Werbewirkungskontrolle von Werbesendungen
Dargestellt am Beispiel der Zimmerei Pöppl GmbH
					
	
		©2002
		Diplomarbeit
		
			
				153 Seiten
			
		
	
				
				
					
						
					
				
				
				
				
			Zusammenfassung
			
				Inhaltsangabe:Einleitung:	
(Direkte) Werbemaßnahmen sind kein Selbstzweck, sie haben die Aufgabe, zur Erreichung der festgesetzten Unternehmens- und Marketingziele beizutragen.
Die Werbewirkungsforschung hat einen wesentlichen Einfluss auf die Werbeeffizienz. Durch den Einsatz von Wirkungskontrollen ist es möglich Rückschlüsse dahingegen zu ziehen, ob die Verfolgung der eingeschlagenen Richtung zweckmäßig war und ob die konzeptionellen Ideen die eingesetzten Werbemittel und Werbeträger miteinander harmonieren oder entgegenarbeiten. Ebenso können mit Hilfe solcher Analysen die psychischen Einflussfaktoren der (potentiellen) Kunden hinsichtlich bestimmter Werbeaktivitäten besser eingeschätzt werden. Somit tragen Wirkungskontrollen letztendlich zu einer verbesserten Ausgangslage für die Planung künftiger Werbemaßnahmen bei. In der Praxis wird die Erfordernis, Bedeutsamkeit und Brisanz von Werbeerfolgskontrollen noch zu sehr unterschätzt. Das bestätigte eine aktuelle Studie mit dem Ergebnis, dass lediglich weniger als fünfzig Prozent der befragten deutschen Unternehmen ihren Werbeerfolg manchmal oder immer überprüfen. Vor diesem Hintergrund ist es für die werbetreibenden Unternehmen von großer Bedeutung, sich messbare Informationen darüber zu beschaffen, ob ihre Werbeausgaben effizient eingesetzt wurden und zum angestrebten Werbeerfolg geführt hatten.
Die Untersuchung ist als ein Entwurf zu sehen, dessen generelle Zielsetzung darin besteht, das Feld der Werbewirkung insgesamt und im Speziellen das von Werbesendungen theoretisch aufzuarbeiten. Auf dieser Basis soll nachfolgend am Beispiel der Zimmerei Pöppl GmbH eine Werbewirkungskontrolle durchgeführt werden und deren einzelnen Ergebnisse präsentiert werden. Im Mittelpunkt dieser Fallstudie steht als Untersuchungsgegenstand eine bestimmte unadressierte Werbesendung des oben erwähnten Handwerksunternehmens.
Aus den grundlegenden Kernzielen dieser Arbeit leiten sich folgende Detailziele ab:
Die Darstellung grundlegender Modelle und praktischer Verfahren zur Werbewirkungskontrolle.
Die Beschreibung der Grenzen von klassischen Werbewirkungsverfahren.
Die Vorstellung eines standardisierten, ausbaufähigen Grundkonzeptes zur Messung der Werbewirkung von Werbesendungen.
Die Realisierung und Analyse einer praktischen Werbewirkungskontrolle am Beispiel einer unadressierten Werbesendung der Zimmerei Pöppl GmbH.
Mit den beschriebenen Zielsetzungen ist der Aufbau der Untersuchung bereits vorgezeichnet. […]
	(Direkte) Werbemaßnahmen sind kein Selbstzweck, sie haben die Aufgabe, zur Erreichung der festgesetzten Unternehmens- und Marketingziele beizutragen.
Die Werbewirkungsforschung hat einen wesentlichen Einfluss auf die Werbeeffizienz. Durch den Einsatz von Wirkungskontrollen ist es möglich Rückschlüsse dahingegen zu ziehen, ob die Verfolgung der eingeschlagenen Richtung zweckmäßig war und ob die konzeptionellen Ideen die eingesetzten Werbemittel und Werbeträger miteinander harmonieren oder entgegenarbeiten. Ebenso können mit Hilfe solcher Analysen die psychischen Einflussfaktoren der (potentiellen) Kunden hinsichtlich bestimmter Werbeaktivitäten besser eingeschätzt werden. Somit tragen Wirkungskontrollen letztendlich zu einer verbesserten Ausgangslage für die Planung künftiger Werbemaßnahmen bei. In der Praxis wird die Erfordernis, Bedeutsamkeit und Brisanz von Werbeerfolgskontrollen noch zu sehr unterschätzt. Das bestätigte eine aktuelle Studie mit dem Ergebnis, dass lediglich weniger als fünfzig Prozent der befragten deutschen Unternehmen ihren Werbeerfolg manchmal oder immer überprüfen. Vor diesem Hintergrund ist es für die werbetreibenden Unternehmen von großer Bedeutung, sich messbare Informationen darüber zu beschaffen, ob ihre Werbeausgaben effizient eingesetzt wurden und zum angestrebten Werbeerfolg geführt hatten.
Die Untersuchung ist als ein Entwurf zu sehen, dessen generelle Zielsetzung darin besteht, das Feld der Werbewirkung insgesamt und im Speziellen das von Werbesendungen theoretisch aufzuarbeiten. Auf dieser Basis soll nachfolgend am Beispiel der Zimmerei Pöppl GmbH eine Werbewirkungskontrolle durchgeführt werden und deren einzelnen Ergebnisse präsentiert werden. Im Mittelpunkt dieser Fallstudie steht als Untersuchungsgegenstand eine bestimmte unadressierte Werbesendung des oben erwähnten Handwerksunternehmens.
Aus den grundlegenden Kernzielen dieser Arbeit leiten sich folgende Detailziele ab:
Die Darstellung grundlegender Modelle und praktischer Verfahren zur Werbewirkungskontrolle.
Die Beschreibung der Grenzen von klassischen Werbewirkungsverfahren.
Die Vorstellung eines standardisierten, ausbaufähigen Grundkonzeptes zur Messung der Werbewirkung von Werbesendungen.
Die Realisierung und Analyse einer praktischen Werbewirkungskontrolle am Beispiel einer unadressierten Werbesendung der Zimmerei Pöppl GmbH.
Mit den beschriebenen Zielsetzungen ist der Aufbau der Untersuchung bereits vorgezeichnet. […]
Leseprobe
Inhaltsverzeichnis
ID 5917 
Pöppl, Reinhilde: Werbewirkungskontrolle von Werbesendungen - Dargestellt am Beispiel der 
Zimmerei Pöppl GmbH 
Hamburg: Diplomica GmbH, 2002  
Zugl.: Regensburg, Fachhochschule, Diplomarbeit, 2002 
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Diplomica GmbH 
http://www.diplom.de, Hamburg 2002 
Printed in Germany
Seite 2 
INHALTSVERZEICHNIS 
ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS ...5 
ABBILDUNGSVERZEICHNIS ...7 
VERZEICHNIS ÜBER DIE GRAFIKEN DER ERGEBNISPRÄSENTATION  8 
VERZEICHNIS ÜBER DIE ANLAGEN IM ANHANG ...10 
1  Einleitung ...11 
1.1  Problemstellung ... 11 
1.2  Ziele und Aufbau der Untersuchung ... 14 
1.3  Grundlegende Erläuterungen... 15 
1.3.1  Begriffserläuterung der Werbewirkungskontrolle ... 15 
1.3.2  Begriffserläuterung der Werbesendung ... 18 
2  Methoden zur Werbewirkungskontrolle...22 
2.1  Aufgabe der Werbewirkungskontrolle... 22 
2.2  Anforderungskriterien der Werbewirkungskontrolle ... 22 
2.3  Werbewirkungsmodelle ... 24 
2.4  Elementares dreistufiges Werbewirkungsmodell... 28 
2.4.1  Elementare Wirkungsstufen... 29 
2.4.1.1  Informationswirkung der Werbung ... 29 
2.4.1.2  Motivationswirkung der Werbung... 29 
2.4.1.3  Verhaltensrelevante Leistung der Werbung ... 30 
2.4.2  Elementares Prozessmodell nach Meffert ... 30 
2.5  Operative Kriterien der Werbewirkung... 32 
2.6  Verfahren zur Werbewirkungsmessung... 34 
2.6.1  Verfahren zur Messung der Informationswirkung ... 34 
2.6.2  Verfahren zur Messung der motivationalen Wirkung ... 38 
2.6.3  Verfahren zur Messung der verhaltensrelevanten Leistung... 39 
Seite 3 
2.7  Grenzen der Werbewirkungsverfahren ... 40 
2.7.1  Isolierung des Marketing-Mix-Faktors Werbung ... 40 
2.7.2  Isolierung der Wirkung einzelner Werbemittel ... 41 
2.7.3  Zeitliche Interdependenzen... 41 
2.7.4  Substitutions- und Komplementäreffekt der Werbung ... 42 
2.7.5  Externe Einflüsse... 42 
2.7.6  Einstellungen des Verbrauchers ... 43 
3  Werbewirkungskontrolle von Werbesendungen...44 
3.1  Wirkungsformen von Werbesendungen ... 45 
3.2  Standardisiertes Werbewirkungsmodell für Werbesendungen 46 
3.3  Möglichkeiten und Grenzen des standardisierten 
Werbewirkungsmodells für Werbesendungen ... 50 
4  Fallstudie: Werbewirkungskontrolle einer unadressierten 
Werbesendung am Beispiel der Zimmerei Pöppl GmbH...52 
4.1  Hintergrund... 52 
4.1.1  Derzeitige Situation in der Zimmereibranche ... 52 
4.1.2  Vorstellung der Zimmerei Pöppl GmbH ... 54 
4.1.3  Anlass der Zimmerei Pöppl GmbH für die unadressierte 
Werbesendung ... 56 
4.1.4  Unadressierte Werbesendung ... 57 
4.2  Zweck der Werbewirkungskontrolle ... 61 
4.3  System der Wegwerfwellen als Leitfaden der Wirkungsstudie  62 
