Strategische Markenführung von Online-Marken
Eine betrachtende Untersuchung zu den Chancen und Grenzen des Internet bei Aufbau und Pflege von Markenimages
					
	
		©2002
		Diplomarbeit
		
			
				95 Seiten
			
		
	
				
				
					
						
					
				
				
				
				
			Zusammenfassung
			
				Inhaltsangabe:Einleitung:	
Das Internet stellt Unternehmen  und hier besonders Markenunternehmen  seit einigen Jahren immer wieder vor Herausforderungen. War es anfangs die Frage, ob ein Schritt in das neue Medium überhaupt zu wagen sei, kam bald die Zeit der Euphorie, in der jeder ins Netz wollte, ganz gleich auf welche Weise  die pure Anwesenheit war zur Pflicht geworden.
Heute  die Euphorie ist inzwischen der Ernüchterung gewichen  sind zwar die meisten Unternehmen im Internet vertreten, die Zahl der Probleme und Fragen hat dennoch nicht abgenommen. Vielerorts werden die Möglichkeiten, die das Medium bietet nicht erkannt bzw. unterschätzt. So erschöpfen sich viele Websites in einem lediglich präsentierendem Charakter und verstoßen damit täglich gegen die Erwartungen, die von Nutzerseite an Inhalte im Internet gestellt werden. Gerade etablierte Markenunternehmen riskieren dadurch einen ständigen Imageverlust. Markenwerte, die mit hohem zeitlichen und monetären Aufwand geschaffen wurden, drohen durch Nachlässigkeit verloren zu gehen. Aber auch Unternehmen des sogenannten neuen Marktes neigen vermehrt zu Fehlern, indem sich zu sehr dem Diktat des Mediums unterwerfen, ohne die Grundlagen einer identitätsorientierten Markenführung überhaupt zu kennen.
Der Inhalt dieser Arbeit ist die Darstellung der Grundlagen der strategischen Markenführung unter Berücksichtigung der Besonderheiten des Internet und seiner Rahmenbedingungen und die Überführung dieser in konzeptionelle Ansätze für eine sinnvolle integrierte Markenstrategie.
Gang der Untersuchung:
Ausgehend von der Entwicklung des Markenbegriffs und dem aktuellen Verständnis der identitätsorientierten Markenführung werden im ersten Teil der Arbeit verhaltenswissenschaftliche Grundlagen wie das Involvementkonstrukt und darauf aufbauende Positionierungsmodelle erläutert. Danach erfolgt eine Auseinandersetzung mit dem Medium selbst. Dabei geht es vorrangig um die besonderen Merkmale des Mediums und die Analyse der Nutzerschaft hinsichtlich ihrer Zusammensetzung, ihrer Motive und Erwartungen. Die sich daraus ergebenden Anforderungen werden dann im letzten Teil unter Berücksichtigung der Erkenntnisse aus der klassischen Markenführung in Handlungsempfehlungen für ein integriertes E-Branding übertragen.
Dabei ist die Arbeit nicht an der Untersuchung eines praktischen Beispiels festgemacht, sondern versucht vielmehr durch eine Betrachtung der theoretischen Grundlagen und eine Analyse aktueller […]
	Das Internet stellt Unternehmen  und hier besonders Markenunternehmen  seit einigen Jahren immer wieder vor Herausforderungen. War es anfangs die Frage, ob ein Schritt in das neue Medium überhaupt zu wagen sei, kam bald die Zeit der Euphorie, in der jeder ins Netz wollte, ganz gleich auf welche Weise  die pure Anwesenheit war zur Pflicht geworden.
Heute  die Euphorie ist inzwischen der Ernüchterung gewichen  sind zwar die meisten Unternehmen im Internet vertreten, die Zahl der Probleme und Fragen hat dennoch nicht abgenommen. Vielerorts werden die Möglichkeiten, die das Medium bietet nicht erkannt bzw. unterschätzt. So erschöpfen sich viele Websites in einem lediglich präsentierendem Charakter und verstoßen damit täglich gegen die Erwartungen, die von Nutzerseite an Inhalte im Internet gestellt werden. Gerade etablierte Markenunternehmen riskieren dadurch einen ständigen Imageverlust. Markenwerte, die mit hohem zeitlichen und monetären Aufwand geschaffen wurden, drohen durch Nachlässigkeit verloren zu gehen. Aber auch Unternehmen des sogenannten neuen Marktes neigen vermehrt zu Fehlern, indem sich zu sehr dem Diktat des Mediums unterwerfen, ohne die Grundlagen einer identitätsorientierten Markenführung überhaupt zu kennen.
Der Inhalt dieser Arbeit ist die Darstellung der Grundlagen der strategischen Markenführung unter Berücksichtigung der Besonderheiten des Internet und seiner Rahmenbedingungen und die Überführung dieser in konzeptionelle Ansätze für eine sinnvolle integrierte Markenstrategie.
Gang der Untersuchung:
Ausgehend von der Entwicklung des Markenbegriffs und dem aktuellen Verständnis der identitätsorientierten Markenführung werden im ersten Teil der Arbeit verhaltenswissenschaftliche Grundlagen wie das Involvementkonstrukt und darauf aufbauende Positionierungsmodelle erläutert. Danach erfolgt eine Auseinandersetzung mit dem Medium selbst. Dabei geht es vorrangig um die besonderen Merkmale des Mediums und die Analyse der Nutzerschaft hinsichtlich ihrer Zusammensetzung, ihrer Motive und Erwartungen. Die sich daraus ergebenden Anforderungen werden dann im letzten Teil unter Berücksichtigung der Erkenntnisse aus der klassischen Markenführung in Handlungsempfehlungen für ein integriertes E-Branding übertragen.
