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Entwicklung und Konzeption des E-Learning Moduls "Recruiting" für den Fachbereich BWL

Ein strategisches Pilot-Projekt der FH Koblenz

©2005 Diplomarbeit 100 Seiten

Zusammenfassung

Inhaltsangabe:Einleitung:
Der Einsatz von Computern als Instrument in der Lehre ist keine Neuerscheinung. Schon in den 1950er Jahren wurde das Konzept der "Computer-assisted Instruction" (CAI) entwickelt und Anfang der 1970er Jahre in Deutschland unter der Bezeichnung des "Computergestützten Unterrichts" eingeführt. Erst durch die Entwicklung von Multi-Media Computern in den 1990er Jahren und die Verbreitung des Internets kam es zu einem neuen Boom in der Wissensvermittlung durch Neue Medien, der seit Anfang des 21. Jahrhunderts mit dem Begriff "E-Learning" bezeichnet wird.
Durch die Entwicklung und die Konzeption von Medien und Instrumenten, die neue Wege der Kommunikation und Information eröffnen, entstehen auch immer wieder neue Möglichkeiten für die Lehre und das Lernen. Auch die schnelle Verbreitung von leistungsfähigeren Computern und die weltweite Vernetzung durch das Internet haben bei der Aus- und Weiterbildung ernorm an Bedeutung gewonnen.
Entgegen allen Erwartungen und Annahmen der Forschung und der Lehre nutzen jedoch bisher die Studierenden die virtuellen Lehrangebote nicht zum Erwerb von neuem Wissen, sondern vor allem zur gezielten Suche nach Informationen sowie zur Wiederholung und zur Überprüfung des eigenen Wissens. Dies zeigen auch die geringen Nutzungszeiten von häufig weniger als zehn Minuten pro Sitzung, wie die Evaluation des virtuellen Lernmoduls "Virtus" der Universität Köln ergab.
Hier stellt sich die Frage, warum die sonst recht innovativ denkenden und handelnden Studierenden im Hinblick auf das Lernen mit dem Zukunftsmedium Internet eher zurückhaltend sind. Ein Grund dafür könnte das bisher noch recht unattraktive und unflexible Angebot von E-Learning Kursen sein.
Um Studierende vom Lernen durch Online-Module zu überzeugen und das Nutzungsverhalten diesbezüglich zu verändern, ist es wichtig, aktive E-Learning Module zu entwickeln. Also nicht nur Texte im Internet zum Selbstausdrucken und E-Mail Kontakt zu den Professoren anstelle von Sprechstunden, sondern die Einbindung von praktischen Übungen und Projektarbeiten, die die Teilnehmer eines E-Learning Kurses individuell oder in Projektteams bearbeiten müssen sowie die Integration von interaktiver Kommunikation zwischen Studierenden, Tutoren und externen Experten.
Auch bietet E-Learning für Hochschulen eine Möglichkeit, dem immer größer werdenden Konkurrenzdruck entgegenzuhalten und die Wettbewerbsfähigkeit untereinander durch innovative Lehrprozesse und individuell […]

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis


ID 8965
Hohlbein, Evelyn: Entwicklung und Konzeption des E-Learning Moduls "Recruiting"
für den Fachbereich BWL - Ein strategisches Pilot-Projekt der FH Koblenz
Hamburg: Diplomica GmbH, 2005
Zugl.: Fachhochschule Koblenz, Diplomarbeit, 2005
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Diplomica GmbH
http://www.diplom.de, Hamburg 2005
Printed in Germany

Inhaltsverzeichnis
I
INHALTSVERZEICHNIS
INHALTSVERZEICHNIS... I
ABBILDUNGSVERZEICHNIS...IV
ANLAGENVERZEICHNIS ...V
1. Lernen im 21. Jahrhundert ­ die virtuelle Hochschule... 1
2. Aufgabenstellung und Zielsetzung ... 3
3. Aspekte des E-Learning ... 5
3.1 Begriffsdefinitionen und Abgrenzung... 5
3.1.1 E-Learning ... 5
3.1.2 Blended Learning... 7
3.2 Dimensionen zur Klassifizierung von E-Learning ... 8
3.2.1 Zeitlicher Aspekt ... 9
3.2.2 Örtlicher Aspekt ... 10
3.2.3 Steuernder Aspekt ... 10
3.3 Hochschulspezifische Aspekte ... 11
3.4 Didaktische Aspekte... 12
3.5 Problemfelder beim Einsatz von E-Learning ... 13
4. Rahmenbedingungen für die Konzeption des Lehrmoduls ... 16
4.1
Zielsetzungen des Lehrmoduls... 16
4.1.1 Zielgruppe... 16
4.1.2 Lernziele ... 17
4.2
Chronologischer Ablauf des Lehrmoduls ... 18
4.2.1 Selbststudium ... 18

