Lade Inhalt...

Family Offices als alternative Finanzierungspartner des Mittelstandes

©2014 Diplomarbeit 48 Seiten

Zusammenfassung

Fünf Jahre nach Beginn der schwersten Finanz- und Wirtschaftskrise der Nachkriegszeit hat sich in der Unternehmensfinanzierung vieles verändert. Immer mehr Unternehmen versuchen – aufgrund der Krisenerfahrungen der letzten Jahre – ihre Finanzierungsbasis zu erweitern. Besonders mittelständische Unternehmen suchen verstärkt nach Alternativen zu der klassischen Bankenfinanzierung. Durch das neue Regelwerk „Basel III“ werden Finanzinstitute gezwungen, höhere Eigenkapital- und Liquiditätsanforderungen zu erfüllen. Die Folge: „Banken wählen also noch genauer aus, welches Unternehmen und welche Vorhaben sie finanzieren.“
Mittelständischen Unternehmen stehen schon heute zahlreiche Finanzierungsinstrumente zur Verfügung. Ein Beispiel sind die so genannten Mittelstandsanleihen, die derzeit in aller Munde sind; der neue Markt für Minibonds durchlebt aktuell stürmische Zeiten: Investoren sind hochgradig nervös, manche Mittelstandsanleihen verzeichneten hohe Kursverluste.
Seit geraumer Zeit gewinnt das Thema „Family Offices als Finanzierungspartner“ in der Unternehmensfinanzierung an Bedeutung. Denn auch Family Offices suchen nach attraktiven Beteiligungsinvestments. Gerade für mittelständische Unternehmen kann eine Family Office-Finanzierung durchaus interessant sein.
Aus diesem Grund ist es Ziel dieser wissenschaftlichen Arbeit, sich mit dem Thema „Family Offices als alternative Finanzierungspartner des Mittelstandes“ ausführlich auseinanderzusetzen.
Die Arbeit gliedert sich in vier Kapitel. Nach der Einleitung folgt zunächst der Grundlagenteil. Dabei stehen zwei theoretische Bereiche im Fokus: zuerst der Mittelstand und die Finanzierung (Formen, Finanzierungssituation sowie „Basel III“), danach das Family Office: angefangen bei der historischen Entwicklung bis hin zu dem Leistungsspektrum. Am Beispiel des Family Office wird dann eine neue Alternative der Mittelstandsfinanzierung dargestellt. Kapitel drei thematisiert in den einzelnen Abschnitten verschiedene Inhalte. Hier sind unter anderem die Praxisbeispiele zu nennen. Mit einer Zusammenfassung und einem Ausblick endet die vorliegende Arbeit.

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis


Michel, Natalie: Family Offices als alternative Finanzierungspartner des Mittelstandes,
Hamburg, Diplomica Verlag GmbH 2014
PDF-eBook-ISBN: 978-3-95636-318-4
Herstellung: Diplomica Verlag GmbH, Hamburg, 2014
Zugl. Hanseatische Verwaltungs- und Wirtschafts- Akademie VWA gemeinnützige GmbH,
Studienzentrum Hamburg, Deutschland, 2014
Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung
außerhalb der Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages
unzulässig und strafbar. Dies gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen,
Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Bearbeitung in elektronischen Systemen.
Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in
diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme,
dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei
zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften.
Die Informationen in diesem Werk wurden mit Sorgfalt erarbeitet. Dennoch können
Fehler nicht vollständig ausgeschlossen werden und die Diplomica Verlag GmbH, die
Autoren oder Übersetzer übernehmen keine juristische Verantwortung oder irgendeine
Haftung für evtl. verbliebene fehlerhafte Angaben und deren Folgen.
Alle Rechte vorbehalten
© Diplom.de, Imprint der Diplomica Verlag GmbH
Hermannstal 119k, 22119 Hamburg
http://www.diplom.de, Hamburg 2014
Printed in Germany

