Franchising als Internationalisierungsstrategie
					
	
		©2004
		Diplomarbeit
		
			
				38 Seiten
			
		
	
				
				
					
						
					
				
				
				
				
			Zusammenfassung
			
				Inhaltsangabe:Einleitung:	
Die Internationalisierung oder auch Globalisierung der Märkte bewirkt eine Intensivierung und räumliche Ausdehnung des Wettbewerbs, aber auch ein Zusammenwachsen der Märkte. Diese Entwicklung beinhaltet aus unternehmenspolitischer Sicht eine Vielzahl von Chancen und Risiken. Immer wichtiger wird deshalb eine klare Profilierung von Unternehmen und deren Angebot auf internationalen und globalen Märkten für eine unverkennbare Präsenz und Wiedererkennbarkeit. Da die Globalisierung nicht nur Großunternehmen, sondern zunehmend auch kleine und mittelständische Unternehmungen betrifft, gewinnt auch Franchising international zunehmend an Bedeutung.
Die Aussicht, trotz internationaler Konkurrenz im eigenen Markt wettbewerbsfähig zu bleiben und zugleich das Potential anderer Märkte zu nutzen, führt zu unterschiedlichen strategischen Aktivitäten der Unternehmen. Jedoch stehen den Chancen auf wirtschaftlichen Erfolg auch Risiken gegenüber, die, wenn unüberwindbar, die Aktivitäten begrenzen können.
Inwieweit das Franchising für Unternehmen als Internationalisierungsstrategie geeignet ist, muss jedes Unternehmen umfassend für sich prüfen. Welche Möglichkeiten und welche Besonderheiten das Franchising als Internationalisierungsstrategie für Franchisegeber bietet, soll mit dieser Arbeit ebenso aufgezeigt werden, wie die damit verbundenen Risiken und Grenzen.
Für die Darstellung der Möglichkeiten und Risiken des Franchising als Internationalisierungsstrategie ist es zunächst notwendig, die Begriffe Internationalisierung und Strategie abzugrenzen und verschiedene Strategiedimensionen internationaler Marktbearbeitung aufzuzeigen (Kap.2). Danach werden zum einen die allgemeinen und zum andern die besonderen, internationalen Kennzeichen des Franchising dargelegt (Kap.3). Sie sind die Grundlage für die Darstellung der Möglichkeiten (Kap.4) und der Risiken (Kap.5) des internationalen Franchising.
	
Inhaltsverzeichnis:Inhaltsverzeichnis:
	
1.Einleitung
1.1Aufgabenstellung und Zielsetzung.1
1.2Aufbau der Arbeit.1
2.Internationalisierungsstrategien
2.1Der Internationalisierungs- und Strategiebegriff2
2.2Strategiedimensionen internationaler Marktbearbeitung.3
3.Franchising
3.1Ursprung und Definition5
3.2Ziel und Zweck des Franchising7
3.3Grundtypen des Franchising7
3.4Internationales Franchising .9
3.4.1Voraussetzungen.9
3.4.2Besonderheiten9
4.Chancen und Möglichkeiten der internationalen […]
	Die Internationalisierung oder auch Globalisierung der Märkte bewirkt eine Intensivierung und räumliche Ausdehnung des Wettbewerbs, aber auch ein Zusammenwachsen der Märkte. Diese Entwicklung beinhaltet aus unternehmenspolitischer Sicht eine Vielzahl von Chancen und Risiken. Immer wichtiger wird deshalb eine klare Profilierung von Unternehmen und deren Angebot auf internationalen und globalen Märkten für eine unverkennbare Präsenz und Wiedererkennbarkeit. Da die Globalisierung nicht nur Großunternehmen, sondern zunehmend auch kleine und mittelständische Unternehmungen betrifft, gewinnt auch Franchising international zunehmend an Bedeutung.
Die Aussicht, trotz internationaler Konkurrenz im eigenen Markt wettbewerbsfähig zu bleiben und zugleich das Potential anderer Märkte zu nutzen, führt zu unterschiedlichen strategischen Aktivitäten der Unternehmen. Jedoch stehen den Chancen auf wirtschaftlichen Erfolg auch Risiken gegenüber, die, wenn unüberwindbar, die Aktivitäten begrenzen können.
