Einsatzmöglichkeiten für eLearning - Ansatz für Konzept und Strategie
					
	
		©2002
		Diplomarbeit
		
			
				147 Seiten
			
		
	
				
				
					
						
					
				
				
				
				
			Zusammenfassung
			
				Inhaltsangabe:Zusammenfassung:	
Im fortschreitenden Informationszeitalter erhält für Unternehmen die breite Verteilung und schnelle Vermittlung von Wissen einen erfolgsentscheidenden Stellenwert. Auch für den einzelnen Mitarbeiter spielt das lebenslange Lernen eine wichtige Rolle beim Erhalt und Ausbau der beruflichen Fähigkeiten.
Meist wird Bildung jedoch als reiner Kostenfaktor oder als Mittel zur Reduktion von Stückkosten betrachtet, Auswirkungen auf die Marktposition und die Unternehmensentwicklung bleiben unberücksichtigt.
Innovative Möglichkeiten zu erkennen und umzusetzen ist laut Dr. Christoph Meier vom Fraunhofer IAO lohnend. Investitionen in Wissen erwirtschaften heute Kapitalrenditen von 17 Prozent und mehr nach Steuern, während Investitionen in Sachanlagen in der Regel gerade die Kapitalkosten decken.
eLearning-Lösungen verknüpfen zukünftig immer stärker die Bereiche Lernen, Arbeiten und Wissen im Unternehmen. So suchen nicht nur allein Personal- und Bildungsverantwortliche nach innovativen Lernprozessen, sondern auch Fachabteilungen, die sich Produktivitäts- und Qualitätsverbesserungen erhoffen.
Durch den Einsatz von eLearning sollen ein Kompetenzvorsprung gegenüber Wettbewerbern geschaffen, neue Produkte und Dienstleistungen schneller an dem Markt gebracht werden.
Durch Internet-basierte Lernumgebungen werden den richtigen Mitarbeitern zur richtigen Zeit die richtigen Lern- und Informationsinhalte zur Verfügung gestellt. Die Teilnehmer greifen unabhängig von externen Zeitfaktoren und örtlichen Gegebenheiten selbstgesteuert auf diese zu.
eLearning besteht somit nicht allein aus dem Einsatz von elektronischen Lernmodulen, sondern aus einem Gesamtkonzept mit einer Lernplattform und unterschiedlichen Kommunikationstechniken, die in den unterschiedlichsten Bereichen zur Anwendung kommen können.
Durch Kombinationslösungen aus eLearning und Präsenzseminaren (das sog. blended-learning) werden Trainings- und Ausbildungskosten gesenkt, da ein großer Teil der mit Präsenzseminaren verbundenen Kosten für Reise und Unterbringung, Seminargebühren sowie für Material und Trainer entfallen. Außerdem verringern sich die Ausfallzeiten der Mitarbeiter am Arbeitsplatz.
Aus der Aufrechnung von reduzierten, umgeschichteten und neu entstehenden Kosten für Entwicklung, Pflege und Implementierung eines eLearning-Systems können Rückschlüsse auf den Erfolg der Investition in Form des Maßstabs Return-on-Education gezogen werden.
Neben diesen finanziellen […]
	Im fortschreitenden Informationszeitalter erhält für Unternehmen die breite Verteilung und schnelle Vermittlung von Wissen einen erfolgsentscheidenden Stellenwert. Auch für den einzelnen Mitarbeiter spielt das lebenslange Lernen eine wichtige Rolle beim Erhalt und Ausbau der beruflichen Fähigkeiten.
Meist wird Bildung jedoch als reiner Kostenfaktor oder als Mittel zur Reduktion von Stückkosten betrachtet, Auswirkungen auf die Marktposition und die Unternehmensentwicklung bleiben unberücksichtigt.
Innovative Möglichkeiten zu erkennen und umzusetzen ist laut Dr. Christoph Meier vom Fraunhofer IAO lohnend. Investitionen in Wissen erwirtschaften heute Kapitalrenditen von 17 Prozent und mehr nach Steuern, während Investitionen in Sachanlagen in der Regel gerade die Kapitalkosten decken.
eLearning-Lösungen verknüpfen zukünftig immer stärker die Bereiche Lernen, Arbeiten und Wissen im Unternehmen. So suchen nicht nur allein Personal- und Bildungsverantwortliche nach innovativen Lernprozessen, sondern auch Fachabteilungen, die sich Produktivitäts- und Qualitätsverbesserungen erhoffen.
Durch den Einsatz von eLearning sollen ein Kompetenzvorsprung gegenüber Wettbewerbern geschaffen, neue Produkte und Dienstleistungen schneller an dem Markt gebracht werden.
Durch Internet-basierte Lernumgebungen werden den richtigen Mitarbeitern zur richtigen Zeit die richtigen Lern- und Informationsinhalte zur Verfügung gestellt. Die Teilnehmer greifen unabhängig von externen Zeitfaktoren und örtlichen Gegebenheiten selbstgesteuert auf diese zu.
eLearning besteht somit nicht allein aus dem Einsatz von elektronischen Lernmodulen, sondern aus einem Gesamtkonzept mit einer Lernplattform und unterschiedlichen Kommunikationstechniken, die in den unterschiedlichsten Bereichen zur Anwendung kommen können.
Durch Kombinationslösungen aus eLearning und Präsenzseminaren (das sog. blended-learning) werden Trainings- und Ausbildungskosten gesenkt, da ein großer Teil der mit Präsenzseminaren verbundenen Kosten für Reise und Unterbringung, Seminargebühren sowie für Material und Trainer entfallen. Außerdem verringern sich die Ausfallzeiten der Mitarbeiter am Arbeitsplatz.
Aus der Aufrechnung von reduzierten, umgeschichteten und neu entstehenden Kosten für Entwicklung, Pflege und Implementierung eines eLearning-Systems können Rückschlüsse auf den Erfolg der Investition in Form des Maßstabs Return-on-Education gezogen werden.
Neben diesen finanziellen […]
Leseprobe
Inhaltsverzeichnis
ID 8357 
Lapenat, Stefan: Einsatzmöglichkeiten für eLearning - Ansatz für Konzept und Strategie 
Hamburg: Diplomica GmbH, 2004  
Zugl.: Fachhochschule Hof, Diplomarbeit, 2002 
Dieses Werk ist urheberrechtlich geschützt. Die dadurch begründeten Rechte, insbesondere die 
der Übersetzung, des Nachdrucks, des Vortrags, der Entnahme von Abbildungen und Tabellen, 
der Funksendung, der Mikroverfilmung oder der Vervielfältigung auf anderen Wegen und der 
Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen, bleiben, auch bei nur auszugsweiser Verwertung, 
vorbehalten. Eine Vervielfältigung dieses Werkes oder von Teilen dieses Werkes ist auch im 
Einzelfall nur in den Grenzen der gesetzlichen Bestimmungen des Urheberrechtsgesetzes der 
Bundesrepublik Deutschland in der jeweils geltenden Fassung zulässig. Sie ist grundsätzlich 
vergütungspflichtig. Zuwiderhandlungen unterliegen den Strafbestimmungen des 
Urheberrechtes. 
Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem 
Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche 
Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten 
wären und daher von jedermann benutzt werden dürften. 
Die Informationen in diesem Werk wurden mit Sorgfalt erarbeitet. Dennoch können Fehler nicht 
vollständig ausgeschlossen werden, und die Diplomarbeiten Agentur, die Autoren oder 
Übersetzer übernehmen keine juristische Verantwortung oder irgendeine Haftung für evtl. 
verbliebene fehlerhafte Angaben und deren Folgen. 
Diplomica GmbH 
http://www.diplom.de, Hamburg 2004 
Printed in Germany
E
INSATZ VON E
L
EARNING IN 
U
NTERNEHMEN
D
IPLOMARBEIT
V
ORWORT
S
TEFAN 
L
APENAT
S
EITE
 II 
,,An organization's ability to learn, 
and translate that learning into action rapidly, 
is the ultimate competitive advantage." 
(Jack Welch) 
Vorwort 
Die Erstellung dieser Diplomarbeit erfolgte bei der 
,,ihk.online&medien.gmbh" in Bayreuth. Für die offene und konstrukti-
ve Zusammenarbeit möchte ich mich an dieser Stelle bedanken. Un-
terschiedlichste Projekte im Auftrag der ihk.online&medien.gmbh er-
möglichten mir einen tiefen Einblick in diese Thematik und somit die 
Möglichkeit, sowohl praktische Erfahrungen als auch theoretische 
Grundlagen in diese Arbeit einfließen lassen zu können. 