Inhaltsverzeichnis
II
4.2.2 Präsenzphasen... 19
4.2.3 Teletutoring... 20
4.3 Ganzheitliches Erscheinungsbild des Moduls ... 22
4.3.1 Bildschirmaufteilung... 22
4.3.2 Navigation und Orientierung ... 24
4.3.3 Graphisches Design ... 25
4.4 Instrumente des Moduls ... 26
4.4.1 Navigationsinstrumente ... 27
4.4.1.1 Inhalt ... 28
4.4.1.2 Notizen ... 29
4.4.1.3 Lesezeichen ... 29
4.4.1.4 Drucken... 30
4.4.1.5 Glossar... 30
4.4.1.6 Hilfe ... 31
4.4.1.7 Home ... 32
4.4.1.8 Vor- und Zurück Button ... 32
4.4.2 Kommunikationsinstrumente... 33
4.4.2.1 Diskussionsforen... 34
4.4.2.2 Chats... 35
4.4.2.3 E- Mail ... 37
4.4.3 Archiv... 38
5. Ganzheitliches Konzept des E-Learning Moduls ... 39
5.1 Einführende Präsenzphase ... 39
5.1.1 Kennen lernen der Teilnehmer ... 40
5.1.2 Einführung in das Lehrmodul ... 41
5.1.3 Bildung von Projektgruppen... 43
5.1.4 Einführung in den Themenbereich Recruiting... 44
5.2 Erste Phase des Online-Studiums... 45
5.2.1 Theoretischer Inhalt ... 45
5.2.2 Methoden zur Umsetzung der Inhalte... 46
5.2.3 Fallstudienarbeit in Projektgruppen ... 48
5.3 Zweite Präsenzphase... 50
5.3.1 Präsentation der Ergebnisse ... 50

Inhaltsverzeichnis
III
5.3.2 Gastvortrag ... 51
5.4 Zweite Phase des Online-Studiums ... 52
5.4.1 Theoretischer Inhalt ... 52
5.4.2 Methoden zur Umsetzung der Inhalte... 53
5.4.3 Praktische Übung der Teilnehmer ... 56
5.5 Abschließende Präsenzphase... 57
5.5.1 Präsentation der Ergebnisse ... 57
5.5.2 Evaluation des Moduls... 58
6. Fazit und Ausblick ... 60
Anhang...64
LITERATURVERZEICHNIS ... 90
QUELLENVERZEICHNIS... 91

Abbildungsverzeichnis
IV
ABBILDUNGSVERZEICHNIS
Abbildung 1: Bausteine zur Entwicklung von mediengestützten
Lernumgebungen... 6
Abbildung 2: Chronologischer Ablauf des Moduls... 18
Abbildung 3: Oberflächenstruktur des Lernmoduls... 23
Abbildung 4: Navigations- und Orientierungsinstrumente... 25
Abbildung 5: Anordnung der Kommunikations- und
Navigationsinstrumente... 27
Abbildung 6: Darstellung der vertikalen Navigations-
instrumente... 32

Anlagenverzeichnis
V
ANLAGENVERZEICHNIS
Anlage 1:
Graphische Darstellung des Inhaltsverzeichnisses
und der Notizen
Anlage 2:
Graphische Darstellung des Glossars und der
Hilfsfunktion
Anlage 3: Beispiel einer Personalanforderung
Anlage 4: Beispiel für eine Stellenbeschreibung
Anlage 5: Beispiel eines Anforderungs- und Kompetenzprofils
Anlage 6:
Integrierte Internetseiten des E-Learning Moduls
,,Recruiting" der ersten Online-Phase
Anlage 7:
Beispiel einer innerbetrieblichen Stellenausschrei-
bung
Anlage 8: Fallstudie ,,Personalbeschaffung bei der
Laundry AG"
Anlage 9:
Bewertungsschema für Bewerbungsunterlagen
Anlage 10: Integrierte Internetseiten des E-Learning Moduls
,,Recruiting" der zweiten Online-Phase
Anlage 11: Stellenausschreibung für die praktische Übung der
Teilnehmer

1. Lernen im 21. Jahrhundert ­ die virtuelle Hochschule
1
1. Lernen im 21. Jahrhundert ­ die virtuelle
Hochschule
Der Einsatz von Computern als Instrument in der Lehre ist keine
Neuerscheinung. Schon in den 1950er Jahren wurde das Konzept
der ,,Computer-assisted Instruction" (CAI) entwickelt und Anfang der
1970er Jahre in Deutschland unter der Bezeichnung des ,,Computer-
gestützten Unterrichts" eingeführt. Erst durch die Entwicklung von
Multi-Media Computern in den 1990er Jahren und die Verbreitung
des Internets kam es zu einem neuen Boom in der Wissensvermitt-
lung durch Neue Medien
1
, der seit Anfang des 21. Jahrhunderts mit
dem Begriff ,,E-Learning" bezeichnet wird.
2
Durch die Entwicklung und die Konzeption von Medien und Instru-
menten, die neue Wege der Kommunikation und Information eröff-
nen, entstehen auch immer wieder neue Möglichkeiten für die Lehre
und das Lernen. Auch die schnelle Verbreitung von leistungsfähige-
ren Computern und die weltweite Vernetzung durch das Internet
haben bei der Aus- und Weiterbildung ernorm an Bedeutung gewon-
nen. Entgegen allen Erwartungen und Annahmen der Forschung und
der Lehre nutzen jedoch bisher die Studierenden die virtuellen Lehr-
angebote nicht zum Erwerb von neuem Wissen, sondern vor allem
zur gezielten Suche nach Informationen sowie zur Wiederholung und
zur Überprüfung des eigenen Wissens. Dies zeigen auch die gerin-
gen Nutzungszeiten von häufig weniger als zehn Minuten pro Sit-
zung, wie die Evaluation des virtuellen Lernmoduls ,,Virtus" der Uni-
versität Köln ergab.
3
1
Der Begriff ,,Neue Medien" ist immer relativ zum Zeitpunkt seiner Verwendung zu
verstehen. Medien wie Overhead-Projektoren und Videorecorder gehörten eben-
falls einmal zu den ,,Neuen Medien".
2
Vgl. Kretschmer, M. (2002): E-Learning in der Hochschulausbildung ­ Projektma-
nagement für ein hochschulübergreifendes Partner-Netzwerk, Leutenbach, S.24
3
Zimmer, G. (Hrsg.) (2004): E-Learning, Handbuch für Hochschulen und Bil-
dungszentren, Didaktik, Organisation, Qualität, 1. Auflage,
Nürnberg, S.21

