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Konzeption eines B2C-Markplatzes für Softwarekomponenten im Umfeld des Mobile Computing

©2002 Diplomarbeit 99 Seiten

Zusammenfassung

Inhaltsangabe:Einleitung:
Mit der Etablierung breitbandiger, mobiler Übertragungstechnologien und der Miniaturisierung immer leistungsstärkerer Computer ist eine Durchdringung des Alltags mit mobil vernetzten Kleinstgeräten zu erwarten. Private Endnutzer werden aus einem breiten Angebotsspektrum von Softwarekomponenten wählen können, die mit Hilfe dieser Geräte Dienste in Bereichen des täglichen Lebens erbringen. Dabei müssen die Nutzer als Laien bei Auswahl- und Konfigurationsaufgaben unterstützt werden.
Ziel dieser Arbeit ist die Konzeption eines Komponentenmarktplatzes, der o.g. Aufgaben für die Nutzung im privaten Umfeld und durch mobile Endgeräte unterstützt. Basistechnologien im Mobile-Computing-Umfeld werden untersucht, um softwarebasierte Dienste zur Auswahl- und Konfigurationsunterstützung zu ermitteln. Aus einer Analogiebetrachtung des Technologiemanagements in anderen Branchen werden Mehrwertdienste für die organisatorische Unterstützung des Komponentenvertriebs im Privatkundenbereich abgeleitet. Ein Konzept zur Spezifikation und Klassifikation von Softwarekomponenten für private Nutzer wird entwickelt. Darauf aufbauend werden Lösungen für die Interaktionsunterstützung zwischen Privatkunden und Komponentenmarktplatz erarbeitet.
Die Ergebnisse der untersuchten Teilbereiche führen zu dem Konzept einer Marktplatzarchitektur, die in Form eines Schalenmodells Datenhaltung, Dienste und Geschäftsmodelle eines Komponentenmarktplatzes für private Nutzer beschreibt.

Inhaltsverzeichnis:Inhaltsverzeichnis:
Ehrenwörtliche ErklärungI
DanksagungI
AbkürzungsverzeichnisV
AbbildungsverzeichnisVII
TabellenverzeichnisVIII
1.Einleitung1
1.1Motivation für das Thema1
1.2Problemstellung3
1.3Aufbau der Arbeit4
2.Begriffliche Grundlegung5
2.1Mobile Computing5
2.2Softwarekomponenten6
2.3B2C-Marktplätze8
3.Basistechnologien im Mobile-Computing-Umfeld12
3.1Mobile Übertragungstechnologien13
3.1.1GSM14
3.1.2GPRS14
3.1.3UMTS15
3.1.4WLAN16
3.1.5Bluetooth16
3.2Mobile Endgeräte17
3.3Software für mobile Endgeräte19
3.3.1Betriebssysteme19
3.3.2Middleware21
3.3.3Programmierplattformen24
3.3.4Endnutzer-Schnittstellen25
4.Analogiebetrachtungen für das Technologiemanagement von Softwarekomponenten28
4.1Technologiemanagement in der Automobilindustrie29
4.2Technologiemanagement für PC-Hardware30
4.3Implikationen für das Angebot von Softwarekomponenten31
5.Spezifikation und Klassifikation von Softwarekomponenten36
5.1Spezifikationsansätze im […]

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis


ID 5669
Hieber, Frank: Konzeption eines B2C-Markplatzes für Softwarekomponenten im Umfeld des
Moblie Computing / Frank Hieber - Hamburg: Diplomica GmbH, 2002
Zugl.: Darmstadt, Technische Universität, Diplomarbeit, 2002
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Diplomica GmbH
http://www.diplom.de, Hamburg 2002
Printed in Germany

"We will become symbiotic with our networked computers
for home, education, government, health care and work; just as
the industrial revolution was symbiotic with the steam engine
and later electricity and fossil fuels."
Bell / Gray, 1997
Über diese Arbeit
Mit der Etablierung breitbandiger, mobiler Übertragungstechnologien und der
Miniaturisierung immer leistungsstärkerer Computer ist eine Durchdringung des
Alltags mit mobil vernetzten Kleinstgeräten zu erwarten. Private Endnutzer werden
aus einem breiten Angebotsspektrum von Softwarekomponenten wählen können, die
mit Hilfe dieser Geräte Dienste in Bereichen des täglichen Lebens erbringen. Dabei
müssen die Nutzer als Laien bei Auswahl- und Konfigurationsaufgaben unterstützt
werden.
Ziel dieser Arbeit ist die Konzeption eines Komponentenmarktplatzes, der o.g.
Aufgaben für die Nutzung im privaten Umfeld und durch mobile Endgeräte unter-
stützt. Basistechnologien im Mobile-Computing-Umfeld werden untersucht, um
softwarebasierte Dienste zur Auswahl- und Konfigurationsunterstützung zu ermit-
teln. Aus einer Analogiebetrachtung des Technologiemanagements in anderen
Branchen werden Mehrwertdienste für die organisatorische Unterstützung des
Komponentenvertriebs im Privatkundenbereich abgeleitet. Ein Konzept zur Spezifi-
kation und Klassifikation von Softwarekomponenten für private Nutzer wird
entwickelt. Darauf aufbauend werden Lösungen für die Interaktionsunterstützung
zwischen Privatkunden und Komponentenmarktplatz erarbeitet.
Die Ergebnisse der untersuchten Teilbereiche führen zu dem Konzept einer Markt-
platzarchitektur, die in Form eines Schalenmodells Datenhaltung, Dienste und
Geschäftsmodelle eines Komponentenmarktplatzes für private Nutzer beschreibt.