Mein besonderer Dank gilt meinem Betreuer Prof. Dr. Thomas Meu-
che seitens der Fachhochschule Hof und dem Prokuristen der 
ihk.online&medien.gmbh, Thomas Skowronek M.A., da sie mich nicht 
nur vor fast zwei Jahren zur eLearning-Thematik brachten, sondern 
mir auch diese Diplomarbeit ermöglicht haben. 
Ich bedanke mich auch bei meinen beiden Betreuern Markus Piendl 
und Matthias Steiner für Ihre Informationen und Ihr Feedback, als 
auch Prof. Dr. Ronald Hechtfischer, der sich freundlicherweise als 
Zweitkorrektor zur Verfügung gestellt hat. 
Danke auch sowohl an alle Mitarbeiter und Freiberufler der 
ihk.online&medien.gmbh, die mir viele Informationen und Wissen nä-
her brachten, als auch meine Familie und Freunde, die mich mit viel 
Verständnis unterstützt haben. 
Bayreuth, 05.09.2002   
Stefan Lapenat 
E
INSATZ VON E
L
EARNING IN 
U
NTERNEHMEN
D
IPLOMARBEIT
I
NHALTSVERZEICHNIS
S
TEFAN 
L
APENAT
S
EITE
 III 
Inhaltsverzeichnis 
Vorwort ... II 
Inhaltsverzeichnis ... III 
Abbildungsverzeichnis...VII 
Tabellenverzeichnis ... VIII 
Abkürzungsverzeichnis... IX 
1. 
Für den schnellen Leser  Management Summary ... 1 
2. 
Einführung eLearning ... 4 
2.1 
Die ihk.online&medien.gmbh ... 6 
2.2 
Ausgangssituation und Ziel dieser Arbeit... 7 
2.3 
Methodischer Aufbau ... 8 
3. 
Das eLearning-Konzept ... 9 
3.1 
Fort- und Weiterbildung im Unternehmen... 9 
3.1.1 
Notwendigkeit der Fort- und Weiterbildung...10 
3.1.2 
Bildungsarten...11 
3.2 
Begriffsdefinition eLearning... 12 
3.2.1 
Definition...12 
3.2.2 
Kernelemente im eLearning...13 
3.2.3 
Technische und didaktische Entwicklung ...15 
3.2.3.1 
1950  1980: CAI (computer-aided-instruction) ...16 
3.2.3.2 
1980  1990: CBT (computer-based-training)...17 
3.2.3.3 
Ab 1990: WBT (web-based-training)...18 
3.2.4 
Situation heute...18 
3.3 
Abgrenzung eLearning - Wissensmanagement ... 20 
3.3.1 
Definition Wissensmanagement ...20 
3.3.2 
Kernprozesse im Wissensmanagement...22 
3.3.3 
Verzahnung Lernen und Wissensmanagement...23 
3.3.4 
Zusammenhang von Lernen und Wissensmanagement...24 
3.3.5 
Problemfelder eLearning / Wissensmanagement...26 
3.3.6 
Gemeinsame Zukunft ...27 
3.4 
eLearning als Schichtmodell ... 28 
3.4.1 
Schicht: Inhalte...29 
3.4.2 
Schicht: Anwendungen ...30 
E
INSATZ VON E
L
EARNING IN 
U
NTERNEHMEN
D
IPLOMARBEIT
I
NHALTSVERZEICHNIS
S
TEFAN 
L
APENAT
S
EITE
 IV 
3.4.2.1 
Autorenwerkzeuge ...30 
3.4.2.2 
Content-Creation-Systeme ...30 
3.4.2.3 
Tutorensysteme...31 
3.4.2.4 
CBT / WBT...31 
3.4.3 
Schicht: Plattformen ...32 
3.4.4 
Schicht: Umgebung...33 
3.4.5 
Nutzen des eLearning-Schichtmodells ...33 
3.5 
Lerntechnologien im eLearning... 35 
3.5.1 
Entwicklungswerkzeuge ...35 
3.5.1.1 
Multimedia-Tools und klassische Autorensysteme ...36 
3.5.1.2 
Webbasierte Kursautorensysteme ...36 
3.5.2 
Informations- und Kommunikationsmedien...37 
3.5.2.1 
Asynchrone Medien ...37 
3.5.2.2 
Synchrone Medien ...38 
3.6 
Lehr- und Lernformen im eLearning... 39 
3.6.1 
Lernarchitektur...40 
3.6.2 
Lernraum ...42 
3.6.3 
Lernprozess ...45 
3.7 
Gestaltung von Lehr- und Lernformen im 
eLearning... 46 
3.7.1 
Gestaltungsgrundsätze ...46 
3.7.2 
Gestaltung von Lernräumen ...47 
3.7.3 
Gestaltung von Lernprozessen ...49 
3.7.3.1 
Just-in-time-eLearning ...50 
3.7.3.2 
eCollaboration ...51 
3.7.3.3 
eTraining ...55 
3.8 
Einsatz von eLearning ... 57 
3.8.1 
Anwendungsszenarien ...58 
3.8.2 
Praxisbeispiel Finanzdienstleister ...60 
3.8.3 
Praxisbeispiel Lern-Cafe...63 
3.8.4 
Spektrum blended learning ...63 
3.8.4.1 
Lernen personal / organisational ...65 
3.8.4.2 
Lernen lokal / verteilt ...66 
3.8.4.3 
Lernen synchron / asynchron ...66 
3.8.4.4 
Lernen individuell / kollaborativ ...66 
3.8.4.5 
Lernen statisch / interaktiv ...67 
3.8.4.6 
Lernen stationär / mobil ...68 
3.8.4.7 
Lernen virtuell / nicht-virtuell ...68 
3.8.5 
Einsatzmöglichkeiten von blended learning ...69 
E
INSATZ VON E
L
EARNING IN 
U
NTERNEHMEN
D
IPLOMARBEIT
I
NHALTSVERZEICHNIS
S
TEFAN 
L
APENAT
S
EITE
 V 
3.8.5.1 
eLearning  Präsenz...69 
3.8.5.2 
eLearning  Präsenz  eLearning...70 
3.8.5.3 
eLearning  Präsenz  eLearning  Präsenz ...70 
4. 
Die eLearning Potentialanalyse... 71 
4.1 
Chancen und Potential von eLearning ... 72 
4.1.1 
Technologische Grundeigenschaften ...72 
4.1.1.1 
Computerbasiert...72 
4.1.1.2 
Modular...72 
4.1.1.3 
Internetbasiert ...72 
4.1.2 
Inhaltliche Grundeigenschaften...73 
4.1.3 
Die drei Hauptargumente...75 
4.1.3.1 
Unabhängig von der Zeit...75 
4.1.3.2 
Unabhängig vom Ort ...75 
4.1.3.3 
Unabhängig vom Medium...76 
4.1.4 
Auswirkungen für den Lerner...76 
4.1.5 
Auswirkungen für Dozenten / Tutoren...79 
4.1.6 
Auswirkungen für Unternehmen...80 
4.2 
Probleme und Lösungen... 83 
4.2.1 
Lernerbezogene Risiken ...83 
4.2.2 
Lernmodul-verursachte Probleme...85 
4.2.3 
Technikbedingte Probleme ...86 
4.2.4 
eLearning-bedingte Probleme ...87 
4.2.5 
Themenbedingte Probleme...87 
4.2.6 
Kulturbedingte Probleme...87 
4.2.7 
Kostenhürde eLearning...88 
4.3 
eLearning im Vergleich ... 90 
4.3.1 
eLearning im Vergleich zu Präsenzseminaren ...91 
5. 