1. Lernen im 21. Jahrhundert ­ die virtuelle Hochschule
2
Hier stellt sich die Frage, warum die sonst recht innovativ denkenden
und handelnden Studierenden im Hinblick auf das Lernen mit dem
Zukunftsmedium Internet eher zurückhaltend sind. Ein Grund dafür
könnte das bisher noch recht unattraktive und unflexible Angebot von
E-Learning Kursen sein. Um Studierende vom Lernen durch Online-
Module zu überzeugen und das Nutzungsverhalten diesbezüglich zu
verändern, ist es wichtig, aktive E-Learning Module zu entwickeln.
Also nicht nur Texte im Internet zum Selbstausdrucken und E-Mail
Kontakt zu den Professoren anstelle von Sprechstunden, sondern
die Einbindung von praktischen Übungen und Projektarbeiten, die die
Teilnehmer eines E-Learning Kurses individuell oder in Projektteams
bearbeiten müssen sowie die Integration von interaktiver Kommuni-
kation zwischen Studierenden, Tutoren und externen Experten.
Auch bietet E-Learning für Hochschulen eine Möglichkeit, dem immer
größer werdenden Konkurrenzdruck entgegenzuhalten und die Wett-
bewerbsfähigkeit untereinander durch innovative Lehrprozesse und
individuell angepasste Medien und Instrumente zu gewährleisten.
Interaktiv gestaltete Module ermöglichen zudem eine größere Inter-
disziplinarität und Internationalität. Unterschiedliche Fachbereiche
verschiedener Länder bzw. Hochschulen können durch E-Learning
leichter zusammenarbeiten und voneinander bzw. miteinander ler-
nen. Durch diese Entwicklung internationaler Hochschul-Netzwerke
erhält die Hochschullehre die Chance, größere Qualität und Attrakti-
vität für die Studierenden zu erhalten und zudem die internationale
Zusammenarbeit im Hinblick auf Forschung und Entwicklung auszu-
bauen.

2. Aufgabenstellung und Zielsetzung
3
2. Aufgabenstellung und Zielsetzung
Die Aufgabenstellung dieser Diplomarbeit beinhaltet die Entwicklung
und die Konzeption des E-Learning Moduls ,,Recruiting" am Fachbe-
reich Betriebswirtschaft der Fachhochschule Koblenz.
Das Modul bildet einen Teilbereich des Schwerpunktes Personal-
und Bildungswesen ab, welcher den ganzheitlichen Prozess der
Personalbeschaffung umfasst. Zudem bietet das Online-Modul die
Möglichkeit, durch die Konzeption und Entwicklung weiterer E-
Learning Module, den Schwerpunkt Personal- und Bildungswesen zu
ergänzen und zu vervollständigen.
Neben dem ganzheitlichen Konzept für das E-Learning Modul ,,Rec-
ruiting", auf das der Fokus dieser Diplomarbeit gerichtet ist, sollen
innerhalb der Arbeit die grundlegenden Aspekte des E-Learning
erläutert werden, die einzusetzenden Instrumente des Moduls und
der chronologische Ablauf dargestellt sowie das ganzheitliche Er-
scheinungsbild des Moduls entworfen werden.
Die Zielsetzung dieser Arbeit ist die Entwicklung eines interaktiven
Lernmoduls für die Studierenden des Studienschwerpunktes Perso-
nal- und Bildungswesen unter Einbezug aller Möglichkeiten und
Potentiale, die das Medium Internet bietet. Dabei wird besonderer
Wert auf die Interaktivität und die Dynamik des Moduls gelegt, denn
Texte und Bilder, die selbst auf einer graphisch sehr ansprechenden
Plattform angeboten werden, stellen doch nur Texte und Bilder dar.
Mit diesen kann der Studierende ebenso gut oder schlecht lernen wie
durch Bücher oder ausgedruckte Vorlesungsskripte. Erst die Interak-
tivität des Mediums Internet soll das Lernen unterhaltsamer, interes-
santer und auch effektiver gestalten.
Die Nutzer des Moduls ,,Recruiting" sollen demzufolge nicht nur ent-
scheidende Kenntnisse und Fähigkeiten aus dem Themenbereich

