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Mobile Finanzdienstleistungen in Deutschland

Eine Analyse der Bereiche M-Banking, M-Brokerage und M-Payment im Zeitraum der Jahre 2001/2002

©2002 Diplomarbeit 168 Seiten

Zusammenfassung

Inhaltsangabe:Gang der Untersuchung:
Das Ziel dieser Arbeit bestand neben der allgemeinen Darstellung gegenwärtiger Angebote im Bereich der mobilen Finanzdienstleistungen auch in der Analyse derselben. Ein subjektive Bewertung der einzelnen Applikationen eher vermeidend, wurden Hintergründe, Strategien und Probleme bei der Einführung von mobilen Produkten der Finanzwelt durchleuchtet (unterstützt durch über 20 Tabellen und selbst erstellten Grafiken). Obwohl diese Aspekte in der Literatur bisher meist nur allgemein auf M-Business oder M-Commerce bezogen diskutiert wurden, können gerade Finanzdienstleistungsunternehmen daraus Möglichkeiten und Chancen wahrnehmen, um Wettbewerbsvorteile zu generieren.
Zunächst wird im zweiten Kapitel dieser Arbeit die Entwicklung von mobilen Finanzdienstleistungen näher gebracht, wobei u. a. Online-Banking und Mobile Banking kurz gegenübergestellt werden. Anschließend wird der Begriff der mobilen Finanzdienstleistung definiert und in den Kontext der Arbeit eingegliedert. Dabei erfolgt die Integration des Bereichs in die Themengebiete Mobile Business und Mobilfunk unter der Berücksichtigung der Kundenanforderungen, welche als ausschlaggebend für ein sinnvolles M-Finance erachtet werden.
Der dritte Abschnitt und gleichzeitige Hauptteil der Arbeit besteht aus der Analyse der drei Hauptbereiche Mobile Banking, Mobile Brokerage und Mobile Payment und bezieht sich auf den Zeitraum der Jahre 2001 und 2002. Die drei Sektoren werden dabei neben einem jeweiligen, aktuellen Angebotsüberblick auch im Hinblick auf Sicherheit, Technik, Privacy und rechtliche Hintergründe untersucht. Jeweils ein ausführliches Beispiel rundet die drei Analysen ab.
Da im dritten Teil eher die Kundenperspektive angeführt wird, auf der die Konzentration der Arbeit beruht, versucht das vierte Kapitel nur einen Einblick in die Betrachtungsweise der Anbieter zu gewähren. Damit sind in erster Linie die Finanzdienstleister gemeint, was allerdings die Telekommunikationsunternehmen bzw. andere Mitglieder in der Wertschöpfungskette nicht grundsätzlich ausschließen soll. Hier werden grundlegende Strategieausrichtungen zur Wertschöpfung angeführt, auf die Bedeutung des Kundenmanagements hingewiesen und potentielle Probleme hinterfragt.
Das fünfte Kapitel besteht aus einer kurzen, prägnanten Schlussbetrachtung und einem Fazit. Darin werden die zentralen Ergebnisse der Arbeit noch einmal herausgestellt und es wird versucht, auf das vierte Kapitel aufbauend den […]

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis


Inhaltsverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Tabellenverzeichnis

Abkürzungsverzeichnis

1. Einleitung, Zielsetzung und Vorgehen

2. Entwicklung, Begriffsbestimmung und Abgrenzung von mobilen Finanzdienstleistungen
2.1. Die Entwicklung der Bankvertriebswege vom Online-Banking zur mobilen Finanzdienstleistung
2.2. Begriffsdefinitionen von Mobilität und Finanzdienstleistungen
2.2.1. Definition von Mobilität
2.2.2. Definition von Finanzdienstleistung
2.2.3. Definition von mobilen Finanzdienstleistungen und Abgrenzung zu Mobile Business bzw. M-Commerce
2.3. Kundenanforderungen an eine sinnvolle mobile Finanzdienstleistung
2.3.1. Das Problem der Grenzen klassischer Marktforschung
2.3.2. Prinzipielle Basisanforderungen von Nutzern mobiler Anwendungen
2.3.3. Der Kommunikationsbedarf des Bankkunden
2.3.4. Spezielle Anforderungen bei mobilen Finanzdienstleistungen

3. Analyse des Angebots an mobilen Finanzdienstleistungen
3.1. Mobile Banking
3.1.1. Angebotsüberblick
3.1.2. Vorherrschende Technologien
3.1.3. Sicherheitslösungen beim Mobile Banking
3.1.4. Beispiel für Mobile Banking : Das Angebot der Deutschen Bank
3.1.5. Bewertung und Vergleich mit Online-Banking
3.2. Mobile Brokerage
3.2.1. Angebotsüberblick
3.2.2. Die Bedeutung von Echtzeitinformationen
3.2.3. Technische Aspekte und Sicherheit
3.2.4. Beispiel Mobile Brokerage: „Youtrade“ von der Credit Suisse
3.2.5. Bewertung und Vergleich mit Online-Brokerage
3.3. Mobile Payment
3.3.1. Anforderungen an universelle Bezahlsysteme
3.3.2. Technische Aspekte
3.3.3. Sicherheitsaspekte
3.3.4. Marktüberblick
3.3.5. Beispiel Mobile Payment: Paybox

4. Herausforderungen für die Anbieter mobiler Finanzdienstleistungen
4.1. Strategieausrichtung
4.1.1. Creating Value
4.1.2. Kritische Erfolgsfaktoren
4.2. Kundenmanagement
4.2.1. Kundensegmentierung
4.2.2. Customer Relationship Management
4.2.3. Preis- und Abrechnungsmodelle
4.3. Wettbewerb
4.3.1. Markteilnehmer
4.3.2. Kooperationen und Allianzen
4.4. Sonstige Aspekte
4.4.1. Das Mitarbeiter-Problem
4.4.2. Berücksichtigung des operationellen Risikos

5. Schlussbetrachtung und Ausblick

Anhang

Literaturverzeichnis

Quellen aus dem Internet

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1: Entwicklung der Verbreitung von PC`s und Internet-Nutzern in Deutschland

Abbildung 2: Angebotene Finanzdienstleistungen im M-Commerce

Abbildung 3: Gründe für geringe WAP-Nutzung

Abbildung 4: Angewandte Sicherheitsverfahren beim E-Banking

Abbildung 5: Überblick über die verfügbaren Dienste der Deutschen Bank

Abbildung 6: Gründe für die Nutzung des Mobiltelefons bei Internet-Brokerage-Nutzern

Abbildung 7: Ergon`s Market Data Service

Abbildung 8: Demographisches Profil von Internet-Brokerage-Nutzern

Abbildung 9: Kriterien bei der Auswahl von Bezahlsystemen

Abbildung 10: Der Geschäftsprozess des Mobile Payment (vereinfacht)

Abbildung 11: Überblick über die verschiedenen Zahlungssysteme

Abbildung 12: Die sieben Schritte des S-ITT-Verfahrens

Abbildung 13: Nutzungswünsche für das Bezahlen per Mobiltelefon

Abbildung 14: Die konvergierte Wertschöpfungskette

Abbildung 15: Das Marktsegmentierungskonzept

Abbildung 16: Die Bedeutung von CRM

Tabellenverzeichnis

Tabelle 1: Übersicht über die Produkthersteller

Tabelle 2: Übersicht und Vergleich der Sicherheitsverfahren im Hinblick auf die Sicherheitsbedürfnisse

Tabelle 3: Gebührenvergleich zwischen normalem Service-Konto und Online-Konto der Deutschen Bank

Tabelle 4: Das Gebührenmodell von Youtrade (Credit Suisse)

Tabelle 5: Stärken und Schwächen des Mobiltelefons als Zahlungsmittel

Tabelle 6: Kosten für den Paybox-Konsumenten

Tabelle 7: Kosten für Paybox-Vertragspartner im Internet

Abkürzungsverzeichnis

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

1. Einleitung, Zielsetzung und Vorgehen

Die Gesellschaft befindet sich an einer Schwelle zur vollständigen Vernetzung. Attribute wie Mobilität, Information und Zeit prägen - gerade auch im Zusammenhang untereinander - unsere Entwicklung. Nicht ohne Grund sieht ein Großteil der Experten ein erhebliches Potential in den Bereichen Mobile Business, Mobile Commerce bzw. im Mobilfunk allgemein, verbunden mit seinen Zusatzapplikationen, welche entscheidend als technische Vorraussetzung zur weiteren Veränderung beitragen. Neben der reinen Gesprächsabwicklung wird die Entwicklung des Gesamtmarktes im mobilen Bereich zahlreichen Prognosen zufolge aufgrund des schnellen Wachstums vom Nischen- zum absoluten Massenmarkt voran schreiten, was eine aufgeregte Diskussion nach sich zieht. Prädestiniert für den Erfolg könnten Dienstleistungen sein, wobei man unterscheiden muss, ob sie mobil durchführbar sind oder nicht. Momentan befindet sich dieser aufstrebende Dienstleistungsmarkt immer noch in einer Art Testphase, doch die Tendenz zum Aufbruch ist schon deutlich zu erkennen. So versucht ein sehr bedeutender Bereich des Dienstleistungssektors in Gestalt der mobilen Finanzdienstleistungen seine Angebotspalette durch technische Neuheiten erheblich zu erweitern. Diese Entwicklung soll in der vorliegenden Arbeit kritisch betrachtet und analysiert werden.

Das Ziel dieser Arbeit besteht neben der allgemeinen Darstellung gegenwärtiger Angebote im Bereich der mobilen Finanzdienstleistungen auch in der Analyse derselben. Eine subjektive Bewertung der einzelnen Applikationen soll vermieden werden, weil der Rahmen der Arbeit ausführliche Tests der Angebote nicht zulässt. Allerdings werden Hintergründe, Strategien und Probleme bei der Einführung von mobilen Produkten der Finanzwelt durchleuchtet, da diese Aspekte in der Literatur eher geringe Betrachtung gefunden haben. Doch gerade darin können die betroffenen Unternehmen Möglichkeiten und Chancen wahrnehmen, um Wettbewerbsvorteile zu generieren.

