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Nutzenpotentiale der RFID-Technologie im Zusammenhang mit Transportbehältern

©2004 Diplomarbeit 130 Seiten

Zusammenfassung

Inhaltsangabe:Zusammenfassung:
Um den zunehmenden Kostendruck standhalten zu können, werden die Unternehmen in Zukunft ihre Ausgaben sehr penibel unter die Lupe nehmen müssen. Obwohl hohe Einsparungspotentiale erwartet werden können, blieb das Management von Transportbehältern bei den Kostensenkungsbemühungen in der Vergangenheit weitgehend unberücksichtigt. Diese kapitalintensiven, meist in den C-Teilen eingereihten Ladungsträger werden heutzutage zum Großteil mit der zu den automatischen Identifikationsverfahren (Auto-ID-Verfahren) zählenden Barcodetech-nologie gekennzeichnet. Diese Kennzeichnung ermöglicht die Verfolgung des Behälters bzw. der Ware über weite Strecken der Supply Chain, sowie eine verbesserte Steuerung der logistischen Prozesse. Auch wenn diese relativ günstige, über viele Branchen hinweg standardisierte und maschinenlesbare Identifikationstechnologie viele Verbesserungen in der Supply Chain mit sich brachte, so wird das Behältermanagement doch nur suboptimal unterstützt. Diese Instrumente der Prozesssteuerung gehen nämlich oftmals mit einem zusätzlichen Handlingsaufwand, der gleichzeitig auch ein Mehr an Kosten und Zeit bedeutet, einher. So müssen zum Beispiel beim Wareneingang zu Transportunits (z.B. Palette) zusammengefasste Behälter vereinzelt werden um die Etiketten einlesen zu können. Darüber hinaus kann das Ziel von transparenten Prozessen in der Supply Chain nur bedingt erfüllt werden, da nur in einigen wenigen Fällen eine unternehmens-übergreifende Plattform zur Statusverfolgung realisiert ist. Dies führt dazu, dass zusätzliche nicht-wertschöpfende Prozessschritte notwendig sind (z.B. Mehrfachetikettierung eines Behälters). In den vergangenen Jahren wurden jedoch große Fortschritte in der Weiterentwicklung eines anderen Identifikationsverfahrens erzielt – der Radio Frequency Identification (RFID). Diese Technologie erwies sich in einem Vergleich bezüglich technologischer Eignung für das Management von Transportbehältern als am besten geeignet. Die RFID-Technologie, bestehend aus einem Schreib-/Lesegerät und einem an dem zu identifizierenden Objekt anzubringen dem Datenspeicher (dem sogenannten Transponder), eröffnet weitreichende neue Nutzenpotentiale. Vor allem der logistische Prozess des Behälterkreislaufes wird durch die auf elektromagnetische Wellen basierende Identifikationstechnologie unterstützt. Die verbesserte Transparenz von Prozessen, die Minimierung von Fehlerquellen, die Zeitersparnis, die Erhöhung des […]

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis


ID 8080
Weixelbaumer, Clemens: Nutzenpotentiale der RFID-Technologie im Zusammenhang mit
Transportbehältern
Hamburg: Diplomica GmbH, 2004
Zugl.: FH Oberösterreich, Studienort Steyr, Diplomarbeit, 2004
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http://www.diplom.de, Hamburg 2004
Printed in Germany

Dank
An dieser Stelle möchte ich jenen Personen danken, die zur Entstehung dieser Diplomarbeit bei-
getragen haben:
·
Den Mitarbeitern des Unternehmens Tricon Consulting GmbH & Co.KG, die mir mit ihrem
Fachwissen zur Seite standen und mir immer wieder Tipps für die Literaturrecherche gaben.
·
Herrn Jabri, Abteilungsleiter ,,Business Solution" des Unternehmens Tricon, der mich tatkräftig bei
aufkommenden Problemen und Schwierigkeiten unterstützte.
·
Meinem Arbeitgeber Herrn Arbanas, Geschäftsführer des Unternehmens Tricon, der für Arbeits-
zeitänderungen - hervorgerufen durch die Diplomarbeit - immer großes Verständnis zeigte.
·
Herrn Eibensteiner, Corporate Technology Manager der Trierenberg-Tech Gruppe, für das Ein-
bringen seines Fachwissens und die hilfreichen Anregungen.
·
Herrn Pelich von VW in Wolfsburg sowie Herrn Strassner vom Auto-ID-Center St. Gallen die bereit
waren mir ausführlich über ihre Erfahrungen mit der RFID-Technologie Auskunft zu erteilen.
·
Den Unternehmen, Neuson Kramer Baumaschinen AG, Logochem Logistikservice GmbH & Co
KG, Schenker & Co AG, Schachermayer ­ Großhandelsgesellschaft mbH für ihre rasche Antwort
auf den versendeten Fragebogen.
·
Meinen Betreuer der Fachhochschule Steyr, Herrn Arthofer, für die sehr hilfreichen Anregungen
und die persönliche Betreuung.
·
Den vielen Personen die mir während meiner Diplomarbeit mit Tat und Rat zur Seite standen und
mich in jeglicher Art bei der Erstellung dieser Arbeit unterstützten.
·
Zu guter letzt gilt mein Dank meinen Eltern, die mich das gesamte Studium und im speziellen
während der Abfassung dieser Diplomarbeit sehr unterstützten und ohne die vieles nicht mög-
lich gewesen wäre.
Herzlichen Dank!

I
Inhaltsverzeichnis:
1
EINFÜHRUNG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .1
1.1 HINTERGRUND . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .1
1.2 ZIELSETZUNGEN UND EINSCHRÄNKUNGEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .5
1.3 BEGRIFFSERKLÄRUNG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .7
2
DAS BEHÄLTERMANAGEMENT: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .8
2.1 KOMPONENTEN DES BEHÄLTERMANAGEMENTS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .8
2.1.1 Inhalt des Behälters . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .10
2.1.2 Behältersystem . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .11
2.1.2.1 Qualitätssicherungsfunktion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .13
2.1.2.2 Handlings- und Manipulationsfunktion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .13
2.1.2.3 Lagerungs- bzw. Bereitstellungsfunktion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .14
2.1.2.4 Transportfunktion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .14
2.1.2.5 Kommissionierfunktion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .15
2.1.2.6 Organisations-/ Informationsfunktion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .16
2.1.2.7 Umweltschutzfunktion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .16
2.1.2.8 Integrationsfunktion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .17
2.1.3 Kennzeichnung und Identifikation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .17
2.1.3.1 Verwaltung des Behälters . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .18
2.1.3.2 Verwaltung des Inhaltes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .19
2.1.3.3 Überlegungen zur Automatisierung, Individualisierung und Lokalisierung
in Bezug auf Kennzeichnung und Identifikation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .19
2.1.4 Transport- und Lagersysteme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .21
2.1.4.1 Transportsysteme: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .21
2.1.4.2 Lagersysteme: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .23
2.1.5 IT-Applikation und -Integration . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .26
2.1.5.1 Definitionen: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .26
2.1.5.2 Allgemein: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .26
2.1.5.3 IT-unterstütztes Behältermanagement . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .27
2.1.5.3.1 Ziele des IT- Einsatzes im Behältermanagement . . . . . . . . . . . . . . . . . .28
2.1.5.4 Überlegungen zur Reichweite, Automatisierung, Integration und
Vernetzungsgrad bezüglich IT­Applikation und ­Integration: . . . . . . . . . . . . . . . .29
2.1.6 Logistikdienstleistungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .32
2.1.6.1 Grundsätzliches zu Logistikdienstleistungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .32
2.1.6.2 Umfang der bezogenen Dienstleistungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .33
2.1.7 Finanzierungs- und Abrechnungsmodelle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .35
2.1.7.1 Grundsätzliches zur Finanzierung und Abrechnung: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .35
2.1.7.2 Finanzierungsmöglichkeiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .36
2.1.7.3 Abrechnungssysteme: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .38
2.1.7.4 Gegenüberstellung von Finanzierungs- und Abrechnungsmodellen . . . . . . . . . .39
2.1.8 Logistikprozess: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .40
2.1.8.1 Allgemein: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .40
2.1.8.2 Überlegungen und Trends in der unternehmensübergreifenden Logistik . . . . . .41
2.2 KONKLUSION . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .45

