Die Einführung der Balanced Scorecard in einem IT-Unternehmen
					
	
		©2003
		Masterarbeit
		
			
				99 Seiten
			
		
	
				
				
					
						
					
				
				
				
				
			Zusammenfassung
			
				Inhaltsangabe:Zusammenfassung:	
In dieser Arbeit geht es um die konkrete Entwicklung und Anwendung der Balanced Scorecard in einem IT-Unternehmen, der Firma Soft-Solution (der Name wurde aus Vertraulichkeitsgründen geändert). Als Vorteil dieser Arbeit kann die genaue und nachvollziehbare Beschreibung bei der Entwicklung der Balanced Scorecard angesehen werden.
Das Projekt wurde mit dem Ziel gestartet, die strategische Ausrichtung zu konkretisieren, die Balanced Scorecard für die Strategieumsetzung zu entwickeln und durch dieses Instrument den Gesellschaftern von Soft-Solution eine erweiterte Sichtweise mitzugeben. Als Ziel dieser Arbeit, und damit als Forschungsfrage, wurde folgendes festgelegt: Welche Auswirkungen hat die Einführung der Balanced Scorecard in Kleinstbetrieben? Diese Frage soll exemplarisch am Beispiel der Firma Soft-Solution untersucht werden. Das Ergebnis bezieht sich allein auf das untersuchte Unternehmen. Erst die Durchführung mehrerer solcher Fallstudien lässt die Ableitung von Thesen zu. Diese Diplomarbeit kann daher als Vorarbeit zur Generierung von Thesen gesehen werden.
Die Arbeit beschäftigt sich mit einführenden Themen zu Kleinbetrieben, Charakteristika der IT-Branche und der Balanced Scorecard. Darauf aufbauend werden der Entwicklungsprozess und das Ergebnis der Balanced Scorecard nachvollziehbar beschrieben. Der wichtigste Teil dieser Arbeit behandelt die Auswirkungen auf die Unternehmensführung durch die Einführung. Die Auswirkungen werden dabei zweigeteilt in Auswirkungen die sich durch den Prozess der Entwicklung der Balanced Scorecard ergaben und in Auswirkungen die sich durch die Umsetzung der beschlossenen Maßnahmen ergaben.
Als wesentlich ist herauszustreichen, dass durch den Entwicklungsprozess der Balanced Scorecard die Sichtweise auf das Gesamtsystem des Unternehmens wesentliche verbessert wurde.
	
Inhaltsverzeichnis:Inhaltsverzeichnis:
1.Einleitung1
1.1Ziel dieser Arbeit1
1.2Aufbau der Arbeit2
2.Charakteristika von Kleinbetrieben4
2.1Definition4
2.1.1Qualitative Abgrenzung5
2.2Bedeutung von Kleinbetrieben8
2.3Stärken und Schwächen von Kleinbetrieben9
2.4Führung in Kleinbetrieben11
2.4.1Funktionen der Führung12
2.4.1.1Planung12
2.4.1.2Entscheidung14
2.4.1.3Kontrolle16
2.4.1.4Koordination17
3.Charakteristika der IT-Branche20
3.1Die IT-Branche20
3.2Die Softwarebranche21
3.3Erfolgsfaktoren in der Softwarebranche24
4.Die Balanced Scorecard30
4.1Einleitung30
4.1.1Managementprobleme als […]
	In dieser Arbeit geht es um die konkrete Entwicklung und Anwendung der Balanced Scorecard in einem IT-Unternehmen, der Firma Soft-Solution (der Name wurde aus Vertraulichkeitsgründen geändert). Als Vorteil dieser Arbeit kann die genaue und nachvollziehbare Beschreibung bei der Entwicklung der Balanced Scorecard angesehen werden.
Das Projekt wurde mit dem Ziel gestartet, die strategische Ausrichtung zu konkretisieren, die Balanced Scorecard für die Strategieumsetzung zu entwickeln und durch dieses Instrument den Gesellschaftern von Soft-Solution eine erweiterte Sichtweise mitzugeben. Als Ziel dieser Arbeit, und damit als Forschungsfrage, wurde folgendes festgelegt: Welche Auswirkungen hat die Einführung der Balanced Scorecard in Kleinstbetrieben? Diese Frage soll exemplarisch am Beispiel der Firma Soft-Solution untersucht werden. Das Ergebnis bezieht sich allein auf das untersuchte Unternehmen. Erst die Durchführung mehrerer solcher Fallstudien lässt die Ableitung von Thesen zu. Diese Diplomarbeit kann daher als Vorarbeit zur Generierung von Thesen gesehen werden.
Die Arbeit beschäftigt sich mit einführenden Themen zu Kleinbetrieben, Charakteristika der IT-Branche und der Balanced Scorecard. Darauf aufbauend werden der Entwicklungsprozess und das Ergebnis der Balanced Scorecard nachvollziehbar beschrieben. Der wichtigste Teil dieser Arbeit behandelt die Auswirkungen auf die Unternehmensführung durch die Einführung. Die Auswirkungen werden dabei zweigeteilt in Auswirkungen die sich durch den Prozess der Entwicklung der Balanced Scorecard ergaben und in Auswirkungen die sich durch die Umsetzung der beschlossenen Maßnahmen ergaben.
Als wesentlich ist herauszustreichen, dass durch den Entwicklungsprozess der Balanced Scorecard die Sichtweise auf das Gesamtsystem des Unternehmens wesentliche verbessert wurde.
