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Struktur der betrieblichen Finanzplanung

©2010 Hausarbeit (Hauptseminar) 16 Seiten

Zusammenfassung

Die Finanzkrise des Jahres 2007 hat sich rasch zur weltweiten Wirtschaftskrise entwickelt. Zahlreiche Unternehmen sind in Folge der Krise von der Insolvenz bedroht oder sogar insolvent geworden. Die Kernprobleme, vor allem vieler kleiner und mittlerer Unternehmen, waren zu geringe Eigenkapitalausstattungen und zu geringe Liquiditätsreserven. Unternehmen vor diesen Gefahren zu bewahren ist eine der Hauptaufgaben der betrieblichen Finanzplanung. Die Wahrung der Liquidität ist eine vom Gesetzgeber auferlegte Pflicht, denn der Eröffnungsgrund für ein Insolvenzverfahren ist die Zahlungsunfähigkeit eines Unternehmens.
Neben dem Ziel der Liquidität soll die Finanzplanung helfen, den Gewinn des Unternehmens zu maximieren.
Krisenzeiten wie die Jahre 2007 und 2008 erschweren die Aufgabe einer Finanzplanung erheblich. So haben mehr als die Hälfte der DAX-Unternehmen während der Krise keine Prognosen zur Liquiditäts- und Ergebnisentwicklung abgegeben.

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis


Roth, Michael: Struktur der betrieblichen Finanzplanung, Hamburg, Diplomica Verlag
GmbH 2015
PDF-eBook-ISBN: 978-3-95636-489-1
Herstellung: Diplomica Verlag GmbH, Hamburg, 2015
Zugl. Universität Hohenheim, Hausarbeit, 2010
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© Diplom.de, Imprint der Diplomica Verlag GmbH
Hermannstal 119k, 22119 Hamburg
http://www.diplom.de, Hamburg 2015
Printed in Germany

- II -
Inhaltsverzeichnis
1. Die Bedeutung der betrieblichen Finanzplanung ... - 1 -
2. Grundlagen der betrieblichen Finanzplanung ... - 1 -
2.1 Aufgaben und Ziele der betrieblichen Finanzplanung ... - 1 -
2.2 Strukturierungsmöglichkeiten der betrieblichen Finanzplanung ... - 2 -
3. Zeitliche Differenzierung der Finanzplanung ... - 3 -
3.1 Die langfristige Finanzplanung als strategisches Grundkonzept .. - 4 -
3.2 Der mittelfristige Finanzplan als operative Planung ... - 4 -
3.3 Die kurzfristige Finanzplanung zur verlässlichen Prognose ... - 5 -
3.4 Die tägliche Finanzdisposition als letzte Stufe der Finanzplanung - 7 -
3.5 Blockplanung und rollende Planung im Vergleich ... - 7 -
4. Überwachung und Absicherung der Finanzplanung ... - 9 -
4.1 Die Finanzplankontrolle zur Früherkennung von Abweichungen . - 9 -
4.2 Risikomanagement zur Planabsicherung ... - 10 -
5. Zusammenfassung und Ausblick auf die zukünftige Entwicklung ... - 11 -
Literaturverzeichnis ... - 12 -

- 1 -
1. Die Bedeutung der betrieblichen Finanzplanung
Die Finanzkrise des Jahres 2007 hat sich rasch zur weltweiten Wirt-
schaftskrise entwickelt. Zahlreiche Unternehmen sind in Folge der Krise
von der Insolvenz bedroht oder sogar insolvent geworden. Die Kernprob-
leme, vor allem vieler kleiner und mittlerer Unternehmen, waren zu geringe
Eigenkapitalausstattungen und zu geringe Liquiditätsreserven. Unterneh-
men vor diesen Gefahren zu bewahren ist eine der Hauptaufgaben der
betrieblichen Finanzplanung. Die Wahrung der Liquidität ist eine vom Ge-
setzgeber auferlegte Pflicht, denn der Eröffnungsgrund für ein Insolvenz-
verfahren ist die Zahlungsunfähigkeit eines Unternehmens.
1
Neben dem Ziel der Liquidität soll die Finanzplanung helfen, den Gewinn
des Unternehmens zu maximieren.
Krisenzeiten wie die Jahre 2007 und 2008 erschweren die Aufgabe einer
Finanzplanung erheblich. So haben mehr als die Hälfte der DAX-
Unternehmen während der Krise keine Prognosen zur Liquiditäts- und Er-
gebnisentwicklung abgegeben.
2
2. Grundlagen der betrieblichen Finanzplanung
Die Einleitung sollte einen kurzen Eindruck über die Bedeutung der Fi-
nanzplanung vermitteln. Im nächsten Abschnitt werden daher die Aufga-
ben und Ziele der Finanzplanung genauer betrachtet. In Kapitel 2.2 erfolgt
dann eine Betrachtung der Strukturierungsmöglichkeiten der Finanzpla-
nung.
2.1 Aufgaben und Ziele der betrieblichen Finanzplanung
Die Finanzplanung dient der systematischen Vorbereitung und dem Tref-
fen von Entscheidungen, die sich auf zukünftige Maßnahmen und Ziele
1
Vgl. Däumler [Betriebliche Finanzwirtschaft] 34.
2
Vgl. Kirchhoff [Prognoseberichterstattung] 17ff.

