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Sprachentwicklungsstörungen und Sprachentwicklungstests

von Daniela Müller (Autor:in)
©2012 Bachelorarbeit 70 Seiten

Zusammenfassung

Einleitung:
‘Wenn die Sprache nicht stimmt, dann ist das, was gesagt wird, nicht das, was gemeint ist. Ist das, was gesagt wird, nicht das, was gemeint ist, so kommen keine guten Werke zustande.’ Konfuzius
Wie bereits Konfuzius zu Lebzeiten proklamierte, ist der korrekte menschliche Spracherwerbsprozess von besonderer Wichtigkeit. Es handelt sich hierbei um einen langwierigen, kontinuierlichen Verlauf, der von zahlreichen verschiedenen Faktoren geprägt ist. Obwohl am Ende der sprachlichen Reifung des Kindes die, im Idealfall, fehlerfreie Kommunikation steht, ist jedoch der Ablauf von Kind zu Kind verschieden. Hierbei ist die kognitive Entwicklung des Kindes, dessen Motivation, der elterliche Einfluss und die soziale Umgebung ebenso grundlegend wie das Zusammenspiel angeborener Fähigkeiten. Der Spracherwerbsprozess unterliegt somit kognitiven, sozialen und biologischen Faktoren, deren mögliche Defekte allesamt zu einer Störung der kindlichen Sprachreifung führen können. In diesem Fall ist es unerlässlich, diese schnellstmöglich zu erkennen und entsprechende Therapiemaßnahmen einzuleiten, bevor gravierende langfristige Mängel zurückbleiben, die das Kind auch in seiner weiteren Entwicklung beeinträchtigen.
In der vorliegenden Arbeit liegt der Fokus im ersten Teil auf den verschiedenen Ausprägungsformen der Sprachentwicklungsstörungen (im Folgenden: SES) im Hinblick auf die psycholinguistischen Sprachebenen nach Wolfgang Motsch (1983). Hinsichtlich der Thematik ist es relevant zu beachten, dass es zum heutigen Forschungszeitpunkt verschiedene linguistische und logopädische Bezeichnungen gibt, die zum Teil synonym verwendet werden. So findet man beispielsweise im amerikanischen Sprachraum bedeutungsgleiche Ausdrücke wie specific language impairment, developmental dysphasia, developmental language disorder und childhood aphasia. Im Deutschen sind vor allem Begriffe wie Dysgrammatismus oder auch Entwicklungsdysphasie gebräuchlich. Bei einer Diagnostik ist es zudem wichtig zwischen Sprachentwicklungsbehinderung und –verzögerung zu differenzieren, was im Rahmen dieser Arbeit jedoch nicht weiter erläutert wird. Außerdem muss unterschieden werden, ob das betroffene Kind SES im Rahmen einer sensorischen Behinderung, wie z.B. einer Hörstörung oder einer Sehbehinderung aufweist, einer neurologischen Schädigung, wie etwa einer erworbenen Aphasie oder einer pervasiven Störung in Verbindung mit frühkindlichen Autismus. [...]

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis


Müller, Daniela: Sprachentwicklungsstörungen und Sprachentwicklungstests,
Hamburg, Diplomica Verlag GmbH 2014
PDF-eBook-ISBN: 978-3-8428-4046-1
Herstellung: Diplomica Verlag GmbH, Hamburg, 2014
Zugl. Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Mainz, Deutschland, Bachelorarbeit,
Januar 2012
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http://www.diplom.de, Hamburg 2014
Printed in Germany

Inhaltsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
1. Einleitung...1
2. Merkmale von Sprachentwicklungsstörungen...2
3. Ausprägungen der SES auf den psycholinguistischen Sprachebenen...5
3.1 Phonetisch-phonologische Ebene...5
3.2 Syntaktisch-morphologische Ebene...9
3.3 Semantisch-lexikalische Ebene...12
3.4 Kommunikativ-pragmatische Ebene...14
4. Sprachentwicklungstests... ......................................................22
4.1 SETK 2...22
4.2 SETK 3-5...25
5. Grimms Ziel und mögliche Vorzüge...30
6. Kritik...31
7. Fazit...34
8. Literatur- und Quellenverzeichnis...37
9. Anhang...I

