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PKW-Maut in Deutschland

©2012 Seminararbeit 28 Seiten

Zusammenfassung

„Mein Konzept zur Finanzierung der Verkehrsinfrastruktur liegt seit wenigen Wochen fertig in der Schublade. Das Papier umfasst auch die Pkw-Maut", sagte Peter Ramsauer (Verkehrsminister) erst kürzlich gegenüber den Medien. Unter PKW-Maut versteht man eine Regulierungsmaßnahme, die das Ausmaß der Verkehrsüberlastung reduzieren soll. Zur Erreichung einer effizienteren Allokation der knappen Ressource - Straßenkapazität – werden die Verursacher eines negativen externen Effekts mit einer dementsprechenden Zahlung einer Steuer – PKW-Maut – belegt. Ziel dieser Regulierungsmaßnahme ist die Reduzierung der Verkehrsdichte und somit Erhöhung der Straßenkapazität. Des Weiteren sieht man diese auch als Finanzierungsinstrument an, das insbesondere dem Verkehrswesen zukommen soll.
Ziel dieser Seminararbeit ist es, ein Grundverständnis zur Thematik PKW-Maut zu schaffen. Abschnitt zwei beschreibt die Grundlagen, insbesondere wie es zur Straßenüberfüllung kommt und welche Kosten den Fahrzeugführern bei Straßenbenutzung entstehen. Infolge dessen wird die Eignung einer PKW-Maut als Regulierungsmaßnahme analysiert, wobei die Eigenschaft als Finanzierungsinstrument nicht außer Acht gelassen wird. Ramsauer erwägt das Modell einer Vignette nach österreichischem Vorbild für die Bundesrepublik Deutschland. Wie ein solches Modell zu bewerten ist, wird in Abschnitt drei charakterisiert. Neben diesem einfach zu handhabenden Modell werden noch weitere internationale Mautsysteme erläutert. Der darauf folgende vierte Abschnitt beschreibt die Akzeptanz der Öffentlichkeit einer Maut gegenüber. Da die Maut nicht nur als Regulierungsmaßnahme, sondern auch als Finanzierungsinstrument verwendet wird, muss geklärt werden, zu welchem Zweck die Einnahmen verwendet werden. Kapitel fünf betrachtet dies näher, wobei deutlich wird, dass die Verwendungsmöglichkeiten einen Einfluss auf die öffentliche Akzeptanz haben. Im abschließenden sechsten Abschnitt, erfolgt ein Fazit zur betrachteten Thematik.

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis


Heße, Marcel: PKW-Maut in Deutschland, Hamburg, Diplomica Verlag GmbH 2015
PDF-eBook-ISBN: 978-3-95636-461-7
Herstellung: Diplomica Verlag GmbH, Hamburg, 2015
Zugl. Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, Hausarbeit, 2015
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http://www.diplom.de, Hamburg 2015
Printed in Germany

Inhaltsverzeichnis
I
I
I
Inhaltsverzeichnis
I Inhaltsverzeichnis ... I
II Abbildungsverzeichnis ... II
III Tabellenverzeichnis ... III
IV Abkürzungsverzeichnis ... IV
V Symbolverzeichnis ... V
VI Nicht-technische Zusammenfassung ... VI
1 Einleitung ... 1
2 Grundlagen ... 1
2.1 Zusammenhang zwischen Geschwindigkeit, Verkehrsdichte
und Verkehrsfluss ... 2
2.2 Kosten der Straßennutzung ... 3
2.3 Maut als Regulierungsinstrument ... 4
2.4 Mathematische Analyse ... 6
2.5 Maut als Finanzierungsinstrument ... 7
2.6 Marktdefekte ... 7
3 PKW-Maut Modelle ... 8
3.1 Vignette ... 9
3.2 Fahrleistungsabhängige Bemessungsgrundlage mit fixer Gebühr.. 10
3.3 Fahrleistungsabhängige Bemessungsgrundlage
mit variabler Gebühr ... 11
3.4 Express Spur... 12
3.5 Maut in urbanen Gebieten ... 13
4 Akzeptanz ... 14
5 Verwendungsmöglichkeiten der Mauteinnahmen ... 16
6 Fazit ... 17
VIII Literaturverzeichnis ... XIX

