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Schulsozialarbeit an integrativen Grundschulen

Besonderheiten, Chancen und Aufgaben

©2014 Hausarbeit 19 Seiten

Zusammenfassung

Diese Arbeit beschäftigt sich mit dem Thema des integrativen Unterrichts in der Grundschule und der Unterstützung, die diese Schulform von Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeitern erfährt. Zunächst sollen die Begriffe Schulsozialarbeit, Behinderung und Integration pädagogisch-wissenschaftlich definiert werden, um eine eindeutige Grundlage zu schaffen. Des Weiteren soll auf die Bedingungen der gemeinsamen Erziehung von behinderten und nichtbehinderten Kindern in der Grundschule eingegangen werden. Im Anschluss sollen die Hauptaspekte der Schulsozialarbeit an integrativen Grundschulen erörtert werden. Speziell soll auf die Positionen eingegangen werden, die die Kinder und die Schulsozialarbeiterinnen und Schulsozialarbeiter gemeinsam mit den Lehrerinnen und Lehrern in einer solchen Konstellation einnehmen. Zuletzt sollen die pädagogischen Grundbegriffe Lernen/Lernunterstützung, Bildung und Sozialisation, insbesondere auf die gemeinsame Erziehung von gehandicapten mit anderen Kindern in integrativen Grundschulen angewendet werden. Das Ziel dieser Arbeit ist es, auf eventuell entstandene Lücken aufmerksam zu machen, nicht unbedingt Lösungen für Probleme oder Antworten auf offene Fragen zu finden. Für alle Beteiligten wird eine optimale Gestaltung der Integration wegen der Probleme, die im gemeinsamen Unterricht von behinderten und nichtbehinderten Kindern auftreten, erschwert. Auch das soziale Miteinander wird teilweise durch mangelnde Akzeptanz der Kinder untereinander gestört. Wo die Schulsozialarbeit ansetzen kann, um sowohl Kinder und Eltern als auch Lehrerinnen und Lehrer zu unterstützen, aufzuklären und zu fördern, soll im Laufe der Hausarbeit aufgezeigt werden.

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis


Starck-Ottkowitz, Eva: Schulsozialarbeit an integrativen Grundschulen.
Besonderheiten, Chancen und Aufgaben, Hamburg, Diplomica Verlag GmbH 2015
PDF-eBook-ISBN: 978-3-95636-411-2
Herstellung: Diplomica Verlag GmbH, Hamburg, 2015
Zugl. Christian-Albrechts-Universität Kiel, Hausarbeit, 2014
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http://www.diplom.de, Hamburg 2015
Printed in Germany

Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2
2. Definitionen
2
2.1
Definition
Schulsozialarbeit
3
2.2
Definition
Behinderung
3
2.3
Definition
Integration
4
3. Primäre Aufgaben einer Schulsozialarbeiterin bzw. eines Schulsozialarbeiters 4
4. Bedingungen der gemeinsamen Erziehung von behinderten und
nichtbehinderten Kindern in der Grundschule
6
5. Hauptaspekte von Schulsozialarbeit an integrativen
Grundschulen
8
6. Untersuchung der Schulsozialarbeit an integrativer Grundschulen
anhand der pädagogischer Begriffe Lernen/Lernunterstützung,
Bildung
und
Sozialisation
12
6.1
Lernen/Lernunterstützung
12
6.2
Bildung 13
6.3
Sozialisation
14
7. Fazit
16

2
1. Einleitung
Diese Hausarbeit beschäftigt sich mit dem Thema des integrativen Unterrichts in der
Grundschule und der Unterstützung, die diese Schulform von Sozialarbeiterinnen und
Sozialarbeitern erfährt. Zunächst sollen die Begriffe Schulsozialarbeit, Behinderung und
Integration pädagogisch-wissenschaftlich definiert werden, um eine eindeutige Grundlage
zu schaffen. Des Weiteren soll auf die Bedingungen der gemeinsamen Erziehung von
behinderten und nichtbehinderten Kindern in der Grundschule eingegangen werden. Im
Anschluss sollen die Hauptaspekte der Schulsozialarbeit an integrativen Grundschulen
erörtert werden. Speziell soll auf die Positionen eingegangen werden, die die Kinder und
die Schulsozialarbeiterinnen und Schulsozialarbeiter gemeinsam mit den Lehrerinnen und
Lehrern in einer solchen Konstellation einnehmen. Zuletzt sollen die pädagogischen
Grundbegriffe Lernen/Lernunterstützung, Bildung und Sozialisation, insbesondere auf die
gemeinsame Erziehung von gehandicapten mit anderen Kindern in integrativen
Grundschulen angewendet werden. Das Ziel dieser Arbeit ist es, auf eventuell entstandene
Lücken aufmerksam zu machen, nicht unbedingt Lösungen für Probleme oder Antworten
auf offene Fragen zu finden. Für alle Beteiligten wird eine optimale Gestaltung der
Integration wegen der Probleme, die im gemeinsamen Unterricht von behinderten und
nichtbehinderten Kindern auftreten, erschwert. Auch das soziale Miteinander wird
teilweise durch mangelnde Akzeptanz der Kinder untereinander gestört. Wo die
Schulsozialarbeit ansetzen kann, um sowohl Kinder und Eltern als auch Lehrerinnen und
Lehrer zu unterstützen, aufzuklären und zu fördern, soll im Laufe der Hausarbeit
aufgezeigt werden.
2. Definitionen
Um eine Ebene zu finden, auf der über das Thema Schulsozialarbeit in integrativen
Grundschulen in pädagogisch-wissenschaftlicher Hinsicht diskutiert werden kann, ist
zunächst eine Festlegung der Begrifflichkeiten notwendig.