Abbildungsverzeichnis:
Abbildung 1: Zuordnung der Symptome zu den psycholinguistische Sprachebenen nach
Wolfgang Motsch (1983)... I
Quelle: Hardmeier-Hauser, Silvia (1996²):
Kinder mit Sprachentwicklungsstörungen.
Ein sprachtherapeutisches Konzept für die Arbeit mit Kind, Familie und Umwelt
. Biel:
SZH/SPC., S. 36.
Abbildung 2: Mögliche Risikofaktoren für Sprachentwicklungsstörungen... II
Quelle: Kannengieser, Simone (2009):
Sprachentwicklungsstörungen
.
Grundlagen,
Diagnostik und Therapie
. München: Urban & Fischer/Elsevier GmbH., S. 30.
Abbildung 3: Symptome einer Sprachentwicklungsstörung nach Friedrich Michael
Dannenbauer (2007)... III
Quelle: Kannengieser, Simone (2009):
Sprachentwicklungsstörungen
.
Grundlagen,
Diagnostik und Therapie
. München: Urban & Fischer/Elsevier GmbH., S. 7f.
Abbildung 4: Symptome für Sprachverständnisstörungen... IV
Quelle: Schrey-Dern, Dietlinde / Springer Luise (2006):
Forum Logopädie ­
Sprachentwicklungsstörungen. Logopädische Diagnostik und Therapieplanung
.
Stuttgart: Georg Thieme., S. 17.
Abbildung 5: Satzimitationen eines sprachentwicklungsgestörten Mädchens... V
Quelle: Grimm, Hannelore (2002²):
Störungen der Sprachentwicklung: Grundlagen,
Ursachen, Diagnose, Intervention, Prävention
. Göttingen: Hogrefe., S. 115.
Abbildung 6: Störungsverlauf bei
Late talkern
... VI
Quelle: Grimm, Hannelore (2002²):
Störungen der Sprachentwicklung: Grundlagen,
Ursachen, Diagnose, Intervention, Prävention
. Göttingen: Hogrefe., S. 179.
Abbildung
7:
Defizite
der
Sprachentwicklungstests
von
Grimm... VII

Quelle: eigene Darstellung an Anlehnung an Kannengieser 2009: 235ff.
Abbildung 8: Vorzüge der SETK... IX
Quelle: ebd.
Abbildung 9: Protokollbogen des SETK für Zweijährige... XI
Quelle: Grimm, Hannelore / Aktaú, Maren & Frevert, Sabine (2000):
SETK-2.
Sprachentwicklungstest für zweijährige Kinder. Diagnose rezeptiver und produktiver
Sprachverarbeitungsfähigkeiten
. Göttingen: Hogrefe.
Abbildung 10: Protokollbogen des SETK für Drei- bis Fünfjährige... XVII
Quelle: Grimm, Hannelore / Aktaú, Maren & Frevert, Sabine (2001):
SETK-3-5.
Sprachentwicklungstest für drei- bis fünfjährige Kinder. Diagnose von
Sprachverarbeitungsfähigkeiten und auditiven Gedächtnisleistungen
. Göttingen:
Hogrefe.

1. Einleitung
,,Wenn die Sprache nicht stimmt, dann ist das, was gesagt wird,
nicht das, was gemeint ist. Ist das, was gesagt wird, nicht das,
was gemeint ist, so kommen keine guten Werke zustande."
~ Konfuzius ~
Wie bereits Konfuzius zu Lebzeiten proklamierte, ist der korrekte menschliche
Spracherwerbsprozess von besonderer Wichtigkeit. Es handelt sich hierbei um einen
langwierigen, kontinuierlichen Verlauf, der von zahlreichen verschiedenen Faktoren
geprägt ist. Obwohl am Ende der sprachlichen Reifung des Kindes die, im Idealfall,
fehlerfreie Kommunikation steht, ist jedoch der Ablauf von Kind zu Kind verschieden.
Hierbei ist die kognitive Entwicklung des Kindes, dessen Motivation, der elterliche
Einfluss und die soziale Umgebung ebenso grundlegend wie das Zusammenspiel
angeborener Fähigkeiten. Der Spracherwerbsprozess unterliegt somit kognitiven,
sozialen und biologischen Faktoren, deren mögliche Defekte allesamt zu einer Störung
der kindlichen Sprachreifung führen können. In diesem Fall ist es unerlässlich, diese
schnellstmöglich zu erkennen und entsprechende Therapiemaßnahmen einzuleiten,
bevor gravierende langfristige Mängel zurückbleiben, die das Kind auch in seiner
weiteren Entwicklung beeinträchtigen.
In der vorliegenden Arbeit liegt der Fokus im ersten Teil auf den verschiedenen
Ausprägungsformen der Sprachentwicklungsstörungen (im Folgenden: SES) im
Hinblick auf die psycholinguistischen Sprachebenen nach Wolfgang Motsch (1983).
Hinsichtlich der Thematik ist es relevant zu beachten, dass es zum heutigen
Forschungszeitpunkt verschiedene linguistische und logopädische Bezeichnungen gibt,
die zum Teil synonym verwendet werden. So findet man beispielsweise im
amerikanischen Sprachraum bedeutungsgleiche Ausdrücke wie
specific language
impairment
,
developmental dysphasia
,
developmental language disorder
und
childhood
aphasia
. Im Deutschen sind vor allem Begriffe wie
Dysgrammatismus
oder auch
Entwicklungsdysphasie
gebräuchlich. Bei einer Diagnostik ist es zudem wichtig
zwischen Sprachentwicklungsbehinderung und ­verzögerung zu differenzieren, was im
Rahmen dieser Arbeit jedoch nicht weiter erläutert wird. Außerdem muss unterschieden
werden, ob das betroffene Kind SES im Rahmen einer sensorischen Behinderung, wie