4.4  Realisierung der Werbewirkungskontrolle ... 66 
4.4.1  Ziele der Untersuchung... 66 
4.4.2  Erhebungsmethode ... 67 
4.4.3  Stichprobe... 68 
4.4.4  Erhebungszeitraum... 70 
4.4.5  Fragebogen ... 70 
Seite 4 
4.5  Präsentation der Ergebnisse... 72 
4.5.1  Ergebnispräsentation der Frage 1 ... 73 
4.5.2  Ergebnispräsentation der Frage 2 ... 75 
4.5.3  Ergebnispräsentation der Frage 3 ... 75 
4.5.4  Ergebnispräsentation der Frage 4 ... 77 
4.5.4.1  Ergebnispräsentation der Frage 4.a... 77 
4.5.4.2  Ergebnispräsentation der Frage 4.b... 78 
4.5.5  Ergebnispräsentation der Frage 5 ... 82 
4.5.5.1  Ergebnispräsentation der Frage 5.a... 82 
4.5.5.2  Ergebnispräsentation der Frage 5.b... 83 
4.5.5.3  Ergebnispräsentation der Frage 5.c... 84 
4.5.5.4  Ergebnispräsentation der Frage 5.d... 86 
4.5.5.5  Ergebnispräsentation der Frage 5.e... 88 
4.5.5.6  Ergebnispräsentation der Frage 5.f ... 89 
4.5.6  Ergebnispräsentation der Frage 6 ... 91 
4.5.6.1  Ergebnispräsentation der Frage 6.a... 91 
4.5.6.2  Ergebnispräsentation der Frage 6.b... 92 
4.5.6.3  Ergebnispräsentation der Frage 6.c... 94 
4.5.6.4  Ergebnispräsentation der Frage 6.d... 95 
4.5.7  Ergebnispräsentation der Frage 7 ... 97 
4.5.8  Ergebnispräsentation der Frage 8 ... 98 
4.5.8.1  Ergebnispräsentation der Frage 8.a... 98 
4.5.8.2  Ergebnispräsentation der Frage 8.b... 99 
4.5.8.3  Ergebnispräsentation der Frage 8.c... 100 
4.5.9  Ergebnispräsentation der Frage 9 ... 102 
4.5.10  Ergebnispräsentation der Frage 10 ... 104 
4.5.10.1  Ergebnispräsentation der Frage 10.a... 104 
4.5.10.2  Ergebnispräsentation der Frage 10.b... 106 
4.5.10.3  Ergebnispräsentation der Frage 10.c... 107 
4.5.11  Ergebnispräsentation der Frage 11 ... 108 
4.5.11.1  Ergebnispräsentation der Frage 11.a... 108 
4.5.11.2  Ergebnispräsentation der Frage 11.b... 109 
5  Zusammenfassende Beurteilung und Ausblick ...111 
ANHANG ...113 
LITERATURVERZEICHNIS...144 
DANKSAGUNG...151 
EIDESSTATTLICHE ERKLÄRUNG ...152 
Seite 5 
ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS 
AG ...Aktiengesellschaft 
BuBaW-Verfahren ... Bestellung-unter-Bezugnahme-auf-Werbemittel-Verfahren 
bspw. ... beispielsweise 
bzw. . ... beziehungsweise 
ca. ...circa 
CO
2
-Ausstoß ...Kohlendioxid-Ausstoß 
DeTeMedien ... Deutsche Telekom Medien 
DIMA ... Dialogmarketingmesse 
DMM ... Direkt Marketing Monitor 
DDV  ... Deutscher Direktmarketing Verband e. V. 
d. h. ... das heißt 
Dr. ... Doktor 
dtv ... Deutscher Taschenbuch Verlag  
E-Mail ... Electronic Mail 
EnEV ...Energie-Einspar-Verordnung 
e. V.  ...eingetragener Verein 
etc. ...et cetera 
exkl. ... exklusive 
ff. ...fortfolgende 
ggf. ... gegebenenfalls 
GmbH ...Gesellschaft mit beschränkter Haftung 
Hrsg. ... Herausgeber 
ibw ... Informationszentrale der Bayerischen Wirtschaft 
i. d. R. ...in der Regel 
jun. ...junior 
km ... Kilometer 
Mrd. ... Milliarden 
MwSt ... Mehrwertssteuer 
Netapps-Methode ... net-ad-produced-purchases-Methode 
Nr. ... Nummer 
ökon. ...ökonomisch 
Seite 6 
o. J.  ... ohne Jahresangabe 
o. O. ... ohne Ortsangabe 
o. V. ... ohne Verfasser 
PC ... Personalcomputer 
PLZ ...Postleitzahl 
POS  ...point of sale 
Prof. ... Professor 
S. ... Seite 
sen. ...senior 
s. o.  ... siehe oben 
sog.  ...so genannte(n, r, s) 
S-O-R-Modell ...Stimulus-Organismus-Response-Modell 
Tel. ...Telefonnummer 
TV ... Television 
u. a. ...und andere 
UAP ... Unique Advertising Proposition 
USP  ...Unique Selling Proposition 
usw.  ...und so weiter 
UWG  ...Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb 
Vgl. ...Vergleiche 
VNZ  ... Verband Niedersächsischer Zimmerer 
www  ...World Wide Web 
ZAW ... Zentralverband der deutschen Werbewirtschaft 
z. B.  ... zum Beispiel 
Seite 7 
ABBILDUNGSVERZEICHNIS 
Abbildung 1: Messung des Werbeerfolgs... 17 
Abbildung 2: Werbewirkungsmodelle im Überblick... 26 
Abbildung 3: Teilprozesse der Kommunikationswirkung ... 31 
Abbildung 4: Operative Kriterien der Werbewirkung ... 33 
Abbildung 5: Messung der Werbewirkung von Mailings... 48 
Abbildung 6: Lebenskurve aller Werbesendungen / System der Wegwerfwellen ... 63 
Abbildung 7: Haushaltsdaten zur Postwurfsendung ... 69 
Abbildung 8: Prozentuale Verteilung der Postwurfsendung und der telefonischen 
Interviews ... 69 
Abbildung 9: Erläuterung ausgewählter Merkmalsausprägungen der 
Werbewirkungsindices ... 71 
Seite 8 
VERZEICHNIS ÜBER DIE GRAFIKEN DER 
ERGEBNISPRÄSENTATION 
Grafik 1:  
 Akzeptanz von unadressierten Werbesendungen ... 74 
Grafik 2-1:    Objekte, über welche die Befragten gerne via Werbepost  
informiert werden ... 76 
Grafik 3-1:    Ungestützte Erinnerung an Werbebriefe ... 77 
Grafik 4-1:    Erhaltene Werbebriefe nach Kategorien ... 79 
Grafik 5:  
 Erhaltene Werbebriefe der Kategorie ,,Haus, Bau"... 80 
Grafik 6:  
 Einzelne ungestützte Erinnerungswerte ... 81 
Grafik 7-1:    Gestützte Erinnerung an die Zimmerei Pöppl GmbH ... 82 
Grafik 8-1:    Unternehmensgestützte Erinnerung an den Werbebrief der  
Zimmerei Pöppl GmbH ... 83 
Grafik 9:  
 Keine unternehmens- und thematikgestützte Erinnerungswerte  
an den Werbebrief der Zimmerei Pöppl GmbH ... 85 
Grafik 10-1:  Allgemeine Vorgehensweise bei erhaltenen Werbebriefen, Teil 1 ... 86 
Grafik 11:   Allgemeine Vorgehensweise bei erhaltenen Werbebriefen, Teil 2 ... 87 
Grafik 12-1:  Woher die Zimmerei Pöppl GmbH bekannt ist ... ... 88 
Grafik 13-1:  Spontane Erinnerung an den Inhalt des Werbebriefes... 90 
Grafik 14-1:  Werbebrief geöffnet und Inhalte herausgenommen... 91 
Grafik 15-1:  Werbebrief nicht geöffnet, Teil 1 ... 93 
Grafik 16:   Werbebrief nicht geöffnet, Teil 2 ... 94 
Grafik 17-1:  Werbebrief geöffnet... 95 
Grafik 18-1:  Nutzungszeitpunkt des Werbebriefes ... 97 
Grafik 19-1:  Nutzungsintensität des Werbebriefes... 98 
Grafik 20-1:  Mehrfaches Durchlesen des Werbebriefes, Teil 1 ... 99 
Grafik 21:   Mehrfaches Durchlesen des Werbebriefes, Teil 2 ... 100 
Grafik 22-1:   Spontane Erinnerung an die Vorteile der Zimmerei Pöppl GmbH,  
Teil 1... 102 
Seite 9 
Grafik 23-1:   Aktionen nach dem Betrachten des Werbebriefes, Teil 1 ... 105 
Grafik 24:    Aktionen nach dem Betrachten des Werbebriefes, Teil 2 ... 106 
Grafik 25-1:   Geplante Kontaktaufnahme mit der Zimmerei Pöppl GmbH, 
Teil 1... 108 
Grafik 26:    Geplante Kontaktaufnahme mit der Zimmerei Pöppl GmbH,  
Teil 2... 109 
Seite 10 
VERZEICHNIS ÜBER DIE ANLAGEN IM ANHANG 
Anlage 1: Unterschiedliche Definitionen des Begriffs Direktmarketing... 113 
Anlage 2: Merkmalszusammensetzung der Wirkungsindices des          
standardisierten Werbewirkungsmodells für Werbesendungen... 115 
Anlage 3: Merkmalszusammensetzung der externen Einflussvariablen des 
standardisierten Werbewirkungsmodells für Werbesendungen... 116 
Anlage 4: Unadressierte Werbesendung der Zimmerei Pöppl GmbH ... 117 
Anlage 5: Standardisierter Fragebogen als Grundlage der praktisch durchgeführten 
Telefoninterviews... 120 
Anlage 6: Ergänzende Grafiken zur Ergebnispräsentation ... 127 
Anlage 7: Internetquellen... 141 
Seite 11 
1 Einleitung 
1.1 Problemstellung 
Die erste Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts wurde von der massenhaften 
Güterproduktion und einer breiten, undifferenzierten Marktbearbeitung geprägt. Mit 
dem sich in den siebziger Jahren vollzogenen Wandel vom Verkäufer- zum 
Käufermarkt wurde das kundenorientierte Marketing zum neuen unumgänglichen 
Unternehmenskonzept. Um sich anlässlich der neuen Wettbewerbssituation 
erfolgreich behaupten zu können, wurden alle unternehmerischen Denk- und 
Handlungsweisen am jeweiligen (potentiellen) Kunden ausgerichtet. Die damit 
einhergehenden Marktsegmentierungen führten in den achtziger Jahren in den 
überwiegenden Märkten zum Verdrängungswettbewerb, da das segmentspezifische 
Angebot die Nachfrage bei weitem überboten hatte. Darüber hinaus mussten beim 
Einsatz klassischer, indirekter Massenwerbeaktivitäten hohe Streuverluste 
hingenommen werden.
