Roms Außenpolitik im 2. Jh. v. Chr.
Imperialismus bei Möglichkeit?
					
	
		©2011
		Hausarbeit
		
			
				20 Seiten
			
		
	
				
				
					
						
					
				
				
				
				
			Zusammenfassung
			
				Im Zentrum der vorliegenden Arbeit steht die Frage, welchen Prinzipien die römische Eroberung des östlichen Mittelmeerraumes folgte und ob diese Expansion eher einem defensiven oder einem hegemonialen Charakter zuzuordnen ist. 
Dabei wird zunächst geklärt, ob Rom als Gesamtgesellschaft generell an einer stetigen Machtausweitung interessiert war. Danach wird die Bedeutung der Administration zur Herrschaftsausübung dargestellt und skizziert, ob und unter welchen Voraussetzungen Rom gewillt war diese Form der direkten Herrschaft auszuüben. Die anschließende Analyse der Makedonischen Kriege, des römisch-syrischen Kriegs sowie Roms Vorgehen beim Erbe Attalos III werden das römische Handlungsprinzip in der Außenpolitik im zweiten Jh. v. Chr. deutlich werden lassen.
			
		
	Dabei wird zunächst geklärt, ob Rom als Gesamtgesellschaft generell an einer stetigen Machtausweitung interessiert war. Danach wird die Bedeutung der Administration zur Herrschaftsausübung dargestellt und skizziert, ob und unter welchen Voraussetzungen Rom gewillt war diese Form der direkten Herrschaft auszuüben. Die anschließende Analyse der Makedonischen Kriege, des römisch-syrischen Kriegs sowie Roms Vorgehen beim Erbe Attalos III werden das römische Handlungsprinzip in der Außenpolitik im zweiten Jh. v. Chr. deutlich werden lassen.
Leseprobe
Inhaltsverzeichnis
1
1. Der Charakter der römischen Außenpolitik 
Karl Christ stellt die römische Außenpolitik im hellenistischen Osten im zweiten 
Jahrhundert  v.  Chr.  wie  folgt  dar:  Es  fehlte  an  einem  Gesamtkonzept  zur 
römischen  Machtexpansion  über  den  gesamten  Mittelmeerbereich.  Ferner  war 
Rom  auch  nicht  an  einer  direkten  Machtübernahme  interessiert.
Rom  habe  sich 
seit  seinem  Entstehen  mit  der  Bekämpfung  seiner  Nachbarvölker  konfrontiert 
gesehen  und  dieses  defensive  Handlungsprinzip  sei  mit  der  Ausweitung  des 
Machtbereiches  stets  nur  fortgeführt  worden.
1
  Es  sei  ,,missverständlich,  die 
römische Politik als ´imperialistisch´ zu bezeichnen".
2
Im Gegensatz zu Christ ist für William Harris die Ausweitung des Machtbereichs 
über  andere  Völker  und  Landschaften  ein  Grundprinzip  der  römischen 
Gesellschaft
3
 und ,,no accidental growth".
4
Im  Zentrum  der  Arbeit  steht  also  die  Frage,  welchem  Prinzip  die  römische 
Eroberung  des  östlichen  Mittelmeerraumes  folgte  und  ob  diese  Expansion  eher 
einem defensiven oder einem hegemonialen Charakter zuzuordnen ist.  
Dabei  soll  zunächst  geklärt  werden,  ob  Rom  als  Gesamtgesellschaft  generell  an 
einer stetigen Machtausweitung interessiert war. Danach wird die Bedeutung der 
Administration  zur  Herrschaftsausübung  dargestellt  und  skizziert,  ob  und  unter 
welchen  Voraussetzungen  Rom  gewillt  war  diese  Form  der  direkten  Herrschaft 
auszuüben. Die anschließende Analyse der Makedonischen Kriege, des römisch-
syrischen  Kriegs,  sowie  Roms  Vorgehen  beim  Erbe  Attalos  III  werden  das 