Inhaltsverzeichnis:Inhaltsverzeichnis:
1.Einleitung1
1.1Ziel dieser Arbeit1
1.2Aufbau der Arbeit2
2.Charakteristika von Kleinbetrieben4
2.1Definition4
2.1.1Qualitative Abgrenzung5
2.2Bedeutung von Kleinbetrieben8
2.3Stärken und Schwächen von Kleinbetrieben9
2.4Führung in Kleinbetrieben11
2.4.1Funktionen der Führung12
2.4.1.1Planung12
2.4.1.2Entscheidung14
2.4.1.3Kontrolle16
2.4.1.4Koordination17
3.Charakteristika der IT-Branche20
3.1Die IT-Branche20
3.2Die Softwarebranche21
3.3Erfolgsfaktoren in der Softwarebranche24
4.Die Balanced Scorecard30
4.1Einleitung30
4.1.1Managementprobleme als […]
Leseprobe
Inhaltsverzeichnis
ID 7239 
Kuen, Christoph: Die Einführung der Balanced Scorecard in einem IT-Unternehmen 
Hamburg: Diplomica GmbH, 2003  
Zugl.: Wirtschaftsuniversität Wien, Wirtschaftsuniversität, MA-Thesis / Master, 2003 
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Diplomica GmbH 
http://www.diplom.de, Hamburg 2003 
Printed in Germany
Verzeichnisse 
- I - 
Inhaltsverzeichnis 
1
Einleitung...1
1.1
Ziel dieser Arbeit ...1
1.2
Aufbau der Arbeit ...2
2
Charakteristika von Kleinbetrieben ...4
2.1
Definition...4
2.1.1
Qualitative Abgrenzung ...5
2.2
Bedeutung von Kleinbetrieben...8
2.3
Stärken und Schwächen von Kleinbetrieben...9
2.4
Führung in Kleinbetrieben...11
2.4.1
Funktionen der Führung ...12
2.4.1.1
Planung...12
2.4.1.2
Entscheidung ...14
2.4.1.3
Kontrolle...16
2.4.1.4
Koordination...17
3
Charakteristika der IT-Branche...20
3.1
Die IT-Branche ...20
3.2
Die Softwarebranche ...21
3.3
Erfolgsfaktoren in der Softwarebranche ...24
4
Die Balanced Scorecard ...30
4.1
Einleitung ...30
4.1.1
Managementprobleme als Ansatzpunkt...30
4.1.2
Entstehung ...31
4.1.3
Nutzen...32
4.2
Aufbau der Balanced Scorecard...34
4.2.1
Die Struktur ...34
4.2.2
Die vier Perspektiven...36
4.2.2.1
Die finanzwirtschaftliche Perspektive ...36
Verzeichnisse 
- II - 
4.2.2.2
Die Kundenperspektive ...37
4.2.2.3
Die interne Prozessperspektive ...39
4.2.2.4
Die Lern- und Entwicklungsperspektive ...41
4.2.3
Die Funktionsweise...42
4.3
Kritische Betrachtung der Balanced Scorecard ...44
5
Die Balanced Scorecard  Praxisbeispiel...47
5.1
Vorgehensweise...47
5.2
Ausgangssituation des Unternehmens ...49
5.2.1
Entstehung ...49
5.2.2
Unternehmen...49
5.2.3
Markt ...50
5.2.4
Dienstleistungen...50
5.2.5
Organisation...50
5.2.6
Finanzierung ...51
5.3
Entwicklung der Balanced Scorecard ...51
5.3.1
Analyse der Ausgangssituation ...51
5.3.1.1
Vorgehen ...51
5.3.1.2
Analyse ...51
5.3.1.3
Beurteilung ...53
5.3.2
Grundlagen der BSC ...54
5.3.3
Meilensteine ...54
5.3.4
Entwicklung der Vision ...55
5.3.4.1
Vorgehen ...55
5.3.4.2
Vision ...55
5.3.5
Entwicklung des Unternehmensleitbildes...56
5.3.5.1
Vorgehen ...56
5.3.5.2
Unternehmensleitbild ...56
5.3.6
Entwicklung des gemeinsamen Strategieverständnisses ...57
5.3.6.1
Vorgehen ...57
5.3.6.2
Gemeinsames Strategieverständnis ...58
5.3.7
Ableiten der strategischen Ziele ...60
Verzeichnisse 
- III - 
5.3.7.1
Vorgehen ...60
5.3.7.2
Strategische Ziele ...61
5.3.8
Erstellung der Ursache-Wirkungskette ...64
5.3.8.1
Vorgehen ...64
5.3.8.2
Ursache-Wirkungskette ...65
5.3.9
Entwicklung der Kennzahlen...67
5.3.9.1
Vorgehen ...67
5.3.9.2
Kennzahlen...67
5.3.10
Festlegung von Zielwerten ...72
5.3.10.1
Vorgehen ...72
5.3.10.2
Zielwerte ...73
5.3.11
Entwicklung strategischer Maßnahmen ...75
5.3.11.1
Vorgehen ...75
5.3.11.2
Maßnahmen...76
5.4
Anmerkungen zur Entwicklung ...80
6
Auswirkungen...82
6.1
Auswirkungen durch den Entwicklungsprozess ...82
6.2
Auswirkungen durch Umsetzungsmaßnahmen ...84
6.3
Zusammenfassung ...86
7
Schlussfolgerungen...87
8
Literaturverzeichnis ...88
Verzeichnisse 
- IV - 
Abbildungsverzeichnis 
Abbildung 1: Merkmalsvergleich zwischen Kleinbetrieben und Großunternehmen...8
Abbildung 2: Stärken und Schwächen von Kleinbetrieben ... 11
Abbildung 3: Der Österreichische IT-Markt... 21
Abbildung 4:Der österreichische IT-Markt nach Segmenten ... 23
Abbildung 5: Erfolgsfaktoren und Indikatoren in der CRM-Branche ... 27
Abbildung 6: Die Balanced Scorecard als strategischer Handlungsrahmen... 33
