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Bewertung von ERP-Systemen mittels Service-Levels am Beispiel SAP

©2003 Diplomarbeit 98 Seiten

Zusammenfassung

Inhaltsangabe:Einleitung:
Neben intensiver Qualitätskontrolle von Erzeugnissen und Produktionseinrichtungen erfordert die Ressourcenplanung in Enterprise Ressource Planning-Systemen (ERP-Systemen) eine intensive Betrachtung. Dies betrifft die Qualitätsanforderungen an ERP-Systeme und deren Bewertung mittels geeigneter Beschreibungsgrößen.
Die vorliegende Arbeit leistet dazu einen Beitrag. Es wird die Frage untersucht, ob und ggf. wie der aus dem Informations-Verarbeitungs (IV) Bereich bekannte Ansatz der Service-Levels zur Beschreibung von Qualitätsanforderungen an ERP-Systeme verwendet werden kann und wie er sich auf die Qualität der Erzeugnisse auswirkt.
Die Untersuchung wird am Beispiel (maschinenbau-) technischer Erzeugnisse durchgeführt, wobei zur Ressourcenplanung beispielhaft das Softwaresystem SAP-R/3 der SAP AG eingesetzt wird.
Abstract:
Intensive reflection is aimed at well-developed quality control of manufactures and production plants, as well as at the planning of resources in Enterprise Resource Planning-Systems (ERP-Systems).
This involves quality requirements of ERP-Systems and the rating by means of appropriate term-values.
This paper presents a contribution to the topic of discussion. The question of investigation is whether and if the well-known approach from the information processing field of Service-Levels for specification of quality requirements to ERP-Systems can be used. Furthermore, how this attempt has an effect on the quality of the manufactured products.
The software-system SAP-R/3 from SAP AG is made use of for planning the resources implemented through investigation of (mechanical engineering-) technical manufactures.

Inhaltsverzeichnis:Inhaltsverzeichnis:
1.Einleitung1
1.1Problemstellung1
1.2Zielsetzung2
1.3Abgrenzung3
1.4Vorgehensweise und Methode4
1.5Gliederung der Arbeit5
2.Anforderungen an ERP-Systeme7
2.1Grundlagen von ERP-Systemen7
2.1.1Definition und Einordnung7
2.1.2Betriebliches Umfeld8
2.1.3Ziele/Potentiale beim ERP-Einsatz10
2.1.4Übersicht des ERP-Marktes11
2.2Definition der Anforderungen an ERP-Systeme13
2.2.1Einleitung13
2.2.2Funktionale Anforderungen14
2.2.3Qualitätsanforderungen17
2.3Zusammenfassung19
3.Bestandsaufnahme der Bewertungsmethoden21
3.1Klassen von Bewertungsmethoden21
3.1.1Benchmark/Lasttest22
3.1.2Funktionstest23
3.1.3Anwenderorientierte Bewertungsmethode23
3.1.4Aufwandsabschätzung24
3.2Bewertungsmethoden aus der Praxis25
3.2.1Methode: Aachener […]

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis


ID 7234
Gortzewitz, Sascha: Bewertung von ERP-Systemen mittels Service-Levels am Beispiel
SAP
Hamburg: Diplomica GmbH, 2003
Zugl.: Universität - Gesamthochschule Kassel, Universität - Gesamthochschule,
Diplomarbeit, 2003
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Diplomica GmbH
http://www.diplom.de, Hamburg 2003
Printed in Germany

Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung...1
1.1 Problemstellung...1
1.2 Zielsetzung...2
1.3 Abgrenzung...3
1.4 Vorgehensweise und Methode...4
1.5 Gliederung der Arbeit...5
2 Anforderungen an ERP-Systeme...7
2.1 Grundlagen von ERP-Systemen...7
2.1.1 Definition und Einordnung...7
2.1.2 Betriebliches Umfeld...8
2.1.3 Ziele/Potentiale beim ERP-Einsatz...10
2.1.4 Übersicht des ERP-Marktes...11
2.2 Definition der Anforderungen an ERP-Systeme...13
2.2.1 Einleitung...13
2.2.2 Funktionale Anforderungen...14
2.2.3 Qualitätsanforderungen...17
2.3 Zusammenfassung...19
3 Bestandsaufnahme der Bewertungsmethoden...21
3.1 Klassen von Bewertungsmethoden...21
3.1.1 Benchmark/Lasttest...22
3.1.2 Funktionstest...23
3.1.3 Anwenderorientierte Bewertungsmethode...23
3.1.4 Aufwandsabschätzung...24
3.2 Bewertungsmethoden aus der Praxis...25
3.2.1 Methode: Aachener Marktspiegel...26
3.2.2 Methode: SAP-Standard Application Benchmark...28
3.2.3 Methode: Function-Point-Analyse (IFPUG 4.1)...29
3.2.4 Methode: ARIS Process Performance Manager...30
3.2.5 Methode: Empirische Evaluation im Usability Labor...32
3.3 Evaluation der Bewertungsmethoden/-verfahren...33
4 Vorschlag einer Methode zur Bewertung...35