Ehrenwörtliche Erklärung
I
Ehrenwörtliche Erklärung
Hiermit versichere ich, die vorliegende Diplomarbeit ohne Hilfe Dritter und nur mit
den angegebenen Quellen und Hilfsmitteln angefertigt zu haben. Alle Stellen, die aus
den Quellen entnommen wurden, sind als solche kenntlich gemacht worden. Diese
Arbeit hat in gleicher oder ähnlicher Form noch keiner Prüfungsbehörde vorgelegen.
Darmstadt, den 17. Juli 2002
Frank Hieber
Danksagung
Sehr herzlich danken möchte ich zunächst Herrn Prof. Dr. Erich Ortner für die
interessante Aufgabenstellung und die konstruktiven Diskussionen im Rahmen der
Betreuung dieser Arbeit. Ich danke ausserdem den Mitarbeitern des Fachgebiets
Wirtschaftsinformatik I, Sven Overhage, Tobias Grollius und Nicolas Repp für
nützliche Hinweise und interessante Fachgespräche.
Besonderer Dank gebührt meinen Eltern, die mir mein Studium überhaupt erst
ermöglicht haben. Für Eure moralische und finanzielle Unterstützung während dieser
Zeit danke ich Euch sehr!
Danke sagen möchte ich auch Dir, liebe Arn: Für das Ertragen meiner Diplom-
arbeitslaunen, für Deine Unterstützung während schwieriger Tage und dafür, dass Du
es schon so lange mit mir ausgehalten hast!
Schließlich sei allen Korrekturlesern gedankt für ihre kritischen und hilfreichen
Anmerkungen zu Verständlichkeit und Form dieser Arbeit.

Danksagung
II
Inhaltsverzeichnis
Ehrenwörtliche Erklärung ...I
Danksagung... ....................................................................................................I
Abkürzungsverzeichnis ... V
Abbildungsverzeichnis... VII
Tabellenverzeichnis ... VIII
1
Einleitung... 1
1.1 Motivation für das Thema ... 1
1.2 Problemstellung ... 3
1.3 Aufbau der Arbeit ... 4
2
Begriffliche Grundlegung... 5
2.1 Mobile Computing... 5
2.2 Softwarekomponenten ... 6
2.3 B2C-Marktplätze ... 8
3
Basistechnologien im Mobile-Computing-Umfeld... 12
3.1 Mobile Übertragungstechnologien ... 13
3.1.1 GSM... 14
3.1.2 GPRS ... 14
3.1.3 UMTS ... 15
3.1.4 WLAN... 16
3.1.5 Bluetooth... 16
3.2 Mobile Endgeräte ... 17
3.3 Software für mobile Endgeräte... 19
3.3.1 Betriebssysteme... 19
3.3.2 Middleware ... 21
3.3.3 Programmierplattformen... 24
3.3.4 Endnutzer-Schnittstellen ... 25

Inhaltsverzeichnis
III
4
Analogiebetrachtungen für das Technologiemanagement von
Softwarekomponenten... 28
4.1 Technologiemanagement in der Automobilindustrie ... 29
4.2 Technologiemanagement für PC-Hardware... 30
4.3 Implikationen für das Angebot von Softwarekomponenten ... 31
5
Spezifikation und Klassifikation von Softwarekomponenten ... 36
5.1 Spezifikationsansätze im B2B-Umfeld... 36
5.1.1 Ein Spezifikationsrahmen für Softwarekomponenten ... 36
5.1.2 Spezifikationssprachen für Web Services... 38
5.1.3 Spezifikationsansätze für E-Business-Architekturen ... 39
5.2 Weiterführende Spezifikationskonzepte ... 40
5.2.1 Notwendigkeit einer formalen, semantischen Spezifikation... 40
5.2.2 Semantic-Web-Sprachen für die Spezifikation von
Softwarekomponenten ... 41
5.3 Komponenten-Klassifikation... 43
5.3.1 Klassifikationsansätze im B2B-Umfeld... 43
5.3.2 Klassifikation von Softwarekomponenten im B2C-Bereich... 44
6
Erfolgreiche Nutzung eines B2C-Komponentenmarktplatzes ... 49
6.1 Interaktion mit einem B2B-Komponentenmarktplatz ... 49
6.1.1 Die Rolle eines Komponentenmarktplatzes im B2B-Umfeld ... 49
6.1.2 Der Componex-Marktplatz als Anwendungsbeispiel ... 51
6.2 Besonderheiten der Interaktion mit einem
B2C-Komponentenmarktplatz... 52
6.2.1 Verhalten der Marktplatznutzer... 52
6.2.2 Auswirkungen des Nutzerverhaltens ... 53
6.3 Ansätze zur Unterstützung der Interaktion mit einem B2C-
Komponentenmarktplatz ... 54
6.3.1 Unterstützung durch die Marktplatznutzer ... 54
6.3.2 Unterstützung durch die Software ... 56
6.3.3 Nutzenbewertung der Softwareunterstützung ... 63
7
Konzeption der Marktplatzarchitektur ... 64
7.1 Architekturübersicht ... 64
7.1.1 Modellannahmen ... 64
7.1.2 Schalenmodell des Marktplatzes ... 66