Die eLearning-Strategie ... 93 
5.1 
Einsatz von eLearning im Rahmen von B2E... 93 
5.1.1 
Definition Personalentwicklung / B2E ...93 
5.1.2 
Standardisierung durch eLearning ...95 
5.1.3 
Individualisierung durch eLearning ...97 
5.1.4 
Praxisbeispiel Siemens AG ...97 
5.2 
Entwicklung einer eLearning-Strategie ... 99 
5.2.1 
Definition eLearning-Strategie ...99 
5.2.2 
Entwicklung einer eLearning-Strategie ... 102 
5.2.3 
Umfeld einer eLearning-Strategie... 104 
5.2.4 
Anforderungen an eine eLearning-Strategie ... 105 
E
INSATZ VON E
L
EARNING IN 
U
NTERNEHMEN
D
IPLOMARBEIT
I
NHALTSVERZEICHNIS
S
TEFAN 
L
APENAT
S
EITE
 VI 
5.2.5 
Strategieprozess... 107 
5.2.5.1 
Ausgangslage... 107 
5.2.5.2 
Vision... 109 
5.2.5.3 
Strategieplan ... 110 
5.2.5.4 
Umsetzungsplan ... 111 
5.2.5.5 
Kommunikationsprozess ... 112 
5.2.5.6 
Audits, Controlling und Evaluation... 113 
5.3 
Probleme und Erfolge einer eLearning-Strategie ... 115 
5.3.1 
Das Komplexitätsproblem ... 115 
5.3.2 
Das Informationsproblem... 115 
5.3.3 
Das Ressourcenproblem... 116 
5.3.4 
Das Entscheidungsproblem ... 116 
5.3.5 
Das Koordinationsproblem ... 117 
5.3.6 
Strategieergebisse ... 117 
5.3.7 
Return on Education... 119 
5.3.8 
Entwicklung einer neuen Lernkultur... 121 
5.3.9 
Umgang mit Wissen ... 122 
Literaturverzeichnis ... 124 
Internetverzeichnis ... 128 
Eidesstattliche Erklärung... 129 
E
INSATZ VON E
L
EARNING IN 
U
NTERNEHMEN
D
IPLOMARBEIT
A
BBILDUNGSVERZEICHNIS
S
TEFAN 
L
APENAT
S
EITE
 VII 
Abbildungsverzeichnis 
Abb. 1: 
Technologie als Spitze des Eisbergs ... 8 
Abb. 2: 
Arten der betrieblichen Aus- und Weiterbildung... 11 
Abb. 3: 
Kernprozesse des Wissensmanagements... 22 
Abb. 4: 
Zusammenhang Wissensmanagement / Lernen... 24 
Abb. 5: 
Gesamtstruktur eines integrierten Electronic-Learning-
Systems hoher Komplexität... 34 
Abb. 6: 
Lerntechnologien ... 35 
Abb. 7: 
Entwicklungswerkzeuge ... 35 
Abb. 8: 
Informations- und Kommunikationsmedien... 37 
Abb. 9: 
Gestaltungsebenen im eLearning ... 39 
Abb. 10:  Lernarchitektur: Strategische Vernetzung von 
Lernräumen ... 40 
Abb. 11:  Spezifikation eines Lernraumes... 42 
Abb. 12:  Gestaltungsdreieck für Lernprozesse ... 45 
Abb. 13:  Lernraum mit sequentieller Zeitstruktur ... 47 
Abb. 14:  Lernraum mit offener Zeitstruktur ... 48 
Abb. 15:  Lernraum mit offener und sequentieller Zeitstruktur ... 49 
Abb. 16:  Überblick Just-in-time-eLearning... 50 
Abb. 17:  Überblick eCollaboration ... 52 
Abb. 18:  Überblick eTraining ... 55 
Abb. 19:  Ausprägungen Blended Learning ... 65 
Abb. 20:  Blended-Learning-Konstellationen ... 69 
Abb. 21:  Übersicht B2E-Strategie... 94 
Abb. 22:  Umfeld einer eLearning-Strategie  ... 102 
Abb. 23:  Überblick Strategieprozess ... 107 
Abb. 24:  Komponenten einer eLearning-Vision... 109 
Abb. 25:  Komponenten des Strategieplan ... 110 
Abb. 26:  Investitionscontrolling und -evaluation... 113 
Abb. 27:  Vergleich vor und nach der Einführung von eLearning ... 119 
E
INSATZ VON E
L
EARNING IN 
U
NTERNEHMEN
D
IPLOMARBEIT
T
ABELLENVERZEICHNIS
S
TEFAN 
L
APENAT
S
EITE
 VIII 
Tabellenverzeichnis 
Tab. 1: 
Typische Unterschiede zwischen eLearning und 
Wissensmanagement ... 26 
Tab. 2: 
4-Schichten Modell eines ELS ... 28 
Tab. 3: 
Übersicht Elemente eTeaching ... 56 
Tab. 4: 
Übersicht Elemente eTutorials ... 56 
Tab. 5: 
Übersicht Elemente eAssignments ... 56 
Tab. 6: 
Übersicht Elemente eDiscussions ... 57 
Tab. 7: 
Vergleich Selbstlernen / Seminar / CBT / WBT ... 90 
Tab. 8: 
Übersicht Kostenarten Präsenzseminar / eLearning... 92 
Tab. 9: 
Übersicht Umfeldfaktoren Unternehmen ... 104 
E
INSATZ VON E
L
EARNING IN 
U
NTERNEHMEN
D
IPLOMARBEIT
A
BKÜRZUNGSVERZEICHNIS
S
TEFAN 
L
APENAT
S
EITE
 IX 
Abkürzungsverzeichnis 
ASP Application 
Service 
Providing 
AICC 
Aviation Industry CBT Committee 
CBT Computer-Based-Training 
CCS Content-Creation-System 
ELS 
Electronic Learning System 
HTML Hyper-Text-Markup-Language 
ILA 
Integrierte Lern- und Arbeitsumgebung 
KMU 
kleine und mittlere Unternehmen 
LCMS 
Learning Content Management System 
LMS 
Learning Management System 
LSP 
Learning Service Provider 
SCORM 
Sharable Content Reference Model 
WBT Web-Based-Training 
XML 
Extended Markup Language 
E
INSATZ VON E
L
EARNING IN 
U
NTERNEHMEN
D
IPLOMARBEIT
F
ÜR DEN SCHNELLEN 
L
ESER 
 M
ANAGEMENT 
S
UMMARY
S
TEFAN 
L
APENAT
S
EITE
 2 
1. 
Für den schnellen Leser  Mana-
gement Summary 
Im fortschreitenden Informationszeitalter erhält für Unternehmen 
die breite Verteilung und schnelle Vermittlung von Wissen einen er-
folgsentscheidenden Stellenwert. Auch für den einzelnen Mitarbeiter 
spielt das lebenslange Lernen eine wichtige Rolle beim Erhalt und Aus-
bau der beruflichen Fähigkeiten. 
Meist wird Bildung jedoch als reiner Kostenfaktor oder als Mittel zur 
Reduktion von Stückkosten betrachtet, Auswirkungen auf die Marktpo-
sition und die Unternehmensentwicklung bleiben unberücksichtigt. 
Innovative Möglichkeiten zu erkennen und umzusetzen ist laut Dr. 
Christoph Meier vom Fraunhofer IAO lohnend. ,,Investitionen in Wissen 
erwirtschaften heute Kapitalrenditen von 17 Prozent und mehr nach 
Steuern, während Investitionen in Sachanlagen in der Regel gerade 
die Kapitalkosten decken."
1
eLearning-Lösungen verknüpfen zukünftig immer stärker die Berei-
che Lernen, Arbeiten und Wissen im Unternehmen. So suchen nicht 
nur allein Personal- und Bildungsverantwortliche nach innovativen 
Lernprozessen, sondern auch Fachabteilungen, die sich Produktivitäts- 
und Qualitätsverbesserungen erhoffen. 
Durch den Einsatz von eLearning sollen ein Kompetenzvorsprung 
gegenüber Wettbewerbern geschaffen, neue Produkte und Dienstleis-
tungen schneller an dem Markt gebracht werden. 