1
Diese Situation hat sich seither durch die starke ,,Medieninvasion" und die damit 
begründete Informationsüberlastung und Reizüberflutung der Gesellschaft 
zugespitzt.
2
 Diese Ursachen als auch die permanent steigenden Werbeaufwendungen, 
tragen zu einer kontinuierlich sinkenden Effizienz der klassischen Werbung in den 
Massenmedien bei. Viele Unternehmen sehen sich deshalb zu einem stärkeren 
Kostenbewusstsein veranlasst und suchen nach alternativen, effizienten und 
messbaren Werbeformen.
3
 Die Direktwerbung erfüllt alle diese Bedingungen und 
berücksichtigt darüber hinaus die speziellen Anforderungen der jeweiligen 
Unternehmen.
4
 Derzeit werden per anno über 20 Milliarden Euro in das 
Direktmarketing investiert. Das bedeutet, dass die deutschen Unternehmer bereits 
1
   Vgl. Meffert, Heribert, Marktorientierte Unternehmensführung und Direct Marketing, in: Dallmer, Heinz 
  (Hrsg.), Handbuch Direct Marketing, 1997, S. 34 
2
   Vgl. Löffler, Horst / Scherfke, Andreas, Praxishandbuch Direktmarketing, Instrumente, Ausführung und neue 
  Konzepte, 2000, S. 32 
3
   Vgl. Schleuning, Christian, Dialogmarketing, Theoretische Fundierung, Leistungsmerkmale und 
  Gestaltungsgansätze, 1995, S. 43 - 44 
4
Vgl. Kracke, Bernd, Alle Facetten des Direktmarketing auf einen Blick, in: Deutscher Direktmarketing 
  Verband e. V. (Hrsg.), Who´s who im Direktmarketing 2002, 2001, S. 4 
Seite 12 
jede zweite ,,Werbemark" für direkte Werbemittel ausgeben 
5
 und hierbei wiederum 
den größten Anteil in Werbesendungen investieren. Im Jahre 1999 lag der Anteil der 
Werbesendungen, gemessen an den Gesamtausgaben aller Direktmarketingmedien, 
bei 42 Prozent.
6
 Dieses Zahlenmaterial belegt die herausragende Rolle der 
Werbesendungen als bedeutendstes und meist genutztes Instrument im direkten 
Marketing. 
(Direkte) Werbemaßnahmen sind kein Selbstzweck, sie haben die Aufgabe, zur 
Erreichung der festgesetzten Unternehmens- und Marketingziele beizutragen.
7
 Vor 
diesem Hintergrund ist es für die werbetreibenden Unternehmen von großer 
Bedeutung, sich messbare Informationen darüber zu beschaffen, ob ihre 
Werbeausgaben effizient eingesetzt wurden und zum angestrebten Werbeerfolg 
geführt hatten.
8
 Bereits der amerikanische Automobilproduzent Henry Ford 
(1863  1947) betonte vor einigen Jahrzehnten die Wichtigkeit der Werbeerfolgs-
kontrolle mit den folgenden Worten:
9
 ,,Ich weiß, die Hälfte meiner Werbung ist 
herausgeworfenes Geld. Ich weiß nur nicht, welche Hälfte."
10
Die Werbewirkungsforschung hat einen wesentlichen Einfluss auf die 
Werbeeffizienz.
11
 Durch den Einsatz von Wirkungskontrollen ist es möglich 
Rückschlüsse dahingegen zu ziehen, ob die Verfolgung der eingeschlagenen 
Richtung zweckmäßig war und ob die konzeptionellen Ideen die eingesetzten 
Werbemittel und Werbeträger miteinander harmonieren oder entgegenarbeiten.
12
Ebenso können mit Hilfe solcher Analysen die psychischen Einflussfaktoren der 
(potentiellen) Kunden hinsichtlich bestimmter Werbeaktivitäten besser eingeschätzt 
5
   Vgl. Kracke, Bernd, Alle Facetten des Direktmarketing auf einen Blick, in: Deutscher Direktmarketing 
  Verband e. V. (Hrsg.), Who´s who im Direktmarketing 2002, 2001, S. 4 
6
   Vgl. Deutsche Post AG (Hrsg.), Direktmarketing Deutschland 2001, Direkt Marketing Monitor, Studie 13, 
  2001, S. 26 
7
   Vgl. Staab, Helmut Benno, Die Deutsche Post AG als Partner der werbetreibenden Wirtschaft, in: Dallmer, 
  Heinz (Hrsg.), Handbuch Direct Marketing, 1997, S. 128 
8
   Vgl. Rogge, Hans-Jürgen / Weis, Hans Christian (Hrsg.), Werbung, Modernes Marketing für Studium und 
  Praxis, 1993, S. 299 
9
   Vgl. Schmidt, Lothar (Hrsg.) / unter Mitarbeit von: Feistel, Peter (Hrsg.), Zitatenschatz für Führungskräfte 
  1999, S. 368 
10
  Schmidt, Lothar (Hrsg.) / unter Mitarbeit von: Feistel, Peter (Hrsg.), Zitatenschatz für Führungskräfte, 1999, 
 S. 
333 
11
  Vgl. Schwalbe, Heinz, Marketing-Praxis für Klein- und Mittelbetriebe, 1990, S. 154 
12
  Vgl. Rogge, Hans-Jürgen / Weis, Hans Christian (Hrsg.), Werbung, Modernes Marketing für Studium und 
  Praxis, 1993, S. 299 
Seite 13 
werden. Somit tragen Wirkungskontrollen letztendlich zu einer verbesserten 
Ausgangslage für die Planung künftiger Werbemaßnahmen bei.
13
 In der Praxis wird 
die Erfordernis, Bedeutsamkeit und Brisanz von Werbeerfolgskontrollen noch zu 
sehr unterschätzt. Das bestätigte eine aktuelle Studie mit dem Ergebnis, dass 
lediglich weniger als fünfzig Prozent der befragten deutschen Unternehmen ihren 
Werbeerfolg ,,manchmal" oder ,,immer" überprüfen.
14
Bei direkten Werbeaktivitäten ist der ökonomische Werbeerfolg relativ einfach und 
schnell ermittelbar. Dabei kann als Messgröße z. B. der Werbegewinn als Differenz 
aus Werbeertrag und Werbeaufwand herangezogen werden.
15
 Im Gegensatz dazu ist 
die Analyse des außerökonomischen Werbeerfolgs bzw. der sog. Werbewirkung im 
Direktmarketing noch nahezu unerforscht.
Es existiert generell ein beträchtlicher 
Informationsbedarf im Bezug auf die Wirkungsweisen von Werbeaktivitäten und 
speziell von Werbesendungen.
16
 Die vorliegende Arbeit soll einen Beitrag dazu 
leisten, diese Lücke zu schließen. 
13
  Vgl. Huth, Rupert / Pflaum, Dieter, in: Engelhardt, Bernhard ... / Schneider, Karl (Hrsg.) / unter Mitarbeit 
  von: Pflaum, Dieter (Hrsg.), Werbung in Theorie und Praxis, 2000, S. 474 
14
  Vgl. Neske, F., in: Rogge, Jürgen / Weis, Hans Christian (Hrsg.), Werbung, Modernes Marketing für Studium  
  und Praxis, 1993, S. 321 
15
  Vgl. Staab, Helmut Benno, Die Deutschen Post AG als Partner der werbetreibenden Wirtschaft, in: Dallmer, 
  Heinz (Hrsg.), Handbuch Direct Marketing, 1997, S. 128 
16
  Vgl. Deutsche Post AG (Hrsg.), Werbeerfolgsmessung von Werbesendungen, ..., Direkt Marketing Monitor,  
  Studie 4, Welle 2, 1997, S. 8 
Seite 14 
1.2  Ziele und Aufbau der Untersuchung 
Die vorliegende Untersuchung ist als ein Entwurf zu sehen, dessen generelle 
Zielsetzung darin besteht, das Feld der Werbewirkung insgesamt und im Speziellen
das von Werbesendungen theoretisch aufzuarbeiten. Auf dieser Basis soll 
nachfolgend am Beispiel der Zimmerei Pöppl GmbH eine Werbewirkungskontrolle 
durchgeführt werden und deren einzelnen Ergebnisse präsentiert werden. Im 
Mittelpunkt dieser Fallstudie steht als Untersuchungsgegenstand eine bestimmte 
unadressierte Werbesendung des oben erwähnten Handwerksunternehmens. 
Aus den grundlegenden Kernzielen dieser Arbeit leiten sich folgende Detailziele ab: 
  Die Darstellung grundlegender Modelle und praktischer Verfahren zur 
Werbewirkungskontrolle. 
  Die Beschreibung der Grenzen von klassischen Werbewirkungsverfahren. 
  Die Vorstellung eines standardisierten, ausbaufähigen Grundkonzeptes zur 
Messung der Werbewirkung von Werbesendungen. 
  Die Realisierung und Analyse einer praktischen Werbewirkungskontrolle am 
Beispiel einer unadressierten Werbesendung der Zimmerei Pöppl GmbH. 
Mit den beschriebenen Zielsetzungen ist der Aufbau der Untersuchung bereits 
vorgezeichnet. Am Ende rundet eine kurze zusammenfassende Beurteilung und ein 
Ausblick diese Diplomarbeit ab. 
