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Demographischer Wandel und dessen Folgen für das deutsche Rentensystem

©2011 Hausarbeit 24 Seiten

Zusammenfassung

Diese Projektarbeit beschäftigt sich mit den Grundlagen und Funktionsweisen der gesetzlichen Rentenversicherung in Deutschland, verbunden mit einer Prognose der Entwicklung des gesetzlichen Rentenniveaus. Den umfangreichen bereits bestehenden möglichen Maßnahmen, um den persönlichen Folgen entgegenzuwirken, wird im weiteren Verlauf ebenfalls Beachtung gewidmet. Hauptsächlich werden dabei die versicherungstechnischen Lösungen beleuchtet. Die übrigen Lösungsansätze, wie der Aufbau von Vermögenswerten o.ä., werden eher außer Acht gelassen.

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis


II
Abkürzungsverzeichnis
Deutsche Vermögensberatung AG
Prof. Dr. jur. Reinfried Pohl
Gesetzliche Rentenversicherung
DVAG
Prof. Pohl
GRV

III
Anhangsverzeichnis
1. Funktionsweise und Kalkulation der gesetzlichen Rente
2. Vom 3 Säulen Modell zum 3 Schichten Modell
2.1.
Altersvermögensgesetz
2.2.
Rentenversicherungs-Nachhaltigkeitsgesetz und Alters-
einkünftegesetz
2.3.
Altersgrenzanpassungsgesetz
16
18
18
19

IV
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: Entwicklung des Rentenniveaus
Abbildung 2: Das 3 Schichten Modell ersetzt das 3
Säulen Modell
Abbildung 3: Müssen Sie sich im Alter einschränken?
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5
6

1
1.
Einleitung
1.1. Erörterung des Demografischen Wandels und deren Folgen für das dt.
Rentensystem
Heute und seit einiger Zeit beschäftigen sich immer mehr Menschen in Deutsch-
land mit ihrem zukünftigen gesetzlichen Rentenanspruch und damit, ob dieser zur
Erhaltung des Lebensstandards ausreichen wird. Dabei wird vielen schnell er-
sichtlich, dass das ihnen bekannte solide Rentenniveau, ihrer Eltern und Großel-
tern in den vergangenen 20, 30 Jahren, für sie nicht mehr zutreffen wird. Grund
dieser Nachteile ist der demografische Wandel in Deutschland und deren Auswir-
kungen auf alle sozialen Absicherungssysteme.
Diese Projektarbeit beschäftigt sich mit den Grundlagen und Funktionsweisen der
gesetzlichen Rentenversicherung in Deutschland, verbunden mit einer Prognose
der Entwicklung des gesetzlichen Rentenniveaus. Den umfangreichen, bereits be-
stehenden möglichen Maßnahmen, um den persönlichen Folgen entgegenzuwir-
ken, werden im weiteren Verlauf ebenfalls Beachtung gewidmet. Hauptsächlich
werden dabei die versicherungstechnischen Lösungen beleuchtet. Die übrigen Lö-
sungsansätze, wie der Aufbau von Vermögenswerten o.ä., werden außer Acht ge-
lassen.
1.2. Bedeutung für die Politik, Sozialsysteme und für die Deutsche
Vermögensberatung AG
Die daraus resultierenden Aufgaben für die Politik und Finanzwirtschaft werden
ebenfalls, wie die möglichen Folgen, bei Nichterfüllung oder Ignoranz, realitäts-
getreu dargestellt. Dabei wird sich die Politik sehr unangenehmen Aufgaben stel-
len müssen, die sie kurzfristig mit hoher Wahrscheinlichkeit viele Sympathien
und Wählerstimmen kosten wird. Im Hinblick auf das langfristige Allgemeinwohl
wird den Politikern jedoch keine andere Wahl bleiben.
Als bedeutendster und größter Finanzdienstleister in Deutschland hat diese The-
matik für die Deutsche Vermögensberatung AG (im nachfolgenden DVAG), die
seit Beginn an ihre Kunden umfangreich auf die persönlichen Folgen hinweist und

2
berät, selbstverständlich eine enorme Bedeutung. Die DVAG ist ein seit 36 Jahren
familiengeführtes Familienunternehmen.
Der Unternehmensgründer, Prof. Dr. Reinfried Pohl, revolutionierte mit seiner
Idee der branchenübergreifenden Beratung, dem Allfinanzgedanken, die Finanz-
welt. Ein wesentlicher Aspekt der Unternehmensstrategie ist das Credo ,,Früher an
später denken", mit dem die DVAG stets ihre Kunden auf die persönlichen Ver-
sorgungslücken hinwies, diese ermittelte und individuelle Lösungsmöglichkeiten,
eingebettet in dem Allfinanzgedanken, präsentierte.
Den persönlichen Folgen des demografischen Wandels konnten somit die meisten
der 5,5 Millionen Kunden der DVAG bereits heute entgegenwirken. Trotzdem
wird sich das Unternehmen auf die weiteren Entwicklungen einstellen müssen, so
dass diese Thematik äußerst relevant ist bzw. wird.