4.1 Schwachstellen bestehender Methoden...35
4.1.1 Schwachstelle: Definition eines Auftragsergebnisses...35
4.1.2 Schwachstelle: Problem der mittleren Antwortzeitforderung...35
4.2 Lösungsansatz...36
4.2.1 Ansätze aus bestehenden Methoden...36
4.2.2 Ansatz der Service-Levels...37
4.2.3 Beschreibungsgrößen für Systemanforderungen...37
4.2.4 Vorgehensweise beim Einsatz der vorgeschlagenen Methode...38
4.3 Anforderungsdefinition (Schritt 1)...40
4.3.1 Definition des Unternehmensmodells...40
4.3.2 Aufgabenanalyse...42
4.3.3 Prozessanalyse...43
4.3.4 Qualitätsanforderungen...45
4.4 Abbildung auf Service-Levels (Schritt 2)...45
4.4.1 Menge aller DV-Aufträge...45
4.4.2 Auftragsparameter/Auftragsergebnisse ...46
4.4.3 Antwortzeitforderungen...47
4.4.4 Zuverlässigkeit der DV-Aufträge...47
4.4.5 Lastprofil...47
4.5 Messung/Simulation (Schritt 3)...48
4.5.1 Treiber und Monitoring-Tools...48
4.5.2 Geeignete Messstellen...49
4.6 Bewertung mittels Service-Levels (Schritt 4)...49
4.6.1 Bewertungsansatz nach DIN 66273/ISO 14756...50
4.7 Zusammenfassung...50
5 Anwendungsbeispiel für die vorgeschlagene Methode...51
5.1 Einleitung...51
5.1.1 Beschreibung SAP Standard Application Benchmark - PP...52
5.1.2 Beschreibung des ERP-System SAP R/3-IDES...53
5.2 Anforderungsdefinition (Schritt 1)...54
5.2.1 Definition des Unternehmensmodells...54
5.2.2 Aufgabenanalyse...57
5.2.3 Prozessanalyse...61
5.2.4 Qualitätsanforderungen...69
5.3 Abbildung auf Service-Levels (Schritt 2)...69

5.3.1 Menge aller DV-Aufträge...69
5.3.2 Auftragsparameter/Auftragsergebnisse...70
5.3.3 Antwortzeitforderungen...71
5.3.4 Zuverlässigkeit der DV-Aufträge...71
5.3.5 Lastprofil...72
5.4 Messung/Simulation (Schritt 3)...72
5.5 Bewertung des ERP-Systems SAP-R/3 (Schritt 4)...73
5.6 Bewertung der vorgeschlagenen Methode...73
5.6.1 Einsatzmöglichkeiten...74
5.6.2 Einfluss auf die Qualität der Erzeugnisse...75
5.6.3 Grenzen des Ansatzes...75
6 Zusammenfassung...77
Quellenverzeichnis...79
Anhang A: Installation SAP-IDES Release 4.6C...83
Anhang B: Notationshinweise...89
Anhang C: Abkürzungen...90
Anhang D: Glossar...92
Anhang E: Stichwortverzeichnis...93

Kapitel 1 : Einleitung
1
1 Einleitung
Eine durchgängige und konsistente Informationsversorgung mittels Enterprise Resource
Planning Systemen (ERP-Systemen) hat sich zunehmend zu einem erfolgskritischen Faktor
bei Industrieunternehmen entwickelt. Wettbewerbsfähigkeit und Kundenorientierung zwingen
die Unternehmen, gerade in der aktuellen problematischen wirtschaftlichen Lage, neben
intensiver Qualitätskontrolle von Erzeugnissen und Produktionseinrichtungen, ein adäquates
Serviceniveau bei der Bereitstellung von Informationstechnologie (IT) -Dienstleistungen der
Ressourcenplanung aufrecht zu erhalten.
Die vorliegende Arbeit leistet dazu einen Beitrag. Es wird die Frage untersucht, ob und ggf.
wie der aus dem Informationsverarbeitung (IV) -Bereich bekannte Ansatz der Service-Levels
zur Beschreibung von Qualitätsanforderungen an ERP-Systeme verwendet werden kann und
wie er sich auf die Qualität der Erzeugnisse auswirkt.
Neben
den zugrundeliegenden
Qualitätsanforderungen und
den damit
verbundenen
Beschreibungsgrößen, steht die strukturierte Vorgehensweise zur Bewertung im Mittelpunkt.
Die Untersuchung wird am Beispiel (maschinenbau-) technischer Erzeugnisse durchgeführt,
wobei zur Ressourcenplanung beispielhaft das Softwaresystem SAP-R/3 der SAP AG
eingesetzt wird.
1.1 Problemstellung
Die IT der Unternehmen hat in den vergangenen Jahren einen Wandel vollzogen, der sich
durch steigende Komplexität und ein verstärktes Dienstleistungsverhältnis auszeichnet.
Die zunehmend komplexer werdende IT-Landschaft entsteht durch immer neue IT-Lösungen,
-Anwendungen und -Technologien. Durch diese Veränderungen ergibt sich eine nachlassende
Kontrolle der Qualität der eingesetzten Software-Pakete und -Systeme. Eine Verlagerung der
eingesetzten Systeme zu externen Dienstleistern über Outsourcing oder Application-Service-
Providing (ASP) bringt oft nicht die gewünschte Entlastung.
In Unternehmen, die (maschinenbau-) technische Produkte herstellen, ist die Frage nach dem
Einsatz eines ERP-Systems längst entschieden (vgl. [IX03/2001]). Der Anbieter-Markt von
ERP-Systemen ist so reichhaltig, dass sich nicht mehr die Frage stellt ob, sondern wie ein
System eingesetzt und optimiert werden kann. Die herkömmlichen Bewertungen von ERP-
Systemen beschränken sich allerdings vielfach nur auf rein funktionale Aspekte. Sie
berücksichtigen z. B. nicht im geforderten Maß die Einbeziehung der Geschäftsprozesse,