- 2 -
beziehen. Sie soll die künftigen betrieblichen Zahlungsströme gestalten
und dazu beitragen die Zahlungsfähigkeit jederzeit zu sichern. Teilweise
wird das Liquiditätsproblem als eigentlicher Anlass zur Finanzplanung be-
trachtet.
1
Mit der Finanzplanung wird noch ein zweites Hauptziel verfolgt,
die Erhöhung der Rentabilität. In der Literatur erfolgt häufig eine Fokussie-
rung auf diese beiden Hauptziele. Ziele wie Vermögensaufbau oder Si-
cherheit sind in der Literatur hingegen selten zu finden.
2
Zu den wichtigsten Aufgaben der Finanzplanung gehören die Prognose-
funktion, die Problemerkennungs- und Frühwarnfunktion, sowie die Opti-
mierungsfunktion. Durch die Beschäftigung mit der zukünftigen Entwick-
lung entstehen Daten, die für die Planungen und Entscheidungen verwen-
det werden können. Durch das vorausschauende Denken und die Pla-
nungsergebnisse können Probleme frühzeitig erkannt und Handlungs-
alternativen entwickelt werden. Nach Gegenüberstellung und Prüfung der
Ergebnisse helfen strukturierte Entscheidungsprozesse die beste Variante
auszuwählen und die Situation zu optimieren. Die Dokumentation des Er-
gebnisses kann für Soll-Ist-Vergleiche verwendet werden.
3
2.2 Strukturierungsmöglichkeiten der betrieblichen Finanzplanung
Bei der Gestaltung der Finanzplanung ist zwischen sachlicher und zeitli-
cher Struktur zu unterscheiden. Bei der sachlichen Struktur betrifft die Un-
terscheidung Teilbereiche eines Unternehmens. Zum Beispiel bildet bei
einer sukzessiven Planabstimmung der Absatzplan den Ausgangspunkt
und alle anderen Teilpläne werden von diesem abgeleitet. Vorteil ist, dass
sich daraus insgesamt gut abgestimmte Lösungen ergeben. Bei der zeitli-
chen Strukturierung erfolgt eine Aufteilung in Teilpläne unterschiedlicher
Planungszeiträume.
4
Gemeinsam ist der sachlichen und zeitlichen Struk-
tur, dass bei der Planerstellung die Merkmale Reichweite der Planung,
1
Vgl. Veit/Walz/Gramlich [Investitions- und Finanzplanung] 209ff.
2
Vgl. Troßmann [Finanzplanung] 36.
3
Vgl. Mensch [Finanz-Controlling] 41f.
4
Vgl. Troßmann/Baumeister/Werkmeister [Management-Fallstudien] 11.