2. Aufgabenstellung und Zielsetzung
4
der Personalbeschaffung erhalten, sondern auch eine neue Art des
Lernens erleben.
Durch die Integration von Multimedia in den Lehrbetrieb soll zusätz-
lich eine Verbesserung der Qualität des Lernens und der Lehre er-
reicht werden und damit einhergehend eine Verbesserung der Quali-
tät des Studiums an der Fachhochschule.
Ein weiteres Ziel für die Entwicklung des E-Learning Moduls ,,Recrui-
ting" ist ein hoher praktischer Anteil an Beispielen und Aufgabenstel-
lungen zum Bereich der Personalbeschaffung. Die Studierenden
sollen nicht nur ein umfassendes theoretisches Wissen über den
Themenbereich Recruiting erhalten, sondern auch einen praktischen
Bezug zur Anwendung und Umsetzung der Theorie in der Wirtschaft
bekommen. Durch das unmittelbare Feedback, das die Studierenden
auf ihre Lösungsvorschläge der Wochenaufgaben in den Präsenz-
phasen erhalten, soll zudem der direkte Dialog zwischen den Teil-
nehmern und den Dozenten unterstützt und gefördert werden.

3. Aspekte des E-Learning
5
3. Aspekte des E-Learning
Einführend in das Thema ,,E-Learning" werden im nachfolgenden
Kapitel eine kurze Erklärung des Themenbereichs sowie ein Über-
blick über die Zusammenhänge zwischen E-Learning, Hochschule
und Didaktik gegeben. Ferner wird abschließend auf die Problemfel-
der beim Einsatz von E-Learning eingegangen.
3.1 Begriffsdefinitionen und Abgrenzung
Mit den Begriffen E-Learning und Blended Learning werden zwei
verschiedene Methoden des virtuellen Lernens beschrieben. Um die
Unterschiede und Gemeinsamkeiten dieser beiden Formen des
elektronischen Lernens zu erkennen und um Einblicke in die Anwen-
dung der Lehr- und Lernmethoden zu erhalten, werden diese im
folgenden Kapitel einzeln definiert und erläutert.
3.1.1 E-Learning
E-Learning ist eine Form der Wissensvermittlung bzw. des Lernens,
die sich keinem der klassischen akademischen Bereiche direkt zu-
ordnen lässt. Schnittstellen bestehen sowohl zur Informatik als auch
zur Pädagogik, der Betriebswirtschaft, der Didaktik und dem Grafik-
design. Aus der Sicht der Sprachwissenschaften kann das ,,E" als
easy, effective, elaborated oder entertaining interpretiert werden.
4
Im
Rahmen dieser Diplomarbeit wird jedoch auf die in der hinzugezoge-
nen Literatur am häufigsten benutzte Interpretation zurückgegriffen,
so dass das ,,E" für electronic steht.
Nach Seufert/ Mayr lautet die Definition für E-Learning wie folgt: ,,E-
Learning findet statt, wenn Lernprozesse in Szenarien ablaufen, in
4
Vgl. Kretschmer, M. (2002): E-Learning in der Hochschulausbildung ­ Projektma-
nagement für ein hochschulübergreifendes Partner-Netzwerk, Leutenbach, S.24

3. Aspekte des E-Learning
6
denen gezielt multimediale und (tele)kommunikative Technologien
integriert sind."
5
E-Learning gehört somit zu den Lernformen, die
durch ein hohes Maß an technischen Medien charakterisiert sind.
E-Learning wird als eine Methode angesehen, die als Erweiterung
der Präsenzlehre gilt und nicht losgelöst von den bisherigen Lehrme-
thoden konzipiert wird. Durch den Einsatz von elektronischen Medien
zur Wissensvermittlung entstehen sowohl für die Lernenden als auch
für die Lehrenden neue Möglichkeiten der Veranschaulichung sowie
der aktiveren Auseinandersetzung mit den Lerninhalten. Durch das
Lernen mit elektronischen Medien entstehen Lernumgebungen, in
denen Lernende in unterschiedlichen Sozialformen durch neue For-
men der Lernunterstützung Inhalte bearbeiten und umsetzen.
6
5
Seufert, S./ Mayr, P. (2002): ,,E-Learning", Fachlexikon e-le@rning ­ Wegweiser
durch das E-Vokabular, Bonn, S.45-50, S.45
6
Vgl. Euler, D. (2005): Didaktische Gestaltung von E-Learning-unterstützten Lern-
umgebungen. In: Euler, D./ Seufert, S. (Hrsg.): E-Learning in Hochschulen und
Bildungszentren, München, S.228-241, S.231
Quelle: Euler, D. (2005): Didaktische Gestaltung von E-Learning-
unterstützten Lernumgebungen In: Euler, D./Seufert, S. (Hrsg.): E-
Learning in Hochschulen und Bildungszentren, S.228-241, S.231
Abbildung 1: Bausteine zur Entwicklung von mediengestützten
Lernumgebungen
LERNUMGEBUNG
erarbeiten
lassen
im Dialog
entwickeln
darbieten
Traditionelle Medien
E-Medien
Einzel-Lernen
Team-Lernen
E-Moderation
E-Coaching
Lernen im
Plenum
E-Tutoring
E-Instruktion
Sozialformen
Medien
E-Lehr-
Aktionsformen
Sozial-kommunikative
Lehr-Aktionsformen