3
ANFORDERUNGEN AN DAS BEHÄLTERMANAGEMENT BEIM EINSATZ
VON IDENTIFIKATIONSTECHNOLOGIEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .46
3.1 ANFORDERUNGSMATRIX: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .46
3.2 ERLÄUTERUNGEN ZU DEN EINZELNEN ANFORDERUNGEN: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .48
3.2.1 Zuordenbarkeit eines Behälters zu einem Unternehmen: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .48
3.2.2 Zuordenbarkeit des Behältereigentümers . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .48
3.2.3 Eindeutige Zuordenbarkeit der Kennzeichnung zum Gebinde . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .48
3.2.4 Verfolgung der Gebinde-Stati ­ unternehmensintern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .49
3.2.5 Verfolgung der Gebinde-Stati - unternehmensübergreifend . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .49
3.2.6 Adäquate Lesereichweite . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .49
3.2.7 Lesegeschwindigkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .49
3.2.8 Berührungslose Lesbarkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .50
3.2.9 Maschinenlesbarkeit des Kennzeichens . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .50
3.2.10 Personenlesbarkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .51
3.2.11 Einfach zu bedienendes Lesegerät . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .51
3.2.12 Adäquate Anbringungsmöglichkeit der Kennzeichnung am Behälter . . . . . . . . . . . . .52
3.2.13 Manipulationshilfen um an Kennzeichnung zu gelangen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .52
3.2.14 Richtung und Lage des Behälters (Sichtkontakt) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .53
3.2.15 Schutz vor Beschädigung und Umwelteinflüssen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .53
3.2.16 Möglichkeit zur speziellen Kennzeichnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .54
3.2.17 Automatische/ einfache Inventur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .54
3.2.18 Standardisierung bzw. Kompatibilität von Kennzeichnungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .54
3.2.19 Veränderungsmöglichkeit des Dateninhaltes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .54
3.2.20 Integrationsfähigkeit der Daten in übergeordnetes System . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .55
3.3 KONKLUSION: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .57
4 AUTO- ID- VERFAHREN: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .58
4.1 BESCHREIBUNG DER VERSCHIEDENEN AUTO-ID-TECHNOLOGIEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .59
4.1.1 Biometrische Verfahren: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .59
4.1.2 Chipkarten: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .59
4.1.3 OCR . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .60
4.1.3.1 OCR-Schrift . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .60
4.1.3.2 Funktionsweise OCR . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .61
4.1.3.3 Verfahren zur Erkennung der OCR-Schrift: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .61
4.1.3.3.1 Pattern Matching . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .61
4.1.3.3.2 Feature Recognition . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .62
4.1.3.3.3 Winkelschnittanalyse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .62
4.1.3.3.4 Fontänenumformung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .62
4.1.4 Barcode­Systeme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .63
4.1.4.1 Funktionsweise . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .64
4.1.5 Die RFID- Technologie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .66
4.1.5.1 Funktionsweise eines RFID-Systems . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .67
4.2 VERGLEICH DER TECHNISCHEN MÖGLICHKEITEN DER AUTO-ID-VERFAHREN . . . . . . . . . . . . . . .70
4.3 KONKLUSION: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .74
II

5 FÜR UND WIDER DER RFID- TECHNOLOGIE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .75
5.1 VOM BARCODE ZU RFID . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .75
5.2 STANDARDISIERUNG ­ NOTWENDIGKEIT FÜR DEN GLOBALEN SIEGESZUG
DER TECHNOLOGIE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .76
5.3 DISKUSSION ZUM THEMA DATENSCHUTZ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .78
5.4 I HAVE A DREAM - DER 5 CENT TAG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .81
5.5 KONKLUSION : RFID ­ EINE CHANCE FÜR DIE ZUKUNFT . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .83
6 RFID-BASIERTES BEHÄLTERMANAGEMENT ­ WAS ES WIRKLICH BRINGT . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .85
6.1 NUTZEN IM LOGISTIKPROZESS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .87
6.2 NUTZEN FÜR BEHÄLTERSYSTEME: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .88
6.3 NUTZEN FÜR DIE KENNZEICHNUNG UND IDENTIFIKATION . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .89
6.4 NUTZEN FÜR TRANSPORT- UND LAGERSYSTEME . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .89
6.5 NUTZEN FÜR DIE IT-APPLIKATION UND -INTEGRATION . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .90
6.6 NUTZEN FÜR DIE LOGISTIKDIENSTLEISTUNG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .91
6.7 NUTZEN FÜR DIE FINANZIERUNG UND ABRECHNUNG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .91
6.8 NUTZEN FÜR DEN INHALT . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .92
6.9 KONKLUSION: RFID-BASIERTES BEHÄLTERMANAGEMENT ­ FÜR JEDES UNTERNEHMEN EIN
GEWINN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .93
7 LITERATURLISTE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .95
8 ANHANG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .104
8.1 BESCHREIBUNG DER GESTALTUNGSALTERNATIVEN DER RFID-TECHNOLOGIE . . . . . . . . . . . . . .104
8.1.1 Speichertechnologie: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .104
8.1.2 Speicherkapazität. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .106
8.1.3 Interne Logik: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .106
8.1.4 Integrierte Sensorik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .107
8.1.5 Multitagging . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .108
8.1.6 Bauformen von Transpondern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .109
8.1.7 Richtung der Datenübertragung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .110
8.1.8 Art der Energieversorgung: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .110
8.1.8.1 Passive Transponder: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .110
8.1.8.2 Aktive Systeme: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .110
8.1.9 Übertragungsfrequenz: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .111
8.1.9.1 120-135 kHz: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .111
8.1.9.2 13,56MHz: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .112
8.1.9.3 UHF (= Ultra High Frequency) 868- 928 MHz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .112
8.1.9.4 2,45GHz: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .112
8.2 DER ELECTRONIC PRODUCT CODE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .114
III