Inwieweit das Franchising für Unternehmen als Internationalisierungsstrategie geeignet ist, muss jedes Unternehmen umfassend für sich prüfen. Welche Möglichkeiten und welche Besonderheiten das Franchising als Internationalisierungsstrategie für Franchisegeber bietet, soll mit dieser Arbeit ebenso aufgezeigt werden, wie die damit verbundenen Risiken und Grenzen.
Für die Darstellung der Möglichkeiten und Risiken des Franchising als Internationalisierungsstrategie ist es zunächst notwendig, die Begriffe Internationalisierung und Strategie abzugrenzen und verschiedene Strategiedimensionen internationaler Marktbearbeitung aufzuzeigen (Kap.2). Danach werden zum einen die allgemeinen und zum andern die besonderen, internationalen Kennzeichen des Franchising dargelegt (Kap.3). Sie sind die Grundlage für die Darstellung der Möglichkeiten (Kap.4) und der Risiken (Kap.5) des internationalen Franchising.
Inhaltsverzeichnis:Inhaltsverzeichnis:
1.Einleitung
1.1Aufgabenstellung und Zielsetzung.1
1.2Aufbau der Arbeit.1
2.Internationalisierungsstrategien
2.1Der Internationalisierungs- und Strategiebegriff2
2.2Strategiedimensionen internationaler Marktbearbeitung.3
3.Franchising
3.1Ursprung und Definition5
3.2Ziel und Zweck des Franchising7
3.3Grundtypen des Franchising7
3.4Internationales Franchising .9
3.4.1Voraussetzungen.9
3.4.2Besonderheiten9
4.Chancen und Möglichkeiten der internationalen […]
Leseprobe
Inhaltsverzeichnis
ID 4158 
Pohl, Kirsten: Franchising als Internationalisierungsstrategie 
Hamburg: Diplomica GmbH, 2005  
Zugl.: FernUniversität - Gesamthochschule Hagen, Diplomarbeit, 2004 
Dieses Werk ist urheberrechtlich geschützt. Die dadurch begründeten Rechte, 
insbesondere die der Übersetzung, des Nachdrucks, des Vortrags, der Entnahme von 
Abbildungen und Tabellen, der Funksendung, der Mikroverfilmung oder der 
Vervielfältigung auf anderen Wegen und der Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen, 
bleiben, auch bei nur auszugsweiser Verwertung, vorbehalten. Eine Vervielfältigung 
dieses Werkes oder von Teilen dieses Werkes ist auch im Einzelfall nur in den Grenzen 
der gesetzlichen Bestimmungen des Urheberrechtsgesetzes der Bundesrepublik 
Deutschland in der jeweils geltenden Fassung zulässig. Sie ist grundsätzlich 
vergütungspflichtig. Zuwiderhandlungen unterliegen den Strafbestimmungen des 
Urheberrechtes. 
Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in 
diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, 
dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei 
zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften. 
Die Informationen in diesem Werk wurden mit Sorgfalt erarbeitet. Dennoch können 
Fehler nicht vollständig ausgeschlossen werden, und die Diplomarbeiten Agentur, die 
Autoren oder Übersetzer übernehmen keine juristische Verantwortung oder irgendeine 
Haftung für evtl. verbliebene fehlerhafte Angaben und deren Folgen. 
Diplomica GmbH 
http://www.diplom.de, Hamburg 2005 
Printed in Germany
I 
Inhaltsverzeichnis 
1 Einleitung 
1.1  Aufgabenstellung und Zielsetzung... 1 
1.2  Aufbau der Arbeit... 1 
2 Internationalisierungsstrategien 
2.1 Der 
Internationalisierungs- und Strategiebegriff... 2 
2.2 Strategiedimensionen 
internationaler Marktbearbeitung... 3 
3 Franchising 
3.1  Ursprung und Definition...  5 
3.2  Ziel und Zweck des Franchising...  7 
3.3 Grundtypen 
des 
Franchising... 