Zunächst wird im zweiten Kapitel dieser Arbeit die Entwicklung von mobilen Finanzdienstleistungen näher gebracht, wobei u. a. Online-Banking und Mobile Banking kurz gegenübergestellt werden. Anschließend wird der Begriff der mobilen Finanzdienstleistung definiert und in den Kontext der Arbeit eingegliedert. Dabei erfolgt die Integration des Bereichs in die Themengebiete Mobile Business und Mobilfunk unter der Berücksichtigung der Kundenanforderungen, welche als ausschlaggebend für ein sinnvolles M-Finance erachtet werden.

Der dritte Abschnitt und gleichzeitige Hauptteil der Arbeit besteht aus der Analyse der drei Hauptbereiche Mobile Banking, Mobile Brokerage und Mobile Payment und bezieht sich auf den Zeitraum der Jahre 2001 und 2002. Die drei Sektoren werden dabei neben einem jeweiligen, aktuellen Angebotsüberblick auch im Hinblick auf Sicherheit, Technik, Privacy und rechtliche Hintergründe untersucht. Jeweils ein ausführliches Beispiel rundet die drei Analysen ab.

Da im dritten Teil eher die Kundenperspektive angeführt wird, auf der die Konzentration der Arbeit beruht, versucht das vierte Kapitel nur einen Einblick in die Betrachtungsweise der Anbieter zu gewähren. Damit sind in erster Linie die Finanzdienstleister gemeint, was allerdings die Telekommunikationsunternehmen bzw. andere Mitglieder in der Wertschöpfungskette nicht grundsätzlich ausschließen soll. Hier werden grundlegende Strategieausrichtungen zur Wertschöpfung angeführt, auf die Bedeutung des Kundenmanagements hingewiesen und potentielle Probleme hinterfragt.

Das abschließende fünfte Kapitel besteht aus einer Schlussbetrachtung und einem Fazit. Darin werden die zentralen Ergebnisse der Arbeit noch einmal herausgestellt und es wird versucht, auf das vierte Kapitel aufbauend den Anbietern einen Ausblick mit vorsichtigen Hinweisen für die Zukunft von mobilen Finanzdienstleistungen zu geben.

2. Entwicklung, Begriffsbestimmung und Abgrenzung von mobilen Finanzdienstleistungen

2.1. Die Entwicklung der Bankvertriebswege vom Online-Banking zur mobilen Finanzdienstleistung

Der Zusammenhang zwischen Finanzdienstleistungen und Mobilität ist nicht zufällig entstanden, sondern entwickelte sich langsam aus Marktveränderungen der letzten Jahrzehnte. Auf der einen Seite verlangte das Kundenverhalten nach mehr Flexibilität, andererseits erkannten Banken, dass durch automatisierte Abläufe Einsparungen zu realisieren seien. Das einfache Vertriebskonzept am Schalter einer Filiale wurde über Telefon-Banking, Selbstbedienungsterminals bis hin zur Vernetzung über Online-Banking erweitert.

Die Voraussetzung für Internet-Banking lag in der Erkenntnis, dass Kunden auf die Vorstufe in Gestalt des SB-Automaten-Banking, welches seit Mitte der 70er Jahre Einzug in die deutsche Kreditwirtschaft hielt (Geldausgabeautomaten)[1], positiv reagierten. Der Hintergrund dieser Entwicklung bestand im Konzept der Kundenselbstbedienung, was bedeutet, dass der Kunde eine Bankleistung durch technische Hilfsmittel (hier die Automaten) ohne jede Mitwirkung eines Bankangestellten selbst initiiert, steuert und abschließt.[2] Diese Erneuerung ließ den Kunden immerhin zeitlich unbeschränkt einfache Geschäfte wie Auszahlungen oder das Drucken von Kontoauszügen erledigen, auch wenn der Kunde noch persönlich zur Bank musste (ortsbeschränkt). Der Vorteil für die Bank lag dabei in der Funktionsverlagerung von Aufgaben auf den Kunden, welche ursprünglich von Mitarbeitern ausgeführt werden mussten, was wiederum Kapazitäten freisetzte. Die andere Voraussetzung für Online-Banking bestand in der allgemeinen Entwicklung und Verbreitung der Internet-Technologie, wovon vielerlei Arten von Online-Diensten profitieren konnten bzw. überhaupt entstanden sind. Die Banken mussten sich aufgrund von steigender Konkurrenz in Gestalt zusätzlicher Online-Wettbewerber wegen der Deregulierung im Bereich der Finanzdienstleistungen enger anhand der Kundenbedürfnisse orientieren. Die steigende Anzahl von privaten PC`s, verbunden mit dem Preisverfall von Telekommunikationsendgeräten (Modems), stellten die technologische Voraussetzung dar.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 1: Entwicklung der Verbreitung von PC`s und Internet-Nutzern in Deutschland

Doch wurde schnell erkannt, dass sich Informationen und Dienstleistungen höchst interessant auswirken konnten (Bsp.: Steigende Popularität von e-mail), wodurch rasch komfortable und bedienungsfreundliche Front-End-Programme[3] entwickelt wurden.[4] Zur zeitlichen (SB-Automaten-Banking) kam nun auch noch die örtliche Erleichterung, welche allerdings noch auf die eigene Wohnung eingeschränkt blieb. So bot das Genossenschaftliche Rechenzentrum Kassel bereits 1995 den Kunden der an die Rechenzentrale angeschlossenen Banken einen PC zum Kauf an, welcher über das Betriebssystem einen kostenlosen Internetzugang pilotiert hatte sowie die Finanzverwaltungssoftware „Quicken“. Die Kommunikation zwischen Kunden und Bankfiliale, welche über Groupware Lotus Notes lief, beinhaltete zusätzlich kommunale Informationen und Dienstleistungen wie beispielsweise elektronische Ummeldung des Autos, Wohnsitzänderungen sowie Informationen regionaler Verbände und Vereine.[5]

Die Schlussfolgerung lief darauf hinaus, dass sich den Banken einerseits die Möglichkeit bot, Kunden spontan anzusprechen, also von sich aus auf die Kunden zuzugehen, ohne das bis dato erforderliche physische Aufeinandertreffen. Andererseits war es den Banken möglich, weitergefasste Dienstleistungsangebote mit den eigenen zu verknüpfen, um dadurch Neukunden zu gewinnen und dem bisherigen Kundenstamm mehr Service bieten zu können. Hier spielt das sogenannte Cross-Selling[6] eine Rolle, dessen Hintergrund in einer Erhöhung des Cash-Flows aus bestehenden Kundenbeziehungen besteht.[7] Nach diesem Umdenken der Banken zur Perspektive des Kunden hin erkannte man, dass sich das moderne Banking in neuen Erfolgsfaktoren widerspiegeln würde.

Aus Sicht der Kunden sollen ein klarer und wahrnehmbarer Mehrwert in Bezug auf Bequemlichkeit erkennbar sowie Einsparungen aufgrund niedriger Transaktionsgebühren realisierbar sein.[8] Der Vorteil des flexibleren Zeitkonzeptes wird zusätzlich dadurch unterstützt, dass Banking mittlerweile Spaß machen soll.[9] Die heute heranwachsende Generation findet wohl auch eher Gefallen darin, Bankgeschäfte mit dem „Surfen“ im Internet zu verbinden als mit Warten hinter dem Schalter einer Bank.

Die Sicht des Anbieters sollte sich natürlich u.a. nach der Höhe des Ertrags richten. Effizienzsteigerung und Rationalisierung, gerade im Hinblick auf Mitarbeiter, aber auch eine optimale Raumnutzung sind hier Strategien, die verfolgt werden sollen.[10] Banken werden angehalten, sich die Frage zu stellen, in welchen Bereichen Dienstleistungen personalintensiv sind und ab wann Personal entbehrlich ist. Zu berücksichtigen ist aber, dass mit fallendem persönlichen Kontakt auch die Loyalität zur Institution gefährdet ist. Der gestiegene Informationsstand der Kunden, die höhere Transparenz, welche Leistung wo und für welche Kosten angeboten wird und das dadurch stärker ausgeprägte Kostenbewusstsein führen zu verlockendem „Bank-Switching[11] “. Dabei darf nicht vergessen werden, dass auch die Kosten für den Anbieterwechsel immer günstiger werden.[12] Insofern stellt das eine zweigleisige Herausforderung dar. Einerseits wird versucht, auf Kundenbedürfnisse einzugehen, verbunden mit dem Hintergedanken einer eventuellen Neukundengewinnung. Auf der anderen Seite trägt diese flexible Handhabung von Finanzdienstleistungen z. B. aus Kostengründen zur Abwanderung von Kunden bei, welche man nicht außer Acht lassen darf. So wird der Aspekt des Customer-Relationship-Managements interessant (im folgenden nur noch CRM genannt), um die Kundenbindung zu fördern. Dazu erfolgt hier der Hinweis auf Kapitel 4.2.2, wo dieser Punkt näher betrachtet wird.

Wichtiges Ziel bleibt, die IT-Infrastruktur weiter aufzubauen, um dadurch Vorteile gegenüber Wettbewerbern zu generieren. Genau darin liegt ein Grund für die Entwicklung vom reinen Online-Banking, daheim oder vom Arbeitsplatz aus am PC, hin zur Mobilen Finanzdienstleistung. Steigende Zahlen von Interessenten des Online-Services bieten die Grundlage. Allein im Zeitraum zwischen Herbst 1999 und Frühjahr 2000 hat sich der prozentuale Anteil der Online-Banking-Interessierten von 46,2% auf 75,7% erhöht, wie eine Befragung des Marktforschungsinstitutes Fittkau & Maaß ergeben hat.[13] Um wieder auf die Abhängigkeitsbetrachtung der verschiedenen Dienstleistungstechnologien zurückzugreifen, verbindet die mobile Anwendung die zeitliche mit der ortsbezogenen Unabhängigkeit in einem noch stärkeren Maß, als dies beim Online-Service geboten war. Dass dadurch auch der Aspekt der Bequemlichkeit erhöht wird, versteht sich fast von selbst. Doch die Kundenbedürfnisse, zu denen Bequemlichkeit wohl zählt, spielen erst im nächsten Abschnitt die Hauptrolle.