Abbildung 1:
Entscheidungspyramide . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .1
Abbildung 2:
Reifegrad der RFID-Technologie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .3
Abbildung 3:
Skizze eines einfachen, innerbetrieblichen Behälterkreislaufs . . . . . . . . . . . . . . . . . . .8
Abbildung 4:
Bestandteile des Managements von Behältern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .9
Abbildung 5:
Behälterinhalt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .10
Abbildung 6:
Beispiele von Transportbehältern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .11
Abbildung 7:
Zuordnung von Behälterauswahl- und Behältergestaltungskriterien zu
logistischen Behälterfunktionen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .12
Abbildung 8:
Kennzeichnung und Identifikation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .17
Abbildung 9:
Beispiel für ein Transport- und Lagersystem . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .21
Abbildung 10: Beispiel eines innerbetrieblichen Transportsystems . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .21
Abbildung 11: Beispiel eines Lagersystems . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .23
Abbildung 12: IT-Applikation und -Integration . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .26
Abbildung 13: Dreiecksverhältnis im Behälterkreislauf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .29
Abbildung 14: Verknüpfung von Insellösungen zu einem ganzheitlichem, vernetztem System . . .30
Abbildung 15: Logistikdienstleistung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .32
Abbildung 16: Behälterkreislauf und Leistungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .32
Abbildung 17: Minimal- und Maximalszenario aus der Sicht des Kunden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .33
Abbildung 18: Leistungen im betrachteten Wertschöpfungssegment . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .34
Abbildung 19: Finanzierungs- und Abrechnungsmodelle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .35
Abbildung 20: Logistikprozess . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .40
Abbildung 21: Richtungsvorgabe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .46
Abbildung 22: Beispiel eines vom Gebinde lösbaren Teils . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .48
Abbildung 23: Beispiel einer maschinellen Lesbarkeit von Etiketten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .50
Abbildung 24: Beispiel eines mobilen Lesegeräts . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .51
Abbildung 25: Kartentaschen von KLT-Behältern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .52
Abbildung 26: Aufbau eines KLT-Systems . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .52
Abbildung 27: Beispiel eines 3-Schicht Modells bei der integration von
RFID-übermittelten Daten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .55
Abbildung 28: Zusammenfassende Übersicht der wichtigsten Auto- ID- Verfahren . . . . . . . . . . . . .58
Abbildung 29: Beispiele biometrische Verfahren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .59
Abbildung 30: Beispiel einer Chipkarte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .59
Abbildung 31: Beispiel eines OCR- System . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .60
Abbildung 32: OCR-A1, Standard, 27 Zeichen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .61
Abbildung 33: Beispiel Barcode . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .63
Abbildung 34: Unterschiedliche Dichte von Barcodes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .65
Abbildung 35: Aufbau eines Barcodes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .65
Abbildung 36: Komponenten eines RFID Systems . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .67
Abbildung 37: Funktionsweise eines RFID- Systems . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .68
Abbildung 38: Gestaltungsalternativen eines RFID- Systems . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .69
Abbildung 39: Hype Curve . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .93
Abbildung 40: Gestaltungsalternativen eines RFID- Systems . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .104
Abbildung 41: Aufbau des Electronic Product Codes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .114
Abbildungsverzeichnis:
IV

V
Tabelle 1: Problemlösungen mittels Kennzeichnung und Identifikation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .20
Tabelle 2: Anhaltspunkte für jährliche Lagerungskosten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .24
Tabelle 3: Anforderungsmatrix . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .47
Tabelle 4: Branchen und deren angewandte Codierung bzw. Standards . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .64
Tabelle 5: Anwendungsbeispiele der RFID- Technologie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .67
Tabelle 6: Vergleich der Auto-ID-Technologien aus technischer Sicht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .70
Tabelle 7: Reihung der technischen Parameter von Auto-ID-Verfahren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .71
Tabelle 8: Punktevergabe nach Güte der Ausprägung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .72
Tabelle 9: Gewichtung der technischen Parameter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .73
Tabelle 10: Vor- und Nachteile einer vollständig kompatiblen Lösung zwischen IOS und EPC . . . .77
Tabelle 11: Nutzen im Logistikprozess . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .87
Tabelle 12: Nutzen für Behältersysteme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .88
Tabelle 13: Nutzen für die Kennzeichnung und Identifikation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .89
Tabelle 14: Nutzen für Transport- und Lagersysteme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .89
Tabelle 15: Nutzen für die IT-Applikation und -Integration . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .90
Tabelle 16: Nutzen für die Logistikdienstleistung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .91
Tabelle 17: Nutzen für Finanzierung und Abrechnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .91
Tabelle 18: Nutzen für den Inhalt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .92
Tabellenverzeichnis:

VI

VII
Zusammenfassung
Um den zunehmenden Kostendruck standhalten zu können, werden die Unternehmen in Zukunft
ihre Ausgaben sehr penibel unter die Lupe nehmen müssen. Obwohl hohe Einsparungspotentiale
erwartet werden können, blieb das Management von Transportbehältern bei den
Kostensenkungsbemühungen in der Vergangenheit weitgehend unberücksichtigt. Diese kapitalin-
tensiven, meist in den C-Teilen eingereihten Ladungsträger werden heutzutage zum Großteil mit
der zu den automatischen Identifikationsverfahren (Auto-ID-Verfahren) zählenden Barcodetech-
nologie gekennzeichnet. Diese Kennzeichnung ermöglicht die Verfolgung des Behälters bzw. der
Ware über weite Strecken der Supply Chain, sowie eine verbesserte Steuerung der logistischen
Prozesse. Auch wenn diese relativ günstige, über viele Branchen hinweg standardisierte und ma-
schinenlesbare Identifikationstechnologie viele Verbesserungen in der Supply Chain mit sich
brachte, so wird das Behältermanagement doch nur suboptimal unterstützt. Diese Instrumente der
Prozesssteuerung gehen nämlich oftmals mit einem zusätzlichen Handlingsaufwand, der gleich-
zeitig auch ein Mehr an Kosten und Zeit bedeutet, einher. So müssen zum Beispiel beim
Wareneingang zu Transportunits (z.B. Palette) zusammengefasste Behälter vereinzelt werden um
die Etiketten einlesen zu können. Darüber hinaus kann das Ziel von transparenten Prozessen in der
Supply Chain nur bedingt erfüllt werden, da nur in einigen wenigen Fällen eine unternehmens-
übergreifende Plattform zur Statusverfolgung realisiert ist. Dies führt dazu, dass zusätzliche nicht-
wertschöpfende Prozessschritte notwendig sind (z.B. Mehrfachetikettierung eines Behälters).
In den vergangenen Jahren wurden jedoch große Fortschritte in der Weiterentwicklung eines an-
deren Identifikationsverfahrens erzielt ­ der Radio Frequency Identification (RFID). Diese
Technologie erwies sich in einem Vergleich bezüglich technologischer Eignung für das
Management von Transportbehältern als am besten geeignet. Die RFID-Technologie, bestehend
aus einem Schreib-/Lesegerät und einem an dem zu identifizierenden Objekt anzubringendem
Datenspeicher (dem sogenannten Transponder), eröffnet weitreichende neue Nutzenpotentiale.
Vor allem der logistische Prozess des Behälterkreislaufes wird durch die auf elektromagnetische
Wellen basierende Identifikationstechnologie unterstützt. Die verbesserte Transparenz von Pro-
zessen, die Minimierung von Fehlerquellen, die Zeitersparnis, die Erhöhung des Automatisierungs-
grades und die Ausfallsicherheit durch die dezentrale Datenhaltung am Transponder sind hierbei
die wesentlichen Verbesserungen.
Allerdings werden nicht nur im Logistikprozess Nutzenpotentiale eröffnet, sondern auch in allen an-
deren Komponenten des Behältermanagements. Ob bei Lager- und Transportsystemen, bei Be-
hältersystemen, bei der Finanzierung und Abrechnung, beim Bezug von Logistikdienstleistungen,
bei der Kennzeichnung und Identifikation von Behältnissen, bei der IT-Applikation und ­Integration
oder auch bei der Verwaltung des Behälterinhalts, überall hat der Einsatz von RFID Vorteile.
,,RFID ist kein Allheilmittel, allerdings kann es richtig angewendet große Nutzenpotentiale für ein
Unternehmen eröffnen."
Mit dem Einsatz der RFID-Technologie sind auch einige Schwierigkeiten verbunden. So neigen zum
Beispiel Unternehmen dazu die Komplexität und Schwierigkeit der Anforderungen die mit einer
Implementierung dieser innovativen Technologie einhergehen zu unterschätzen. Daher sollte für
die Implementierung eines RFID-Systems immer das Know-how eines Spezialisten, wie zum Beispiel
eines Systemintegrators, zugezogen werden.