I
Inhaltsverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis ... III
Abbildungsverzeichnis ... III
Tabellenverzeichnis... III
1.
Einleitung ... 1
2.
Grundlagen ... 3
2.1
Mittelstand ­ Charakteristika und Definition ... 3
2.2
Finanzierung ... 4
2.2.1
Finanzierungsformen im Überblick ... 4
2.2.2
Finanzierungssituation im Mittelstand ... 6
2.2.3
,,Basel III" ­ Auswirkungen auf den Mittelstand ... 8
2.3
Family Office ... 9
2.3.1
Historische Entwicklung ... 9
2.3.2
Family Office in der Fachliteratur... 10
2.3.3
Begriffsdefinitionen ... 11
2.3.4
Formen von Family Offices ... 13
2.3.5
Marktüberblick ... 14
2.3.6
Zielkunden ... 16
2.3.7
Nachfragegründe und Nutzenaspekte ... 17
2.3.8
Leistungsspektrum ... 18
3.
Mittelstandsfinanzierung im Wandel ... 20
3.1
Family Office als alternativer Finanzierungspartner ... 20
3.2
Gemeinsamkeiten zwischen KMU und Family Office ... 22
3.3
Gründe für eine Family Office-Finanzierung ... 23
3.4
Anforderungen an KMU... 25
3.5
Suche nach dem richtigen Family Office-Partner ... 27
3.6
Praxisbeispiele ... 34
4.
Zusammenfassung und Ausblick ... 36
Literaturverzeichnis... 38
Internetquellen ... 42
Eidesstattliche Versicherung ... Fehler! Textmarke nicht definiert.

II
Abkürzungsverzeichnis
BaFin ... Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht
IfM ... Institut für Mittelstandsforschung
KWG ... Kreditwirtschaftsgesetz
UHNWI ... Ultra High Net Worth Individuals
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: Zamek ­ 1 Jahres-Chart ... 1
Abbildung 2: Bedeutung von Finanzierungsquellen nach Unternehmensgröße ... 7
Abbildung 3: Nachfragegründe für ein Family Office ... 17
Abbildung 4: Asset-Allocation bei Family Offices und Vermögensverwaltern ... 20
Abbildung 5: Auswahlprozess ... 28
Tabellenverzeichnis
Tabelle 1: KMU-Definition des IfM ... 4
Tabelle 2: KMU-Definition der Europäischen Kommission ... 4
Tabelle 3: Literatur Family Office ... 10
Tabelle 4: Übersicht der Family Office-Typen ... 13
Tabelle 5: Single Family Office und Multi Family Office (Nicht-Banken) ... 15
Tabelle 6: Merkmale von New Clients und Old Clients ... 16
Tabelle 7: Nutzen eines Family Office ... 18
Tabelle 8: Typische Family Office-Dienstleistungen ... 19

1
1.
Einleitung
Fünf Jahre nach Beginn der schwersten Finanz- und Wirtschaftskrise
1
der Nachkriegs-
zeit hat sich in der Unternehmensfinanzierung vieles verändert.
2
Immer mehr Unter-
nehmen versuchen ­ aufgrund der Krisenerfahrungen der letzten Jahre ­ ihre Finanzie-
rungsbasis zu erweitern.
3
Besonders mittelständische Unternehmen suchen verstärkt
nach Alternativen zu der klassischen Bankenfinanzierung. Durch das neue Regelwerk
,,Basel III" werden Finanzinstitute gezwungen, höhere Eigenkapital- und Liquiditäts-
anforderungen zu erfüllen.
4
Die Folge: ,,Banken wählen also noch genauer aus, welches
Unternehmen und welche Vorhaben sie finanzieren."
5
Mittelständischen Unternehmen stehen schon heute zahlreiche Finanzierungs-
instrumente zur Verfügung. Ein Beispiel sind die so genannten Mittelstandsanleihen
6
,
die derzeit in aller Munde sind; der neue Markt für Minibonds durchlebt aktuell
stürmische Zeiten: Investoren sind hochgradig nervös, manche Mittelstandsanleihen
verzeichneten hohe Kursverluste, wie das Beispiel von dem Brühpulver-Hersteller
Zamek in der Abbildung 1 zeigt.
7
Abbildung 1: Zamek ­ 1 Jahres-Chart
Quelle: www.comdirect.de (04.12.2013).
1
Eine kompakte Darstellung der Finanz- und Wirtschaftskrise liefern Paul/Stein (2013), S. 15 ff.
2
Vgl. Knoch/Dentz (2013), S. 8 ff.
3
Vgl. Frank (2012), S. 3.
4
Vgl. Waschbusch/Staub/Luck (2012), S. 191.
5
Frank (2012), S. 3.
6
Vgl. beispielsweise Bösl/Hasler (2012).
7
Vgl. Hock (04.12.2013).

