
Operative Allianzen
Strategische Allianzen/
Gemeinschaftsunternehmen
Übernahmen und Fusionen
Portfoliobereinigungen im
Produktmix/Markenauftritt
Ausgliederungen
(Spin-Offs/-Outs)
mit/ohne Börsengang
Management Buy-Outs/-Ins
und verwandte Varianten
Rechtsformwechsel
  in der Satzung und
Unternehmensverträgen
 in der Geschäftsordnung
und im Ressortzuschnitt
der UN-Leitung
Maßnahmen zur
EK-Beschaffung
(z. B. Private Equity)
Maßnahmen zur 
 der
Kapitalstruktur (FK   EK)
               Weitere M&A Bereiche        
  Veränderungen 
M&A i. w. S.
M&A i. e. S.
Legende:
M&A Dienstleistungen: Beratung, Vermittlung und Finanzierung von M&A Aktivitäten 
Rückkauf eigener
Anteilscheine (Aktien)
3. 
Abschließende Übersicht der M&A Aktivitäten 
Die nachstehende Abbildung 02 soll den Leser nochmals die Gelegenheit geben, sich über 
den Mergers and Acquisitions Begriff kompakt zu informieren. Aufgesetzt wird hierbei auf 
der Philosophie der Autoren Copeland und Weston und der von Jansen veröffentlichten 
Übersicht.
TP
17
PT
 Bezugnehmend auf die eingangs beschriebenen Aufgabegebiete zwei bis vier 
werden lediglich Beispiele aufgeführt, da diese nicht den Schwerpunkt der vorliegenden 
Arbeit bilden. 
Abb. 02 
 M&A Übersicht  (Quelle: Eigene Darstellung / ergänzt um: Jansen, 2000, S. 38, s. Fn. 17) 
TP
17
PT
 Vgl. Jansen, Stephan A., Mergers & Acquisitions, 3. Aufl., Wiesbaden (Gabler) 2000, S. 38 
13 
Persönliche Gründe
des Management
Interessenlage
der Eigentümer
Ökonomische Gründe
Umwelt
Unternehmen
Technischer Fortschritt
Zielvorgabe:
Unternehmenswert 
Principal-Agency-
Theory/Problem
 Marktkonvergenz
 Marktöffnung
 Marktintegration
 Portfoliotheorie
 Wettbewerbsanalyse
 Transaktionskosten
 Synergien
 Sonstige Ansätze
II.  Erklärungsansätze und Motive 
achdem die Begriffsbestimmung und -analyse die Frage geklärt hat, was Mergers and 
Acquisitions ist, stellt sich sogleich die Frage, warum Unternehmen mit anderen 
Unternehmen mehr oder weniger eng zusammenarbeiten. Für die Beweggründe gibt es 
unterschiedliche Quellen. Vogel differenziert zwischen Motiven der ökonomischen und 
persönlichen Kategorie.
TP
18
PT
 Andere Autoren nehmen eine Strukturierung hinsichtlich der 
Veränderungen im Umfeld der Unternehmen vor (  Betrachtung der Unternehmen und deren 
unmittelbaren Umgebung). Abbildung 03 stellt eine Kombination von beidem dar und bezieht 
nochmals die bereits angesprochene Principal-Agency-Theory mit ein. 
Abb. 03 
 Gründe für M&A  (Quelle: Eigene Darstellung) 
1. Ökonomische 
Gründe 
1.1 Umweltveränderungen 
Seit dem Fall »der Mauer« 1989/1990 hat das marktwirtschaftliche Wirtschaftssystem seinen 
endgültigen Siegeszug in der Welt angetreten. Dies äußert sich vor allem in der Beobachtung, 
dass sich der internationale Wettbewerb verschärft hat und Länder wie z. B. Deutschland 
scheinbar ins Hintertreffen geraten sind, weil sie aufgrund ihrer teilweisen hausgemachten, 
teilweise natürlichen Probleme, nicht in der Lage scheinen, der Situation »Herr zu werden« 
und mit geeigneten Maßnahmen zu begegnen. Anders stellt es sich, je nach Stakeholder 
TP
18
PT
 Vgl. Vogel, Dieter H., M&A  Ideal und Wirklichkeit, Wiesbaden (Gabler) 2002, S. 32 
N
14 
Perspektive  positiv oder negativ , für die in Deutschland gegründeten und sitzenden 
Unternehmen dar. Diese haben längst die Zeichen der Zeit erkannt und akzeptieren die mit der 
fünften M&A Welle im Zusammenhang stehenden Umweltveränderungen, die in folgenden 
Ursache-Wirkungs-Ketten zum Ausdruck kommen: 
a)
Marktkonvergenz 
Die ansteigende weltweite Reise- und Berufstätigkeit fördert interkulturellen 
Austausch und stützt damit die zunehmende Annäherung von technischen Normen, 
Bedürfnisstrukturen und Konsumentengewohnheiten (  Marktkonvergenz).
