Lade Inhalt...

Obst und Gemüse im Mittelalter

©2011 Hausarbeit (Hauptseminar) 26 Seiten

Zusammenfassung

In der folgenden Arbeit gehe ich nun auf die Obst- und Gemüsekultur des Mittelalters, also bis ca. 1500 ein. Natürlich gab es auch vorher und nachher viele der erwähnten Obst- und Gemüsesorten, doch mache ich für spätere Änderungen oder Be-sonderheiten in dieser Hinsicht hier keine Angaben. Zur Saat bzw. Aufzucht der einzelnen Pflanzen finden sich auch nur grobe Erklärungen, da hier die Geschichte und nicht die Biologie im Vordergrund stehen soll.
Die gängigsten und wichtigsten Obst- und Gemüsesorten nenne ich. Sie tauchen meist in mehreren Werken der Sekundärliteratur auf, werden aber in dieser Arbeit der Einfachheit halber meist nur einmal genannt. Dennoch erhebt diese Arbeit keinen Anspruch auf exakte Vollständigkeit, da von Region zu Region und von Jahrzehnt zu Jahrzehnt immer wieder auch andere oder spezielle Sorten an Obst und Gemüse kultiviert oder „gefunden“ wurden. Auf die Heilwirkung der einzelnen Pflanzen, insbesondere der Kräuter kann ich aus Platzgründen nicht näher verweisen; ebenso sind die Gewürze, die ein eigenes Kapitel für sich darstellen würden, nicht ausführlicher genannt. Des Weiteren macht diese Arbeit keine Angaben über Wein, der ja aus den Trauben gewonnen wurde und wird, oder den Hopfen, der erheblich zum Bierbrauen beitrug und -trägt.
Nachdem ich in der Einleitung grundlegende Informationen zu Obst und Gemüse im Mittelalter gegeben habe (1 Grundlegendes zu Obst und Gemüse im Mittelalter im Vergleich zur Neuzeit), wende ich mich nach einem kurzen Literaturbericht unter Punkt 2 dem Gemüse zu. Ich nenne die verschiedenen, wichtigsten Sorten und gehe in Punkt 2.2 kurz auf die Verwendung und Zubereitung desselben ein. Dann folgt dasselbe Verfahren mit dem Obst, wobei ich hier unter Punkt 3.3 noch einen Abstecher zur Obstkultur mache, die doch eine lange Tradition hat. Anschließend gehe ich auf die Fragen ein, ob Obst bzw. Gemüse nun als gesundheitsförderlich oder –schädlich angesehen wurden (4.1 Gesundheitsförderlich oder doch gesundheitsschädlich?), ob man die Früchte lieber pflanzte oder sammelte (4.2 Pflanzen oder sammeln?) und ob es denn einen Unterschied in der Nahrung zwischen arm und reich gab (4.3 Obst und Gemüse der Armen bzw. der einfachen Bevölkerung; 4.4 Obst und Gemüse der Reichen). Zum Schluss folgt Punkt 5 mit der Quellenlage zum Obst und Gemüse und Punkt 6 Literaturverzeichnis.

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis


Huber, Nicola: Obst und Gemüse im Mittelalter, Hamburg, Diplomica Verlag GmbH
2014
PDF-eBook-ISBN: 978-3-95636-330-6
Herstellung: Diplomica Verlag GmbH, Hamburg, 2014
Zugl. Universität Passau, Passau, Deutschland, 2011
Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung
außerhalb der Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages
unzulässig und strafbar. Dies gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen,
Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Bearbeitung in elektronischen Systemen.
Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in
diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme,
dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei
zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften.
Die Informationen in diesem Werk wurden mit Sorgfalt erarbeitet. Dennoch können
Fehler nicht vollständig ausgeschlossen werden und die Diplomica Verlag GmbH, die
Autoren oder Übersetzer übernehmen keine juristische Verantwortung oder irgendeine
Haftung für evtl. verbliebene fehlerhafte Angaben und deren Folgen.
Alle Rechte vorbehalten
© Diplom.de, Imprint der Diplomica Verlag GmbH
Hermannstal 119k, 22119 Hamburg
http://www.diplom.de, Hamburg 2014
Printed in Germany

