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Hawaii - die Hochzeitsinsel

Hochzeitstourismus und dessen Auswirkungen auf Hawaii

©2005 Diplomarbeit 80 Seiten

Zusammenfassung

Inhaltsangabe:Einleitung:
Ich möchte diese Arbeit mit der Idee beginnen, die dahinter stand. Im Rahmen einer Urlaubsreise nach Hawaii im Sommer 2004 lernte ich die sicherlich einzigartige und wunderbare Kultur einer Inselgruppe kennen, die sich beinahe immer mit dem Klischee einer Romanze identifizieren lässt: HAWAII.
Einer der ersten und auch stärksten Eindrücke war jener am Flughafen, als ich aus dem Flugzeug stieg und einen Flug der Japan Airlines beobachten konnte, in dem sich 60 heiratswillige Paare befanden, leicht zu erkennen daran, dass einige bereits das Brautgewand trugen.
Eben jene Faktoren, seien es Witzige oder Verrückte, so beweist es die Wissenschaft, sind jene, die dem Menschen am Besten in der Erinnerung haften bleiben. Als sich mir nun im Oktober 2004 die Frage stellte, was das Thema meiner Diplomarbeit sein sollte, fiel mir eben dieses Erlebnis wieder ein und ich begann mich zu fragen, wie der Hochzeitstourismus tatsächlich funktioniert.
Eher aus Neugier und Spaß heraus begann ich mich mit dem Thema zu beschäftigen und fand mehr und mehr Gefallen an dieser Thematik. Nun, aus dem Spaß wurde Ernst, als ich begann, eine kurze Stoffsammlung zu machen. Ich danke Ihnen schon jetzt für Ihre Aufmerksamkeit und Ihr Interesse an dieser Arbeit.
Da sowohl die Insel, als auch der Staat Hawaii den selben Namen tragen, möchte ich zu Beginn anmerken, dass ich mich in meiner Arbeit auf den Staat beziehen werde. Sollte ich dennoch die Insel bezeichnen wollen, dann werden ich den Begriff "Big Island" verwenden.
Gerade die einzigartige geologische Beschaffenheit, sowie die kulturelle Vielfalt trugen viel dazu bei, dass Wissenschaftler, Sportler und Forscher aus aller Welt auf die Inseln aufmerksam wurden, und den Staat Hawaii in der Welt populär machten, so dass die Inseln schließlich auch für den Tourismus interessant wurden.
In Folge dieser Entwicklung entstanden mehr und mehr Luxusressorts und dem Tourismus gelang es nach und nach große Events wie den "Ironman" nach Hawaii zu bringen, die den Inseln in den folgenden Jahren den Ruf als Tourismusdestination Nummer 1 im Pazifik einbrachte.
Hawaii ist der 50. Bundesstaat der USA und hat eine Bevölkerung von rund 1,4 Millionen Einwohnern. Knapp 70 % davon sind Weiße, 20 % Afrikaner und Hispanics und der Rest setzt sich aus Asiaten zusammen. Die Landessprache ist Englisch und die Hauptstadt ist Honolulu.
In Hawaii selbst haben sich alle Industriezweige etabliert, die Beschäftigten sind […]

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis


INHALT

VORWORT

1.1 Hawaii in Zahlen und Fakten
1.1.1 kurze Geschichte von Hawaii
1.2 Einreise und Visa

2 DER TOURISMUSPLAN HAWAIIS
2.1 die Entstehung
2.2 Werte und Richtlinien
2.3 Wege die zum Erfolg führen
2.4 die Erfolgspunkte des STP

3 DAS MARKETING VON HAWAII
3.1 die Marketingstrategie
3.2 die Marketingverbesserung
3.3 die Marketing Ausgaben
3.4 die Herausforderungen für die Zukunft
3.4.1 Major Market Areas (MMAs)
3.4.2 das Gesamtimage fehlt
3.4.3 Produkt und Management
3.5 die Lösung
3.6 die Aloha Magic campaign