Bevor die eigentliche Materie  die Werbewirkungskontrolle im Allgemeinen und im 
Speziellen von Werbesendungen  behandelt wird, erfolgen als Basis für die 
Abhandlung dieses Themas zunächst einige grundlegende Ausführungen zur 
Werbewirkungskontrolle und zur Werbesendung (vgl. dazu Punkt 1.3). Damit soll 
dem Leser ein gewisses Backgroundwissen vermittelt werden. 
Seite 15 
1.3 Grundlegende 
Erläuterungen 
1.3.1 Begriffserläuterung der Werbewirkungskontrolle 
Das Direktmarketing zeigt in seiner Entwicklung im Zeitablauf starke Analogien zur 
Evolution des (indirekten) Marketings.
17
 Hinsichtlich des Vokabulariums der 
Werbeerfolgskontrolle sind im indirekten als auch im direkten Marketing keine 
Differenzen im Bezug auf die Verwendung und Auslegung der einzelnen Begriffe zu 
erkennen. Deshalb wird bei den folgenden Begriffserläuterungen nicht spezifisch 
zwischen dem indirekten und dem direkten Marketing unterschieden. 
In der Literatur werden zahlreiche unterschiedliche Möglichkeiten für die 
Kategorisierung der Werbewirkung und deren zugehörigen Kontrollmaßnahmen 
aufgezeigt. Beispielsweise können Werbewirkungstests nach Untersuchungsobjekten 
(Anzeigen, Plakate, Werbesendungen, Spots usw.), dem Untersuchungszeitpunkt 
(Pretests oder Posttests), der Untersuchungssituation (künstliche Labortests oder 
reale Feldexperimente), den Untersuchungsmethoden (apparative Beobachtungs-
verfahren oder qualitative Befragungsmethoden) oder dem Untersuchungsziel 
(Anmutung, Aktivierung, Wahrnehmung, Gedächtniswirkung und Verhalten) 
systematisiert werden.
18
 Im Rahmen dieser Arbeit soll die Werbewirkungskontrolle 
der Werbeerfolgskontrolle als eine spezielle Ausprägungsform untergeordnet 
werden. Der Werbeerfolg fungiert somit als Oberbegriff und lässt sich wie folgt 
definieren: 
Unter dem Begriff Werbeerfolg  ist der Zielerreichungsgrad eines festgelegten 
Werbezieles zu verstehen, der anhand von Zielgrößen beurteilt wird. Dabei sind die 
Erfolgsmaßstäbe genauso vielfältig wie die Werbezwecke.
19
17
  Vgl. Meffert, Heribert, Marktorientierte Unternehmensführung und Direct Marketing, in: Dallmer, Heinz 
  (Hrsg.), Handbuch Direct Marketing, 1997, S. 40 
18
  Vgl. Koch, Jörg, Marktforschung, Begriffe und Methoden, Managementwissen für Studium und Praxis, 1996, 
 S. 
154 
19
  Vgl. 
http://medialine.focus.de/PM1D/PM1DB/PM1DBD/PM1DBDA/PM1DBDAA/pm1dbdaa.htm?begriff= 
 werbeerfolgsnr=3488
, Stand: 25.07.2002 
Seite 16 
Um die Werbewirkung dem Werbeerfolg zuordnen zu können, muss Letzterer 
systematisiert werden. Grundsätzlich differenziert man zwischen dem ökonomischen 
und dem außerökonomischen Werbeerfolg. Es handelt sich um den 
außerökonomischen  Werbeerfolg bzw. die Werbewirkung, wenn gemessen wird, 
inwieweit ein Werbemittel oder eine Kampagne bspw. die Aufmerksamkeit, das 
Erinnern, das Verhalten oder die Einstellungen der Zielpersonen verändert hat. Diese 
psychischen Werte sind sehr problematisch zu ermitteln und spiegeln sich in 
Parametern wie dem Bekanntheitsgrad oder dem Image wieder. Wird der 
ökonomische Werbeerfolg gemessen, so wird festgestellt, inwieweit ein Werbemittel 
oder eine Werbekampagne unmittelbar mit Kaufhandlungen verknüpfte Ziele 
realisiert hat. Ein ökonomisches Ziel ist z. B. das Erreichen eines bestimmten 
Gewinns oder Marktanteils.
20
 Im Vordergrund der Werbeforschung steht hierbei die 
Berechnung des Werbegewinns als Differenz aus Werbeertrag und Werbeaufwand. 
Der ökonomische Erfolg, worin letztendlich der globale Verkaufserfolg zu sehen ist, 
lässt sich relativ einfach ermitteln, insbesondere bei Direktwerbemaßnahmen.
21
Die Werbewirkung und der (ökonomische) Werbeerfolg müssen stets als zwei 
selbständige Elemente isoliert voneinander betrachtet werden. Der Zusammenhang 
der beiden Größen besteht darin, dass die Werbewirkung die Voraussetzung für den 
Werbeerfolg ist und damit auch zeitlich vorgelagert ist. Der quantitative Werbeerfolg 
tritt immer als Folgeerscheinung psychischer Wirkungseinflüsse ein.
22
Von der Definition des Werbeerfolges lässt sich die Werbeerfolgskontrolle ableiten, 
welche die Überprüfung durchgeführter werblicher Maßnahmen im Hinblick auf den 
Realisierungsgrad angestrebter Werbeziele darstellt. Auch hier unterscheidet man, 
genauso wie beim Werbeerfolg, zwischen der Kontrolle ökonomischer (quantitativer) 
und außerökonomischer (qualitativer, psychologischer) Art.
23
 Letztere wird auch 
Werbewirkungskontrolle genannt. 
20
  Vgl. Huth, Rupert / Pflaum, Dieter, Einführung in die Werbelehre, 1996, S. 246 - 247 
21
  Vgl. Staab, Helmut Benno, Die Deutsche Post AG als Partner der werbetreibenden Wirtschaft, in: Dallmer, 
  Heinz (Hrsg.), Handbuch Direct Marketing, 1997, S. 128 
22
  Vgl. Schwalbe, Heinz, Marketing-Praxis für Klein- und Mittelbetriebe, 1990, S. 154 
23
  Vgl. Nieschlag, Robert / Dichtl, Erwin. / Hörschgen, Hans, Marketing, 1988, S.1035 
Seite 17 
Die Erfolgskontrolle ist stets das logische und zeitliche Ende eines Werbeprozesses 
und wird auch  Posttest genannt. Bezieht man sich auf eine kontinuierliche 
Werbeplanung, so ist es sinnvoll und ratsam, die gewonnenen Daten als 
Eingangsinformationen zur Planung und Optimierung weiterer Werbemaßnahmen 
bzw. zur Abschwächung von Werberisiken zu verwenden.
24
 Posttests sind durch den 
Testzeitpunkt von Pretests zu unterscheiden. Wird der potentielle Werbeerfolg vor 
dem Werbeeinsatz im Markt gemessen, so handelt es sich um eine 
Werbeerfolgsprognose bzw. um einen sog. Pretest. Nach Abschluss einer Kampagne 
kann der effektive Werbeerfolg anhand eines Posttests analysiert werden.
25
Die nachfolgende Abbildung soll den Unterschied der verschiedenen 
Begrifflichkeiten nochmals verdeutlichen und zum weiteren Verständnis als 
Grundlage zur Einordnung der Werbewirkungskontrolle dienen, welche im Fokus 
dieser Arbeit steht. 
Abbildung 1: Messung des Werbeerfolgs 
(Quelle: Bidlingmaier, J., in: Huth, Rupert / Pflaum, Dieter, Einführung in die  
Werbelehre, 1996, S. 246) 
24
  Vgl. Rogge, Hans-Jürgen / Weis, Hans Christian (Hrsg.), Werbung, Modernes Marketing für Studium und 
  Praxis, 1993, S. 299 
25
  Vgl. Diller, Hermann (Hrsg.), Vahlens großes Marketinglexikon,
1992, S. 1309 
Messung des Werbeerfolgs 
(der erreichten Werbeziele) durch
Werbeerfolgskontrollen 
(Posttests)
Werbeerfolgsprognosen 
(Pretests) 
Prognosen des 
außerökonomischen 
Werbeerfolgs 
(Werbewirkung) 
Kontrolle des 
außerökonomischen
Werbeerfolgs 
(Werbewirkung) 
Prognosen des 
ökonomischen 
Werbeerfolgs 
Kontrolle des 
ökonomischen 
Werbeerfolgs 
Seite 18 
1.3.2  Begriffserläuterung der Werbesendung  
Unter  Werbesendungen im Allgemeinen versteht man sämtliche gedruckte 
Werbebriefe, Kataloge, (Kunden-)Zeitschriften, Handzettel, Prospekte etc., die 
zusätzlich auch Warenproben oder Gutscheine beinhalten können. Die Zustellung der 
Werbesendungen an die gewünschten Personen, Haushalte oder Firmen erfolgt 
entweder durch Verteilerfirmen oder durch die Deutsche Post. Das Ziel jeder 
Werbesendung besteht letztendlich darin, den Werbebotschaftsempfänger zu einer 
bestimmten Reaktion zu veranlassen.
26
 Grundsätzlich differenziert man zwischen 
adressierten, teiladressierten und unadressierten Werbesendungen, die sich 
folgendermaßen voneinander unterscheiden: 
Bei der adressierten Variante erhält der ausgewählte Empfänger eine Werbesendung, 
die mit seiner gesamten Anschrift inklusive seines Namens versehen ist.
27
Teiladressierte Werbesendungen sind Werbebriefe, Prospekte und Werbemittel, die 
durch Kollektivbezeichnungen gekennzeichnet sind, wie z. B. ,,An alle Bewohner der 
Dr.-Gessler-Straße, 93051 Regensburg" oder ,,An alle Fotofreunde des Hauses, Am 
Krängel 3, 51598 Friesenhagen".