Dabei ist die Arbeit nicht an der Untersuchung eines praktischen Beispiels festgemacht, sondern versucht vielmehr durch eine Betrachtung der theoretischen Grundlagen und eine Analyse aktueller […]
Leseprobe
Inhaltsverzeichnis
ID 5675 
Loose, Sascha: Strategische Markenführung von Online-Marken: Eine betrachtende 
Untersuchung zu den Chancen und Grenzen des Internet bei Aufbau und Pf
l
ege von 
Markenimages / Sascha Loose - Hamburg: Diplomica GmbH, 2002  
Zugl.: Berlin, Kunsthochschule, Diplomarbeit, 2002
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Diplomica GmbH 
http://www.diplom.de, Hamburg 2002 
Printed in Germany 
II
Inhaltsverzeichnis 
1
Einleitung...1
1.1
Problemstellung ... 1
1.2
Zielsetzung ... 3
1.3
Vorgehensweise ... 3
2
Marke...4
2.1
Markenentwicklung... 4
2.2
Markenformen ... 4
2.3
Funktionen von Marken ... 6
2.4
Rahmenbedingungen ... 7
2.4.1
Veränderungen im Wettbewerb ... 7
2.4.2
Veränderungen des Marktes ... 8
2.4.3
Veränderungen auf Konsumentenseite ... 9
2.5
Die Entwicklung des Markenbegriffs ...11
2.6
Die Markenidentität...14
2.7
Markenimage ...16
2.8
Markenimage und Markenidentität ...18
3
Markenführung...20
3.1
Begriff der Markenführung ...20
3.2
Ziele der Markenführung...21
3.2.1
Der Markenwert ...21
3.2.2
Markenbekanntheit ...22
3.2.3
Aufbau eines Image...24
3.3
Instrumente der Markenführung ...25
3.3.1
Kommunikation...25
3.3.2
Design ...26
3.3.3
Verhalten ...27
III
3.4
Positionierung der Marke ...29
3.4.1
Normziele der Positionierung ...30
Aktualität als Positionierungsziel...33
Sachorientierte Positionierung...34
Erlebnisorientierte Positionierung...35
Gemischte Positionierung ...37
3.4.2
Positionierungsstrategien ...38
Die Konzeption neuer Images...39
Die Stabilisierung bestehender Images...39
Die Erweiterung von Images ...40
Die Löschung oder Überschreibung von einzelnen Imagedimensionen...40
4
Das Medium Internet...41
4.1
Entwicklung des Mediums ...41
4.2
Anwendungen und Dienste des Internet ...42
4.3
Besondere Merkmale des Mediums ...43
4.3.1
Multimodalität...43
4.3.2
Interaktivität...44
4.3.3
Individualisierung ...44
4.3.4
Vernetzung ...45
Hypertext ...45
Hypermedialität...46
Vernetzung mit anderen Netzen ...47
Technologische Vernetzung ...47
4.3.5
Unabhängigkeit von Raum und Zeit...48
4.4
Die Nutzerschaft ...48
4.4.1
Entwicklung...48
4.4.2
Nutzungsintensität...49
4.4.3
Motive...49
4.4.4
Erwartungen ...50
4.5
Besonderheiten der Markenführung...51
4.5.1
Von der Push- zur Pull-Kommunikation...51
4.5.2
Dialogmarketing im Digital Age ...52
4.6
Generelle Anforderungen an Marken im Netz...53
4.6.1
Die Marke als Navigator ...53
4.6.2
Funktionalität ...54
4.6.3
Technikbewältigung ...54
IV
5
Umsetzung des E-Branding...55
5.1
Umsetzung von Bekanntmachung ...55
5.1.1
Online-Werbung ...55
Formen der Online-Werbung...56
Akzeptanz von Online-Werbung...57
5.1.2
Virale Kommunikation...58
5.1.3
PR...59
5.1.4
Grenzen des Internet ...59
5.2
Umsetzung von Imageaufbau und pflege ...60
5.2.1
Name...60
5.2.2
Form ...64
Struktur und Gestaltung...65
5.2.3
Technik...66
5.2.4
Inhalt...68
High-Involvement-Produkte...68
Low-Involvement-Produkte...69
5.2.5
Dialog ...71
E-Mail ...71
Communities...72
Newsgroups...74
5.2.6
Online Werbung...74
5.2.7
PR...76
5.2.8
Sponsoring ...77
6
Zusammenfassendes Fazit...78
Darstellungsverzeichnis...81
Quellenverzeichnis...82
Eidesstattliche Versicherung...90
1
1 
Einleitung 
1.1  Problemstellung 
,,Die Entwicklung der Medien bis zum Jahre 2000 wird als evolutionärer Prozeß 
verlaufen. Tiefe Brüche oder Verwerfungen sind nicht zu erwarten. Den 
Unternehmungen wird dadurch die Möglichkeit gegeben, sich strategisch aktiv auf 
diese Entwicklung einzustellen und ihren Marketing-Mix schrittweise anzupassen."
1
Diese These wurde 1987 unter dem Eindruck der Entwicklung von ISDN, BTX und 
CAD/CAM-Systemen aufgestellt. Sie verdeutlicht, wie wenig nur fünf Jahre vor der 
Einführung des WorldWideWeb (WWW) damit zu rechnen war, dass es einem 
Medium gelingen könnte, in kürzester Zeit  das Kommunikationsverhalten zu 
revolutionieren. Dieser Prozeß verlief mit unglaublicher Dynamik, was dazu führte, 
dass selbst zehn Jahre danach viele Unternehmen es noch nicht geschafft haben, 
sich auf diese Umwälzungen einzustellen, um das Medium sinnvoll für ihre Zwecke 
einzusetzen. 
Unter dem Eindruck der rasanten Entwicklung von bis dato völlig unbekannten 
Internet-Unternehmen zu bekannten und starken Marken, zog das Internet anfangs 
schnell das Interesse der klassischen Markenartikler auf sich. Jeder wollte ins Netz 
und am Boom teilhaben. Die Frage war nicht ,,ob", sondern nur ,,wann". 
Nach dem Crash der ,,New -Economy" war die anfängliche Euphorie rasch 
verflogen. Zwar wurden die Möglichkeiten des neuen Mediums für die 
Markenführung nicht bestritten, dennoch begegnete man diesem mit Skepsis und 
Vorsicht. 
Zu dieser Zeit galt das Internet vor allem als Werbemedium für komplexe Produkte 
mit hohem Erklärungsbedarf und als Plattform für Preisvergleiche bei Produkten, die 
einer starken Konkurrenz unterliegen. Bei einfachen Produkten, bei denen der Preis 
keine Rolle spielt, wurde davon ausgegangen, dass sie Medium nur dazu genutzt 
werden könnte, um ,,durch Präsenz im Internet von seinem Image als ein ,cooler' 
Ort, der ,in' ist, zu profitieren"
2
. 
Unternehmen, die sich dieses Image nicht zu eigen machen wollten, waren 
hingegen verunsichert, ob sie das Internet überhaupt für ihre Zwecke nutzen sollten. 
Heutzutage sind diese Bedenken zerstreut. Das Internet steht an der Schwelle zum 
Massenmedium und ist durch seine Potentiale als Transaktions-, Kommunikations-, 
1
 Meffert, H./Hensmann, J. (1987), S. 267 
2
 Alpar (1998), S. 219 
2
Informations- und Distributionsplattform längst von großem Interesse für die 
Markenführung. 