4 BESUCHERANALYSE
4.1 die Anreise
4.2 Besuchertypen
4.2.1 der Heiratstourist
4.3 die durchschnittlichen Ausgaben
4.4 die durchschnittliche Aufenthaltsdauer
4.5 die Reisemotivation
4.6 die Kundenzusammensetzung
4.7 der japanische Markt
4.8 Marketingziele für Japan
4.9 kurzer Vergleich USA-Japan

5 DIE EHESCHLIEßUNG
5.1 die Heiratsdokumente
5.2 Anforderungen für die Eheschließung
5.3 Beschaffung der Heiratslizenz

6 ANGEBOTSVERGLEICH
6.1 das Angebot über Internet
6.2 das Angebot über Kataloge
6.3 das Angebot über das Reisebüro
6.4 das Kreuzfahrtangebot

7 TRENDS ZUM ERFOLG
7.1 der globale Trend
7.2 die Entwicklung in den USA
7.3 der Sonnen- und Strandtourismus
7.4 der Heiratstourismus
7.4.1 Definition
7.4.2 Größe des Segmentes „Heiratstourismus“
7.4.3 Eingrenzungen
7.5 die Kosten
7.5.1 Trends der Brautleute
7.5.2 Segmentmarketing

8 EIGENARBEIT
8.1 Einleitung
8.2 die Hypothesen
8.3 der Fragebogen
8.4 der Befragungsort
8.5 ein österreichisches Angebot

Verzeichnis der Abkürzungen

Quellenverzeichnis 64 ALLGEMEINE DATEN

1.1 Hawaii in Zahlen und Fakten

Da sowohl die Insel, als auch der Staat Hawaii den selben Namen tragen, möchte ich zu Beginn anmerken, dass ich mich in meiner Arbeit auf den Staat beziehen werde. Sollte ich dennoch die Insel bezeichnen wollen, dann werden ich den Begriff „Big Island“ verwende.

Gerade die einzigartige geologische Beschaffenheit, sowie die kulturelle Vielfalt trugen viel dazu bei, dass Wissenschaftler, Sportler und Forscher aus aller Welt auf die Inseln aufmerksam wurden, und den Staat Hawaii in der Welt populär machten, so dass die Inseln schließlich auch für den Tourismus interessant wurden. In Folge dieser Entwicklung entstanden mehr und mehr Luxusressorts und dem Tourismus gelang es nach und nach große Events wie den „Ironman“ nach Hawaii zu bringen, die den Inseln in den folgenden Jahren den Ruf als „Tourismusdestination Nummer 1“ im Pazifik einbrachte.

Hawaii ist der 50. Bundesstaat der USA und hat eine Bevölkerung von rund 1,4 Millionen Einwohnern. Knapp 70 % davon sind Weiße, 20 % Afrikaner und Hispanics und der Rest setzt sich aus Asiaten zusammen. Die Landessprache ist Englisch und die Hauptstadt ist Honolulu. Die Hawaianer sind zu 56 % Protestanten, 28 % Katholiken und auch der Islam und das Judentum sind dort etabliert.

Hawaii ist eine Präsidialrepublik, in der das allgemeine Wahlrecht ab dem vollendeten 18. Lebensjahr ausgeübt werden kann. Hawaii ist ein wirtschaftlich gesunder Staat, das beweißen viele Zahlen, hier nur einige zur Belegung:

- öffentliche Gesundheitsausgaben am BIP: 5,8 %
- Wachstumsrate des BSP: 1,2 %
- Schulpflicht: von 7 – 16 Jahren
- Universitäten: > 4000

Auch die Wirtschaft Hawaiis, die grundlegend auf dem Tourismus aufbaut, kann sehr gute Zahlen vorweißen:

- BSP: 8 Milliarden US$
- BSP/Kopf: 34870 US$
- Arbeitslosenquote: 4,1 %
- Inflationsrate: 2,8 %
- Devisenreserven: 131 Milliarden US$

In Hawaii selbst haben sich alle Industriezweige etabliert, die Beschäftigten sind gleichmäßig auf alle Teilbereiche der Wirtschaft verteilt, wobei im Dienstleistungssektor die höchsten Erträge erzielt werden. Rohstoffe sind in geringen Mengen enthalten, dieser wirtschaftliche Nachteil wird jedoch durch einen regen Außenhandel kompensiert. Hauptaußenhandelspartner sind Kanada, Japan, Mexiko und Großbritannien.