Inhaltsverzeichnis
IV
7.2 Datenbestände... 68
7.2.1 Katalogdaten... 68
7.2.2 Profildaten ... 70
7.3 Marktplatzdienste ... 72
7.3.1 Middleware-Dienste ... 72
7.3.2 Mehrwert-Dienste... 74
7.4 Geschäftsmodelle für den Marktplatz... 76
7.4.1 Der Marktplatz als Broker ... 76
7.4.2 Brokermodell mit Mehrwert-Diensten... 76
7.4.3 Das Syndication-Modell ... 76
8
Zusammenfassung und Ausblick ... 78
Literaturverzeichnis ... 80

Abkürzungsverzeichnis
V
Abkürzungsverzeichnis
API
Application Programming Interface
Aufl.
Auflage
B2B
Business-to-Business
B2C
Business-to-Consumer
bzw.
beziehungsweise
CDMA
Code Division Multiple Access
CRM
Customer Relationship Management
d. h.
das heißt
DAML
DARPA Agent Markup Language
ebXML
Electronic Business Extensible Markup Language
E-Commerce
Electronic Commerce
EDI
Electronic Data Interchange
etc.
et cetera
ggf.
gegebenenfalls
GPRS
Global Packet Radio Service
GSM
Global System for Mobile Telecommunications
Hrsg.
Herausgeber
HTTP
Hypertext Transfer Protocol
i. d. R.
in der Regel
IDL
Interface Description Language
IP
Internet Protocol
ISO
International Organization for Standardization
IT
Informationstechnologie
o. V.
ohne Verfasser
o. g.
oben genannt
OCL
Object Constraint Language
OIL
Ontology Inference Layer
OS
Operating System
PC
Personal Computer
PDA
Personal Digital Assistant
RDF
Resource Description Framework
S.
Seite
SMS
Short Message Service

Abkürzungsverzeichnis
VI
SOAP
Simple Object Access Protocol
TCP
Transmission Control Protocol
u. a.
unter anderem
UC
Ubiquitous Computing
UDDI
Universal Discovery, Description and Integration
UMTS
Universal Mobile Telecommunications System
URL
Uniform Resource Locator
vgl.
vergleiche
W3C
World Wide Web Consortium
WAP
Wireless Application Protocol
WLAN
Wireless Local Area Network
WSCL
Web Service Conversation Language
WSDL
Web Service Description Language
WSFL
Web Service Flow Language
XML
Extensible Markup Language
z. B.
zum Beispiel
z. Zt.
zur Zeit

Abbildungsverzeichnis
VII
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1.1: Erträge aus mobilen Diensten in Europa
nach Einkommensquellen ... 1
Abbildung 2.1: Einordnung des Komponentenmarktplatzes
in eine Marktplatz-Systematik... 10
Abbildung 3.1: Schichtenmodell für Mobile-Computing-Technologien ... 12
Abbildung 3.2: Mobile Übertragungstechnologien ... 13
Abbildung 3.3: Endgeräte für das Mobile / Ubiquitous Computing ... 17
Abbildung 3.4: Dienste einer mobilen Middleware ... 23
Abbildung 4.1: Beispiele für Mass-Customization-Angebote ... 32
Abbildung 4.2: Vorzüge eines Brokers für Mass Customization... 33
Abbildung 5.1: GI-Spezifikationsrahmen für Fachkomponenten ... 37
Abbildung 5.2: Spezifikationssprachen für das Semantic Web ... 43
Abbildung 5.3: Handlungsfelder der Marktplatznutzer
als Produktkategorien ... 46
Abbildung 5.4: Komponentenklassifikation
mittels einer Marktplatz-Ontologie ... 47
Abbildung 6.1: Multipfad-Vorgehensmodell
für die Anwendungssystem-Entwicklung ... 50
Abbildung 6.2: Integrierte Auswertung von Nutzeranfragen ... 59
Abbildung 7.1: Schichtenmodell für Komponentenmarktplatz
und mobile Endgeräte ... 64
Abbildung 7.2: Architekturmodell des B2C-Marktplatzes
für Softwarekomponenten... 67
Abbildung 7.3: Beschreibungssprachen für den GI-Spezifikationsrahmen... 69
Abbildung 7.4: Nutzung von Profil- und Spezifikationsdaten für die
Anfragenauswertung... 71