Durch Internet-basierte Lernumgebungen werden den richtigen Mit-
arbeitern zur richtigen Zeit die richtigen Lern- und Informationsinhalte 
zur Verfügung gestellt. Die Teilnehmer greifen unabhängig von exter-
1
  vgl. Pressemitteilung Netzwerk ,,E-Learning und Unternehmensentwicklung" 
Dr. Christoph Meier - Fraunhofer IAO (Stuttgart) vom 28.08.02 
E
INSATZ VON E
L
EARNING IN 
U
NTERNEHMEN
D
IPLOMARBEIT
F
ÜR DEN SCHNELLEN 
L
ESER 
M
ANAGEMENT 
S
UMMARY
S
TEFAN 
L
APENAT
S
EITE
 3 
nen Zeitfaktoren und örtlichen Gegebenheiten selbstgesteuert auf die-
se zu. 
eLearning besteht somit nicht allein aus dem Einsatz von elektroni-
schen Lernmodulen, sondern aus einem Gesamtkonzept mit einer 
Lernplattform und unterschiedlichen Kommunikationstechniken, die in 
den unterschiedlichsten Bereichen zur Anwendung kommen können. 
Durch Kombinationslösungen aus eLearning und Präsenzseminaren 
(das sog. blended-learning) werden Trainings- und Ausbildungskosten 
gesenkt, da ein großer Teil der mit Präsenzseminaren verbundenen 
Kosten für Reise und Unterbringung, Seminargebühren sowie für Ma-
terial und Trainer entfallen. Außerdem verringern sich die Ausfallzeiten 
der Mitarbeiter am Arbeitsplatz. 
Aus der Aufrechnung von reduzierten, umgeschichteten und neu 
entstehenden Kosten für Entwicklung, Pflege und Implementierung 
eines eLearning-Systems können Rückschlüsse auf den Erfolg der In-
vestition in Form des Maßstabs Return-on-Education gezogen werden. 
Neben diesen finanziellen Aspekten entstehen eine Menge weiterer 
positiver Veränderungen für Lerner, Trainer und das Unternehmen. 
Auch mögliche Schwächen wie fehlende soziale Interaktion der Teil-
nehmer untereinander, nicht adäquate Technologie und Didaktik, die 
zu einem Motivationsschwund des Lerners führen, müssen berücksich-
tigt und durch geeignete Gegenmaßnahmen ausgeglichen werden. 
Erfolgskriterium für die Einführung von eLearning ist eine nachhalti-
ge Umsetzung auf Basis eines fundierten Konzepts. Hier wird nicht nur 
der Kauf und die Bereitstellung von Lernmaterial, sondern die Einbet-
tung von eLearning in das Unternehmenskonzept aufgezeigt. 
Die Vielfältigkeit des Marktes der eLearning-Anbieter verlangt eine 
sorgfältige Auswahl der Projektpartner  besonderes Augenmerk muss 
hier auf Durchhaltevermögen und Referenzprojekte des Anbieters ge-
legt werden. Da eLearning-Projekte weniger an Problemen der Hard- 
E
INSATZ VON E
L
EARNING IN 
U
NTERNEHMEN
D
IPLOMARBEIT
F
ÜR DEN SCHNELLEN 
L
ESER 
M
ANAGEMENT 
S
UMMARY
S
TEFAN 
L
APENAT
S
EITE
 4 
und Software, sondern häufiger an konzeptionellen Schwächen schei-
tern, sollte die Kernkompetenz des Anbieters in diesem Bereich liegen. 
Nachdem mögliche Verbesserungspotentiale gefunden und analy-
siert wurden, resultiert die Konzeption der Lehr- und Lernformen in 
den Anforderungen an das zu implementierende eLearning-System. 
Nach der Installation muss sowohl der Betrieb des Systems als auch 
die kontinuierliche Anwendung innerhalb des Unternehmens durch 
Prozessveränderungen und entsprechendes internes Marketing nach-
haltig gesichert werden. 
Das wahre Potential von eLearning entfaltet sich bei Veränderungen 
innerhalb der Unternehmenskultur und in den Köpfen der Mitarbeiter. 
Hierzu ist die Erkenntnis, Akzeptanz und Durchsetzungsbereitschaft 
der Unternehmensleitung notwendig. 
Somit entwickelt sich der Einsatz von eLearning parallel zu den ge-
nannten Veränderungen in kleinen Schritten im Unternehmen. Not-
wendig ist hier der verantwortungsvolle Umgang mit Wissen im Sinne 
des Unternehmens, d.h. die strukturierte Erfassung, Organisation und 
Generierung von betriebsinternem Wissen. 
eLearning kann zusammen mit Wissensmanagement nur einen Weg 
anbieten, den viele große Unternehmen bereits beschreiten  der je-
doch auch für kleine und mittlere Unternehmen aufgrund deren Flexi-
bilität und Dynamik im Markt gangbar ist. 
Doch erst bei der Umwandlung von passivem in aktives Wissen und 
der Umsetzung in die Tat werden Abläufe und Prozesse effizienter und 
besser gestaltet  für das Unternehmen entsteht ein Wettbewerbsvor-
teil. 
"Tell me, and I'll forget. 
Show me, and I may remember. 
Involve me, and I'll understand." 
(Chinesisches Sprichwort) 
E
INSATZ VON E
L
EARNING IN 
U
NTERNEHMEN
D
IPLOMARBEIT
E
INFÜHRUNG E
L
EARNING
S
TEFAN 
L
APENAT
S
EITE
 5 
2. Einführung 
eLearning 
Mitten im Informationszeitalter ist der permanente Zugriff auf eine 
kaum messbare Menge von Daten möglich. Die über Jahrtausende 
gewachsene Kultur von Wort, Schrift und Lehre erhält mit der rasanten 
Verbreitung von PCs und dem Internet fast unbegrenzte Möglichkei-
ten, Wissen jederzeit bereitzustellen und zugänglich zu machen. Be-
gleitet wird dies von einem exponentiellen Anwachsen unseres Wissen, 
die Halbwertszeit von diesem sinkt stetig. Dies hat einen starken Ein-
fluss auf die Arbeitswelt, Studien zeigen auf, dass die Halbwertszeit 
des Wissens eines Arbeitnehmers bei 3 Jahren liegt. Das heißt, nach 
Ablauf dieser Zeit ist nur noch die Hälfte der Qualifikation für die Aus-
übung des Berufes relevant.
2
Diesen Problemen begegnet man seit vielen Jahren durch den Ein-
satz von Technik in Form von sog. Lernmaschinen. Schon 1866 paten-
tierte Halcyon Skinner seine Buchstabiermaschine.
3
 Ein seitlich ange-
brachter Hebel ließ auf der Vorderseite der Maschine ein Bild erschei-
nen (beispielsweise ein Pferd), über eine Schreibmaschinentastatur 
konnte der Lernende anschließend den richtigen Begriff eingeben. Die 
Apparatur akzeptierte jedoch auch Fehleingaben, erst das Nachfolge-
modell von Herbert Aiken zeigte korrekte Eingaben an. Es folgten im-
mer mehr Erfindungen  so wurden alleine 1936 in den USA ca. 700 
Patente für Lernmaschinen angemeldet. 
In der modernen Ausbildung haben sich technische Geräte wie bei-
spielsweise Overheadprojektoren oder Videobeamer zur Unterstützung 
des Lehrenden fest etabliert. 
Nicht nur in der Ausbildung erfolgt Wissensvermittlung mit techni-
scher Unterstützung. Die wachsende Globalisierung von Unternehmen 
bei gleichzeitigem Informationsdruck erfordert weitergehende Konzep-
2
  vgl. Geyken, et al. (1996) S. 4 
3
  vgl. Mager, R.F. (1959) S. 31 - 37 
E
INSATZ VON E
L
EARNING IN 
U
NTERNEHMEN
D
IPLOMARBEIT
E
INFÜHRUNG E
L
EARNING
S
TEFAN 
L
APENAT
S
EITE
 6 
te und Lösungen, welche zum Beispiel mit Wissensmanagementsys-
temen abgebildet werden können. Es erfolgt somit ein Schwenk zur 
Nutzung elektronischer Medien, um Informationen zu generieren, zu 
speichern, zu organisieren und zu verteilen. 
Die konventionellen Methoden des Wissenstransfers bekommen mit 
den Errungenschaften des Informationszeitalters eine neue Dimension. 
In wenigen Jahren entwickelte sich eine völlig neue Form der Wissens-
vermittlung und damit gleichzeitig ein neuer Markt von Bildungsange-
boten, -methoden und -technologien. 
Doch erst wenn Informationen sinnvoll in den Arbeitsablauf einbe-
zogen werden, d.h. Wissen beim Einzelnen und dem Unternehmen 
aufgebaut wird, kann es als strategische Ressource im Unternehmen 
dienen. Diese Wissensvermittlung wird auch durch den Einsatz techni-
scher Lösungen betrieben. 