TP
19
PT
 Für die 
Unternehmen bedeutet dies: Sie können ihre Produkte standardisieren, in Massen 
produzieren und unter Wahrung nationaler bzw. lokaler Aspekte international 
vermarkten (  Ergebnis bei einem Produktionsstandort/-land, z. B. Deutschland: 
Stückkosten  ).
TP
20
PT
 Damit nicht genug, macht die Marktkonvergenz auch keinen Halt 
vor dem, was den Industriestaaten einst ihren Namen gab: Die Produktion. Sie wird 
indirekt durch Senkung der Fertigungstiefe (  Outsourcing) oder durch 
Direktinvestitionen ins Ausland (  Neuaufbau kombiniert mit M&A Aktivitäten) 
globalisiert. Summa summarum beschert die Marktkonvergenz bzw. das 
zusammenwachsen der Völker und Kulturen eine unter Ausnutzung der Zeitzonen 
internationale Arbeitsteilung und Spezialisierung, die sich nicht mehr nur auf eine 
oder zwei, sondern auf alle betrieblichen Funktionsbereiche erstreckt (  Ergebnis: 
Deutschland ist nur noch einer von vielen Funktionstandorten von Unternehmen: 
Stückkosten 
). 
b)
Marktöffnung 
In den Ländern der Triade (  USA, EU, Japan) vollzieht sich noch bis heute die 
Liberalisierung von Infrastrukturmärkten (  Telekommunikation, Post, 
Energieversorgung, Finanzdienstleistungen, Luftfahrt, usw.). Als jüngstes Beispiel 
lässt sich hier die Deregulierung und Privatisierung der japanischen Post anführen. Die 
Gründe für die Liberalisierungsmaßnahmen der Staaten liegen nicht selten in der 
desolaten Haushaltslage, der Fehlallokation von Ressourcen und/oder der mangelnden 
Kundenorientierung der Monopolisten. Parallel zur Liberalisierung trieb die 
Welthandelsorganisation (WTO) den Abbau von tarifären und nicht-tarifären 
Handelsbeschränkungen voran. Beide Vorgänge zusammen bewirken eine Absenkung 
TP
19
PT
 Vgl. Lucks, Kai / Meckl, Reinhard, Internationale Mergers & Acquisitions, Berlin (Springer) 2002, S. 6 
TP
20
PT
 Vgl. Lucks, Kai / Meckl, Reinhard, Internationale Mergers & Acquisitions, Berlin (Springer) 2002, S. 6 und 7 
15 
der Eintrittsbarrieren in bisher national geschützte Märkte (  Marktöffnung).
TP
21
PT
 In der 
Folge erhöht sich der Wettbewerb durch die zunächst ansteigende Anzahl der 
Anbieter, die sowohl in- wie ebenso ausländischer Herkunft sein können. ,,Der daraus 
resultierende verstärkte Preiswettbewerb führt zu erhöhtem Konsolidierungsdruck in 
diesen Branchen, was sich in gehäuften M&A Aktivitäten, vor allem konzentrativer 
Art, niederschlägt."