Abbildungsverzeichnis
II
II
II Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: Ableitung der Geschwindigkeit-Verkehrsfluss-Kurve ... 3
Abbildung 2: Ableitung der Verkehrsfluss-Kosten-Beziehung... 4
Abbildung 3: Kosten bei Verkehrsüberfüllung ... 5

Tabellenverzeichnis
III
III
III Tabellenverzeichnis
Tabelle 1: Vignettentarife der Fahrzeugkategorien ... 9
Tabelle 2: Mautgebühr Highway 407 ETR ... 12

Abkürzungsverzeichnis
IV
IV
IV Abkürzungsverzeichnis
ALS
Area Licensing Scheme
ANAS
Azienda Nazionale Autonoma
della
Strade
(Nationale autonome Straßenbetriebsgesellschaft)
ASC
durchschnittliche soziale Kosten
ASFINAG Autobahnen- und Schnellstraßen-Finanzierungs-AG
am
ante meridem (vor dem Mittag)
bzw.
beziehungsweise
D
Nachfrage
ETR
Express Toll Route
ERP
Electronic Road Pricing
km
Kilometer
km/h
Kilometer pro Stunde
MCC marginale
Überfüllungskosten
MPB
marginaler privater Nutzen
MPC
marginale private Kosten
MSB
marginaler sozialer Nutzen
MSC
marginale soziale Kosten
PKW Personenkraftwagen
pm
post meridem (nach dem Mittag)
z.B.
zum Beispiel

Symbolverzeichnis
V
V
V Symbolverzeichnis
a
Kosten der Inbetriebnahme des Fahrzeugs
b Zeitwert
c durchschnittliche
soziale
Kosten
¢ Cent
C
totale soziale Kosten
D
maximale
Verkehrsdichte
$ Dollar
£ Pfund
q
Verkehrsfluss / Anzahl an Fahrzeugen auf der Straße
q
maximaler
Verkehrsfluss
optimaler
Verkehrsfluss
Verkehrsfluss bei Straßenüberfüllung
s
maximale Geschwindigkeit
s
Geschwindigkeit bei maximalem Verkehrsfluss
v Geschwindigkeit-Verkehrsfluss-Relation