z.B. einer Hörstörung oder einer Sehbehinderung aufweist, einer neurologischen
Schädigung, wie etwa einer erworbenen Aphasie oder einer pervasiven Störung in
Verbindung mit frühkindlichen Autismus. Auch eine mentale Retardierung kann beim
Spracherwerb eine große Rolle spielen, was bei Kindern mit Down- oder Williams-
Beuren-Syndrom festgestellt werden kann. Liegen jedoch keine dieser Merkmale oder
andere Auffälligkeiten als offenkundigen Ursachen vor, so handelt es sich um eine
Spezifische Sprachentwicklungsstörung
(im Folgenden: SSES). Hierzu gehören auch die
bereits erwähnten vom Dysgrammatismus betroffenen Kinder.
1
Im zweiten Teil der Arbeit werden die beiden Sprachentwicklungstests SETK 2 und
SETK 3-5 von Hannelore Grimm et al. behandelt. Diese werden zunächst genauer
erläutert und deren Ziele aufgezeigt. Im Anschluss folgt eine kritische
Betrachtungsweise dessen, was in den Tests behandelt, bzw. vernachlässigt wird. Dabei
soll geklärt werden, inwiefern beide Diagnoseverfahren empfehlenswert für die
Untersuchung von Kindern im Alter von zwei, bzw. drei bis fünf Jahren sind und
welche Ergebnisse in Bezug auf die Überprüfung der zuvor eingeführten
psycholinguistischen Ebenen geliefert werden können. Da es heutzutage zahlreiche
Diagnoseverfahren in Bezug auf SES gibt, gilt es abzugrenzen, welche sich in
besonderer Weise für die Aufklärung/Ermittlung und Klassifikation durch eine
großflächige Perspektive eignen. Die erhaltenen Resultate hinsichtlich der
Verwendbarkeit beider Sprachentwicklungstests und mögliche Besserungsvorschläge
werden in der Kritik dargelegt/aufgezeigt.
Abschließend werden alle Ergebnisse in einer Schlussbetrachtung resümiert und
ausgewertet.
2. Merkmale von Sprachentwicklungsstörungen
Von einer SES wird gesprochen, wenn sich das Kind das System seiner Muttersprache
in den ersten fünf Lebensjahren nicht erwartungsgemäß aneignet und somit stark unter
der durchschnittlichen sprachlichen Entwicklung Gleichaltriger liegt. Im Schnitt sind
etwa 7% aller Kinder eines Jahrgangs davon betroffen sind. Dabei spielen vor allem die
Spezifischen Sprachentwicklungsstörungen eine große Rolle. Wird bei Kindern eine
1
Vgl. Grimm, Hannelore (2002²):
Störungen der Sprachentwicklung: Grundlagen, Ursachen, Diagnose,
Intervention, Prävention
. Göttingen: Hogrefe., S. 62.