Als vorrangige Normziele des Internetauftritts werden in Befragungen immer wieder 
außerökonomische Ziele, wie die Pflege  des Unternehmensimages und der Ausbau 
von Kundenbeziehungen, genannt.
3
In der praktischen Umsetzung sind die Web-Aktivitäten der Markenartikler zumeist 
enttäuschend. So beschränken sich diese oft nur auf eine einfache Webpräsenz, 
etwa im Sinne einer statischen digitalen Unternehmensbroschüre, und sollen 
dadurch Modernität und Globalität vermitteln. Zudem erkennt man an fehlender 
Zielgruppenrelevanz, liebloser Gestaltung oder unverhältnismäßigem Einsatz der 
technischen Möglichkeiten, dass es an strategischen Konzepten bezüglich des 
Einsatzes des Internet als integrativen Bestandteil der Markenkommunikation 
mangelt.
4
Zwar sind Begriffe wie Interaktivität, Dialogfähigkeit, Vernetzung etc. in aller Munde, 
dennoch fehlt es vielen Unternehmen immer noch an genauen Kenntnissen, wie sie 
die besonderen Merkmale des Mediums zugunsten ihrer Markenimages einsetzen 
können. Vor besondere Probleme sehen sich dabei die Hersteller von Produkten 
gestellt, die keinen besonderen Erklärungsbedarf benötigen, um eine 
Kaufhandlung zu provozieren. Diese haben größtenteils das Internet noch nicht 
einmal in ihren Kommunikationsmix eingeplant, geschweige denn integriert.
5
Gerade aber im Internet sehen sich die Marken verschärften Rahmenbedingungen 
gegenüber, die es dringend notwendig machen, starke Markenimages 
aufzubauen.  
Darüber hinaus sind die Markenunternehmen von den Internetnutzern, welche es 
erwarten, ,,ihre" Marken auch im Internet zu finden, in die Pflicht genommen. Sind 
solche Produkte im Netz nicht präsent, führt dies schnell zu Enttäuschungen und 
schließlich zu Imageverlusten.
6
Selbst in der Fachliteratur zum Thema wird der Imageaufbau oftmals nur mit der 
Vermittlung emotionaler Inhalte durch die klassischen Medien in Verbindung 
gebracht wird.
7
 Grundsätzlich finden sich dort Hinweise auf die Anforderungen, die 
3
 Vgl. dazu Fantapié Altobelli/Handke (2001), S. 21 
4
 Broecheler (2002) 
5
 Vgl. Ebenda 
6
 Vgl. dazu u.a. Meffert/Bongartz (2001), S. 13f. 
7
 Vgl. Boston Consulting Group/Gruner & Jahr (2000), S. 34, Bachem (2001), S. 228f., Paulsen (2001), S. 63 
3
das Internet an die Markenunternehmen stellt und wie diesen zu begegnen ist, der 
Imagebegriff selbst wird aber eher vermieden.  
Eine Überleitung  von der klassischer Markenführung zum E-Branding bildet dabei 
eher die  Ausnahme, obwohl immer wieder betont wird, dass der Aufbau von 
Marken im Netz keine neue Disziplin, sondern Markenführung unter veränderten 
Vorzeichen ist.
8
Diese veränderten Vorzeichen gilt es zu erkennen und nutzbar zu machen. 
1.2  Zielsetzung 
Das Ziel der  folgenden Arbeit ist es, zu überprüfen, ob sich der Imageaufbau von 
Internetmarken auf den Transfer der Eigenschaften des Mediums beschränken 
muss, oder ob das Medium darüber hinaus noch Potentiale in sich birgt, die 
diesbezüglich genutzt werden können. Dazu sollen die Grundlagen der klassischen 
Markenführung und der Verhaltenswissenschaften auf das Internet übertragen und 
modifiziert werden. 
Dabei stehen folgende Fragen im Mittelpunkt des Erkenntnisinteresses: 
Wie können Marken den neuen Anforderungen, die das Medium durch seine 
Struktur, seine Technik und den damit veränderten Kommunikationsabläufen an sie 
stellt begegnen, um Imageeinbußen zu vermeiden ? 
Wie lassen sich die besonderen Merkmale des Internet für den Aufbau und die 
Pflege von Markenimages einsetzen ? 
Kann der Aufbau und die Pflege von Images ausschließlich über das Internet 
berieben werden, oder sind dem Medium dabei Grenzen gesetzt ?  
1.3  Vorgehensweise 
Bevor auf die Markenführung im Internet eingegangen wird, erscheint es wichtig im 
ersten  Teil auf den Markenbegriff einzugehen, um anhand dessen Entwicklung die 
Bedeutung des Image für die heutige Markenführung zu erläutern.  
Darauf werden die Grundlagen der klassischen Markenführung dargelegt, wobei 
gegen Ende die Internetmarken in die Betrachtung miteingeschlossen werden. 
Im anschließenden Abschnitt der Arbeit wird darauf eingegangen, inwieweit das 
Internet Möglichkeiten bietet, die vorangegangenen Grundlagen des 
8
 Vgl. Klein-Bölting/Busch (2002)  
4
Imageaufbaus umzusetzen. In diesem Teil wird aufgrund des bisher wissenschaftlich 
relativ unerforschten Themas E-Branding vermehrt auf Praxisliteratur und aktuelle 
Studien zurückgegriffen, um Vermutungen zu belegen und Tendenzen aufzuzeigen. 
2 
Marke 
2.1  Markenentwicklung 
Die Marke an sich ist ein sehr altes Phänomen.  Schon aus der Antike und dem 
Mittelalter sind Garantie- und Herkunftsnachweise an Sachgütern bekannt. Waren 
es anfangs meist sachliche Hinweise über Mengen oder den Feinmetallgehalt der 
Ware, entwickelten sich später , Meister-, Werkstatt- und Gildezeichen. Dies war vor 
allem bedingt durch das Aufkommen des Merkantilismus, später des Zunftwesens, 
und dem damit verbundenen Interesse der Obrigkeiten, die ,,eigenen" Gewerbe 
zu fördern und zu schützen.
9
Spätere Entwicklungsschritte zum modernen Markenwesen waren die 
Industrialisierung im 19.Jahrhundert mit der einhergehenden Massenproduktion, der 
Entwicklung in der industriellen Verpackungstechnik, der Entstehung großer 
Konzerne und einem gestiegenen Wohlstand, der zu mehr Freizeit und einer 
höheren Konsumorientierung führte.
