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Die Auswirkungen des Sparens auf die Volkswirtschaft

©2013 Seminararbeit 14 Seiten

Zusammenfassung

Dieser Praxistransferbericht befasst sich ausschließlich mit dem Sparen privater Haushalte und fokussiert sich auf die Beziehung zwischen Sparen und Investieren und den daraus resultierenden Folgen.

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis


Glante, Benjamin Maximilian: Die Auswirkungen des Sparens auf die Volkswirtschaft,
Hamburg, Diplomica Verlag GmbH 2015
PDF-eBook-ISBN: 978-3-95636-523-2
Herstellung: Diplomica Verlag GmbH, Hamburg, 2015
Zugl. Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin, Seminararbeit, 2013
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Hermannstal 119k, 22119 Hamburg
http://www.diplom.de, Hamburg 2015
Printed in Germany

II
Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung ... 1
2 Definitionen von Sparen und Investieren ... 1
3 Die positiven Auswirkungen des Sparens ... 2
4 Sparparadoxon und sonstige negative Auswirkungen ... 4
5 Kritische Betrachtungen der Theorien ... 6
5.1 I-S-Formel ... 6
5.2 Die Bedeutung des Zinssatzes in einer offenen Volkswirtschaft ... 7
5.3 Abhänigkeit der Banken von den privaten Ersparnissen ... 8
6 Fazit ... 9
Literaturverzeichnis ... 10
Internetverzeichnis ... 12
Ehrenwörtliche Erklärung ... 13

1
1 Einleitung
Die Deutschen sparen immer weniger. Seit 2009 sinkt die Sparquote in Deutschland
kontinuierlich. Im Jahr 2013 erreichte diese einen Wert von 10,0%. Geringer war zu-
letzt die Sparquote aus dem Jahr 2001 mit 9,5%.
1
Die vorliegende Arbeit beschäftigt
sich mit der Frage, wie diese Entwicklung zu bewerten ist. Geht eine geringere Spar-
quote mit einem später höheren Konsum einher und ist daher förderlich für eine
Volkswirtschaft? Oder ist eine geringe Sparquote hinderlich, weil es Banken dadurch
an Kapital fehlt und somit keine Kredite an Unternehmen gewähren kann?
Dieser Praxistransferbericht befasst sich ausschließlich mit dem Sparen privater
Haushalte und fokussiert sich auf die Beziehung zwischen Sparen und Investieren
und den daraus resultierenden Folgen.
Zunächst werden die Begriffe Ersparnisse und Investitionen definiert. Im Folgenden
wird dann auf die positiven Aspekte und im Anschluss auf die negativen Aspekte des
Sparens ­ wie beispielsweise das Sparparadoxon ­ eingegangen. Da die Auswirkun-
gen privater Ersparnisse auf eine Volkswirtschaft nicht eindeutig sind, werden die
verschiedenen Theorien im Anschluss auf ihre Aktualität geprüft, indem sie u.a. auf
offenen Volkswirtschaften angewandt werden.
2 Definitionen von Sparen und Investieren
Keynes bezeichnete das Sparen als Überschuss am erzielten Einkommen, welches
nicht für den Konsum verwendet wird.
2
Dieser Auffassung gleicht dem vieler anderer
Ökonomen. Dabei ist zwischen dem freiwilligen und dem erzwungenen Sparen zu
differenzieren. Unter letzteres werden die (mitunter gesetzlich vorgeschriebenen) Ab-
gaben an den Staat verstanden. Dies wird in Form von Steuern vollzogen, wie bei-
spielsweise der Lohnsteuer oder der Solidarzuschlag Ost.
3
Als Antagonismus zum Sparen soll an dieser Stelle der Begriff Investitionen definiert
werden. Diese sind ,,Ausgaben für Vermögensgegenstände ..., die getätigt werden,
um daraus zukünftige Einzahlungsüberschüsse zu erzielen".
4
1
Vgl. Statistisches Bundesamt (Hrsg.) (2014), S. 19.
2
Vgl. Keynes, John Maynard (1983), S. 54.
3
Vgl. Schaper, Klaus (2001), S. 27.
4
Glück, Oliver (2014) (siehe Internetverzeichnis).

