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Die Zählung der Bevölkerung in den Provinzen

©2010 Hausarbeit 12 Seiten

Zusammenfassung

Nachdem die Begriffe ‚Provinzialcensus’ und ‚Provinzen’ unter Punkt 2 Begriffsklärungen erläutert wurden, befasst sich die vorliegende Arbeit unter dem Gliederungspunkt 3 mit der Volkszählung in den Provinzen. Dabei wird auf die Aufstände in den betroffenen Gebieten ebenso eingegangen (vgl. 3.1 Aufstände in den Provinzen), wie darauf, was eigentlich genau gezählt wurde (vgl. 3.2 Die Erfassung des Imperium Romanum) und schließlich auf die beiden Steuern, die erhoben wurden (vgl. 3.3 Grundlage für „tributum soli“ und „tributum capitis“). Bevor Punkt 5 Schluss die wichtigsten Gedanken noch einmal kurz zusammenfasst, findet unter 4 ein kleiner Exkurs zur Rolle des Militärs statt, welches eine nicht unerhebliche Rolle in Sachen Provinzialcensus spielte.

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis


Huber, Nicola: Die Zählung der Bevölkerung in den Provinzen, Hamburg,
Diplomica Verlag GmbH 2014
PDF-eBook-ISBN: 978-3-95636-327-6
Herstellung: Diplomica Verlag GmbH, Hamburg, 2014
Zugl. Universität Passau, Passau, Deutschland, 2010
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Hermannstal 119k, 22119 Hamburg
http://www.diplom.de, Hamburg 2014
Printed in Germany

2
Inhaltsverzeichnis
Seite
1
Einleitung...3
1.1
Übersicht über die vorliegende Arbeit...3
1.2
Literaturbericht...3
2
Begriffsklärungen...4
2.1
Provinzialcensus...4
2.2
Provinzen...6
3
Volkszählung in den Provinzen...6
3.1
Aufstände in den Provinzen...7
3.2
Die Erfassung des Imperium Romanum...8
3.3
Grundlage für ,,tributum soli" und ,,tributum capitis"...8
4
Exkurs: Die Rolle des Militärs...9
5
Schluss...10
6
Bibliographie...11
6.1
Literaturverzeichnis...11
6.2
Quellenverzeichnis...11

3
1 Einleitung
27 v. Chr. trat Augustus als erster römischer Kaiser seine Herrschaft an.
1
Unter ihm
wurden zum ersten Mal in der römischen Geschichte alle Provinzen des Imperiums mit
Hilfe des Census steuerlich erfasst.
2
Diese Besonderheit soll in der folgenden Arbeit
genauer beleuchtet werden.
1.1 Übersicht über die vorliegende Arbeit
Nachdem die Begriffe ,Provinzialcensus' und ,Provinzen' unter Punkt 2 Begriffsklä-
rungen erläutert wurden, befasst sich die vorliegende Arbeit unter dem Gliederungs-
punkt 3 mit der Volkszählung in den Provinzen. Dabei wird auf die Aufstände in den
betroffenen Gebieten ebenso eingegangen (vgl. 3.1 Aufstände in den Provinzen), wie
darauf, was eigentlich genau gezählt wurde (vgl. 3.2 Die Erfassung des Imperium Ro-
manum) und schließlich auf die beiden Steuern, die erhoben wurden (vgl. 3.3 Grundla-
ge für ,,tributum soli" und ,,tributum capitis"). Bevor Punkt 5 Schluss die wichtigsten
Gedanken noch einmal kurz zusammenfasst, findet unter 4 ein kleiner Exkurs zur Rolle
des Militärs statt, welches eine nicht unerhebliche Rolle in Sachen Provinzialcensus
spielte.
1.2 Literaturbericht
Um sich einen ersten Überblick über die Zählung der Bevölkerung im Allgemeinen zu
verschaffen, empfiehlt sich besonders Unruhs ,,...Dass alle Welt geschätzt würde.".
Dieses Werk ermöglicht einen ersten Zugang zur Thematik und ist dank seiner gerin-
gen Komplexität gut zu verstehen. Die meisten Aussagen, die Unruh hier in einfacher
Weise wiedergibt, greifen Autoren wie Bringmann, Eck, Gardthausen oder Kienast auf
und gehen genauer darauf ein. Dietmar Kienast liefert mit seinem ,,Augustus. Prinzeps
und Monarch" alle wichtigen Hintergrundkenntnisse zum Kaiser und geht im 6. Kapitel
1
Vgl. Unruh 2001, 8.
2
Vgl. Unruh 2001, 16.