Nicht-technische Zusammenfassung
VI
VI
VI Nicht-technische Zusammenfassung
Die vorliegende Seminararbeit beschreibt die Thematik der Einführung einer PKW-Maut
in Deutschland. Der aktuelle Verkehrsminister Peter Ramsauer setzt sich stark für die
Einführung einer Vignette nach österreichischem Vorbild ein. Grundsätzlich versteht man
unter einer PKW-Maut ein Regulierungsinstrument, das das Ausmaß von
Verkehrsüberlastung reduzieren soll. Zur Erreichung einer effizienteren Allokation des
knappen Gutes Straßenkapazität, werden die Verursacher eines negativen externen
Effektes mit einer dementsprechenden Zahlung einer Gebühr ­ Maut ­ belegt. Bereits
Bruce Greenshields (1935) hat sich der Untersuchung von Fahrgeschwindigkeit,
Verkehrsdichte und Verkehrsfluss angenommen. Er stellte fest, dass die
Fahrgeschwindigkeit mit zunehmender Anzahl an Fahrzeugen ­ und somit steigender
Verkehrsdichte ­ abnimmt. Infolge der höheren Verkehrsdichte, kommt zu einer Abnahme
des Verkehrsflusses, da ständiges Abbremsen und Anfahren den Verkehr negativ
beeinflusst. Jeder Autobahnnutzer verursacht daher durch die eigene Nutzung einen
negativen externen Effekt für andere Befahrer der Autobahn, da sie deren Fahrzeit
erhöhen. Insbesondere Morrison (1986) und Button (2004) haben die anfänglichen
Untersuchungen Greenshields aus ökonomischer Perspektive betrachtet. Neben den
Kosten, die zur Inbetriebnahme des Fahrzeugs nötig sind, treten Kosten für die jeweilige
Fahrzeit auf. Dabei handelt es sich um eine subjektive Wahrnehmung, da jeder
Fahrzeugnutzer die Fahrzeit anders bewertet. Die Besonderheit des Gutes Fahrzeit besteht
darin, dass dies nicht der Sache selbst wegen nachgefragt wird, sondern zu Erreichung von
Ortszielen, die mit der Nutzung der Autobahn verbunden sind. Jeder PKW-Nutzer wird nur
die eigenen Zeitkosten und Fahrzeugnutzungskosten in Betracht ziehen, welche als
durchschnittliche soziale Kosten bezeichnet werden. Die Kosten, die durch die
Autobahnnutzung den anderen Verkehrsteilnehmern entstehen werden dabei
vernachlässigt. Die marginalen sozialen Kosten beschreiben folglich die Berücksichtigung
dieser Kosten zu den Nutzungskosten. Beim Zusammentreffen der Nachfrage und der
durchschnittlichen sozialen Kosten stellt sich ­ infolge der Nichtberücksichtigung des
externen Effekts ­ ein ineffizientes Gleichgewicht ein. Durch Erhebung einer Mautgebühr
soll nun das Zusammentreffen der Nachfrage und der marginalen sozialen Kosten erreicht
werden. Entsprechend Pigou (1920) wird dabei der Verursacher einer negativen
Externalität für den Umfang dieser mit einer Steuer belastet. Eine PKW-Maut ist ebenso
als Finanzierungsinstrument geeignet, da die Einnahmen aus einer optimalen PKW-Maut
unter bestimmten Bedingungen ausreichen, um die Kosten des Angebots einer optimalen
Straßenkapazität zu decken. Neben der Entstehung von negativen Externalitäten sind
weitere Marktdefekte - wie z.B. asymmetrische Information ­ festzustellen. Die Erhebung
einer Maut erfolgt auf Basis von Bemessungsgrundlagen, wobei grundsätzlich zwischen

Nicht-technische Zusammenfassung
VII
VII
zeitabhängigen und fahrleistungsabhängigen differenziert werden kann. Die Seminararbeit
stellt diesbezüglich internationale Beispiele von Mautmodellen vor, wobei die
Auswirkungen nach Mauterhebung eine zentrale Rolle spielen. Das Beispiel Vignette weist
dabei die Eignung als Finanzierungsinstrument auf, wobei die Regulierung nur geringe
Wirkung zeigt. Emmerink, Nijkamp und Rietvald (1995) haben Probleme bei der
Überführung der Theorie in die Praxis festgestellt. Im Vordergrund steht dabei die
mangelnde Akzeptanz der Politik und Öffentlichkeit. Die Einführung einer Maut wird
diesbezüglich als unfair angesehen, da eine Gebühr für ein bis dahin kostenloses Gut
erhoben wird. Die Thematik der Verwendung der Mauteinnahmen stellt einen äußerst
wichtigen Punkt für die öffentliche Akzeptanz dar. Untersuchungen bestätigen, dass die
Unterstützung für ein Mautkonzept höher ist, wenn dieses als komplettes Finanzpaket mit
Aufschlüsselung der expliziten Einnahmeverwendung präsentiert wird [Small (1992)].

Details

Seiten
Erscheinungsform
Originalausgabe
Jahr
2012
ISBN (eBook)
9783956364617
ISBN (Paperback)
9783956368059
Dateigröße
399 KB
Sprache
Deutsch
Institution / Hochschule
Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg – FWW
Erscheinungsdatum
2015 (April)
Note
2,3
Schlagworte
Maut Verkehrsdichte Verkehrsfluss Mathematik PKW Modelle Auto Verkehr
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Titel: PKW-Maut in Deutschland
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