Mittels verschiedener Medien werden Informationen zu Lernstoffen 
aufbereitet und dem Lerner elektronisch zur Verfügung gestellt. Hier 
reicht die Funktion des Computers vom reinen ,,Präsentator" von Lern-
informationen bis hin zum Trainer, der individuelle Hinweise und wei-
terführende Tips gibt. 
Mit dem Entstehen der New Economy haben sich gerade diese Un-
ternehmen der Möglichkeiten des Internets bedient, um Mitarbeiter 
schneller und kostengünstiger im Bereich der betrieblichen Aus- und 
Weiterbildung zu schulen. Innovative Großunternehmen wie Siemens, 
BMW, SAP oder MLP folgten diesem Trend.
4
Immer mehr Unternehmen und Bildungsträger erkennen mittlerwei-
le die Bedeutung des elektronischen Lernens als ein weiteres Element 
im ,,Bildungsmix" aus unterschiedlichen Lehr- und Lernformen. 
Die Diskussion verlagert sich von ,,Elektronisches Lernen - ja oder 
nein?" hin zu ,,Elektronisches Lernen  wann und wie?". Es geht um 
4
  vgl. Satow, L. unter http://userpage.fu-berlin.de/~satow/kap1.htm 
E
INSATZ VON E
L
EARNING IN 
U
NTERNEHMEN
D
IPLOMARBEIT
E
INFÜHRUNG E
L
EARNING
S
TEFAN 
L
APENAT
S
EITE
 7 
Konzepte, Lösungen und Strategien, wie dieses neue Medium im Be-
reich der Personalentwicklung als wissensförderndes Element etabliert 
werden kann. 
2.1 Die 
ihk.online&medien.gmbh 
Als 100%ige Tochter der Industrie- und Handelskammer (IHK) für 
Oberfranken Bayreuth ist die ihk.online&medien.gmbh spezialisiert auf 
die berufliche Qualifikation mit und durch Neue Medien. 
Gegründet 1999, deckt die ihk.online&medien.gmbh mit 16 Mitar-
beitern und Freiberuflern ein weites Spektrum an Produkten und 
Dienstleistungen ab. 
! 
Beratungsdienstleistung 
Konzeption von Aus- und Weiterbildungslösungen und Implemen-
tierung von eLearning im Unternehmen 
! 
Standardlernkurse 
Vertrieb von Kursen namhafter Hersteller aus den Bereichen IT, 
Standardsoftware, Netzwerktechnik, Programmiersprachen, Ver-
haltenstrainings und Fremdsprachen 
! 
Prüfungscenter 
Betrieb eines Prüfungscenter und Angebot von Prüfungen zur Er-
langung weltweit anerkannter Zertifikate 
! 
Erstellung individueller Lernmodule 
Konzeption und Umsetzung von fachspezifischen Inhalten 
! 
IT-Services  
Betrieb und Administration von Lernplattformen und Beratung der 
Kunden im Bereich Netzwerksicherheit 
Wichtiges Merkmal der ihk.online&medien.gmbh ist das Angebot der 
Nutzung einer Lernplattform für Firmen auf ASP-Basis. Unternehmen 
können dieses ,,virtuelle Bildungszentrum" individuell für Ihre Mitarbei-
E
INSATZ VON E
L
EARNING IN 
U
NTERNEHMEN
D
IPLOMARBEIT
E
INFÜHRUNG E
L
EARNING
S
TEFAN 
L
APENAT
S
EITE
 8 
ter nutzen, um Standard-, oder auch individuelle Kurse unterneh-
mensweit zu schulen.
5
2.2 
Ausgangssituation und Ziel dieser 
Arbeit 
Der Autor beschäftigt sich seit Ende 2000 mit der Thematik eLear-
ning aus unterschiedlichen Blickwinkeln. Verschiedenste Projekte und 
Kundentermine im Rahmen der Tätigkeit bei der 
ihk.online&medien.gmbh im Bereich Projekte / Marketing / Vertrieb 
zeigen das folgende Bild: 
! 
Das Wissen um die Thematik eLearning und die Vielfältigkeit der 
Einsatzmöglichkeiten ist im Bereich kleiner und mittlerer Unter-
nehmen sehr gering. Mit eLearning realisierbare Vorteile sind dort 
oft unbekannt. 
! 
eLearning wird oft nicht als ganzheitlicher Ansatz betrachtet. Ein-
zelprojekte ohne entsprechende Beratung und Konzeption des 
eLearning-Anbieters bringen weder die erwünschten Erfolge noch 
die möglichen Vorteile. 
Das Ziel dieser Arbeit ist nicht eine intensive Betrachtung einzelner 
Schwerpunkte, sondern eine allgemeine Betrachtung des Themas e-
Learning. Die Betonung liegt auf grundlegenden Konzepten und Stra-
tegien, den Anforderungen an die Mitarbeiter und das Unternehmen. 
So entsteht ein Leitfaden für Personalentwickler und Entscheider, wie 
eLearning im Unternehmen erfolgreich und gewinnbringend eingesetzt 
werden kann. 
5
 vgl. 
Unternehmensprospekt 
/ 
Webseite http://www.ihk-lernen.de 
E
INSATZ VON E
L
EARNING IN 
U
NTERNEHMEN
D
IPLOMARBEIT
E
INFÜHRUNG E
L
EARNING
S
TEFAN 
L
APENAT
S
EITE
 9 
Abb. 1: 
Technologie als Spitze des Eisbergs
6
2.3 Methodischer 
Aufbau 
Im ersten Abschnitt (d.h. Kapitel 3) folgen ausgehend von einer Ü-
bersicht unterschiedlicher Bildungsarten im KMU-Bereich eine Begriffs-
definition und ein historischer Abriss. 
In diesem Abschnitt wird das Thema eLearning von der konzeptio-
nellen Seite betrachtet  technische Aspekte bleiben weitgehend im 
Hintergrund. Die Betonung liegt auf unterschiedlichen Lehr- und Lern-
formen und auf der Frage, wie diese realisiert werden können. 
Im zweiten Abschnitt (d.h. Kapitel 4) dieser Arbeit werden im Rah-
men einer Potentialanalyse die verschiedenen Vorteile und Nachteile 
beim Einsatz von eLearning diskutiert. 
Abschließend folgt im Kapitel 5 ein Überblick über die Vorgehens-
weise bei der Konzeption einer eLearning-Strategie im Unternehmen. 
Probleme und Erfolge, die mit einer solchen Strategie verbunden sind, 
werden aufgezeigt. 
6
  vgl. IMC AG unter http://www.im-c.de/homepage/consulting_consulting.htm 
E
INSATZ VON E
L
EARNING IN 
U
NTERNEHMEN
D
IPLOMARBEIT
D
AS E
L
EARNING
-K
ONZEPT
S
TEFAN 
L
APENAT
S
EITE
 10 
3. Das 
eLearning-Konzept 
Noch vor einigen Jahren propagierten eLearning-Anbieter einen 
kompletten Wechsel in der Aus- und Weiterbildung. Von kompletten 
Streichungen von Präsenzseminaren und Umschulungen der Präsenz-
trainer war die Rede, Unternehmen wurden ermutigt, eLearning im 
großen Maßstab einzuführen. Vielfach blieben die Lernplattformen leer, 
die Kurse unbesucht  Lehrer und Lerner waren buchstäblich ,,überfah-
ren" angesichts der neuen Möglichkeiten. Die Konzeptlosigkeit erzeug-
te sowohl bei Lernern als auch Verantwortlichen häufig Missmut und 
Bedenken gegenüber dem Thema eLearning. 
Um etliche Erfahrungen reicher wird heute ein ganzheitlicher Ansatz 
verfolgt: eLearning wird als weiteres Medium mit seinen spezifischen 
Vor- und Nachteilen in dem gesamten Prozess der betrieblichen Aus- 
und Weiterbildung eingebettet und wird so ein Bestandteil im ,,Bil-
dungsmix". 
Das nachfolgende Kapitel beschreibt die Notwendigkeit für Aus- und 
Weiterbildung sowie verschiedene Elemente des genannten ,,Bil-
dungsmix". 