Abbildung 7: Die Standardperspektiven der Balanced Scorecard ... 35
Abbildung 8: Kausalkette der Kernkennzahlen... 38
Abbildung 9: Beispiel einer Ursache-Wirkungskette ... 43
Abbildung 10: Auflistung der Vor- und Nachteile der Balanced Scorecard ... 45
Abbildung 11: 5 -Phasen Modell von Horvath & Partner ... 47
Abbildung 12: Bewertung kritischer Erfolgsfaktoren... 59
Abbildung 13: Strategische Ziele von Soft-Solution... 64
Abbildung 14: Ursache-Wirkungskette von Soft-Solution... 66
Abbildung 15: Kennzahlen/Messgrößen der finanzwirtschaftlichen Perspektive ... 68
Abbildung 16: Kennzahlen/Messgrößen der Kundenperspektive ... 69
Abbildung 17: Kennzahlen/Messgrößen der internen Prozessperspektive ... 71
Abbildung 18: Kennzahlen/Messgrößen der Lern- und Entwicklungsperspektive ... 72
Abbildung 19: Kennzahlen/Messgrößen der finanzwirtschaftlichen Perspektive ... 73
Abbildung 20: Kennzahlen/Messgrößen der Kundenperspektive ... 74
Abbildung 21: Kennzahlen/Messgrößen der internen Prozessperspektive ... 75
Abbildung 22: Kennzahlen/Messgrößen der Lern- und Entwicklungsperspektive ... 75
Abbildung 23: Maßnahmen-Matrix der Finanz- und Kundenperspektive ... 77
Abbildung 24: Maßnahmen-Matrix der Prozess und Entwicklungsperspektive ... 78
Abbildung 25: Umsetzung strategischer Maßnahmen... 80
Abbildung 26: Auswirkungen durch den Entwicklungsprozess ... 83
Abbildung 27: Soft-Solution Wertkette ... 84
Verzeichnisse 
- V - 
Abkürzungsverzeichnis 
BSC   
Balanced Scorecard 
ROI   
Return on Investment 
IT 
Informationstechnologie 
Bitkom 
Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und  
Neue Medien 
XML   
Extended Mark-up Language 
COM   
Component Object Model 
CTI 
Computer Telephone Integration 
Einleitung 
- 1 - 
1 
Einleitung 
Das Konzept der Balanced Scorecard, das vor mehr als zehn Jahren entwickelt 
wurde, ist heute weitgehend bekannt. Zudem gibt es bereits unzählige 
Veröffentlichungen und Abhandlungen. Die vorliegende Arbeit soll weder die 
Balanced Scorecard als betriebswirtschaftliches Modell beurteilen, noch soll ein 
weiterführender Ansatz entwickelt werden. 
In dieser Arbeit geht es um die konkrete Anwendung der Balanced Scorecard in 
einem IT-Unternehmen, der Firma Soft-Solution (der Name wurde aus 
Vertraulichkeitsgründen geändert). Die Überlegungen zu diesem Thema entwickelten 
sich daraus, dass dieser Kleinstbetrieb ohne konkrete strategische Ausrichtung in der 
IT-Branche  tätig war. Das Projekt wurde  mit dem Ziel  gestartet, die strategische 
Ausrichtung zu konkretisieren, die Balanced Scorecard für die Strategieumsetzung 
zu entwickeln und durch dieses Instrument den Gesellschaftern von Soft-Solution 
eine erweiterte Sichtweise mitzugeben. 
Fest steht, dass die Zielsetzungen dieses Projektes auch mit anderen 
Instrumentarien  hätten  erreicht  werden
können. Diese Feststellung soll jedoch in 
dieser Arbeit nicht nä her untersucht werden.  
1.1 
Ziel dieser Arbeit 
Wenn  bedacht wird, dass die Balanced Scorecard für Grossbetriebe entwickelt 
wurde, stellt sich  einerseits  die Frage, ob dieses Instrumentarium für einen 
Kleinstbetrieb tatsächlich eingesetzt werden kann. Andererseits wird von den Autoren 
der Balanced Scorecard beschrieben, wie dieses Instrument in Abteilungen 
eingesetzt werden kann.  Weiterführend wird sogar von einer persönlichen Balanced 
Scorecard eines Mitarbeiters gesprochen.
1
1
 Vgl. Kaplan, Norton (Scorecard) S. 204ff 
Einleitung 
- 2 - 
In weiterer Folge  wird, neben theoretischen Grundlagen, der Prozess der Balanced 
Scorecard Entwicklung beschrieben. Als Ziel dieser Arbeit, und damit  als
Forschungsfrage, wurde folgendes festgelegt: 
Welche Auswirkungen hat die Einführung der Balanced Scorecard  in 
Kleinstbetrieben? 
Diese Frage soll exemplarisch am Beispiel der Firma Soft-Solution untersucht 
werden. 
Das Ergebnis bezieht sich allein auf  das untersuchte  Unternehmen. Dabei werden 
die Auswirkungen erhoben welche sich  innerhalb des  Zeitraumes von  einem Jahr, 
seit Beginn des Projekts, entwickelten. Aufgrund der spezifischen Situation von Soft-
Solution werden keine induktiven Schlussfolgerungen abgeleitet.  