3. Aspekte des E-Learning
7
Die Rolle des Lehrers ist jedoch durch den Einsatz von Computern
nicht überflüssig geworden, denn nach wie vor müssen der Lehrstoff
aufbereitet und die Lernenden motiviert und in ihrem Lernprozess
begleitet werden. Die Person des Lehrers wird im Kontext von E-
Learning häufig als (Tele-)Tutor bezeichnet. (Siehe dazu auch Kapi-
tel 4.2.3 Teletutoring.)
Unter dem Begriff E-Learning können demnach multimediale Lern-
systeme verstanden werden, die dem Lernenden auf elektronischer
Basis als Online- und auch als Offline-Produkte unabhängig von Ort
und Zeit zur Verfügung gestellt werden.
7
Lernende können beim E-
Learning demzufolge in beliebiger Reihenfolge auf den Lernstoff
zugreifen, was für die Teilnehmer eines Kurses vielfältige Möglichkei-
ten bietet, die Informationen nach Belieben inhaltlich zu strukturieren
und dem individuellen Lerntempo und Lernstil anzupassen.
3.1.2 Blended Learning
Übersetzt man den englischen Begriff ,,blended" bedeutet er soviel
wie ,,vermengt, vermischt, ineinander übergehend". Der Ursprung
dieses Begriffes stammt aus der Whiskeyproduktion, wo die Mi-
schung unterschiedlicher Bestandteile bzw. Zutaten die konstante
Qualität des Produktes garantieren soll.
8
Im deutschsprachigen Raum hat sich neben dem Begriff Blended
Learning auch der Begriff des ,,Hybriden Lernens" verbreitet, der
schon länger existiert und etwa die gleiche Bedeutung hat.
Seufert / Mayr definieren den Begriff Blended Learning wie folgt:
,,Blended Learning bezeichnet Lehr-/ und Lernkonzepte, die eine
7
Vgl. Dichanz, H./ Ernst, A. (2000): E-Learning ­ Begriffliche, psychologische und
didaktische Überlegungen zum ,,electronic learning". In: Medien Pädagogik, Aus-
gabe 2/2000; S.1-30, S.6
8
Vgl. Stangl, W. (2004): eLearning, E-Learning, Blended Learning, online:
http://www.stangl-taller.at/ARBEITSBLAETTER/LERNEN/Elearning.shtml,
(Zugriff: 20.04.2005)

3. Aspekte des E-Learning
8
didaktisch sinnvolle Verknüpfung zwischen traditionellem Klassen-
zimmerlernen und virtuellem Lernen auf der Basis neuer Informati-
ons- und Kommunikationsmedien anstreben."
9
Der Unterschied zum klassischen E-Learning besteht also in der
Kombination aus computergestütztem Lernen und Präsenzphasen,
zu welchen alle Teilnehmer anwesend sein müssen. Dieser Trend
des Blended Learning hat sich aus der Erfahrung entwickelt, dass
ausschließlich virtuelles Lernen seitens der Lehrenden und auch der
Lernenden als weniger effizient beurteilt wurde als eine Kombination
aus virtuellem Lernen und Präsenzveranstaltungen.
Ziel des Blended Learning ist es, durch die Kombination verschiede-
ner Elemente und Instrumentarien bei der Konzeption von Lehrange-
boten deren Vorteile zu nutzen und deren Nachteile zu vermeiden.
Ein Beispiel für eine typische Blended Learning-Situation ist ein Se-
minar, bei dem die Teilnehmer sich ihr Wissen zuerst zu Hause an-
eignen, um auf dasselbe Anfangsniveau zu kommen. Dies bietet die
Möglichkeit, klassische Seminare zu verkürzen, denn die Anfangs-
phase, in der Wissensdefizite einzelner Teilnehmer aufgearbeitet
werden müssen, kann entfallen.
3.2 Dimensionen zur Klassifizierung von E-Learning
Zur Klassifizierung und Einordnung von E-Learning bieten sich ver-
schiedene Gestaltungsdimensionen an. Zu den in der Literatur am
häufigsten erläuterten Aspekten gehören der zeitliche Aspekt (syn-
chron / asynchron), der örtliche Aspekt (online / offline) und der steu-
ernde Aspekt (Tutor / Lernender).
9
Seufert, S./ Mayr, P. (2002): ,,Blended Learning", Fachlexikon e-le@rning ­ Weg-
weiser durch das E-Vokabular, Bonn, S.22-24, S.23