römische  Handlungsprinzip  in  der  Außenpolitik  im  zweiten  Jh.  v.  Chr.  deutlich 
werden lassen. 
Meine Ausführungen über die Außenpolitik stützen sich vor allem auf die Werke 
von  William  Harris  und  Sherwin-White.  In  wichtigen  Teilbereichen  (vor  allem 
Punkt 3 und 4.3) werden diese durch weitere Spezialliteratur ergänzt, sowie durch 
Standardwerke  gestützt.  Komplettiert  wird  das  Forschungsergebnis  durch  die 
Konsultation  antiker  Geschichtsschreiber.  Am  aufschlussreichsten  waren  dabei 
ausgewählte  Biographien  von  Plutarch.  Weitere  Aspekte  stützen  sich  auf  die 
Geschichtsschreibungen von Polybios und Livius.  
1
 Vgl. Christ, Karl: Krise und Untergang der Römischen Republik, Darmstadt 1993, S. 64 f.
2
 Christ, Karl: Krise und Untergang der Römischen Republik, Darmstadt 1993, S. 66. 
3
 Vgl. Harris: War and Imperialism in Republican Rome, 327-70 B.C., Oxford 1979, S. 1-7.  
4
 Harris: War and Imperialism in Republican Rome, 327-70 B.C., Oxford 1979, S. 2. 
2
2. Das römische Interesse an der Expansion 
2.1 Römisches Hegemonialbestreben in allen Bevölkerungsschichten 
Innerhalb der Aristokratie war das Bestreben in immer höhere Ämter aufzusteigen 
stets  präsent.
5
  Um  bei  der  Ämterlaufbahn  immer  weiter  aufzusteigen,  war 
militärischer  Erfolg  ein  sehr  wirksames  Mittel.  Zum  einen  brachte  es  dem 
Individuum  eine  Menge  Prestige  ein  und  zum  anderen  galt  ein  fähiger  Feldherr 
auch  als  kompetenter  Staatsmann.
6
  Erfolg  in  der  Kriegsführung  wurde  darüber 
hinaus  als  moralischer  Wert  für  die  Gesellschaft  angesehen  und  solch  eine 
Stellung  half  sich  von  der  normalen  Masse  abzuheben  und  wurde  mit  Ruhm 
belohnt.
7
  Dieser  allein  half  nicht  nur  Wahlen  zu  gewinnen,  sondern  wirkte  sich 
auch  positiv  auf  die  Finanzen  aus. Ein  großes Vermögen  half  wiederum  bei  der 
Finanzierung von Wahlkämpfen, was den Wahlausgang mit beeinflusste.
8
Diese Ideologie ,,was such that it required the opportunities offered by war to be 
more or less continually available"
9
 und ist demnach ein eindeutiges Indiz dafür, 
dass  die  römische  Führungsschicht  ein  stark  ausgeprägtes  Interesse  an 
Kriegsführung hatte. 
Der  Wille  des  einfachen  Volkes  Krieg  zu  führen  ist  natürlich  weniger 
entscheidend als in den führenden Schichten
10
. Dennoch gibt es genug Hinweise 
dafür,  dass  das  römische  Volk  ebenfalls  ein  ausgeprägtes  Interesse  am  Krieg 
hatte. Zunächst ist festzustellen, dass der Ruhm eines erfolgreichen Krieges auch 
diejenigen  geehrt  hat,  die  in  der  Heimat  verblieben  waren  und  wenn  ein 
erfolgreicher  Krieg  führenden  Personen  Prestige  einbringt,  versteht  es  sich  von 
selbst,  dass  dieses  Prestige  einer  Bewunderung  durch  das  Volk  gleichkommt.
11
Darüber hinaus benötigt ein erfolgreiches Heer immer Menschen, die sich bereit 
erklären für das Militär zu dienen. Die Motivation sich für einen Militärdienst im 
römischen  Reich  zu  verpflichten  resultiert  daraus,  dass  stets  die  Hoffnung  auf 
Beute  sowie  Zugewinn  von  Land  bestand.
12
  Weitere  Aspekte  sind  Patriotismus, 
5