Erst  die Durchführung mehrerer solcher Fallstudien lässt die Ableitung von Thesen 
zu. Diese Diplomarbeit kann daher als Vorarbeit zur Generierung von Thesen 
gesehen werden. 
1.2 
Aufbau der Arbeit 
Da die Firma Soft-Solution in die Gruppe der Klein- und Mittelbetrieb fällt, werden in 
Kapitel  2 die Charakteristika von Kleinbetrieben beschrieben. Vor allem  generelle 
Stärken und Schwächen
, 
sowie  die Führung in  Kleinbetrieben  sind vor dem 
Hintergrund der Balanced Scorecard Entwicklung zu betrachten. 
Kapitel  3 beschreibt die Eigenschaften und die Situation der IT-Branche, in der sich 
Soft-Solution bewegt. Besonders wichtig erscheint dabei die Herausarbeitung der 
Erfolgsfaktoren in der Softwarebranche. 
Mit dem  Teil der Balanced Scorecard in Kapitel  4,  sowie  den Charakteristika von 
Kleinbetrieben  und der IT-Branche, sind alle Grundlagen herausgearbeitet, die für die 
Balanced Scorecard Entwicklung bei  Soft-Solution notwendig sind. Kapitel  5 
beschreibt wie bei der Entwicklung vorgegangen wurde. Hier ist auch die konkrete 
Ausgangssituation des Unternehmens beschrieben.  
Einleitung 
- 3 - 
Kapitel  6 beschäftigt sich mit der eigentliche Problemstellung dieser Arbeit.  Hieraus 
kann abgeleitet werden, welchen Beitrag dieses Projekt zur Problemlösung gebracht 
hat. Dabei erfolgt eine zeitliche  Aufteilung der Ergebnisse, um eine bessere 
Nachvollziehbarkeit zu gewährleisten. Kapitel 7 widmet sich  einer abschließenden 
Schlussbetrachtung und Beurteilung dieses Projektes.  
Charakteristika von Kleinbetrieben  
- 4 - 
2 
Charakteristika von Kleinbetrieben  
Wie aus dem Kapitel  1 dieser Diplomarbeit hervorgeht, handelt es sich bei dem 
betreffenden Unternehmen um einen  Kleinbetrieb. Somit stellt sich die Frage nach 
der Definition, dessen Bedeutung und Besonderheiten von kleinen Unternehmen.  
2.1 
Definition 
In der KMU-orientierten Forschung wird im Allgemeine n die Anzahl der beschäftigte n 
Mitarbeiter eines Unternehmens für die Zuordnung zu einer bestimmten 
Größenkategorie verwendet.  
Unabhängig von einer quantitativen Zuordnung gibt es ausgeprägte 
Wesensverschiedenheiten zu Grossunternehmen. Dadurch ist auch eine qualitative 
Abgrenzung zu rechtfertigen. Erschwert wird eine Zuordnung dadurch, dass ein 
normalerweise typisches Merkmal in bestimmten Fällen auch bei Grossunternehmen 
oder ein für Grossunternehmen typisches Merkmal auch bei kleinen oder mittleren 
Unternehmen festgestellt werden kann.
2
Auch bei der quantitativen Abgrenzung von Klein- und Mittelbetrieben können 
unterschiedliche Maßstäbe zugrunde gelegt werden. Das österreichische 
Handelsgesetzbuch definiert nach §221 nur Kapitalgesellschaften. Für die 
Kommission der europäischen Gemeinschaften gilt jede Einheit,  die eine 
wirtschaftliche Tätigkeit ausübt, als Unternehmen, unabhängig von ihrer Rechtsform.
3
Als Richtlinie wurde die Empfehlung 96/280/EG der Kommission vom 3. April 1996 
betreffend die Definition der kleinen und mittleren Unternehmen von den 
Mitgliedstaaten weitgehend angewandt und die in ihrem Anhang enthaltene 
Definition wurde auch in die Verordnung (EG) Nr. 70/2001 der Kommission vom 12. 
Januar 2001 über die Anwendung der Artikel 87 und 88 EG-Vertrag auf staatliche 
Beihilfen an kleine und mittlere Unternehmen übernommen.
5
  Diese definiert  Klein- 
2
 Vgl. Mugler (Betriebswirtschaftslehre) S. 19 
3
 Vgl. Europäische Union (Kommission) S. 6 
5
 Vgl. Europäische Union (Kommission) S. 2 
Charakteristika von Kleinbetrieben  
- 5 - 
und Mittelbetriebe nach Artikel 2 wie folgt:
6
n
Mittelunternehmen 
r
weniger als 250 Beschäftigte 
r
Jahresumsatz von höchstens 50 Millionen Euro oder eine 
r
Jahresbilanzsumme von höchstens 43 Millionen Euro 
n
Kleinunternehmen 
r
weniger als 50 Beschäftigte 
r
Jahresumsatz oder 
r
Jahresbilanzsumme von höchstens 10 Millionen Euro 
n
Kleinstunternehmen 
r
weniger als 10 Beschäftigte 
r
Jahresumsatz oder 
r
Jahresbilanzsumme von höchstens 2 Millionen Euro 
2.1.1  Qualitative Abgrenzung 
Die qualitativen Merkmale  liefern Aufschlüsse über charakteristischen Eigenschaften 
kleiner-  und mittlerer Unternehmen. In Anlehnung an eine funktionale Gliederung von 
Unternehmen stellt  Pfohl und  Kellerwessel einen umfangreichen Katalog zur 
Verfügung. Einen Auszug liefert Abbildung 1. 