3
2.1 Definition Schulsozialarbeit
,,Schulsozialarbeit ist eine Form der Jugendhilfe, verortet in der Schule, einer wichtigen
Sozialinstanz für junge Menschen. Schulsozialarbeit ist insofern ein infrastrukturelles
Element der Schule. Sie setzt dort an, wo sozialpädagogische bzw. sozialarbeiterische
Kompetenzen erforderlich sind, wo psychosoziale Bedingungen und Belastungen Lernen
unmöglich machen, wo soziale Ausgrenzungen drohen oder bestehen, wo die Entwicklung
von sozialen Kompetenzen zu unterstützen ist, wo es der personenorientierten Hilfen zum
Übergang in Ausbildung und Beschäftigung bedarf und zuweilen auch wo die Entwicklung
eines entwicklungsfördernden Schulklimas zu unterstützen ist."
1
Diese Definition lässt sich besonders gut auf den Bereich der integrativen Grundschule
projizieren, da sie sehr umfassend viele Aspekte des täglichen Lebens der Kinder
einbezieht, knapp auf die Aufgaben der Schulsozialarbeit eingeht und zudem die Schule als
Institution für Erziehung benennt. Jedoch wird der Bereich der Verwaltung, der im Alltag
des Schulsozialarbeiters ebenfalls eine große Rolle spielt, außer Acht gelassen, ebenso wie
die Netzwerkarbeit, bei der außerschulische Verbindungen zu beispielsweise Vereinen,
Polizei und Sozialhilfeeinrichtungen geknüpft werden.
2.2 Definition Behinderung
,,Als behindert im erziehungswissenschaftlichen Sinne gelten alle Kinder, Jugendlichen
und Erwachsenen, die in ihrem Lernen, im sozialen Verhalten, in der sprachlichen
Kommunikation oder in den psychomotorischen Fähigkeiten so weit beeinträchtigt sind,
daß ihre Teilhabe am Leben der Gesellschaft wesentlich erschwert ist. Deshalb bedürfen
sie besonderer pädagogischer Förderung."
2
Diese Definition des Deutschen Bildungsrates
von 1979 ist auch heute noch gültig. Sie berücksichtigt jegliche Form von Behinderung
und ist daher zeitlos.
1
Speck 2009, zitiert nach Ludewig/Paar 2001, S. 33
2
Eberwein (Hrsg.) 1994, zitiert nach Deutscher Bildungsrat 1979, S. 102

4
2.3 Definition Integration
Das Subjekt ,,Integration" leitet sich von dem lateinischen Verb ,integrare` ­ ,ergänzen`
und dem Adjektiv ,intiger` ­ ,unberührt`, ,ganz` ab. In der Mathematik wurde der Begriff
,Integral` von Jakob Bernoulli im 17. Jahrhundert eingeführt. Seit dem 18. Jahrhundert
wird das Verb ,integrieren` auch im allgemeinen Wortschatz verwendet. Speziell der
Begriff ,Soziale Integration`, der in diesem Zusammenhang wohl der zutreffende ist,
meinte aus pädagogischer Sicht zunächst rassische/ethnische Minderheiten und
Gastarbeiter und deren Kinder. Erst seit kurzem ist die Bezeichnung auch auf Menschen
mit Handicap zu beziehen.
3
,,Integration ist als ein Prozeß gegenseitiger Anverwandlung
von Integranden und Integratoren aufzufassen. Der Integrationsfähigkeit der ersteren hat
die Integrationswilligkeit der letzteren entgegenzukommen. Einseitige Anpassungen
erfüllen das Postulat integrativer Zielsetzungen nicht."
4
Dieses Zitat stellt die
Gleichberechtigung der Parteien dar, die an Integration beteiligt sind. Sowohl diejenigen,
die die Integration möglich machen, als auch diejenigen, die integriert werden sollen,
müssen mit dem Prozess gleichermaßen einverstanden sein und sich gegenseitig anpassen.
Durch diesen Definitionsversuch, der bei Weitem nicht alles umfasst, was das Wort
Integration beinhaltet, sollte es nun möglich sein, dieser Arbeit eine Richtung zu geben
und auf einer einheitlichen Basis das Thema Schulsozialarbeit an integrativen
Grundschulen zu erörtern.
3. Primäre Aufgaben einer Schulsozialarbeiterin bzw. eines Schulsozialarbeiters
Schulsozialarbeit hat ,,[...] Kinder und Jugendliche im Kontext von Schule zu fördern,
dass ihre Inklusionschancen gewahrt werden, indem sie dazu beiträgt, dass Blockaden
zwischen den Funktionssystemen - hier insbesondere des Bildungssystems - und der
Lebenswelt verhindert werden."
5
Mit Inklusion ist hier die Teilhabe am gesellschaftlichen
Leben gemeint, die sich sowohl auf die Schule und das dortige soziale Umfeld als auch auf
die Familie und das außerschulische Leben der Kinder bezieht.
3
vgl. Eberwein (Hrsg.) 1994, S. 71-79
4
ebd.
5
Spies und Pötter 2011, S. 27