2
Inhaltsverzeichnis
Seite
1 Grundlegendes zu Obst und Gemüse im Mittelalter im Vergleich zur Neu-
zeit...4
1.1 Übersicht über die vorliegende Arbeit...4
1.2 Literaturbericht...5
2 Das Gemüse...7
2.1 Sorten...7
2.1.1 Erbsen ...7
2.1.2 Bohnen...8
2.1.3 Rüben...8
2.1.4 Möhren...9
2.1.5 Kohl...9
2.1.6 Zwiebeln...10
2.1.7 Salate und Kräuter...10
2.1.8 Weiteres Gemüse...11
2.2 Verwendung und Zubereitung...12
3 Das Obst...13
3.1 Sorten...13
3.1.1 Äpfel...13
3.1.2 Birnen...14
3.1.3 Mispeln...14
3.1.4 Kirschen...14
3.1.5 Beeren...15
3.1.6 Pflaumen...16
3.1.7 Nüsse...16
3.1.8 Weiteres Obst...16
3.2 Verwendung und Zubereitung...18
3.3 Obstkultur...18

3
4 Nennenswerte Informationen zum Obst und Gemüse im Mittelalter...20
4.1 Gesundheitsförderlich oder doch gesundheitsschädlich?...20
4.2 Pflanzen oder sammeln?...20
4.3 Obst und Gemüse der Armen bzw. der einfachen Bevölkerung...21
4.4 Obst und Gemüse der Reichen...21
5 Quellenlage..........................................................23
5.1 Ein Blick in's ,,Capitulare de villis"...23
5.2 Woher weiß man von den genannten Gemüse- bzw. Obstsorten?...23
6 Literaturverzeichnis...25
6.1 Quellen...25
6.2 Sekundärliteratur...25

4
1 Grundlegendes zu Obst und Gemüse im Mittelalter im Vergleich zur Neuzeit
Die Geschichte von Obst und Gemüse im Mittelalter ist weitläufig. Während die ei-
nen die Aufnahme von Gemüse als gesundheitsschädlich ansahen und verachteten,
gab es andernorts sogar spezialisierte Obsthändler. Da sich der mittelalterliche Kul-
turpflanzenbestand erheblich von unserem heutigen unterschied, bestanden natürlich
auch wesentliche Unterschiede in der Ernährung.
1
Nicht nur die Arten aus der Neuen
Welt ließ der Speisezettel damals vermissen, auch grundlegende Massenprodukte
wie Kartoffeln
2
oder Reis fehlten gänzlich. Natürlich gab es auch weniger verschie-
dene Sorten an Gemüse und Obst; die heutige Auswahl ist mit der damaligen kei-
neswegs zu vergleichen. Und die ,,Karriere", die die Früchte in der Neuzeit gemacht
haben, war im Mittelalter zunächst auch noch nicht abzusehen.
1.1 Übersicht über die vorliegende Arbeit
In der folgenden Arbeit gehe ich nun auf die Obst- und Gemüsekultur des Mittelal-
ters, also bis ca. 1500 ein. Natürlich gab es auch vorher und nachher viele der er-
wähnten Obst- und Gemüsesorten, doch mache ich für spätere Änderungen oder Be-
sonderheiten in dieser Hinsicht hier keine Angaben. Zur Saat bzw. Aufzucht der ein-
zelnen Pflanzen finden sich auch nur grobe Erklärungen, da hier die Geschichte und
nicht die Biologie im Vordergrund stehen soll.
Die gängigsten und wichtigsten Obst- und Gemüsesorten nenne ich. Sie tau-
chen meist in mehreren Werken der Sekundärliteratur auf, werden aber in dieser Ar-
beit der Einfachheit halber meist nur einmal genannt. Dennoch erhebt diese Arbeit
keinen Anspruch auf exakte Vollständigkeit, da von Region zu Region und von Jahr-
zehnt zu Jahrzehnt immer wieder auch andere oder spezielle Sorten an Obst und Ge-
müse kultiviert oder ,,gefunden" wurden. Auf die Heilwirkung der einzelnen Pflan-
zen, insbesondere der Kräuter kann ich aus Platzgründen nicht näher verweisen;
ebenso sind die Gewürze, die ein eigenes Kapitel für sich darstellen würden, nicht
1
Behre, Karl-Ernst: Die Ernährung im Mittelalter, in: Herrmann, Bernd (Hrsg.): Mensch und Umwelt
im Mittelalter, Stuttgart 1987, S. 74. In diesem Abschnitt nicht einzeln nachgewiesen.
2
Diese wurden erst von Friedrich dem Großen (1712-86) aus der Neuen Welt importiert: Schäuble,
Annette: Ernährungsrekonstruktion zweier mittelalterlicher Bevölkerungen aus Brandenburg anhand
der Analyse stabiler Isotope, Berlin 2006, in: Mitteilungsblatt Sektion 4: Was wurde gekocht und
gegessen?, S. 272, auf:
http://www.dgamn.de/uploads/mbl19/Mitteilungsblatt_19s4.pdf
(aufgerufen
am 30.03.2011).