 Für das folgende Vgl. steht: Harris: War and Imperialism. 
6
 Vgl. S. 10 f. 
7
 Vgl. S. 30. 
8
 Vgl. Polyb. VI 9, 6-8. 
9
 Harris: War and Imperialism, S. 34. 
10
 Vgl. S. 41. 
11
 Vgl. Plut. Aem. 11. 
12
 Vgl. Rosenstein, Nathan: Recruitment and Ist Consequences for Rome and the Italian Allies, S. 
239, in: Jehne, Martin/ Pfeilschifter, Rene: Herrschaft ohne Integration? Rom und Italien in 
republikanischer Zeit. Frankfurt a.M. 2006, S. 227-243. 
3
sowie  die  Bereitschaft,  ein  hartes  Leben  in  der  Landwirtschaft  gegen  das  eines 
Legionärs zu tauschen.
13
Die  allgemeine  Kriegsbereitschaft  der  gesamten  römischen  Bevölkerung  und  ihr 
ausgeprägtes  Interesse  daran  lässt  sich  nach  Harris  besonders  gut  an  ihrer 
Kontinuität  feststellen:  es  verging  fast  kein  Jahr,  in  dem  nicht  Krieg  geführt 
wurde.  Harris  geht  sogar  soweit  zu  sagen,  dass  der  Wille  Gewalt  einzusetzen 
charakteristisch für Rom war und sogar pathologische Züge aufwies.
14
2.2 Ökonomische Gründe für den Imperialismus 
Materieller Gewinn war ein essenzieller Bestandteil des römischen Verständnisses 
von  Krieg  und  Expansion.  Steuern,  Land,  Beute  und  Sklaven  lagen  dabei  im 
Zentrum der Begierde.
15
Neben  diesen  sehr  allgemeinen  Zielen  der  Kriegsführung  gibt  es  für  das  zweite 
Jahrhundert  v.  Chr.  mehrere  Indizien  für  rein  ökonomisch  motivierte 
Kriegsführung. Nach dem zweiten Punischen Krieg war der römische Staat hoch 
verschuldet und konnte schließlich durch die Beute, die Manlius Vulso aus Asia 
brachte, konsolidiert werden.
16
 Ab dem Jahr 146 v. Chr. wurden außerdem immer 
mehr  luxuriöse  Gebäude  errichtet  und  mehr  für  den  öffentlichen  Bereich 
ausgegeben.
17
 Nach der Einrichtung der Provinzen Macedonia 146 v. Chr. und der 
Provinz Asia nach der Erbschaft Pergamons 133 v. Chr. wurden hohe Stellungen 
in der Verwaltung vor allem deshalb angestrebt, um sich selbst zu bereichern.
18
Aber nicht nur der Staat und die Führungsschichten profitierten von einem Krieg. 
Man  darf  nicht  vergessen,  dass  eine  Armee  Ausrüstung  benötigt,  die  hergestellt 
und  an  den  Mann  gebracht  werden  muss.  Das  hat  zur  Folge,  dass  die 
handwerklichen  Betriebe  und  Händler  während  Kriegszeiten  mit  einem 
Profitzuwachs rechnen konnten.
19
Wenn man bedenkt, dass das römische Reich vom dritten Jahrhundert v. Chr. bis 
zum ersten Jh. v. Chr. eine enorme Expansion erfuhr, ist es nicht verwunderlich, 
13
 Vgl. S. 48. 
14
 Vgl. S 53. 
15
 Vgl. S. 56. 
16
 Vgl. S. 70. 
17
 Vgl. S. 72 f. 
18
 Vgl. S. 77 ff. 
19
 Vgl. S. 93 ff. 
4
dass  sich  mit  seiner  Fläche  auch  das  Wirtschaftssystem  veränderte.
20
  Sklaven 
waren  für  die  Agrarwirtschaft  der  Großgrundbesitzer  und  beispielsweise  in  den 
Silberminen  in  Spanien  ein  integraler  Bestandteil  geworden  und  jegliche  Form 
von  Krieg  begünstigte  die  ausreichende  Versorgung  Roms  mit  diesen 
,,Arbeitskräften".
21
Einen  Aspekt,  den  wir  später  noch  betrachten  werden,  ist  die  Diskrepanz 
zwischen der römischen Hegemonie im gesamten Mittelmehrraum einerseits und 
den  fehlenden  direkten  administrativen  Strukturen,  vor  allem  in  den  Provinzen, 