2
Kapitel 1 : Einleitung
sowie eine sinnvolle Bedienerführung.
Laut Forrester-Analystin JENNIFER CHEW (siehe [CZ052003]) führt eine Nichtbeachtung
dieser Aspekte zu einem unkalkulierbarem Schulungsaufwand und damit zu hohen
Implementierungskosten. Eine Untersuchung zu einem ähnlichen Thema (vgl. hierzu [ISIS])
kam zu dem Ergebnis, dass bei vielen ERP-Systemen auf Grund ihrer schlechten
Bedienbarkeit selbst einfache Aufgaben nicht ohne ,,Training" durchführbar sind.
In der Praxis kommt erschwerend hinzu, dass in Unternehmen oft mehrere Systeme im
Einsatz sind. Durch die Verkopplung dieser Systeme können sich zusätzliche Probleme an
den Schnittstellen (vgl. hierzu [Kernler03]) ergeben.
Durch fehlende Bewertungen von ERP-Systemen hinsichtlich der Bedienbarkeit und Service-
Level-Anforderungen wird die Leistungsfähigkeit der Unternehmens-IT nicht vollständig
ausgeschöpft.
Es besteht die Forderung nach einer objektiven Bewertung von ERP-Systemen in der
Wertschöpfungskette.
Damit wird eine Beurteilung der eingesetzten IT nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten/
Überlegungen notwendig. In Anlehnung an das ,,Controlling" könnte eine ständige
Qualitätskontrolle der unternehmensweiten Standardsoftware ERP, vor allem hinsichtlich
Effizienz und Verfügbarkeit, zu einer Verbesserung beitragen.
1.2 Zielsetzung
Zielsetzung und Fragestellung der Arbeit entstanden aus der praktischen Tätigkeit des Autors
in
der
Universität
Kassel
in
den
Bereichen
Produktionsorganisation
und
DV-
Leistungsmessung.
Um die in der Problemstellung beschriebene Komplexität zu erfassen, ist eine besondere
Faktenorientierung unerlässlich. Jede Stelle in der Prozesskette, sei es innerhalb des
Geschäftsbereichs, innerhalb der IT oder der externer Dienstleister ist bestrebt, sich an
festgelegten Dienstleistungen zu orientieren. Um diese zu definieren, ist es sinnvoll, zu einem
gemeinsamen Verständnis über die verwendeten Kennzahlen für die Leistungsfähigkeit der IT
zu kommen. Dazu bietet sich die aus der IT bekannte Methode des Service-Level-
Managements (SLM) an (vgl. hierzu [SLM01]).
Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, diesen Aspekt in die System-Bewertung einzubringen und
einen Lösungsansatz aufzuzeigen. Es sollen die Qualitätsanforderungen an ERP-Systeme

Kapitel 1 : Einleitung
3
untersucht werden und insbesondere die Frage geklärt werden, welche Beschreibungsgrößen
sich zur Bewertung eignen und sich durch Service-Levels abdecken lassen.
Es soll eine Analyse der angewandten Bewertungsmethoden durchgeführt werden und in
Verbindung mit aufgestellten Anforderungskriterien ein eigener Vorschlag formuliert werden.
Hierbei wird der Ansatz der Service-Levels benutzt.
Der Vorschlag soll einerseits zur Auswahl eines ERP-Systems, insbesondere aber zur
Bewertung eines eingesetzten Systems dienen. Bei der Analyse sollen Schwachstellen
aufgedeckt werden, um Prozessoptimierungen zu ermöglichen.
Weiteres Ziel dieser Arbeit ist es, durch eine Berücksichtigung von Dienstleistungs-
vereinbarungen eine bessere Positionierung und Wertigkeit der IT-Einheiten in einem
Unternehmen zu erreichen. Der Nutzenbezug von erbrachten Leistungen soll aufgezeigt
werden und durch die fundierten Bewertungen als Entscheidungsgrundlage für die Ableitung
von Handlungsalternativen dienen.
Die erarbeiteten Ansätze zum Einsatz von Service-Levels zur Bewertung sollen nach der
theoretischen Darstellung auch beispielhaft an einem ERP-System realen Anwendungsbetrieb
erprobt werden.
1.3 Abgrenzung
Die vorliegende Arbeit beschränkt sich auf den Einsatzbereich von ERP-Systemen in der
Produktion von (maschinenbau-) technischen Erzeugnissen.
Die Bewertung von ERP-Systemen ist ein weitreichendes Thema. Diese Arbeit behandelt die
Bewertung der Systeme vorwiegend aus technischer Sicht. Die nachfolgende Aufzählung
zeigt nichttechnische Aspekte auf, die bei einer umfassenden Beurteilung von ERP-Systemen
zusätzlich berücksichtigt werden müßten, jedoch in dieser Arbeit nicht betrachtet werden:
Soziale Aspekte (Abstimmung mit Betriebsrat),
Anforderungen an den Support des Herstellers,
Bewertung des Einführungsprozesses der Software,
Kosten der Software,
rechtliche Vereinbarungen von Service-Levels.
Es ist nicht zu leugnen, dass sich eine Vernachlässigung dieser Aspekte negativ auf das