Als abschließender Punkt dieser Entwicklung vom Online-Banking zur Mobilen Finanzdienstleistung soll noch angemerkt werden, dass am 17. Oktober 2000 ein Abkommen über die erste Version einer Standard-Schnittstelle zwischen E-Commerce-Anbietern und Mobilfunkbetreibern verabschiedet wurde. Das „Mobile Electronic Signature Consortium“[14], welches im Dezember 1999 von Finanzdienstleistern und führenden Unternehmen des Mobilfunk- und Informationstechnologiemarktes gegründet wurde, sieht darin das Fundament für die schnelle und sichere Implementierung neuer Geschäftsprozesse, u. a. dafür, Finanzgeschäfte über mobile Endgeräte tätigen zu können.[15]

2.2. Begriffsdefinitionen von Mobilität und Finanzdienstleistungen

Bevor der Oberbegriff der mobilen Finanzdienstleistung als Gesamtausdruck im Kontext der Arbeit bestimmt wird, werden die beiden Teilbereiche getrennt voneinander betrachtet.

2.2.1. Definition von Mobilität

Um Mobilität zu definieren, woraus sich die Bezeichnung mobil ableitet, muss beachtet werden, dass sich die Bedeutung des Begriffs in den letzten Jahrzehnten verändert hat! Was früher eher als ständige Erreichbarkeit angesehen wurde, beinhaltet heutzutage die Fähigkeit und Möglichkeit, einerseits Zugang zu Informationen und Diensten zu jeder Zeit und an jedem Ort zu bekommen. Andererseits bedeutet es aber auch die orts- und zeitunabhängige Möglichkeit der Bereitstellung bzw. Versendung von Informationen und Diensten. In diesem Zusammenhang gilt als allgemeiner Überbegriff „mobile Anwendung“. Dabei wird der Zweck der mobilen Anwendung nicht weiter spezifiziert. Als entscheidend wird die Eigenschaft des computergestützten Systems des Anwenders empfunden, mit anderen Systemen drahtlos (in englisch: wireless) zu kommunizieren. Oft sind diese selbst wieder mit Rechnern über das Internet verbunden.[16] Basierend auf der drahtlosen Funk- oder Infrarotkommunikation bezieht sich die Fähigkeit des Empfangs und Versendens von Informationen und Diensten auf den Nutzer von Mobiltelefonen, sog. Personal Digital Assistents (im weiteren Verlauf nur noch PDA), tragbare PC`s wie Notebooks oder Pocket PC`s oder auch Komplettlösungen, wie sie z.B. in Autoradios integriert sind.[17] Um diesen weitgefächerten Bereich aber zu spezifizieren, beschränkt sich der Fokus dieser Arbeit auf die beiden Gerätearten Mobiltelefon und PDA, weil sich damit die Auffassung der leicht mit sich zu führenden Geräte (z. B. im Taschenformat) am einfachsten verbinden lässt.

2.2.2. Definition von Finanzdienstleistung

Eine eindeutige Definition für den Ausdruck Finanzdienstleistungen zu finden, fällt schwerer. So bezeichnet von Stein Finanzdienstleistungen im Sinne von Bankleistungen als „alle absatzfähigen Ergebnisse bankbetrieblicher Tätigkeit“.[18] Er unterteilt diese in drei Gruppen:

- Banktypische Kernleistungen (Finanzierungs-, Geld- und Kapitalanlagen und Zahlungsverkehrsleistungen)
- Bankmäßige Nebenleistungen (ergänzen Kernleistungen wie Depotgeschäft, Vermögensverwaltung, Finanzberatung )
- Bankneutrale Leistungen (Vermittlung von Versicherungen, Bausparverträgen, Immobilien usw.)

Stracke/Geitner nennen Financial Services als Synonym für Finanzdienstleistungen und bezeichnen diese als ein „breitgefächertes Angebot von Finanzprodukten mit flankierender Betreuung für Privatkunden aus einer Hand“.[19] In diesem Zusammenhang sprechen sie auch vom Ausdruck der Allfinanz, schließen aber gleichzeitig den Bereich der Firmenkunden aus, was auch teilweise in dieser Arbeit sinnvoll ist. Um Missverständnisse allerdings sofort zu vermeiden, soll klargestellt werden, dass andere Unternehmensgruppen wie beispielsweise Versicherungen oder Anlageberater für den Hintergrund dieser Arbeit nicht von Belang sind. Die Entwicklung wird noch einige Zeit dauern, bis auch diese Branchen sich an Mobile Business annähern bzw. davon profitieren können. Weil die Definitionen von Stracke/von Stein ein weitgehend äquivalentes Verständnis in der Begriffsverwendung im Vergleich zur Arbeit präsentieren, bedarf es keiner intensiveren Betrachtung der einzelnen Begriffsbereiche. Vielmehr kann der Fokus wieder auf die gemeinsame Betrachtung gerichtet werden.

2.2.3. Definition von mobilen Finanzdienstleistungen und Abgrenzung zu Mobile Business bzw. M-Commerce

Der Begriff der mobilen Finanzdienstleistung sollte sowohl als Teilbereich von Mobile Business als auch von Mobile Commerce eingeordnet werden, wobei eine Abgrenzung beider Begriffe notwendig ist.

Im Allgemeinen wird nur mit wenig Sorgfalt mit beiden Begriffen umgegangen, was zur Folge hat, dass sie teilweise als Synonym zueinander verwendet werden, obwohl sie der Literatur nach unterschiedliche Bedeutungen haben. Diese Arbeit soll sich auf die Verständnisweisen beschränken, welche für die vorliegende Themenbearbeitung Geltung besitzen sollen.

Beim Begriff Mobile Commerce soll sich an die Interpretation von Durlacher Research gehalten werden, deren Sinn lautet: „Jede Transaktion mit einem finanziellen Wert, die unter Verwendung von mobiler Telefonie über Mobilfunknetze ausgeübt wird“.[20] Dabei soll die einfache Sprachübertragung zwischen zwei Personen ausgeschlossen sein. Der finanzielle Wert der Transaktion betont eine Kommerzialisierung (engl. commerce = Handel oder Handelsgewerbe), welche beim Mobile Business als nicht dringend notwendig erachtet wird. So werden darunter „alle Formen betrieblicher Anwendungen mit mobilen Geräten als eine mit dem E-Business interagierende, aber auch unabhängige Möglichkeit eines Unternehmens, die Anbahnung, Aushandlung und Abwicklung von sämtlichen, das Unternehmen betreffenden Geschäftsprozessen auf mobiler Basis abzuwickeln“ verstanden.[21]

Anhand dieser beiden Präzisierungen kann schon erkannt werden, dass der Bereich der Mobilen Finanzdienstleistungen beide Felder tangiert, ohne sich auf eines festzulegen. Denn auf der einen Seite ist es für die Finanzdienstleistungs-unternehmen von wichtigem Belang, aufgrund von Transaktionen Gebühren zu erheben, auf der anderen Seite werden auch reine Informationsdienste als Serviceleistung angeboten, bei denen der Kunde nur für die Mobilfunkverbindung an den Netzbetreiber zahlen muss, jedoch nicht an den Contentanbieter. Außerdem betrifft es nicht nur die Abwicklung von Geschäftsprozessen, welche das Unternehmen tangieren, sondern es gibt die theoretische Möglichkeit einer Transaktion zwischen zwei Privatpersonen. Dabei ist hervorzuheben, dass die Transaktionen von Finanzinstituten gerade von Privatpersonen als eine der wenigen Dienstleistungen anerkannt werden, für die der Kunde anstandslos und ohne darüber nachzudenken bereit ist, zu bezahlen. Das ist jedoch von ganz entscheidender Auswirkung. Denn einerseits strebt der normale Mensch, und erst recht als Kunde immer mehr nach Anforderungen wie Unabhängigkeit und Bequemlichkeit, worauf aber noch in Kapitel 2.3. intensiver eingegangen wird. Auf dieser Annahme beruht ja der aufstrebende Erfolg von bezahlten Dienstleistungen. Andererseits kommt es ihm besonders auf die günstigen Kosten an. Um genau diese Aspekte im Finanzbereich auf einen gemeinsamen Nenner mit dem Zusatznutzen aus Kundensicht zu bringen, müssen sich Anbieter in erheblicher Weise nach den Bedürfnissen der Kunden richten.

2.3. Kundenanforderungen an eine sinnvolle mobile Finanzdienstleistung

Wie im vorhergehenden Abschnitt schon erläutert, ist es für die Finanzdienstleister essentiell wichtig, ihre Strategien eng an die Bedürfnisse der Kunden anzupassen. Die Existenz verschiedener Kundensegmente erschwert diese Strategieausrichtung noch, wobei an dieser Stelle auf die eigene ausführliche Behandlung in Kapitel 4 hingewiesen werden soll. An dieser Stelle interessieren die prinzipiellen Ansichten und Wünsche, aufgrund derer sich Kunden zur mobilen Handhabung entschließen.

2.3.1. Das Problem der Grenzen klassischer Marktforschung

In der klassischen Wirtschaftslehre entsteht ein Bedürfnis durch die Knappheit des Gutes. Wenn dieses im Überfluss vorhanden ist, entfällt der Reiz, es sich zu besorgen. Allerdings setzt dieser Bedarf an einem Gut oder einer Dienstleistung voraus, dass diese überhaupt existieren. Was passiert also, wenn es dieses Gut gar nicht oder noch extrem selten gibt, weil es sich z. B. noch in der Entwicklungsphase befindet? Diese Frage beschäftigt die Teilnehmer am M-Business. So ist diese neue Technologie bzw. dieser neue Markt erst im Entstehen. Es ist wohl nicht von der Hand zu weisen, dass es sehr bedeutend für die betroffenen Unternehmen wäre, zu erkennen, wie die Bedürfnisse im Hinblick auf Mobilität aussehen und welche mit der neuen Technologie angesprochen werden können. Doch die vielfältigen Kombinationsmöglichkeiten, welche sich aus der Verbindung von Telekommunikation und Internet ergeben, können von potentiellen Kunden und teilweise sogar von den Anbietern noch gar nicht überblickt werden. Weil die Kunden aber nicht wissen bzw. sich nicht vorstellen können, welche Möglichkeiten mobile Anwendungen bieten werden, können sie ihre Bedürfnisse nicht artikulieren.[22]

Dieser Teufelskreis ist durch Methoden der klassischen Marktforschung wie Umfragen, Analysen des Nutzerverhaltens oder sonstigen Erkennungsmöglichkeiten kaum zu durchbrechen. Unternehmen müssen sich andere Vorgehensweisen überlegen, um Lösungen zu finden. So beobachtet man häufig eine Koevolution von Technologie und Markt, d. h. eine sich entwickelnde (Produkt-)Lösung für ein noch unsicheres Bedürfnis. Durch Test- und Lernprozesse wird das Angebot weiterentwickelt, bis Produkt und Markt schließlich konform einhergehen.[23] Eine Alternative stellt die Orientierung an Pioniermärkten dar (z. B. i-Mode), von denen man vorsichtige Rückschlüsse auf die Bedürfnisse des späteren Massenmarktes ziehen kann. Weiterhin bietet eine Analyse genereller Bedürfnisse potentieller Nutzer eine dritte Möglichkeit der Annäherung an aussagekräftige Ergebnisse.