10
War  die Marke anfangs lange Zeit ein Phänomen des Verbrauchs- und 
Gebrauchsgütermarktes, so hat sich das Markenwesen in den letzten dreißig 
Jahren  vor allem durch die Sättigung dieser Märkte, die Anforderungen der 
Internationalisierung, das steigende Umweltbewusstsein und die Zunahme der 
Individualisierung der Verbraucher deutlich diversifiziert.
11
2.2  Markenformen 
Einhergehend mit dieser Diversifikation hat auch die Anzahl der existierenden 
Markenformen deutlich zugenommen.  So gibt es heutzutage neben den 
Verbrauchs- und Gebrauchsgütermarken auch Dienstleistungsmarken, 
Investitionsgütermarken, Unternehmensmarken, Komponentenmarken, 
Medienmarken, Non-Profit-Marken und sogar Personenmarken.
12
9
 Vgl. Leitherer (2001), S. 59ff.; Berekoven (1992), S. 26ff.; Dichtl (1992), S. 3f. 
10
 Vgl. ebenda. 
11
 Vgl. Berekoven (1992), S. 40ff., Bruhn (2001b), S. 21f. 
12
 Vgl. Bruhn (2001b), S.20ff.; Herrmann (1999a), S. 46f. 
5
Eine übliche Klassifizierung dieser Erscheinungsformen erfolgt im allgemeinen über 
verschiedene Merkmalskategorien.
13
 In der Praxis handelt es sich aber selten um 
reine Kategorien, vielmehr sind die Grenzen zwischen ihnen fließend.
14
Abbildung 1:  Erscheinungsformen von Marken 
(Quelle: nach Bruhn (2001b), S.43) 
13
 Vgl. Becker (2000), S. 273f..; Bruhn (2001b), S.43 
14
In der Automobilindustrie entwickelt es sich z.B. immer mehr zur Regel, neben Massenmarken auch 
Luxusmarken und preisorientierte Marken anzubieten (wie z.B. der VW-Konzern mit VW, Audi neben 
Bentley/Lamborghini und SEAT/Skoda).  
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6
Da alle diese Systematisierungsformen von Marken ihre Gültigkeit auch im Internet 
behalten
15
, soll grundsätzlich keine dieser Kategorien bei den nachstehenden 
Betrachtungen ausgeschlossen werden. 
Zusätzlich ergibt sich im Internet eine weitere Unterteilung von Marken bezüglich 
ihrer Herkunft. Üblich ist hier im Allgemeinen die Unterscheidung zwischen Marken, 
die ihren Ursprung in realen Welt haben, sog. Offline-Marken oder Offline-Brands, 
und solchen, die ausschließlich im Netz vertreten sind (Online-Marken).
 16
Das soll auch im Folgenden als grundlegende Unterscheidung von Markenformen 
im Internet gelten. 
2.3  Funktionen von Marken 
Die enorme Ausbreitung von Marken ist vor allem auf die vielfachen Funktionen der 
Marke, durch die sie neben dem eigentlichen Produktnutzen einen 
psychologischen Zusatznutzen erfährt, zurückzuführen. In der Marketingliteratur 
erfolgt die Differenzierung der Funktionen  gemeinhin aus der Sicht von Hersteller, 
Handel und Konsument.
17
.  
An dieser Stelle sollen jedoch nur die Funktionen skizziert werden, welche unter den 
heutigen Rahmenbedingungen, vor allem für die Markenführung im Internet, von 
entscheidender Bedeutung sind. Die Darstellung erfolgt nach der vorherrschenden 
Lehrmeinung und soll zu diesem Zeitpunkt auch nicht näher kommentiert werden. 
Einzelne Teile werden im späteren Teil der Arbeit noch einmal aufgegriffen und 
näher erläutert. 
Dem Konsumenten dient die Marke in erster Linie zur Identifikation des Produkts 
oder der Dienstleistung und hilft ihm so, sich in der durch Produktvielfalt und 
Informationsüberlastung immer unübersichtlicher werdenden Umwelt zu orientieren. 
Darüber hinaus gibt sie ihm ein Qualitätsversprechen, sowie Vertrauen und den 
Beweis von Kompetenz. Durch diese Eigenschaften vermindert sie das Risiko einer 
Fehlentscheidung bezüglich der Produktauswahl. Zusätzlich können Marken auch 
soziale Funktionen erfüllen, indem sie die Zugehörigkeit zu einer Gruppe 
signalisieren oder die bewusste Abgrenzung von dieser, was allgemein als 
Prestigefunktion verstanden wird.
18
15
 Vgl. Fantapié Altobelli/Sander (2001), S. 4 
16
 Vgl. Fantapié Altobelli/Sander (2001), S. 4 
17
 Vgl. Bruhn (2001b), S. 32ff.; Meffert (2000b), S.847f.; Dichtl (1992), S. 20ff. 
18
 Vgl. u.a. Meffert (2000a), S. 2; Esch/Wicke (2000), S.11; Bruhn (2001b), S.32ff. 
7
Den Unternehmen dienen Marken vor allem zur Differenzierung ihres Angebots von 
dem der Konkurrenten. Daneben bieten starke Marken eine Plattform für neue 
Produkte, etwa im Sinne einer Diversifizierung oder Produkterweiterung und geben 
dem Unternehmen  durch ihre Stabilität Planungssicherheit. 
Von entscheidendem Vorteil ist auch, dass Marken Krisen und Fehler leichter 
verziehen werden und dass sich starke Marken positiv auf das Firmenimage 
auswirken können.
19
2.4  Rahmenbedingungen 
Bevor nun auf die Entwicklung des Markenbegriffs eingegangen wird, sollen vorab 
die Rahmenbedingungen der heutigen Markenführung skizziert werden, um die 
Entwicklung dieser Begrifflichkeiten zu verdeutlichen. 
Dabei soll sich die Beschreibung auf die Rahmenbedingungen konzentrieren, 
welche für die Markenführung im Internet von ausschlaggebender Bedeutung zu 
sein scheinen. 
2.4.1 
Veränderungen im Wettbewerb 
Unternehmen und ihre Marken sehen sich heute einer vielschichtigen, 
dynamischen und aggressiven Wettbewerbssituation gegenüber. Diese Situation 
wird in der Literatur als Hyperwettbewerb bezeichnet und gewinnt im Internet noch 
einmal ganz neue Dimensionen.
20
Gekennzeichnet ist der Hyperwettbewerb vor allem durch die Schnelligkeit, in der 
sich die Markenkonstellationen ändern und mit der damit verbundenen 
Anforderung an die Unternehmen auf diese Veränderungen permanent zu 
reagieren. 