4
Kapitel 1 : Einleitung
Unternehmen auswirken kann (siehe [Geitner
+
97] und [Bange03]). Sie wurden aber bewußt
ausgegrenzt, da sie den umfangsmäßigen Rahmen dieser Arbeit sprengen würden.
1.4 Vorgehensweise und Methode
Für die Verwendung von Service-Levels zur Software-Bewertung existieren in der Literatur
keine vollständigen Vorgehensweisen.
Die gefundenen Methoden benutzen z. B. stark vereinfachte Spezifikationen bezüglich der
Beschreibung der Auftragsqualität. Dies ist aus Sicht des Autors dieser Arbeit unzureichend.
Um eine Bewertung vornehmen zu können, ist eine vollständige Definition der Qualitäts-
anforderungen notwendig. Diese werden im späteren aufgestellt.
Der Grundgedanke des zu entwickelnden Bewertungsvorgangs läßt sich vereinfacht in
folgenden Punkten aufzeigen:
1) genaue Beschreibung der funktionalen Anforderungen und Qualitätsanforderungen
an das ERP-System,
2) Abbildung der Qualitätsanforderungen auf Service-Levels,
3) Messung oder Simulation der Service-Levels,
Abbildung 1-1: Bewertungsablauf
ERP-System
betriebliche
Anforderungen
Service-Levels
Vorgaben
Service-Levels
Ist
abbilden
messen /
simulieren
Vergleich
Bewertung
Grundgedanken zum Bewertungsablauf

Kapitel 1 : Einleitung
5
4) Vergleich und Bewertung.
zu 1):
Die betrieblichen Anforderungen werden in die Bereiche Funktionalität und Qualität an die
ERP-Software unterschieden. Der Bereich der Qualität stellt einen Schwerpunkt der
vorliegenden Arbeit dar und wird detallierter betrachtet.
zu 2):
Für die Vorgehensweise und die Beschreibungsgrößen der Service-Levels existiert kein fester
Standard, so dass sich vielfach aus Unkenntnis Probleme ergeben. Bezüglich der
Beschreibungsgrößen sei die Zusicherung der Verfügbarkeit eines Dienstes erwähnt. In der
Praxis bleibt oft der zugrundeliegende Bezugszeitraum undefiniert, was z. B. die Zusicherung
einer 98,9-prozentigen Verfügbarkeit über die absolute Ausfalldauer stark entwertet. So
besteht keine Aussage, ob der Bezugszeitraum ein Jahr oder nur zwei Wochen beträgt. Dies
würde auf 365 Tage hochgerechnet einen Unterschied von ca. vier Tagen ausmachen in denen
das System nicht verfügbar ist. Neben der Länge des Ausfallzeitraums, muß auch die Anzahl
der Ausfallintervalle angegeben werden.
zu 4):
Die Bewertung erfolgt durch einen Vergleich der Service-Levels Vorgaben mit denen im
gemessenen oder simulierten Betrieb ermittelten Angaben.
1.5 Gliederung der Arbeit
Der Inhalt der vorliegenden Arbeit ist in sechs Kapitel gegliedert, die sich in die thematischen
Schwerpunkte Anforderungen, Bewertungsmethoden, Bewertung und Beispiel unterteilen.
Kapitel 2 beschreibt die Anforderungen an ERP-Systeme. Es werden die Grundlagen
geschildert. Dann wird der ERP-Markt angebotener Systeme analysiert und anschließend
ein Anforderungskatalog mit funktionalen Anforderungen und Qualitätsanforderungen
entwickelt.
Kapitel 3 enthält eine Untersuchung der bisherigen Bewertungsmethoden für ERP-
Systeme. Es erfolgt eine Kategorisiering der verschiedenen Methoden. Nach einer
detallierten Beschreibung der gängigen Methoden, erfolgt eine Evaluation der Methoden
im Hinblick auf die in Kapitel 2 ermittelten Anforderungen.
Kapitel 4 betrachtet die Vorgehensweise bestehender Methoden. Schwachstellen sowie