Kleinbetriebe  
Grossunternehmen 
Unternehmensführung 
Eigentümer-Unternehmer 
Manager 
mangelnde 
Unternehmensführungskenntnisse 
fundierte 
Unternehmensführungskenntnisse 
6
 Vgl. Europäische Union (Kommission) S. 7 
Charakteristika von Kleinbetrieben  
- 6 - 
Kleinbetriebe  
Grossunternehmen 
kaum Planung  
umfangreiche Planung 
Führungspotential nicht austauschbar 
Führungspotential austauschbar 
durch Funktionshäufung überlastet, 
soweit Arbeitsteilung personenbezogen 
hochgradig, sachbezogene 
Arbeitsteilung 
Organisation 
auf den Unternehmer ausgerichtetes 
Einliniensystem, von ihm selbst oder mit 
Hilfe weniger Führungspersonen bis in 
die Einzelheiten überschaubar 
personenunabhängig an den sachlichen 
Gegebenheiten orientierte komplexe 
Organisationsstruktur 
kaum Abteilungsbildung 
umfangreiche Abteilungsbildung 
kurze direkte Informationswege 
vorgeschriebene Informationswege 
kaum Koordinationsprobleme 
große Koordinationsprobleme 
hohe Flexibilität 
geringe Flexibilität 
Weisungen und Kontrolle im direkten 
personenbezogenen Kontakt 
formalisierte unpersönliche Weisungs- 
und Kontrollbeziehungen 
Beschaffung 
schwache Position am 
Beschaffungsmarkt 
starke Position am Beschaffungsmarkt 
häufig auftragsbezogene 
Materialbeschaffung 
überwiegend auftragsunabhängige 
Materialbeschaffung, abgesichert durch 
langfristige Verträge mit Lieferanten 
Produktion 
arbeitsintensiv 
kapitalintensiv 
geringe Arbeitsteilung 
hohe Arbeitsteilung 
geringe Kostendegression mit 
steigender Ausbringungsmenge 
starke Kostendegression mit steigender 
Ausbringungsmenge 
Charakteristika von Kleinbetrieben  
- 7 - 
Kleinbetriebe  
Grossunternehmen 
Absatz 
Deckung kleindimensionierter 
individualisierter Nachfrage in einem 
räumlich und/oder sachlich schmalen 
Marktsegment 
Deckung großdimensionierter Nachfrage 
in einem räumlich und/oder sachlich 
breiten Marktsegment 
Wettbewerbsstellung sehr uneinheitlich 
gute Wettbewerbsstellung 
Entsorgung 
oft extreme Verhaltensweisen 
häufig reaktive Politik der 
Risikobegrenzung 
kein öffentliches Interesse an der 
Entsorgungspolitik des Unternehmens 
Entsorgungspolitik oft Bestandteil der 
PR, da großes öffentliches Interesse 
Forschung und Entwicklung 
keine dauernd institutionalisierte 
Forschungs- und Entwicklungsabteilung 
dauernd institutionalisierte Forschungs- 
und Entwicklungsabteilung 
kurzfristig-intuitiv ausgerichtete 
Forschung und Entwicklung 
langfristig-systematisch angelegte 
Forschung und Entwicklung 
fast ausschließlich bedarfsorientierte 
Produkt- und Verfahrensentwicklung, 
kaum Grundlagenforschung 
Produkt- und Verfahrensentwicklung in 
engem Zusammenhang mit 
Grundlagenforschung 
Finanzierung 
Im Familienbesitz 
in der Regel breit gestreuter Besitz 
keine unternehmensindividuelle, kaum 
allgemeine staatliche Unterstützung in 
Krisensituationen 
unternehmensindividuelle staatliche 
Unterstützung in Krisensituationen 
wahrscheinlich 
kein Zugang zum anonymen 
Kapitalmarkt, dadurch nur begrenzte 
Finanzierungsmöglichkeiten 
ungehinderter Zugang zum anonymen 
Kapitalmarkt, dadurch vielfältige 
Finanzierungsmöglichkeiten 
Charakteristika von Kleinbetrieben  
- 8 - 
Kleinbetriebe  
Grossunternehmen 
Personal 
geringe Zahl von Beschäftigten 
hohe Zahl von Beschäftigten 
vergleichsweise hohe 
Arbeitszufriedenheit 
geringe Arbeitszufriedenheit 
überwiegend breites Fachwissen 
vorhanden 
starke Tendenz zum ausgeprägten 
Spezialistentum 
Logistik 
keine systematische  Umsetzung von 
Logistikkonzepten 
oft Logistikkonzepte vorhanden  
keine institutionalisierte 
Logistikabteilung  
meist institutionalisierte Logistikabteilung 
Schwerpunkt auf der Ausführung der 
operativen logistischen Tätigkeiten 
operatives und strategisches 
Logistikmanagement  
Abbildung 1: Merkmalsvergleich zwischen Kleinbetrieben und Großunternehmen
7
2.2 
Bedeutung von Kleinbetrieben 
Mehr als 99%
8
 aller Unternehmen in Österreich sind Klein- und Mittelbetriebe, die 
rund zwei drittel aller Arbeitsplätze darbieten.