Tabellenverzeichnis
VIII
Tabellenverzeichnis
Tabelle 2.1: Elektronische Marktplätze ... 11
Tabelle 7.1: Middleware-Dienste des Komponentenmarktplatzes... 72
Tabelle 7.2: Zusatzdienste des Komponentenmarktplatzes ... 74

1
1 Einleitung
1.1 Motivation für das Thema
Das Internet der Zukunft ist mobil. Die Verfügbarkeit neuer Übertragungstechnolo-
gien und leistungsfähigerer Computer wird zu einer zunehmenden Durchdringung
des täglichen Lebens mit mobil über das Internet kommunizierenden Geräten
führen.
1
Visionäre kündigen bereits eine ,,Entcomputerisierung des Computers" an.
2
Sie versprechen langfristig eine Ablösung des bekannten Personal Computers durch
eine Vielzahl verteilter Kleinstrechner, die eingebettet in Geräte aller Art als
sogenannte ,,Intelligent Devices" Daten austauschen.
3
Während in Europa schon in diesem Jahr ein Stagnieren der Erträge im Bereich der
mobilen Sprachtelefonie zu erwarten ist, wird die Datenkommunikation über mobile
Endgeräte bereits bis zum Jahr 2005 einen starken Zuwachs erfahren. Abbildung 1.1
veranschaulicht diese Entwicklung.
Abbildung 1.1: Erträge aus mobilen Diensten in Europa nach Einkommensquellen
4
1
Vgl. Bell/Gray (Revolution, 1997), S. 5.
2
Vgl. Pagé/Ehring (E-Business, 2001), S.251.
3
Vgl. Mattern (Vernetzung, 2002), Ambrosio/Ether (Transforming the appliance industry, 2001).
4
Quelle: Durlacher (UMTS, 2001), S. 19.

1 Einleitung
2
Eine quantitative und qualitative Ausweitung der heute in Anzahl und Funktion
begrenzt vorhandenen mobilen Dienstangebote ist unter Berücksichtigung dieser
Trends abzusehen. Zunächst ist an eine Zunahme der technischen Komplexität der
Angebote zu denken. Konnte man bis vor kurzem in europäischen Mobilfunknetzen
ausschließlich Informationsangebote
5
nutzen, so sind inzwischen schon erste
Beispiele für komplexere interaktive Dienste auszumachen. Vorreiter in diesem
Bereich ist z. Zt. in Deutschland der Mobilfunk-Provider e-Plus, der das in Japan
schon lange erfolgreiche I-Mode-System
6
auf den deutschen Markt portiert hat. Auf
speziellen I-Mode-Endgeräten können über ein von e-Plus betriebenes Internet-Portal
ausgewählte multimediale Dienste genutzt werden. Die Programmierung von auf
Java basierender Software für mobile Endgeräte ist schon heute mit Entwicklungs-
werkzeugen von SUN Microsystems möglich.
7
Ähnlich der Situation im herkömmlichen World Wide Web (WWW) wird die
Gesamtheit der Dienstangebote im mobilen Umfeld für den Endnutzer in Zukunft
nicht mehr einfach zu überschauen sein. Während über die heute existierenden
mobilen Portale ausschließlich Dienstleistungsbündel der Portal-Kooperationspartner
angeboten werden
8
, wird der Endkunde in Zukunft aus einem breiten Spektrum von
Anbietern wählen können, die ihre Dienste außerhalb von Portalen selbständig
bereitstellen.
Vor diesem Hintergrund erscheint eine Etablierung anbieterunabhängiger Markt-
platz-Infrastrukturen sinnvoll. Sie könnten den zukünftigen Markt für mobile Dienste
transparenter gestalten und den Endkunden bei der Suche nach geeigneten Angebo-
ten unterstützen. Auch technische Hilfen und Automatismen zur Konfiguration von
mobilen Anwendungen sind denkbar. Schließlich könnten Marktplätze als neutrale
Intermediäre für die Qualität und Vertrauenswürdigkeit der angebotenen Dienste
bürgen.
9
5
In diesem Zusammenhang ist an SMS-Dienste oder einfache WAP-Angebote zu denken.
6
Durlacher (UMTS, 2001), S. 32.
7
o.V. (Java Plattform, 2002).
8
Ein Beispiel für ein mobiles Dienste-Portal ist das T-Mobile-Portal, www.online.t-mobile.de.
9
Christ/Bach (Content-Marktplätze, 2002), S. 34 f.