Nach einer Definition des Begriffes eLearning wird das Thema vom 
nahe verwandten Bereich Wissensmanagement abgegrenzt und es 
werden Vergleiche zu weiteren Bildungsarten gezogen. 
3.1 
Fort- und Weiterbildung im Unter-
nehmen 
In Großunternehmen ist Personalentwicklung ein zentrales strategi-
sches Thema. Das Potential der Mitarbeiter muss gezielt gefördert 
werden, um langfristig Wettbewerbsvorteile zu realisieren. Laut einer 
Umfrage des Instituts der deutschen Wirtschaft in Köln investierten 
E
INSATZ VON E
L
EARNING IN 
U
NTERNEHMEN
D
IPLOMARBEIT
D
AS E
L
EARNING
-K
ONZEPT
S
TEFAN 
L
APENAT
S
EITE
 11 
1998 deutsche Unternehmen ca. 34,3 Mrd.  für die Aus- und Weiter-
bildung ihrer Mitarbeiter.
7
Nachfolgend werden Gründe für die Durchführung von Fort- und 
Weiterbildungen aufgezeigt, nach einer Übersicht über die verschiede-
nen Bildungsarten folgt im Kapitel ,,Begriffsdefinition eLearning" der 
Übergang in die eLearning-Thematik. 
3.1.1 
Notwendigkeit der Fort- und Weiterbil-
dung 
Flexibilität, d.h. die Reaktionsgeschwindigkeit auf Veränderungen im 
betrieblichen Umfeld, wird von kleinen und mittelständischen Unter-
nehmen als größter Wettbewerbsvorteil gesehen.
8
Diese Flexibilität wird durch individualisierte Geschäftsprozesse und 
leistungsfähige, qualifizierte Mitarbeiter getragen. Angesichts einer 
immer schnelleren Entwicklung von Märkten und Technologien muss 
ein Unternehmen neue Wege finden, um gegenüber Mitbewerbern 
Wettbewerbsvorteile zu erzielen bzw. einen erreichten Vorteil zu ver-
teidigen und auszubauen. 
Weitere Gründe für die Weiterbildung sind:
9
! 
Kürzere Produktlebenszyklen 
! 
Zunehmende Markt- und Kundenorientierung 
! 
Zwang zu Leistungs-, Struktur und Prozessinnovationen 
! 
Kürzere Halbwertzeit des Wissens 
! 
Erwartungshaltung der Mitarbeiter im Bereich Weiterbildung 
Im Rahmen der Personalentwicklung
10
 begegnet man den Anforde-
rungen mit einem Bündel aus betrieblichen Bildungsmaßnahmen. 
7
  vgl. Larmann, W. (2001) S. 4 
8
  vgl. Merk, R. (1998) S. 88 
9
  vgl. Waschkowski, H. (1994) S. 42 
10
  Weitere Betrachtung Personalentwicklung findet sich in Kapitel 5.1 
E
INSATZ VON E
L
EARNING IN 
U
NTERNEHMEN
D
IPLOMARBEIT
D
AS E
L
EARNING
-K
ONZEPT
S
TEFAN 
L
APENAT
S
EITE
 12 
Schlussendlich geht es um die Frage, wie das Unternehmen schneller 
als die Konkurrenz lernen kann, um eine strategische Erfolgsposition 
zu realisieren und zu halten.
11
3.1.2 Bildungsarten 
Beschränkt man sich auf den Trainingsbereich innerhalb der betrieb-
lichen Aus- und Weiterbildung, lässt sich zwischen zwei Trainingsarten 
unterscheiden. 
! 
Klassische Trainings (face-to-face) 
Seminare werden direkt mit einem ,,Lehrer" absolviert 
! 
Medienbasierte Trainings (non-face-to-face)   
Seminare werden ohne ,,Lehrer" absolviert 
Innerhalb der Trainingsarten sind verschiedenste Lehrmethoden 
möglich. 
Abb. 2: 
Arten der betrieblichen Aus- und Weiterbildung
12
Erkennbar ist, dass die Durchführung durch einen Lehrer eine Orts- 
und Zeitgebundenheit des Lernenden bedingt. Bei den meisten me-
dienbasierten Trainings fehlt jedoch die Interaktion mit dem Lehrer 
und anderen Lernenden.  
11
  vgl. Waschkowski, H. (1994) S. 42 
12
  vgl. Bock, P. (2001) S. 25 
E
INSATZ VON E
L
EARNING IN 
U
NTERNEHMEN
D
IPLOMARBEIT
D
AS E
L
EARNING
-K
ONZEPT
S
TEFAN 
L
APENAT
S
EITE
 13 
3.2 Begriffsdefinition 
eLearning 
Der Begriff eLearning wird stark im Zusammenhang mit internet- 
oder intranetbasiertem Training verwendet. Es steckt jedoch weit mehr 
dahinter, wie im Rahmen einer Definition und der Entwicklung des e-
Learnings aufgezeigt wird. 
Im folgenden Schritt werden weitere Unterscheidungsmerkmale für 
eLearning aufgezeigt. 
3.2.1 Definition 
Das Wort eLearning gehört der Familie der e-Begriffe an und hat 
sich wie viele andere Ausdrücke dieser Begriffswelt inzwischen im all-
gemeinen Sprachgebrauch etabliert. Somit ist es fast genauso geläufig 
wie einer der ersten e-Begriffe, das Wort ,,eMail". Doch im Gegensatz 
hierzu ist eLearning ein sehr weitläufiger Begriff, zu dem etliche Defini-
tionen oder Erklärungsversuche in den Unternehmen und der Literatur 
kursieren. 
Das ,,e" im Begriff eLearning steht für electronic. ,,eLearning" bedeu-
tet nach der wörtlichen Übersetzung ,,elektronisches Lernen". Elektro-
nisch bezieht sich hier auf die elektronische Informationsverarbeitung, 
also den Einsatz elektronischer, d.h. computer-gestützter Systeme.  
Auch wenn die e-Begriffe häufig im Umfeld des Internets verwendet 
werden, gibt es auch Begriffe wie ,,eBook" die direkt nichts mit dem 
Internet zu tun haben. Ähnlich verhält es sich auch mit eLearning. Es 
werden sowohl internet-gestützte als auch internet-unabhängige Lern-
methoden hierunter definiert. 
13
Ein weitere Definition trifft die American Society for Training & Deve-
lopment (ASTD). 
13
  vgl. Back, et al. (2001) S. 28 f. 
E
INSATZ VON E
L
EARNING IN 
U
NTERNEHMEN
D
IPLOMARBEIT
D
AS E
L
EARNING
-K
ONZEPT
S
TEFAN 
L
APENAT
S
EITE
 14 
,,E-learning: Covers a wide set of applications and processes, such 
as Web-based learning, computer-based learning, virtual classrooms, 
and digital collaboration. It includes the delivery of content via Inter-
net, intranet/extranet (LAN/WAN), audio- and videotape, satellite 
broadcast, interactive TV, and CD-ROM."
14
Diese Definition verdeutlicht, dass eLearning keine Technologie und 
auch keine auf eine Technologie beschränkte Lehrmethode ist, son-
dern ein ganzes Bündel von Technologien (beispielsweise Internet, 
Kassette, oder auch CD) und Methoden (beispielsweise direktes Lernen 
oder auch das virtuelle Klassenzimmer) in sich vereinigt. 
Dr. Lars Satow definiert eLearning treffend als eine Strategie für den 
Einsatz von computer- und internetbasierten Lerntechnologien.
15
 Ziel 
von Dienstleistern der eLearning-Branche sollte es sein, dieses Ver-
ständnis von eLearning bei den Unternehmen aufzubauen. Kapitel 5 
beschreibt, wie sich eine solche Strategie definieren lässt. 
Ein weiteres häufig gebrauchtes Schlagwort im eLearning-Umfeld ist 
das Wort ,,Content". Aus dem Englischen zu übersetzen mit ,,Inhalt" 
sind unter Content alle informationstragenden Elemente die innerhalb 
eines eLearning-Systems eingesetzt werden zu verstehen. So finden 
sich hier, angefangen bei reinen Textdarstellungen über Graphiken und 
Animationen bis hin zu interaktiven Fallstudien und Video- und Audio-
sequenzen, die verschiedensten Formen der Visualisierung von Infor-
mation. 