Hinzu kommt das Marktgrenzen immer mehr erodieren. Waren es in der ,,realen 
Welt" Tankstellen, die als Einkaufsstätten und  Bahnhöfe, die als Shopping-Malls 
fungierten, lassen sich im Internet oftmals nur sehr vage die Geschäftsfelder der 
Konkurrenz identifizieren. So konkurrieren etwa Banken im Netz  in punkto 
Geldanlage nicht nur mit anderen Banken, sondern auch mit Online-Brokern, 
Suchmaschinen, Börsenreports, Anlegermagazinen oder auch Newsgroups zu dem 
Thema. Dies macht es den Unternehmen schwer, den Markt zu definieren und sich 
in diesem sinnvoll zu positionieren.
21
19
 Vgl. ebenda 
20
 Vgl. Herrmann (1999a), S. 61f. 
21
 Vgl. Herrmann/Sulzmaier (2001a), S. 42 
8
HYPERWETTBEWERB 
Simultanität
Schnelligkeit / Dynamik
Vielschichtigkeit
Aggressivität
Temporäre 
Wettbewerbsvorteile
Permanente Veränderung 
der Strategien
Aktives Einwirken auf die 
Wettbewerbssituation
TRADITIONELLER 
WETTBEWERB 
Eindimensionalität 
Stabilität 
Überschaubarkeit 
Friedlichkeit 
Langfristige 
Wettbewerbsvorteile 
Konstante Strategien 
Gegebene 
Wettbewerbssituation 
Vor allem für etablierte Unternehmen wird es zunehmend schwerer, Flexibilität und 
Offenheit zu zeigen und sich durch ständige instrumentelle und strategische 
Innovationen auf diese neue Situation einzustellen. Gerade im Internet sind es oft 
die reinen Online-Marken, welche sich durch unkonventionelle Herangehensweisen 
kurzfristig besser auf diesen Wettbewerb eingestellt haben. 
22
Abbildung 2: Veränderungen durch Hyperwettbewerb 
( Quelle : nach Hermann(1999a), S. 62 ) 
Um aber langfristig zu bestehen, wird es immer wichtiger starke Marken zu schaffen 
bzw. die vorhandenen Marken den neuen Herausforderungen anzupassen. 
Die grundlegenden Anforderungen, denen sich Marken stellen müssen, sind zum 
einen bedingt durch die Entwicklungen des Marktes, und zum anderen durch die 
veränderten Anforderungen von Seiten der Konsumenten.  
2.4.2 
Veränderungen des Marktes 
Ständige Innovationen und der heute erreichte hohe technische Standard haben 
zu einer zunehmenden Angleichung der Produkte und zu einer Sättigung auf den 
meisten Märkten geführt. Einmal erworbene Vorteile hinsichtlich der objektiven 
Produkteigenschaften sind nur kurzfristig haltbar. Die Produkte werden immer 
austauschbarer, so dass sich Wettbewerbsvorteile nur noch durch Kommunikation 
22
 Vgl. Herrmann (1999a), S.63 
9
generieren lassen. Dies wiederum führte in den letzten Jahren zu einem enormen 
Anstieg bei der Werbekommunikation. 
23
Zusätzlich lassen sich inflationäre Tendenzen bei den Neueinführungen von Marken 
erkennen. Allein zwischen 1988 und 1998 stieg die Zahl der angemeldeten Marken 
von 30.000 auf über 70.000 an.  Besonders die hohe Anzahl zusätzlich eingeführter 
Marken in vielen Unternehmen führte zu unübersichtlichen Markenportfolios und 
damit zu einer sehr hohen Komplexität in der Markenführung. 
24
 Dieser Umstand 
lässt sich heute als der wesentliche Grund für die derzeitigen Probleme der 
Markenpolitik ansehen. 
Für das Internet lassen sich Tendenzen hinsichtlich einer Markeninflation nur 
vermuten, wobei die Zahlen über den Anstieg der Domainnamen, also der 
Adressen, hinter denen sich wohl auch potentielle Markenanbieter verbergen, eine 
deutliche Sprache sprechen. So sind weltweit 20 Mio. Domains  ( allein in 
Deutschland 3 Mio. )angemeldet und täglich kommen etwa 17.000 dazu.
25
Aufgrund der Tatsache, dass sich ein Internetauftritt im Vergleich zur physischen 
Welt sehr schnell, vergleichsweise kostengünstig, nahezu unabhängig vom 
geographischen Standort und mit sofortiger globaler Reichweite realisieren lässt, 
wird sich das Angebot in den nächsten Jahren vermutlich weiter vergrößern.
26
2.4.3 
Veränderungen auf Konsumentenseite 
Durch die ständig ansteigende Werbekommunikation, aber auch durch 
gesamtgesellschaftliche Entwicklungen, wie etwa eine immer größer werdende 
Anzahl von Medien, sind die Konsumenten zunehmend überfordert. Schon 1987 lag 
der Prozentsatz der Informationsüberlastung bei 98 %, was bedeutet, dass nur 2% 
der Informationen tatsächlich den Empfänger erreichen.
27
Verstärkt wird dieses nachlassende Interesse noch von dem zunehmendem 
Qualitätspatt, welches die meisten Produkte aufweisen, wodurch Informationen in 
der Regel obsolet werden. 
Die Folge ist, dass sich die Konsumenten in den meisten Fällen der 
Werbekommunikation nur mit einem geringen Engagement (Low Involvement) 
zuwenden.
28
23
 Vgl. u.a.  Meffert/Bongartz (2001), S. 1; Esch/Wicke (2000), S. 19  
24
 Meffert/Bongartz (2001), S. 1 
25
 Vgl. Paulsen (2001), S. 62 
26
 Vgl. Meffert (2000c), S. 2 
27
 Vgl. Kroeber-Riel/Esch (2000), S. 12f. 
28
 Vgl. Esch/Wicke (2000), S.13f. 
10 
Die Marken müssen ihre Kommunikation diesen Gegebenheiten anpassen, um die 
Konsumenten überhaupt noch mit ihren Botschaften zu erreichen, dies kann z.B. 
durch Einsatz von Sozialtechniken oder auch über neue interessante 
Kommunikationsformen geschehen.