Die enormen Nutzenpotentiale der Technologie können aufgrund der noch relativ hohen Trans-
ponderkosten bisher nur in einigen wenigen Anwendungsgebieten mit einem positiven ROI reali-
siert werden ­ das Behältermanagement ist eines davon. Von vielen Experten wird der Einsatz von
RFID in Zusammenhang mit Transportbehältern sogar als idealer Einstieg in die RFID-Technologie
angesehen. Bestätigt wird diese Auffassung durch die Aufforderungen von Konzernen wie Wal-
Mart, Tesco, Metro usw. an ihre Lieferanten Transportbehälter mit RFID auszustatten.
In den kommenden 3 bis 5 Jahren wird sich das RFID-basierte Behältermanagement etablieren
und einen positiven Einfluss auf die Realisierung weiterer Anwendungsgebiete, wie die
Kennzeichnung von einzelnen Produkten, mit sich bringen.
VIII

IX
Executive Summary
Due to steadily increasing costs, companies are having to come up with ways of reducing expen-
ditures and do the same work with smaller budgets. Up to now container management has been
neglected in most businesses, even though significant cost reductions could be expected.
Most companies label their containers and tote boxes with Bar Codes. This automatic identifica-
tion technology enables companies to accurately track and trace totes. Furthermore, a better
control of logistic processes can be obtained in most parts of the supply chain. Even if this low
priced technology -currently used and standardized in many industries- has brought considerable
improvements, the container management solution is still not optimal. The extra process control
measures necessary cause additional workload and associated higher costs. If containers are
consolidated to form a transportation unit (e.g. palette) for example, these units have to be
opened on arrival at their destination in order to read each individual Bar Code label. In addition,
only a limited transparency through out the supply chain can be achieved because the necessa-
ry compressive platforms to control the containers' status are seldom implemented. The sub-opti-
mal support of processes requires additional steps (e.g. repeated labelling of containers).which
ad no value to the product.
During recent years scientists have made remarkable progresses in the development of another
technology ­Radio Frequency IDentification (RFID). A technical comparison with other automatic
identification technologies showed that RFID is the most appropriate identification technology for
the management of containers. An RFID system consists of a so called reader (which can also
write) and an RFID tag which is fixed to the product required to be identified. RFID offers great po-
tential for improvement, with most advantages being achieved in the logistics processes. The im-
proved transparency of processes, the reduction of sources of error, the savings of time, the higher
degree of automation and fail safety achieved through the decentralisation of data storage are
the most significant improvements.
But advantages are not restricted to logistics; there are also many potential improvements in other
aspects of container management, such as in warehousing and transportation systems, container
systems, financing and accounting, logistics services, labelling and identification, IT application
and integration, and last but not least the management of the containers' contents.
"RFID is not a panacea, but properly used it offers a wide range of potential improvements for all
corporations"
RFID implementation, however, is not that easy. Companies tend to underestimate the complexity
of the requirements associated with the adoption of RFID. It is highly recommended, therefore, that
the advice and know how of a specialist such as a system integrator be consulted.
At present the costs for RFID tag are still fairly high, restricting the possible application areas. But
there are some applications where RFID's considerable benefits can be used to give a positive
ROI ­ and container management is one example. Many experts even believe that container ma-
nagement is the optimal starting point for a broader adoption of RFID technology.
Corporations such as Wal-Mart, Tesco, Metro and others share this opinion and are mandating
their suppliers to fix RFID tags on their containers.

RFID based management of containers is likely to be well established in the coming 3 to 5 years
and this will also have a positive influence on other applications such as item level identification of
goods.
X

1
1 Einführung
Im folgenden ersten Kapitel wird ein Überblick über das behandelte Themengebiet gegeben.
Nach einer detaillierten Betrachtung des Problemfeldes erfolgt die Generierung der wissenschaft-
lichen Frage, die schlussendlich zu den Zielen und Einschränkungen führt.
1.1 Hintergrund
,,The future success of logistic organizations will to a significant degree depend on how well they
are able to evaluate, adopt and implement emerging information technologies."
1
Die technologischen Entwicklungen in den letzten vier Jahrzehnten haben sich fundamental auf
die Art ausgewirkt, wie Unternehmen ihre Geschäftsprozesse gestalten. Ziel ist es, mit Hilfe der neu-
en Technologien die Anzahl der Aufgaben, die ein Unternehmen automatisiert und in einem inte-
grierten Informationssystem ausführt, zu erhöhen. Dazu muss die reale, physische Welt (Produkte,
Menschen, Maschinen,...) möglichst ohne Medienbruch in die digitale Welt abgebildet werden
(Bits & Bytes).
2
Unzählige Projekte hatten und haben die Erhöhung der Transparenz der Geschäftsprozesse zur
Aufgabe. Diese ist Grundlage für die Entscheidungsfindung wie auch die folgende Graphik veran-
schaulicht:
Abbildung 1: Entscheidungspyramide
3
Gute Entscheidungen basieren auf fundiertem Wissen, Wissen auf Informationen, die sich wiede-
rum auf die generierten Daten stützen.
Jede Planung und Steuerung von Geschäftsprozessen steht also in direkter Verbindung mit der
Qualität der Daten, auf die eine Entscheidung basiert.
In logistischen Systemen sind daher Technologien zur automatischen Identifikation und Datener-
hebung nicht mehr wegzudenken. Sie liefern entscheidungsrelevantes Wissen über die Identität
von Ladungsträgern, Produkten und Personen, sowie deren Bewegungen.
Während virtuelle Geschäftsprozesse in den letzten Jahren immer perfekter durch die IT abgebil-
det und optimiert wurden, liegt das Nutzenpotential aus der Integration realer Logistikprozesse je-
doch noch überwiegend brach.
1
Vgl. Bowersox/Closs (1996)
2
Vgl. Fleisch, 2001, S. 3
3
Vgl. URL: http://www.tricon-austria.at/indexms.html [17.03.2004]

So bezeichnen einige Supply Chain Manager die unternehmensübergreifende Logistik als
,,schwarzes Loch". Unternehmen überwachen zwar genau was produziert und gelagert wird, aber
ab dem Zeitpunkt an dem die Güter das Unternehmen verlassen, geht die Transparenz komplett
verloren. Dieser Umstand trägt zu Diebstahl bei, verursacht Verluste bei den Einnahmen durch lee-
re Lager, oder lässt den Bestand anschwellen, da niemand weiß, ob eine Lieferung zeitgerecht ge-
liefert wird oder nicht.
4
Eine unternehmensübergreifende Verfolgbarkeit sowie eindeutige Zuordenbarkeit von Behältern,
Waren und Personen ist somit die Basis für eine Supply Chain-weite Transparenz.
Bisher konzentrieren sich die Forschung und Praxis primär auf die Vernetzung von Unternehmen,
Prozessen, Informationssystemen und Menschen. In diesem Zusammenhang betreiben
Unternehmen einen großen Aufwand um mit Hilfe von Informationstechnologien Medienbrüche zu
eliminieren. Solche Medienbrüche sind vergleichbar mit einem fehlenden Glied in der
Informationskette und Mitursache für Langsamkeit, ungenügende Transparenz, Fehleranfälligkeit
usw. inner- und überbetrieblicher Prozesse.
Im Gegensatz zu den älteren, allerdings bewährten Identifikationstechnologien scheint eine neue,
innovative Technologie das Potential zu haben, den Anforderungen moderner Logistik und
Warenflüssen gerecht zu werden ­ die RFID-Technologie.
,,Ubiquitous Computing
5
[unter dieses Schlagwort fällt auch die RFID Technologie d. Verf.]...ist die
Basistechnologie für den nächsten Innovationsschub nach dem e-Business... Sie sind ein logischer
nächster Schritt in der Weiterentwicklung der Informationsverarbeitung."
6
Die Technologien des Ubiquitous Computing und somit auch der RFID- Technologie, ermöglichen
es die Lücke zwischen physischen Prozessen und deren Informationsverarbeitung zu schließen, das
heißt in Zukunft kommt es zu einer Vereinheitlichung von Informations- und Warenflüssen.
Durch die weltweit rege Forschung und Durchführung von Pilotprojekten in den letzten Jahren er-
fuhr diese neue und innovative Identifikationstechnologie einen regelrechten Boom.
Weltkonzerne wie z.B. Wal Mart, Philips, Metro AG, Tesco, Xerox und nicht zuletzt das US Department
of Defense, erwarten sich hohe Einsparungen durch die Anbringung von Tags an Behältern oder
Produkten. Sie investieren Millionenbeträge in die Weiterentwicklung der sich noch in der Early
Majority-Phase befindenden RFID- Technologie:
2
4
Vgl. URL: http://www.rfidjournal.com/article/articleprint/201/-1/5 [25.01.2004]
5
Ubiquitous Computing ermöglicht smarte Dinge, wie z.B. smarte Arzneimittel, Handelsware, Autoersatzteile,
Transportbehälter oder Laboreinrichtungen. Smarte Dinge setzten sich aus klassischen physischen Produkten
(Atomen) und darin integrierten, weitgehend unsichtbaren Minicomputern, wie z.B. Sensoren, Sendern und
smarten Labels mit Daten und Software (Bits) zusammen.
6
Vgl. Dr. Christ/Prof. Dr. Fleisch/Prof. Dr. Mattern, 2003, S. 2