3.2.2 
Kernelemente im eLearning 
eLearning kann durch verschiedene Polarisierungen näher definiert 
werden:
16
14
  vgl. http://www.learningcircuits.org/glossary.html#E 
15
  vgl. Satow, L. unter http://userpage.fu-berlin.de/~satow/kap1.htm 
16
  vgl. Seufert, et al. (2001) S. 13 
E
INSATZ VON E
L
EARNING IN 
U
NTERNEHMEN
D
IPLOMARBEIT
D
AS E
L
EARNING
-K
ONZEPT
S
TEFAN 
L
APENAT
S
EITE
 15 
! 
eLearning ist personal oder organisational, 
d.h. es kann sich an einzelne Personen und Gruppen als auch an 
ganze Organisationen richten 
! 
eLearning ist lokal oder verteilt,   
d.h. es können sowohl direkt verfügbare Medien (wie eine CD) als 
auch verteilte Informationen über das Internet zum Lernen he-
rangezogen werden 
! 
eLearning ist synchron oder asynchron,  
d.h. die Kommunikation kann sowohl in synchronen Medien wie 
Chat oder Videokonferenz als auch über asynchrone Medien wie 
eMail oder Foren erfolgen 
! 
eLearning ist individuell oder kollaborativ, 
d.h. es kann also sowohl durch den Einzelnen alleine erfolgen, 
aber auch Gruppen können gemeinsam an Fallstudien arbeiten 
! 
eLearning ist statisch oder interaktiv,   
d.h. Kurse können statisch wie ein Buch aufgebaut sein, es kön-
nen aber auch interaktive Fallstudien oder beispielsweise Simula-
tionen eingesetzt werden 
Der Einsatz von eLearning bedeutet eine gewisse Mentalitätsände-
rung welche sowohl auf Seiten des Lerners erfolgt, als auch sich in der 
Unternehmenskultur niederschlagen sollte:
17
! 
Eigenverantwortliches Lernen 
Im Rahmen seiner Aufgaben und Fähigkeiten bestimmt der Mit-
arbeiter sowohl den Lernbedarf, als auch den Lernweg und die 
Lernform 
! 
Coaching statt Lehren 
Um den oben genannten Prozess zu durchlaufen benötigt der 
Mitarbeiter professionelle Unterstützung, u.a. durch die Personal-
17
  vgl. Glatt, T. (2002), S. XVIII ff. 
E
INSATZ VON E
L
EARNING IN 
U
NTERNEHMEN
D
IPLOMARBEIT
D
AS E
L
EARNING
-K
ONZEPT
S
TEFAN 
L
APENAT
S
EITE
 16 
entwicklung. Es muss eine Rollenumverteilung erfolgen, d.h. frü-
here Lehrer und Trainer werden immer mehr zu Coaches, die den 
Bildungsprozess begleiten und unterstützen 
! 
Arbeit = Lernen 
Die Abgrenzung von Arbeit und Lernen weicht auf, die moderne 
Kommunikation ermöglicht beispielsweise im Rahmen eines Int-
ranets eine Verwebung von Arbeit und parallel ablaufendem Ler-
nen 
! 
Lernen wird zeit- und ortsunabhängig   
Statt fixierter Lernorte wie Seminarräumen oder Hochschulen und 
Lernzeiten anhand eines Stundenplans ermöglicht das eLearning 
eine Abkopplung von zeitlichen und örtlichen Vorgaben  jeder 
Arbeitsplatz kann zum Lernplatz werden 
! 
Lernen wird individuell 
Statt an theoretischem schulbuchartig fixiertem Wissen orientie-
ren sich Lerninhalte an realen und aktuellen Problemstellungen. 
Ein Anfangstest kann Lerninhalte an die spezifischen Bedürfnisse 
des Lerners anpassen. 
Auf die einzelnen Punkte wird im weiterem Verlauf nochmals einge-
gangen. 
3.2.3 
Technische und didaktische Entwicklung 
Schon lange vor den Anfängen des Internets (vertreten durch das 
ARPANET) wurden erste Versuche unternommen, Computer für die 
Ausbildung zu nutzen. Das Wissen um die Entwicklung des eLearnings 
erklärt viele heute angewandte Vorgehensweisen. 
Insgesamt kann man drei verschiedene Phasen der Entwicklung un-
terscheiden. Diese zeigen den Ursprung und die Herkunft unterschied-
licher Methoden, die auch heute noch angewandt werden. Die erste 
E
INSATZ VON E
L
EARNING IN 
U
NTERNEHMEN
D
IPLOMARBEIT
D
AS E
L
EARNING
-K
ONZEPT
S
TEFAN 
L
APENAT
S
EITE
 17 
Phase begann 1950 und endete 1980, geprägt vom Gedanken von CAI 
(computer-aided-instruction)
18
3.2.3.1  1950  1980: CAI (computer-aided-instruction) 
1950 entwickelte das MIT (Massachusetts Institute of Technology) 
den ersten Computer für die Pilotenausbildung. 
B.F. Skinner veröffentlicht 1958 (das Jahr der Gründung von ARPA) 
einen Artikel über Teaching Machines. Die zentrale Aussage ist hier, 
dass Lernen durch ein unmittelbares, positives Feedback gefördert 
wird, während sich Bestrafung negativ auswirkt. Lernen soll in kleinen 
Schritten mit einem langsam ansteigenden Schwierigkeitsgrad erfol-
gen. 
1960 beginnt Donald Bitzer basierend auf Skinners Konzept und sei-
nen mechanischen Lehrmaschinen mit der Entwicklung des PLATO 
(Programmed Logic Automated Teaching Operations) Systems, des 
weltweit ersten multimedialen Ausbildungssystems welches beispiels-
weise mit Chat die Kommunikation der Lernenden untereinander för-
dert. 
1965 zieht der Autor Robert Gagne in seinem Werk ,,Conditions of 
Learning" einen Schlussstrich unter die damals allgemein verbreitete 
Vorstellung, dass es eine optimale Instruktion für Wissen aller Art ge-
ben kann. Gagne unterscheidet verschiedene Wissensarten und fordert 
entsprechend angepasste Lehrstrategien  ein wichtiger Punkt für die 
didaktische Entwicklung des eLearning. 
1969 entwickelt Fred Keller die Idee der modularen Lerneinheiten. 
Ausgehend von einem Anfangstest schneidet er Lerninhalte auf die 
Fähigkeiten der Lerner zu, und legt so den Grundstein für das persona-
lisierte und selbstgesteuerte Lernen (PSI  Personalized System of In-
struction). 
18
  vgl. Satow, L. unter http://userpage.fu-berlin.de/~satow/kap2.htm 
E
INSATZ VON E
L
EARNING IN 
U
NTERNEHMEN
D
IPLOMARBEIT
D
AS E
L
EARNING
-K
ONZEPT
S
TEFAN 
L
APENAT
S
EITE
 18 
1974 definiert der Philosoph Ted Nelson den Begriff Hypertext als 
eine neuartige Verknüpfung von Texten, um somit Wissensnetze zu 
generieren. 
Durch die schnelle Entwicklung bis 1980 erfolgt ein Umdenken beim 
Einsatz von Didaktik im eLearning. Es folgt ein Schwenk von der reinen 
Instruktion zum Training. Die 80er Jahre stehen unter dem Schlagwort 
CBT (computer-based-training). 
3.2.3.2  1980  1990: CBT (computer-based-training) 
1981 veröffentlicht Patricia Cross das Buch ,,Adults as Learners". Sie 
fordert, das Lernen als kontinuierlichen Prozess zu begreifen, welcher 
nicht mit dem Verlassen der Schule endet, sondern einen Menschen 
lebenslang begleitet. Die Idee des ,,lebenslangen Lernens" ist geboren. 
Im selben Jahr erscheint das Buch ,,Mindstorms: Children, Compu-
ters, and Powerful Ideas" von Seymour Papert. Dieser kritisiert die frü-
heren Versuche, den Lernenden durch den Computer zu programmie-
ren. Seine Forderung, dass der Mensch den Computer programmiert 
und hierbei lernt, resultiert in der Entwicklung der Programmiersprache 
,,LOGO" für Kinder. 
1986 veröffentlicht Karl-Erik Sveiby das erste Buch über Wissens-
management. Er beschreibt die Problematik der Organisation und Ver-
teilung von Wissen in Unternehmen und dass Wissen nicht nur organi-
siert, sondern auch erlernt werden muss, um Anwendung zu finden. 