28
 Diese Sendungen können, genauso wie 
adressierte Werbebriefe, zielgenau an einzelne Häuser verteilt werden. Das werbende 
Unternehmen wählt dabei ihre anvisierten Zielgruppen zuvor nach Alter, Kaufkraft, 
Wohnsituation, Konsumschwerpunkten oder Soziotypen aus.
29
(Post-)Wurfsendungen, Haushaltswerbungen und weitere Werbemittel, die keine 
konkreten Adressangaben besitzen gehören zur Kategorie unadressierte 
Werbesendungen.
30
 Die Postwurfsendung hat gegenüber den anderen Werbemitteln, 
welche derselben Gattung angehören, den Vorteil, dass die Deutsche Post als 
Zustellungsunternehmen eine zuverlässige Zustellung in die Hausbriefkästen der 
Zielpersonen gewährt.
31
26
  Vgl. Holland, Heinrich, Direktmarketing, 1992, S. 16 - 17 
27
  Vgl. Deutsche Post AG (Hrsg.), Werbeerfolgsmessung von Werbesendungen, ..., Direkt Marketing Monitor, 
  Studie 4, Welle 2, 1997, S. 98 - 99 
28
  Vgl. Deutsche Post AG (Hrsg.), Postwurf Spezial., Produkt- und Einlieferungsbeschreibung, 1999, S. 7 
29
  Vgl. Deutsche Post AG (Hrsg.), Postwurf Spezial., Produkt- und Einlieferungsbeschreibung, 1999, S. 4 
30
  Vgl. Deutsche Post AG (Hrsg.), Werbeerfolgsmessung von Werbesendungen, ..., Direkt Marketing Monitor, 
  Studie 4, Welle 2, 1997, S. 99 
31
  Vgl. Deutsche Post AG (Hrsg.), Kleiner Aufwand. Großer Wurf. Postwurfsendung., Vorteile. Preise. 
  Praktisches Handling., 2001, S. 5 
Seite 19 
Im weiteren Verlauf soll die unadressierte Werbesendung stets der Postwurfsendung 
gleichgesetzt werden. Darüber hinaus ist die Werbesendung, unabhängig von ihrer 
Ausprägungsform, innerhalb dieser Arbeit stets als ein Werbebrief im Sinne eines 
klassischen Packages zu interpretieren.  
Ein  klassisches Package setzt sich aus einem Kuvert, einem Brief und einer 
Antwortkarte oder einem ähnlichen Responsemittel zusammen.
32
 Durch den Einsatz 
von separat beiliegenden Reaktionsmitteln wird dem Botschaftsempfänger eine 
einfache und schnelle Gelegenheit zur Kontaktaufnahme gewährt. Gleichzeitig wird 
dadurch auch seine Reaktionsfreudigkeit verstärkt.
33
 Das werbende Unternehmen hat 
den Vorteil, dass es unkompliziert und schnell eine Rentabilitätsrechnung 
durchführen kann.
34
 Nach Meinung der renommierten Direktmarketingvertreter 
Gerardi und Vögele hat der Werbebrief, im Weiteren auch Mailing genannt, die 
Aufgabe, das persönliche Gespräch zu ersetzen. Dies geschieht durch die 
Botschaftsüberbringung von Person zu Person auf schriftlichem Wege. Man spricht 
daher auch oft von einem schriftlichen Verkaufsgespräch.
35
Die (adressierte, teiladressierte und unadressierte) Werbesendung ist neben dem 
Telefonmarketing und den interaktiven Medien der klassischen Direktwerbung 
zuzuordnen. Darüber hinaus zählen Aktivitäten in den klassischen Massenmedien, 
wie Anzeigen und Beilagen, Hörfunk- und TV-Werbung, Plakat- und 
Außenwerbung, verbunden mit einem Responseelement zur 
Rückantwortmöglichkeit, zur Direktwerbung im weiteren Sinne.
36
 Die 
Direktwerbung ist ein Instrument der (direkten) 
37
 Kommunikationspolitik und 
umfasst generell alle marktgerichteten Informationen, welche auf die Beeinflussung 
32
  Vgl. Vögele, Siegfried, Dialogmethode: Das Verkaufsgespräch per Brief und Antwortkarte, 1998, S. 208 
33
  Vgl. Vögele, Siegfried, Dialogmethode: Das Verkaufsgespräch per Brief und Antwortkarte, 1998, S. 208 
34
  Vgl. Holland, Heinrich, Bedeutung des Direktmarketing, in: Deutscher Direktmarketing Verband e. V.  
  (Hrsg.), JED-Guide, Jobs and Education in Direct Marketing, ..., 2001, S. 24 
35
  Vgl. Köhler, Richard, Der Einfluß des Kommunikators auf die Wirkung direkter Marktkommunikation, in: 
  Dallmer, Heinz (Hrsg.), Handbuch Direct Marketing, 1997, S. 160 
36
  Vgl. Deutscher Direktmarketing Verband e. V. (Hrsg.), Deutsche Post AG (Hrsg.), Wirtschaftsfaktor  
  Direktmarketing 1995, ..., o. J., S. 1 
37
  Je nach Definition des Direktmarketing, vom engeren bis hin zum ganzheitlichen Ansatz, ist die Direkt- 
  werbung entweder der klassischen indirekten oder der direkten Kommunikationspolitik bzw. des klassischen  
 indirekten 
oder 
direkten 
Marketing-Mixes untergeordnet. 
Seite 20 
von Einstellungen, Erwartungen und Verhaltensweisen abzielen.
38
 Zusammen mit 
der (direkten) Produkt-, Preis- und Distributionspolitik bildet die (direkte) 
Kommunikationspolitik den (direkten) Marketing-Mix 
39
, mit der Aufgabe, die 
(direkten) Marketingziele des Unternehmens praktisch umsetzten.
40
 Auf diese Weise 
kann die Werbesendung in die Terminologie des (Direkt-)Marketings eingeordnet 
werden. 
Die dynamische Entwicklung der Informations- und Kommunikationstechnologie 
führt zu einem ständig anwachsenden Begriffsdschungel im Direktmarketingkontext. 
Oft wird das Direktmarketing synonym zu Ausdrücken wie Direktwerbung, 
Dialogmarketing, One-to-One-Marketing, Beziehungsmarketing, Individual-
marketing, Customer-Relationship-Marketing u. a. verwendet. Darüber hinaus ist der 
Direktmarketingbegriff in der Literatur in unterschiedlich ausgelegten 
Definitionsansätzen wiederzufinden. Eine eindeutige und allgemeingültige 
Begriffsbestimmung hat sich bislang für das Direktmarketing noch nicht 
durchgesetzt. In publizistischen und akademischen Kreisen stützt man sich oft auf 
die Definition des Deutschen Direktmarketing Verbandes (DDV) oder auf die von 
Dr. Heinz Dallmer. Die aktuellste Begriffserläuterung ist derzeit der gesamtheitliche 
Direktmarketingansatz von Professor Jürgen Bruns.
41
Unabhängig davon, welche Definition gewählt wird, können gemeinsame Merkmale 
als ,,Muss-Kriterien" für das Direktmarketing aufgestellt werden. Das hat den 
Vorteil, dass die dynamische Entwicklung berücksichtigt wird und sich das 
Direktmarketing innerhalb eines flexiblen Rahmens bewegt, dessen inhaltliche und 
instrumentelle Ausgestaltung einen breiten Spielraum bietet.
42
 Im Hinblick auf diese 
Arbeit soll anstatt einer fixierten Definition dieser Denkansatz zum Verständnis des 
38
  Vgl. Graumann, Jens, Report, Verkaufserfolge durch professionelle Mailing-Aktionen, Planung, Gestaltung,  
  Durchführung  Kontrolle, 1999, S. 6 
39
  Vgl. Abbildung 4-1: Elemente des Marketing-Mix, in: Meffert, Heribert, Marketing, Grundlagen markt- 
 orientierter 
Unternehmensführung, Konzepte  Instrumente  Praxisbeispiele, 2000, S. 972 
40
  Vgl. Kotler, Philip / Bliemel, Friedhelm, Marketing-Management, Analyse, Planung, Umsetzung und  
  Steuerung, 1995, S. 141 
41
  Die unterschiedlichen Definitionen des Begriffs ,,Direktmarketing" nach dem DDV, nach Dr. Dallmer und  
  nach Prof. Bruns können im präzisen Wortlaut im Anhang unter Anlage 1 nachgelesen werden. 
42
  Vgl. Schleuning, Christian / Kirstges, Torsten, Direktmarketing, Eine leicht verständliche Einführung für  
  Einsteiger, ..., 1993, S. 12 
Seite 21 
Direktmarketingbegriffs zugrunde gelegt werden. Demnach sind alle 
unternehmerischen Marketingaktivitäten, die 
  einen zielgerichteten Kommunikationsprozess mit der Stoßrichtung auf den 
einzelnen hervorrufen,  
  eine systematische Informationserfassung und -auswertung hinsichtlich der 
einzelnen (potentiellen) Kunden ermöglichen und 
  die gesteuerte Möglichkeit der erfassbaren Rückkoppelung durch die 
Zielperson gewährleisten, 
dem Direktmarketing zuzuordnen.
43
43
  Vgl. Schleuning, Christian  Kirstges, Torsten, Direktmarketing, Eine leicht verständliche Einführung für  
  Einsteiger, ..., 1993, S. 12 
Seite 22 
2  Methoden zur Werbewirkungskontrolle 
2.1  Aufgabe der Werbewirkungskontrolle 
Die Wirkungskontrolle direkter als auch indirekter Werbeaktivitäten hat die 
Aufgabe, Einzelheiten über die Einstellungen und Verhaltensweisen des Rezipienten 
im Hinblick auf die Erfüllung der anvisierten Werbeziele zu erforschen. Es wird 
dabei z. B. überprüft, ob der Bekanntheitsgrad angestiegen ist, ob sich das Interesse 
für das jeweilig beworbene Objekt erhöht hat und ob letztendlich neue Kunden 
gewonnen werden konnten.
44
 Aus den Kontrollergebnissen können Konsequenzen 
abgeleitet werden, welche zur Optimierung künftiger Kampagnen und zur 
Minimierung von Werberisiken beitragen.