3. Aspekte des E-Learning
9
3.2.1 Zeitlicher Aspekt
Die typische Form der Kommunikation innerhalb der Lehre ist die
,,Face-to-face"-Situation, bei welcher sich die Kommunikationspartner
zur gleichen Zeit am gleichen Ort treffen. Dieses synchrone Lernen
bzw. Lehren bedeutet, dass die Information innerhalb von Lernpro-
zessen direkt an den Lernenden übermittelt wird. Lernender und
Lehrender nehmen zur gleichen Zeit an der Kommunikation teil.
Synchrones Lernen kann jedoch nicht nur innerhalb einer Präsenz-
veranstaltung durchgeführt werden. Inzwischen existieren Informati-
ons- und Kommunikationsmedien (IuK-Medien), die eine solche
synchrone Kommunikation ermöglichen. Zu diesen synchronen Me-
dien zählen zum Beispiel Online Chats, Vidoekonferenzen und Whi-
teboards.
Im Gegensatz zum synchronen Lernen bezeichnet asynchrones
Lernen Situationen, in denen die Interaktion und Kommunikation
zwischen Lernenden und Lehrenden zeitlich versetzt stattfindet und
damit ein höherer Grad von Unabhängigkeit erlangt wird. Damit soll
die maximale Flexibilität im Hinblick auf das Lernen erreicht wer-
den.
10
Für E-Learning-Szenarien, die auf asynchronem Lernen basieren,
werden sog. asynchrone Informations- und Kommunikationsmedien
benötigt. Dazu zählen zum Beispiel E-Mail Systeme, asynchrone
Diskussionsforen und Online- Datenbanken. Nachteil der asynchro-
nen Informations- und Kommunikationsmedien ist die fehlende Un-
mittelbarkeit. ,,Andererseits kann gerade in Lernsituationen die zeitli-
che Verschiebung produktiv genutzt werden, um über Fragen und
Antworten gründlicher nachzudenken."
11
10
Vgl. Seufert, S./ Mayr, P. (2002): ,,Asynchrones Lernen", Fachlexikon e-le@rning
­ Wegweiser durch das E-Vokabular, Bonn, S.13-14, S.13
11
Zimmer, G. (Hrsg.) (2004): E-Learning, Handbuch für Hochschulen und Bil-
dungszentren; Didaktik, Organisation, Qualität, 1. Auflage, Nürnberg, S.157

3. Aspekte des E-Learning
10
3.2.2 Örtlicher Aspekt
Betrachtet man den örtlichen Aspekt des E-Learning, wird in der
Literatur zwischen Online- und Offline-Lernen unterschieden.
Beim Online-Lernen werden die Lerninhalte über ein netzwerkbasier-
tes Kommunikationssystem zur Verfügung gestellt. Dieses Kommu-
nikationssystem kann sowohl das Internet als auch ein Extranet oder
Intranet sein. Zudem wird auch die Kommunikation und Kooperation
zwischen Lernenden und Lehrenden über dieses Kommunikations-
system abgewickelt.
Offline-Lernen dagegen ermöglicht Lernen, ohne auf ein netzwerkba-
siertes Kommunikationssystem angewiesen zu sein. Zu den Offline-
Medien gehören zum Beispiel computergestützte Lernprogramme auf
CD-ROM oder DVDs.
3.2.3 Steuernder Aspekt
Der steuernde Aspekt unterscheidet tutorengeführtes E-Learning
(instructor-lead training) und teilnehmergeführtes E-Learning.
Beim tutorengeführten E-Learning bestimmt der Tutor den Lernab-
lauf. Dies bedeutet, dass er sowohl den Zeitpunkt bestimmen kann,
zu dem neuer Lehrstoff freigegeben wird, als auch die Reihenfolge
und die Schwerpunkte der Lehreinheiten setzen kann.
Beim teilnehmergeführten E-Learning dagegen können die Lernen-
den die Reihenfolge der Lehreinheiten sowie Themenschwerpunkte
selbst festlegen.
Neben diesen beiden Varianten existiert zudem die interaktionsge-
führte Initiative, bei der der Ablauf und die Reihenfolge der Lehrein-
heiten durch den Tutoren vorgegeben wird, jedoch die Schwerpunkte
innerhalb der Einheiten durch die Lernenden beeinflussbar sind.
12
12
Vgl. Kretschmer, M. (2002): E-Learning in der Hochschulausbildung ­ Projekt-
management für ein hochschulübergreifendes Partner-Netzwerk, Leutenbach,
S.27