TP
22
PT
 Am besten kann dieser Marktöffnungsprozess  ohne allerdings 
bislang sinkende Preise für die Verbraucher feststellen zu können  in Deutschland 
anhand der Elektrizitäts- und Fernwärmewirtschaft nachvollzogen werden. Abgesehen 
von örtlichen (unabhängigen) Einheiten wie z. B. Stadtwerken, befindet sich das Groß 
des Energiemarktes in den Händen von vier »Global Playern« (   E.ON/RWE auf 
»deutscher« Seite und EnBW (EdF)/Vattenfall Europe auf »französischer bzw. 
skandinavischer« Seite). 
c)
Marktintegration 
  Integrationsstufe 
Ergebnis 
  Wegfall 
der 
Binnenzölle 
für Waren und Dienstleistungen 
Freihandelszone 
  +  Gemeinsamer einheitlicher Außenzoll 
Zollunion 
  +  Gewährleistung der Faktormobilität (Kapital und Arbeit) 
Binnenmarkt 
 + Abgestimmte Fiskal- und Wirtschaftspolitik 
Wirtschaftsunion 
  +  Schaffung einer einheitlichen Geldpolitik und -ordnung 
Währungsunion 
  +  Gemeinsame legitimierte politische Instanzen 
Politische Union 
Tab. 03 
 Marktintegration  Wandel vom Staatenbund zum Bundesstaat  (Quelle: Eigene Darstellung) 
Neben den beschriebenen Umweltveränderungen der Marktkonvergenz und -öffnung 
spielt die sogenannte Marktintegration eine besondere Rolle. Unter einer 
Marktintegration kann die größtenteils wirtschaftspolitisch motivierte 
Zusammenarbeit von benachbarten bzw. i. d. R. auf dem selben Kontinent 
befindlichen Staaten verstanden werden. Dabei einigen sich die Spitzenpolitiker der 
jeweiligen Länder darauf, zu Gunsten grenzüberschreitender Bündnisse, bestimmte 
nationale Souveränitäten aufzugeben. In Abhängigkeit zur Tiefe der Zusammenarbeit 
(  Integrationsstufen, s. o. Tabelle 03), die durch den Abschluss völkerrechtlicher 
Verträge und die Errichtung gemeinsamer Institutionen und Symbole manifestiert und 
dokumentiert wird, kann es zu einer physischen wie psychologischen Verreinigung 
bislang nationaler Märkte zu supranationalen (kontinentalen) Märkten kommen; was 
TP
21
PT
 Vgl. Lucks, Kai / Meckl, Reinhard, Internationale Mergers & Acquisitions, Berlin (Springer) 2002, S. 6 
TP
22
PT
 Lucks, Kai / Meckl, Reinhard, Internationale Mergers & Acquisitions, Berlin (Springer) 2002, S. 6 
16 
auch in der Praxis den Gegebenheiten entspricht. Als Beispiele der ersten Stunde der 
integrierten Märkte sind die Europäische Union (EU) und die North American Free 
Trade Association (NAFTA) zu nennen. Während die EU bereits den Status der 
Währungsunion halbwegs erreicht hat (  12 von 25 Mitgliedstaaten haben den Euro 
als Gemeinschaftswährung), so befindet sich die Freihandelszone NAFTA (  
Kanada, USA, Mexiko) noch am Anfang einer möglichen Marktintegration. 
Integrierte bzw. zusammengeführte Märkte haben generell zum Ziel, 
Wohlstandseffekte für ihre Mitgliedstaaten zu erlangen und die Attraktivität der 
geschaffenen Wirtschaftsräume gegenüber anderen zu verbessern. Für die 
Unternehmen bedeutet dies, dass sich die Auswirkungen der angesprochenen 
Marktkonvergenz und -öffnung innerhalb dieser Wirtschaftsräume nochmals 
verstärken und M&A Aktivitäten auch deshalb eingeleitet werden, um dieser 
Entwicklung Rechnung tragen zu können. 
1.2 Systemveränderungen 
Im vergangenen Abschnitt wurden die Veränderungen im Umfeld der Unternehmen skizziert, 
die einerseits auf politisch-rechtliche Umwälzungen, andererseits auf die Intensivierung des 
globalen Wettbewerbs zurückzuführen sind. Beide Faktoren haben sich dabei gegenseitig 
angestoßen und mit zu nehmender Geschwindigkeit vorangetrieben. 
Der »Erhaltungstrieb« von Unternehmen, der sich aus der Erfolgsorientierung und dem 
soziokulturellen Charakter ableitet (  Systemtheorie), verlangt im ersten Moment vom 
Management eine Absorption und Reaktion auf Umweltveränderungen, um das 
betriebswirtschaftliche Fundamentalziel der Existenzsicherung und -fortführung 
gewährleisten zu können.