- 3 -
Differenziertheit der Planung, Detailliertheit der Planung, Berücksichtigung
von Interdependenzen und die Präzision der Planung berücksichtigt wer-
den.
1
Im weiteren Verlauf der Arbeit wird die zeitliche Struktur der Finanz-
planung betrachtet, da diese für alle Unternehmen anwendbar sind. Die
sachliche Strukturierung wird nicht weiter behandelt, da bei der Gestal-
tung die Branche der Unternehmen eine stärkere Rolle spielt.
3. Zeitliche Differenzierung der Finanzplanung
In Wissenschaft und Praxis haben sich Sollvorstellungen zum Aufbau der
betrieblichen Finanzplanung entwickelt.
2
Dabei sind bei der Gestaltung
des Planungssystems mehrere Aspekte zu berücksichtigen. Zunächst
steht eine Planung vor der Aufgabe Probleme rechtzeitig zu erkennen und
Maßnahmen zur zielgerichteten Lösung zu veranlassen. Kurz- und lang-
fristige Pläne haben unterschiedliche Stärken und Schwächen. Um die
verschiedenen Eigenschaften optimal zu kombinieren, wird ein Planungs-
system mit mehreren Ebenen verwendet. Die langfristige Planung wird
durch kurzfristige Planungen ergänzt und kann bei Fehlplanungen frühzei-
tig angepasst werden. Zwischen den verschiedenen Ebenen ändern sich
die verwendeten Betrachtungsgrößen.
3
Die Teilpläne müssen hierzu koor-
diniert und aufeinander abgestimmt werden. Bei der Finanzplanung sind
die Grundsätze der Vollständigkeit, Betragsgenauigkeit, Zeitpunktgenau-
igkeit, Elastizität, Regelmäßigkeit, Wirtschaftlichkeit und Kontrolle zu be-
achten.
4
Im Folgenden wird ein Finanzplanungssystem mit vier Stufen
vorgestellt.
1
Vgl. Troßmann [Rollende Planung] 124f.
2
Vgl. Troßmann [Finanzplanung] 40.
3
Vgl. Mensch [Finanz-Controlling] 29f.
4
Vgl. Däumler [Betriebliche Finanzwirtschaft] 49.

- 4 -
3.1 Die langfristige Finanzplanung als strategisches Grundkonzept
Die strategische Unternehmensplanung ist in der Regel langfristig ausge-
richtet und legt die Unternehmensziele fest.
1
Zur Erreichung der Ziele
muss das Unternehmen die eigenen Stärken und Schwächen analysieren
und entsprechende Maßnahmen zur Erreichung der Ziele veranlassen.
Dem langfristigen Finanzplan kommt dabei eine besondere Aufgabe zu. Er
legt die finanziellen Ziele des Unternehmens fest und dient als Rahmen für
den mittel- und kurzfristigen Finanzplan. Er muss die Planung der ver-
schiedenen Unternehmensbereiche koordinieren und die Umsetzbarkeit
garantieren. Besonderes Augenmerk ist auf die Bereiche Investition und
Finanzierung zu richten. Mit dem langfristigen Finanzplan können frühzei-
tig Kapitalmangel und zu erwartende Liquiditätsprobleme erkannt werden.
Aufgrund der langen Planungsdauer besteht für das Unternehmen die
Möglichkeit die Bilanzstruktur aktiv zu gestalten, da Banken und andere
Fremdkapitalgeber häufig ihre Kredite und Konditionen auf Basis von Bi-
lanzanalysen vergeben. Das Unternehmen kann so gewünschte Bilanzie-
rungsverhältnisse wie zum Beispiel die goldene Finanzierungsregel oder
die goldene Bilanzregel einhalten und dadurch seine Kapitalkosten sen-
ken.
2
Instrumente der langfristigen Finanzplanung sind Planbilanzen und Plan-
GuV's, Kapitalflussrechnungen und Kennzahlen des Jahresabschlusses.
Es werden Größen wie der Gewinn, die Rentabilität oder Cashflows ver-
wendet. Der Planungszeitraum liegt häufig bei bis zu 5 Jahren, wobei der
Gesamtplan in Jahresabschnitte gegliedert wird.
3
3.2 Der mittelfristige Finanzplan als operative Planung
Die operative Planung eines Unternehmens ist mittelfristig ausgerichtet
und legt die Marschroute fest, die aus den strategischen Vorgaben her-
1
Vgl. Perridon/ Steiner/Rathgeber [Finanzwirtschaft] 633.
2
Vgl. Wöhe u.a. [Unternehmensfinanzierung] 35ff.
3
Vgl. Mensch [Finanz-Controlling] 31.

Details

Seiten
Erscheinungsform
Originalausgabe
Jahr
2010
ISBN (PDF)
9783956364891
Dateigröße
240 KB
Sprache
Deutsch
Institution / Hochschule
Universität Hohenheim – Lehrstuhl für Controlling
Erscheinungsdatum
2015 (Mai)
Note
2,0
Schlagworte
Controlling Finanzierung Finanzplanung
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