2.3.2. Prinzipielle Basisanforderungen von Nutzern mobiler Anwendungen

Viele Autoren behandeln Wünsche und Bedürfnisse von M-Commerce-Nutzern aus zwei verschiedenen Sichtweisen.

Auf der einen Seite werden Probleme, auch Misserfolgsfaktoren genannt, angeführt, aus denen Anbieter lernen sollen. Kunden sehen danach in den hohen Kosten die Hauptbarriere,[24] wobei immer das Verhältnis der gebotenen Leistung im Vergleich zu den Gebühren den Ausschlag zur Unzufriedenheit gibt. Außerdem hält sich die Ansicht, dass die Preise nach der Einführungsphase rasch fallen müssten, sonst sei der Massenmarkt nicht interessiert.[25] Niedrige Übertragungsgeschwindigkeiten, unzuverlässige Dienste und eine anhaltende Unzufriedenheit über die Schnittstellen erklären einen Teil der technischen Kritik. Aber auch eine schwierige Bedienung der Geräte, zu wenig Speicherkapazität, beschränkte Akkuleistungen und eine schlechte Qualität der Bildschirme, die sich in einer mangelnden visuellen Optik auswirkt,[26] stellen Gründe der mangelnden Zufriedenheit dar. Den Anbietern muss aber zu Gute gehalten werden, dass viele Nutzer den Fehler begehen, einen Vergleich mit dem stationären Internet anzustellen, z. B. im Hinblick auf inhaltliche Attraktivität, welcher für das mobile Gerät nur in einer Niederlage enden kann.[27] Somit ist es verständlich, dass Nutzer enttäuscht sind, wenn die Dienste zwar theoretisch vorhanden sind, aber in der Realität entweder selten funktionieren oder nicht die versprochene Qualität halten.[28]

Auf der anderen Seite wird in vielen Studien auf wahrnehmbare Kundenvorstellungen eingegangen. Als erstes muss hier die zeitliche und örtliche Unabhängigkeit genannt werden. Convenience im Sinne von Komfort oder Bequemlichkeit, die sofortige Verfügbarkeit, das Einsparen von Zeit oder einfach die Erleichterung der Kommunikation sind weitere wichtige Faktoren, die beachtet werden müssen. Das Sicherheitsgefühl in bedrohlichen oder kaum voraussehbaren Situationen nicht vergessend, wünschen sich Kunden eine einfache Bedienung, welche ohne langwierige Navigation auskommt. In Zukunft rechnen die Nutzer sogar mit finanziellen Einsparungspotentialen z. B. durch Werbeangebote (als Beispiel erscheint auf dem Display: In der nächsten halben Stunde gibt es alle Kinokarten zum halben Preis). Der Nachteil, welcher dabei befürchtet wird, liegt darin, dass kein ausgewogenes Verhältnis zwischen interessanten, nutzbringenden Nachrichten und einer Flut von überflüssigen Werbeinformationen bestehen könnte.

Zobel fasst dieses Thema unter einer einfachen Theorie zusammen, die er ESM-Prinzip (E infacher, S chneller, M ehr) nennt. Danach erscheinen Anwendungen, die nach diesen Eigenschaften bisherige Lösungen übertreffen und keine Risiken oder Nachteile mit sich bringen, als attraktiv für den Anwender.[29]

Die momentan einzige Möglichkeit, umfangreichere Erfahrungen in diesem Bereich einfließen zu lassen, bietet sich in der Betrachtung des japanischen Marktes, wo das Konzept von „i-Mode“ schon seit geraumer Zeit erfolgreich umgesetzt wird.

2.3.2.1. i-Mode: Ein Erfolgsmodell in Japan

i-Mode ist nicht als Technologie zu verstehen, sondern als ein übergreifendes Business-Modell. Dieses wurde vom Telekommunikationsanbieter NTT DoCoMo Anfang des Jahres 1999 in Japan eingeführt und konnte sich nach gut zwei Jahren schon über knapp 25 Millionen Nutzer freuen.[30] Im Prinzip stellt es eine Übergangslösung zwischen der zweiten (GSM) und der dritten Generation (UMTS) der mobilen Internetnutzung dar. Der größte Vorteil liegt dabei im Vergleich zu WAP in der Datenübertragungsrate in Höhe von 64 Kbit/S, was ungefähr der ISDN-Geschwindigkeit entspricht. Somit funktioniert es ca. sechs mal schneller als gegenwärtige Standards in Europa oder den USA.[31]

Die Faszination und der Erfolg stützen sich dabei im Wesentlichen auf zwei Ideen: Einerseits besteht ein relativ einfacher Zugang zum Internet, wobei das Handy permanent online geschaltet sein kann. Gebühren werden nicht nach Zeit, sondern nach der Menge der übertragenen Daten abgerechnet. Andererseits stehen viele attraktive Angebote für die Japaner wie Restaurantführer, Nachrichten- und Wetterdienste, Einkaufsmöglichkeiten, Spiele und auch Mobile Banking oder Aktienhandel zur Verfügung. Zusätzlich dürfen die Vorteile bzgl. vielseitiger und funktioneller Mobilfunkgeräte, welche sich z. B. in leichter zu lesenden Bildschirmen oder länger haltenden Akkuleistungen zeigen, nicht außer Acht gelassen werden. Nicht zuletzt stellt die relativ günstige Grundgebühr von 300 Yen (umgerechnet ca. 2,70- €: Stand Oktober 2000) pro Monat keine wirkliche Barriere dar, welche die spiel- und technikbegeisterten Japaner von der Neuheit abhalten könnte.[32] Steigende Nutzerzahlen (von Juli 2000 bis Dezember 2000 stieg die Zahl von 8,5 auf 16,8 Millionen)[33] können als bester Beweis für das attraktive Serviceangebot gelten.

Allerdings darf als wichtiger Punkt nicht vergessen werden, dass in Japan bis heute noch von der Nutzung des stationären Internets im Vergleich zu Europa oder den USA deutlich weniger Gebrauch gemacht wird. Somit fehlt vielen i-Mode-Anwendern die kritische Vergleichsbasis. Außerdem sollten die europäischen Unternehmen sehr vorsichtig sein, da Gegebenheiten wie Technikbegeisterung, Pioniergeist und auch finanzielle Großzügigkeit in Bezug auf neue Technologien zwischen Japanern und Europäern weit auseinanderklaffen können. Anhaltspunkte wie höhere Nutzungszahlen bei der jungen Generation im Vergleich zu den geschäftlichen Anwendern (mehr als 50% der Nutzer sind 20 Jahre alt oder jünger) oder die Verwendung in Nischenzeiten sollten zur Vorsicht mahnen, ob es bei der Begeisterung bleibt oder i-Mode nur einen kurzfristigen Boom darstellt. Doch in Bezug auf die Geschäftsstrategien, welche NTT DoCoMo mit seinen Partnern (Providern) durchführt, können europäische Unternehmen diverse Erfahrungen sammeln. Dieser Aspekt wird Kapitel 4.1. genauer behandelt.

Auch wenn diese Entwicklung in Japan kritisch betrachtet wird, so ist nicht zu leugnen, dass i-Mode die erste große Hürde zur mobilen Zukunft überwunden hat. Doch muss man bei solch einer Betrachtung zwischen einer übergreifenden und einer speziellen Tauglichkeit unterscheiden, wie sie beim Aspekt der Mobilen Finanzdienstleistung erforderlich ist. Denn gerade in diesem spezifischen Anwendungsbereich entstehen neue Probleme, die nicht ignoriert werden können.

2.3.3. Der Kommunikationsbedarf des Bankkunden

Nachdem unter Punkt 2.3.2. eher prinzipielle Anforderungen an Mobilität dargelegt wurden, soll hier der Fokus auf den Bankenbereich gerichtet werden. Denn teilweise gilt die Bankdienstleistung als nicht unproblematisch in der Verbindung zur automatisierten Mobilität.

Im Finanzbereich lassen sich Besonderheiten finden, die nicht ohne weiteres auf jeden Dienstleistungsbereich übertragbar sind. Bankprodukte besitzen als charakteristische Eigenschaft Immaterialität wie fast alle Dienstleistungen. Als Folge daraus ergibt sich, dass keine Produktion auf Lager möglich ist bzw. diese Produkte nicht oder nur eingeschränkt transportfähig sind.[34] Somit fallen Produktion und Absatz auf den gleichen Zeitpunkt. Diese Beschaffenheiten bedingen aber aus Sicht des Kunden einen gewissen Erklärungsbedarf und hohe Vertrauensempfindlichkeit. Beide Eigenschaften hängen eng mit dem jeweiligen Kenntnisstand des Kunden, dem bereits erlebten Risiko und den konkreten Produkteigenschaften zusammen. Der Unterschied eines einfachen Sparbriefes gegenüber Optionsscheinen dürfte klar ersichtlich sein. Dadurch können gewisse Marktwiderstände entstehen, woraus wiederum der Vorteil des persönlichen Kundenbetreuers ersichtlich wird. Diesem steht während des persönlichen Kontaktes sofort die Möglichkeit offen, Missverständnisse und Fehler zu korrigieren. Somit kann man prinzipiell die persönliche Kommunikation als störungsarm und damit als gut geeignet zum Absatz erklärungsbedürftiger und vertrauensempfindlicher Produkte ansehen. Daher liegt der Umkehrschluss relativ nahe, welcher besagen würde, dass das Vertriebskonzept der Kundenselbstbedienung (siehe auch Abschnitt 2.1.) umso weniger geeignet ist, je mehr die Erklärungsbedürftigkeit steigt.[35]

Ein weiterer Aspekt spielt eine Rolle: Die Verhandelbarkeit. Danach dürften die Positionen eines Kunden mit hoher Anlagesumme und eines Kunden mit niedrigem Vermögen differieren im Hinblick auf die Möglichkeit, Konditionen auszuhandeln.[36]

Es lässt sich festhalten, dass sich alle drei Faktoren (Verhandelbarkeit, Erklärungsbedürftigkeit und Vertrauensempfindlichkeit) störend auf den automatisierten Vertrieb von Bankprodukten auswirken können,[37] was dann auch auf den Bereich der Mobilen Finanzdienstleistung zutreffen dürfte. Allerdings folgt daraus, dass entweder nur eine gewisse, relativ einfache Art von Bankgeschäften prädestiniert zur mobilen Handhabung ist, oder es muss eine sehr komplexe und technische Funktionalität vorausgesetzt werden. Diese Schlussfolgerung lässt sich auch in den speziellen Bedürfnissen des Nutzers wiederfinden.