SES diagnostiziert, andere Entwicklungsstörungen und organische Einschränkungen
wie Hörschäden jedoch ausgeschlossen, handelt es sich so um eine SSES. Dabei bezieht
sich das ,,Spezifisch" darauf, dass die Defizite lediglich auf den sprachlichen Bereich
begrenzt und die Kinder im Allgemeinen in der Lage sind, altersgemäße motorische,
sensorische, psychische und kognitive Leistungen zu erbringen. Somit handelt es sich
hierbei um eine primäre Störung, wobei mögliche Ursachen neuroanatomische oder
neurofunktionelle, genetische oder linguistisch-kognitive Besonderheiten diskutiert
werden
2
. In diesem Fall können auch emotionale Schädigungen, z.B. durch
Vernachlässigung des Kindes durch die Eltern ausgeschlossen werden. Wie
Kannengieser in ihrem Buch über die SES schrieb, handelt es sich ,,um eine Störung der
Sprachentwicklung ohne nachweisbare Ursachen, bzw. primäre Störungen in anderen
Entwicklungsbereichen"
3
. Charakteristisch für die SSES ist vor allem der verspätete
Sprachbeginn und verlangsamte Spracherwerb mit möglicher Plateaubildung. Das
Sprachverständnis von Kindern mit SSES ist wesentlich größer als die
Sprachproduktion, wobei formale Merkmale wie Syntax und Morphologie deutlich
gestörter sind als die Semantik oder Pragmatik. Wie bereits erwähnt, liegt die
nonverbale Intelligenz im Normalbereich, sodass geistige Retardierung ausgeschlossen
werden kann. Die englische Professorin für Neuropsychologie Dorothy Bishop
beschäftigt sich schon seit vielen Jahren mit der Thematik und beschreibt
sprachentwicklungsgestörte Kinder wie folgt:
,,Children with specific language impairment (SLI) pose a puzzle.
Their language acquisition is abnormal or delayed, yet they appear to have
sufficient exposure to language input, normal capacity to perceive
language, a brain which is adequate for learning in the nonverbal domain
and intact articulatory structures."
4
Es gibt Kinder, die zwar durch einen verspäteten Sprachbeginn gekennzeichnet sind,
aber nicht zwangsläufig eine ausgeprägte Form von SSES haben. Wenn der Wortschatz
von Kindern im Alter von zwei Jahren deutlich weniger Wörter als 50, die der
Altersnorm entsprechen, beträgt, spricht man von
Late Talkern
. Dieser Sachverhalt
kann sich dann in zwei Richtungen entfalten. Entweder holt das sprachverzögerte Kind
2
Vgl. Anhang, Abbildung 2, S. II.
3
Vgl. Kannengieser, Simone (2009):
Sprachentwicklungsstörungen
.
Grundlagen, Diagnostik und
Therapie
. München: Urban & Fischer/Elsevier GmbH., S. 27.
4
Vgl. Grimm, Hannelore (2002²):
Störungen der Sprachentwicklung: Grundlagen, Ursachen, Diagnose,
Intervention, Prävention
. Göttingen: Hogrefe., S.120.

den Rückstand bis zu seinem dritten Geburtstag auf, sodass keine Beeinträchtigung
zurückbleibt oder es schafft diesen Anschluss nicht und zeigt auch noch danach
erhebliche Störungen auf, die dann ebenfalls als spezifisch einzuordnen sind
5
. Im
Schnitt schaffen es etwa 35-50% aller betroffenen Kinder ihre Defizite vollständig
aufzuholen und entwickeln sich im Folgenden völlig normal. Diese werden als
Late
Bloomers
bezeichnet, also als ,,Spätzünder"
6
.
Im Allgemeinen kann man feststellen, dass Jungen häufiger von Sprachstörungen
betroffen sind als gleichaltrige Mädchen. Daher kann man genetische Einflüsse nicht
komplett ausschließen kann. Auch Zwillingsstudien zeigten, dass ein Auftreten von
SSES bei eineiigen Zwillingen wahrscheinlicher ist als bei zweieiigen, was die
Annahme der genetischen Prädisposition bestätigt.
7
Es gibt jedoch auch SES, die als sekundäre Störung auftreten, z.B. dann, wenn es sich
um genetische und neurologische Erkrankungen handelt. Dies ist vor allem dann der
Fall, wenn das Kind von einer pervasiven Störung wie frühkindlichem Autismus oder
einer mentalen Retardierung wie Down- oder Williams-Beuren-Syndrom betroffen ist
und die Sprachstörung insbesondere eine Begleiterscheinung der Krankheit darstellt.
8
Auch bei Kindern, die eine sensorische Behinderung aufweisen, können Störungen bei
der Sprachentwicklung auftreten. Dies ist vor allem dann der Fall, wenn das Gehör
beeinträchtigt ist und das Kind somit Probleme bei der Lautwahrnehmung hat. So kann
ein schwerhöriges Kind gegenüber eines normalhörenden Kindes nur etwa ein Fünftel
der gehörten Sprache umsetzen, was einschneidende Auswirkungen auf die
Sprachentwicklung und somit auch auf die gesamte Persönlichkeitsentfaltung haben
kann. Treten in der frühen Kindheit häufig chronische Mittelohrentzündungen auf, so
entsteht ein enormes Risiko, dass dauerhafte Schäden zurückbleiben, die dann
wiederum zu auditorischen Problemen und defizitären Sprachfähigkeiten führen
können.
9
Auch bei blinden Kindern nimmt die Sprachentwicklung oftmals einen
langsamen und schwierigen Verlauf. Viele zeigten im zweiten Lebensjahr eine
5
Vgl. Anhang, Tabelle 6, S. VI.
6
Vgl. Kauschke:
Spracherwerbsstörungen ­ Hilfe für Spätzünder
. In: Breuer, Reinhard (2010):
Gehirn &
Geist Highlights (1/10) ­ Sprich mit mir!
. Braunschweig: Spektrum der Wissenschaft., S.49ff.
7
Vgl. ebd.
8
Vgl. Kannengieser, Simone (2009):
Sprachentwicklungsstörungen
.
Grundlagen, Diagnostik und
Therapie
. München: Urban & Fischer/Elsevier GmbH., S. 7.
9
Vgl. Grimm, Hannelore (2002²):
Störungen der Sprachentwicklung: Grundlagen, Ursachen, Diagnose,
Intervention, Prävention
. Göttingen: Hogrefe., S.65f.