26 Prozent der gesamten Landesfläche von Hawaii stehen unter Naturschutz und dürfen dementsprechend vom Tourismus nicht genutzt werden. Trotzdem bringt der Tourismus jährlich rund 45 Millionen Besucher ins Land und erwirtschaftet damit Einnahmen von 73 Milliarden US Dollar. Durch diesen wichtigen Beitrag kann die Wirtschaft Hawaiis wesentlich profitieren. Der Tourismus ist auch die Grundlage für Investitionen, Expansionen und somit für den wirtschaftlichen Erfolg Hawaiis.

1.1.1 kurze Geschichte von Hawaii

Hawaii ist eine Inselgruppe mit einer sehr prägenden Geschichte, welche im Jahr 750 vor Christus als die Polynesier die Inseln bevölkerten begann. Diese sollten das Leben auf Hawaii bis 1535 bestimmen bis die Spanier einfielen.

Im Jahr 1778 findet eine der wichtigsten Entdeckungen der westlichen Welt statt. James Cook entdeckt Hawaii und erkundet diese neue Welt. Er tauft sie „Sandwichinseln“. Die Inseln sind jedoch mit jenen der heutigen Zeit nicht zu vergleichen. Blutige Stammeskriege werden geführt bis 1796. Kamehameha der Erste wird erster König über das geeinte Hawaii und nähert sich der westlichen Welt diplomatisch an. 1851 wird Hawaii offiziell Protektorat der USA und 1858 spricht sich der Staat Hawaii für eine Annexion durch die USA aus. 1887 können die Vereinigten Staaten von Amerika auch ihre militärische Präsenz durch die Schaffung von „Pearl Habour“ durchsetzen. 1893 kommt es zum Staatsstreich durch amerikanische Plantagenbesitzer und S. B. Dole wurde als Regierungschef eingesetzt. Durch die im Jahr 1894 gesetzte Proklamation wird Dole Präsident der Inselgruppe und hilft der USA bis 1898 Hawaii zu annektieren. Zum endgültigen Territorium der USA wird es 1900 erklärt und 1922 ist das Königshaus von Hawaii endgültig ausgestorben.

Im Jahr 1937 spricht sich ein Großteil der Bevölkerung wieder für Eigenständigkeit aus, dies wird jedoch vom U.S Senat abgelehnt. Diese Bewegung verliert völlig an Bedeutung als die Japaner am 7. Dezember 1941 Hawaii, welches Teil der USA ist, angreifen und somit den Einstieg der Amerikaner in den zweiten Weltkrieg auslösen. Erst 18 Jahre später wird Hawaii offiziell 50. Bundesstaat der USA und verliert jedes Recht auf Eigenständigkeit.

Bis zum heutigem Tag hat sich in Hawaii politisch und wirtschaftlich vieles so entwickelt wie auch in den USA, da die Länder so aneinander gerückt sind, dass sie sich gegenseitig wesentlich beeinflussen.

1.2 Einreise und Visa

Wegen der natürlich gegebenen Entfernung der Pazifikinseln gibt es nach Hawaii keine „Nonstop“ Flüge. Die Flugdauer beträgt in etwa 20 Stunden und die Flüge finden meist über die amerikanische Westküste statt. San Francisco und Los Angeles sind beliebte Stopover-Ziele und ein kurzer Einkaufstag hilft den meisten Touristen auch, den „Jetlag“ besser zu verkraften. Alle vom amerikanischen Festland ankommenden Flüge landen am „Honolulu International Airport“ .