5
ausführlicher genannt.
3
Des Weiteren macht diese Arbeit keine Angaben über Wein,
der ja aus den Trauben gewonnen wurde und wird, oder den Hopfen, der erheblich
zum Bierbrauen beitrug und -trägt.
Nachdem ich in der Einleitung grundlegende Informationen zu Obst und Ge-
müse im Mittelalter gegeben habe (1 Grundlegendes zu Obst und Gemüse im Mittel-
alter im Vergleich zur Neuzeit), wende ich mich nach einem kurzen Literaturbericht
unter Punkt 2 dem Gemüse zu. Ich nenne die verschiedenen, wichtigsten Sorten und
gehe in Punkt 2.2 kurz auf die Verwendung und Zubereitung desselben ein. Dann
folgt dasselbe Verfahren mit dem Obst, wobei ich hier unter Punkt 3.3 noch einen
Abstecher zur Obstkultur mache, die doch eine lange Tradition hat. Anschließend
gehe ich auf die Fragen ein, ob Obst bzw. Gemüse nun als gesundheitsförderlich oder
­schädlich angesehen wurden (4.1 Gesundheitsförderlich oder doch gesundheits-
schädlich?), ob man die Früchte lieber pflanzte oder sammelte (4.2 Pflanzen oder
sammeln?) und ob es denn einen Unterschied in der Nahrung zwischen arm und reich
gab (4.3 Obst und Gemüse der Armen bzw. der einfachen Bevölkerung; 4.4 Obst und
Gemüse der Reichen). Zum Schluss folgt Punkt 5 mit der Quellenlage zum Obst und
Gemüse und Punkt 6 Literaturverzeichnis.
4
1.2 Literaturbericht
Äußerst hilfreich zur Rekonstruktion der Obst- und Gemüsesorten im Mittelalter
waren mir die Angaben von Meurers-Balke, Pause und Schamühn, die in ihrem
Werk ,,Ertzen und Reyß. Speisepflanzen in Neuss" die Obst- und Gemüsekultur des
Klosters Neuss näher beleuchten und anhand der gefundenen Überreste den Anbau
derselben nachvollziehen. Auch Laurioux' ,,Tafelfreuden im Mittelalter" geht näher
auf bestimmte Früchte oder Gemüsesorten ein. Das ,,Capitulare de Villis" dient na-
3
Diese wurden im Mittelalter nämlich in großen Mengen verzehrt. Sie galten nicht nur als förderlich
für die Verdauung oder wurden wegen ihres Aromas eingesetzt, sondern ­ oft auch ausschließlich ­
wegen ihrer färbenden Wirkung: Freedman, Paul (Hrsg.): Essen. Eine Kulturgeschichte des Ge-
schmacks, aus dem Englischen von Barbara Häusler, Eva Korte und Michael Sailer, Darmstadt 2007,
S. 175. Die Vielfalt der Gewürze würde allerdings den Rahmen dieser Arbeit sprengen. Es werden nur
die Gewürze bzw. Kräuter genannt, die z. B. Karl der Große in seinem Capitulare de villis erwähnt.
Diese sind meist heimischer Natur. (Ausnahmen bestätigen die Regel!)
4
Anmerkung: Immer wenn in den Fußnoten die Angabe ,,In diesem Abschnitt nicht einzeln nachge-
wiesen." erscheint, so bedeutet dass, dass die genannte Literaturangabe für die folgenden Sätze gilt,
bis eine erneute Literaturangabe am Ende eines Satzes (!) auftaucht. Ich verwende diese Angabe, um
überflüssige und doppelte Literaturangaben zu reduzieren.