1 Einleitung
3
1.2 Problemstellung
Ziel der Arbeit ist die Konzeption eines Marktplatzes für Softwarekomponenten mit
Privatkunden als Zielgruppe. Professionelle Softwareentwickler nutzen bereits
Komponentenmarktplätze.
10
Sie suchen dort gezielt nach Komponenten für die
Anwendungsentwicklung, um diese im Rahmen ihrer Programmierarbeit in Anwen-
dungen zu intergrieren. Privatkunden dagegen sind als ,,Laien" primär an einer
unkomplizierten Problemlösung interessiert. Um technische Details wie die Inbe-
triebnahme von Softwarekomponenten wollen oder können sie sich nicht kümmern.
Diese Besonderheiten müssen bei der Marktplatzkonzeption berücksichtigt werden.
Durch den geplanten Einsatz des Marktplatzes im Umfeld des Mobile Computing
wird die Marktplatz-Gestaltung ebenfalls beeinflusst.
Die Basis für die Entwicklung des Marktplatz-Konzepts bilden folgende vier
Themenbereiche:
1.
Für die Marktplatz-Gestaltung relevante Mobile-Computing-Technologien
werden vorgestellt.
2.
Anhand von Analogiebetrachtungen in der Automobilindustrie und auf dem
Markt für Personal Computer wird der Nutzen einer Marktplatzlösung für die
organisatorische Unterstützung des Komponentenvertriebs im Privatkundenbe-
reich untersucht.
3.
Aus dem Problemlösungsbedarf von Privatkunden wird ein geeignetes Spezifi-
kations- und Klassifikationskonzept für das Produktangebot eines Komponen-
tenmarktplatzes hergeleitet.
4.
Um den o. g. Besonderheiten des Nutzungsverhaltens von Privatkunden Rech-
nung zu tragen, werden Lösungen zur Unterstützung der Kommunikation zwi-
schen Privatkunden und Komponentenmarktplatz erarbeitet.
Das Marktplatz-Konzept selbst soll als Schalenmodell realisiert werden, das
technische Aspekte, bereitzustellende Marktplatz-Dienste und Geschäftsmodelle
umfasst.
10
Beispiele sind www.componex.biz oder www.componentsource.com.

1 Einleitung
4
1.3 Aufbau der Arbeit
Nach der Definition und Abgrenzung grundlegender Begriffe in Kapitel 2 befassen
sich die folgenden vier Kapitel mit Vorüberlegungen für die Marktplatz-Konzeption.
Kapitel 3 bietet einen Überblick aktueller Software-, Hardware- und Übertragungs-
technologien im Mobile-Computing-Umfeld. Branchenübergeifende Analogiebe-
trachtungen in Kapitel 4 liefern Anhaltspunkte für die organisatorische Gestaltung
des Angebots von Softwarekomponenten gegenüber Privatkunden. In Kapitel 5 wird
der aktuelle Forschungsstand der Spezifikation und Klassifikation von Software-
komponenten vorgestellt und es werden für den Privatkundenbereich geeignete
Ansätze abgeleitet. Organisatorische und technische Lösungen für die Unterstützung
der Interaktion zwischen Privatkunden und Komponentenmarktplätzen werden in
Kapitel 6 diskutiert.
Kapitel 7 dient der Konzeption des Komponentenmarktplatzes. Die Erkenntnisse aus
den Vorgängerkapiteln werden in ein Schalenmodell integriert, das die Marktplatzar-
chitektur, mögliche Marktplatzdienste und Geschäftsmodelle beschreibt. Kapitel 8
fasst die wesentlichen Ergebnisse der vorliegenden Arbeit zusammen und bietet
einen Ausblick auf weiterführende Entwicklungen.

5
2 Begriffliche Grundlegung
Dieses Kapitel dient der Definition und Abgrenzung von Begriffen, die grundlegen-
dend für das Verständnis der weiteren Ausführungen sind. Abschnitt 2.1 unterschei-
det den in dieser Arbeit verwendeten Begriff des ,,Mobile Computing" gegenüber
dem ,,Mobile Commerce" und erklärt die verwandten Begriffe ,,Ubiquitous Compu-
ting" und ,,Pervasive Computing". In Abschnitt 2.2 werden grundlegende Eigen-
schaften von Softwarekomponenten vorgestellt und es wird die Parallele zu
sogenannten ,,Web Services" gezogen. Abschnitt 2.3 dient der Definition elektro-
nischer B2C-Marktplätze und der Beschreibung der besonderen Anforderungen an
den in dieser Arbeit zu entwickelnden Marktplatz.
2.1 Mobile Computing
Zur Erklärung des Bedeutungsumfangs von ,,Mobile Computing" in dieser Arbeit
werden zunächst zwei Definitionen des in der Literatur häufiger anzutreffenden
Begriffs des ,,Mobile Commerce" vorgestellt:
(1) ,,M-Commerce is the use of mobile devices to communicate, inform, tran-
sact and entertain using text and data via a connection to public and private
networks."
11
(2) ,,The core of mobile e-commerce is the use of a terminal (telephone, PDA,
PC device, or custom terminal) and public mobile network (necessary but not
sufficient) to access information and conduct transactions that result in the
transfer of value in exchange for information, services or goods."
12
Während sich die erste Definition allgemein auf die Nutzung mobiler Endgeräte zur
Erfüllung eines bestimmten Zwecks bezieht, wird in der zweiten Definition größerer
Wert auf die Charakterisierung von Mobile-Commerce-Transaktionen gelegt.
Ein Vergleich der beiden Definitionen erschließt die Bedeutung des Begriffs ,,Mobile
Computing" für die vorliegende Arbeit: ,,Mobile Computing" soll verstanden werden
als die Nutzung mobiler Endgeräte jeglicher Art über Mobilfunknetze mit dem
Zweck der Kommunikation und der Datenübertragung. Dabei kann es sich um reinen
Informationsabruf, die Inanspruchnahme von elektronischen Diensten oder um
11
Abott (M-Commerce, 2001), Definition nach Lehman Brothers.
12
Ebenda, Definition nach Ovum.