Auf dem Schiffweg nach Hawaii zu kommen ist nahezu unmöglich, außer man wählt eine der unzähligen Kreuzfahrten oder eine der Fähren, die aber nur von Insel zu Insel fahren.

Für Österreicher, Deutsche und Schweizer reicht für einen Aufenthalt bis zu maximal 90 Tage ein gültiger Reisepass. Nur Personen, die einen längeren Aufenthalt als 3 Monate planen, müssen sich vorab beim nächstgelegenen amerikanischen Konsulat ein Visum besorgen. Oft werden bei der Einreise die Vorlage eines Rückflugtickets und der Nachweis ausreichender Rückflugfinanzen verlangt. Die Zoll- und Passformalitäten werden am ersten amerikanischen Flughafen (meist L.A) geklärt und müssen deshalb in Hawaii selbst nicht mehr abgewickelt werden. Somit ist der Weiterflug nach Hawaii ein Inlandsflug.

Lediglich die wegen dem 11. September neu eingeführten Einreisebestimmungen können zu einer Wartezeit führen. Lebensmittel und der Gleichen dürfen ebenfalls nicht nach Hawaii eingeführt werden, da es strenge Naturschutzgesetzte gibt, um die einzigartige Natur zu bewahren.

Es gibt jeden Tag Flüge nach Hawaii, wobei das Angebot in Österreich eher schlecht ist, so dass es gezwungenermaßen notwendig wird über die deutschen Flughäfen zu fliegen. Flüge finden hier täglich ab Berlin, Bremen, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Hannover, Köln, München, Nürnberg und Stuttgart statt. Es stehen folgende Airlines für den Flug nach Hawaii zur Auswahl:

- KLM/Northwest Airlines
- Lufthansa
- United Airlines
- Aloha-/Island-/Hawaiian-Airlines

Wenn man sich für einen Anschlußflug aus Österreich entscheidet, so ist der Flug selbst natürlich zu zahlen und nicht selten wird von der Anschluß-Airline noch eine Gebühr verrechnet. Der beste Weg ab den USA zu fliegen erscheint mir mit der lokalen Airline von Hawaii. Hier ist das Angebot um einiges größer und auch „Inter-Island-Flüge“ können gleich mitgebucht werden. Bei „Inter-Island-Flügen“ gibt es keinen Mindestaufenthalt, aber eine maximale Aufenthaltsdauer von 6 Monaten. Bei einem Pazifikflug ist meist ein Zwischenstopp mit Übernachtung auf dem Festland der USA zu tätigen und dann ist ein Mindestaufenthalt von 3 Tagen einzuhalten. Hierzu einen kurzen Kostenüberblick:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 1: Flugkosten-Airlines (2005), TUI Hawaii

2 DER TOURISMUSPLAN HAWAIIS

2.1 die Entstehung

Um den Tourismus in Hawaii besser vermarkten zu können wurde 1991 „ The Hawaii State Planning Act “ verfasst. Dieser Plan sollte langfristig die touristische Entwicklung von Hawaii sichern und fördern. Die erste Aufgabe bestand darin, die staatlichen Agenturen unter einen innerstaatlichen Plan zu bringen, wobei die „County“ Agenturen ihre regionale Kompetenz nicht verlieren sollten. Der „ State Tourism Functional Plan “ sollte die Lösung dieser Probleme darstellen.