3. Aspekte des E-Learning
11
3.3 Hochschulspezifische Aspekte
Virtuelle Studienangebote gehören bisher noch nicht zum regulären
Studienalltag an Deutschen Hochschulen. Insbesondere die Frage
nach Aufwand und Nutzen als auch nach der Finanzierung multime-
dialer Studienangebote steht bei Entscheidungsprozessen der Hoch-
schulleitung und der Fachbereiche im Vordergrund.
In diesem Zusammenhang müssen auch der sehr hohe technische
Anschaffungsaufwand und der administrative Arbeitsaufwand ge-
nannt werden, die bei der Einführung von E-Learning entstehen. Es
muss also überdacht werden, ob sich die universitäre Lehr- bzw.
Lernsituation durch den Einsatz von Medien zu Unterrichtszwecken
so verbessern lässt, dass sich der finanzielle und administrative
Aufwand lohnt.
13
Multimediale Studienangebote bieten ein großes Potential im Hinblick
auf die Erhöhung der Qualität des Lehrens und des Lernens und
schaffen neue Freiräume für die Lehrenden und Lernenden. Insbe-
sondere sind Effektivitätssteigerungen für Massenstudiengänge zu
erwarten, denn die eingesetzten Medien vereinfachen nicht nur den
Zugriff auf Lehrmaterialien und begleitende Informationen, sondern
ermöglichen auch den orts- und zeitabhängigen Zugriff und die Wei-
terverarbeitung und Aktualisierung aller Dokumente ohne Medien-
brüche.
14
Die virtuelle Umsetzung der Inhalte gestaltet sich jedoch oftmals als
schwierig. Nicht jeder Lehrstoff lässt sich virtuell vermitteln und Prä-
senzveranstaltungen haben ihren bewährten und, wie es sich aus
Blended Learning Veranstaltungen zeigt, hohen Stellenwert bei Ler-
13
Vgl. Löhrmann, I. (2004): E-Learning in der Präsenzuniversität: Rahmenbedin-
gungen und die Notwendigkeit zur Veränderung. In: Löhrmann, I. (Hrsg.): Alice
im www.underland, E-Learning an deutschen Hochschulen ­ Vision und Wirk-
lichkeit, Bielefeld S. 12-26, S.13
14
Vgl. Hesse, F./ Mandl, H. (2000): Neue Technik verlangt neue pädagogische
Konzepte. In: Bertelsmann Stiftung, Heinz Nixdorf Stiftung (Hrsg.): Studium onli-
ne ­ Hochschulentwicklung durch neue Medien, Gütersloh, S.31-49, S.33

3. Aspekte des E-Learning
12
nenden und Lehrenden. In gewissen Situationen der universitären
Lehre bietet der Einsatz von Medien jedoch sehr gute Möglichkeiten,
durch computerbasiertes Lernen das klassische Lehrspektrum zu
erweitern. Beispielsweise können sehr textlastige Module durch die
Einbeziehung von Bildern, Visualisierungen und Interaktionen inte-
ressanter gestaltet werden.
3.4 Didaktische Aspekte
Mit der didaktischen Sichtweise des E-Learning befasst sich insbe-
sondere die Mediendidaktik als ein spezielles Teilgebiet der Didaktik.
Unter Didaktik im traditionellen Sinn versteht man ,,die übergreifende
Bezeichnung für erziehungswissenschaftliche Forschung, Theorie
und Konzeptbildung im Hinblick auf ein zielgerichtetes Lernen und
Lehren."
15
Mediendidaktik dagegen befasst sich im Speziellen mit dem Einsatz
von Medien zu Unterrichtszwecken, stellt Qualitätskriterien an die
eingesetzten Medien auf und setzt sich mit dem Grad der Anpassung
von Medien an den damit arbeitenden Menschen mit dem Ziel der
Effektivitäts- und Nutzensteigerung des Lernens und der Lehre durch
neue Medien auseinander.
Zu den Qualitätskriterien, die an E-Learning Produkte im Rahmen der
Mediendidaktik gestellt werden, gehören zum Beispiel das Verhältnis
zwischen der Anzahl der Tutoren und den Lernenden, die Existenz
von Hilfsfunktionen wie Inhalts- oder Stichwortverzeichnisse, der
Zusammenhang zwischen Theorie und Praxis sowie die technische
Funktionalität.
16
Laut Kerres hängt die Qualität des mediengestützten
Lernens deutlich mehr von der Konzeption des Produktes als von der
Durchführung der Lehre ab. Die mediendidaktische Planung, die die
Interaktionsmöglichkeiten zwischen Lernenden, Lehrenden und Me-
15
Kretschmer, M. (2002): E-Learning in der Hochschulausbildung ­ Projektmana-
gement für ein hochschulübergreifendes Partner-Netzwerk, Leutenbach, S.56
16
Vgl. ebd., S.58