6
türlich als Hauptquelle für die mittelalterlichen Kulturpflanzenbestände. Ernst Schu-
bert setzt sich damit jedoch sehr kritisch auseinander, was er in ,,Essen und Trinken
im Mittelalter" ausführlich darlegt. Bitsch, Ehlert, und von Ertzdorff lassen in ihrem
Buch verschiedene Autoren zu Wort kommen, die sich mit ,,Essen und Trinken in
Mittelalter und Neuzeit" beschäftigt haben und so einige grundlegende Informationen
geben können. Neben Hermann, der wieder verschiedene Autoren in sein Werk
,,Mensch und Umwelt im Mittelalter" mit aufgenommen hat, Freedmann und Hirsch-
felder, liefern auch Keil, der sich in einem Kapitel sogar dem Pflanzen mit dem
Mond widmet, und Vogt-Lüerssen Hintergrundinformationen zur europäischen Ess-
kultur im Mittelalter und zur Ernährung in der mittelalterlichen Gesellschaft.

7
2 Das Gemüse
5
Gemüse spielte im Mittelalter noch eine wesentlich geringere Rolle als es das heute
tut.
6
Die Menschen aßen weniger Gemüse und wenn, dann hauptsächlich in seiner
Wachstumszeit im Frühjahr und Sommer.
7
Die verschiedenen Arten wurden damals
noch in einfacher Art kultiviert.
8
Die großen Entwicklungen, die sich heute z. B. an
den zahlreichen verschiedenen Kohl- oder Rübensorten zeigen, entstanden erst in der
Neuzeit.
2.1 Sorten
2.1.1 Erbsen
Für die Bevölkerung in Neuss spielte anscheinend die Erbse eine wichtige Rolle;
gerade auch bei einer Belagerung waren große Mengen dieses Gemüses gelagert
9
und so stand Erbsensuppe relativ oft auf dem Speiseplan.
10
Durch ihren hohen Gehalt
an Eiweiß zählte sie zur Grundernährung der einfachen Bevölkerung, wurde aber z.
B. auch als ein mit Wein zubereitetes Erbsengericht bei Festlichkeiten verzehrt. Hier
soll es sich um spezifische weyse ertzen
11
gehandelt haben. Erbsen entstammten
meist dem eigenen Anbau: In der Regel säte man sie Ende März aus, um sie Anfang
Juli dann abzumähen. Gut zwei Wochen später fuhren die Bauern ihre Ernte ein und
die Menschen verspeisten die Erbsen als Trockengemüse und nicht wie heute gängig,
5
Für mittelalterliche Rezepte mit Gemüse vgl. Blume, Jacob: Das Buch von guter Speise. Mittelalter-
lich kochen, Göttingen 2004, S. 135-146 und Maier, Robert (Hrsg.): Liber de Coquina. Das Buch der
guten Küche, Frankfurt/Main 2005. S. 73-85.
6
Behre: Ernährung im MA, in: Herrmann: Mensch und Umwelt im MA, S. 74-75.
7
Vogt-Lüerssen, Maike: Der Alltag im Mittelalter, Norderstedt 2006, S. 97.
8
Behre: Ernährung im MA, in: Herrmann, Mensch und Umwelt im MA, S. 74-75. In diesem Ab-
schnitt nicht einzeln nachgewiesen.
9
Der Neusser Stadtschreiber Christian Wierstraet listet die Erbse in seiner 1477 erschienenen Chronik
auf: Wierstraet, Christian: Die Geschichte der Belagerung von Neuss, bearb. von Kolb, Herbert,
Neuss 1974, Verse 1670 ff.
10
Meurers-Balke, Jutta/Pause, Carl/Schamühn, Silke: Ertzen und Reyß. Speisepflanzen in Neuss, in:
Drinck und est, Gots nit ferges. Lebensmittel im mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Neuss. Zube-
reitung, Produktion und Handel, Neuss 2009, S. 29-31. In diesem Abschnitt nicht einzeln nachgewie-
sen.
11
Bei den weyse ertzen handelte es sich wahrscheinlich um Speiseerbsen mit weiß geblichen Samen.
Die als Viehfutter angebauten Futtererbsen bezeichnete man dagegen als grau Ertzen: ebd. S. 31.