3
Abbildung 2: Reifegrad der RFID-Technologie
7
Mögliche Einsatzfelder von RFID in der Logistik sind weit gestreut und reichen von Equipment
Tracking, Lagerplatzkennzeichnung, Tracking & Tracing von Gütern, etc. bis zur Palettenidentifika-
tion. Der momentan noch relativ teure RFID-Tag (vgl. Kap. 5.4) ermöglicht heute noch keine
Kennzeichnung auf Produktebene.
Vielmehr wird von vielen Experten die Ausstattung von Mehrweg-Behältern, Paletten oder
Containern als optimaler Einstieg für ein Unternehmen in die RFID Technologie gesehen. So
schreibt zum Beispiel Bob Violino im RFID Journal:
"... the first applications of RFID will be for tracking reusable assets such as containers, yard equip-
ment and trucks... Being able to use the same tags continually on these assets will help justify the
tags' expense, even if it is higher than it will be in a year or two."
8
Ein weiterer Grund warum die vorliegende Arbeit verfasst wurde, ist sicherlich das erwartet große
Einsparungspotential, das durch ein effektives und effizientes Management von Transportbe-
hältern und der darin befindlichen Güter erzielt werden kann.
In den meisten Unternehmen sind die in der Anschaffung kapitalintensiven Ladungsträger unter
den C-Teilen eingereiht und das völlig zu unrecht, denn diese transportieren gewissermaßen die
Wertschöpfung. Ihre Verfügbarkeit ist eine Voraussetzung für den Transport von Einzelteilen und
damit auch für die Produktion.
Hans-Martin Piazza, der Herausgeber der Zeitschrift FM, bezeichnet Transportbehälter zurecht als
,,Basisbausteine der Logistik"
9
Um den zunehmenden Kostendruck standhalten zu können, werden die Unternehmen in Zukunft
ihre Ausgaben sehr penibel unter die Lupe nehmen müssen. Bei den Kostensenkungsbemühun-
gen blieb der Verpackungsbereich [unter diesem Überbegriff fallen auch Transportbehälter, d.
Verf.] in der Vergangenheit weitgehend unberücksichtigt.
10
Experten sind sich allerdings darüber
einig, dass die Bedeutung des effektiven und effizienten Managements von Transportbehältern
und deren Inhalt an Bedeutung gewinnen wird.
11
Nichts desto trotz gilt es für Unternehmer den Nutzen eines Einsatzes von RFID an Transportbehäl-
7
Vgl. Rivas, Mario, 2004, S. 9
8
Vgl. URL: http://216.121.131.129/article/articleprint/713/-1/81/ [12.01.2004]
9
Vgl. Piazza, 2002, S. 3
10
Vgl. Wildemann, 1995, S III
11
Vgl. Vgl. Strassner, 2004, Interview

tern darzulegen und eine unternehmensspezifische Entscheidung zu treffen. Da es international
nur einige wenige Erfahrungswerte gibt, soll innerhalb dieser Arbeit folgende wissenschaftliche
Frage beantwortet werden:
·
Welche Nutzenpotentiale lassen sich durch den Einsatz der RFID-Technologie in Verbindung
mit Transportbehältern erzielen?
In diesem Zusammenhang treten noch andere Fragestellungen auf, die ebenfalls im vorliegenden
Werk behandelt werden:
·
Welche Komponenten umfasst ein modernes Behältermanagement und welche Überlegun-
gen müssen in diesen getroffen werden?
·
Ist RFID wirklich die bestgeeignetste Auto-ID-Technologie in Verbindung mit
Transportbehältern?
·
Welche Fragestellungen führen bei den Themen Barcode oder RFID, Standardisierung,
Datenschutz und Kosten des RFID-Tags zu Disskusionen?
Während der Recherche für diese Arbeit hat sich gezeigt, dass diese Fragestellungen in der
Wirtschaft von hoher Bedeutung sind.
4

5
1.2 Zielsetzungen und Einschränkungen
Die vorliegende Arbeit ist an Interessenten für innovative Kennzeichnungstechnologien in
Verbindung mit Transportbehältern adressiert. Die Leser müssen keine Fachexperten sein, um die-
ses Werk verstehen zu können. Ein grobes Wissen über logistische Prozesse und Problemstellungen
wird allerdings vorausgesetzt.
Ziel ist es, die Nutzenpotentiale eines auf die RFID-Technologie basierenden Behältermanage-
ments darzulegen. Sofern sich auch Vorteile in anderen Bereichen ergeben, die das reine
Management von Behältern überschreiten, werden diese ebenfalls berücksichtigt (z.B. Rück-
verfolgbarkeit des Inhaltes, Teilesteuerung, etc).
Grundvoraussetzung für das Erkennen von Nutzenpotentialen ist es, die Komponenten eines mo-
dernen Behältermanagements und die nötigen Überlegungen zu diesen zu kennen. Somit kann
auch festgestellt werden, ob die Technologie den vom Unternehmen gestellten Anforderungen ge-
recht wird.
Für die Entscheidungsfindung ist auch ein fundiertes technologisches Know-how von Bedeutung.
Im Vordergrund steht dabei nicht die genaue technologische Funktionsweise,
12
sondern vielmehr
deren grundsätzlichen Möglichkeiten und Wirkungsweisen. Bei solchen innovativen Technologien
wie RFID ist es darüber hinaus von Vorteil, Kenntnisse über Entwicklungen von Standards, erwartete
Preisentwicklung, Trends für die Zukunft etc. zu haben. So kann der Entscheidungsträger selbst er-
kennen, ob schon der richtige Zeitpunkt für eine Investition in diese Technologie gegeben ist oder
nicht.
siehe Abbildung nächste Seite
Der Aufbau ist so gewählt, dass die Kenntnis eines Kapitels immer die Basis für den darauffolgen-
den Teil ist. Somit entsteht eine logische Abfolge in der Argumentation. Es wird allerdings auch ver-
sucht das Werk so zu gestalten, dass die einzelnen Kapitel an sich, losgelöst vom Ganzen, verstan-
den werden können.
Explizit erwähnt werden sollte, dass es nicht das Ziel dieser Arbeit ist, eine Entscheidungsgrundlage
für oder gegen den Einsatz der RFID-Technologie zu liefern. Diese könnte allenfalls nach Durch-
führung eines Pilotprojektes im jeweiligen Unternehmen erstellt werden.
Selbiges gilt für die Gegenüberstellung von Kosten und Nutzen eines RFID-Einsatzes. In jedem
Unternehmen werden an die Technologie spezifische Anforderungen gestellt (Art der Prozesse,
Umgebungsparameter, involvierte andere Unternehmen etc.) die sich auch kostenmäßig nieder-
schlagen. Ein Kosten­Nutzen-Vergleich könnte lediglich auf einer Schätzung basieren, aus diesem
Grund wird auch von einem solchen Abstand genommen.
Grundsätzlich werden in der vorliegenden Arbeit keine technologischen Gestaltungsmöglich-
keiten ausgeschlossen (vgl. Kap. 8.1), allerdings muss eine sinnvolle Relation zwischen Wert des
transportierten Gutes und den Kosten der RFID-Tags/ -Systeme gegeben sein (z.B. Einsatz eines ak-
12
Zur Abrundung der Arbeit befindet sich im Anhang (vgl. Kap. 8.1) ein Teil über die
Gestaltungsmöglichkeiten der RFID-Technologie