TP
23
PT
 Im zweiten Moment geht es um die »Kunst« des Managements, 
mit der Gestaltung der Zukunft erwerbswirtschaftlich geführter Unternehmen, stückweit auch 
die Umwelt (mit gesellschaftlich akzeptierten und damit legalen Mitteln) zu Gunsten des 
Unternehmens zu beeinflussen. Mergers and Acquisitions kann hier als Handlungsalternative 
des Managements begriffen werden (  Strategische Option), die in einer 
Gesamtunternehmensstrategie eingebettet und operational heruntergebrochen auf die 
einzelnen Geschäftsfelder, sowohl der Erfüllung des Fundamental- als auch anderer 
gewünschter Unternehmensziele dienen kann und der Komplexität, Dynamik und 
Diskontinuität der Umwelt gerecht wird. Dies setzt aber voraus, dass von Seiten der 
»Shareholder« (  Eigentümer/[Mehrheits-]Anteileigner) präzise Instruktionen und 
TP
23
PT
 Vgl. Steinmann, Horst / Schreyögg, Georg, Management, 6. Aufl., Wiesbaden (Gabler), S. 83  94 
17 
detaillierte Zielvorgaben an die Unternehmensleitung gerichtet werden. An dieser Stelle 
eröffnet sich eine seit Jahren in der Literatur breit geführte Zielformulierungsdebatte, in der 
erneut die Principal-Agency-Problematik zum tragen kommt. Die fünfte M&A Welle brachte 
in diesem Zusammenhang eine eindeutige Hinwendung zum monetären Unternehmenswert 
als zentrale Steuerungsgröße, den es gilt, zum Wohle der Unternehmenseigentümer und unter 
Wahrung der Balance zwischen den Interessen der sonstigen Stakeholder, nachhaltig zu 
steigern (  vgl. S. 10).
TP
24
PT
 Freilich ist hierzu ein entsprechendes plan- und kontrollierbares 
Messkonzept  wie bei allen quantitative Steuerungsgrößen  erforderlich. Im Einklang mit 
der soeben erwähnten pauschalen Zielformulierung steht die M&A Strategie, die von dem 
Postulat »lebt«,... 
..die Wettbewerbs- und Innovationsfähigkeit von Unternehmen durch M&A 
Aktivitäten entscheidend verbessern zu können und... 
..die Summe der Barwerte der zukünftigen Zahlungsströme von zusammenarbeitenden 
Unternehmen, die an die Eigenkapitalgeber fliesen (sollen;   Unternehmenswert nach 
dem »Equity-Ansatz«
TP
25
PT
) besser steigern zu können, als wenn die beteiligten 
Unternehmen im Alleingang ihre Tätigkeit fortgesetzt hätten (  Netzwerkgedanke).
TP
26
PT
Der beschriebene Anspruch kann durch Erklärungsansätze und Hypothesen aus der betriebs- 
und volkswirtschaftlichen Theorie und Empirie bestätigt werden. Gleichzeitig sind sie die 
Grundlage für die Motivation und die Faszination, die immer mehr Mitarbeiter vom 
»Berufstand« (Top-)Manager dazu bewegt, M&A als Instrumentarium in ihrem 
»Werkzeugkasten« aufzunehmen. Im folgenden werden ein paar der wichtigsten Motive, die 
für M&A sprechen, kurz kommentiert: 
a)
Portfolio- und Wettbewerbsanalysetheorien 
Das erste Motiv, dass Unternehmen dazu antreibt, M&A in ihr strategisches Kalkül 
einzubeziehen, geht von dem Gedanken aus, durch externes Wachstum die 
Marktstellung (  Relativer Marktanteil) beleben und ausbauen zu können. Die 
Manager der »frischen Garde« orientierten sich hierbei regelmäßig an Portfolio-
Modellen der renommierten Beratungsgesellschaften Boston Consulting Group und 
McKinsey & Company, die ihren Ursprung im kapitalmarktbezogenen Theorem von 
TP
24
PT
 Vgl. Vogel, Dieter H., M&A  Ideal und Wirklichkeit, Wiesbaden (Gabler) 2002, S. 33 
TP
25
PT
 Vgl
. 