7 
3.4  Internationales Franchising ... 9 
3.4.1 Voraussetzungen... 
9 
3.4.2 Besonderheiten... 
9 
4 Chancen und Möglichkeiten der internationalen Franchisingstrategie 
4.1 Grundüberlegungen... 
11 
4.2  Erschließung neuer Märkte... 12 
4.3  Nutzung von Synergien im Franchisenetzwerk... 14 
4.4  Risikominimierung und Kostenvorteile... 16 
4.5  Corporate Identity und Markenimage... 17 
5 Risiken und Grenzen der internationalen Franchisingstrategie 
5.1 Grundüberlegungen... 
19 
5.2 Rechtliche 
Unterschiede... 
19 
5.3 Kulturelle 
Unterschiede... 
22 
5.4  Auswahl der Franchisenehmer... 23 
5.5  Steuerung und Kontrolle... 25 
5.6 Devisenbestimmungen 
und 
Wechselkursrisiken...26 
6 Zusammenfassung und Bewertung... 27 
Literaturverzeichnis... 31 
1 
1 Einleitung 
1.1 Aufgabenstellung und Zielsetzung 
Die Internationalisierung oder auch Globalisierung der Märkte bewirkt eine 
Intensivierung und räumliche Ausdehnung des Wettbewerbs, aber auch ein 
Zusammenwachsen der Märkte. Diese Entwicklung beinhaltet aus unterneh-
menspolitischer Sicht eine Vielzahl  von Chancen und Risiken. Immer wich-
tiger wird deshalb eine klare Profilierung von Unternehmen und deren Ange-
bot auf internationalen und globalen Märkten für eine unverkennbare Präsenz 
und Wiedererkennbarkeit. Da die Globalisierung nicht nur Großunternehmen, 
sondern zunehmend auch kleine und mittelständische Unternehmungen be-
trifft, gewinnt auch Franchising international zunehmend an Bedeutung.
1
Die Aussicht, trotz internationaler Konkurrenz im eigenen Markt wettbe-
werbsfähig zu bleiben und zugleich das Potential anderer Märkte zu nutzen, 
führt zu unterschiedlichen strategischen Aktivitäten der Unternehmen. 
Jedoch stehen den Chancen auf wirtschaftlichen Erfolg auch Risiken gegen-
über, die, wenn unüberwindbar, die Aktivitäten begrenzen können. 
Inwieweit das Franchising für Unternehmen als Internationalisierungsstrate-
gie geeignet ist, muss jedes Unternehmen umfassend für sich prüfen. Wel-
che Möglichkeiten und welche Besonderheiten das Franchising als Interna-
tionalisierungsstrategie für Franchisegeber bietet, soll mit dieser Arbeit 
ebenso aufgezeigt werden, wie die damit verbundenen Risiken und Grenzen. 
1.2 Aufbau der Arbeit 
Für die Darstellung der Möglichkeiten und Risiken des Franchising als 
Internationalisierungsstrategie ist es zunächst notwendig, die Begriffe Inter-
nationalisierung und Strategie abzugrenzen und verschiedene Strategiedi-
mensionen internationaler Marktbearbeitung aufzuzeigen (Kap.2). Danach 
werden zum einen die allgemeinen und zum andern die besonderen, interna-
tionalen Kennzeichen des Franchising dargelegt (Kap.3). Sie sind die 
Grundlage für die Darstellung der Möglichkeiten (Kap.4) und der Risiken 
(Kap.5) des internationalen Franchising, die im Anschluss daran behandelt 
werden. Im letzten Teil der vorliegenden Arbeit (Kap.6) werden, in Bezug 
auf die vorangegangenen Ausführungen, die wichtigsten Ergebnisse zu-
sammengefasst und bewertet. 
1
 Vgl. Welge, M.K./Holtbrügge, D.: Internationales Management, 2003, S. 28ff. 
2 
2 Internationalisierungsstrategien 
2.1 Der Internationalisierungs- und Strategiebegriff  
Die Internationalisierung, d.h. die Auf- bzw. Zunahme grenzüberschreiten-
der Unternehmenstätigkeit, kam gegen Ende des 19. Jahrhunderts auf. Sie  
beschränkte sich zunächst nur auf die Rohstoffsicherung. Mit der Massen-
produktion stand aber bald die Ausweitung der Absatzmärkte und die Kos-
tensenkung im Vordergrund. Unternehmen bauten daraufhin eine Vielzahl 
von Niederlassungen im Ausland auf.  Heute geht die Entwicklung in Rich-
tung komplexer Netzwerke mit verschiedenen ausländischen Unterneh-
menseinheiten. Ziel dabei ist die Erreichung von Vorteilen auf allen Stufen 
der Wertschöpfung.