Immer mehr Unternehmen produzieren nun multimediale Lernein-
heiten. Aufgrund verschiedenster Trends und Technologien erfolgt eine 
erste Standardisierung. 
1988 entwickelt das Aviation Industry CBT Comittee (AICC) erste 
Richtlinien für den Einsatz von CBTs in der Luft- und Raumfahrtindust-
rie. Basierend auf diesen Richtlinien wird der eLearning Standard 
SCORM (Sharable Content Object Reference Model) entwickelt. 
E
INSATZ VON E
L
EARNING IN 
U
NTERNEHMEN
D
IPLOMARBEIT
D
AS E
L
EARNING
-K
ONZEPT
S
TEFAN 
L
APENAT
S
EITE
 19 
Seit 1990 ist die Entwicklung geprägt durch das Internet  es erfolg-
te eine Umsetzung der in den Jahrzehnten zuvor entwickelten didakti-
schen und technischen Möglichkeiten mit den Methoden des Internets. 
Die Zeit des WBT (web-based-trainings) und des eLearnings, wie es 
vielfach verstanden wird, beginnt. 
3.2.3.3  Ab 1990: WBT (web-based-training) 
Mit der ,,Erfindung" des Internet durch Tim Berners-Lee in den Jah-
ren 90/91 am europäischen Kernforschungszentrum CERN in Genf 
verlieren die computer-basierte Trainings schnell an Bedeutung. 
Der HTML-Standard schafft vollkommen neue Möglichkeiten zur In-
formationspräsentation und vor allem zur Verknüpfung von Informati-
on. 
Immer mehr Unternehmen drängen in den entstehenden Markt, sei 
es als Anbieter von Lernplattformen oder auch von reinen Inhalten 
(d.h. als Content Provider). Beratungsunternehmen konzipieren und 
strukturieren den Einsatz von eLearning in Unternehmen. 
Im Jahr 2000 bündelt der SCORM-Standard die eLearning-
Richtlinien verschiedener Organisationen zu einem einheitlichen Stan-
dard. Dieser basiert auf XML, der Weiterentwicklung von HTML. Infor-
mationen werden nun mit beschreibenden (semantischen) Zusatzin-
formationen (sog. Meta-Tags) versehen und können somit in verschie-
denen Lernmodulen immer wieder verwendet werden. 
3.2.4 Situation 
heute 
Die aktuelle Situation bringt Michael Parmentier (Direktor, Readiness 
& Training  US Department of Defence) bei der Learntec 2001 mit 
dem Satz ,,elearning has moved from possibility to mainstream - from 
,will we?' to ,how will we?' " auf den Punkt.
19
19
  vgl. Satow, L. unter http://userpage.fu-berlin.de/~satow/kap2.htm 
E
INSATZ VON E
L
EARNING IN 
U
NTERNEHMEN
D
IPLOMARBEIT
D
AS E
L
EARNING
-K
ONZEPT
S
TEFAN 
L
APENAT
S
EITE
 20 
eLearning mit all seinen Technologien und didaktischen Konzepten 
ist bereit, im Rahmen der Aus- und Weiterbildung als neues, weiteres 
Medium in die Unternehmen einzuziehen. 
Dies jedenfalls ist die Sichtweise von Anbietern bzw. großen strate-
gisch orientierten Unternehmen und Organisationen. Die Euphorie der 
ersten Jahre ist heute jedoch merklich gedämpft. Schlecht umgesetzte 
eLearning-Konzepte kosteten großen Unternehmen in der Vergangen-
heit Millionenbeträge und scheiterten hauptsächlich an der fehlenden 
Akzeptanz der Lerner. 
Aufgrund dieser Erfahrungen agieren mit der Thematik vertraute 
Personalentwickler vorsichtig und suchen nach neuen und sicheren 
Strategien für die Einführung von eLearning. 
Eine Umfrage im Juli 2001 bei CIO.com zeigt, dass 83% der befrag-
ten Unternehmen keinerlei eLearning-Projekte planen - obwohl viele 
das große Potential von eLearning erkannt haben.
20
Verschiedene Gespräche mit Unternehmen bestätigen diese Umfra-
ge in folgenden Punkten: 
! 
Weiterbildung im Allgemeinen und eLearning im Speziellen wird 
häufig kein strategischer Stellenwert in der Unternehmenspolitik 
eingeräumt. 
! 
In Personalabteilungen liegt zu wenig Wissen um die Thematik 
eLearning, über Einsatzmöglichkeiten im Rahmen der Weiterbil-
dung und über mögliche Potentiale vor. 
! 
Unsicherheit über die Zukunftsfähigkeit von eLearning wird be-
gleitet von wenig Vertrauen in Dienstleister und Produkte. 
! 
Wirtschaftliche Probleme rücken die Aufmerksamkeit weg von 
Aus- und Weiterbildung, Entscheidungen über innovative Konzep-
te werden verschoben. 
20
 vgl. http://www.cio.com/poll/073101.html 
E
INSATZ VON E
L
EARNING IN 
U
NTERNEHMEN
D
IPLOMARBEIT
D
AS E
L
EARNING
-K
ONZEPT
S
TEFAN 
L
APENAT
S
EITE
 21 
3.3 
Abgrenzung eLearning - Wissens-
management 
Tagtäglich wächst die Menge der verfügbaren Informationen, das 
Internet ermöglicht den Zugriff auf mehrere Milliarden Webseiten. 
Viele Unternehmen haben es sich zur Aufgabe gemacht, dass Wis-
sen im eigenen Unternehmen zu organisieren und zu strukturieren  
ohne wirklich zu wissen, wie viel Wissen im Unternehmen und vor al-
lem in den Köpfen der Mitarbeiter vorhanden ist. 
Lernen und Wissen sind stark miteinander verbunden. Somit ist e-
Learning eng mit dem Begriff Wissensmanagement (auch Knowledge 
Management) verknüpft. Das nachfolgende Kapitel beschreibt Über-
einstimmungen, aber auch Unterschiede zwischen beiden Themen. 
3.3.1 Definition 
Wissensmanagement 
Unter Wissensmanagement versteht man ein Managementkonzept 
mit dem Ziel, Geschäftspotentiale von Wissen bewusst wahrzunehmen 
und intensiv auszuschöpfen. Am Ende stehen die Festigung und der 
Ausbau der eigenen Wettbewerbsposition.
21
Definition von ,,Wissen": 
22
! 
Daten 
in einem Medium gespeicherte elementare Zeichen (z.B. 200) 
! 
Informationen 
Daten, die eine Bedeutung haben (z.B. 200 Grad Celsius an ei-
nem Messpunkt innerhalb einer Maschine) 
! 
Wissen 
ermöglicht das Handeln und besteht aus vernetzten Informatio-
21
  vgl. Back, et al. (2001) S. 55 f. 
22
  vgl. Back, A. (2001) Kapitel 7.1 / S. 2 
E
INSATZ VON E
L
EARNING IN 
U
NTERNEHMEN
D
IPLOMARBEIT
D
AS E
L
EARNING
-K
ONZEPT
S
TEFAN 
L
APENAT
S
EITE
 22 
nen (z.B. 200 Grad Celsius an diesem Messpunkt sind zu wenig, 
ein bestimmter Prozess kann nicht 100%ig ablaufen) 
Wesentlich für das eLearning ist eine weitere Unterscheidung zwi-
schen implizitem und explizitem Wissen: 
! 
Implizites Wissen   
ist ,,in den Köpfen" von Personen und kann somit nur von Person 
zu Person weitergegeben werden 
! 
Explizites Wissen 
ist unabhängig von einer Person und kann auf unterschiedlichen 
Medien gespeichert werden 
Details
- Seiten
- Erscheinungsform
- Originalausgabe
- Erscheinungsjahr
- 2002
- ISBN (eBook)
- 9783832483579
- ISBN (Paperback)
- 9783838683577
- DOI
- 10.3239/9783832483579
- Dateigröße
- 1 MB
- Sprache
- Deutsch
- Institution / Hochschule
- Fachhochschule Hof – Wirtschaft
- Erscheinungsdatum
- 2004 (Oktober)
- Note
- 2,0
- Schlagworte
- weiterbildung personalentwicklung
- Produktsicherheit
- Diplom.de
 
					