45
 Eine systematische Werbewirkungs-
kontrolle ist somit Voraussetzung für eine effektive und effiziente 
Kommunikationspolitik, worunter auch die Werbung in direkt und indirekt 
ausgeprägter Form fällt.
46
2.2  Anforderungskriterien der Werbewirkungskontrolle 
Um den Erfolg einer Werbekampagne überprüfen und analysieren zu können, 
müssen die nachfolgenden Kriterien erfüllt werden. Die erste Bedingung ist, dass die 
Werbeaktivitäten real in die Praxis umgesetzt wurden.
47
 Ebenso sind operationale, 
nach Inhalt, Ausmaß und Zeitbezug schriftlich fixierte Ziele notwendig, um 
kontrollieren zu können, inwiefern die kommunikativen Zielsetzungen erfüllt worden 
sind.
48
 Das bedeutet, das einzelnen Verfahren zur Wirkungskontrolle stets so 
auszurichten sind, dass überprüft werden kann: 
44
  Vgl. Borschberg, Edwin / Staffelbach, Bruno, Marketing für kleine und mittlere Unternehmungen, 1990,  
 S. 
243 
45
  Vgl. Schäfer, Ute / überarbeitet von: Pomplitz, Hans-Jürgen, ILS Institut für Lernsysteme GmbH (Hrsg.),  
  Fernakademie für Erwachsenenbildung (Hrsg.), Werbe- und Media-Forschung: Kontrolle/Bewertung, 2000, 
 S. 
6 
46
  Vgl. Meffert, Heribert, Marketing, Grundlagen marktorientierter Unternehmensführung, Konzepte   
  Instrumente  Praxisbeispiele, 2000, S. 830 
47
  Vgl. Huth, Rupert / Pflaum, Dieter, in: Engelhardt, Bernhard ... / Schneider, Karl (Hrsg.) / unter Mitarbeit  
  von: Pflaum, Dieter (Hrsg.), Werbung in Theorie und Praxis, 2000, S. 464 
48
  Vgl. Anton, M., in: Engelhardt, Bernhard ... / Schneider, Karl (Hrsg.) / unter Mitarbeit von: Pflaum, Dieter  
  (Hrsg.), Werbung in Theorie und Praxis, 2000, S. 463 
Seite 23 
  ,,ob die Kommunikationsaufgabe (in Bezug auf die Botschaftsinhalte) gelöst 
worden ist; 
  ob eventuell unbeabsichtigte Nebenwirkungen aufgetreten sind; 
  ob die vorgesehene(n) Zielgruppe(n) erreicht worden ist (sind); 
  ob das Angebot ins richtige Assoziationsfeld gestellt worden ist [...] und 
  ob eine Einstellungs- und / oder Verhaltensänderung initiiert worden ist."
49
Darüber hinaus sind die Messverfahren der Wirkungskontrolle auch an die 
grundsätzlichen Anforderungen empirischer Untersuchungsverfahren geknüpft, die 
da lauten: Objektivität, Verlässlichkeit (Reliabilität) und Gültigkeit (Validität). Diese 
Kriterien müssen stets gewährleistet werden, um ein einwandfreies 
Erhebungsverfahren mit präzisen Ergebnissen sicherstellen zu können.
50
Eine Werbewirkungskontrolle ist objektiv, wenn deren Resultate unabhängig vom 
jeweiligen Untersuchungsleiter sind.
51
 Die Objektivität muss während der Erhebung, 
Auswertung und Interpretation der Messergebnissen gewährleistet werden.
52
 Die 
Reliabilität bezieht sich auf die formale Genauigkeit der Merkmalserfassung. Unter 
der Voraussetzung gleich bleibender Messbedingungen ist ein Messinstrument dann 
zuverlässig, wenn die Ergebniswerte präzise und stabil sind, d. h. bei wiederholter 
Messung reproduzierbar sind.
53
 Auf die materielle Genauigkeit von Informationen 
wird im Rahmen der Validität  abgestellt. Dabei ist ein Testverfahren dann gültig, 
wenn es sich auch wirklich den Sachverhalt misst, der von Anfang an angestrebt 
war.
54
49
  Mäder, Kerstin / Drees, Norbert (Hrsg.), Werbeerfolgskontrolle, Erfolgskontrolle bei Sales Promotions   
  Möglichkeiten und Grenzen, 2000, S. 9 
50
  Vgl. Rode, Friedrich A., Ist Werbewirkung soziologisch erklärbar? Werbewirkungsforschung heute,
1994,  
 S. 
36 
51
  Vgl. Berekoven, Ludwig / Eckert, Werner / Ellenrieder, Peter, Marktforschung, Methodische Grundlagen und  
  praktische Anwendung, 1993, S. 84 
52
  Vgl. Koch, Jörg, Marktforschung, Begriffe und Methoden, Managementwissen für Studium und Praxis, 1996,  
 S. 
16 
53
  Vgl. Berekoven, Ludwig / Eckert, Werner / Ellenrieder, Peter, Marktforschung, Methodische Grundlagen und  
  praktische Anwendung, 6. Auflage, 1993, S. 85 
54
  Vgl. Koch, Jörg, Marktforschung, Begriffe und Methoden, Managementwissen für Studium und Praxis, 1996,  
 S. 
16 
Seite 24 
Nach der Meinung des bekannten Marketingexperten Philip Kotler, der die 
klassische Werbung jahrzehntelang als zentrales Element aller Marketingaktivitäten 
lehrte, ist Marketing in Zukunft mit Direktmarketing gleichzusetzen.
55
 Das direkte 
Marketing ist somit in den Augen Kotlers als Ergebnis einer historischen 
Weiterentwicklung zu sehen. Dies setzt ein gemeinsames philosophisches 
Gedankengut voraus, welches im klassischen, indirekten Marketing seine Wurzeln 
hat. Auch in Anbetracht der Wirkungsforschung direkter Werbemittel ist der 
Ursprung im klassischen Ansatz fundiert. Deshalb wird im Rahmen dieser Arbeit 
zunächst die Werbewirkung im klassischen Sinne behandelt (vgl. dazu Punkt 2), 
woraus Parallelen für die Direktwerbung gezogen werden können. Darauf aufbauend 
wird sodann die Wirkungskontrolle von Werbesendungen im Speziellen
erläutert 
(vgl. dazu Punkt 3). Im Anschluss daran soll schließlich der qualitative Werbeerfolg 
am Beispiel einer Fallstudie analysiert und damit praktisch demonstriert werden (vgl. 
dazu Punkt 4). 
2.3 Werbewirkungsmodelle 
Die Werbung muss stets so gestaltet werden, dass sie einen kaufpsychologischen 
Prozess bei den gewünschten Zielpersonen auslösen kann. In Kombination mit den 
anderen Marketing-Mix-Instrumenten zielt dieser Prozess darauf ab, bestimmte 
Einstellungen bzw. Verhaltensweisen der Umworbenen hervorzurufen. Das bedeutet, 
dass die Konsumenten dazu animiert werden sollen, beispielsweise eine 
Informationsbroschüre zu bestellen oder eine Probefahrt in Anspruch zu nehmen.
56
In den überwiegenden Fällen wird dabei die Kaufhandlung durch möglichst viele 
Personen angestrebt.
57
 Zur Realisierung dieser Ziele muss zuvor ein psychologischer 
Prozess beim Umworbenen ausgelöst werden, welcher sich auf geistiger Ebene 
abspielt und dazu führt, dass die jeweilige Werbebotschaft aufgenommen, verarbeitet 
und gespeichert wird. Zur Veranschaulichung dieses nicht beobachtbaren, inneren 
Verarbeitungsprozesses dienen viele unterschiedliche Werbewirkungsmodelle. 
55
  Vgl. Fester, Jörg, Qualität statt Quantität, Abschied von der Gießkanne, in: Deutscher Direktmarketing  
  Verband e. V. (Hrsg.), Who´s who im Direktmarketing 2002, 2001, S. 22 
56
  Vgl. Becker, Jochen, Marketing-Konzeption, Grundlagen des ziel-strategischen und operativen Marketing- 
  Managements, 2001, S. 572 
57
  Vgl. von Rosenstiel, Lutz / Kirsch, Alexander, Psychologie der Werbung, Rosenheim (Komar-Verlag) 1996,  
 S. 
54 
Seite 25 
Der bekannteste Modelltyp ist das Stufenmodell, welches in der Literatur in 
unzähligen Varianten wieder zu finden ist.
58
 Hierbei wird das jeweilige Werbeziel 
systematisiert und in einzelne Teilwirkungen zerlegt. Nur auf diese Weise können 
die Ursachen für den Erfolg oder Misserfolg einer Werbemaßnahme aufgespürt 
werden und konkret angestrebte Verbesserungen verwirklicht werden.
59
Das bekannteste klassische Werbewirkungsmodell ist die seit über hundert Jahren 
bewährte AIDA-Formel 
60
 von Lewis, bei der die jeweilige Zielperson nacheinander 
die Stadien Aufmerksamkeit, Interesse, Wunsch und Aktion durchläuft.
61
 Dieses 
ursprüngliche Konzept hat im Laufe der Zeit viele Differenzierungen erfahren, was 
die zahlreichen Modelltypen bestätigen.
62
 Einige der bedeutendsten Methoden 
veranschaulicht die folgende Übersicht. 
58
  Vgl. Diller, Hermann (Hrsg.), Vahlens großes Marketinglexikon, 1992, S. 1321 
59
  Vgl. von Rosenstiel, Lutz / Kirsch, Alexander, Psychologie der Werbung, Rosenheim (Kosmar-Verlag) 1996,  
 S. 