tiven oder passiven Transponders). Aufgrund der Entwicklungen in den Projekten der Unter-
nehmens- riesen Wal-Mart, Tesco, Metro, US Department of Defense usw. scheint eine genauere
Analyse von passiven Systemen, speziell im UHF- Bereich als besonders interessant.
13
Auch bei den Transportbehältern gilt, dass keine Gestaltungsalternativen ausgeschlossen werden.
Annahmen, die nur auf einen gewissen Teil von Gebinden zutreffen, werden ausreichend erläutert.
In dieser Arbeit werden sowohl Einweg-, als auch Mehrwegsysteme betrachtet. Keines der beiden
wird explizit von der Analyse ausgeschlossen, allerdings wird bei dieser Thematik der Trend zu
Mehrwegsystemen
14
berücksichtigt.
Struktur und Aufbau der Diplomarbeit:
6
13
Vgl. Alling, Philip/Wolfe E.M./Brown S.D, 2004, S.15ff
14
Vgl. o.V.: Ersatzteile auf dem Mehrweg, FM-interne, Informations- und integrierte Logistik 05/2002, S. 24

1.3 Begriffserklärung
Transportbehälter:
In dieser Arbeit wird der Begriff Transportbehälter für alle mobil verwendbaren, allerdings nicht
selbstfahrenden
15
Behältnisse angewandt. Beispiele für betrachtete Ladungsträger sind Karto-
nagen, Fässer, Säcke, Dosen, Container, Kleinladungsträger, Paletten, Kisten, Trays, Tonnen, Werk-
zeuträger, etc. in verschiedensten Materialien, Größen und Bauformen. Grundsätzlich werden so-
wohl Einweg- als auch Mehrweggebinde in die Analysen miteinbezogen. Die Begriffe
Verpackung,
16
Ladungsträger, Behälter und Gebinde werden synonym zum Begriff Transport-
behälter verwendet.
Transponder:
Das aus den Vokabeln ,,Transmitter" (Sender) und ,,Responder" (Antwortgeber) zusammengesetzte
Kunstwort Transponder wurde von der Nachrichtentechnologie übernommen.
17
Es beschreibt ei-
nen der 3 Komponenten eines RFID-Systems (vgl. Kap. 4.1.5). Dieses Werk verwendet darüber hin-
aus die in der Literatur gebräuchlichen Vokabeln für diesen Teil eines RFID-Systems, wie z.B. Tag,
elektronisches Etikett, Label und Chip.
Geschlossene Systeme:
Als geschlossenes System bezeichnet man Behälterkreisläufe, welche die Prozessgrenzen nicht ver-
lassen. Das heißt, wenn zum Beispiel ein Behälter (leer) einem Transportprozess zur Verfügung ge-
stellt und befüllt wird, danach einen Transportauftrag ausführt und nach Entleerung wieder dem
Prozess als Leergebinde zur Verfügung steht, so ist dieser ,,Kreislauf" als ein geschlossenes System
zu bezeichnen. Es kann sich aber auch über regionale Grenzen hinweg um geschlossene
Behälterkreisläufe/Systeme handeln. Ein mögliches Szenario ist zum Beispiel ein Zulieferer eines
Automobilproduzenten, der ein Item auf speziellen Stahlgestellen versendet und diese jeweils
nach Entleerung durch den Automobilproduzenten wieder zurück erhält. In diesem Fall ist auch
hier von einem geschlossenen System die Rede.
Offene Systeme:
Als offene Systeme bezeichnet man Behälterkreisläufe, die die Prozessgrenzen unter Umständen
verlassen.
Ein gutes Beispiel für ,,offene Systeme" ist der Handel. Ein Erzeuger von Gemüse bedient sich eines
Pool-Behälters (grüne Kiste) mit der er seine Waren zum Großhändler verschickt. Dieser versorgt mit
dem selben Behälter seinen Einzelhandel, der nach Entleerung den Behälter dem Pool wiederum
zuführt. Das bedeutet, dass der Erzeuger nicht sicherstellen kann, dass er diesen Behälter jemals
wieder zum Befüllen retourniert bekommt. Er hat allerdings immer genügend Behälter aus dem
Pool zur Verfügung um seinen Prozess zu befriedigen.
7
15
z.B. Tanklastwagen
16
Verpackung ist eine gezielt angebrachte lösbare Umhüllung eines Produktes, Vgl.
URL: http://www.net-lexikon.de/Verpackung.html [14.04.2004]
17
Vgl. Pflaum, 2001, S. 36

2 Das Behältermanagement:
Um die Nutzenpotentiale der RFID-Technologie explizit darlegen zu können, ist es unbedingt not-
wendig die grundsätzlichen Überlegungen des Behältermanagements unabhängig der einge-
setzten Kennzeichnungstechnologie genauer zu durchleuchten. Nur so können auch jene
Nutzenpotentiale erkannt werden, die auf den ersten Blick verborgen bleiben.
2.1 Komponenten des Behältermanagements
Eine tiefgreifende Analyse des Behältermanagements kann mitunter sehr komplex werden. Für ei-
ne Vereinfachung ist es ratsam das Behältermanagement in seine Komponenten aufzuteilen und
diese einzeln zu betrachten.
Um den holistischen Begriff ,,Behältermanagement" in seine Komponenten aufteilen zu können,
wurde folgender Behälterkreislauf skizziert:
Abbildung 3: Skizze eines einfachen innerbetrieblichen Behälterkreislaufs
Basierend auf diese Graphik wird nun ein verkürzter Prozessablauf erläutert, der nur exemplarisch
zu verstehen ist und daher wesentlich verändert ablaufen könnte:
Am Beginn des Prozesses - in diesem Fall könnte der Startpunkt ein Lieferant sein - befindet sich das
Produkt an sich. Zum besseren Transport, Lagerung, Handling usw. wird die Ware in ein adäquates,
8