2.3.4. Spezielle Anforderungen bei mobilen Finanzdienstleistungen

Nachdem nun beide Einzelbereiche im Hinblick auf die Wünsche und Bedürfnisse des Nutzers durchleuchtet sind, stellt die Vereinigung beider Ergebnisse eine wichtige Voraussetzung für die betroffenen Unternehmen dar. Da in der Literatur das gesamte Thema meist nur aus Sicht der Anbieter bearbeitet wurde, lassen sich verlässliche Ergebnisse dieser Kundenaspekte seltener finden. Man muss sich eher auf Vermutungen stützen, da es, wie oben schon erwähnt, keine wirklichen Erfahrungsberichte geben kann.

Die ehemalige Firma Brokat, welche Softwarelösungen u. a. auch für den E- und M-Finance-Bereich entwickelte, stufte folgende Anforderungen als wichtig ein:[38]

- Kunden wünschen sich intelligente und pro-aktive Finanzsysteme
- Zeitgerechte Information sowie unverzügliche Resonanz werden erwartet
- Der gewisse persönliche Service darf nicht vernachlässigt werden
- Real-time-Daten (keine Zeitverzögerung um z. B. 15 Minuten) sind vor allem im Bezug auf Börsengeschäfte eine essentielle Anforderung
- Der Blick auf das Konto oder Depot sollte in Form einer zusammengefassten Perspektive umfassend und informativ sein

Doch damit ist es wohl noch nicht getan. Forit sieht in der Kundenfreundlichkeit, welche sich in komfortabler Navigation, Übersichtlichkeit, der Darstellung und im Ablauf weniger Schritte zum gewünschten Erfolg zeigt, einen wichtigen Punkt.[39] Als weitere, zu beachtende Aspekte nennt das Unternehmen für Internetmarktforschung u. a. technische Zuverlässigkeit, hohe Sicherheit und die Zugehörigkeit (z. B. als Tochterunternehmen) zu einer renommierten Bank, was wohl die Bedeutung einer gewissen Loyalität beweist, aber auch den Sicherheitsgedanken unterstreicht.[40] Denn viele klassische Bankkunden verbinden alteingesessene Kreditinstitute wohl auch mit Attributen wie Vertrauen, Partnerschaft und Sicherheit. Gerade das Vertrauen auf die Sicherheit und die Fehlerfreiheit von Transaktionen spielt wahrscheinlich die entscheidende Rolle. Dabei müssen zwei Gedanken differenziert werden. Auf der einen Seite haben viele potentielle Nutzer Angst vor einer Fehltransaktion oder fremdem Zugriff auf ihre Konten durch Manipulation der Systeme. Andererseits existieren auch Bedenken wegen des Datenschutzes, man denkt u.a. an das Finanzamt oder andere Institutionen. Schließlich möchte der Kunde nicht, dass ein Fremder Einblicke in diese hochsensiblen Daten von Börsengeschäften oder Kontoständen erhält.[41] Einen sinnvollen Kompromiss zwischen der erwünschten, höheren Transparenz durch den jederzeit möglichen Kontozugriff und dem Respekt vor der Gefahr in Form von Transaktionsabschlussmöglichkeiten durch Fremde zu finden, wird nicht leicht werden.

Zu guter letzt darf man den Kostenaspekt nicht vergessen, da sich viele Kunden durch sinkende Bankgebühren Einsparungen erhoffen. Es kann schon alleine wegen der wachsenden Transparenz und erleichterten Möglichkeit des Kontowechsels keine großen Gebührenunterschiede mehr geben.

Wenn man das Ganze im Modell einer Waage betrachtet, auf der linken Schale die Bedürfnisse und Hoffnungen, auf der rechten die Bedenken und Ängste, so dürfte diese momentan noch eher nach rechts tendieren. Da die Wirtschaft aber ein enormes Potential im gesamten Markt für mobile Anwendungen sieht, wird intensiv an Problemlösungen bzw. Verbesserungen gearbeitet. Das folgende Kapitel wird den Stand der Dinge in den drei Anwendungsfeldern Mobile Banking, Mobile Brokerage und Mobile Payment näher erläutern und analysieren.

3. Analyse des Angebots an mobilen Finanzdienstleistungen

Mobile Finanzdienstleistungen sollen in dieser Arbeit in drei Bereiche untergliedert werden. Wie Abbildung 2 zeigt, gibt es noch andere Unterscheidungsmöglichkeiten der Angebote, aber auch aufgrund der aktuellen Verbreitung werden die übrigen Dienstleistungen entweder unter den drei Sammelbegriffen eingefügt oder sind nur beschränkt relevant.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 2: Angebotene Finanzdienstleistungen im M-Commerce

Als erster und gleichzeitig umfassendster Teil wird Mobile Banking behandelt. Nach einer kurzen Begriffsabgrenzung folgt eine Auflistung der Anwendungen. Im Anschluss an die Darlegung der grundlegenden Technologien wird der Aspekt der Sicherheit ausführlich diskutiert. Zum besseren Verständnis soll ein Beispiel beitragen, woraufhin die Bewertung und der Vergleich mit dem entsprechenden Angebot im Internet dieses Kapitel abschließt.

Den zweiten Bereich bildet Mobile Brokerage. Vom Aufbau des Kapitels her ähnlich wie bei Mobile Banking, werden zusätzlich zu den Anwendungen vor allem Sonderaspekte im Hinblick auf Sicherheit, Technik und Probleme behandelt. Auch dieses Unterkapitel wird mit einem Beispiel und dem Internet-Vergleich abgeschlossen.

Den dritten Teil bildet der Bereich des Mobile Payments. Da sich dieser ein wenig von den anderen beiden unterscheidet, muss auf besondere Gesichtspunkte wie Technik, Sicherheit und Probleme eingegangen werden. Dabei werden die verschiedenen Arten des Bezahlvorgangs dargelegt und nach der Ergänzung eines Beispiels mit dem Vergleich zum E-Payment abgeschlossen.

3.1. Mobile Banking

Der Begriff des Mobile Banking bedarf zunächst der Präzisierung, denn prinzipiell gibt es zwei unterschiedliche Begriffsauffassungen. Einerseits dient das umfassende Begriffsverständnis als Synonym für die allgemeine Finanzdienstleistung. So beinhaltet diese weitgefasste Ansicht auch die beiden anderen Bereiche Mobile Brokerage und Mobile Payment. Danach ist alles inbegriffen, was in irgendeinem Zusammenhang mit Bankdienstleistungen und dem Mobilfunk steht. Im hier relevanten Kontext umfasst Mobile Banking die grundlegende Palette aller Dienste, die ein normaler Privatkunde im Filialbetrieb in Anspruch nimmt. Somit ist hauptsächlich die einfache Kontoführung und deren Umfeld gemeint. Das eigentliche Bezahlen im Sinne einer Bargeldabwicklung und auch der Bezug zu Wertpapieren sollen dabei ausgeschlossen sein.

3.1.1. Angebotsüberblick

In einigen Aspekten des Mobile Banking gilt es zum besseren Verständnis eine Unterscheidung vorzunehmen. Als erster zu differenzierender Punkt wird festgehalten, wer diese Dienste als Hersteller ermöglicht und wer sie letztendlich anbietet. So sind u.a. bekannte Produkthersteller die Multichart GmbH, die fun Communications GmbH, der ehemalige Anbieter Brokat Infosystems AG (mittlerweile von der DataDesign AG übernommen) und die Telesoft GmbH & CO.KG. Diese Hersteller ermöglichen mit ihren Software-Produkten allen Finanzinstituten die Bereitstellung von mobilen Finanzdienstleistungen. Vorgaben, wie maximal zwei Klicks bei Überweisungen innerhalb der eigenen Konten plus Eingabe des Betrages oder die Kontostandsabfrage als One-click-application nach der Autorisierung[42] sind von diesen zu realisieren.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Tabelle 1: Übersicht über die Produkthersteller

Abweichungen bei den Anwendungen gibt es auch aufgrund der differierenden Endgeräte. Noch ist der PDA wegen größerer Prozessorkapazitäten und komfortableren Bildschirmen dem Mobiltelefon in der Handhabung überlegen, weshalb einzelne Anbieter mehr von den oben genannten Diensten auf dem PDA präsentieren. Ein gutes Beispiel hierfür liefert die Fiducia Informationszentrale AG aus Karlsruhe, die u.a. ein Rechenzentrum für über 600 Banken betreibt[43]. Ihr Konzept mit dem Namen „Geno direkt Mobil“ bietet auf dem PDA noch zusätzlich zum Mobiltelefon Überweisungen, PIN-Anforderungen, Kontenentsperrungen und eine Anforderung der Kontenliste. Sogar mit Sicherheitsvorteilen wird geworben, da der PDA per verschlüsselter SMS mit dem Rechenzentrum kommuniziert. Durch die Kombination von asymmetrischer und symmetrischer Verschlüsselung gewährleistet ein von der fun Communications GmbH speziell für den mobilen Einsatz entwickeltes Verfahren die versprochene Sicherheit. Der Kunde legitimiert sich durch seine PIN. Zusätzlich werden Transaktionen durch die bereits beim Online-Banking bewährte TAN unterschrieben. Allerdings funktioniert dieses Konzept nur mit einem internetfähigen PDA oder über die Infrarotschnittstelle zum Mobiltelefon, wobei dieses nur zum reinen Versenden gebraucht wird, weil alles andere schon offline vorbereitet werden kann.[44] Bei UBS Warburg sind sämtliche Anwendungen auf allen Endgeräten möglich, allerdings passt sich die Darstellung der Information dank der innovativen Mutli-Channel-Plattform dem Display der einzelnen Ausgabegeräte an, was wiederum Vorteile beim PDA aus oben genannten Gründen birgt.[45] Über kurz oder lang wird sich dieser Konflikt aber von alleine lösen, weil eine deutliche Entwicklung zur Angleichung zwischen beiden Gerätearten zu erkennen ist. Offen bleibt nur, ob sich die Hersteller auf ein einheitliches Betriebssystem einigen können. Momentan streiten die drei Hauptwettbewerber Symbian (EPOC Betriebssystem), Microsoft mit Pocket PC (früher auch unter Windows CE bekannt) und Palm mit Palm OS um die Vorherrschaft auf dem Markt.[46] Ohne eine Konsolidierung wird es auch für die Produkthersteller wie Multichart oder die Atos GmbH mühevoll, den Finanzdienstleistern ein kompatibles oder noch besser unabhängiges Produkt zu Verfügung zu stellen.