2
3 Die positiven Auswirkungen des Sparens
In der klassischen Theorie wird das Sparen als positiv betrachtet
5
, da dies die Not-
wendigkeit zur Kreditvergabe ist und damit schlussendlich Investitionen ermöglicht.
6
Das Geld, welches private Haushalte nicht für den Konsum verwenden und somit spa-
ren, steht Banken als liquide Mittel zur Verfügung. Das ermöglicht Banken wiederum
Kredite u.a. an Unternehmen zu gewähren.
7
Der Zinssatz ist der bestimmende Faktor,
Kredite in Anspruch zu nehmen.
8
Je mehr Geld die privaten Haushalte sparen, desto
höher auch das verfügbare Kapitalvolumen.
9
Dadurch sinkt der Zinssatz und die Un-
ternehmen haben eine höhere Bereitschaft Kredite aufzunehmen. Die nun vorhandene
Liquidität sorgt für neue Investitionen. Umgekehrt sorgen geringere Ersparnisse für
höhere Zinsen und damit schließlich zu einem Rückgang der Investitionen seitens der
Unternehmen. Somit ist stets für einen Ausgleich des Marktes gesorgt.
10
Die im Unternehmen getätigten Investitionen ermöglichen eine Steigerung der Pro-
duktivität, welche mit einer Erhöhung der Konkurrenzfähigkeit einhergeht. Das hat
5
Vgl. Peters, Hans (1960), S. 5.
6
Vgl. Mussel, Gerhard (2011) , S. 85.
7
Vgl. Peters, Hans (1960), S. 12.
8
Vgl. Ehrlicher, Werner/Braun, Rüdiger (1993), S. 23.
9
Vgl. Peters, Hans (1960), S. 14.
10
Vgl. Ehrlicher, Werner/Braun, Rüdiger (1993), S. 23.
Abbildung 1: Auswirkung der Ersparnisse in der Klassik
Quelle: in Anlehnung an Mussel, Gerhard (2011), S. 86.
Investitionen

3
zur Folge, dass der Reallohn zunimmt (da eine Erhöhung der Produktion von Kon-
sumgütern einen Preisverfall impliziert, wenn auch marginal) bzw. neue Arbeitsplätze
geschaffen werden können und schlussendlich auch das Volkseinkommen steigt.
11
Das zuvor beschriebene Modell geht von der Tatsache aus, dass die Höhe der Erspar-
nisse gleich der Höhe der Investitionen ist. Dies soll im Folgenden mathematisch an-
hand der I-S-Formel belegt werden. Ersparnisse privater Haushalte (S) werden als
Einkommen (Y) abzüglich des Konsums (C) definiert.
12
S = Y ­ C
(1)
Das Einkommen (Y) resultiert aus der Produktion von Konsum- (C) und Investitions-
gütern (I).
Y = C + I
(2)
Setzt man die Gleichung des Einkommens in die Gleichung der Ersparnisse ein, er-
hält man folgendes Ergebnis:
13
S = C + I ­ C
(3)
S = I
(4)
Ein weiterer Aspekt des Sparens ist der verschobene Zeitpunkt des Konsums. Sparen
bedeutet nicht, dass auf den Konsum verzichtet wird, sondern dass dieser in der Zu-
kunft stattfindet.
14
Zwar ist im Moment des Sparanstiegs ein Nachfragerückgang zu
verzeichnen, jedoch ist dieser von Vorteil. Um dies zu erläutern, wird sich der Robin-
son-Crusoe-Wirtschaft gewidmet. Robinson ernährt sich von Beeren auf der Insel. Er
kann am Tag maximal zehn Stunden arbeiten, benötigt allerdings nur neun Stunden
zum Sammeln, bis er die notwendige Anzahl der Beeren zur Eigenversorgung erreicht
hat. Nutzt Robinson jedoch die vollen zehn Stunden Arbeitszeit aus und lagert die zu-
sätzlich gesammelten Beeren, so könne er nach neun Tagen bereits für einen Tag auf
das Sammeln verzichten und sich somit einer anderen Tätigkeit widmen. Zum Bei-
spiel der Bau eines Werkzeuges, welches das Sammeln der Beeren effizienter gestal-
11
Vgl. Peters, Hans (1960), S. 13f.
12
Vgl. Keynes, John Maynard (1983), S. 55.
13
Vgl. Blanchard, Olivier (2009), S. 102.
14
Vgl. Peters, Hans (1960), S. 22.

Details

Seiten
Erscheinungsform
Originalausgabe
Jahr
2013
ISBN (PDF)
9783956365232
Dateigröße
296 KB
Sprache
Deutsch
Institution / Hochschule
Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin
Erscheinungsdatum
2015 (Juli)
Note
1,3
Schlagworte
sparen vwl Volkswirtschaft Ersparnisse Auswirkungen I-S-FORMEL SPARPARADOXON zinssatz investitionen investieren keynes multiplikationseffekt grenzleistungsfähigkeit kapitals leistungsbilanzsaldo kapital
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