2 Begriffliche Grundlegung
6
Softwaredownloads handeln. Zu beachten ist, dass mobile Transaktionen im Sinne
dieser Umschreibung nicht zwangsläufig an monetäre Gegenleistungen gebunden
sein müssen, wie dies Definition (2) fordert. Mobile Commerce soll vielmehr als
Sonderfall des Mobile Computing verstanden werden, in dessen Mittelpunkt die
Nutzung mobiler Leistungen gegen den Austausch von Werten steht.
Mobile Computing ist zugleich als Vorstufe zum sogenannten ,,Ubiquitous" bzw.
,,Pervasive" Computing zu sehen
13
. Durch fortschreitende Miniaturisierung wird sich
in Zukunft die Auswahl der Endgeräte für das Mobile Computing nicht mehr nur auf
bereits bekannte Geräte wie Handies oder PDAs beschränken. Mobil kommunizie-
rende Kleincomputer können in Gegenstände aller Art integriert werden, um diese
mit Zusatzfunktionen anzureichern. Die Vision des Ubiquitous Computing wurde
bereits 1991 von dem US-amerikanischen Wissenschaftler Mark Weiser geprägt. Er
ging davon aus, dass die Computertechnik durch Integration in Gegenstände des
täglichen Lebens immer weiter in den Hintergrund rückt, um ihre Nutzer im Idealfall
unsichtbar und ,,allgegenwärtig" zu unterstützen.
14
Der Begriff des ,,Pervasive
Computing" wird dazu häufig synonym verwendet und stellt lediglich eine andere
Sichtweise des gleichen Ansatzes dar. Während Weiser das ,,Ubiquitous Computing"
als langfristige und idealistische Vision versteht, wurde von der Industrie
15
das
,,Pervasive Computing" als pragmatische Sicht dieser Vision geprägt. Ziel ist
ebenfalls eine Durchdringung von Gegenständen mit Computertechnologie, jedoch in
der Absicht, die dadurch neu entstehende Zusatzfunktionalität kurzfristig im Rahmen
von E-Commerce-Szenarien nutzbar zu machen.
2.2 Softwarekomponenten
Der Begriff der ,,Softwarekomponente" wird in der Literatur uneinheitlich definiert.
Im Gegensatz zu Definitionen, die Softwarekomponenten als ,,spezielle Objekte"
umschreiben
16
und sie damit unmittelbar mit der objektorientierten Softwareent-
wicklung in Verbindung bringen, soll in dieser Arbeit eine weiter gefasste Definition
nach Szyperski Anwendung finden:
13
Vgl. Mattern (Pervasive Computing, 2001), S. 145.
14
Vgl. Weiser (21st Century, 1991).
15
Vgl. Pervasive-Computing-Aktivitäten der IBM, http://www.ibm.com/pvc/.
16
Vgl. Orfali/Harkey/Edwards (Distributed Objects, 1996), S. 34.

2 Begriffliche Grundlegung
7
,,A software component is a unit of composition with contractually specified
interfaces and explicit context dependencies only. A software component can
be deployed independently and is subject to composition by third parties."
17
Aus dieser Definition können drei wichtige Grundeigenschaften einer Softwarekom-
ponente abgeleitet werden:
18
·
Unabhängigkeit: Die Funktionalität einer Komponente ist nicht an die Existenz
anderer Komponente gebunden.
·
Abgeschlossenheit: Eine Komponente erfüllt eigenständig eine definierte
Aufgabe und kann über eine definierte Schnittstelle angesprochen werden.
·
Offenheit: Eine Komponente kann grundsätzlich mit anderen Komponenten in
beliebigen Systemumgebungen zusammenwirken, sofern dies nicht explizit in
der Komponentendefinition ausgeschlossen wird.
Komponenten nach obiger Definition können einerseits in sich abgeschlossene
Teilfunktionen erfüllen, die innerhalb einer Anwendung genutzt werden. Anderer-
seits ist jedoch nicht ausgeschlossen, dass Softwarekomponenten auch selbst
vollständige Anwendungen repräsentieren können. Die Granularität, d.h. der
Funktionsumfang einer Softwarekomponente soll für die folgenden Ausführungen
bewusst nicht festgelegt werden, um die mögliche ,,Produktpalette" des zu konzipie-
renden Marktplatzes nicht von Anfang an einzuschränken.
In jüngster Zeit gewinnen im Zusammenhang mit der komponentenorientierten
Softwareentwicklung die sogenannten ,,Web Services" zunehmend an Popularität.
Eine Definition, die typische elementare Eigenschaften von Web Services beschreibt,
liefert das Beratungsunternehmen Stencil Group:
,,[Web Services are] Loosely coupled, reusable software components that
semantically encapsulate discrete functionality and are distributed and pro-
grammatically accessible over standard Internet protocols."
19
Gemäß dieser Definition handelt es sich bei Web Services um besondere Software-
komponenten, die folgende Zusatzeigenschaften erfüllen:
20
·
Lose Kopplung: Im Gegensatz zu herkömmlicher Programmiertechnik werden
Web Services über Skriptsprachen verknüpft. Es existieren keine permanenten
17
Szyperski (Component Software, 1997), S. 34.
18
Vgl. Fellner/Rautenstrauch/Turowski (Fachkomponenten, 1999), S. 2.
19
Sleeper/Robins (Defining Web Services, 2001).
20
Vgl. Hieber (Web Services, 2002), S. 4.