2
Seit geraumer Zeit gewinnt das Thema ,,Family Offices als Finanzierungspartner" in der
Unternehmensfinanzierung an Bedeutung. Denn auch Family Offices suchen nach
attraktiven Beteiligungsinvestments. Gerade für mittelständische Unternehmen kann
eine Family Office-Finanzierung durchaus interessant sein.
8
Aus diesem Grund ist es Ziel dieser wissenschaftlichen Arbeit
9
, sich mit dem Thema
,,Family Offices als alternative Finanzierungspartner des Mittelstandes" ausführlich
auseinanderzusetzen.
Die Arbeit gliedert sich in vier Kapitel. Nach der Einleitung folgt zunächst der Grund-
lagenteil. Dabei stehen zwei theoretische Bereiche im Fokus: zuerst der Mittelstand und
die Finanzierung (Formen, Finanzierungssituation sowie ,,Basel III"), danach das
Family Office: angefangen bei der historischen Entwicklung bis hin zu dem Leistungs-
spektrum. Am Beispiel des Family Office wird dann eine neue Alternative der Mittel-
standsfinanzierung dargestellt. Kapitel drei thematisiert in den einzelnen
Abschnitten verschiedene Inhalte. Hier sind unter anderem die Praxisbeispiele zu
nennen. Mit einer Zusammenfassung und einem Ausblick endet die vorliegende Arbeit.
8
Vgl. Frank (2012), S. 3.
9
Eine empirische Datenerhebung findet in diesem Fall nicht statt, sondern es wird in erster Linie die
bestehende Fachliteratur genutzt. Als Quellen stehen zur Verfügung: Hand- und Fachbücher, Studien,
Wirtschaftsmagazine, wissenschaftliche Arbeiten sowie Internetquellen. Diese sollen hinsichtlich der
Leitfrage
ausgewertet
und analysiert werden.

3
2.
Grundlagen
Als Kapitalgeber spielen Family Offices immer mehr eine größere Rolle auf dem
Investmentmarkt. Für Mittelständler ergeben sich hieraus zahlreiche Chancen in der
Finanzierung.
10
Im Folgenden werden diese zwei Themenbereiche theoretisch
behandelt.
2.1
Mittelstand ­ Charakteristika und Definition
Kleine und mittlere Unternehmen, auch unter der Abkürzung KMU bekannt, stehen
häufig im Mittelpunkt des öffentlichen Interesses. Kein Wunder, denn sie sind das zent-
rale Element der Sozialen Marktwirtschaft, wie die nachfolgenden Daten illustrieren:
11
KMU
· umfassen 99,7 Prozent der steuerpflichtigen Unternehmen,
· erzielen rund 39 Prozent der steuerpflichtigen Umsätze,
· beschäftigen knapp 71 Prozent aller Arbeitnehmer in Deutschland,
· bilden 83 Prozent aller Auszubildenden aus und
· erwirtschaften rund 47 Prozent der Nettowertschöpfung
in der größten Volkswirtschaft Europas.
Trotz der hohen Bedeutung des Mittelstandes hat sich bis heute keine einheitliche
Definition herausgebildet. In der Literatur und Praxis sind jedoch zwei Definitionen
allgemein anerkannt, so von dem Institiut für Mittelstandsforschung (IfM) und der
Europäischen Kommission (vgl. Tabelle 1 und 2).
12
Das IfM zieht zur Begriffserklärung
quantitative beziehungsweise qualitative Kriterien heran, die Europäische Kommission
nur quantitative Merkmale.
13
10
Vgl. Frank (2012), S. 4.
11
Vgl. Wolf/Paul/Zipse (2009), S. 13.
12
Vgl. Wolf/Paul/Zipse (2009), S. 14 f.
13
Vgl. IfM (04.12.2013).

4
Tabelle 1: KMU-Definition des IfM
Unternehmensgröße
Zahl der Beschäftigten
Umsatz /Jahr
Klein
bis 9
bis unter 1 Millionen
Mittel
bis 499
bis unter 50 Millionen
KMU (zusammen)
unter 500
unter 50 Millionen
Quelle: www.ifm-bonn.org (04.12.2013).
Wer unter 500 Arbeitnehmer beschäftigt und einen Umsatz von unter 50 Millionen Euro
erzielt, gilt beim IfM als KMU.
Tabelle 2: KMU-Definition der Europäischen Kommission
Unternehmensgröße
Zahl der Beschäftigten
Umsatz /Jahr
Bilanzsumme /Jahr
Kleinst bis
9
bis 2 Millionen
bis 2 Millionen
Klein
bis 49
bis 10 Millionen
bis 10 Millionen
Mittel bis
249
bis 50 Millionen
bis 43 Millionen
Quelle: www.ifm-bonn.org (04.12.2013).
Die Europäische Kommission grenzt die Beschäftigtenanzahl dagegen enger ab, sie
liegt unter 250 Mitarbeitern. Statt des Umsatzes kann alternativ die Bilanzsumme
verwendet werden.
2.2
Finanzierung
Heutzutage stehen KMU eine Vielzahl von Finanzierungsinstrumenten zur Verfügung.
Jedes dieser Finanzierungsinstrumente hat seine Vor- und Nachteile.
14
Durch ,,Basel
III" sind KMU gezwungen, in der Unternehmensfinanzierung neue Wege zu gehen.
2.2.1
Finanzierungsformen im Überblick
Um einen Überblick über die verschiedenen Finanzierungsformen zu erhalten, ist es
hilfreich, die Finanzierungsmittel systematisch einzuordnen. In der Fachliteratur werden
die Finanzierungsformen häufig in externe und interne Finanzierung gegliedert.
15
14
Vgl. Grunow/Figgener (2006), S. 152 ff.
15
Vgl. Ermschel/Möbius/Wengert (2009), S. 105.