gravierende Verzögerung beim Worterwerb und hörten oftmals zwischen dem 16. und
20. Monat auf, bereits erworbene Wörter zu verwenden und neue aufzunehmen.
10
Die wohl gravierendsten Ursachen, die SES hervorrufen können, sind neurologische
Schädigungen. Infolgedessen treten häufig kindliche Aphasien auf, die etwa 2% der
Patienten in speziellen Einrichtungen für Sprech- und Sprachgestörte betreffen. Im
Gegensatz zu Erwachsenen, die an einer Aphasie leiden, deren Hauptursache zu 80%
Hirngefäßerkrankungen sind, treten Aphasien bei Kleinkindern meistens in Folge von
Schädel-Hirn-Traumata auf. Nur ein sehr geringer Teil ist auf zerebrale Entzündungen
oder Hirntumoren zurückzuführen. Besonders wichtig für die Charakterisierung von
kindlichen Aphasien ist hierbei, dass bei Kindern nur dann von einer Aphasie
gesprochen werden kann, wenn bereits vorhandene Strukturen nicht mehr angewendet
werden können und somit das im Vorfeld Gelernte nicht mehr abgerufen werden kann.
11
3. Ausprägung der SES auf den psycholinguistischen Sprachebenen
Die unterschiedlichen Symptome der SES lassen sich zu den vier psycholinguistischen
Sprachebenen nach Wolfgang Motsch (1983) einteilen
12
. Somit erstrecken sich die
Störungen, die sowohl Sprachproduktion als auch -verständnis betreffen, auf die
phonetisch-phonologische, die syntaktisch-morphologische, die semantisch-lexikalische
und die pragmatisch-kommunikative Ebene. Die Störungen auf diesen Ebenen werden
im Folgenden mit ihren Symptomen
13
sowie Diagnosen genau erklärt.
3.1 Phonetisch-phonologische Ebene
Auf der Ebene der phonetisch-phonologischen Störungen spricht man überwiegend von
dem Sammelbegriff
Aussprachestörung
. Hierbei handelt es sich um ,,einen nicht
altersentsprechenden, bzw. normabweichenden Entwicklungsstand entweder der
Lautbildung oder der -verwendung"
14
. Aussprachefehler und Einschränkungen
bezüglich der Verständlichkeit sind praktisch Resultat der Störung. Diese können
wiederum ,,primär als Störung der artikulationsmotorischen oder der linguistisch-
10
Vgl. ebd., S. 68f.
11
Vgl. ebd., S. 69f.
12
Vgl. Anhang, Abbildung 1, S. I.
13
Vgl. Anhang, Abbildung 3, S. III.
14
Vgl. Kannengieser, Simone (2009):
Sprachentwicklungsstörungen
.
Grundlagen, Diagnostik und
Therapie
. München: Urban & Fischer/Elsevier GmbH., S. 57.