2 Begriffliche Grundlegung
8
Verbindungen, die Kommunikation erfolgt über separate Dienstanfragen und
Antwortbotschaften.
·
Kommunikation auf Programmebene: Im Gegensatz zu Internetseiten oder
herkömmlichen PC-Anwendungen sind Web Services nicht primär auf mensch-
liche Interaktion ausgelegt. Web Services unterstützen die automatisierte Kom-
munikation zwischen Anwendungen (kurz ,,A2A"-Kommunikation).
·
Nutzung von Standard-Internetprotokollen: Die Web-Service-Technologie stützt
sich auf bereits existierende, allgemein etablierte Internetprotokolle wie HTTP
oder SMTP. Web Services kommunizieren über diese Protokolle z. B. unter
Nutzung von XML-Botschaften.
Aus diesen Eigenschaften ergibt sich schließlich ein Unterschied in Bezug auf die
Wiederverwendbarkeit von Softwarekomponenten und Web Services. Im Zusam-
menhang mit herkömmlichen Softwarekomponenten spricht man von logischer, bei
Web Services dagegen von physischer Wiederverwendung.
21
·
Logische Wiederverwendung liegt vor, wenn Replikate einer Komponente
wiederverwendet werden.
·
Physische Wiederverwendung dagegen bedeutet, dass die selbe Komponente
mehrfach genutzt wird.
Die Variante der physischen Wiederverwendung ist nur durch die Nutzung von Web
Services möglich, da diese von einem Dienstanbieter zentral gespeichert und
gesteuert über entfernte Dienstaufrufe auf dem Anbietersystem ausgeführt werden.
2.3 B2C-Marktplätze
Elektronische Marktplätze sind Internet-Plattformen, auf denen sich Anbieter und
Nachfrager von Gütern und Dienstleistungen treffen und Geschäfte abwickeln.
22
Sie
sind zu unterscheiden von denjenigen elektronischen Handelsplattformen, auf denen
keine marktlichen Transaktionen stattfinden. Insbesondere bei Vertriebs- oder
Beschaffungsplattformen einzelner Unternehmen handelt es sich nicht um Markt-
plätze im engeren Sinne, da sie keine freie Preisbildung ermöglichen.
Allgemein erfüllen Märkte drei wesentliche Funktionen:
23
21
Vgl Overhage (Spezifikation, 2002), S. 5.
22
Vgl. Jörn (M-Commerce, 2001), S. 78.
23
Vgl. Christ/Bach (Content-Marktplätze, 2002), S. 8.

2 Begriffliche Grundlegung
9
·
Ein Marktplatz dient der Zusammenführung von Käufern und Verkäufern durch
die Bestimmung des Leistungsangebots und durch die Bereitstellung von Pro-
duktsuchfunktionen und Preisbildungsmechanismen.
·
Ein Marktplatz unterstützt die geschäftliche und logistische Abwicklung. Darüber
hinaus wirkt ein Marktplatz vertrauensbildend, da er für die Güte der Angebote
und die Bonität der Kunden bürgen kann.
·
Ein Marktplatz stellt eine institutionelle Infrastruktur in Form eines gesetzlichen
Rahmenwerks und Regeln zur Geschäftsabwicklung bereit.
Der in dieser Arbeit zu entwickelnde Marktplatz soll zusätzlich folgende besonderen
Eigenschaften erfüllen:
·
Business-to-Consumer(B2C)-Geschäft: Zielgruppe des Marktplatzes sind
Endverbraucher, d.h. Privatkunden. In die Betrachtung mit einbezogen werden
auch ,,intelligente Endgeräte" im privaten Umfeld, die als Teilnehmer einer Ubi-
quitous-Computing-Infrastruktur ebenfalls als Marktplatz-Kunden auftreten kön-
nen. Entsprechend soll das Leistungsangebot ausschließlich Funktionen im
privaten Lebensbereich erfüllen. Als horizontal orientiertes Angebot deckt es alle
Handlungsfelder eines Endverbrauchers ab.
24
·
Neutrale Vermittlerposition: Einseitige Handelsplattformen wurden bereits in der
obigen Definition ausgeklammert. Zusätzlich soll der Betreiber des Marktplatzes
nicht mit den Anbietern assoziiert sein, um Vertrauen bei potentiellen Kunden zu
schaffen. Ein prominentes Gegenbeispiel ist das Scheitern des Versuchs von
Microsoft, besondere Web Services (die sogenannten ,,.NET MyServices") auf
einer unternehmenseigenen Plattform zu vermarkten.
25
·
Angebot von digitalen Gütern: Handelsobjekte des Marktplatzes sind Software-
komponenten, die zur Nutzung mit mobilen Endgeräten der Kunden bereitgestellt
werden können. Bei der Vermarktung und Nutzung von Web Services kann der
Marktplatz vermittelnd und unterstützend tätig werden.
26
Da sich Softwarekom-
ponenten gemäß Definition
27
durch Abgeschlossenheit, Unabhängigkeit und
Offenheit auszeichnen, sind sie besonders gut als Handelsgüter geeignet.
24
Vgl. Abschnitt 5.3.2.
25
Vgl. o.V. (Microsoft scheitert, 2002), S. 3.
26
Die Konsumption von über den Marktplatz angebotenen Web Services kann ggf. auch technisch
unterstützt werden. Der Marktplatz erfüllt in diesem Fall über eine Vermittlerrolle weit hinausge-
hende Funktionen, vgl. Abschnitt 6.3.2.5.
27
Vgl. Abschnitt 2.2.