6
Kapitel 1 : Einleitung
fehlende oder unzureichende Positionen werden analysiert. Ausgehend von dieser Analyse
wird eine neue Vorgehensweise zur Bewertung von ERP-Systemen entwickelt.
In Kapitel 5 wird als Beispiel das ERP-Schulungs-System SAP/R3-IDES vergleichend zur
vorgeschlagenen neuen Methode untersucht. Der Vergleich erfolgt exemplarisch an
einzelnen SAP-Transaktionen, da eine vollständige Bewertung unter Berücksichtigung
sämtlicher betrieblicher Faktoren zu umfangreich wäre. Ziel ist eine Verdeutlichung der
Vorgehensweise bei der Bewertung mittels Service-Levels.
Kapitel 6, die Zusammenfassung, beinhaltet eine kritische Auseinandersetzung mit der
Zielerfüllung und gibt einen Ausblick auf mögliche Anwendungen in der Praxis.
Der Anhang der Diplomarbeit enthält das Quellenverzeichnis, es wird die Installation von
SAP/R3-IDES beschrieben, es erfolgt eine Kurzbeschreibung der verwendeten Notationen
und Fachbegriffe sowie das Stichwortverzeichnis.

Kapitel 2 : Anforderungen an ERP-Systeme
7
2 Anforderungen an ERP-Systeme
Eine Bewertung von ERP-Systemen setzt eine genaue Definition der Aufgaben voraus, die ein
Unternehmen an sie stellt. Dieses Kapitel bearbeitet die Einordnung des Software-Systems
ERP in den Unternehmensablauf und stellt die funktionalen Anforderungen sowie die
allgemeinen Qualitätsanforderungen an ERP-Systeme heraus. Die Qualitätsanforderungen in
diesem Kapitel bilden die Basis für die Aufstellung der Beschreibungsgrößen in Kapitel 4, in
dem sie auf Service-Levels abgebildet werden. Zu den Grundlagen von ERP-Systemen gehört
neben einer Aufgabendefinition und Einordnung eine Analyse des deutschen ERP-Marktes.
2.1 Grundlagen von ERP-Systemen
2.1.1 Definition und Einordnung
Unter dem Begriff Enterprise-Rescource-Planning-Systeme (ERP-Systeme) versteht man eine
vollständig integrierte betriebliche Anwendungssoftware-Lösung für die Bereiche Produktion,
Vertrieb, Beschaffung, Personal, u.a. .
Diese bereichsübergreifende Datenverarbeitungs-Lösung (DV-Lösung) dient der Planung,
Steuerung und Überwachung von Produktionsabläufen sowie der Optimierung von
Geschäftsprozessen. Im Gegensatz zu einer klassischen Produktionsplanung und -steuerung
Abbildung 2-1: Einordnung von ERP in die Wertschöpfungskette
ERP
ERP
ERP
ERP
ERP
ERP
ERP
ERP
ERP
ERP
Unternehmen
PPS
CRM
SCM
Kunde
Lieferant
Vertrieb
MW
KW
Produktion
Wertschöpfungskette
S
W
-S
y
st
e
m
F
u
n
k
ti
o
n
en

8
Kapitel 2 : Anforderungen an ERP-Systeme
(PPS) wird nicht nur der Güterfluss geplant und gesteuert, sondern auch der Wertefluss
innerhalb eines Unternehmens betrachtet.
ERP-Systeme versuchen alle Geschäftsvorfälle innerhalb eines Unternehmens zu integrieren
(siehe
Abbildung
2-1).
Kern
bleibt
aber
für
Fertigungsbetriebe
die
klassische
Ressourcenplanung PPS.
Die Erweiterung des Betrachtungshorizonts um den Absatzmarkt (Kunden) wird mit
Customer-Relationship-Management-Systemen (CRM-Systemen) abgedeckt. Diese Systeme
werden vielfach an bestehende ERP-Systeme gekoppelt und erlauben einen internetbasierten
Zugriff.
Jede dieser betrieblichen Software-Lösungen basiert auf der in den Jahren 1980-1990
geprägten Grundidee der integrierten Fertigung mit Computerunterstützung (Computer
Integrated Manufacturing CIM). Auch wenn der damalige CIM-Ansatz viele Fragen offen
läßt und vielfach einen höheren Aufwand als Nutzen hat, erkennt man bei den aktuellen
Systemen eine Weiterentwicklung des damaligen Grundgedankens:
Die Verbindung von Informationstechnologie und betrieblicher Organisation zur
Verbesserung der Geschäftsprozesse.
2.1.2 Betriebliches Umfeld
ERP-Systeme
werden
in
Unternehmen
eingesetzt,
die
sich
durch
verschiedene
Arbeitsorganisation und Prozessabläufe unterscheiden. Auch innerhalb Unternehmen, die
(maschinenbau-) technische Erzeugnisse herstellen, gibt es unterschiedlichste Einflüsse auf
die Anforderungen an das eingesetzte ERP-System. Einige Einflussfaktoren sind in der
folgenden Abbildung aufgezeigt.