29
Es wird davon ausgegangen, dass sich die Internetuser dem Medium im 
allgemeinen mit hohem Involvement zuwenden, dies gilt aber nur für die von Ihnen 
gewünschten Inhalte. Für die Markenkommunikation im Netz, etwa über Banner 
oder Interstitials behalten die vorangegangen Aussagen ihre Gültigkeit und werden 
durch den Umstand noch verstärkt, dass Werbung in diesem Umfeld oft als sehr 
störend empfunden wird. 
Eine weitere zentrale Entwicklung ist der Wertewandel, welchem die Gesellschaft 
unterliegt. Eine gesicherte Grundversorgung, zunehmender Wohlstand und mehr 
Freizeit haben die Ausrichtung der Konsumenten nachhaltig verändert.
30
Ließen sich früher einfache Präferenzmuster, wie eine Ausrichtung an Qualität und 
Preis erkennen, stehen heute Erlebnisorientierung, Umweltbewusstsein, Genuss und 
Hedonismus sowie die Suche nach Individualität im Vordergrund.
31
Dazu kommt noch das Phänomen des Variety Seeking: Der Konsument ist in 
Bewegung, sein Verhalten ist komplex, bipolar, manchmal sogar widersprüchlich. 
Neugierkäufe, Parallelverwendungen von Marken und die Bereitschaft zu 
gelegentlichen Markenwechseln haben stark zugenommen, dennoch gibt es nach 
wie vor eine erstaunlich hohe Treue zu Stammmarken in bestimmten 
Marktbereichen, und auch eine Abnahme im Interesse an Marken ist nicht zu 
erkennen.
32
Diese Flexibilität im Verhalten der Konsumenten stellt die Markenunternehmen vor 
eine große Herausforderung. Zum einen können Markenimages nicht statisch 
bleiben, wenn sie die Konsumenten erreichen wollen, zum anderen kann sich die 
Marke nicht jeder Mode unterwerfen, wenn sie ihre Identität nicht verwässern will. 
Gefragt sind differenzierte Images, die dennoch eine Prägnanz beibehalten. 
Das alles sind Entwicklungen, die das Verständnis des Markenbegriffes nachhaltig 
geprägt haben und hohe Anforderungen an die heutige Markenführung stellen. 
29
 Vgl. hierzu genauer Kroeber-Riel/Esch (2000), S. 127ff. 
30
 Vgl. Kroeber-Riel/Esch (2000), S.28f.; Meffert/Bongartz (2001), S.1 
31
 Vgl. Esch/Wicke (2000), S. 25f. 
32
 Vgl. Herrmann (1999a), S. 65 
11 
2.5  Die Entwicklung des Markenbegriffs 
Da es immer wieder zu einer ,,babylonischen Sprachverwirrung im Bereich des 
Markenwesens"
33
 kommt, scheint es notwendig, sich mit den verschiedenen 
Erklärungsansätzen der Marke bzw. des Markenartikels auseinander zusetzen, um zu 
einer begrifflichen Abgrenzung zu gelangen, die für die folgende Arbeit als 
Verständnisgrundlage verwendet werden soll. 
Hierfür werden im folgenden die Begrifflichkeiten der Marke und des Markenartikels 
synonym verwendet, da die Unterscheidung allenfalls graduell ist und vom Kunden 
ohnehin kaum wahrgenommen wird.
34
Die klassische Definition für Markenartikel geht auf Mellerowicz zurück, der die 
Charakterisierung auf Grundlage folgender Kriterien vornimmt: ,,Markenartikel sind 
die für den privaten Bedarf geschaffenen Fertigwaren, die in einem größeren 
Absatzraum unter einem besonderen, die Herkunft kennzeichnenden Merkmal 
(Marke) in einheitlicher Aufmachung, gleicher Menge sowie in gleichbleibender 
oder verbesserter Güte erhältlich sind und sich dadurch sowie durch für sie 
betriebene Werbung die Anerkennung der beteiligten Wirtschaftskreise 
(Verbraucher, Händler und Hersteller) erworben haben (Verkehrsgeltung)"
35
.  
Ähnlich hatte schon vor ihm Domizlaff, der als Begründer der professionellen 
Markenpolitik angesehen werden kann, die Definition abhängig gemacht von der 
Markierung, dem gleichbleibenden Auftritt und Preis und einem größeren 
Verbreitungsraum.
36
Diese Definitionen gelten als  merkmalsorientierte Ansätze, da sie davon ausgehen, 
dass zum erfolgreichen Aufbau eines Konsumgutes am Markt lediglich 
verschiedene herausragende Eigenschaften erforderlich sind, die in Form von 
Merkmalskatalogen kategorisierbar sind  und letztlich zu den konstitutiven 
Bestimmungsfaktoren des Markenartikels zählen. Streng genommen gilt dabei auch 
nur das Produkt als Marke, welches alle diese Bedingungen erfüllt, wodurch die 
Anwendbarkeit sehr eng gefasst wird.
37
33
 Schenk, H.O. (1970): Die leidige Markenwaren-Terminologie, zitiert nach Bruhn (2001b), S.14 
34
 Vgl. Bruhn (2001b), S. 19; für Bruhn zeichnet sich der Markenartikel gegenüber der Marke durch ein 
höheres Niveau bezüglich der Merkmalsausprägungen aus. 
35
 Mellerowicz (1963), S. 39 
36
 Vgl. Meffert (2000b), S.846 
37
 Vgl. Meffert, Heribert (1979): Der Markenartikel und seine Bedeutung für den Verbraucher, Gruner & 
Jahr Schriftenreihe, Band 24, Hamburg, S. 19ff., zitiert nach Bruhn (2001a), S. 7 
12 
Seine Praxisrelevanz hat dieser Ansatz allerdings heutzutage endgültig dadurch 
eingebüßt, indem er nur Fertigwaren in Betracht zieht. Spätestens aber mit dem 
Auftreten starker Dienstleistungsmarken, wie z.B. Lufthansa oder Sixt, bzw. auch der 
heutzutage vermehrt auftretenden Komponentenmarken (Ingredient brands), mit 
dem wohl bekanntestem Beispiel der Intel-Prozessoren (,,Intel inside"), hat sich 
dieser Ansatz als unzureichend erwiesen.