Unabhängig vom Endgerät lassen sich beim Mobile Banking prinzipiell zwei Arten von Anwendungen unterscheiden. Zum einen werden reine Informationsdienste angeboten, die den Zusatznutzen für den Kunden erhöhen sollen und als Serviceangebot gedacht sind. Andererseits besteht das interaktive Banking eigentlich erst richtig mit der Realisierungsmöglichkeit von Transaktionen,. d. h. man kann auch auf die aktuell empfangenen oder abgerufenen Nachrichten in gewünschter Weise reagieren. Gegenwärtig sind Informationsdienste erheblich stärker nachgefragt als Transaktionsgeschäfte, was wohl hauptsächlich an den bisherigen technischen Voraussetzungen liegen dürfte.

Die folgende Auflistung von Diensten stellt eine Zusammenfassung der Anwendungen dar, welche von Finanzinstituten schon teilweise zur Verfügung gestellt werden. Hinzugefügt wurden weitere Anregungen aus Studien, Umfragen und Vorhaben, welche Banken bzw. Produkthersteller in naher Zukunft realisieren wollen. Die Unterteilung soll die Vorherrschaft von Informationsmöglichkeiten gegenüber Transaktionslösungen hervorheben, weil die meisten angeführten Nachrichtendienste im Gegensatz zu den Vorstellungen bei den Transaktionsanwendungen schon realisiert sind So sollte ein modernes Mobile Banking folgende Dienste umfassen:

Reine Informationsdienste:

- Kontostandsabfrage sowohl von Giro-, Spar- oder Kreditkonten
- Mitteilungen über Minima/Maxima von Kontoständen
- Übersicht über alle Konten
- Verfolgungsmöglichkeit der letzten Kontenbewegungen sowie der Kreditkartentransaktionen
- Mitteilungen über Zahlungsein- und -ausgänge
- Aktuelle Informationen der Bank wie Zinsänderungen auf Sparanlagen, neue Sparangebote usw.
- Abfrage von aktuellen Zinssätzen auf verschiedene Anlageprodukte
- Sog. „Alertfunktionen“[47]

Transaktionsanwendungen:

- Überweisungen sowohl innerhalb eigener Konten als auch zu fremden Konten (evtl. sogar ins Ausland)
- Daueraufträge und Änderung dieser
- Scheckbestellungen
- Devisengeschäfte (Wechselkursabfrage)
- Umbuchungen in andere Sparanlagen bei hohem Kontostand
- Kreditgeschäfte wie z.B. die eigenmächtige Erhöhung des Kreditrahmens durch Anhebung der Zinsen
- Evtl. Versicherungsprodukte wie Auslandskrankenversicherungen o.ä.
- PIN/TAN-Bestellung bei Verwendung

Diese Übersicht darf noch keinen Anspruch auf Vollständigkeit erheben. Fest steht, dass es zum aktuellen Zeitpunkt keinen Anbieter gibt, der diese Fülle an Diensten bereitstellen könnte.

Der weitere Fortschritt der Kundenselbstbedienung (siehe auch Abschnitt 2.1.) wird hauptsächlich von der Entwicklung der technischen Vorraussetzungen abhängen, welche das Mobile Banking in der Zukunft erleichtern und komfortabler gestalten sollen.

3.1.2. Vorherrschende Technologien

Im bisherigen GSM-Netz[48] als derzeit noch aktuellem Mobilfunkstandard stehen nur zwei Dienste zur Verfügung: Der sog. Short Message Service[49] (folgend nur noch SMS) und das Wireless Application Protocol[50] (folgend nur noch WAP).

Mobile Banking gab es schon, bevor WAP ins Leben gerufen wurde, denn SMS ermöglichte die ersten Anwendungen. Aktuell gibt es die Alternativen SMS und WAP sowohl im GSM-Bereich als auch über GPRS, um überhaupt mobile Bankanwendungen durchführen zu können, wobei sich GPRS gerade erst im Anfangsstadium seiner Entwicklung befindet. Da Schätzungen zur Folge erst im Jahr 2004 ca. 90% aller verwendeten Mobiltelefone WAP-fähig sein werden, bleibt vielen Nutzern im Moment gar keine andere Wahl als der SMS zum Betrieb von Mobile Banking.[51] Dabei stellt sich die Frage, welche von den aktuell angebotenen Einsatzformen die beste Tauglichkeit aufweist.

Der SMS besteht in seiner aktuellen Form im reinen Versenden von Wörtern oder Zahlen, was für Informationen wie Kontostände, Zahlungsein- und –ausgänge oder Alertfunktionen ohne weiteres ausreichen dürfte. Sogar Transaktionen wie Überweisungen, Scheckbestellungen oder Devisengeschäfte lassen sich dadurch ohne Probleme in die Wege leiten bzw. durchführen. Einzig bei grafischen Darstellungen erreicht diese Funktion ihre Grenzen, was beim reinen Mobile Banking allerdings nicht allzu sehr ins Gewicht fällt. Graphen, Indizes oder Chartanalysen werden eher im Bereich des Mobile Brokerage erwartet. Eventuell löst sich dieses Problem aber in naher Zukunft von allein, weil durch den sog. M ultimedia M essaging S ervices (MMS) neben reinen Textbotschaften auch multimediale Elemente wie Bilder, Grafiken oder akustische Signale versendet werden können. Durch diese neue Technologie wird auch die Push-Technik erleichtert, welche für den Finanzdienstleistungsbereich sehr interessant sein dürfte. Sie bedeutet, dass der Anwender nicht mehr selbst aktiv werden muss, sondern Inhalte z.B. bei einem erwarteten Ereignis automatisch auf dem Handy erscheinen, ohne dass der Nutzer diese spezifische Nachricht angefordert hat. Im Gegensatz dazu musste der Kunde beim sog. Pull-Verfahren erst selbst eine Nachricht zum Anbieter senden, bevor er eine Antwort darauf erhielt.

Im Vergleich zur WAP-Technologie wartet SMS mit einem momentan noch entscheidenden Vorteil auf. Beim SMS-Banking kann die Informationsabfrage oder auch die Transaktion vollständig offline vorbereitet werden, weshalb nur das reine Senden Kosten verursacht. Wieviel Zeit der Nutzer dafür benötigt, hat keine finanziellen Auswirkungen, was die Art der Anwendung zusätzlich gut kalkulierbar macht. Bei einer aktuellen WAP-Anwendung wird dagegen nach Zeit abgerechnet, wobei eine Minute in etwa das gleiche kostet wie eine gesendete Botschaft per SMS. Doch die Transaktion oder der Informationsabruf erfolgt ausschließlich online, weshalb mehrere Minuten pro Transaktion nicht ungewöhnlich sind.[52] Die Dauer der Airtime[53] hängt dabei entscheidend von der Menüführung des WAP-Banking-Anbieters ab, jedoch spielen auch Aspekte wie Übertragungsgeschwindigkeit und Verbindungsstabilität keine kleine Rolle. In diesen Punkten wurde meist Kritik der Anwender laut (siehe Abb. 3)[54], weshalb Anbieter, Produkthersteller und Netzbetreiber gefordert sind.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 3: Gründe für geringe WAP-Nutzung

Erst seit der Einführung von GPRS darf mit Verbesserungen sowohl beim Anwendungs- als auch beim Kostenfaktor gerechnet werden. Denn bei GPRS wird nicht mehr nach der Dauer, sondern nur noch nach der Menge der übertragenen Daten abgerechnet. Die Entscheidung zwischen datenintensiven Grafiken oder datenarmen Textbotschaften kann dann jeder Kunde selbst vornehmen. Laut Einschätzungen diverser Experten werden andere Übertragungstechnologien wie HSCSD oder EDGE wohl keine tragende Rolle im Bezug auf Mobile Banking beim Übergang zu UMTS spielen, weshalb sie hier auch nicht weiter erwähnt werden sollen.[55]

Allerdings darf die Technologie des SIM-Application-Toolkit nicht vergessen werden. Diese Anwendung ist menügesteuert und erleichtert dem Nutzer so die Dateneingabe. Leistungsfähigere Prozessoren und Speicherbausteine vorausgesetzt, lässt sich dabei Software auf die SIM-Karte laden, Daten können verändert werden und Parameter neu gesetzt werden. Auf diese Weise kann die Karte eine aktive Rolle übernehmen, indem sie in Verbindung mit dem Display, der Tastatur und dem Lautsprecher eine ähnliche Funktionalität wie die eines Terminals ermöglicht.[56] So lässt sich dieser Art der Technologie eine gute Tauglichkeit im Hinblick auf Mobile Banking (Brokerage) nicht absprechen, da gerade komplexere Funktionen mit erhöhten Datenaufwand wie Chartanalysen oder Musterdepots leichter zu realisieren sind. Da diese Applikation sowohl im GSM- als auch im GPRS-Netz einzusetzen ist, sind besonders die Gerätehersteller daran interessiert, weil sie Chancen für einen neuen Geräteabsatz wittern. Der ehemalige Software-Anbieter Brokat, mittlerweile von der DataDesign AG aufgekauft, nutzte diese Art der Technologie als Grundkonzept für sein Produkt Twister.[57]

Eine ähnliche Möglichkeit besteht, wenn Mobiltelefone Java-kompatibel sind. Mit einer Banking-Software als Voraussetzung versehen, wird die Java-Anwendung einmalig online auf das Endgerät geladen oder über den PC eingespielt. Ähnlich wie beim SMS können dann alle Transaktionen oder Informationsabrufe vorbereitet werden, ohne online zu sein. Zusätzlich besteht der Vorteil, dass die Anwendung nicht nur auf Texte beschränkt ist. Beim GSM-Netz schon denkbar, stellt es spätestens mit weiterer Verbreitung von GPRS schon keinen ganz so großen Vorteil mehr dar, dass man lediglich zur Datenübermittlung online zu sein hat.

