Automotive Services und Datenschutz – Dargestellt am Beispiel des EU-eCall
©2015
Seminararbeit
22 Seiten
Zusammenfassung
Die stetige voranschreitende Vernetzung diverser Geräte, wie zum Beispiel Smartphones bis hin zu Fernsehern, hat sich zum Trend entwickelt. Man spricht auch vom „Internet der Dinge“ – eine Vernetzung immer neuer Geräte mit dem Ziel, dem Nutzer immer individualisierbarere digitalisierte Dienste anzubieten [vgl. (Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V., 2014)].
Diesen Trend hat die Automobilindustrie ebenso erkannt und BMW bietet beispielsweise bereits heute ein breites Portfolio an Vernetzten Diensten im Rahmen von BMW ConnectedDrive und ist damit nach einer aktuellen Studie im Auftrag von Vodafone Marktführer [vgl. (Media-Manufaktur GmbH, 2014, p. 44)].
Realisieren lassen sich solche Dienste, oder fortfolgend auch Automotive Services genannt, durch eine Anbindung an das Internet. Dies wird ermöglicht durch ein im Automobil verbautes Subscriber Identity Module (kurz SIM(-Karte)).
Neben den Chancen, welche die Automotive Services beispielsweise für die Sicherheit im Straßenverkehr bieten, bestehen ebenso die Gefahren durch einen Missbrauch dieser Daten. Den Vorteil von Automotive Services will man beispielsweise dadurch nutzen, dass ab 2015 für alle in der Europäischen Union (EU) produzierten Neuwagen der intelligente Notruf (eCall) Pflicht wird und folglich die Vernetzung von Fahrzeugen deutlich steigt [vgl. (© European Union, 1995-2014 , 2014)].
Entgegen der positiven Aspekte sehen Datenschützer hier ein hohes Risiko durch den Missbrauch dieser Daten. Nicht zuletzt seit der NSA-Affäre hat die Gesellschaft sich für das Thema Datenschutz sensibilisiert und so befürchten Kritiker, dass Autofahrer nahtlos überwacht werden könnten – man spricht auch vom „Gläsernen Autofahrer“ [vgl. (Heise Medien Gruppe GmbH & Co. KG, 2014) & (Eichner, 2014)].
So sagte bereits der Volkswagen-Vorstandschef M. Winterkorn auf der CeBit 2014 sinngemäß, dass unsere Fahrzeuge heute schon rollende Rechenzentren mit beispielsweise mehr als 50 Steuergeräten sind und das Auto nicht zur Datenkrake werden dürfe [vgl. (Media-Manufaktur GmbH, 2014, p. 44)].
Die Problemstellung die sich daraus ergibt ist die Frage, wie sich Automotive Services und das Thema Datenschutz zueinander verhalten – Überwiegen die Chancen dieser Technologie(n) die damit neu entstehenden Risiken und welche Gefahren kann dies bedeuten?
Die Zielsetzung dieser Arbeit soll es sein, dieser Fragestellung am Beispiel des EU-eCall nachzugehen und eine Antwort auf die Frage zu geben.
Diesen Trend hat die Automobilindustrie ebenso erkannt und BMW bietet beispielsweise bereits heute ein breites Portfolio an Vernetzten Diensten im Rahmen von BMW ConnectedDrive und ist damit nach einer aktuellen Studie im Auftrag von Vodafone Marktführer [vgl. (Media-Manufaktur GmbH, 2014, p. 44)].
Realisieren lassen sich solche Dienste, oder fortfolgend auch Automotive Services genannt, durch eine Anbindung an das Internet. Dies wird ermöglicht durch ein im Automobil verbautes Subscriber Identity Module (kurz SIM(-Karte)).
Neben den Chancen, welche die Automotive Services beispielsweise für die Sicherheit im Straßenverkehr bieten, bestehen ebenso die Gefahren durch einen Missbrauch dieser Daten. Den Vorteil von Automotive Services will man beispielsweise dadurch nutzen, dass ab 2015 für alle in der Europäischen Union (EU) produzierten Neuwagen der intelligente Notruf (eCall) Pflicht wird und folglich die Vernetzung von Fahrzeugen deutlich steigt [vgl. (© European Union, 1995-2014 , 2014)].
Entgegen der positiven Aspekte sehen Datenschützer hier ein hohes Risiko durch den Missbrauch dieser Daten. Nicht zuletzt seit der NSA-Affäre hat die Gesellschaft sich für das Thema Datenschutz sensibilisiert und so befürchten Kritiker, dass Autofahrer nahtlos überwacht werden könnten – man spricht auch vom „Gläsernen Autofahrer“ [vgl. (Heise Medien Gruppe GmbH & Co. KG, 2014) & (Eichner, 2014)].