8
als unreif und grün. Karl dem Großen schienen noch die Kichererbsen und die mau-
rischen Erbsen bekannt gewesen zu sein.
12
2.1.2 Bohnen
Von den Bohnen, die ebenfalls sehr eiweißreich sind, berichten die Quellen weit we-
niger als von den Erbsen; das liegt sehr wahrscheinlich daran, dass diese vermehrt
selbst angebaut wurden und so keine Kosten für z. B. den Samen anfielen.
13
Zusam-
men mit den Erbsen dienten die Bohnen als sog. ,,Zugemüse" für Suppen
14
bzw. zu-
sammen mit anderen Gemüsesorten.
15
Unter Bohnen verstand man damals meistens
sog. Pferdebohnen.
16
2.1.3 Rüben
Rüben, die allgemein als Herbstgemüse galten, bauten die Bauern damals auf den
Feldern vor den Toren der Stadt an.
17
Ihre Ernte begann im August, doch erst bei
Beginn des Frostes wurden die Rüben, die bis dahin immer noch auf dem Feld lager-
ten, eingefahren und in etwa bis Ende des Monats Dezember verzehrt. Gegen Ende
des 16. Jahrhunderts liegen aber auch Rechnungen vor, die den Kauf der Rüben in
Säcken von den Erzeugern bestätigen,
18
der dann im Herbst und in der ersten Win-
terhälfte getätigt wurde. Verzehren konnten die Menschen nur die sterilen Teile der
Rübe, also Blätter oder verdickte Wurzeln. Durch den Fund von Samen geht man
jedoch davon aus, dass auch diese verzehrt wurden. Karl der Großen erwähnte als
12
Brühl, Carlrichard/Gall, Lothar/Dülfer, Kurth (Hrsg.): Capitulare De Villis, Dokumente zur deut-
schen Geschichte in Faksimiles, Reihe I: Mittelalter, Band 1: Cod. Guelf. 254 Helmst., Stuttgart 1971,
fol. 16
r
, LXX: lat. cicerum italicu(m); pisos mauriscos. Hier und
im folgenden stehen die lateinischen
Bezeichnungen der verschiedenen Sorten immer im Akkusativ, da die Formulierung ,,Volum(us)
q(uo)d in horto om(ne)s herbas habeant : id (est)" im Originaltext diesen nach sich zieht.
13
Meurers-Balke: Ertzen und Reyß, S. 31.
14
Unter Suppe verstand man im Mittelalter vermutlich eine große Bandbreite an gekochten Speisen.
Sie bestanden zu einem großen Anteil aus Fleisch, Getreide, Pilzen und eben Gemüse: Hirschfelder,
Gunther: Europäische Esskultur. Geschichte der Ernährung von der Steinzeit bis heute, Frankfurt/New
York 2005, S. 122.
15
Saalfeld, Diedrich: Wandlungen der bäuerlichen Konsumgewohnheiten, in: Bitsch, Irmgard/Ehlert,
Trude/von Ertzdorff, Xenia (Hrsg.): Essen und Trinken in Mittelalter und Neuzeit. Vorträge eines
interdisziplinären Symposions vom 10. ­ 13. Juni 1987 an der Justus-Liebig-Universität Gießen, Sig-
maringen 1990, S. 70.
16
Cap. de Villis: fol. 16
r
, LXX : lat. fabas maiores.
17
Die Samen waren sehr ölhaltig: Meurers-Balke: Ertzen und Reyß, S. 32. In diesem Abschnitt nicht
einzeln nachgewiesen.
18
Vgl. dazu auch Fußnote 67 und 68 bei ebd.

Details

Seiten
Erscheinungsform
Originalausgabe
Jahr
2011
ISBN (eBook)
9783956363306
ISBN (Paperback)
9783956366741
Dateigröße
328 KB
Sprache
Deutsch
Institution / Hochschule
Universität Passau
Erscheinungsdatum
2014 (August)
Note
1,3
Schlagworte
Gemüse Obst Mittelalter Geschichte
Zurück

Titel: Obst und Gemüse im Mittelalter
book preview page numper 1
book preview page numper 2
book preview page numper 3
book preview page numper 4
book preview page numper 5
book preview page numper 6
book preview page numper 7
book preview page numper 8
26 Seiten
Cookie-Einstellungen