Ob sich das Kundenverhalten nur aufgrund neuer Netztechnologien (GPRS, UMTS) verändern wird, ist unklar. Mindestens ebenso intensiv wie die Entwicklung dieser müssen die betroffenen Unternehmen die einfachere Bedienung der Endgeräte vorantreiben, ohne dass dieser Fortschritt unter dem Aspekt der Sicherheit leidet.

3.1.3. Sicherheitslösungen beim Mobile Banking

Wie schon in Abschnitt 2.3.4. erwähnt, stellt die Sicherheit bei mobilen Finanzdienstleistungen eines der wichtigsten Grundbedürfnisse sowohl des Kunden als auch des Anbieters dar. Beim Versenden von sensiblen Daten spielt es eine große Rolle, wenn es um das Vertrauen der Bankkunden in die elektronische Abwicklung von Bank- und Börsengeschäften geht. Auch die Anbieter sollten darin eine Verpflichtung sehen, da ihnen sonst erhebliche Wettbewerbsnachteile entstehen können (siehe auch Abschnitt 4.4.2.). Dabei lässt sich anhand von Abbildung 4 feststellen, dass zwar fast alle Kreditinstitute Sicherheit im Electronic Banking als wichtig erachten, aber nicht unbedingt die Voraussetzung dafür schaffen.[58]

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 4: Angewandte Sicherheitsverfahren beim E-Banking

3.1.3.1. Grundlegende Bedrohungen in elektronischen Märkten

Die in der Literatur meistgenannten Grundbedrohungen bestehen in der Verletzung von Verfügbarkeit, Vertraulichkeit und Integrität. Dabei werden diese Begriffe folgendermaßen definiert:

„Verfügbarkeit bezeichnet die Eigenschaft eines IT-Systems, dass ein angebotener Dienst in jedem Moment potentieller Inanspruchnahme in der zu erwarteten Frist und Qualität erbracht wird.“

Vertraulichkeit einer Information oder eines Dienstes ist gewährleistet, wenn nur Personen darauf zugreifen können, die dazu befugt sind und deren Zugriff intendiert war.“

Integrität ist die Eigenschaft einer Nachricht, dass sie unverändert empfangen wurde. Der Inhalt der gesendeten Nachricht (Transaktion) ist gleich dem Inhalt der empfangenen.[59]

Alle drei treten problembehaftet im Internet (sowohl im stationären als auch im mobilen) auf. Keines davon ist bei den zu übertragenden oder gespeicherten Daten durchgehend zu gewährleisten. Zusätzlich bereiten die Zurechenbarkeit, die Authentizität und die Rechtsverbindlichkeit Probleme.

„Zurechenbarkeit bedeutet, dass der Verantwortliche für eine Nachricht oder Transaktion zweifelsfrei festgestellt werden kann.“

Authentizität ist dann gegeben, wenn die Nachricht von dem Kommunikationspartner stammt, dessen Identität als Sender angegeben ist.“

„Die Rechtsverbindlichkeit von Vereinbarungen, d.h. Verpflichtungen und Rechten, die auf elektronischem Wege getroffen wurden, ist direkt von der Zurechenbarkeit und somit von der Authentifizierung abhängig.“[60]

Rechtliche Rahmenbedingungen, welche eine Beweisführung mit Hilfe der elektronischen Datenübertragung erlauben, müssen gegeben sein und werden in Kapitel 3.1.5. angedeutet.

Prinzipiell kann ein Gesamtsystem nur so sicher sein wie sein schwächstes Glied. Wird WAP als grundlegende Technologie angesehen, entsteht ein Problem dadurch, weil die Daten auf dem Weg zwischen Bank und Mobiltelefon verschlüsselt transportiert werden. Dabei ziehen sie einige Umsetzungen auf Protokollebene nach sich (HTML ßà WML). Genau hier liegt der kritische Punkt, denn für diese Umsetzungen ist das WAP-Gateway zuständig, welches gleichzeitig die schwächste Stelle in der WAP-Transaktionskette bildet. Während die Daten von und zum Gateway auf der jeweiligen Seite verschlüsselt werden, muss innerhalb des Gateways eine Konvertierung vorgenommen werden. Ein solcher Vorgang wäre auf einem öffentlichen Gateway aufgrund erleichterter Manipulationsmöglichkeiten inakzeptabel. Viele Anbieter sehen die Lösung in einem bankeigenen Gateway, platziert hinter der Firewall der Bank. Einige Hersteller (z. B. Multichart in Verbindung mit Ericsson) bieten auch den Idealfall an, bei dem das WAP-Gateway und die Applikationen in die vorhandenen Systeme integriert werden. Im Hinblick auf den Vertrauensaspekt der Kunden zu einer Bank dürfte das sicherlich nicht nachteilig sein.[61]

Wenn man bedenkt, dass das Bundesinnenministerium immer noch vor weiter ansteigenden Betrugsraten im Kreditkartengeschäft (wurde durch das expandierende Online-Banking noch forciert) warnt und in Zukunft aufgrund neuer Netztechnologien auch andere Gefahren hervorgerufen werden, muss sich der Sicherheitsbereich intensiv weiterentwickeln. GPRS und erst recht UMTS ermöglichen sogar fortgeschrittenere Datenübertragung als die meisten Leitungen ins stationäre Internet. Daraus entstehen ebenso Gefahren wie durch „Trojaner“, „Würmer“ oder andere Viren.[62] Auch ein Laie kann absehen, dass gerade Verschlüsselungstechnologien die entscheidende Rolle spielen werden. Um den globalen Anforderungen gerecht zu werden, entstand im April 2000 auf Initiative der Mobiltelefonhersteller Nokia, Ericsson und Motorola die MeT-Forum[63], welches eine offene Plattform für sichere mobile elektronische Transaktionen entwickeln sollte. Dabei wurden vorhandene und offene, neue Standards miteinander verknüpft, um dem Benutzer oben genannte Vorhaben im umfassenden M-Commerce-Bereich über sein persönliches Mobilfunkgerät zu ermöglichen. Die MeT-Initiative umfasst eine technische und eine architektonische Lösung, wobei verschiedene WAP-Sicherheitsfunktionen verwendet werden.[64] Einige dieser Funktionsverfahren werden u.a. im folgenden Kapitel aufgelistet.

3.1.3.2. PIN/TAN - Verfahren

PIN bedeutet p ersönliche I dentifikations n ummer und legitimiert den Nutzer gegenüber dem Rechner der Bank. TAN kommt von T rans a ktions n ummer und dient zur sicherungspflichtigen Übersendung von Aufträgen (z. B. Überweisungen), wobei jede TAN nur einmal verwendet werden kann. Vor allem beim Home-Banking verbreitet, findet dieses Verfahren aber auch schon Anwendung im Mobilfunkbereich.[65] Im Hinblick auf die Bedrohung der oben angeführten Attribute wird die Verfügbarkeit mit Eingabe der PIN getestet. Vertraulichkeit und Zurechenbarkeit gewährleistet die TAN ebenso wie Integrität, da die Eingabe der TAN den Abschluss der Transaktion bedeutet und eine spätere Datenveränderung somit ausschliesst. Authentizität und Rechtsverbindlichkeit sind zumindest dann gegeben, wenn keine Manipulationen oder unbefugte Zugriffe stattgefunden haben, was allerdings kaum komplett auszuschließen sein wird.

3.1.3.3. WTLS – Verfahren

WTLS lautet die Abkürzung für W ireless T ransport L ayer S ecurity. Dabei wird eine End-to-End-Verschlüsselung vom Endgerät zum WAP-Server der Bank benutzt, der WAP-Server des Netzbetreibers wird umgangen. Ähnlich dem SSL-Verfahren[66], aus dem es entstanden ist, wird der Schlüssel zwischen Mobiltelefon und Server vereinbart. Auf diese Weise kann die Bank die Signatur akzeptieren. Somit bietet WAP die Möglichkeit einer gesicherten Datenübertragung. Allerdings gibt es drei Sicherheitsstufen, die je nach verlangter Komplexität aufeinander aufbauen:

- Klasse 1 steht allgemein für Verschlüsselung
- Klasse 2 beinhaltet Klasse 1 und identifiziert den Server
- Klasse 3 beinhaltet Klasse 2 und identifiziert den Teilnehmer

Nach der nun fehlenden Notwendigkeit für die PIN durfte nach dem am 15. Februar 2001 beschlossenen Signaturgesetz auch die TAN wegfallen, da durch das Gesetz die Unbestreitbarkeit einer Transaktion eindeutig festgelegt und die Technik dafür eingerichtet war. Allerdings werden sog. Trust Center vorausgesetzt, welche die Signaturen nachprüfen.[67] Bei diesem Verfahren dürften keinerlei Probleme bzgl. Verfügbarkeit und damit Vertraulichkeit, Zurechenbarkeit und Integrität auftauchen, weil diese drei Faktoren in diesem Fall unmittelbar mit der Verfügbarkeit, die rein technischer Natur ist, zusammenhängen. Im Hinblick auf Authentizität und dadurch Rechtsverbindlichkeit bietet das Verfahren durch die End-to-End-Verschlüsselung eine weitergehende Sicherheit als das PIN/TAN-Verfahren.