So sagte bereits der Volkswagen-Vorstandschef M. Winterkorn auf der CeBit 2014 sinngemäß, dass unsere Fahrzeuge heute schon rollende Rechenzentren mit beispielsweise mehr als 50 Steuergeräten sind und das Auto nicht zur Datenkrake werden dürfe [vgl. (Media-Manufaktur GmbH, 2014, p. 44)].
Die Problemstellung die sich daraus ergibt ist die Frage, wie sich Automotive Services und das Thema Datenschutz zueinander verhalten – Überwiegen die Chancen dieser Technologie(n) die damit neu entstehenden Risiken und welche Gefahren kann dies bedeuten?
Die Zielsetzung dieser Arbeit soll es sein, dieser Fragestellung am Beispiel des EU-eCall nachzugehen und eine Antwort auf die Frage zu geben.
Leseprobe
Inhaltsverzeichnis
Meffert, Christian: Automotive Services und Datenschutz Dargestellt am Beispiel
des EU-eCall, Hamburg, Diplomica Verlag GmbH 2015
PDF-eBook-ISBN: 978-3-95636-468-6
Herstellung: Diplomica Verlag GmbH, Hamburg, 2015
Zugl. Technische Hochschule Ingolstadt, Ingolstadt, Seminararbeit, 2015
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Printed in Germany
I
Inhaltsverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis ... II
Abbildungsverzeichnis ... III
Tabellenverzeichnis ... IV
1.)
Thematische Einführung ... 1
1.1) Motivation ... 1
1.2) Problemstellung & Zielsetzung ... 1
1.3) Aufbau der Arbeit ... 2
2.)
Erläuterungen zum EU-eCall ... 3
2.1) Hintergrund die Initiative ,,Vision Zero" ... 3
2.2) Das Technische Konzept ... 4
2.3) Der Prozess im Notfall ... 5
3.)
Datenschutz beim EU-eCall ... 7
4.)
Fazit & Ausblick ... 9
Anhang ... V
Fahrzeugrettungskarte ... V
Positionsbestimmung mittels GSM ... VII
Literaturverzeichnis ... IX
II
Abkürzungsverzeichnis
Tabelle 1 - Abkürzungsverzeichnis
BDSG
Bundesdatenschutzgesetzt
CeBIT
Centrum für Büroautomation, Informationstechnologie und Telekommunikation
eCall
emergency Call
(deutsch: Notruf)
EU
Europäische Union
GPS
Globales Positionsbestimmungssystem
GSM
Global System for Mobile Communication
(Der Standard der zweiten Generation (2G) für Mobilfunknetze)
LTE
Long Term Evolution
(Mobilfunktstandard der vierten Generation (4G))
MSD
Mindestdatensatz der vom verunfallten Fahrzeug gesendet wird
(z.B. aktuelle Position des Fahrzeugs, ungefähre Fahrtrichtung, VIN, Verfügbare
Sensordaten wie Airbag etc.)
PSAP
Public Safety Answering Point
(deutsch: Rettungsleitstelle)
SIM
Subscriber
I
dentity
M
odule
(deutsch: Teilnehmer-Identifikationsmodul)
VIN
Vehicle Identification Number
(deutsch: FIN = Fahrzeugidentifikationsnummer)
III
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1 - Die sieben strategischen Maßnahmen zur EU-Initiative ... 3
Abbildung 2 - Beispiel für Fahrzeugsensoren ... 4
Abbildung 3 - Prozessablauf des Eu-eCall ... 5
Abbildung 4 - Beispiel für eine Fahrzeugrettungskarte (1/2) ... V
Abbildung 5 - Beispiel für eine Fahrzeugrettungskarte (2/2) ... VI
Abbildung 6 - GSM-Ortung mittels Cell-ID-Methode und Timing Advance ... VII
Abbildung 7 - GSM-Ortung mittels EOTD-Verfahren ... VIII
IV
Tabellenverzeichnis
Tabelle 1 - Abkürzungsverzeichnis ... II
Tabelle 2 - MSD und optionale Daten für den EU-eCall ... 5
Tabelle 3 - Prozessschritte des EU-eCall ... 6
1
1.) Thematische Einführung
1.1) Motivation
Die stetige voranschreitende Vernetzung diverser Geräte, wie zum Beispiel Smartphones bis hin zu
Fernsehern, hat sich zum Trend entwickelt. Man spricht auch vom ,,Internet der Dinge" eine
Vernetzung immer neuer Geräte mit dem Ziel, dem Nutzer immer individualisierbarere digitalisierte
Dienste anzubieten [vgl. (Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V.,
2014)].
Diesen Trend hat die Automobilindustrie ebenso erkannt und BMW bietet beispielsweise bereits heute
ein breites Portfolio an Vernetzten Diensten im Rahmen von BMW ConnectedDrive
1
und ist damit
nach einer aktuellen Studie im Auftrag von Vodafone Marktführer [vgl. (Media-Manufaktur GmbH,
2014, p. 44)].