IDW (Hrsg.), Grundsätze zur Durchführung von Unternehmensbewertungen, in: Die Wirtschaftsprüfung, 
Nr. 17/2000, S. 838 
TP
26
PT
 Vgl. Vogel, Dieter H., M&A  Ideal und Wirklichkeit, Wiesbaden (Gabler) 2002, S. 32 
18 
Markowitz haben
TP
27
PT
, sowie am »Five Forces«-Modell von Porter, welches die für den 
Wettbewerb ausschlaggebenden Stakeholdergruppierungen unter die Lupe nimmt.
TP
28
PT
Die Anwendung der besagten Modelle kann sogar soweit führen, die historisch 
entwickelte Substanz des Unternehmens zu nutzen, um sich komplett von 
angestammten Geschäftsfeldern, die sich in schrumpfenden Märkten bewegen, zu 
trennen und sich dafür neuen, lukrativen und vor allem wachsenden Geschäftsfeldern 
zukünftig zu widmen. Als Paradebeispiel in Deutschland schlechthin gilt hier der 
Umbau des Industrieriesen PREUSSAG zum Touristik- und Logistikkonzern TUI.
TP
29
PT 
b)
Transaktionskostentheorie 
Das zweite Motiv hat ihren Ursprung in der archaischen Suche nach der optimalen 
Organisationsstruktur, mit der es dem Management gelingen soll die gesteckten Ziele 
mit den hierfür gewählten Strategien umzusetzen. Der Erfolg jeder 
Strategieimplementierung hängt dabei von den Mitgliedern der Organisation oder wie 
im konkreten Falle bei Unternehmen, von den Mitarbeitern ab. Mit anderen Worten: 
Unternehmen »leben« durch ihre Mitarbeiter. Diese bedürfen der Motivation und der 
Koordination, um das Puzzle zu einem ganzen Bild zusammenzufügen und die 
Unternehmensziele erreichen zu können. Für beide Belange fallen Kosten an. 
Zusammen ergeben sie die sogenannten Transaktionskosten. Aufbauend auf diesem 
Gedankengerüst ruht die traditionelle betriebswirtschaftliche Fragestellung, in der es 
darum geht, sich permanent zwischen den Koordinationsmechanismen »Hierarchie« 
und »Markt« entscheiden zu müssen (und dabei die wichtigsten Mitarbeiter »bei der 
Stange« zu halten); also die klassische »make-or-buy«-Entscheidung zu treffen.
TP
30
PT
 Die 
im Zuge der Globalisierung zunehmende M&A Aktivität lässt darauf schließen, dass 
sich die vorgenannte Fragestellung zu einer »make-corporate-or-buy«-Entscheidung 
fortentwickelt hat und, um den US-amerikanischen M&A Begriff ins Gedächtnis 
zurück zu rufen, sich Unternehmen ständig im organisatorischen Wandel befinden. 
Die Fähigkeit zum organisatorischen Wandel wird unter Berücksichtigung von 
Transaktionskosten dann selbst zum eigenständigen Wettbewerbsvorteil, den es gilt zu 
nutzen.
TP
31
PT
 M&A kann hierzu einen entscheidenden Beitrag leisten, weil es 
Management wie Belegschaft hilft, in Netzwerkstrukturen zu denken und 
Veränderungen in der eigenen Organisationsstruktur nicht als Ballast, sondern als 
TP
27
PT
 Vgl. Jansen, Stephan A., Mergers & Acquisitions, 3. Aufl., Wiesbaden (Gabler) 2000, S. 69  77 
TP
28
PT
 Vgl. Steinmann, Horst / Schreyögg, Georg, Management, 6. Aufl., Wiesbaden (Gabler) 2005, S. 191  201 
TP
29
PT
 Vgl. http://www.tui-group.com/de/ir/historie_des_konzerns/ (05-12-05) 
TP
30
PT
 Vgl. Jansen, Stephan A., Mergers & Acquisitions, 3. Aufl., Wiesbaden (Gabler) 2000, S. 9 und 10 
TP
31
PT
 Vgl. Jansen, Stephan A., Mergers & Acquisitions, 3. Aufl., Wiesbaden (Gabler) 2000, S. 10 
19 
normalen Zustand zu begreifen. Als eines dieser Unternehmen, dass sich 
sprichwörtlich diesem Wandel verschrieben hat und damit sehr erfolgreich zu Werke 
geht, gilt, wie gesagt, General Electric. 
c)
Synergie-Hypothese 
U
Synergiebegriff 
Das heben von sogenannten (positiven) Synergien gehört zweifellos zu den 
»Dauerbrennern« und damit zu den wichtigsten Motiven, wenn es darum geht, eine 
neue Unternehmenskooperation oder -konzentration zu begründen. Das soll aber nicht 
heißen, dass es sich hierbei um reine argumentative »Luftnummern« handelt. 