5
Fließen die Finanzierungsmittel von außen zu, spricht man von der so genannten
Außenfinanzierung (externen Finanzierung).
16
Hierzu gehören die Einlagen- oder
Beteiligungsfinanzierung, Kreditfinanzierung und Mezzaninefinanzierung.
17
· Einlagen- oder Beteiligungsfinanzierung
Als Instrumente gelten Einlagen von Personenunternehmen und Personengesell-
schaften, die stille Beteiligung, Business Angels, Beteiligungsgesellschaften und
der Börsengang.
18
· Kreditfinanzierung
Unternehmen können eine kurz- oder langfristige Fremdkapitalfinanzierung in
der betrieblichen Praxis in Anspruch nehmen. Als Instrumente gelten Handels-
kredite (Lieferantenkredite, Kundenanzahlung), kurzfriste Bankkredite (Konto-
korrentkredit, Lombardkredit, Wechseldiskontkredit, Kreditleihe, Außen-
handelskredite), Commercial Papers sowie mittel- und langfristige Kredite
(Investitionsdarlehen, Öffentliche Kreditprogramme, Anleihen, Schuldschein-
darlehen).
19
· Mezzaninefinanzierung
Die Mezzaninefinanzierung stellt eine Mischform aus Beteilungs- und Kreditka-
pital dar.
20
Als Instrumente gelten Genussscheine sowie Options- und Wandel-
anleihen.
21
Wenn sich ein Unternehmen von innen finanziert, spricht man von der sogenannten
Innenfinanzierung (internen Finanzierung).
22
Die Möglichkeiten der Innenfinanzierung
lauten: Selbstfinanzierung (offene und stille Selbstfinanzierung), Finanzierung aus
Abschreibungen (Kapitalfreisetzungseffekt, Kapazitätserweiterungseffekt), Finanzie-
rung aus Rückstellungen (zum Beispiel Pensionsrückstellungen) und Finanzierung aus
16
Vgl. Ermschel/Möbius/Wengert (2009), S. 104.
17
Vgl. Wöhe et al. (2013), S. 13 und 17.
18
Vgl. Wöhe et al. (2013), S. 17; Müller/Brackschulze/Mayer-Friedrich (2011), S. 284.
19
Vgl. Becker (2013), S. 197 ff.
20
Vgl. Becker (2013), S. 132 f.
21
Vgl. Becker (2013), S. 225 ff.
22
Vgl. Ermschel/Möbius/Wengert (2009), S. 116.

6
Veräußerungserlösen (Kapitalfreisetzung, Vermögensumschichtung).
23
Daneben existie-
ren zahlreiche alternative Finanzierungsformen, die immer mehr an Bedeutung in der
Unternehmenspraxis gewinnen. Die herkömmliche Kapitalbeschaffung stößt zuneh-
mend an ihre Grenzen. Hier sind zum Beispiel Asset Backed Securities, Factoring, Lea-
sing oder die Projektfinanzierung zu nennen.
24
Eine neue Finanzierungsalternative stellt
das Corporate Crowdfunding dar.
25
Der Markt für ,,Schwarmfinanzierung" steckt aller-
dings noch in den Kinderschuhen. So konnte der mittelständische Baustoff-Hersteller
CaSi-System über die Plattform Fundsters (www.fundsters.de) nicht mehr als 50.000
Euro für ein Wachstumsprojekt generieren.
26
2.2.2
Finanzierungssituation im Mittelstand
Seit 2001 befragt die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) jedes Jahr Unternehmen zu
den Themen Bankbeziehung, Kreditbedingungen und Finanzierungsgewohnheiten.
27
Das Ergebnis, wie Abbildung 2 zeigt, ist für das Jahr 2012 eindeutig: KMU nutzen am
meisten die Innenfinanzierung, gefolgt von der Kredit- und Einlagenfinanzierung.
Bankkredite sind für KMU nach wie vor das Hauptfinanzierungsinstrument bei der
Fremdkapitalfinanzierung.
23
Vgl. Prätsch/Schikorra/Ludwig (2012), S. 174.
24
Vgl. Prätsch/Schikorra/Ludwig (2012), S. 191.
25
Vgl. Elsner (2013), S. 401 ff.
26
Vgl. Sommer (2013), V 3.
27
Vgl. KfW (04.12.2013).