38
Die in der Folgezeit entwickelten Definitionsansätze der Marke versuchten diese 
Mängel zu beheben. Dazu gehören z.B. der  intensitätsorientierte Ansatz, der 
einräumt, dass sich mit der Zeit neben den Herstellermarken heterogene 
Erscheinungsformen von Marken entwickelt haben, die zwar die typischen 
Merkmale der Marke aufweisen, aber dennoch teilweise unvollständig bezüglich 
der klassischen Definition sind und nur eine geringe Intensität in sich bergen. So 
erfüllen z.B. Handelsmarken nicht immer das Merkmal der ,,Überallerhältlichkeit" 
(Ubiquität).  Ein weiterer Charakterisierungsversuch von Marken erfolgt über die 
Analyse der eingesetzten Marketinginstrumente (instrumentaler Ansatz).  Kriterien für 
Marken sind hierbei z.B. die Qualität und die Verpackung des Produktes, die 
Preisstellung oder auch der Vertriebskanal. Ähnlichkeiten hierzu weist der 
absatzsystembezogene Ansatz auf, indem er Marken durch Produktions- und 
Vertriebsmethoden charakterisiert, die zur Erhöhung der Bekanntheit und zur 
Schaffung eines spezifischen Images führen
39
.  
Alle diese Ansätze ,,können nicht dazu beitragen, Einigkeit über den Begriff der 
Marke zu erzielen und weisen zahlreiche Operationalisierungs- und 
Abgrenzungsprobleme auf"
40
.  
Darüber hinaus nehmen sie lediglich die Perspektive der Hersteller ein und lassen 
die subjektive Wahrnehmung der Konsumenten unberücksichtigt. Sie sind somit 
nicht in der Lage, das Verhalten von Konsumenten am Markt zu erfassen. Die Wahl 
einer Marke lässt sich unter den heutigen Marktbedingungen nicht mehr generell 
mit ihrer Qualität oder ihrer Herkunft erklären. Dazu kommt verstärkt der Umstand, 
dass die Beurteilungen von Markenartikeln und Handelsmarken immer stärker 
verwischen. Auch das Merkmal der Ubiquität wird, z.B. bei Luxusmarken, hinfällig, 
da gerade hier die Erhältlichkeit an ausgewählten Orten zum strategischen 
Konzept gehört.
41
38
 Vgl. Meffert (2000b), S. 847. 
39
 Vgl. Bruhn (2001b), S. 17; Bruhn (2001a), S. 7; Meffert (2000b), S. 848 
40
 Bruhn (2001a), S. 8 
41
 Vgl. Bruhn (2001b), S. 18; Esch/Wicke (2000), S. 10f. 
13 
Aus diesen Gründen hat sich in den Folgejahren immer mehr der 
wirkungsbezogene Ansatz im wissenschaftlichen Diskurs durchgesetzt. 
Dieser richtet seinen Fokus auf die subjektive Wahrnehmung der Verbraucher. Eine 
Marke entsteht nach diesem Ansatz dann, wenn sie ein positives, relevantes und 
unverwechselbares Image beim Verbraucher aufbauen kann. Demnach ist die 
Marke ,,ein in der Psyche des Konsumenten verankertes, unverwechselbares 
Vorstellungsbild von einem Produkt oder einer Dienstleistung [..] Die zugrunde 
liegende markierte Leistung wird dabei einem möglichst großen Absatzraum über 
einen längeren Zeitraum in gleichartigem Auftritt und in gleichbleibender oder 
verbesserter Qualität angeboten."
42
. 
Es sind eben nicht mehr nur die funktionalen Eigenschaften einer Marke, die diese 
ausmachen, sondern auch die mit ihr  verbundenen Gefühle und Erfahrungen. Nur 
wenn diese mit einbezogen werden, lässt sich die Wirkung von Marken auf den 
Konsumenten wirklich erklären
43
Abbildung 3 : Markenbildung als zweistufiger Prozess  
(Quelle : nach Adjouri, 1993, S. 225) 
Die markierte Leistung wird somit durch Zusatz dieses Bedeutungsinhaltes erst zur 
Marke, wobei die Markierung die Voraussetzung für die Markenbildung schafft.
44
In den letzten Jahre stellte die wirkungsorientierte Sichtweise viele Unternehmen 
jedoch vor große Probleme. Dies hing vor allem damit zusammen, dass sie dem 
42
 Meffert (2000b), S. 847 
43
 Vgl. Esch/Wicke (2000), S. 11 
44
 Adjouri (1993), S. 225 
2. PHASE 
1.PHASE 
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14 
Image der Marken eine zu große Bedeutung beimaßen und es zum alleinigen 
Ausgangspunkt ihrer Markenführung machten. Sie beschäftigten sich somit ,,zu sehr 
mit dem Schein der Marke und zu wenig mit ihrem Wesen"
45
. 
Für einige Unternehmen hatte dies zur Folge, dass sie sich des Wesens ihrer Marken 
gar nicht mehr bewusst waren. In Ermangelung klarer eigener Vorstellungen 
neigten sie verstärkt zur Imitation der Konkurrenz. Ein weiteres Problem entstand 
durch die zunehmende Indifferenz der Zielgruppen und dem hybriden 
Konsumenten, wodurch sich die Marken verschiedensten und ständig 
wechselnden Vorstellungen gegenüber sahen, an denen sie sich orientieren 
mussten. Das Ergebnis war, dass sie sich oftmals den kleinsten soziokulturellen 
Strömungen und Tendenzen hingaben, was schließlich in einer unklaren und 
verwässerten eigenen Identität endete.
46
Viele Marken verloren auf diese Weise ihr eigenes Profil und ihre Glaubwürdigkeit, 
wodurch sie in die Gefahr liefen, in Mittelmäßigkeit zu versinken. 
Seit Anfang der neunziger Jahre wurde das Problem  thematisiert und führte zu 
einem neuen Konzept der Markenführung.
47
2.6  Die Markenidentität  
Das Identitätskonzept ist das zentrale Konzept der modernen Markenführung und 
betrachtet die Marke insbesondere unter sozialpsychologischen Gesichtspunkten. 
Es ist eng mit dem Corporate Identity Konzept
48
 verwandt und besagt, dass Marken 
sich nur dann dauerhaft von anderen Marken unterscheiden können, wenn sie 
über eine starke Markenidentität verfügen und diese zum Mittelpunkt ihres 
Markenmanagements macht.
49
Dabei wird unter der Markenidentität ,,die in sich widerspruchsfreie, geschlossene 
Ganzheit von Merkmalen einer Marke"
50
 verstanden. Diese Merkmale setzen sich 
aus verschiedenen Elementen zusammen, wobei sich eine Einteilung nach vier 
Gesichtspunkten durchgesetzt hat. Diese sind die Produktmerkmale, die 
Organisationsmerkmale, die symbolischen Merkmale und die Merkmale, die der 
45
 Kapferer (1992), S.50 
46
 Vgl. Kapferer (1992), S. 45 
47
 Vgl. etwa Aaker (1992); Kapferer (1992) 
48
 Auf dieses Konstrukt soll an dieser Stelle nicht weiter eingegangen werden, zur Vertiefung empfiehlt 
sich: Birkigt, K./Funk, H./Stadler, M. (Hrsg.): Corporate Identity 
49
 Vgl. Aaker/Joachimsthaler (2001), S. 53ff.; Kapferer (1992), S. 39ff.; Meffert (2000a), S.7 
50
 Meffert (2000a), S.7 
15 
Marke als Person zugeschrieben werden. Dabei werden unter jeder Kategorie noch 
einmal die verschiedenen Eigenschaften zusammengefasst.