2
Strategien dienen der Erschließung und Sicherung von Erfolgspotenzialen 
eines Unternehmens. In diesem Sinne legen sie geeignete Maßnahmen zur 
Erreichung langfristiger Unternehmensziele fest.
3
 Im Vergleich zu national 
tätigen Unternehmen, hat der Strategiebegriff bei international tätigen Un-
ternehmen die gleiche Bedeutung, aber durch die Internationalität erweitern 
sich die Möglichkeiten, um Erfolgspotenziale zu entwickeln, zu erhalten 
oder auszubauen. So geht es zusätzlich um solche strategischen Fragen, wie: 
in welchem Land sollen welche Produkte angeboten und welche Unterneh-
mensaktivitäten angesiedelt werden, aber auch um Probleme der Steuerung 
und Koordination internationaler Tätigkeiten.
4
Als Internationalisierungsstrategie wird also die Entwicklung eines generel-
len, länderübergreifenden Handlungskonzeptes bezeichnet, das auf Wettbe-
werbsvorteilen aufbaut. Diese dann zu nutzen und zu sichern, soll dazu füh-
ren, dass die mit der Auslandstätigkeit verbundenen Ziele erreicht werden.
5
Dies können sowohl absatzmarktorientierte, kosten- und ertragsorientierte 
aber auch beschaffungsorientierte Ziele sein. Neben den unternehmensbe-
zogenen Zielen spielen aber auch die persönlichen Motive der Unternehmer 
eine Rolle für die Internationalisierung, wie beispielsweise Einkommens- 
2
 Vgl. Scherm,E./Süß, S.: Internationales Management, 2001, S. 2f. 
3
 Vgl. Welge, M.K./Al-Laham, A.: Strategisches Management 1999, S. 13f. 
4
 Vgl. Scherm, E./Süß, S.: Internationales Management, 2001, S. 98f. 
5
 Vgl. Perlitz, M./Seger, F.:Internationalisierung durch Kooperation, 2003, S. 517. 
3 
und Karrieremöglichkeiten. Oftmals korrelieren sie mit den unternehmens-
bezogenen Zielen, sind aber nicht so leicht empirisch nachzuweisen.
6
2.2 Strategiedimensionen internationaler Marktbearbeitung  
Um durch eine internationale Strategie Wettbewerbsvorteile zu generieren 
und zu nutzen, ist vorab aus einer Vielzahl von Teilstrategien eine Auswahl 
zu treffen, deren Kombination die Gesamtstrategie des Unternehmens er-
gibt. Die dafür wichtigen Teilstrategien oder auch Strategiedimensionen 
werden nachfolgend beschrieben: 
1.  
Markt- bzw. Standortwahl 
Das Ziel besteht darin, die Länder festzulegen, in denen für die internationa-
le Tätigkeit die größte Wahrscheinlichkeit auf Erfolg besteht, d.h. in denen 
mit den begrenzten Unternehmensressourcen der größte Grenznutzen erzielt 
werden kann. Zur Reduzierung von Unsicherheiten über Intensität, Richtung 
und Dynamik von Umweltbedingungen des ausländischen Standortes dienen 
verschiedene Methoden der Länderanalyse und klassifikation, wie Check-
listen- und Punktbewertungsverfahren oder Portfolioanalysen.
7
2.  
Wahl der Internationalisierungsform  
Die Art und Weise, wie die Internationalisierung in einem anderen Land 
erfolgt, stellt einen kritischen Erfolgsfaktor für die Auslandsaktivitäten eines 
Unternehmens dar. Sie beinhaltet die drei interdependenten Dimensionen 
Marktbearbeitungsform (wo findet welche Wertschöpfung statt), Eigen-
tumsform (wo liegen die Rechte für den Ressourcentransfer) und Ansied-
lungsform (wie erfolgt der Ressourcenaufbau).