phonologischen Entwicklung auftreten oder sekundär im Zusammenhang mit
Hörstörungen, Erkrankungen im Mund, Nasen- und Rachenraum, peripheren
Schädigungen
der
Sprechorgane,
neurologischen
Erkrankungen,
Wahrnehmungsstörungen und kognitiven Entwicklungsstörungen"
15
.
Bei einer phonetischen Störung können bestimmte Laute oder Lautverbindungen falsch
oder gar nicht gebildet werden und auch die sprechmotorische Kontrollfähigkeit ist
nicht dem Alter entsprechend ausgereift. Merkmale hierfür sind vor allem
Fehlbildungen einzelner Laute oder auch ganzer ­verbindungen, im Gebrauch fehlende
Laute (da diese nicht gebildet werden können), ungenaue oder nur schwache
Artikulation einzelner Laute im Redefluss oder prosodische Fehler, wie z.B. zu schnelle
Artikulation oder irreguläre Akzentierung.
16
Eine Beeinträchtigung auf dieser Ebene gilt dann als angeboren, sofern andere
organische Ursachen, wie etwa Hörschäden oder Fehlbildung des Sprechapparates
ausgeschlossen wurden. Diese können durch die körperliche Entwicklung des Kindes
und die damit verbundene Reifung motorischer und sensorischer Fertigkeiten bewältigt
werden. Als Ursachen oder auch Begleiterscheinung kommen dabei vorwiegend
mundmotorische, auditive oder somatosensorische Schädigungen vor, d.h.
Beeinträchtigungen, die die körperliche Sensibilität betreffen. Sensorische oder
motorische Entwicklungsauffälligkeiten müssen jedoch nicht zwangsläufig vorliegen.
17
Entwicklungsbedingte Aussprachestörungen auf phonetisch-phonologischer Ebene
werden als
Dyslalie
bezeichnet. Dies wird durch Bußmann (2002) als
,,Artikulationsstörung bei Kindern" definiert, die gekennzeichnet ist durch
,,Vereinfachung der Silbenstruktur, Fehlbildungen oder Substitution einzelner oder einer
größerer Anzahl von Lauten [...]"
18
. Eine phonetische Erwerbsstörung prägt sich in den
meisten Fällen durch eine
segmentale
Störung aus, bei der lediglich einzelne oder
mehrere Laute nicht normgemäß gebildet werden können. Dabei gibt es drei
Ausprägungsformen. Bei der sogenannten
Mogilalie
wird der von der
Artikulationsstörung betroffene Laut oder die Lautverbindung ausgelassen
(Eliminierung), bei der
Paralalie
wird er oder sie ersetzt (Substitution) und bei der
15
Vgl. ebd.
16
Vgl. ebd., S. 59ff.
17
Vgl. ebd., S. 60f.
18
Vgl. Bußmann, Hadumod (2002³):
Lexikon der Sprachwissenschaft
. Stuttgart: Alfred Kröner., S. 182f.

Distorsion
verändert. Letztere dieser drei Möglichkeiten wird ebenfalls mit
unterschiedlichen Ausprägungsformen je nach Schwere der Dyslalie quantitativ
klassifiziert. Bei der
inkonstanten
Dyslalie wird der jeweilige Laut nur teilweise falsch,
bei der
konstanten
Dyslalie jedoch immer falsch gebildet. Von einer
inkonsequenten
Dyslalie spricht man, wenn der Laut auf verschiedene Arten gebildet wird, wohingegen
bei der
konsequenten
Dyslalie immer der gleiche Fehler unterläuft. Eine
partielle
Dyslalie liegt dann vor, wenn das Kind ein oder zwei Laute fehlerhaft bildet oder sie
komplett weglässt, während eine
multiple
Dyslalie das inkorrekte Bilden von zwei oder
mehreren Lauten bezeichnet, was die Verständlichkeit im Allgemeinen massiv
erschwert. Die schwerste Form ist jedoch die
universelle
Dyslalie, bei der mehr als
sechs Laute fehlgebildet, substituiert oder eliminiert werden und die Verständlichkeit
beinahe komplett eingeschränkt ist.
19
Neben phonetischen Störungen können oftmals in Kombination auch phonologische
Defizite auftreten. Dabei ist wichtig, dass sich Störungen auf phonologischer Ebene auf
Sprachstörungen beziehen, wohingegen Defizite auf phonetischer Ebene als
Sprechstörungen auftreten. Diese lassen sich laut Kannengieser (2009) von den
phonetischen dadurch abgrenzen, dass ,,linguistisch-kognitive Elemente, wie z.B.
Phoneme,
komplett
fehlen
und
das
unabhängig
davon,
ob
deren
artikulationsmotorischen Entsprechungen, also deren Phone, gebildet werden können
oder nicht"
20
. Außerdem lassen sich die Ausfälle im Lautsystem insofern beschreiben,
dass im Normalfall Lautgruppen und nicht einzelne Segmente fehlen. Da der Fehler bei
der Lautauswahl, jedoch nicht bei der -erzeugung entsteht, ist die Lautverwendung in
den Wörtern und Silben fehlerhaft. Ferner ist im Gegensatz zu den phonetischen
Störungen nicht die Sprechmotorik betroffen, sondern ,,der bedeutungsdifferenzierende
Einsatz von Lautmerkmalen in der Sprache eingeschränkt"
21
. Die Symptomatik einer
phonologischen Störung lässt sich demnach wie folgt darstellen:
,,1. Das erworbene Wissen über die Lautauswahl und die Lautgesetze der
Muttersprache ist nicht altersgerecht. Die Aussprache beruht auf einem
unvollständigen bzw. vereinfachten System, sodass die Fehler immer
wieder die gleichen sind. Es werden z.B. in allen Wörtern die velaren
Plosive durch alveolare Plosive ersetzt.
19
Vgl. Kannengieser, Simone (2009):
Sprachentwicklungsstörungen
.
Grundlagen, Diagnostik und
Therapie
. München: Urban & Fischer/Elsevier GmbH., S. 61.
20
Vgl. ebd., S. 64.
21
Vgl. ebd.