So beispielsweise die BMW TeleServices: bei diesem Dienst sammelt das Fahrzeug selbstständig
Daten zum Zustand von Verschleißteilen, Kilometerleistung etc. durch die im Fahrzeug befindlichen
Sensoren. Diese Daten werden zur Auswertung an die BMW AG übermittelt. Anschließend werden die
gesammelten Daten an den für den Kunden zuständigen Händler weitergegeben. Der Händler kann
den Kunden dann beispielsweise eigenständig kontaktieren wenn der nächste Ölwechsel fällig wird
und diesem direkt einen Termin vorschlagen [vgl. (BMW AG, 2014)].
Realisieren lassen sich solche Dienste, oder fortfolgend auch Automotive Services genannt, durch
eine Anbindung an das Internet. Dies wird ermöglicht durch ein im Automobil verbautes
Subscriber Identity Module (kurz SIM(-Karte)).
1.2) Problemstellung & Zielsetzung
Neben den Chancen, welche die Automotive Services beispielsweise für die Sicherheit im
Straßenverkehr bieten, bestehen ebenso die Gefahren durch einen Missbrauch dieser Daten. Den
Vorteil von Automotive Services will man beispielsweise dadurch nutzen, dass ab 2015 für alle in der
Europäischen Union (EU) produzierten Neuwagen der intelligente Notruf (eCall) Pflicht wird und
folglich die Vernetzung von Fahrzeugen deutlich steigt [vgl. (© European Union, 1995-2014 , 2014)].
Entgegen der positiven Aspekte sehen Datenschützer hier ein hohes Risiko durch den Missbrauch
dieser Daten. Nicht zuletzt seit der NSA-Affäre hat die Gesellschaft sich für das Thema Datenschutz
sensibilisiert und so befürchten Kritiker, dass Autofahrer nahtlos überwacht werden könnten man
spricht auch vom ,,Gläsernen Autofahrer" [vgl. (Heise Medien Gruppe GmbH & Co. KG, 2014) &
(Eichner, 2014)].
So sagte bereits der Volkswagen-Vorstandschef M. Winterkorn auf der CeBit 2014 sinngemäß, dass
unsere Fahrzeuge heute schon rollende Rechenzentren mit beispielsweise mehr als 50 Steuergeräten
sind und das Auto nicht zur Datenkrake werden dürfe [vgl. (Media-Manufaktur GmbH, 2014, p. 44)].
Die Problemstellung die sich daraus ergibt ist die Frage, wie sich Automotive Services und das Thema
Datenschutz zueinander verhalten Überwiegen die Chancen dieser Technologie(n) die damit neu
entstehenden Risiken und welche Gefahren kann dies bedeuten?
Die Zielsetzung dieser Arbeit soll es sein, dieser Fragestellung am Beispiel des EU-eCall
nachzugehen und eine Antwort auf die Frage zu geben.
1
Für weitere Informationen zu BMW ConnectedDrive siehe
http://www.bmw.de/de/topics/faszination-
bmw/connecteddrive/ubersicht.html
2
1.3) Aufbau der Arbeit
Diese Arbeit ist in vier Kapitel gegliedert.
Das Kapitel 1.) beinhaltet die thematische Einführung, die Problemstellung sowie die daraus
abgeleitete Zielsetzung. Den Abschluss bildet eine kurze Beschreibung der Struktur dieser Arbeit.
Innerhalb des Kapitels 2.) wird der eCall erläutert. Dazu wird der Hintergrund der EU-Initiative
beschrieben, die grundlegende Funktionsweise des eCall erläutert sowie die technische Umsetzung
dargestellt. Ergänzt wird das Kapitel um die allgemeine Beschreibung des Prozesses bei der Nutzung
des eCall im Notfall sowie die dabei genutzten Daten.
Das nachfolgende Kapitel 3.) thematisiert die Frage, was mit den Daten bei der Nutzung geschieht,
welche Risiken die Kritiker des eCall sehen und wie der Prozess des eCall die
Datenschutzanforderungen realisiert.
Das Kapitel 4.) schließt diese Arbeit mit einem Fazit ab und bietet einen Ausblick auf die zukünftige
Entwicklung des Themas Automotive Services und Datenschutz.
Details
- Seiten
- Erscheinungsform
- Originalausgabe
- Erscheinungsjahr
- 2015
- ISBN (PDF)
- 9783956364686
- Dateigröße
- 1.7 MB
- Sprache
- Deutsch
- Institution / Hochschule
- Technische Hochschule Ingolstadt – IAW
- Erscheinungsdatum
- 2015 (April)
- Note
- 2.0
- Schlagworte
- automotive services datenschutz dargestellt beispiel eu-ecall