8
 Zwei Aspekte spielen hin-
sichtlich der Interdependenz eine Rolle: Zum einen die Kontroll- und Steue-
rungsmöglichkeiten der Leistungserstellung und der ausländischen Markt-
präsenz, zum anderen die Nutzung unternehmenseigener Ressourcen wie 
Finanzmittel oder personeller Ressourcen. Dies hat Einfluss auf Flexibilität 
und Reaktionsschnelligkeit des Unternehmens auf Veränderungen. Vor 
diesem Hintergrund existieren unterschiedliche Internationalisierungs- / 
Markteintrittsformen, die in der Reihenfolge der Aufzählung durch den 
Anstieg der Kontroll- und Steuerungsfähigkeit bzw. der Ressourcenbean-
6
 Vgl. Müller, S./Kornmeier, M.: Motive und Unternehmensziele, 1997, S. 83ff. 
7
 Vgl. Welge, M.K./Holtbrügge, D.: Internationales Management, 2003, S. 89ff. 
8
 Vgl. Welge, M.K./Holtbrügge, D.: Internationales Management, 2003, S. 99. 
4 
spruchung gekennzeichnet sind: Vertretung durch Dritte (Franchising, Li-
zenzierung, Export) -> Kooperation (Joint Venture, Kooperation i.e.S., 
Managementverträge) -> Tochtergesellschaft (Tochterunternehmen, Produk-
tionsbetrieb, Verkaufsniederlassung).
9
3.  
Wahl des Markteintrittszeitpunktes 
Auch das Timing des Eintritts in den Auslandsmarkt hat eine große strategi-
sche Bedeutung. Dabei wird unterschieden zwischen der länderübergreifen-
den und der länderspezifischen Timingstrategie. Bei ersterer geht es um die 
Frage, ob mehrere Länder simultan (Sprinklerstrategie) oder sukzessive  
(Wasserfallstrategie) erschlossen werden. Von der Simultan- zur Sukzessiv-
strategie nimmt der Bedarf an Management- und Finanzkapazität, der Grad 
der Standardisierung und das Risiko ab. Bei der zweiten, der länderspezifi-
schen Strategie geht es um den Zeitpunkt für den Markteintritt noch nicht 
erschlossener Länder. Es wird unterschieden zwischen einem Pionier- und 
Folgerverhalten, also einem frühen und späten Markteintritt. Mit einem 
frühen Markteintritt, steigt die Chance durch Errichtung von Markteintritts-
barrieren dauerhafte Wettbewerbsvorteile zu erzielen, allerdings besteht 
auch die Gefahr der kostengünstigeren Produktimitation durch Folger.
10
4.  
Wahl der Markenstrategie 
Hier liegt der Schwerpunkt auf der Abwägung zwischen Geschäftstätigkei-
ten, die eine globale Unternehmenstätigkeit inklusive der Nutzung von 
Vorteilen durch Standardisierung oder eine lokale Unternehmenstätigkeit 
mit Berücksichtigung länderspezifischer Gegebenheiten erfordern. Obwohl 
sich diese Überlegungen häufig auf die Produktebene beziehen, sind sie 
auch auf andere Bereiche übertragbar. Die optimale Strategie ist zwischen 
den Polen Standardisierung und Differenzierung zum großen Teil von un-
ternehmensspezifischen Gegebenheiten und situativen Rahmenbedingungen 
abhängig (vgl. 3.4.2).
11
Erfolgreiche Strategien sind das Ergebnis einer optimalen Aufgabenerfül-
lung in allen Unternehmensbereichen und funktionen. Bei international 
tätigen Unternehmen kommt es dabei nicht nur auf die ,,richtige" Strategie 
9
 Vgl. Müller-Stewens, G./Lechner, C.: Einflußfaktoren d. Markteintrittsform, 1997, S. 236ff. 
10
 Vgl. Meffert, H./Pues, C.: Timingstrategien, 1997, S. 255ff. 
11
 Vgl. Scherm, E./Süß, S.: Internationales Management, 2001, S. 127ff. 
5 
an. Denn neben den beschriebenen strategischen Fragen tragen auch organi-
satorische Rahmenbedingungen, Qualifikation und internationale Erfahrung 
der Mitarbeiter, Führung und Controlling zum Erfolg auf internationaler 
Ebene bei. 