4
unter Punkt 1 ,,Die Wirtschaftspolitik des Augustus" u. a. auf den Provinzialcensus ein.
Mit dem Lukas-Evangelium beschäftigt sich der Aufsatz ,,Der römische Provinzialzen-
sus und der Schätzungsbericht des Lukas-Evangeliums" von Braunert ausführlich und
verweist nebenher auch auf verschiedene Forschungsansichten. Jochen Bleicken widmet
sich in seiner ,,Augustus"-Biographie der Verwaltungsseite des Census, die auch bei
den zuerst genannten Autoren immer wieder zur Sprache kommt und wichtige Informa-
tionen zum Ablauf und zur Vorgehensweise liefert.
2 Begriffsklärungen
2.1 Provinzialcensus
Das Substantiv ,Census' kommt von dem lateinischen Verb ,censere', was soviel heißt
wie ,,begutachten", ,,schätzen", ,,taxieren" oder eben auch ,,als sein Vermögen ange-
ben".
3
In Rom war der Census ,,ursprünglich ein aufwändiger Prozess der Aufstellung
von Bürgerlisten zur Vermögensschätzung, die zugleich der Musterung für das Heer
diente [...]".
4
Man vermutet, dass der römische Provinzialcensus von Augustus in Anlehnung an den
Bürgercensus
5
und unter zu Hilfenahme der in den einzelnen Provinzen bereits vorge-
fundenen Institutionen neu geschaffen wurde.
6
Unabhängig vom römischen Census,
erfolgte der Provinzialcensus ,,meist bei der Einrichtung einer neuen Provinz
7
sowie vor
großen militärischen Unternehmungen
8
" ­ auf alle Fälle in den einzelnen Provinzen zu
verschiedenen Zeiten, in unregelmäßigen Abständen
9
und straßenweise.
10
3
Vgl. Unruh 2001, 23.
4
Unruh 2001, 23.
5
Dennoch war der Provinzialcensus unabhängig vom Bürgercensus: Vgl. Braunert 1957, 200. Der Bür-
gercensus umfasste also die Bürger Roms und die römischen Bürger in den Provinzen, wohingegen der
Provinzialcensus die Bürger in den Provinzen, die nicht zu den römischen Bürgern gehörten, umfasste:
Vgl. Kienast 1999, 403.
6
Vgl. Braunert 1957, 197.
7
Vgl. Braunert 1957, 199/200. Dieser Census unterstand dem jeweiligen Statthalter: Vgl. Braunert 1957,
212.
8
Auf die Rolle des Militärs soll später unter 4 Exkurs: Die Rolle des Militärs noch weiter eingegangen
werden.
9
Vgl. Kienast 1999, 403.
10
Vgl. Suet. 40,2.

5
Da der Schriftverkehr damals noch nicht sehr verbreitet war, bestand ein Zwang zur
persönlichen Meldung bei der jeweils zuständigen Behörde.
11
Obwohl die Statthalter
schon früher Listen über Grundbesitz und andere Vermögenswerte besessen hatten
12
,
sollte der Provinzialcensus nun die Besteuerung der Bürger in den Provinzen erleich-
tern; diesem waren aber die cives Romani
13
nicht unterworfen.
14
Der Provinzialcensus
erfasste in den einzelnen Provinzen die Untertanen.
15
Augustus knüpfte mit dieser Art
von Census an eine Maßnahme Caesars an, der zuvor schon in der Provinz Asia die Be-
steuerung der Bevölkerung weitgehend selbst in die Hand genommen hatte.
16
Unter
Augustus handelte es sich aber nun um eine neue und direkte Steuererhebung,
17
die
auch der Erfassung der Wirtschaftskraft diente.
18
Die Pacht der Steuern wurde jetzt
nicht vom Zensor in Rom, sondern vor Ort von staatlichen Behörden vergeben und
überwacht.
19
Die Tatsache, dass mit dem Census in Syrien und Judäa die Neueinrich-
tung einer Provinz einherging, unterscheidet den Census des Quirinius (in Syrien und
Judäa)
20
vom census populi aus republikanischer Zeit.
21
Eine neue Provinz bedeutete
auch zugleich ,,neue" direkte Steuern aus dem Vermögen der Provinzbewohner für die
Römer; um nun Klarheit über den aktuellen Vermögensstand der neuen Mitglieder im
Reich zu erhalten, wurden sie dem census provincialis unterworfen.
22
Die Steuern wur-
den direkt in die römische Staatskasse, den fiscus, eingezahlt.
23
11
Vgl. Braunert 1957, 198.
12
Vgl. Bleicken 1998, 415.
13
cives Romani = die in den Provinzen ansässigen römischen Bürger: Vgl. Kienast 1999, 403. Diese
wurden vom ,,Reichsbürgercensus" erfasst: Vgl. Unruh 2001, 28.
14
Vgl. Kienast 1999, 403.
15
Vgl. Bringmann/Schäfer 2002, 109.
16
Vgl. Kienast 1999, 403/404.
17
Vgl. Kienast 1999, 404.
18
Vgl. Giebel 1975, 47.
19
Vgl. Bleicken 1998, 415/416. Meist waren Prokuratoren, also Angestellte für die Vermögens- bzw.
Staatsverwaltung, dafür zuständig.
20
Vgl. dazu auch 3.2 Das Beispiel Judäa im Lukas-Evangelium in dieser Arbeit.
21
Vgl. Unruh 2001, 28.
22
Vgl. Unruh 2001, 28.
23
Vgl. Unruh 2001, 29. Giebel 1975, 47/48 schreibt, dass die Steuern dem Schatzamt (aerarium Saturni)
und dem aerarium militare, der von Augustus neu gegründeten Militärkasse, zuflossen.

Details

Seiten
Erscheinungsform
Originalausgabe
Jahr
2010
ISBN (eBook)
9783956363276
Dateigröße
264 KB
Sprache
Deutsch
Institution / Hochschule
Universität Passau
Erscheinungsdatum
2014 (August)
Note
2,3
Schlagworte
Zensus Provinzen Augustus Zählung Bevölkerung
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