2. Speicherung oder Abruf der phonologischen Wortformen gelingen nicht
störungsfrei. Die phonologischen Muster der einzelnen Wörter sind nicht
altersgerecht verfügbar. Wie ein Wort jeweils ausgesprochen wird, ist
nicht vorhersagbar, Aussprachefehler weisen beim Wörtervergleich keine
Gemeinsamkeiten auf."
22
Die phonologischen Störungen unterscheidet man in Störungen der ersten und der
zweiten Art. Fehlen Realisierungen von Lautmerkmalskontrasten, so handelt es sich um
eine Störung erster Art. Da die lautlichen Oppositionen im Lautsystem des betroffenen
Kindes vollkommen fehlen oder nur unzureichend vorhanden sind, können Laute oder
komplette Lautgruppen fehlen. Diese Aussprachefehler sind konstant und vorhersagbar.
Sie werden als phonologische Prozesse bezeichnet. Phonologische Störungen der
zweiten Art hingegen sind verarbeitungsbedingt und führen zu irregulären und
unvorhersehbaren Artikulationsfehlern. Diese erlauben keine Rückschlüsse auf ein
grundlegendes phonologisches System und sind im Allgemeinen durch fehlerhafte
Verwendung von Lauten oder Silbengruppen gekennzeichnet. Somit kann man zwei
verschiedene Symptome einer Störung auf phonologischer Ebene unterscheiden,
nämlich phonologische Prozesse, die entweder erwerbsuntyisch sind oder länger
auftreten
als
im
physiologischen
Spracherwerb
und
unsystematische
Fehlrealisierungen.
23
Spracherwerbsforscher sind sich bis heute nicht über die möglichen Ursachen im
Klaren. Es wird angenommen, dass es ein spezifisches Erwerbsdefizit gibt, das die
Ableitung des Regelsystems der Muttersprache aus dem sprachlichen Input erschwert.
24
Andere Ursachen können zentrale Verarbeitungsstörungen sein, deretwegen es zu einer
systematischen Vereinfachung der Phonologie kommen kann. Außerdem stehen auch
auditive Wahrnehmungsstörungen in Zusammenhang mit phonologischen Defiziten,
wobei dies sicherlich nicht die Regel ist. So kann die eine Störung durchaus ohne die
andere auftreten. Produziert das betroffene Kind irregulär falsche phonologische
Wortformen, so kann es sich um eine Verarbeitungsstörung handeln, bei der das
phonologische Gedächtnis behindert ist. Diese können auch Ursache für phonologische
Prozesse sein, wenn sie ,,zu einer geringeren Menge von Strukturen für die Ableitung
22
Vgl. ebd.
23
Vgl. ebd.
24
Vgl. ebd.

von Lautoppositionen und Regeln führen"
25
. Auch Wortschatzdefizite können nicht als
mögliche Ursache ausgeschlossen werden. Das Kind muss im Vorfeld natürlich über
eine gewisse Anzahl von Strukturen verfügen, um die in der jeweiligen Muttersprache
enthaltenen Merkmale und Gesetze abzuleiten.
Um eine Störung auf phonetisch-phonologischer Ebene zu diagnostizieren, ist es nötig,
die bisherigen Entwicklungsschritte des Kindes genau zu überprüfen. Die wichtigsten
Punkte sind dabei Fragen, die die physiologische Reifung, z.B. die Mundmotorik
betreffen. Außerdem werden einzelne sprachliche Entwicklungsphasen anhand eines
Anamnesegespräches mit den Eltern erörtert, worin auch Besonderheiten der taktilen
Wahrnehmung, also des Tastsinns, der Hörwahrnehmung, sowie eventuell vorhandene
ärztliche Befunde einbezogen werden. Ist dies analysiert, so wird das Kind einer
Ausspracheprüfung unterzogen, anhand derer der Logopäde eventuelle Störungen
schnell feststellen kann. Auch die suprasegmentale Artikulation wird überprüft, um
eventuelle prosodische, stimmliche oder respiratorische Auffälligkeiten festzustellen.
Mundmotorische Fähigkeiten, wie z.B. Ermittlung der Zungenruhelage spielen bei der
genauen Untersuchung des Kindes auch eine große Rolle. Ist diese Ermittlung
abgeschlossen, folgt eine Überprüfung auditiver und metasprachlicher Fähigkeiten, bei
der u.a. das phonologische Gedächtnis oder die phonologische Bewusstheit des Kindes
in Form eines Sprachentwicklungstests überprüft wird.
26
3.2 Syntaktisch-morphologische Ebene
SES auf der morphosyntaktischen Ebene kennzeichnen sich vor allem dadurch, dass das
betroffene Kind Wortformen verwendet, die nicht mehr altersgemäß sind oder der
Satzbau im Allgemeinen ungewöhnlich ist.
27
Der Grammatikerwerb vollzieht sich von
Kind zu Kind zeitlich und strukturell anders. Er ist dadurch gekennzeichnet, dass es sich
um einen kontinuierlichen Prozess handelt, bei dem die Regeln der jeweiligen
Muttersprache schrittweise aus dem Input abgeleitet werden. Dabei wird die
Kindersprache als eine Kollektion von Übergangsgrammatiken angesehen, die sich
durch grammatische Fehler auszeichnet. Dabei muss jedoch unterschieden werden, ob
es sich um Fehler handelt, die das Kind aus dem Grund macht, weil es die
25
Vgl. ebd., S. 65.
26
Vgl. ebd., S. 70ff.
27
Vgl. Anhang, Abbildung 5, S. V.