3. Aspekte des E-Learning
13
dium beschreibt, sollte schon im Voraus vorliegen, um Fehler in der
Planung von Online-Lehrangeboten zu vermeiden bzw. zu minimie-
ren.
17
Im Hinblick auf die mediendidaktische Gestaltung von multimedialen
Unterrichtskonzepten bestehen nach Baumgartner unterschiedliche
Modelle, die auch von der technologischen Kompetenz des Lehren-
den abhängen. Unterschieden werden die Modelle unter dem Aspekt
der Integration von Online-Aktivitäten in den regulären Unterricht.
Baumgartner differenziert folglich zwischen dem Content und Sup-
port Model, dem Wrap around Model und dem Integrated Model.
Beim Content und Support Model beschränkt sich die Einbindung
von Online-Instrumenten in den Unterricht auf unterstützende Aktivi-
täten wie das Herunterladen von Texten und die Verwendung von E-
Mail. Beim Wrap Around Model basiert der Unterricht zwar nach wie
vor auf traditionellen Materialien und Face-To-Face Unterricht, je-
doch bestehen zudem Web-Aktivitäten wie Online-Übungen und
Online-Diskussionsforen, die in den Unterricht einbezogen werden.
Beim Integrated Model finden alle Aktivitäten, von der Bereitstellung
des Lehrmaterials, über die Diskussion und die Bewertung der Leis-
tungen vollständig über das Internet statt.
18
3.5 Problemfelder beim Einsatz von E-Learning
Die Entwicklung und Konzeption von E-Learning Systemen ist sehr
komplex. Aus diesem Grund gibt es auch zahlreiche Einflussfaktoren,
Rahmenbedingungen und Problemfelder, die auf den Einsatz von
E-Learning Systemen einwirken.
17
Vgl. Kerres, M. (2004): Gestaltungsorientierte Mediendidaktik und ihr Verhältnis
zur allgemeinen Didaktik. In: Dieckmann, B.: Allgemeine Didaktik im Wandel,
Bad
Heilbrunn,
online:
http://online-campus.net/edumedia/publications/
m+didaktik-kerres.pdf (Zugriff: 19.04.2005)
18
Vgl. Baumgartner, P. (2003): E-Learning: Lerntheorien und Lernwerkzeuge. In:
ÖZB 3-02/03, S.5,
online: http://www.e-lisa.at/magazine/oezb/pdf/3a_02_03.pdf;
(Zugriff: 20.04.2005)

3. Aspekte des E-Learning
14
Ein nicht zu unterschätzender Problemkomplex umfasst die techni-
schen Rahmenbedingungen sowie die Ressourcen, die für die Ent-
wicklung und Konzeption von E-Learning Produkten zur Verfügung
stehen müssen. Zum einen sind dies die finanziellen und personellen
Ressourcen, die für die Entwicklung, die Durchführung und auch die
Datenübertragung benötigt werden. Aber auch die bestehenden bzw.
einzurichtenden Infrastrukturen (Netzwerke, Server, Rechenzentren
etc.) der Hochschule und des Fachbereiches könnten Probleme
darstellen, die bei der Einführung von E-Learning im Wege stehen.
Ein weiteres Problemfeld bildet die Akzeptanz bei den Studierenden
und den Lehrenden. Auf der Seite der Studierenden ist ein sehr ho-
her Grad an Selbstdisziplin und Motivation notwendig, um eine er-
folgreiche Teilnahme an einem E-Learning Kurs sicherzustellen. Des
Weiteren müssen Probleme bedacht werden, die bei der Bedienung
bzw. der Benutzung der Materialien und Instrumente entstehen könn-
ten, denn oftmals sind die Teilnehmer eines E-Learning Kurses noch
nicht mit dieser neuen Art des Lernens und der Anwendung der ver-
wendeten Instrumente vertraut.
Auch seitens der Lehrenden könnten bezüglich der Bedienung des
Produktes einige Probleme auftreten. Lehrende, die innerhalb ihres
Fachgebietes E-Learning Module einsetzen möchten, müssen in der
Lage sein, die Lehrinhalte zu erweitern und zu aktualisieren. Sie
nehmen daher nicht nur die Rolle des Anwenders ein, sondern auch
die des Entwicklers und müssen daher die Instrumente und Werk-
zeuge bedienen können, die zur Weiterentwicklung der Materialien
benötigt werden.
19
Ebenfalls könnte sich die Einbindung der Studierenden in die Kom-
munikation, die innerhalb des Moduls stattfindet, als problematisch
darstellen. Diese Aufgabe der Motivierung sowie der Moderation und
19
Vgl. Kelter, U. (2000): Problemfelder bei der Entwicklung multimedialer Lehrma-
terialien. In: Doberkat, E.-E./ Engels, G./ Grauer, M.: Multimedia in der wirt-
schaftswissenschaftlichen Lehre, Münster, S. 15-23, S.22

3. Aspekte des E-Learning
15
Unterstützung der Kommunikation fällt in den Aufgabenbereich eines
Tutors, denn auch in virtuellen Arbeits- bzw. Projektgruppen zeigen
sich alle Probleme, die auch von Präsenzgruppen bekannt sind.
Diese Probleme werden dazu durch die mangelnde reale Anwesen-
heit der einzelnen Teilnehmer oft noch verstärkt.

Details

Seiten
Erscheinungsform
Originalausgabe
Jahr
2005
ISBN (eBook)
9783832489656
ISBN (Paperback)
9783838689654
DOI
10.3239/9783832489656
Dateigröße
962 KB
Sprache
Deutsch
Institution / Hochschule
Fachhochschule Koblenz - Standort RheinAhrCampus Remagen – Betriebswirtschaftslehre
Erscheinungsdatum
2005 (August)
Note
1,7
Schlagworte
blended learning multimedia personalentwicklung online-studium
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Titel: Entwicklung und Konzeption des E-Learning Moduls "Recruiting" für den Fachbereich BWL
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