Kapitel 2 : Anforderungen an ERP-Systeme
9
Unternehmensorganisation
Bei der Organisationsstruktur von Unternehmen müssen neben vielen unternehmensinternen
Bereichen auch die sich teilweise ständig verändernde Konzernstruktur berücksichtigt
werden, da sie Veränderungen in der Unternehmensorganisation nach sich zieht. Die zu
beachtenden Aspekte sind:
Firmenstruktur/Firmenverbund,
Arbeitssprache,
Mitarbeiterstruktur,
Produktionsorganisation-Typen.
Betriebstypologie
Die
nachfolgenden
Betriebstypologien
zeichnen
sich
durch
die
Konzeption
der
Erzeugnisfertigung aus. Veränderungen erfolgen vorwiegend langfristig und werden durch
Änderungen am Absatzmarkt oder der Erzeugnisse hervorgerufen.
Standardproduktfertigung,
Kundenauftragsfertigung,
Variantenfertigung,
Prozessfertigung,
Produktionstyp,
Produktionsart,
Abbildung 2-2: Beinflussende Faktoren beim Einsatz von ERP-Systemen
Systemkonzept
Einflussfaktoren auf ERP-Systeme
ERP-System
Betriebstypologie
Unternehmens-
Organisation
Systemumfeld

10
Kapitel 2 : Anforderungen an ERP-Systeme
Produktionsstruktur.
Systemkonzept
Taktische Konzepte der Ressourcenplanung bezüglich der Reihenfolge der Teilaufgaben und
der zu erreichenden Ziele nach GEITNER (vgl. [Geitner96] S.21ff) sind:
Logistisches Konzept,
Kybernetisches Konzept,
Stufen- und Ebenenkonzept,
Hybrides Konzept,
Simultan- und Sukzessivkonzept,
Vorgangs- und Zielkonzept.
Systemumfeld
Die softwaretechnische Umgebung von ERP-Systemen ist bestimmt durch vorgegebene
Hardware und vorhandene Software. Oftmals ist bei einer ERP-Einführung eine Anpassung
von Hard-und Software nicht zu vermeiden. Einflussfaktoren sind:
Hardwarevoraussetzungen,
Schnittstellen zu anderen Software-Systemen,
Schnittstellen zu Partner-Plattformen (z. B. E-Commerce).
2.1.3 Ziele/Potentiale beim ERP-Einsatz
Die Ziele von ERP-Systemen in Produktionsbetrieben haben sich in den letzten Jahren nicht
prinzipiell verändert und decken sich mit den Zielen von PPS-Systemen. Diese sind nach
KERNLER (vgl. [Kernler94] S.17ff und [Ritter00] S.26ff):
hohe Lieferbereitschaft/Termintreue,
geringe Lagerbestände,
kurze Durchlaufzeiten,
hohe Kapazitätsauslastung.
Die Ziele beeinflussen sich gegenseitig. Dies bedeutet jedoch auch, dass die Verbesserung
eines Ziels das Erreichen eines anderen verschlechtern kann. ERP-Systeme sollen die

Kapitel 2 : Anforderungen an ERP-Systeme
11
Unternehmen bei dieser ,,Konfliktlösung" unterstützen.
Der Trend geht zu einer Erweiterung der ERP-Systeme in Richtung Supply-Chain-
Management (SCM). Die Probleme im internen ERP sind aber teilweise noch nicht gelöst.
SCM-Systeme
erweitern
ERP-Systeme,
indem
sie
auch
den
Güterfluss
über
die
Unternehmensgrenzen hinaus betrachten. Sie dienen somit der unternehmensübergreifenden
Ressourcenplanung und -steuerung. Problem der Umsetzung von SCM-Systemen ist nicht die
Software an sich, sondern das Umdenken in der Unternehmenspolitik. Zur Umsetzung des
Konzeptes ist eine Offenlegung von internen Produktionsdaten und teilweise von
Kundendaten notwendig. Der Autor dieser Arbeit ist der Meinung, dass die Weitergabe von
Firmendaten den Einsatz von SCM-Systemen erschwert und sich in Konzern-Strukturen erst
bewähren muss.
Durch Verbesserung der Qualität von ERP-Systemen kann die Leistungsfähigkeit der
Unternehmen gesteigert werden. Diese Potentiale können im Wettbewerb mit anderen
Unternehmen entscheidend sein.
2.1.4 Übersicht des ERP-Marktes
ERP-Systeme haben sich in den Unternehmen längst etabliert und gelten als Standard. Dies
macht eine Studie (siehe [IX03/2001]) über den ERP-Markt deutlich, die 2001 einen
,,gesättigten" Absatzmarkt festgestellt und SCM-Systemen in Zukunft mehr Bedeutung
zuspricht.
Den ERP-Markt teilen sich über 100 Standard-Systeme mit einer Vielzahl von
Eigenentwicklungen. Laut Untersuchung des Autors dieser Arbeit beträgt der rückläufige
Anteil der Eigenentwicklungen im Mittelstand ca. 10%.
Der Markt der Standard-ERP-Systeme in
Deutschland wird von SAP dominiert.
Stellvertretend für eine Vielzahl von Untersuchungen ist hier das Ergebnis einer Marktstudie
des Konradin Verlags (vgl. [CZ12/2001] Seite 18) dargestellt.