10
Ungeachtet der  Tatsache, dass die Majorität der österreichischen Betriebe in einer 
quantitativen Abgrenzung in die Klasse der  kleinen und mittleren Unternehmen 
fallen, gibt es eine Reihe weiterer ze ntraler Aufgaben von KMU  in der 
gesamtwirtschaftlichen und gesellschaftlichen Bedeutung. Vielmehr sind es auch hier 
in erster Linie qualitative Aspekte. Die wichtigsten sind:
11
7
 Vgl. Pfohl (Abgrenzung) S. 19ff 
8
 Vgl. WKO (Statistik)  
10
 Vgl. WKO (Statistik) 
11
 Vgl. Mugler (Betriebswirtschaftslehre) S. 39ff 
Charakteristika von Kleinbetrieben  
- 9 - 
n
Kleinbetriebe sind selbständige Wirtschaftseinheiten, die zur Stabilisierung 
einer pluralistischen Gesellschaftsordnung beitragen 
n
bei den wichtigsten wirtschaftlichen Erfolgsmaßstäben können  Kleinbetriebe 
oft bessere Ergebnisse aufweisen als Großbetriebe 
n
Kleinbetriebe 
sichern den Wettbewerb und wirken gegen 
Monopolisierungstendenzen 
n
Klein- und Mittelbetriebe sorgen für ein reichhaltiges und differenziertes 
Angebot 
n
zwischen vielen kleineren Betrieben kommt ein Risikoausgleich zustande, der 
regionalwirtschaftliche stabilisierend und krisenvorbeugend wirkt 
n
Leistungsmotivation und Arbeitszufriedenheit sind in Klein- und Mittelbetrieben 
aufgrund der Eigenverantwortung der Selbständigen und der unmittelbaren 
persönlichen Kontakte aller Beschäftigten größer 
n
die überwiegende Zahl der Lehrstellen wird in Klein- und Mittelbetrieben 
angeboten. 
2.3 
Stärken und Schwächen von Kleinbetrieben 
Stärken 
Schwächen 
Unternehmensführung 
unmittelbare Teilenahme am 
Betriebsgeschehen
12
Planung, Ausführung und Kontrolle von 
ein und derselben Person
13
schnelle Entscheidungen durch 
patriarchalische Führung möglich 
geringe Ausgleichsmöglichkeit bei 
Fehlentscheidungen
14
durch die bessere Überschaubarkeit 
schnellere und präzisere Informationen 
über Chancen und Gefahrenpotentiale
15
kaum Planung
16
12
 Vgl. Pfohl (Abgrenzung) S. 19ff 
13
 Vgl. Mugler (Betriebswirtschaftslehre) S. 98 
14
 Vgl. Pfohl (Abgrenzung) S. 19ff 
15
 Vgl. Mugler (Betriebswirtschaftslehre) S. 198 
16
 Vgl. Pfohl (Abgrenzung) S. 19ff 
Charakteristika von Kleinbetrieben  
- 10 - 
Stärken 
Schwächen 
Organisation 
kaum Koordinationsprobleme
17
Funktionshäufung
18
hohe Flexibilität
19
schwache Position am 
Beschaffungsmarkt
20
kurze direkte Informationswege
21
relative stärkere Belastung durch 
personal- und abgabenrechtliche 
Vorschriften als Großbetriebe
22
Reaktionsschnelligkeit
23
jeder Mitarbeiter repräsentiert das 
gesamte Unternehmen 
Produktion 
Vorteil einer  stärkeren Differenzierung 
und Individualisierung der Nachfrage
24
und dessen Befriedigung 
geringe Kostendegression mit steigender 
Ausbringungsmenge
25
enge Kundenbeziehungen 
arbeitsintensiv
26
Personal 
überwiegend hohe Arbeitszufriedenheit
27
  Beschaffung qualifizierte Arbeitskräfte 
17
 Vgl. Pfohl (Abgrenzung) S. 19ff 
18
 Vgl. Pfohl (Abgrenzung) S. 19ff 
19
 Vgl. Pfohl (Abgrenzung) S. 19ff 
20
 Vgl. Pfohl (Abgrenzung) S. 19ff 
21
 Vgl. Pfohl (Abgrenzung) S. 19ff 
22
 Vgl. Mugler (Betriebswirtschaftslehre) S. 127 
23
 Vgl. Mugler (Betriebswirtschaftslehre) S. 198 
24
 Vgl. Mugler (Betriebswirtschaftslehre) S. 120 
25
 Vgl. Pfohl (Abgrenzung) S. 19ff 
26
 Vgl. Pfohl (Abgrenzung) S. 19ff 
27
 Vgl. Pfohl (Abgrenzung) S. 19ff 
29
 Vgl. Pfohl (Abgrenzung) S. 19ff 
Charakteristika von Kleinbetrieben  
- 11 - 
Finanzierung 
kein Zugang zum anonymen 
Kapitalmarkt
29
Abbildung 2: Stärken und Schwächen von Kleinbetrieben 
In der angeführten funktionalen Gliederung liegen zu den Schwächen Stärken vor, 
die größenbedingte Nachteile ausgleichen können. Hingegen steht in den Bereichen 
Finanzierung, Absatz und Forschung und Entwicklung  der Klein- und Mittelbetrieb 
dem Großbetrieb in einer sehr schwachen Position gegenüber. 
Besondere Chancen für kleine und mittlere Unternehmen bestehen dann, wenn 
r
es sich um, für Großunternehmen, zu kleine Marktfelder handelt, 
r
höhere Flexibilität erforderlich ist, als sie ein Großunternehmen 
aufbringen kann, 
r
oder Individualität des Leistenden, der Leistung oder des Produkts 
gefragt ist.