Vielmehr verbirgt sich dahinter eine konkrete, stichhaltige Hypothese, die je nach 
Form und Ausmaß der Zusammenarbeit (  Bindungsintensität; M&A Formen) zu 
positiven (wertschaffenden) und leider auch negativen (wertvernichteten) Effekten für 
die beteiligten Unternehmen führen kann. ,,Die wörtliche Übersetzung des 
etymologisch aus dem Altgriechischen stammenden Begriffs Synergie bedeutet 
»zusammenwirken«. Der Begriff impliziert, dass die entstehende Gesamtwirkung 
eines Vorgangs [(z. B. Strategische Allianz oder Übernahme)] größer ist als Addition 
seiner Teile"
TP
32
PT
 oder um es mit den Worten von Aristoteles zu umschreiben: Das Ganze 
ist mehr (Wert) als die Summe seiner Teile (  Synergie-Hypothese). M&A 
Aktivitäten werden folglich auch deshalb angestrebt, um die überwiegend 
vorhandenen Vorzüge einer Zusammenarbeit nutzen zu können. 
U
Synergiequellen 
Diese Vorzüge erstrecken sich auf nachstehende Erklärungsansätze: 
Größenvorteile (  Economies of Scale)
TP
33
PT
  ... 
..durch Ausweitung der Beschaffungs-, Produktions- und Absatzmengen
TP
34
PT
, 
Verbundvorteile (  Economies of Scope)
TP
35
PT
  / ... 
..bei Mehr-Produkt-Unternehmen/Konglomerate durch den gemeinsamen 
Einsatz von Ressourcen und Vorprodukten/Komponenten (Beispiel 
Automobilindustrie: Modul- und Plattformkonzepte) sowie 
TP
32
PT
 Vogel, Dieter H., M&A  Ideal und Wirklichkeit, Wiesbaden (Gabler) 2002, S. 33 
TP
33
PT
 Vgl. Vogel, Dieter H., M&A  Ideal und Wirklichkeit, Wiesbaden (Gabler) 2002, S. 34 
TP
34
PT
 Vgl. Alisch, Katrin / Arentzen, Ute / Winter, Eggert (Hrsg.), Gabler Wirtschaftslexikon, 16. Aufl., Wiesbaden 
(Gabler) 2004, Band E  J, S. 771 
TP
35
PT
 Vgl. Vogel, Dieter H., M&A  Ideal und Wirklichkeit, Wiesbaden (Gabler) 2002, S. 34 
20 
produktübergreifende Beschaffungs- und Absatzmaßnahmen (  One-Stop-
Shopping/Cross-Selling)
TP
36
PT
, 
Systemvorteile (  Business Reengineering)  ,... 
..wenn es im Rahmen von (konzentrativen) M&A Aktivitäten zu 
Rationalisierungen im Zuge einer Prozessanalyse und -vereinfachung kommt; 
also die Ablauforganisation partiell oder komplett auf »neue Beine« gestellt 
wird, 
Know-how-Transfer  ... 
..führt bei der Zusammenarbeit von Unternehmen zu einem Austausch von 
Erfahrungen und (neuen) Kenntnissen, so dass durch das Lernen vom Partner 
der von der Boston Consulting Group entdeckte Erfahrungskurveneffekt 
eintritt, demzufolge bei der ,, ... Steigerung der kumulierten Produktionsmenge 
ein Kostensenkungspotential aller zur Wertschöpfung beitragenden 
Kostenarten" vorhanden ist"
TP
37
PT
, 
Zusätzliche Wachstumspotentiale
TP
38
PT
  ... 
..ergeben sich aus M&A Aktivitäten zudem durch... 