12
Kapitel 2 : Anforderungen an ERP-Systeme
Die Ergebnisse anderer Studien unterscheiden sich nur in Details. Die Marktdominanz von
SAP in Deutschland ist bei allen erkennbar. Die Position der nachfolgenden Systeme
unterscheidet sich je nachdem, ob die Studie den Marktanteil bzw. den Umsatz mit ERP-
Software in kleinen Unternehmen, im Mittelstand oder allgemein in Industrieunternehmen
heranzieht.
Bei allen Markt-Zahlen ist zu beachten:
Die Anzahl der Installationen und die Anzahl der in der Praxis tatsächlich eingesetzten
Systeme ist nicht identisch;
Teilweise werden nur Untersysteme von eingesetzten Systemen benutzt;
Laut einer Untersuchung von KERNLER (vgl. [Kernler03]) sind in der Praxis mehrere
ERP-Systeme im Einsatz.
Diese Faktoren erschweren eine objektive Sicht auf absolute Marktanteile.
Ein Trend unter mittelständischen ERP-Anbietern ist die Strategie zur Bildung von
Partnerschaften. Aber auch durch Übernahmen wie z. B. Navision durch Microsoft und der
konträren Ausrichtung von NET (Microsoft) und Java (wird von SAP favorisiert) orientiert
sich der Markt ständig neu.
Abbildung 2-3: Marktanteile ERP-Anbieter im Mittelstand, Quelle [CZ12/2001]
S
A
P
N
a
v
is
io
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B
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A
b
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s
0
5
10
15
20
25
30
35
40
45
Marktanteile ERP-Anbieter im Mittelstand
[%]

Kapitel 2 : Anforderungen an ERP-Systeme
13
2.2 Definition der Anforderungen an ERP-Systeme
2.2.1 Einleitung
Mit sich verändernden Aufgaben von ERP-Systemen in Unternehmen ändern sich auch die
Anforderungen, die die Benutzer an das Software-System ERP stellen. Das ERP-System
versucht diesen Anforderungen gerecht zu werden. Eine Bewertung des Systems kann somit
durch den Erfüllungsgrad der Anforderungen erfolgen.
Man unterscheidet funktionale und qualitätsbezogene Anforderungen. Diese werden hier kurz
mit Funktionalität und Systemqualität bezeichnet.
Die funktionalen Anforderungen beschreiben die Menge der Funktionen, die von dem
Software-System bereitgestellt werden müssen. Die Funktionen sind Transaktionen, die vom
Benutzer aufgerufen werden können. Es handelt sich nicht um interne ,,Unterprogramme".
Die Qualitätsanforderungen beziehen sich direkt auf die funktionalen Anforderungen. Sie
beschreiben die zuverlässige Bereitstellung der Software-Dienste. Hierzu gibt es in der
Literatur vorwiegend allgemeine Ansätze zur Softwarequalität wie z. B. in ISO/IEC 9126
(DIN 66272) (siehe [ISO9126] und [DIN66272]).
Das Zusammenarbeiten von Benutzer und ERP-System kann als Dienstleistungsprozess
aufgefasst werden. Das Software-System ist der Servicegeber (Lieferant) und der Benutzer
der Servicenehmer (Kunde).
Der Service in diesem Prozess (siehe Abbildung 2-4) ist die Funktion, die vom Benutzer
verwendet wird. Diese Funktion kann treffender als DV-Auftrag oder kurz Auftrag bezeichnet
werden und das Ergebnis als Auftragsergebnis.
Abbildung 2-4: Einteilung der Anforderungen
ERP-System
Anforderungen
funktional
qualitätsbezogen

14
Kapitel 2 : Anforderungen an ERP-Systeme
Diese Sichtweise legt nahe, dass allgemeine Qualitätsanforderungen an Software-Systeme
auch den DV-Auftrag beschreiben können. Zu den allgemeinen Qualitätsanforderungen
zählen die Richtigkeit, Erfüllbarkeit, Ergonomie und die Leistung.
2.2.2 Funktionale Anforderungen
Die erforderlichen DV-Aufträge leiten sich aus den fachlichen Aufgaben und Funktionen der
jeweiligen betrieblichen Bereiche ab. In der nachfolgenden detaillierten Dokumentation
werden technisch- und betriebswirtschaftlich-orientierte Bereiche unterschieden. Jeder
Bereich wird mit seiner Hauptfunktion und den damit verbundenen Aufgaben dargestellt.
Bereich
Aufgaben/Funktionen
Technisch-orientierte Aufgaben
Entwicklung/Konstruktion
Erstellung der Konstruktionsunterlagen
Produktforschung/Vorentwicklung
Spezifikationsentwicklung
Produktentwurf
Zeichnungserstellung
Stücklistenerstellung
Abbildung 2-5: Grundgedanke eines Dienstleistungsverhältnisses
Servicenehmer
Dienstleistungsverhältnis
Service
Servicegeber
Auftrag
Auftragsergebnis