entsprechende Regel noch nicht erworben hat oder ob die Fehler gemacht werden, weil
es nach dem bereits erworbenen Regelsystem handelt, die Muttersprache hingegen an
dieser Stelle eine Ausnahmeregel vorsieht und die verwendete Regel an dieser Stelle
nicht grammatisch ist. Dies wird dann als
Übergeneralisierung
bezeichnet wird. Solche
sind typische Fehler in der kindlichen Übergangsgrammatik, die sich im Laufe der
weiteren Entwicklung gewöhnlich zurückbilden. Erwerben Kinder bestimmte
Strukturen im Verhältnis zu ihren Altersgenossen nicht oder machen mehr Fehler als die
Mehrheit der Kinder in ihrem Alter, so spricht man von einem gestörten
Grammatikerwerb, der sich auf die Ebene der morphologisch-syntaktischen Defizite
einordnen lässt.
28
Störungen des Grammatikerwerbs können isoliert, als Hauptsymptom
einer SES oder neben anderen Erwerbsdefiziten auftreten, sowohl primär als auch
sekundär. Morphosyntaktische Störungen werden als Störungen der Sprachproduktion
angesehen, da sich die Defizite auf die aktive Verfertigung von Syntagmen beziehen.
Sie
werden
als
expressive
SES
klassifiziert,
wobei
durchaus
auch
Sprachverständnisstörungen
29
hinzukommen können.
30
Wie auch bei den phonetisch-phonologischen Störungen gibt es prominente Merkmale,
die Grammatikerwerbsstörungen auszeichnen. Somit sind z.B. fehlende Syntagmen
und/oder nicht vorhandene Satzarten bekannte Symptome hierfür. Dadurch erhält der
Satzbau des Kindes einen starren und telegrammartigen Stil, der lediglich auf die
wichtigsten Satzglieder fokussiert ist. Oftmals kommt es zu Verbstellungsfehlern, wobei
die ,,Stagnation vor dem Erwerb der Verbzweitstellungsregel"
31
im Deutschen als
häufigstes Merkmal einer morphosyntaktischen Störung gilt.
32
Enthält der aktive Wortschatz eines Kindes ca. 200-300 Wörter, beginnt es in der Regel
mit dem Grammatikerwerb. Reiht es jedoch im Alter von 2,5-3 Jahren weiterhin
einzelne Wörter dem Telegrammstil gemäß aneinander, so handelt es sich um eine
Grammatikerwerbsstörung. Auch starre Satzmuster können Indikator für eine
vorhandene Störung sein. Bei einem ungestörten Syntaxerwerb variiert der Satzbau,
wohingegen das spracherwerbsgestörte Kind das Grundmuster des Deutschen S-P-O
28
Vgl. Kannengieser, Simone (2009):
Sprachentwicklungsstörungen
.
Grundlagen, Diagnostik und
Therapie
. München: Urban & Fischer/Elsevier GmbH., S. 155.
29
Vgl. Anhang, Abbildung 4, S. IV.
30
Vgl. ebd., S. 157.
31
Vgl. ebd., S. 158.
32
Vgl. ebd.

Details

Seiten
Erscheinungsform
Originalausgabe
Jahr
2012
ISBN (eBook)
9783842840461
Dateigröße
4.1 MB
Sprache
Deutsch
Institution / Hochschule
Johannes Gutenberg-Universität Mainz – Department of English and Linguistics
Erscheinungsdatum
2014 (April)
Note
2,2

Autor

  • Daniela Müller (Autor:in)

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Titel: Sprachentwicklungsstörungen und Sprachentwicklungstests
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