-
..die Erweiterung der Produktpalette, 
-
..die Erschließung neuer Regionen, 
-
..das Erreichen der Systemfähigkeit, 
-
..die Erschließung von Service-Funktionen, 
-
..die Öffnung neuer Absatzkanäle sowie... 
-
..die Gewinnung eines kompetenteren Managements
TP
39
PT
. 
Legende: 
 Wirkungstendenz: Absatz/Umsatz   
 Wirkungstendenz: Kosten   
Hinsichtlich der Nutzbarkeit von Synergien unterscheidet man bei konzentrativen 
M&A Aktivitäten zwischen... 
..universellen Synergien, 
..endemischen Synergien und... 
..einzigartigen Synergien.
TP
40
PT
TP
36
PT
 Vgl. Alisch, Katrin / Arentzen, Ute / Winter, Eggert (Hrsg.), Gabler Wirtschaftslexikon, 16. Aufl., Wiesbaden 
(Gabler) 2004, Band E  J, S. 771 
TP
37
PT
 Vogel, Dieter H., M&A  Ideal und Wirklichkeit, Wiesbaden (Gabler) 2002, S. 35 
TP
38
PT
 Vgl. Vogel, Dieter H., M&A  Ideal und Wirklichkeit, Wiesbaden (Gabler) 2002, S. 35 
TP
39
PT
 Vgl. Lucks, Kai / Meckl, Reinhard, Internationale Mergers & Acquisitions, Berlin (Springer) 2002, S. 9 
TP
40
PT
 Vgl. Vogel, Dieter H., M&A  Ideal und Wirklichkeit, Wiesbaden (Gabler) 2002, S. 36 
21 
d)
Sonstige Erklärungsansätze 
Weitere Hypothesen bzw. Erklärungsansätze, die in der Praxis (nicht) von minderer 
Bedeutung sind, aber dennoch als Motive für M&A Aktivitäten taugen, sind der 
folgenden, nicht abschließenden Auflistung zu entnehmen: 
Monopol-Hypothese, 
Steuer(spar)-Motiv, 
Kernkompetenzen-Ansatz von Prahalad/Hamel, 
Bewertungshypothese 
Registrierung von tendenziellen Unterbewertungen von Unternehmen »am Markt«. Hieraus 
leiten sich (Kapitalanlage-)Motive für kurz- bis mittelfristige Finanzinvestoren ab, bei diesen 
(börsennotierten) Gesellschaften »einzusteigen«; Stichwort: Private Equity. 
Auf einschlägige Literatur wird verwiesen.
TP
41
PT 
1.3 Technischer 
Fortschritt 
Gestützt werden die Veränderungen in der Umwelt- und Unternehmenssphäre durch den 
technischen Fortschritt, der durch beide M&A Motivquellen durchzogen ist, aber auch forciert 
wird. Der schnelle technologische Wandel der Gegenwart macht zudem »Zeit« zu einem 
zentralen Wettbewerbsfaktor, insbesondere in nur schwer imitierbaren 
Hochtechnologiebranchen (wie z. B. Telekommunikation oder Halbleiterindustrie), was sich 
einerseits durch verkürzte Produktlebenszyklen, anderseits durch steigenden Forschungs- und 
Entwicklungsaufwand bemerkbar macht.
TP
42
PT
 Um der Gesamtwirkung des technischen 
Fortschritts Rechnung tragen zu können, müssen (deutsche) Unternehmen zunehmend global 
aufgestellt sein. Hier erlaubt der Markteintritt mittels Mergers and Acquisitions ,, ... eine 
deutliche Beschleunigung der Erschließung eines [(bislang unbekannten)] Marktes, da 
Vertriebssysteme, Kontakte zu den Kunden, geeignetes Personal sowie intime 
Marktkenntnisse bereits vorhanden sind. Außerdem bietet M&A die Möglichkeit, die 
Entwicklungskosten und -risiken zu verteilen und neue technologische Ressourcen zu 
akquirieren, um die Innovationsfähigkeit zu steigern."
TP
43
PT
 Alles in allem kann im technischen 
Fortschritt ein Hauptmotiv für M&A gesehen werden, da durch ihn der Mensch seinen 
Horizont erweitern kann. 