Die Beschreibung der internationalen Strategiedimensionen soll anhand der 
folgenden Grafik zusammengefasst werden. Sie soll auch die Einordnung 
des Franchising, das ja Thema der nächsten Kapitel ist, verdeutlichen.  
Franchising als Markteintrittsstrategie ist dabei neben einer Vielzahl anderer 
Faktoren nur eine Dimension innerhalb der internationalen Gesamtstrategie. 
Abb. 1: Strategiedimensionen   (in  Anlehnung  an:  Hermanns,  A./Wißmeier,  U.K:      
 Strategien 
1997, 
S.282.) 
3 Franchising 
3.1 Ursprung und Definition  
Das Wort ,,Franchise" entstammt der französischen  Sprache, in der es die 
Befreiung von Steuern und Zöllen bedeutete. Vom französischen Sprach-
raum aus verbreitete es sich bis nach Großbritannien und auch in die Verei-
nigten Staaten. Im angelsächsischen Bereich verstand man darunter die 
Bewilligung von Rechten zur kommerziellen Nutzung, die einem anderen 
zustehen.
12
 Die Entwicklung des modernen Franchise-Gedankens ging um 
1900 von den USA aus. Es handelte sich dabei um die reine Produktdistri-
bution mit Beispielen wie Singer Nähmaschinen, Automobilen oder Auto-
12
 Vgl. Skaupy, W.: Franchising, 1995, S. 1. 
STRATEGIEDIMENSIONEN 
Marktwahl 
Standortwahl 
Internationalisie-
rungsform 
Timing 
Markenstrategie 
Geringe           
Weltmarkterfassung
Mittlere           
Weltmarkterfassung 
Breite            
Weltmarkterfassung
Angrenzende  
Länder
Länder des     
gleichen Kontinents 
Triadeländer 
Vertretung durch Dritte
Kooperation 
Tochtergesellschaft
Franchising
Lizenzierung
Export
Joint Venture 
Kooperation i.e.S. 
Managementverträge 
Tochterunternehmen
Produktionsbetrieb
Verkaufsniederlassung
Standardisierung 
Differenzierung 
länderübergreifend 
sukzessive
simultan
länderspezifisch 
Folger
Pioniere 
6 
mobilzubehör. In der Bundesrepublik Deutschland konnte das Franchising 
erst in den 80er Jahren an Bedeutung gewinnen.
13
International wird Franchising heute als Kooperation im Vertrieb im weites-
ten Sinne verstanden. Jedoch können Gestaltungsmöglichkeiten und Form 
von Franchisesystemen sehr verschiedenartig sein, weshalb sich der Begriff 
Franchising nicht kurz und präzise definieren lässt. Außerdem entwickelten 
die Franchiseverbände verschiedener Länder zahlreiche Definitionen des 
Franchising. Auch der europäische Franchise-Verband verfügt innerhalb 
seines Verhaltenskodex über eine Definition, die vom Deutschen  Franchi-
se-Verband übernommen wurde: 
,,Franchising ist ein Vertriebssystem, durch das Waren und / oder Dienst-
leistungen und / oder Technologien vermarktet werden. Es gründet sich auf 
eine enge und fortlaufende Zusammenarbeit rechtlich und finanziell selb-
ständiger und unabhängiger Unternehmen, den Franchisegeber und seine 
Franchisenehmer. Der Franchisegeber gewährt seinen Franchisenehmern 
das Recht und legt ihnen gleichzeitig die Verpflichtung auf, ein Geschäft 
entsprechend seinem Konzept zu betreiben. Dieses Recht berechtigt und 
verpflichtet den Franchisenehmer gegen ein direktes oder indirektes Entgelt 
im Rahmen und für die Dauer eines schriftlichen, zu diesem Zweck zwischen 
den Parteien abgeschlossenen Franchisevertrages bei laufender technischer 
und betriebswirtschaftlicher Unterstützung durch den Franchisegeber den 
Systemnamen und / oder das Warenzeichen und / oder die Dienstleistungs-
marke und / oder andere gewerbliche Schutz- und Urheberrechte sowie das 
Know-how, die wirtschaftlichen und technischen Methoden und das Ge-
schäftsordnungssystem des Franchisegebers zu nutzen. "
14
Franchisesysteme können nach Sydow / Kloyer (1995) auch als spezieller 
Typ strategischer Netzwerke bezeichnet werden, die durch den Verbund 
rechtlich selbständiger aber wirtschaftlich abhängiger Unternehmungen 
gekennzeichnet sind. Sie haben strukturierte interorganisationale Beziehun-
gen und werden von einem oder mehreren fokalen Unternehmen strategisch 
geführt. Die Besonderheit des Franchisenetzwerkes liegt in der Entwicklung 
und Umsetzung des Systempakets, wodurch die Franchisenehmer auf unter-
13
 Vgl. Kriependorf, P.: Franchising, internationales, 1989, Sp. 711. 