9
zum Beispiel von einem Logistikdienstleister zur Verfügung gestelltes, Gebinde gegeben. Zur
Wiedererkennung innerhalb des Behälterkreislaufs wird der Ladungsträger mit einer Kennzeich-
nung versehen, das unter Umständen auch Informationen über das transportierte Gut enthalten
kann.
Bei der Anlieferung des Produktes (und damit auch des Behälters) am Wareneingang (WE) eines
Unternehmens, wird das Gebinde von einem Transportsystem übernommen (in der oben skizzier-
ten Darstellung ist dies ein Gabelstapler). Dieses bringt nun die Ware an den dafür vorgesehenen
Lagerplatz. Der Mitarbeiter liest das Kennzeichen des Lagerplatzes und des Behälters mittels
Handheld und ,,verheiratet" diese miteinander. Bei der Rückgabe des Handhelds in die dafür vor-
gesehene ,,Dockingstation" übermittelt das Gerät die neuen Daten über eine IT-Applikation in ein
übergeordnetes System. Die Einlagerung der neuen Ware ist somit auch im EDV-System ersichtlich.
Das umgekehrte Szenario, vollzieht sich bei der Auslagerung des Produktes zur Anlieferung an die
Produktion. Die Kennzeichnung des Lagerplatzes und die des Behälters werden wieder gelesen.
Diesmal allerdings werden die beiden wieder von einander ,,geschieden". Danach bringt ein
Transportsystem die Ware an das Produktionsband, wo der Behälter entleert und danach in das
Leergutlager verbracht wird. Beim nächsten Transport wird das Leergut wieder an den Lieferanten
zur Wiederbefüllung zurückgesendet. Während des gesamten Logistikprozesses können unter-
schiedlichste Gebinde-Stati erhoben werden. Je mehr Identifikationspunkte vorhanden sind, desto
genauer kann der Waren- bzw. Behälterstrom nachvollzogen und gesteuert werden. Sind
Leistungen wie die Wartung, Reinigung oder Reparatur von Ladungsträgern an Dienstleister ver-
geben, so muss ein für beide Unternehmen geeignetes Finanzierungs- und Abrechnungssystem
festgelegt werden.
Schon anhand dieses verkürzten, sehr einfach dargestellten Teil eines Behälterkreislaufs, können
die Komponenten eines Behältermanagements ausgemacht werden.
Folgende Graphik zeigt die Bestandteile eines Behältermanagements noch einmal graphisch dar-
gestellt:
Abbildung 4: Bestandteile des Managements von Behältern
18
18
Quelle: modifiziert übernommen aus: Studie ,,Innovatives Behältermanagement", 2003

Das Ziel, einen ganzheitlichen Überblick über ein modernes Behältermanagement zu erhalten, ist
erst durch die Erkennung der Komponenten und die Entwicklung dieser Graphik realisierbar ge-
worden. Auch wird sichtbar, dass sich im Mittelpunkt des Behältermanagements immer das trans-
portierte Gut befindet. Sämtliche andere Komponenten müssen an diesen Inhalt angepasst wer-
den.
Am augenscheinlichsten wird dies beim Einsatz von Transportbehältern im Zusammenhang mit
Gefahrgütern. In diesem Fall müssen Prozesse, Transport- und Lagersysteme , Kennzeichnungen
usw. den gestellten Anforderungen entsprechen. Dies gilt auch für die Komponenten ,,IT-
Apllikation und -Integration" sowie ,,Finanzierung und Abrechnung", da die Daten für Gefahrgüter
seperat verwaltet werden müssen und die Ware oftmals über das am Gebinde angebrachte
Kennzeichen abgerechnet wird.
Eine Sonderstellung nimmt der Logistikprozess ein. Dieser wirkt auf alle Komponenten ein (bzw. die
Komponenten wirken auf den Logistikprozess). Der Logistikprozess wird dabei nicht als Kette, son-
dern vielmehr als Netzwerk entlang des Behälterkreislaufes (als Teil eines Supply Chain) verstan-
den.
19
2.1.1 Inhalt des Behälters
Abbildung 5: Behälterinhalt
Im Mittelpunkt der Überlegungen zum Thema Behältermanagement befindet sich immer das
Produkt an sich. Sämtliche Komponenten der in Abbildung 4 angeführten Wabe, müssen auf den
Inhalt des Behälters abgestimmt werden. Besonders augenscheinlich wird dies bei Produkten von
denen eine Gefahr für die Umwelt ausgeht. Diese müssen aus gesetzlichen Gründen speziell ge-
kennzeichnet werden. Der Transport und die Lagerung hat unter speziellen Prämissen in dafür kon-
zipierten Behältern zu erfolgen. Auch Logistikdienstleister müssen sich diesen Gegebenheiten an-
passen und unter Umständen ist eine genauere Aufzeichnung im EDV-System notwendig. Auch die
Finanzierung und Abrechnung richtet sich nach dem Produkt, da z.B. ein großer Unterschied zwi-
schen Stück- und Schüttgut, sowie kontinuierlichem und einmaligem Bedarf besteht.
Der Inhalt des Behälters wird in den nachstehend erklärten Komponenten des Behältermanage-
ments nicht näher erläutert, allerdings bildet er die Ausgangsbasis für die nachstehenden Überle-
gungen.
10
19
Vgl. Staberhofer, 2002, Modul 3, S. 9

11
20
Vgl. Wildemann, 1992
21
Vgl. Wildemann, 1995, S. 1
2.1.2 Behältersystem
Abbildung 6: Beispiele von Transportbehältern
Heutzutage müssen Unternehmen ihre Prozesse auf die Wünsche der Kunden ausrichten.
Kundennahe Logistiksysteme sind durch Just-In-Time- Bestrebungen charakterisiert, um so die rich-
tigen Teile, Baugruppen und Produkte in der richtigen Qualität und Menge, zur richtigen Zeit, am
richtigen Ort und zu den richtigen Kosten bereitzustellen.
20
Eine wertanalysische Untersuchung der
gesamten logistischen Kette vom Zulieferer über das betrachtete Unternehmen, bis hin zum
Kunden ist die Ausgangsbasis um einen durchgängigen Material-, und Informationsfluss im Sinne
der kundennahen Produktion sicherzustellen. Wesentliche Elemente dieses Zielansatzes stellen
Behälter und Verpackungen dar. Sie sind so in den Material-, und Informationsfluss zu integrieren,
dass deren Durchgängigkeit und Kundennähe sichergestellt ist.
21
Behältersysteme sind am Markt in den unterschiedlichsten Ausprägungen vorhanden. Eine ge-
naue Auflistung welche verschiedenen Arten und Typen für ein Unternehmen zur Auswahl stehen,
ist aufgrund der Vielfältigkeit und der unzähligen Spezialtypen im Rahmen dieser Arbeit nicht ziel-
führend. Um die logistischen Prozesse optimal zu unterstützen, ist ein fundiertes Wissen über den
bestehenden (oder zukünftigen) Behälterkreislauf, sowie über die möglichen Gestaltungspara-
meter von Behältern unumgänglich.