5
Die Schulsozialarbeit bietet ein komplexes Netz aus verschiedenen Leistungen an:
Präventive Arbeit findet meist in Klassenstunden statt, in denen verschiedene Themen wie
Empathie, Drogen oder Gewalt thematisiert werden.
Intervenierende Leistungen treten bei Einzelfallhilfe, Beratung oder Weitervermittlung an
beispielsweise therapeutische Einrichtungen in Kraft. Jedoch gibt es auch ein je nach
Förderpolitik mehr oder weniger breites Spektrum an freizeitpädagogischen Angeboten.
6
Schließlich sind nach Speck sechs Kernpunkte festzuhalten, die Schulsozialarbeit als
Leistung erbringen muss: Beratung und individuelle Begleitung, sozialpädagogische
Gruppenarbeit, offene Gesprächs-, Kontakt- und Freizeitangebote, Mitwirkung in
Unterrichtsprojekten und schulischen Gremien, Zusammenarbeit mit und Beratung der
LehrerInnen und Erziehungsberechtigten und die Kooperation und Vernetzung mit dem
Gemeinwesen wie Jugendämtern, Arbeitsverwaltung und anderen Institutionen.
7
Zu den Leistungen addieren sich vier Methoden, die sich jeweils auf einen anderen Bereich
beziehen: Die direkten einzelfall- und primärgruppenbezogenen Methoden verweisen sich
auf den Schüler selbst, der von der Schulsozialarbeiterin bzw. dem Schulsozialarbeiter
Hilfe empfängt und können auch die Familie des Betroffenen mit einbeziehen.
Die direkten sekundärgruppen- und sozialraumbezogenen Methoden mit direktem
Interventionsbezug stellen ebenso den Schüler in den Mittelpunkt, binden dessen Umfeld
und allgemeine, unterstützende Institutionen wie Jugendämter aber stärker mit ein.
Während die indirekt interventionsbezogenen Methoden die Arbeit der
SchulsozialarbeiterInnen fokussieren und Austausch mit Berufskollegen oder
Selbstevaluation meinen, dienen die struktur- und organisationsbezogenen Methoden den
Schulsozialarbeiterinnen und Schulsozialarbeitern als Leitfaden für ihre intervenierende
Arbeit. Mithilfe des Sozialmanagements oder der Jugendhilfeplanung können sie ihr
Vorgehen vor der Durchführung planen.
8
Anhand der verschiedenen Leistungen und Methoden, die in der Schulsozialarbeit zu
erbringen sind, können sich die SchulsozialarbeiterInnen ein individuelles Konzept
zurechtlegen, das ihre Ziele verfolgt. Jedoch kommt es, wie bereits oben erwähnt, vor
allem im Bereich der Freizeitangebote stark auf die vom Staat oder vom Träger zur
Verfügung gestellten, finanziellen Mittel an.
6
vgl. Speck 2009, S. 69 f.
7
vgl. ebd., S. 70 f.
8
vgl. ebd.

Details

Seiten
Erscheinungsform
Originalausgabe
Jahr
2014
ISBN (PDF)
9783956364112
Dateigröße
261 KB
Sprache
Deutsch
Institution / Hochschule
Christian-Albrechts-Universität Kiel – Sozialpädagogisches Institut
Erscheinungsdatum
2015 (Januar)
Note
1,3
Schlagworte
Schule Sozialarbeit Grundschule Schüler Integration Lernunterstützung Grundschulpädagogik
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