Im Jahre 1999 wurde ein neues „Kampfinstrument“ für den hawaiianischen Tourismus gegründet, die „ Hawaii Tourism Authority “ kurz „HTA“. Noch im selben Jahr veröffentlichte die HTA „Ke Kumu“, welcher eine Erneuerung aller bestehenden Tourismuspläne sein sollte und die Gemeinden und den Staat von Hawaii ins neue Jahrtausend führen sollte. Der Plan stütze sich auf 2 entscheidende Untersuchungen, die von der HTA durchgeführt wurden:

1.) eine Marktanalyse, unter Berücksichtigung der Konkurrenz, welche die Trends und die neuen Mitstreiter aufzeigen sollte, mit der Hawaii im 21. Jahrhundert zu kämpfen haben wird. (Competitive Strategic Assessment of Hawaii Tourism)
2.) eine Produktuntersuchung, die die reelen Erwartungen von den Gästen Hawaiis aufzeigen soll ( Tourism Product Assessment)

Der daraus entwickelte Plan zeigte starke Tendenzen zum „sanften Tourismus“ auf und man wollte nun mehr nicht mit allen Mitteln Ankünfte erzwingen, sondern jene Touristen der Zukunft sollten höhere Ausgaben auf Hawaii tätigen und die Natur schonen. Er unterteilte auch erstmals die Welt in verschiedene Marktgebiete ( Major Market Areas ), eine Unterteilung die eine effektivere Ressourcenaufteilung bewirken und die Zonen mit dem größten Potential besonders hervorheben sollte.

Im Jahr 2001 wurden weitere Meetings anberaumt um die Effektivität des Plans zu untersuchen. Der daraus resultierende Plan „Ke Kumu 2002“ war eine Überarbeitung, der gesellschaftliche Veränderungen sowie globale Ereignisse inkludierte.

Auch im Jahr 2003 wurde der bestehende Plan überarbeitet und wieder ein neuer Typ von Plan entstand: „State of Hawaii Tourism Strategic Plan 2005 – 2015“ . Neue Untersuchungen wurden eingeleitet und auch Projekte wie: „2004 Sustainable Tourism in Hawaii Study“ wurden übernommen. Mit dieser Neuentwicklung gelang es den Touristikern einen Plan zu erstellen, welcher die Bedürfnisse, aber auch die Verantwortung ihrerseits neu definierte. Dieses Dokument sollte die mögliche Entwicklung des Tourismus bis ins Jahr 2015 anzeigen und enthält auch taktische Zielsetzung, Vernetzungs- und Durchführungspläne, um die Verwirklichung der gesetzten Ziele zu garantieren.

Ein Gedanke zieht sich durch die Neuentwicklungen der Touristiker wie ein roter Faden: Man kann nicht allein die Herausforderungen des Tourismus im 21. Jahrhundert meistern – man braucht konkrete Ziele und starke Partner!

2.2 Werte und Richtlinien

Der Staat Hawaii hat eine Vision und alle im Tourismus Beschäftigten haben sich ihr verschrieben. Die unten genannten Werte sollten von allen Tourismusbetrieben eingehalten werden um Hawaiis Marketing Strategie funktionieren zu lassen. Nur unter Einhaltung dieser Prinzipien kann sich Hawaiis Einzigartigkeit, sowohl als Lebensort als auch als Reisedestination durchsetzen.

- Sanftheit
- Qualität
- Zusammenarbeit (Touristen und Einwohner)
- Zählbarkeit (der touristischen Ergebnisse)

Sanftheit bezieht sich auf den „grünen Tourismus“, Qualität auf die offerierten Services und Reisepakete, Zusammenarbeit unter den Touristikern und Zählbarkeit im Sinne der effektiven Planung. Dadurch soll ein System entstehen, welches den Tourismus explizit fördert.

Auch die Ureinwohner Hawaiis haben Begriffe festgelegt, die Ihnen wichtig erscheinen: Lokahi (Harmonie), Malama aina (das Land ernähren), Hookipa (Gastfreundschaft), Kuleana (Verantwortung) und Aloha (Willkommen).

In Europa versteht man unter Tourismus Hotelbetriebe, Flughäfen und Reisebüros. In Hawaii ist die Sicht der Dinge eine Andere, hier heißt es: „Tourismus ist jedermanns Sache“. Da der Dienstleistungssektor auf Hawaii der Wichtigste und Größte ist, beeinflußt er auch jeden einzelnen Haushalt, jede Gemeinde und jeden einzelnen Einwohner.