51
Obwohl alle diese Eigenschaften für jede Marke Relevanz besitzen, verbinden sich 
mit praktisch keiner Marke Assoziationen in allen Kategorien.
52
Vielmehr muss jede Marke die für sie entscheidenden Eigenschaften in einer 
Kernidentität bündeln. Diese Kernidentität  sollte dann auch die eigentliche 
Konstante der Identität darstellen. Andere Assoziationen, die durchaus angepasst 
und differenziert ausgerichtet werden können, sind der erweiterten Identität 
zuzuordnen.
53
Abbildung 4: Elemente der Markenidentität 
(Quelle : nach Aaker/Joachimsthaler (2001), S.54) 
Es wird allgemein davon ausgegangen, dass die Persönlichkeit, also die 
Gesamtheit menschlicher Eigenschaften, die mit der Marke verbunden werden, 
der zentrale Weg sind, eine Marke zu differenzieren.
54
 Dabei werden der Marke 
vom Verbraucher menschliche Persönlichkeitsbezüge, wie Aufrichtigkeit, 
Kompetenz, Kultiviertheit, Robustheit und Erregung verliehen.
 55
Die Persönlichkeitseigenschaften werden dabei von jeglichen direkten und 
indirekten Kontakten mit der Marke determiniert. So können sie direkt durch die 
Übertragung der Persönlichkeitseigenschaften der Nutzer, der Angestellten, des 
Vorstands und der Markenanhänger auf die Marke entstehen, oder auf indirekte 
51
 Vgl. Aaker/Joachimsthaler (2001), S. 54; Meffert (2000a), S. 8 
52
 Vgl. Aaker/Joachimsthaler (2001), S. 53 
53
 Vgl. ebenda 
54
 Aufgrund dieser Dominanz des Persönlichkeitsaspektes als Bestandteil der Markenidentität, werden im 
weiteren die Begriffe Markenidentität und Markenpersönlichkeit synonym verwendet. 
55
 Vgl. Aaker (2000), S. 93f., Herrmann/Huber/Braunstein (2000), 110f.; Biel (2000), S. 72 
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Umfang 
Eigenschaften
Qualität 
Nutzen 
Verbraucher 
Herkunftsland 
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Eigenschaften
(z.B. innovativ,
vertrauens-
würdig...) 
lokal vs. 
global 
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Persönlichkeit 
Beziehung 
Kunde/Marke
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Bildsprache & 
Metaphern 
Tradition & 
Geschichte 
der Marke 
MARKENIDENTITÄT 
16 
Weise etwa durch Produkteigenschaften, Assoziationen zur Produktkategorie, den 
Namen, das Logo, den Werbestil, den Preis oder sogar den Vertriebsweg.
56
Neuere Untersuchungen zeigen, dass die Konsumenten sogar Beziehungen zu den 
Marken aufbauen. So kann die Marke z.B. als Partner oder Freund empfunden 
werden. Interessant daran ist, dass diese Beziehungen Empfindungen, wie z.B. das 
Gefühl des Treuebruchs generieren können, die im Allgemeinen nur bei 
zwischenmenschlichen Beziehungen auftreten.
  57
 Somit werden für die Bewertung 
von Marken  auch immer mehr die Erfahrungen an Bedeutung gewinnen, welche 
die Verbraucher im Umgang mit den Marken machen. 
So sehr es sich heute allgemein durchgesetzt hat, dass sich Marken über ihre 
Persönlichkeit definieren, so wenig scheint geklärt, in welchem Verhältnis das 
Markenimage zu dieser steht und welche Bedeutung ihm in der Markenführung 
zukommt.  
2.7  Markenimage  
In der Marketingliteratur wird der Begriff des Markenimage gern und oft verwendet 
und zeichnet sich dennoch durch definitorische Unschärfe aus. Eine durchgängige 
Begriffsbestimmung gibt es somit nicht.
58
Bedingt ist dies vor allem dadurch, dass Images nach dem heutigen Stand relativ 
unerforscht sind und sich somit auch nur bedingt messen lassen, was die praktische 
Anwendung von Images als Richtgröße problematisch macht.
59
Das Image gilt gemeinhin als ein (Vorstellungs-) Bild, das sich eine Person von einem 
Objekt macht.
60
 Es gibt die subjektiven Ansichten und Vorstellungen dieser Person 
wieder, wobei  sowohl das subjektive Wissen über den Gegenstand  als auch 
gefühlsmäßige Wertungen in dieses Urteil einfließen und das Verhalten der Person 
bestimmen. 
61
 Images entstehen zwar  unbewusst, lassen sich aber  durch Sprache, 
Bilder, Geschichten und Metaphern mehr oder weniger bewusst machen.
62
56
 Vgl. Aaker (2000), S.95 
57
 hierzu ausführlicher: Fournier (2000), S. 135ff. 
58
 Vgl. Mayer/Illmann (2000), S. 78 f. 
59
 Vgl. dazu u.a. Kroeber-Riel (1992); Trommsdorff (1998); Bänsch (1996) 
60
 Vgl. Ruge (1998), S. 27); Kroeber Riel (1992), S.190 
61
 Vgl. ebenda 
62
 Vgl. Trommsdorff (1998), S. 152 
Details
- Seiten
- Erscheinungsform
- Originalausgabe
- Erscheinungsjahr
- 2002
- ISBN (eBook)
- 9783832456757
- ISBN (Paperback)
- 9783838656755
- DOI
- 10.3239/9783832456757
- Dateigröße
- 625 KB
- Sprache
- Deutsch
- Institution / Hochschule
- Universität der Künste Berlin – 2 Gesellschafts- und Wirtschaftskommunikation, Gesellschafts- und Wirtschaftskommunikation
- Erscheinungsdatum
- 2002 (Juli)
- Note
- 1,3
- Schlagworte
- markenbekanntheit markenpositionierung markenidentität e-branding involvement
- Produktsicherheit
- Diplom.de
 
					