andererseits.
22
  Dieses  Bindeglied  nahmen  in  (fast)  allen  wirtschaftlichen  und 
finanziellen  Bereichen  seit  dem  3.  Jh.  v.  Chr  die  Publicani  ein.
23
  Dem-
entsprechend groß war ihr machtpolitischer Einfluss und Interesse an der immer 
weiterführenden Expansion des römischen Reiches, zum Zwecke der wirtschaft-
lichen Ausbeutung.
24
20
 Vgl. Bellen, Heinz: Grundzüge der römischen Geschichte. Teil 1. Von der Königszeit bis zum 
Übergang der Republik in den Prinzipat, Darmstadt 1995, S. 88 ff. 
21
 Vgl. S. 80-85. 
22
 Vgl. Christ: Krise und Untergang, S. 79-82. 
23
 Andreau, Jean übersetzt von Externbrink, S.: DNP II (2001), sp. 575-578, Sv. Publicani. 
24
 Vgl. S. 93 ff. 
5
3. Herrschaft und Administration 
3.1 Die Bedeutung des Straßenbaus und der Administrativen Einrichtungen 
In  seinem  Artikel  ,,How  is  the  Empire"  legt  Rene  Pfeilschifter  mit  Fokus  auf 
Italien  dar,  welche  Rolle  das  Wissen  des  Senats  um  die  römischen  Kolonien 
hatte.
25
  Er  charakterisiert  dabei  Rom  bereits  im  dritten  und  zweiten  Jahrhundert 
als  Empire    ,,ein  Herrschaftsgebiet,  das  von  einem  Gemeinwesen  kontrolliert 
wird,  selber  aber  nicht  in  dieses  Gemeinwesen  integriert  ist".
26
  Schon  vor  der 
Expansion  Roms  über  den  gesamten  Mittelmeerraum  war  es  für  die  Römer  von 
besonderer  Bedeutung  die  langsame  Nachrichtenübermittelung  durch  den 
systematischen  Straßenbau  zu  beschleunigen,  um  somit  die  Kolonien  besser  an 
das  Zentrum  binden  zu  können.  Dabei  spielten  natürlich  auch  militärische  und 
sozioökonomische  Aspekte  eine  Rolle.
27
  Die  zentrale  Bedeutung  der  Straßen  ist 
gut  daran  zu  erkennen,  dass  beispielsweise  die  Provinz  Asia  entlang  wichtiger 
Handelsstraßen  und  zur  Verbindung  wichtiger  Versammlungsorte  eingerichtet 
wurde.
28
 Waren diese noch nicht vorhanden, so wurden sie im Falle Asias schon 
vom ersten Gouverneur M. Aquillius zwischen 129 und 126 v. Chr. geschaffen.
29
,,The  ability  of  the  Romans  to  control  Anatolian  affairs  depended  upon  the 
effectiveness of their diplomatic system"
30
 und so wurden die funktionstüchtigen 
administrativen  Strukturen  der  Provinz  Asia  weitestgehend  von  den  zuvor 
herrschenden  Mächten  übernommen  und  wenn  nötig  ergänzt.  Darunter  fallen 
Einrichtungen wie Diözesen und Assisengerichte.
31
Dass  der  verwaltende  -  und  damit  herrschende  -    Arm  Roms  nicht  zu  hundert 
Prozent  über  die  Straßen  und  Ballungszentren  hinausreichte  zeigt  die  besondere 
Bedeutung der Administration zur Machtausübung.
32
25
 Vgl. Pfeilschifter, Rene: `How is the Empire?´. Roms Wissen um Italien im dritten und zweiten 
Jahrhundert v. Chr. In: Jehne, Martin/ Pfeilschifter, Rene: Herrschaft ohne Integration? Rom und 
Italien in republikanischer Zeit, Frankfurt a.M. 2006, S. 111-139. 
26
 Doyle, Michael W. : Empires, S. 112, in : Cornell Studies in Comparative History, New York 
1986. S. 30-47. Zitiert nach Pfeilschifter, Rene: `How is the Empire?`. 
27
 Vgl. Pfeilschifter: ´How is the Empire?`, S. 120 f. 
28
Vgl. Mitchell, Stephen: The Administration of Roman Asia from 133 BC to AD 250, S. 20-24, 