Alle großen Tourismusbetriebe müssen sich an die Hauptziele des TSP (Tourism State Plan) halten. Ihre Zielsetzung und Planung, wie auch die spätere Realisierung sollte im Einklang mit den Vorhabungen des TSP stehen, zum Wohle von Hawaii. Zusätzlich müssen staatliche Agenturen auf allen Levels, private Organisationen und Geschäftsleute, sowie Gemeinden und Gruppen, wie auch Einzelpersonen dazu beitragen, dass die Zukunft Hawaiis mit Erfolg gekrönt sein wird.

2.3 Wege die zum Erfolg führen

Wenn man im Bereich Marketing einen langzeitigen Plan aufstellen will, so kann dieser nur erfolgreich realisiert werden, wenn man sich Zwischenziele setzt. So taten es auch die Tourismusbüros von Hawaii und führten monatliche Treffen ein, um sicherzustellen, dass alle Tourismus-Beauftragten noch am gemeinsamen Weg seien. In ihren jährlichen Veröffentlichungen legt die HTA besonderen Wert auf:

1.) die Gefühle der Einwohner
2.) staatliche und regionale Steuereinnahmen
3.) die Besucherzufriedenheit
4.) die Besucherausgaben pro Kopf

Diese 4 Indikatoren, die ich unten noch genauer beschreiben werde, zeigen im Detail die Gesundheit der Tourismusindustrie auf Hawaii. Und indem man diese Zahlen interpretiert und auswertet, will man gewährleisten, dass die Tourismusziele des STP bis zum Jahr 2015 realisiert werden können.

Natürlich besteht der Plan nicht nur aus diesen 4 Zahlen, sondern die Zahlen selbst unterteilen sich noch mehrere Male. Indem man Pläne aus den Vorjahren analysiert will man den zukünftigen Weg zum Erfolg festlegen.

1.) Die Gefühle der Einwohner werden alle 2 Jahre von der HTA mittels Befragungen eingeholt und bearbeitet. Die letzte Überprüfung fand im Jahr 2004 statt. Im Großen und Ganzen ist dies eine gewöhnliche, statistische Überprüfung der Bevölkerungsmeinung bezüglich Tourismus. Die Ergebnisse werden sofort in die Tourismusplanung inkludiert.
2.) Das staatliche und regionale Steueraufkommen wird jährlich vom Finanzamt in Zahlen veröffentlicht. Die letzte Studie wurde 2003 getätigt. Die gesamten Steuerumsätze, die aus dem Tourismus erwirtschaftet werden, kommen direkt in einen Fond, der zur Förderung des Tourismus dient, dem Marketing Budget hinzugefügt wird oder gemeinnützigen Programmen zu Gute kommt.
3.) Die Evaluation zur Bestimmung der Besucherzufriedenheit wird jedes Jahr von der READ (Research and Economic Analyses Department) durchgeführt, einer Unterorganisation der HTA. Die hier gesammelten Daten dienen auch zur Feststellung der MMAs (Major Market Areas). Der TSP sieht hierbei eine Fokussierung auf den qualitativen Tourismus vor. Der Plan fördert keinesfalls eine erneute Öffnung Hawaiis für den Massentourismus.
4.) Die Besucherausgaben pro Kopf werden vom READ untersucht und festgestellt. Diese Daten gehören schon lange Zeit zur Grundinformation, welche der Tourismus auf Hawaii unbedingt kennen muss. Hierzu gibt es eine monatliche Untersuchung, die „Visitor Expenditure Study“ . Durch die Konkurrenz und die daraus resultierenden Tiefstpreise in der Gastronomie müssen die Touristen gerade heute dazu motiviert werden, zusätzliche Ausgaben zu tätigen. Hierbei muss Hawaii mit spezialisierten Nebenleistungen punkten. Die Hauptleistungen sind schon so stark vereinheitlicht, dass es zwischen Hawaii und einem anderen pazifischem Ziel als Destination keinen Unterschied mehr geben kann.