55 
60
  Weitere Einzelheiten zur bekannten AIDA-Formel können z. B. in folgender Literatur nachgelesen werden: 
  Vgl. dazu: Kastin, Klaus S., Marktforschung mit einfachen Mitteln, Daten und Informationen beschaffen,  
  auswerten und interpretieren, 1999, S. 370 - 371 
61
  Vgl. Kastin, Klaus S., Marktforschung mit einfachen Mitteln, Daten und Informationen beschaffen, auswerten  
  und interpretieren, 1999, S. 370 
62
  Vgl. Nieschlag, Robert / Dichtl, Erwin / Hörschgen, Hans, Marketing, 1988, S. 506 
Seite 26 
WERBEZIELINHALTE
PSYCHOLOGISCHE ZIELGRÖSSEN 
ÖKON. 
ZIEL- 
GRÖSSE 
AUTOREN 
Stufe 1 
Stufe 2 
Stufe 3 
Stufe 4 
Stufe 5 
Stufe 6 
Meyer 
Bekanntmachung 
Hinstimmung  
Handlungs- 
anstoß 
Lewis 
(AIDA-Regel) 
Attention 
(Aufmerksamkeit) 
Interest 
(Interesse) 
Desire 
(Wunsch) 
Action 
(Handlung) 
Lavidge, 
Steiner 
Awareness 
(Bewusstsein) 
Knowledge 
(Wissen) 
Liking 
(Zuneigung) 
Preference 
(Bevor- 
zugung) 
Conviction 
(Über- 
zeugung) 
Purchase 
(Kauf) 
Colley 
Awareness 
(Bewusstsein) 
Comprehension 
(Einsicht) 
Conviction 
(Überzeugung) 
Action 
(Handlung) 
Seyffert 
Sinneswirkung 
Aufmerksamkeits- 
wirkung 
Vorstellungs- 
wirkung 
Gefühls- 
wirkung 
Gedächtnis- 
wirkung 
Willens- 
wirkung 
Kroeber-Riel 
Aufmerksamkeit Affektive 
Haltung 
Rationale  
Beurteilung 
Kaufabsicht  
Kauf 
McGuire 
Aufmerksamkeit Kenntnis 
Einverständnis  
mit der Schluss- 
folgerung 
Behalten  
der neuen 
 Einstellung 
Verhalten  
auf Basis 
 der neuen  
Einstellung 
Abbildung 2: Werbewirkungsmodelle im Überblick 
(Quelle: Eigene Darstellung in Anlehnung an: Schweiger, G. / Schrattenecker, G. in: 
Heribert, Meffert, Marketing, ..., 2000, S. 697) 
Vergleicht man die obigen aufgeführten Modelle miteinander, so ist zu erkennen, 
dass sich sämtliche Methoden in ihrem Aufbau überschneiden.
63
 Die Vertreter der 
klassischen Theorie unterstellen allen Werbewirkungsmodellen einen durchgezogen 
roten Faden im Sinne eines hierarchisch ablaufenden Mechanismus. Dass bedeutet, 
dass von der ersten bis zur letzten Phase stets alle Stufen, unabhängig von der 
gewählten Methode, nacheinander durchschritten werden.
64
 Diese traditionelle 
Sichtweise ist umstritten. Eine detaillierte Unterscheidung der einzelnen Stufen und 
die Analyse deren zusammenhängender Verknüpfungen sind sehr kompliziert und 
nicht immer eindeutig festzustellen.
65
 Berekoven, Steffenhagen u. a. sind der 
Meinung, dass eine allgemeingültige Wirkungshierarchie nicht existiert. Sie weisen 
63
  Vgl. Berekoven, Ludwig / Eckert, Werner / Ellenrieder, Peter, Marktforschung, Methodische Grundlagen und  
  praktische Anwendungen, 1993, S. 184 
64
  Vgl. Nieschlag, Robert / Dichtl, Erwin / Hörschgen, Hans, Marketing, 1988, S. 506 
65
  Vgl. Berekoven, Ludwig / Eckert, Werner / Ellenrieder, Peter, Marktforschung, Methodische Grundlagen und  
  praktische Anwendungen, 1993, S. 183 - 184 
Seite 27 
einen linearen und stets notwendigen Ablauf der Stufen entschieden ab 
66
 und 
untermauern diesen Sachverhalt durch empirische Untersuchungen.
67
 Daraus lässt 
sich schließen, dass die Anwendung klassischer Ansätze der Werbewirkung nur dann 
sinnvoll sind, wenn die damit zusammenhängenden Bedingungen jeweils erfüllt 
sind.
68
Auf Basis der klassischen Werbewirkungsmodelle sind im Laufe der Zeit sog. 
weiterentwickelter Modelle entstanden, wie z. B. das Modell der Wirkungspfade von 
Kroeber-Riel,
69
 das Involvement-Modell von Mühlbacher 
70
 und das 
neo-behavioristische S-O-R-Modell.
71
 Die Vertreter dieser Methoden gehen davon 
aus, dass sich die einzelnen Teilwirkungen (Stufen) gegenseitig und wechselweise 
beeinflussen und somit sog. Wirkungsverkettungen existieren.
72
 Eine nähere 
Erläuterung dieser Werbewirkungsmodelle würde den Rahmen dieser Arbeit 
sprengen und ist zum weiteren Verständnis dieser Arbeit unerheblich. Aus diesem 
Grund wird auf eine nähere Analyse der weiterentwickelten Modelle verzichtet. 
66
  Vgl. Berekoven, Ludwig / Eckert, Werner / Ellenrieder, Peter, Marktforschung, Methodische Grundlagen und  
  praktische Anwendungen, 6. Auflage, Wiesbaden (Gabler) 1993, S. 183 
67
  Vgl. Steffenhagen, H. / als auch Schweiger, G. / Schrattenecker, G., in: Meffert, Heribert, Marketing,  
  Grundlagen marktorientierter Unternehmensführung, Konzepte  Instrumente  Praxisbeispiele, 2000, S. 697 
68
  Vgl. Meffert, Heribert, Marketing, Grundlagen marktorientierter Unternehmensführung, Konzepte   
  Instrumente  Praxisbeispiele, 2000, S. 698 
69
  Als weiterführende Literatur hierzu kann folgende empfohlen werden: 
  Vgl. dazu: Meffert, Heribert, Marketing, Grundlagen marktorientierter Unternehmensführung, Konzepte   
  Instrumente  Praxisbeispiele, 2000, S. 698 ff. 
70
  Als weiterführende Literatur hierzu kann folgende empfohlen werden: 
  Vgl. dazu: Meffert, Heribert, Marketing, Grundlagen marktorientierter Unternehmensführung, Konzepte   
  Instrumente  Praxisbeispiele, 2000, S. 701 - 702 
71
  Als weiterführende Literatur hierzu kann folgende empfohlen werden: 
  Vgl. dazu: Meffert, Heribert, Marketing, Grundlagen marktorientierter Unternehmensführung, Konzepte   
  Instrumente  Praxisbeispiele, 2000, S. 701 ff. 
72
  Vgl. Koch, Jörg, Marktforschung, Begriffe und Methoden, Managementwissen für Studium und Praxis, 1996, 
 S. 
152 
Seite 28 
2.4  Elementares dreistufiges Werbewirkungsmodell 
Trotz der stetigen Weiterentwicklung in der Werbeforschung existiert bis zum 
heutigen Zeitpunkt noch kein umfassendes, allgemeingültiges Modell, welches allen 
Ansprüchen gerecht ist.
73
Die hierarchischen Stufenmodelle haben trotz ihrer Mängel einen wesentlichen 
Beitrag zur detaillierten Erklärung der unterschiedlichen Module des 
Werbewirkungsprozesses geleistet. Des Weiteren haben sie als Grundlage für die 
Entwicklung weiterer Modelltypen gedient.
74
 Aus diesen Gründen ist man sich in der 
modernen Literatur darüber einig, dass trotz der verschiedenen, situationsabhängigen 
Wirkungsarten und folgen, prinzipiell drei elementare Wirkungsstufen in einem 
groben Prozessmodell existieren.
75
 Die Herren Huth und Pflaum nennen die 
Elementarstufen Informationswirkung, Motivationswirkung und verhaltensrelevante 
Leistung.
76
 Je nach Autor, werden diese Phasen oft auch in andere Worte gefasst wie 
z. B. in Wahrnehmung, Verarbeitung und Realisierung bzw. Verhalten (nach Koch 
77
bzw. Meffert 
78
). 
Im Folgenden Abschnitt 2.4.1 werden die einzelnen elementaren Wirkungsstufen 
näher erläutert. Im Anschluss daran wird deren Prozessablauf anhand des 
Kommunikationsmodells von Meffert vorgestellt (vgl. dazu Punkt 2.4.2). 
73
  Vgl. Huth, Rupert / Pflaum, Dieter, Einführung in die Werbelehre, 1996, S. 247 
74
  Vgl. Meffert, Heribert, Marketing, Grundlagen marktorientierter Unternehmensführung, Konzepte   
  Instrumente  Praxisbeispiele, 2000, S. 705 
75
  Vgl. Meffert, Heribert, Marketing, Grundlagen marktorientierter Unternehmensführung, Konzepte   
  Instrumente  Praxisbeispiele, 2000, S. 691 
76
  Vgl. Huth, Rupert / Pflaum, Dieter, Einführung in die Werbelehre, 1996, S. 247 - 248 
77
  Vgl. Koch, Jörg, Marktforschung, Begriffe und Methoden, Managementwissen für Studium und Praxis, 1996,  
 S. 
153 
78
  Vgl. Meffert, Heribert, Marketing, Grundlagen marktorientierter Unternehmensführung, Konzepte   
  Instrumente  Praxisbeispiele, 2000, S. 691 
Seite 29 
2.4.1 Elementare Wirkungsstufen 
2.4.1.1  Informationswirkung der Werbung 
Die Wahrnehmung ist das Tor zur Wirkungsforschung.
79
 Um beim Rezipienten, wie 
bspw. dem Leser einer Anzeige oder eines Werbebriefes bzw. dem Hörer eines 
Funkspots, eine gewünschte Reaktion auslösen zu können, muss zuvor das 
Werbemittel überhaupt optisch bzw. akustisch vernommen worden sein.
80
 Innerhalb 
der ersten elementaren Stufe werden die Aspekte der Wahrnehmung, des Lernens 
und des Behaltens eines Werbemittels gemessen und interpretiert.