2 Begriffliche Grundlegung
10
·
Mobile-Computing-Umfeld: Die angebotenen Softwarekomponenten sollen
Funktionen erfüllen, die auf mobile Endgeräte zugeschnitten sind. Diese Forde-
rung beeinflusst Strukturen zur Angebotsspezifikation und ­klassifikation, die in
Kapitel 5 hergeleitet werden. Darüber hinaus ergeben sich spezielle Anforderun-
gen in Bezug auf die Kommunikationsmöglichkeiten des Marktplatzes mit seinen
Kunden. Sie werden in Kapitel 6 diskutiert.
Aufgrund der o. g. Eigenschaften kann der B2C-Marktplatz für Softwarekomponen-
ten nach der Art seines Angebots und nach der avisierten Zielgruppe gegenüber
bereits bestehenden Marktplätzen abgegrenzt werden.
Digitale Güter
Physische
Güter
Privat-
kunden (B2C)
Unternehmen
(B2B)
Vertikales
Angebot
Horizontales
Angebot
B2C-Marktplatz
für Software-
komponenten
Abbildung 2.1: Einordnung des Komponentenmarktplatzes in eine Marktplatz-Systematik
28
Wie Abbildung 2.1 veranschaulicht, zählt der zu entwickelnde Marktplatz zur
Kategorie der horizontalen, an Privatkunden orientierten Marktplätze, die aus-
schließlich digitale Güter anbieten. In die Übersicht sind außerdem exemplarisch
typische Vertreter aus jeder Marktplatzkategorie eingetragen. Zum Vergleich bietet
Tabelle 2.1 eine Funktionsbeschreibung für jeden der in Abbildung 2.1 angeführten
Marktplätze.
28
Quelle: Eigene Darstellung in Anlehnung an Rössel (Elektronische Marktplätze, 2001).

2 Begriffliche Grundlegung
11
Adresse
Zielgruppe
Produkte
www.t-mart.de
Unternehmen aller Branchen
Alle Produkte, die im Rahmen
elektronischer Beschaffungsaktivitä-
ten benötigt werden
www.covisint.com
Unternehmen der Automobil-
industrie und deren Zulieferer
Zulieferprodukte für die Automobil-
herstellung
www.componex.biz
Software-Entwickler und
Anbieter von Softwarekompo-
nenten
Softwarekomponenten zur Entwick-
lung betrieblicher Anwendungssys-
teme
www.tanto.de
Professionelle Anbieter und
Nutzer elektronischer
Informationsangebote
Elektronische Informationsdienste
(sogenannte Content-Angebote)
www.ebay.de
Private Nutzer
B2C-Handelsplattform und Online-
Auktion
www.ltur.de
Private Nutzer, Anbieter aus
der Touristikbranche
Last Minute - Reiseangebote
www.mod.de
Private Nutzer, Anbieter aus
der Medienbranche
Digitale Musikstücke
Tabelle 2.1: Elektronische Marktplätze
29
29
Quelle: Eigene Darstellung.

Details

Seiten
Erscheinungsform
Originalausgabe
Jahr
2002
ISBN (eBook)
9783832456696
ISBN (Paperback)
9783838656694
DOI
10.3239/9783832456696
Dateigröße
969 KB
Sprache
Deutsch
Institution / Hochschule
Technische Universität Darmstadt – Rechts- und Wirtschaftswissenschaften, Betriebswirtschaftslehre
Erscheinungsdatum
2002 (Juli)
Note
1,0
Schlagworte
formelle spezifikation ontologien semantic services ubiquitous computing
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Titel: Konzeption eines B2C-Markplatzes für Softwarekomponenten im Umfeld des Mobile Computing
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