30
2.4 
Führung in Kleinbetrieben 
Führung ist eine Leitungs- und Lenkungsfunktion. Unter Führung wird die 
Beeinflussung der Einstellungen und das Verhalten von Personen und Gruppen 
verstanden, mit dem Zweck bestimmte Ziele zu erreichen.
31
Der Begriff der Unternehmensführung wird in der heutigen Betriebswirtschaftslehre in 
zwei Aspekte eingeteilt, die sich grundlegend  voneinander unterscheiden:  In den 
personenbezogene Aspekt und  in den  sachbezogene n Aspekt der Führung.
32
  Der 
Vollständigkeit halber sei noch erwähnt, dass Führung und Management häufig 
synonym verwendet werden. 
Der personenbezogene Aspekt hat die Beeinflussung und Steuerung des 
Mitarbeiterverhaltens zum Ziel. Primäre Fragen betreffen Führungsstil, 
30
 Vgl. Hamer (Unternehmen), S 338 
31
 Vgl. Staehle (Management) S 328 
32
 Vgl. Hoffmann, Niedermayr, Risak (Führungsergänzung) S. 41f 
Charakteristika von Kleinbetrieben  
- 12 - 
Führungsmodelle und Führungstechniken. 
Der sachbezogene Aspekt umfasst die strukturellen und funktionellen 
Rahmenbedingungen im Prozess der Willensbildung und Durchsetzung. 
Aufgrund der Schwerpunktsetzung dieser Arbeit wird hier im  wesentlichem der 
sachbezogene Aspekt der Führung behandelt. Somit konzentriert sich der Begriff 
Führung (anstelle von ,,Unternehmensführung") auf die allgemeine formale Struktur 
des Führungsprozesses. Auf die vielfältigen Instrumente und Hilfsmittel der 
Unternehmensführung wird im Rahmen dieser Arbeit nicht eingegangen. 
Zur modellhaften Strukturierung des Führungsprozesses in Unternehmen liegen 
verschiedene Vorschläge vor. Allen gemeinsam ist eine Basisstruktur mit den 
Phasen ,,Planung   Durchführung   Kontrolle", wobei durchaus unterschiedliche 
Begriffe verwendet werden. Für eine Analyse der  Führungstätigkeiten in 
Kleinbetrieben  erscheint diese Betrachtungsweise zu abstrakt. Die konkrete 
Durchführung   also die operative Umsetzung    ist nicht mehr Bestandteil der 
Führung.  In Anlehnung an Staehle
33
 erfolgt eine Aufgliederung der Führungstätigkeit 
in ,,Planung  Entscheidung  Kontrolle  Koordination". 
2.4.1  Funktionen der Führung 
2.4.1.1  Planung 
2.4.1.1.1  Abgrenzung der Führungsfunktion ,,Planung" 
Planung stellt eine bestimmte Methode der Willensbildung dar. Ihr Gegenteil ist die 
Improvisation. Planung ist daher in erster Linie immer Zielfestlegung, wodurch die 
Treffsicherheit von Entscheidungen verbessert werden soll.
34
 Sie stellt eine 
Vorwegnahme von Handlungen unter Unsicherheit bei unvollkommener Information 
dar.
35
 Dadurch werden gedanklich zukünftige Ereignisse vorweggenommen und die 
damit verbundenen Unsicherheiten reduziert. Die Eigenschaft der Planung, dass  es 
sich um eine  rein gedankliche Tätigkeit  handelt, wird hier deutlich. Für ihre 
33
 Vgl. Staehle (Management) S 518ff 
34
 Vgl. Egger, Winterheller (Unternehmensplanung) S.14 
35
 Vgl. Staehle (Management) S 539 
Charakteristika von Kleinbetrieben  
- 13 - 
Durchführung stellt die moderne Betriebswirtschaftslehre aber eine Vielfalt von 
Instrumenten und Hilfsmittel zur Verfügung.  
Die strategische Planung ist durch den größten Planungsumfang, der größten 
zeitlichen Reichweite und dem höchsten Abstraktionsgrad gekennzeichnet.
36
Allerdings weist
Gälweiler  darauf hin, dass Versäumnisse bei strategischen 
Entscheidungen nicht durch nachfolgende organisatorisch operative Anstrengungen 
aufgeholt werden können.
37
In Anlehnung an Wild gliedert sich der Planungsprozess in fünf Grundphasen:
38
n
Zielbildung 
n
Problemanalyse 
n
Alternativensuche 
n
Prognose 
n
Bewertung 
Eine  derart gestaltete Planung liefert eine strategische Basis für die 
Unternehmensführung , sowie für die Ausrichtung aller Abteilungen, Funktionen und 
Mitarbeiter des Unternehmens für die übergeordneten Unternehmenszielsetzungen. 
2.4.1.1.2  Planung in Kleinbetrieben 
Die systematische  Planung in  Kleinbetrieben  ist im  wesentliche n vom Typ des 
Unternehmers bzw. von dessen Persönlichkeit bestimmt.
39
 Empirische 
Forschungsergebnisse zeigten Defizite bei der Existenz von dokumentierten, 
strategischen Plänen in Kleinbetrieben auf.
40
 Dessen Unternehmer planen oft intuitiv, 
anstelle mit Hilfe einer systematisch durchgeführten Planung.
41
 Außerdem werden im 
Gegensatz zu Großbetrieben die Führungsaktivitäten eher unter kurz- und 
mittelfristigen Gesichtspunkten durchgeführt. 