in: Eck, Werner: Lokale Autonomie und römische Ordnungsmacht in den kaiserzeitlichen 
Provinzen vom 1. bis 3. Jahrhundert, München 1999, S. 17-46. 
29
 Vgl. Mitchell: The Administration of Roman Asia. S, 18 f. 
30
Sherwin-White, A.N.: Roman Foreign Policy in the East. 168 B.C. to A.D.1, London 1984.  
S. 55.
31
 Vgl. Mitchell: The Administration of Roman Asia. S, 22-25. 
32
 Vgl. Mitchell: The Administration of Roman Asia. S, 45 f. 
6
Es wird außerdem klar, dass den Städten bei der Verwaltung eine Schlüsselrolle 
zukam,  besonders  wenn  es  sich  um  Steuereinnahmen  und  Verwaltung  handelte. 
Diese  funktionierte  über  lokale  Gouverneure  und  Publicani,  die  mit  den  Städten  
zusammenarbeiteten.  Generell  lässt  sich  sagen,  dass  es  Rom  nicht  besonders 
interessierte,  mit  wem  sie  arbeiteten  oder  wo  eine  Kooperation  notwendig  war, 
solange  die  Provinzen  ihre  Pflichten  in  materieller  oder  politischer  Hinsicht 
erfüllten.
33
3.2 Der Senat: Kein Wille zur Annektierung, aber zur Hegemonie? 
Wie soeben dargelegt stellte die Verwaltung des Weltreiches ein effizientes und 
zentrales Element zur Herrschaftsausübung dar. Allerdings wirft diese besondere 
Bedeutung  einige  Fragen  auf,  wenn  man  bestimmte  geschichtliche  Ereignisse 
genauer betrachtet. Zwischen der Entscheidungsschlacht bei Pydna 168 v. Chr. im 
dritten  Makedonischen  Krieg  und  der  Einrichtung  der  Provinz  Macedonia  im 
Jahre 146 v. Chr. vergingen beispielsweise genau 22 Jahre.
34
 Weshalb blieb hier 
eine direkte Herrschaftsausübung so lange aus? Diese Frage hat in der Forschung 
viele Kontroversen ausgelöst.
35
Harris  ist  dabei  der  Meinung,  dass  der  Senat  auf  jeden  Fall  gewillt  war, 
Annexionen  durchzuführen,  solange  diese  möglich  waren  und  Profit 
versprachen
36
. Annexionspläne wurden stets realistisch gesehen und ob ein Gebiet 
nun  offiziell  zum  römischen  Reich  gehörte,  oder  ob  über  dieses  Gebiet  nur 
praktisch  Macht  in  einem  indirekten  Sinne  ausgeübt  wurde,  war  nicht  von 
Belang
37
. Denn von den seltenen Fällen, in denen von Annexion abgesehen wurde 
geschah  dies  zum  Vorteil  Roms  und  war  auch  nur  eine  von  vielen  Formen  der 
Machtausübung.
38
Im oben genannten Fall der nicht erfolgten Annektierung vom späteren Gebiet der 
Provinz  Macedonia  sollen  nun  noch  die  Gründe  angeführt  werden,  warum  Rom 
von  einer  direkten  Machtübernahme  so  lange  absah.  Zunächst  hatte  Flamininus 
33
 Vgl. Mitchell: The Administration of Roman Asia. S, 30f.  
34
 Vgl. Christ: Krise und Untergang. S, 52 ff. 
35
 Vgl. Harris: War and Imperialism, S. 131 ff. 
36
 Vgl. Harris: War and Imperialism, S. 105. 
37
 Harris: War and Imperialism, S. 105. 
38
 Harris: War and Imperialism, S. 133 ff. 
Details
- Seiten
- Erscheinungsform
- Originalausgabe
- Erscheinungsjahr
- 2011
- ISBN (PDF)
- 9783961161379
- Dateigröße
- 256 KB
- Sprache
- Deutsch
- Institution / Hochschule
- Universität Regensburg – Geschichte
- Erscheinungsdatum
- 2017 (Juni)
- Note
- 1,0
- Schlagworte
- Rom Antike Roms Außenpolitik Imperialismus
- Produktsicherheit
- Diplom.de
 
					