7
Abbildung 2: Bedeutung von Finanzierungsquellen nach Unternehmensgröße
Quelle: KfW (04.12.2013).
Zwei wesentliche Faktoren sind für dieses Finanzierungsverhalten verantwortlich,
nämlich das Streben nach Unabhängigkeit und die finanzielle Sicherheit.
28
Viele KMU
gehen auf Distanz zu ihrer Hausbank. Die enge Finanzbeziehung löst sich seit der
Finanzkrise langsam auf, Banken spüren bereits die Zurückhaltung ihrer Kunden im
Firmenkundengeschäft.
29
28
Vgl. Müller/Brackschulze/Mayer-Friedrich (2011), S. 195.
29
Vgl. Osman/Müller/Leitel (2013), S. 30.

8
2.2.3
,,Basel III" ­ Auswirkungen auf den Mittelstand
Mit ,,Basel III" steht die Finanzierbarkeit von KMU auf dem Prüfstand.
30
Klar ist, dass
das neue Regelwerk sich auf den Mittelstand auswirken wird. Drei Szenarien können
eintreten: eine Kreditverteuerung über alle Bonitätsstufen, eine Kreditverknappung oder
die Gefährdung der Langfristkultur bei der Mittelstandsfinanzierung.
31
KMU mit schlechtem Rating müssen höhere Finanzierungskosten tragen.
32
Zusätzlich
steigen die Informationsanforderungen, denn Bankinstitute fordern von ihren Firmen-
kunden umfangreiche Unterlangen hinsichtlich der aktuellen Unternehmenssituation.
Deshalb sollten KMU detaillierte Informationen über das eigene Unternehmen ihrer
Bank zur Verfügung stellen. Das ist für ein gutes Rating zwingend notwendig.
33
Zur
Bonitätsverbesserung tragen eine bessere Kommunikation, eine Optimierung des
Jahresabschlusses sowie ein effektiveres Risikomanagement bei.
34
Festzuhalten bleibt, dass ,,Basel III" den Veränderungsprozess in der Kreditvergabe
noch einmal beschleunigt.
35
Es gilt daher der finanzwirtschaftliche Grundsatz: ,,Der
Unternehmer ist der Lenker seiner eigenen Bonität. Das Instrument sie zu überprüfen,
ist das Rating. Wer Kredite benötigt und sich ein gutes Rating wünscht, muss dazu aktiv
Informationen bereitstellen."
36
30
Vgl. Griesbeck (2013), S. 9.
31
Vgl. Waschbusch/Staub/Luck (2012), S. 202.
32
Vgl. Müller/Brackschulze/Mayer-Friedrich (2011), S. 18 f.
33
Vgl. Müller/Brackschulze/Mayer-Friedrich (2011), S. 19 f.
34
Vgl. Waschbusch/Staub/Luck (2012), S. 200.
35
Vgl. Paul/Stein (2013), S. 127.
36
Paul/Stein (2013), S. 152.

Details

Seiten
Erscheinungsform
Originalausgabe
Jahr
2014
ISBN (eBook)
9783956363184
ISBN (Paperback)
9783956366628
Dateigröße
713 KB
Sprache
Deutsch
Institution / Hochschule
Hanseatische Verwaltungs- und Wirtschafts- Akademie VWA gemeinnützige GmbH, Studienzentrum Hamburg
Erscheinungsdatum
2014 (Juli)
Note
1,0
Schlagworte
Unternehmensfinanzierung alternative Finanzierungspartner des Mittelstandes Family Office Family Offices „Basel III“ – Auswirkungen auf den Mittelstand Formen von Family Offices Mittelstandsfinanzierung im Wandel Gemeinsamkeiten zwischen KMU und Family Office Gründe für eine Family Office-Finanzierung Suche nach dem richtigen Family Office-Partner
Zurück

Titel: Family Offices als alternative Finanzierungspartner des Mittelstandes
book preview page numper 1
book preview page numper 2
book preview page numper 3
book preview page numper 4
book preview page numper 5
book preview page numper 6
book preview page numper 7
book preview page numper 8
book preview page numper 9
book preview page numper 10
book preview page numper 11
48 Seiten
Cookie-Einstellungen