12
Die nachstehende Abbildung zeigt den Zusammenhang zwischen den verschiedenen Gestal-
tungsparametern und logistischen Funktionen von Behältern:
Abbildung 7: Zuordnung von Behälterauswahl- und Behältergestaltungskriterien zu logistischen
Behälterfunktionen
22
22
Vgl. Wildemann, 1995, S. 5

13
Allgemein gilt, dass der Erfüllungsgrad der einzelnen logistischen Verpackungsfunktionen zu einer
Senkung der gesamten Logistikkosten führt.
23
Zu beachten ist, dass der Behälter nicht isoliert, nur bereichsoptimierend betrachtet wird. Die
Gebinde müssen optimal in die Prozesse, auch unternehmensübergreifend, integriert werden. Zu
diesem Zweck ist eine holistische Betrachtungsweise unter Einbeziehung von Geschäftsprozessen,
Unternehmen, Mitarbeiter und der Umwelt, unumgänglich. Die simultane Berücksichtigung dieser
Aspekte lässt die Gestaltung des Behältersystems zu einem komplexen Optimierungsproblem wer-
den, das in der Regel mit einer (rein auf die Gebinde bezogenen) Kostensteigerung verbunden
ist.
24
Für die Entscheidungsfindung ist daher eine tiefgreifende Kosten-Nutzen-Analyse ratsam.
Für die logistischen Behälterfunktionen müssen folgende Überlegungen einbezogen werden:
2.1.2.1 Qualitätssicherungsfunktion
Trotz der stetigen Weiterentwicklung in den Bereichen Technologie, EDV und Forschung, wird der
Schutz des Gutes vor Beschädigung und Verschmutzung noch immer als primäre logistische
Aufgabe von Behältern gesehen.
25
Wesentliches Element von Behältern ist es, bei einem optimalen Kosten-Nutzen-Verhältnis folgende
Schutzfunktionen der Qualität wegen zu erfüllen:
·
Schutz des Gutes vor Wertverlust
·
Schutz des Produktes gegen mechanische Einflüsse (eindringen von Fremdkörpern,
Beschädigung durch Transporthilfsmittel, Stöße und Vibrationen, Knickungen, Verwindungen,
Quetschungen)
·
Schutz des Produktes gegen biologische, chemische Einflüsse (eindringen von chemischen
bzw. biologischen Stoffen, eindringen von Stoffen, die zu einer Reaktion führen können, austre-
ten von chemischen bzw. biologischen Stoffen)
·
Schutz gegen klimatische/thermische Beanspruchungen (Kälte, Hitze, Klima- bzw.
Temperaturschwankungen)
·
Schutz des Produktes gegen Diebstahl
2.1.2.2 Handlings- und Manipulationsfunktion
Oftmals können Produkte ohne die Zuhilfenahme von Behältern weder bewegt, noch durch eine
gesamte Supply Chain transportiert werden. Behälter sind somit in vielen Fällen die Vorraussetzung
für die Manipulationsfähigkeit. Beispiele hierfür sind:
26
·
Gase und Flüssigkeiten
·
Schüttgüter
23
Vgl. Wildemann, 1995, S. 10
24
Vgl. Wildemann, 1995, S. 11
25
Vgl. Wildemann, 1995, S. 6
26
Vgl. Gruber, 2001, S. 9

·
Instabile Produkte
·
Großvolumige Güter
·
Gefährliche Güter
·
Kleinkörper
·
Sonderkonstruktionen
Ein wesentliches Ziel dieser Funktion ist es, mehrere Gebinde in der Manipulation zusammenzufas-
sen, um so eine Erleichterung im Umschlag zu erzielen. Diese Umschlagvorgänge sind stets zwi-
schen Lagerungs- und Transportphasen zwischengeschaltet und dienen der Verzahnung verschie-
dener Verkehrsträger in der Transportkette.
27
Die Überlegungen in dieser Funktion beinhalten auch die Art der Umschlagmittel die grundsätzlich
für das Unternehmen zur Verfügung stehen (Gabelstapler, Kräne, Regalbediengeräte). Sind Be-
hältersysteme auf diese technischen Hilfsmittel abgestimmt, können weitreichende Vereinfachun-
gen in den Manipulationsvorgängen erzielt werden.
2.1.2.3 Lagerungs- bzw. Bereitstellungsfunktion
Von einem Behälter wird verlangt, dass er die Lagerhaltung eines Gutes erleichtert und eine opti-
male Flächen- und Raumausnutzung im Lager ermöglicht.
28
Für die Auswahl eines Behältersystems sollten daher für diese Funktion folgende Anforderungen er-
füllt sein:
·
Lückenlose Stapelfähigkeit in allen drei Dimensionen (d.h. Form, Abmessung und Stabilität
müssen ein direktes Aufeinandersetzen der einzelnen Einheiten erlauben)
·
Anpassung des Behälters an die Beanspruchungen in den Lagereinrichtungen (z.B. bei auto-
matisierten Prozessen, Art der Lagerung)
·
Möglichkeit der rationellen Lagerung des Behälters im leeren Zustand
2.1.2.4 Transportfunktion
Der Einsatz von Behältern wirkt sich oft sehr positiv auf die Transportfähigkeit eines Gutes aus. Wie
bereits erwähnt ist dieser bei gewissen Produkten eine unumgängliche Voraussetzung (vgl. Kap.
2.1.2.2).
Je nach Transportplanung eines Unternehmens muss ein Behältersystem folgenden Anforderun-
gen gerecht werden:
·
Flächen- und raummäßig optimale Nutzung des Transportmittels
·
Möglichst geringes Eigengewicht
·
Schutz vor Erschütterungen
14
27
Vgl. Wildemann, 1995, S. 7
28
Vgl. Wildemann, 1995, S. 6

15
·
Schutz vor wechselnden Umweltbedingungen
·
Realisierung von Rationalisierungspotentialen in der Transportkette
Zu beachten ist weiters, dass entsprechend der Transportart, der Behälter den unterschiedlichen
Gegebenheiten anzupassen ist:
29
·
Wird eine Ladeeinheit händisch transportiert, müssen entsprechende Griffmöglichkeiten vorge-
sehen werden. Darüber hinaus gilt es gesetzliche Bestimmungen bezüglich Gewichtsgrenzen
einzuhalten.
·
Bei einem Transport mittels Stapler, Hubgeräte oder Krananlagen, müssen die Gebinde mit
speziellen Aufnahmemöglichkeiten versehen sein.
·
Wird ein Gebinde mittels Lastwagen, Bahn, Schiff oder Flugzeug transportiert, muss auf:
Abmessungen
Gewichte
Transportgutsicherung
Be- und Entlademöglichkeiten
Äußere Einflüsse
Klimatische Einflüsse
geachtet werden.
2.1.2.5 Kommissionierfunktion
Eine wichtige Bedeutung hat die Kommissionierfunktion vor allem in Bereichen von Vor- und
Endmontagen. Just-In-Time-Konzepte können durch folgende Überlegungen unterstützt werden:
30
·
Das Prinzip der Komplettbearbeitung von Baugruppen und Produkten wird durch die
Unterbringung aller für ein Produkt benötigten Teile in einem einzigen Behälter unterstützt.
·
Die transparente Behältergestaltung gewährleistet, dass nur vollständige Kommissionen in die
Fertigung gegeben werden. So entfällt aufwendiges Suchen und Nachbestellen von Teilen,
sowie die Bestandsbildung durch unkomplette Kommissionen in der Produktion. Ferner entfällt
die handlingsaufwendige nachträgliche Zuordnung von Fehlteilen.
·
Durch eine montageablaufgerechte Behälterunterteilung, die sich an den Arbeitsplänen
orientiert, werden die Mitarbeiter in der Montage sinnvoll unterstützt, was die Durchlaufzeit
bedeutend verkürzt.
In diesen Überlegungen muss auch eine adäquate Relation zum getätigten Aufwand bestehen.
So sollte zum Beispiel nicht um jeden Preis eine Optimierung der Kommissionierstellen erfolgen,
wenn dadurch ein erheblicher Mehraufwand in den vorgeschalteten Prozessen entsteht.
29
Vgl. Gruber, 2001, S. 8
30
Vgl. Wildemann, 1995, S. 8 f

Details

Seiten
Erscheinungsform
Originalausgabe
Jahr
2004
ISBN (eBook)
9783832480806
ISBN (Paperback)
9783838680804
DOI
10.3239/9783832480806
Dateigröße
4.6 MB
Sprache
Deutsch
Institution / Hochschule
FH OÖ Standort Steyr – internationales Logistikmanagement
Erscheinungsdatum
2004 (Juni)
Note
1,0
Schlagworte
logistik behältermanagement identifikationsverfahren ubiquitous computing auto-id-verfahren
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