2.4 die Erfolgspunkte des TSP

Durch die natürlichen Nachteile eines Inselstaates bei Transport und Anreise ist Hawaii stark gefordert. Deshalb muss sich die Marketingstrategie auf alle Transportmittel konzentrieren. Primär zu erwähnen sind hier Flugzeuge, Kreuzfahrtschiffe, Fähren, öffentliche Transportmittel, private Busse, Mietautos und Taxis. Ein neues Fährsystem, welches im Jahr 2003 eingeführt wurde, sollte die Insel-zu-Insel Reise erleichtern. Zeitgleich wurde die vorhandene Infrastruktur durch Reparaturen von Grund auf verbessert.

Gerade in Hawaii ist seit dem 11. September 2001 die Lage der Airlines eine sehr komplizierte. Die Airlines besitzen die Mittel, die den wirtschaftlich-touristischen Erfolg von Hawaii vorantreiben, doch sind gerade seit dem besagten Tag viele Erneuerungen eingeführt worden, die das Leben der Airlines verkomplizierte. Gerade in den Vereinigten Staaten von Amerika gab es einschneidende Veränderungen in der Flugstruktur, in der Flugsicherheit und in den technologischen Feldern der Luftfahrt. Die Betriebskosten sind enorm gestiegen, da die Erneuerungen ein kleines Vermögen gekostet haben. Eine Herausforderung für die Airlines ist es nun, trotz dieser zusätzlichen Kosten keine teureren Tickets zu verkaufen. Dies könnte ansonsten viele Kunden für immer verärgern.

Die Kreuzfahrtindustrie kann Jahr für Jahr starke Zuwächse verbuchen. Beinahe alle großen Kreuzfahrtorganisationen bemühen sich um zusätzliche Plätze. Im Jahr 2002 kamen 242.114 Passagiere per Schiff. Nicht allein nur durch Norwegen Cruise Line (NCL) sollen die Zahlen beinahe explodieren, auch andere europäische Kreuzschiffahrtorganisationen wollen folgen. Bis ins Jahr 2007 soll allein NCL 520.000 neue Gäste bringen. Die kleinen Häfen stehen vor großen Herausforderungen. Abgesehen von Honolulu kann beinahe kein Hafen mehr als nur ein großes Schiff aufnehmen.

Mit dem „Statewide Transportation Improvement Program “ (STIP) werden Projekte im Wert von 967 Millionen US Dollar geplant und verwirklicht.

Durch die „Homeland Security rules and regulations“ sind viele zusätzliche Wartezeiten entstanden, wie etwa beim Einchecken, bei der Gepäckkontrolle und bei Sicherheitspunkten auf Flughäfen.

Das Ministerium für Innere Sicherheit (DHS) verwaltet schon seit 2003 die Immigrationsgesetze und Naturschutzgesetze. All dies lief unter der Bezeichnung „Customs and Border Protection“. Seit dem 1. Oktober 2004 gibt es auch ein neues US Einreiseprogramm, das „US Visit“. Dies führt zu einer durchschnittlichen Wartezeit auf den Flughäfen von 71 Minuten.

Der staatliche Tourismusplan 2005-2015 verlangt außerdem einen ausreichenden, effizienten und bequemen Zugang nach Hawaii. Die strategische Planung sieht hierfür folgende Punkte vor:

- eine gemeinsame Linie mit den Airlines muss gefunden werden
- die Regierung und die einheimischen Airlines müssen besser kooperieren
- eine rege Zusammenarbeit soll den Abstieg der Airlines verhindern und neue Flüge schaffen
- die Beteilung der Airlines an der Flughafenplanung soll sie ermutigen
- ein Förderungsfond für Airlines in der Krise soll kreiert werden
- gemeinsame Treffen sollen Kommunikationsschwächen ausräumen
- neuen Airlines soll ein leichter Einstieg in Hawaii ermöglicht werden

Zusätzlich soll die Insel-zu-Insel Reise erleichtert und verbessert werden durch:

- Unterstützung von Fährunternehmen auf Hawaii
- Angebot mehrer Air-Shuttle Services
- bessere Infrastruktur und Ausbau der bestehenden Infrastruktur
- die Suprastruktur soll qualitativ verbessert werden

Wie schon erwähnt ist in Hawaii der Tourismus der primäre ökonomische Motor, der die Wirtschaft am Laufen hält. Jeder 5. Beruf ist tourismusbezogen und so erwirtschaftet er auch 22 % des Bruttonationalproduktes. Außerdem sind im vorhergehenden Jahr 25 % aller Steuern aus Tourismusleistungen bezogen worden.

Mit Bezug auf die Einwohnerbefragung von 2002 kann man eine 50%ige Zustimmung zum Tourismus erkennen, man darf aber auch nicht auslassen, dass es im Jahr 1999 immerhin noch 58 % waren. Von allen Einwohnern auf Hawaii sind zumindest 88 % in direktem Zusammenhang mit der Dienstleistungsindustrie und unterstützen jene auch. Diese Unterstützung kann durch persönliche Dienstleistungserbringung oder durch finanzielle Unterstützung erfolgen. Von den Befragten sind 80 % der Meinung, dass die Tourismusindustrie einen positiven Einfluss auf die Wirtschaft Hawaiis ausübt und 67 % waren der Meinung, durch die Touristen einen besseren Lebensstandard erhalten zu haben.

Trotz all dieser positiven Zahlen sind auch viele Hawaiianer, exakt 54 %, der Meinung, dass der Tourismus durchaus auch negative Eindrücke vorweisen kann. Darüber hinaus glauben 41 %, dass Verbrecher mit den Touristen auf die Inseln kommen und auch die Wohnkosten seien durch sie erhöht worden, so glauben es 35 Prozent. Bei öffentlichen Meetings wurden Stimmen laut, dass die Besucher nicht im Einklang mit der ortsansässigen Kultur seien und dass ein Fehlen an Verständnis vorherrschend sei. Bis heute wurden diese Stimmen nicht gehört und Experten glauben, dass dieser „Fehler“ zur Erosion des „Aloha“ Prinzips führen könnte.

3 DAS MARKETING VON HAWAII

3.1 die Marketingstrategie

Für Hawaii eine Marketingstrategie zu entwickeln ist sehr schwer, da Hawaii auf der einen Seite eine wundervolle Natur bietet, die aber auf der anderen Seite auch viele Probleme aufwirft. Viele Teile von Hawaii sind für Touristen gesperrt, da Sie ökologisch höchst sensibel sind.

Ein zweites Problem ist der starke Unbekanntheitsgrad von Hawaii. Speziell in Europa ist eher der Süden ein beliebtes Flitterwochenziel. Die Vereinigten Staaten von Amerika kommen für viele nicht in Frage.

Und hier ist das Problem, dass ich auch in meiner Eigenarbeit klären will: kann Hawaii den europäischen Markt für sich gewinnen und ist es in Europa bis jetzt unbekannt?

Hawaii selbst präsentiert sich als Inselnation, welche mit viel Romantik und Liebe zur Natur punkten kann. Die Idylle und Schönheit der Natur, die einzigartige Kultur der Hawaiianer und ihre Freundlichkeit, dies sind die Hauptpunkte, auf welchen das Marketing von Hawaii aufbaut.

[...]

Details

Seiten
Erscheinungsform
Originalausgabe
Jahr
2005
ISBN (eBook)
9783832492618
ISBN (Paperback)
9783838692616
DOI
10.3239/9783832492618
Dateigröße
506 KB
Sprache
Deutsch
Institution / Hochschule
Kärntner Tourismusschulen – Studiengang Tourismus und Management
Erscheinungsdatum
2006 (Januar)
Note
1,0
Schlagworte
tourismus pazifik reise heiraten marriage
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Titel: Hawaii - die Hochzeitsinsel
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