TP
41
PT
 Vgl. hierzu die Ausführungen der in der Arbeit zitierten Autoren Vogel und Jansen 
TP
42
PT
 Vgl. Lucks, Kai / Meckl, Reinhard, Internationale Mergers & Acquisitions, Berlin (Springer) 2002, S. 7 
TP
43
PT
 Lucks, Kai / Meckl, Reinhard, Internationale Mergers & Acquisitions, Berlin (Springer) 2002, S. 7 
22 
2. Persönliche 
Gründe 
Neben den genannten ökonomischen Motiven für M&A Aktivitäten kann das Vorhandensein 
persönlicher Gründe nicht geleugnet werden. In der Praxis vermischen sich beide 
Motivkategorien häufig. Die Literatur fasst persönliche Beweggründe, die das Management 
dazu veranlassen, ihren eigenen Nutzen über den Nutzen der Stakeholder, insbesondere den 
Unternehmenseigentümern, zu stellen, unter dem Sammelbegriff der »Managerialismus«-
Theorien zusammen.
TP
44
PT
 Ebenso wie bei den ökonomischen Motiven gibt es gegenwärtig eine 
ganze Reihe von Hypothesen bzw. Erklärungsansätzen. Unter Vornahme einer Auswahl 
sollen an dieser Stelle fünf persönliche Gründe dargestellt werden. 
2.1 Auszahlungsthese 
Die Aufgabe der Unternehmensleitung besteht mitunter in der Planung, Steuerung und 
Zuweisung von Ressourcen, insbesondere von Finanzmitteln. Hieraus ergibt sich die 
Gewohnheit des Managements die Ressourcen unter seiner Kontrolle behalten zu wollen. 
Ausschüttungen an die Unternehmenseigentümer werden in diesem Denkmuster als 
»Fremdkörper« wahrgenommen und daher mit einem Verlust an Macht gleichgesetzt. Um 
Auszahlungsbeschlüssen der Anteileigner, insbesondere bei hochprofitablen, cash-
generierenden Unternehmen, zuvor zu kommen, werden dann M&A Aktivitäten gestartet, um 
Position und Macht zu erhalten und um in machen Fällen sogar auszuweiten. 
2.2 Hybris-Hypothese 
Die Hybris-Hypothese von Roll hat einen kapitalmarktbezogenen Ansatz und betrachtet 
Übernahmen börsennotierter Unternehmen (  Konzentrative M&A Aktivitäten). Unter der 
Annahme, dass der Aktienmarkt effizient ist, d. h., die Marktteilnehmer (Aktionäre) zu einer 
Kursbildung bzw. Marktkapitalisierung beitragen die exakt den monetären Wert der 
betrachteten Unternehmen entspricht, ohne eigentlich über detaillierte, interne Informationen 
zu verfügen, ist die in der Praxis vorkommende »Zahlung« von Prämien (  Beträge, die über 
den inneren Wert liegen), irrational. Ist das Management des Käuferunternehmens dennoch 
bereit eine Prämie anzubieten, ,, ... so gibt es vor, dass es über eine bessere Einschätzung 
verfügt als der Markt. Angesichts der strengen Effizienz der Kapitalmärkte kann ein solches 
Vorgehen nur auf eine Selbstüberschätzung (  Hybris) des Managements beruhen."
TP
45
PT 
TP
44
PT
 Vgl. Vogel, Dieter H., M&A  Ideal und Wirklichkeit, Wiesbaden (Gabler) 2002, S. 41 
TP
45
PT
 Vogel, Dieter H., M&A  Ideal und Wirklichkeit, Wiesbaden (Gabler) 2002, S. 41 
Details
- Seiten
 - Erscheinungsform
 - Originalausgabe
 - Erscheinungsjahr
 - 2005
 - ISBN (Paperback)
 - 9783836601924
 - ISBN (eBook)
 - 9783956361975
 - Dateigröße
 - 1.4 MB
 - Sprache
 - Deutsch
 - Institution / Hochschule
 - Fachhochschule Regensburg – Betriebswirtschaft
 - Erscheinungsdatum
 - 2007 (Februar)
 - Note
 - 1,3
 - Schlagworte
 - fusion übernahme kooperation strategisches management mergers acquisitions
 - Produktsicherheit
 - Diplom.de