14
 Deutscher Franchise-Verband e.V.: Jahrbuch Franchising, 2002, S. 171. 
7 
schiedlichen regionalen Märkten ähnlich agieren, mit dem Resultat, dass 
eine einheitliche Netzwerkkultur und identität entsteht.
15
Die folgende Abbildung soll das Prinzip des Franchising verdeutlichen: 
Abb. 2: Das Prinzip des Franchising  (in  Anlehnung  an:  Lang,  H.,  Franchising  als            
Instrument der Kostenbeeinflussung, 1984, S. 42.) 
3.2 Ziel und Zweck des Franchising 
Hersteller, Handels- oder Dienstleistungsbetriebe denken stets darüber nach, 
wie sie ihre Vertriebswege sicherer und effizienter gestalten können. Ihnen 
dient das Franchising als Marketing-, Organisations- bzw. Führungs- und 
Expansionsinstrument. Zusätzlich können dadurch auch Personalfragen 
gelöst und Diversifikation möglich werden.
16
Nach Kloyer (1995) besteht der Zweck von Franchisesystemen darin, filial-
ähnliche Systeme zu bilden, in denen durch interorganisatorische Arbeitstei-
lung Produktions- und Koordinationskosten gesenkt und zugleich die strate-
gische Flexibilität verbessert werden. So kann ein besonders effektives 
System gebildet werden.
17
 Auch die Ziele von Franchisesystemen liegen im 
strategischen und operativen Bereich. So geht es einerseits darum, vorhan-
dene Erfolgspotenziale durch Expansion auszubauen oder neue Betätigungs-
felder zu erschließen, andererseits wird angestrebt, die schon vorhandenen 
effizienter zu bearbeiten indem Rationalisierungspotenziale ausgeschöpft 
werden.
18
3.3 Grundtypen des Franchising 
Seit sich die Bedeutung von Franchising erhöht hat, wurde vieles als Fran-
chising bezeichnet, was mit dem ursprünglichen Verständnis nicht mehr viel 
15
 Vgl. Sydow, J./Kloyer, M.: Managementpraktiken in Franchisingnetzwerken, 1995, S. 9f. 
16
 Vgl. Skaupy, W.: Franchising, 1995, S. 52. 
17
 Vgl. Kloyer, M.: Management von Franchisenetzwerken, 1995, S. 119 ff. 
18
 Vgl. Markmann, F./Olesch, G.: Franchisesysteme und Verbundgruppen, 2001, S. 124f. 
Selbständiger  
Franchisegeber 
Selbständiger  
Franchisenehmer
Entgelt
Steuerung / Kontrolle
Systempaket
Langfristige vertragliche Kooperation 
Details
- Seiten
 - Erscheinungsform
 - Originalausgabe
 - Erscheinungsjahr
 - 2004
 - ISBN (eBook)
 - 9783832441586
 - ISBN (Paperback)
 - 9783838641584
 - DOI
 - 10.3239/9783832441586
 - Dateigröße
 - 430 KB
 - Sprache
 - Deutsch
 - Institution / Hochschule
 - FernUniversität Hagen – Wirtschaftswissenschaften
 - Erscheinungsdatum
 - 2005 (Februar)
 - Note
 - 2,3
 - Schlagworte
 - außenwirtschaft management marketing organisation dienstleistung
 - Produktsicherheit
 - Diplom.de