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2. Grundlagen
2.1. Grundlagen und Funktionsweise der dt. Sozialversicherungssysteme
Die dt. Sozialversicherungssysteme und somit auch die gesetzliche Rentenversi-
cherung basiert auf Grundlage der von Konrad Adenauer
1
umgesetzten Rentenre-
form im Jahr 1957. Diese Reform, die auf dem sogenannten Schreiber-Modell
2
basiert, wandelte das bis dahin bestehende kapitalgedeckte Rentensystem, bei dem
die Beiträge paritätisch
3
vom Arbeitgeber und Arbeitnehmer auf Rentenkonten
eingezahlt wurden, in ein Umlageverfahren um. Das Grundprinzip des Umlage-
verfahrens basiert wiederum auf der Annahme, dass die jeweilige arbeitende Ge-
neration die Renten der jeweiligen rentenbeziehenden Generation finanziert. Im
Gegenzug verlangt die jeweils beitragszahlende Generation, dass ihre zukünftige
Rente ebenfalls von der nachkommenden Generation finanziert wird. Diese soli-
darische Vereinbarung wurde deswegen auch Generationsvertrag genannt.
4
Durch das neue Umlageverfahren sollte ein angemessenes Rentenniveau für alle
Bevölkerungsschichten ermöglicht werden. Auch die Menschen, die eher geringe
Einkünfte im Laufe ihrer Arbeitnehmerzeit erzielten sollten einen hohen prozen-
tualen Anteil ihres alten Nettoeinkommens als Rente erhalten können. Die genaue
Funktionsweise und Kalkulation der persönlich zu erwartenden Rente ist im An-
hang Punkt 1 Funktionsweise und Kalkulation der gesetzlichen Rente ausführlich
erläutert. Auf dem Prinzip des Umlageverfahrens basieren auch die weiteren Be-
reiche der Sozialversicherung, wie z.B. die Arbeitslosenversicherung, die Kran-
kenversicherung, die Pflegeversicherung und die Unfallversicherung.
Im Rahmen der gesetzlichen Rentenversicherung wird zwischen verschiedenen
Rentenarten unterschieden. Dabei ist es möglich, diese in Gruppen zu unterteilen.
Zum einen in die Erwerbs- bzw. Berufsunfähigkeitsrente, die Altersrente und die
Hinterbliebenenrente. Eine Erwerbs- bzw. Berufsunfähigkeitsrente erhalten ganz
oder teilweise erwerbs- bzw. berufsunfähige Menschen unter gewissen Vorausset-
zungen. Eine Hinterbliebenenrente erhalten, sowohl Witwen bzw. Witwer, als
1
Konrad Hermann Joseph Adenauer , Geboren am 5. Januar 1876 in Köln; Gestorben am 19. April
1967, Bundeskanzler von 1949-1963.
2
Vgl.: Trepper, Jürgen, Die drei Säulen der Altersvorsorge, (2003), S. 60, Z. 49-51 und S. 61,
Z. 1-6
3
Definition: gleichgestellt, gleichwertig oder gleichberechtigt. In diesem Kontext bedeutet es
gleichermaßen.
4
Vgl. Internetseite des Bundesministerium der Finanzen, Glossar Generationsvertrag, (2011)

4
auch Waisenkinder. Die Altersrente wird jedem Bürger der mind. 5 Jahre sozial-
versicherungspflichtige Beiträge geleistet hat gewährt.
2.2. Entwicklungsprognosen der dt. Sozialsysteme von Experten
Das Umlageverfahren funktioniert, solange das Verhältnis zwischen den aktuell
rentenbeziehenden und beitragszahlenden Menschen möglichst hoch ist. Die de-
mografische Entwicklung in Deutschland wirkt sich somit negativ auf das Umla-
geverfahren aus. Angefangen mit den geburtenstarken Jahren der Nachkriegszeit
und den danach immer kleiner werdenden Geburtenraten, zeichnet sich eine lang-
sam älter werdende Gesellschaft ab. Dieses Phänomen wird auch als Demografi-
scher Wandel bezeichnet, welcher laut Experten zu einer Senkung des Nettoren-
tenniveaus vor Steuern auf 46,5 % des aktuellen Nettoverdienstes vor Steuern bis
2018 führen wird.
Abbildung 1: Entwicklung des Rentenniveaus.
Quelle: Verband Deutscher Rentenversicherungsträger, Rentenversicherungsbericht 2004 der
Bundesregierung, (2004), S. 40
Diese Hochrechnungen sind allerdings auf einen sogenannten Eckrentner bezogen.
Mit dieser Bezeichnung wird ein Rentner dargestellt, der 45 sozialversicherungs-
pflichtige Beitragsjahre Beiträge mit einem Durchschnittseinkommen von 2.500

Details

Seiten
Erscheinungsform
Erstausgabe
Jahr
2011
ISBN (PDF)
9783961160723
ISBN (Paperback)
9783961165728
Dateigröße
426 KB
Sprache
Deutsch
Institution / Hochschule
Fachhochschule der Wirtschaft Bergisch Gladbach
Erscheinungsdatum
2016 (Dezember)
Note
1,3
Schlagworte
Versicherung Sozialsystem Rente private Vorsorge Finanzbranche
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