81
 Im Mittelpunkt 
steht somit das Gedächtnis des Umworbenen. Alleine durch dessen Leistung sollen 
Erinnerungs- und Wiedererkennungswerte von bestimmten Produkten, Marken oder 
Unternehmen, am Besten wenige Tage nach der durchgeführten Werbemaßnahme, 
gemessen und anschließend analysiert werden.
82
2.4.1.2  Motivationswirkung der Werbung 
Durch die in Punkt 2.4.1.1 beschriebene Informationswirkung wird beim 
Botschaftsempfänger erreicht, dass er eine bestimmte Werbekampagne kennt bzw. 
diese zu einem späteren Zeitpunkt wieder erkennt. Jedoch reicht dies noch nicht aus, 
um eine gewünschte Handlung beim Verbraucher hervorzurufen. Der 
motivationale Effekt sorgt dafür, die Zielpersonen innerlich zu erregen und damit in 
einen Bereitschaftszustand zu versetzen. In dieser elementaren Phase werden die 
ausgelösten Motive und Emotionen der Rezipienten gemessen,
83
 mit dem Ziel, somit 
den Bezug zwischen dem Werbesubjekt (Werbemittel, z. B. ein Werbebrief) und 
dem Werbeobjekt (z. B. ein Produkt, für das geworben wird) interpretieren zu 
können. Dabei werden die Probanden gebeten, frei und spontan darüber zu sprechen, 
welche Gedanken ihnen durch den Kopf gingen, als sie das Werbemittel zum ersten 
79
  Vgl. Rode, Friedrich A., Ist Werbewirkung soziologisch erklärbar? Werbewirkungsforschung heute, 1994,  
 S. 
39 
80
  Vgl. Huth, Rupert / Pflaum, Dieter, Einführung in die Werbelehre, 1996, S. 247  
81
  Vgl. Huth, Rupert / Pflaum, Dieter, Einführung in die Werbelehre, 1996, S. 247  
82
  Vgl. Rode, Friedrich A., Ist Werbewirkung soziologisch erklärbar? Werbewirkungsforschung heute, 1994, 
 S. 
39 
83
  Vgl. Huth, Rupert / Pflaum, Dieter, Einführung in die Werbelehre, 1996, S. 247  
Seite 30 
Mal betrachteten. Die Äußerungen der Zielpersonen werden dabei nach folgenden 
Gesichtspunkten analysiert:
84
  ,,Ist eine Kaufabsicht zustande gekommen? 
  Wurde durch das Werbemittel eine positive Grundhaltung erzeugt? 
  Welches Image wurde aufgebaut?"
85
2.4.1.3  Verhaltensrelevante Leistung der Werbung 
Das endgültige, globale Ziel eines werbenden Unternehmens ist, die konative Ebene 
(Verhaltensebene) der einzelnen Zielpersonen in eine bestimmte Richtung zu 
lenken.
86
 Erst durch das Zusammenspiel von kognitiven (rationalen) und 
motivationalen (affektiven) Wirkungselementen kann die Einstellung und somit auch 
ein bestimmtes Verhalten des Umworbenen beeinflusst werden.
87
 Die 
verhaltensrelevante Leistung kann in einem Informations-, Kauf- oder 
Verwendungsverhalten bestehen.
88
 In den meisten Fällen wird auf den Vollzug eines 
Kaufaktes abgestellt, da hinter diesem letztendlich der angestrebte Umsatz bzw. 
Gewinn steht. 
2.4.2  Elementares Prozessmodell nach Meffert 
,,Obwohl situationsspezifisch von sehr unterschiedlichen Wirkungsarten und -folgen 
der Kommunikation ausgegangen wird, lassen sich die Wirkungen in ein grobes, 
dreistufiges Prozessmodell mit den Stufen Wahrnehmung, Verarbeitung und 
Verhalten [im Original fett und nicht kursiv] integrieren."
89
 Die folgende Darstellung 
zeigt, dass Meffert in seinem Modell besonderen Wert auf die zusätzlichen, 
psychischen Konstrukte der Informationsverarbeitung legt.
90
84
  Vgl. Engelhardt, Bernhard ... / Schneider, Karl (Hrsg.) / unter Mitarbeit von: Pflaum, Dieter (Hrsg.), Werbung  
  in Theorie und Praxis, 2000, S. 468 
85
  Engelhardt, Bernhard ... / Schneider, Karl (Hrsg.) / unter Mitarbeit von: Pflaum, Dieter (Hrsg.), Werbung in 
  Theorie und Praxis, 2000, S. 468 
86
  Vgl. Berekoven, Ludwig / Eckert, Werner / Ellenrieder, Peter, Marktforschung, Methodische Grundlagen und 
  praktische Anwendungen, 1993, S. 191 
87
  Vgl. Huth, Rupert / Pflaum, Dieter, Einführung in die Werbelehre, 1996, S. 248  
88
  Vgl. Steffenhagen, H., in: Berekoven, Ludwig / Eckert, Werner / Ellenrieder, Peter, Marktforschung,  
  Methodische Grundlagen und praktische Anwendungen, 1993, S. 185 
89
  Meffert, Heribert, Marketing, Grundlagen marktorientierter Unternehmensführung, Konzepte   
  Instrumente  Praxisbeispiele, 2000, S. 691 
90
  Vgl. Meffert, Heribert, in: Scheuch, Fritz, Marketing, Vahlens Handbücher der Wirtschafts- und Sozialwissen- 
  schaften, 1989, S. 441 
Seite 31 
Abbildung 3: Teilprozesse der Kommunikationswirkung 
(Quelle: Meffert, Heribert, Marketing, ..., 2000, S. 692) 
Werbemittelkontakt 
Wirkung im Unterbewusstsein 
Anmutungen (Gefühlswirkungen) 
Aufnahme thematischer 
Informationen
Speicherung von 
Wahrnehmungsinhalten 
(Wissen, Erinnerung) 
Motiv- 
steuerung  
Akzeptanz und / oder 
Identifikation
Konflikt- 
aktualisierung
Verwendungswunsch 
Markenpräferenz 
Image- 
bildung 
Einstellungs- 
bildung bzw. 
-änderung
Kaufabsicht 
Kaufentscheidungsprozeß 
Aufmerksamkeit
Wahrnehmung 
Verarbeitung 
Verständnis der  
Werbebotschaft
Verhalten 
Seite 32 
Der in Abbildung 3 dargestellte Kommunikationsprozess vollzieht sich wie folgt: 
Kommt eine Person mit einem Werbemittel in Kontakt, so wird die Werbung 
(bewusst) wahrgenommen und ein Wirkungsprozess ausgelöst. Dabei knüpft die 
Wahrnehmung an gefühlsgesteuerte Anmutungen genauso wie an rationale 
Sachinformationen an. Diese erste Stufe ist grundlegend für weitere 
Verarbeitungsprozesse bei den Zielpersonen.
91
 Bedeutende Bausteine innerhalb der 
Informationsverarbeitung sind Verständnis, Akzeptanz und Speicherung der 
Botschaft. Durch diese Teilphasen werden die Motivsteuerung und die Einstellungs- 
bzw. Imagebildung hervorgerufen. Der konkrete Verwendungswunsch und die 
entsprechende Markenpräferenz schließen mit der Kaufabsicht den 
Verarbeitungsprozesses ab und lösen zugleich in der folgenden Stufe das eigentliche 
Kaufverhalten aus.
92
2.5  Operative Kriterien der Werbewirkung 
Für eine präzise Analyse der Werbewirkung reicht die Vorstellung von einem 
elementaren Kommunikationsprozess und dessen Wirkstufen alleine nicht aus. 
Darüber hinaus müssen konkrete, operative Kriterien festgelegt werden, anhand 
deren die einzelnen Wirkungen in diversen Verfahren gemessen werden können.
93
Die Erfolgskontrolle stellt ein Bindeglied zwischen den Werbezielen und den 
Werbemaßnahmen dar. Dabei müssen die Wirkungen der Maßnahmen anhand 
derselben Kriterien wie die Ziele gemessen werden, um sie mit diesen vergleichen zu 
können. Somit ist die Wirkungsmessung ohne ein entsprechendes Gegenstück im 
Zielkatalog für die konkrete Erfolgskontrolle unzweckmäßig.
94
 Im obigen 
Prozessmodell nach Meffert (vgl. dazu Punkt 2.4.2) wurden bereits sämtliche Ziele 
beachtet, welche als Grundlage für die Messung der Wirkungen dienen. Es gibt viele 
unterschiedliche Einteilungskriterien, nach denen die Ziele hinsichtlich der 
beabsichtigten messbaren Wirkungen als auch die Werbewirkungsmethoden 
91
  Vgl. Becker, Jochen, Marketing-Konzeption, Grundlagen des ziel-strategischen und operativen Marketing- 
  Managements, 2001, S. 572 
92
  Vgl. Becker, Jochen, Marketing-Konzeption, Grundlagen des ziel-strategischen und operativen Marketing- 
  Managements, 2001, S. 572 
93
  Vgl. Koch, Jörg, Marktforschung, Begriffe und Methoden, Managementwissen für Studium und Praxis, 1996,  
 S. 
152 
94
  Vgl. Rogge, Hans-Jürgen / Weis, Hans Christian (Hrsg.), Werbung, Modernes Marketing für Studium und  
  Praxis, 1993, S. 307 - 308 
Details
- Seiten
- Erscheinungsform
- Originalausgabe
- Erscheinungsjahr
- 2002
- ISBN (eBook)
- 9783832459178
- ISBN (Paperback)
- 9783838659176
- DOI
- 10.3239/9783832459178
- Dateigröße
- 2.3 MB
- Sprache
- Deutsch
- Institution / Hochschule
- Fachhochschule Regensburg – Betriebswirtschaft
- Erscheinungsdatum
- 2002 (Oktober)
- Note
- 1,3
- Schlagworte
- kommunikationspolitik direktmarketing marktforschung marketing-controlling werbewirkungsforschung
- Produktsicherheit
- Diplom.de
 
					