3.1.3.4. PKI-Verfahren

Eine für das Mobile Banking noch wichtigere Sicherheitstechnologie stellt die Nutzung der P ublic K ey I nfrastructure dar. Das Gesetz zur digitalen Signatur bspw. beinhaltet diesen Standard, was wiederum einige Finanzinstitute (Visa / MasterCard oder Identrus) sowie Hersteller (Entrust, Sonera, Baltimore, Apion) überzeugt hat. Mit dieser Voraussetzung könnte das Handy sogar zum PTD[68] avancieren, welches die wichtigsten Teilaspekte der Sicherheit wie Authentisierung, Autorisierung, Integrität und Vertraulichkeit abdeckt.[69] PKI in Form einer asymmetrischen Verschlüsselung erfüllt zwei Funktionen. Neben der Sicherung der Datenübertragung gewährt sie die Möglichkeit einer digitalen Signatur zur Authentifikation des Nutzers. Diese digitale Signatur beruht wiederum auf zwei Schlüsseln, welche eine typische Länge zwischen 1.024 und 2.048 bit besitzen.[70] Die genaue Ausführung des Verfahrens funktioniert folgendermaßen:[71]

Durch die Eingabe einer Geheimzahl auf dem Mobiltelefon aktiviert der Nutzer seinen privaten Schlüssel. Die relevante Transaktion zeichnet er damit ab und übermittelt das Ergebnis im GSM-Netz per SMS an den Bankserver. Wenn er zusätzlich den Auftrag mit dem öffentlichen Schlüssel der Bank chiffriert, was ratsam ist, kann der Auftrag auch nur von dieser gelesen werden. Sie verifiziert diese digitale Unterschrift des Kunden mit ihrem öffentlichen Schlüssel, führt die Transaktion aus und bestätigt wiederum per SMS. Neben einer ebenso schnellen Abwicklung wie beim PIN/TAN-Verfahren lässt sich die PKI mit dem Mechanismus der digitalen Signatur über alle verfügbaren Kanäle – SMS, GPRS, Internet oder auch ISDN – einsetzen und ist für alle Arten der Transaktionen unabhängig. Der Bankserver bestimmt aufgrund der technischen Voraussetzungen die Verfügbarkeit. Die Verwendung der Schlüssel in Verbindung mit dem SMS gewährleistet die fünf anderen Faktoren, weil durch die Verschlüsselung fremder Zugriff ausgeschlossen wird und Manipulationen durch die eindeutige Zurechenbarkeit aufgrund der SMS-Nachricht zu einem bestimmten Nutzer nur schwer möglich sind.

3.1.3.5. WIM-Modul

Um den privaten Schlüssel wieder an einem sicheren Platz zu hinterlegen, ist das WIM[72] entwickelt worden. Dieses Speichermodul umfasst auch die innerhalb des WAP-Standards festgelegten Algorithmen zum Schlüsselaustausch, zur Erstellung einer digitalen Signatur und zur Erzeugung kryptographisch geeigneter Zufallszahlen. Folgende Funktionen hat es dabei zu unterstützen:

- Berechnung des Pre-Masterschlüssels
- Berechnung des Masterschlüssels
- Ableitung und Bereitstellung von Schlüsseln (z. B. Sitzungsschlüssel)

Zusätzlich muss es noch Daten entschlüsseln können. Dieses Modul kann schlecht in Bezug auf die bedrohten Aspekte beurteilt werden, weil es nicht alle sechs betrifft. Es unterstützt die Funktionen hauptsächlich hinsichtlich der Vertraulichkeit. Wenn diese durch das WIM gewährleistet wird, sind aber auch Integrität, Zurechenbarkeit, Authentizität und Rechtsverbindlichkeit eindeutig geringer gefährdet. Die Deutsche Bank hat bis zur Einführung dieser Technologie gewartet, um Mobile Banking anzubieten.[73]

[...]


[1] Vgl. Ploenzke (1995), S. 247.

[2] Vgl. Kreuzer, M. (1998), S. 19.

[3] Front-End-Programme stellen die Zugangssoftware zu Online-Diensten dar.

[4] Vgl. Kreuzer, M. (1998), S. 75-76.

[5] Vgl. Kreuzer, M. (1995), S. 44.

[6] Cross-Selling gilt als ein Modewort der New Economy und bedeutet die Erhöhung der Cash-Flows bestehender Kundenbeziehungen durch weitere Produkt- oder Dienstleistungsverkäufe.

[7] Vgl. Buhl, H.U., Kreyer, N., Steck, W. (2001), S. 83.

[8] Vgl. Bartmann, D. (2001), S. 11.

[9] Vgl. Bartmann, D. (2001), S. 13.

[10] Vgl. Bartmann, D. (2001), S. 10.

[11] Bank-Switching bedeutet soviel wie der Wechsel des Kunden zu einer anderen Bank, welcher durch Ereignisse verursacht wird, die innerhalb (z. B. negative Erlebnisse mit Bankmitarbeitern) oder auch außerhalb einer Kundenbeziehung (z. B. Marketingmaßnahmen oder Kostensenkungen von Konkurrenzinstituten) stattfinden können.

[12] Vgl. Burkhardt, T./Lohmann, K. (1998), S. 71.

[13] Vgl. o.V. (2000a), S. 8 (Umfragezahlen beschränken sich nur auf reines Online-Banking).

[14] siehe auch www.msign.org.

[15] Vgl. o.V. (2000c), S. 8.

[16] Vgl. Lehner (2001), S. 3.

[17] Vgl. Diederich, B./ Lerner, T./ Lindemann, R. D./ Vehlen, R. (2001), S. 17.

[18] Vgl. Obst/ Hintner (2000), S. 55.

[19] Vgl. Stracke, G./ Geitner, D. (1992), S. 30.

[20] entnommen aus: Müller-Verse, F. (1999), S. 7.

[21] entnommen aus: Lehner, F. (2001), S. 4.

[22] Vgl. Zobel, J. (2001), S. 65-67.

[23] Vgl. Zobel, J. (2001), S. 67.

[24] Vgl. Lehner, F. (2001), S. 23.

[25] Vgl. Plesman, M. (A. D. Little) (2000), S. 12.

[26] Vgl. Geer, R./ Gross, R. (2001), S. 59.

[27] Vgl. Sirkin, H./ Dean, D. R. (Boston Consulting Group) (2000), S. 26.

[28] Vgl. Plesman, M. (A. D. Little) (2000), S. 12.

[29] Vgl. Zobel, J. (2001), S. 76.

[30] Vgl. Montani, S. (Deutsche Bank Research) (2001), S. 1.

[31] Vgl. Heinz, K. H. (2001), S. 30.

[32] Vgl. Mizukoshi, Y./ Okino, K./ Tardy, O. (2000), S. 1.

[33] Vgl. Heinz, K. H. (2001), S. 31.

[34] Vgl. Kreuzer, M. (1998), S. 105.

[35] Vgl. Kreuzer, M. (1998), S. 105.

[36] Vgl. Kreuzer, M. (1998), S. 106.

[37] Vgl. Kreuzer, M. (1998), S. 106.

[38] Vgl. o. V. (2001e) (Brokat White Paper), S. 4.

[39] Vgl. Forit (2000b), S. 74.

[40] Vgl. Forit (2000a), S. 42.

[41] Vgl. Jörn, F. (2001), S. 35.

[42] Vgl. Forit (2000b), S. 74.

[43] Vgl. o. V. (2002bb), S. 1.

[44] Vgl. Höllebrand, A. / Fritsch, L. (2001), S. 42-43.

[45] Vgl. Medienmitteilung UBS Warburg (2001), S. 1.

[46] Vgl. Buckingham, S. (1999), S. 2.

[47] Bei Alertfunktionen wird der Kunde automatisch von seiner Bank an Termine erinnert oder aber über den aktuellen Kontostand informiert. Dies kann bspw. sein, wenn der Kreditrahmen des Kontos ausgeschöpft ist, eine bestimmte Zahlung eingegangen ist oder die Miete fällig wird. Die Rahmenbedingungen werden dabei individuell zwischen der Bank und dem Kunden festgelegt.

[48] GSM steht für G lobal S ystem of M obile Communication.

[49] Deutsch: Short Message Service = Kurznachrichtendienst.

[50] Vgl. Glossar von Hartmann, M. (2001), S. 27-28.

[51] Vgl. Pressemitteilung Multichart (2001b), S. 1.

[52] Vgl. Höllebrand, A./ Fritsch L. (2001), S. 43.

[53] So wird die Zeit bezeichnet, in der mobile Anwendungen genutzt werden.

[54] In Anlehnung an: o. V. (2001c) (connect), S. 47.

[55] Jungbluth, T. (2001), S. 77.

Gadow, F. (2001), S. 64-65.

Heng, S. (2001), S. 7.

[56] Vgl. Sietmann, R. (1999), S. 68.

[57] Vgl. Brokat Business White Paper (2000), S. 7-8.

[58] In Anlehnung an: bank und markt, Heft 1/2002, S. 24.

[59] Entnommen aus: Röhm, A.W. (2000), S. 19-20.

[60] Entnommen aus: Röhm, A. W. (2000), S. 20.

[61] Vgl. Pressemitteilung Multichart (2001a), S. 1-3.

[62] Vgl. Manhart, K. (2001a), S. 20-22.

[63] MeT steht für M obile e lectronic T ransaction (siehe auch www.mobiletransaction.org).

[64] Vgl. Jörn, F. (2001), S. 32.

[65] Vgl. Knierim, U./ Manhart, K. (1999), S. 22.

[66] SSL steht für S ecurity S ocket L ayer und ist die grundlegende Technologie aus dem Internet.

[67] Vgl. Jörn, F. (2001), S. 32-33.

[68] PTD steht für P ersonal T rusted D evice und bedeutet in etwa persönliches Vertrauensgerät.

[69] Vgl. o. V. (2001f), S. 35.

[70] Vgl. Gneiting, S. (2000), S. 21.

[71] Vgl. Sietmann, R. (1999), S. 67-68.

[72] WIM steht für W AP I dentification M odule.

[73] Vgl. Weissmann, O. (2000), S. 46-47.

Details

Seiten
Erscheinungsform
Originalausgabe
Jahr
2002
ISBN (eBook)
9783832459628
ISBN (Paperback)
9783838659626
DOI
10.3239/9783832459628
Dateigröße
1002 KB
Sprache
Deutsch
Institution / Hochschule
Universität Regensburg – Philosophische Fakultät III, Wirtschaftsinformatik
Erscheinungsdatum
2002 (Oktober)
Note
1,7
Schlagworte
mobile business online-banking bezahlsysteme sicherheitslösungen m-commerce moblie
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Titel: Mobile Finanzdienstleistungen in Deutschland
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