Kapitel 2 : Anforderungen an ERP-Systeme
15
Bereich
Aufgaben/Funktionen
Arbeitsplanung
Erstellung der Fertigungsunterlagen
Arbeitsplanerstellung
Montageplanerstellung
Betriebsmittelplanung
Programmierung
Erstellung der Programme
NC-Programmierung
Robotor-Programmierung
Qualitätswirtschaft
Qualitätsprüfung
Prüfplanerstellung
Prüfmittelplanung
Prüfdurchführung
Betriebswirtschaftlich-orientierte Aufgaben
Vertrieb
Verkauf des Produkts
Markt-/Kundenanalysen
Anfragebearbeitung
Angebotsbearbeitung
Auftragsbearbeitung
Versand
Primärbedarfsplanung
Produktionskalkulation
Ermittlung der Kosten
Angebotsvorkalkulation
Auftragsvorkalkulation
Nachkalkulation

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Kapitel 2 : Anforderungen an ERP-Systeme
Bereich
Aufgaben/Funktionen
Materialwirtschaft
Ermittlung der Auftragsmengen
Bedarfsplanung
Bestandswesen
Bedarfsaufteilung
Einkauf
Bereitstellung der Einkaufsteile
Anfragebearbeitung
Angebotsbearbeitung
Bestellabwicklung
Produktionsplanung
Einplanung des Fertigungsauftrags
Durchlaufterminierung
Durchlaufzeitverkürzung
Kapazitätsterminierung
Kapazitätsabgleich
Reihenfolgeplanung
Auftragsfreigabe
Tabelle: Aufgaben von ERP-Systemen nach Weihrauch/Keller [Wei
+
01]
Die Ausführung von DV-Aufträgen im Bereich der Arbeitsplanung kann wie folgt aussehen:
1. Starten des ERP-Systems durch Mausklick auf das entsprechende Icon,
2. Anmeldung am System,
3. Aufruf des Funktionsbereichs ,,Arbeitsplanung",
4. Starten der Transaktion ,,Arbeitsplan erstellen",
5. Eingabe der Daten,
6. Beenden der Transaktion.
Der DV-Auftrag kann beliebig skaliert und in Teilaufträge unterteilt werden. Eine Anmeldung
am System erfolgt in der Regel nur einmal am Tag.

Kapitel 2 : Anforderungen an ERP-Systeme
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Die Anwendungsintegration in das Systemumfeld gehört in den Bereich der Funktionalität
des ERP-Systems wie auch der nichttechnische Bereich der System-Dokumentation. Zur
Funktionalität gehören zusammenfassend:
Menge der Funktionen,
Schnittstellen zu anderen DV-Systemen (Stichwort: Datenformate),
Dokumentation.
2.2.3 Qualitätsanforderungen
Die Qualität von Software wird laut ISO/IEC 9126 (DIN 66272) (siehe [ISO9126] und
[DIN66272]) folgendermaßen definiert:
,,Software-Qualität ist die Gesamtheit von Eigenschaften und Merkmalen eines
Software-Produktes oder einer Tätigkeit, die sich auf deren Eignung zur Erfüllung
gegebener Erfordernisse bezieht".
Die folgenden sechs Qualitätsmerkmale werden aus der Sicht des Benutzers untersucht, da
dieser mit dem System arbeitet und die Anforderungen an das System stellt. Die Betrachtung
der Merkmale bildet die Basis für die Analyse der Bewertungstools in Kapitel 3.
a) Modellierbarkeit
Die Unternehmen wollen ihre Abläufe nicht an das DV-System anpassen. Ihre eigenen
gewachsenen Prozessabläufe sollen durch die Software abgebildet werden. Dies bedeutet eine
Forderung nach Flexibilität und Parametrisierbarkeit der Unternehmensprozesse innerhalb der
ERP-Software.
Diese, die um die rein funktionale Sichtweise erweiternde Betrachtung der Prozesse, hat sich
zum Standard in Unternehmen entwickelt. An dieser Entwicklung war insbesonder SCHEER
mit seinen Werkzeugen zur Modellierung von Geschäftsprozessen beteiligt.
In diesem Bereich ist auch eine Annäherung der objektorientierten Ansätzen aus der
Softwareentwicklung an die Unternehmens-Modellierung zu beobachten.
Während früher die einzelnen Funktionen einer Software im Vordergrund standen, richtet sich
nach Ansicht des Autors der vorliegenden Arbeit der Blickpunkt zunehmend auf die
Geschäftsprozesse und deren Parametrisierbarkeit.

Details

Seiten
Erscheinungsform
Originalausgabe
Jahr
2003
ISBN (eBook)
9783832472344
ISBN (Paperback)
9783838672342
DOI
10.3239/9783832472344
Dateigröße
3.4 MB
Sprache
Deutsch
Institution / Hochschule
Universität Kassel – Maschinenbau
Erscheinungsdatum
2003 (September)
Note
1,7
Schlagworte
software-qualität bewertungsmethoden qualitätsanforderungen performance
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Titel: Bewertung von ERP-Systemen mittels Service-Levels am Beispiel SAP
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