36
 Vgl. Mugler (Betriebswirtschaftslehre) S. 92 
37
 Vgl. Gälweiler (Unternehmensführung) S. 60 
38
 Vgl. Schierenbeck (Betriebswirtschaftslehre) S. 98 
39
 Vgl. Mugler (Betriebswirtschaftslehre) S. 96 
40
 Vgl. Haeusslein (Denken) S.146 
41
 Vgl. Mugler (Betriebswirtschaftslehre) S. 97 
Charakteristika von Kleinbetrieben  
- 14 - 
Folgende Hindernisse werden für einen intensiven und erfolgsversprechenden 
Einsatz von Planungsmethoden und Planungsinstrumenten angesehen:
42
n
Zeitmangel: Für langfristig umzusetzende Pläne gibt es für den Unternehmer 
keinen spürbaren Termindruck. 
n
Bürokratisierung: Die wesentliche Ausrichtung orientiert sich an Stabilität und 
Routine. Der Produktivitätsdruck fördert eher Denken in programmierten 
Abläufen. 
n
Barrieren beim Informationszugang: Es herrscht ein mangelhafter Zugang zu 
planungsrelevanten Informationen.  
n
unvereinbare Rollenverteilung: Der Unternehmer ist oft sein eigener Planer, 
Ausführender und Kontrolleur. 
n
Instrumentales Defizit: Es liegt eine mangelnde Verfügbarkeit eines auf die 
größenspezifischen Anforderungen der 
Kleinbetriebe 
ausgerichtetes 
Planungsinstrumentarium, sowie geeigneter Hilfsmittel vor. 
Das Fehlen von strategischen Plänen schließt den Erfolg von Unternehmen nicht 
aus. Allerdings wird durch Planung die Unsicherheit verringert. Planung ersetzt den 
Zufall durch den Irrtum.
43
2.4.1.2  Entscheidung 
2.4.1.2.1  Abgrenzung der Führungsfunktion ,,Entscheidung" 
Der Planung folgt die endgültige Auswahl der Problemlösungsvorschläge, bezeichnet 
als Entscheidung. Unter Entscheidung wird einmal die Wahl einer Handlung aus 
einer Menge möglicher Alternativen verstanden und zum anderen ein Prozess von 
Entscheidungsakten.
44
 Die Entscheidung erfolgt aus prozessualer Sicht nach der 
Planung, wobei zahlreiche Vorentscheidungen schon im Zuge der Planungsphase 
getroffen werden. 
45
42
 Aufzählungen in Anlehnung  an Grochla, Hanel, sowie Mugler (Betriebswirtschaftslehre) S.98f 
43
 Vgl. Mugler (Betriebswirtschaftslehre) S.99 
44
 Vgl. Staehle (Management) S 518 
45
 Vgl. Schierenbeck (Betriebswirtschaftslehre) S101 
Charakteristika von Kleinbetrieben  
- 15 - 
Jede Entscheidungssituation unterliegt vollständigen bis zu keinen Informationen. 
Somit können Entscheidungen getroffen werden unter: 
n
Sicherheit 
n
Risiko 
n
Unsicherheit 
Die Unterscheidung zwischen Risiko und Unsicherheit gehen auf Knight zurück. Eine 
Entscheidung unter Risiko liegt dann vor, wenn für die Situation objektive oder 
subjektive Eintrittswahrscheinlichkeiten vorliegen. 
Eingeschränkt drückt Entscheidung lediglich den Auswahlakt aus. Der weiter 
gefasste Entscheidungsbegriff umfasst folgende Entscheidungstypen:
46
n
Routineentscheidungen und innovative Entscheidungen 
n
delegierbare und nicht delegierbare Entscheidungen 
n
komplexe und einfach-strukturierte Entscheidungen 
n
Einzel- und Gruppenentscheidungen 
n
Grundsatz- und Einzelentscheidungen 
n
Gesamt- und Bereichsentscheidungen 
n
flexible und starre Entscheidungen 
2.4.1.2.2  Entscheidung in Kleinbetrieben 
Charakteristisch durch die Situation des Eigentümer-Unternehmers ist die 
Einheitlichkeit der Willensbildung. Vorwiegend wird patriarchalisch geführt.
47
 Der 
Unternehmer entscheidet, ist aber bestrebt, die  Untergebenen  von seinen 
Entscheidungen zu überzeugen bevor er sie anordnet.
48
Wie schon zuvor in Kapitel  2.4.1.1.2 angeführt wurde, liegen unvereinbare Rollen 
vor. Durch diese Entscheidungszentralisation liegen keine Kontrollmechanismen und 
Auflagen vor. Durch den engen und informellen Kontakt des Unternehmers zu den 
Mitarbeitern liegen im Vergleich zu einem Großbetrieb kurze und schnelle 
Entscheidungswege vor. 
46
 Vgl. Schierenbeck (Betriebswirtschaftslehre) S101 
47
 Vgl. Pfohl (Abgrenzung) S. 19 
Details
- Seiten
- Erscheinungsform
- Originalausgabe
- Erscheinungsjahr
- 2003
- ISBN (eBook)
- 9783832472399
- ISBN (Paperback)
- 9783838672397
- DOI
- 10.3239/9783832472399
- Dateigröße
- 888 KB
- Sprache
- Deutsch
- Institution / Hochschule
- Wirtschaftsuniversität Wien – Betriebswirtschaft
- Erscheinungsdatum
- 2003 (September)
- Note
- 1,9
- Schlagworte
- kleinbetrieb mittelbetrieb softwarebranche it-branche entwicklung
- Produktsicherheit
- Diplom.de
 
					