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Chancen und Herausforderungen der App-Vermarktung innerhalb der Luftverkehrsbranche

Welche Vorgehensweisen sind für eine erfolgreiche App -Vermarktung erforderlich am Beispiel der Lufthansa Systems

©2011 Diplomarbeit 79 Seiten

Zusammenfassung

Inhaltsangabe:Einleitung:
Die vorliegende Arbeit befasst sich anhand von aktuellen Daten mit dem rasant wachsenden Mobilfunkmarkt und der damit einhergehenden Verfügbarkeit der Endgeräte – wie das Smartphone und dessen mobile Applikationen (kurz: Apps).
Eine mittlerweile verlässliche Netzabdeckung macht es möglich, jederzeit online zu sein. Der rasante Wandlungsprozess dieser neuen ‘Alleskönner’-Technologie birgt somit neue Chancen für eine marktgerichtete Unternehmenssteuerung und evtl. neue Geschäftsprozesse für Unternehmen mit sich.
Als fortschrittliches Mobiltelefon bietet das Smartphone nicht nur eine programmtechnische Funktionsvielfalt, sondern auch Zusatzdienste, die jeder Nutzer den eigenen, individuellen Bedürfnissen und Anforderungen gemäß anpassen kann.
Zusatzdienste können Navigation, E-Mail-Dienste, Internet- Zugang oder spezielle Apps sein. Insbesondere aber die so genannten Apps stellen dabei eine echte Neuerung dar. Es handelt sich um Anwendungen, die speziell für die Plattform des Smartphone entwickelt sind. Aber auch der Tablet PC – eine verhältnismäßig neue Gerätekategorie – bietet inzwischen die Möglichkeit, Applikationen zu nutzen.
Smartphone und Tablet PC finden einen breiten Absatzmarkt. Immer mehr Anwender erkennen die Vielfalt der durch sie nutzbar gemachten wachsenden technischen Möglichkeiten – aber vor allem der Apps. Aus diesem Grund gewinnen Apps auch für marktorientierte Unternehmen immer mehr an Bedeutung. Sowohl die Markenbildung als auch der Produktabsatz können über diese neuen Kommunikationswege werbeaktiv vorangetrieben werden.
Will ein Unternehmen die Chancen einer App-Vermarktung wahrnehmen, sieht es sich vor die Herausforderung gestellt, den entsprechenden Markt zu analysieren bzw. richtig einzuschätzen, um daraufhin angemessene Marketingmaßnahmen ergreifen zu können.
In der Luftverkehrsbranche – und speziell bei den Airlines – ist bereits ein Trend dahingehend zu erkennen, im App-Bereich marktstrategisch aktiv zu werden. Viele nützliche Dienste werden dem Endkunden mit Hilfe von Apps bereits zur Verfügung gestellt. So bieten immer mehr Airlines den Reisenden z.B. die Möglichkeit, über ihr Smartphone Flüge auszuwählen und zu buchen, einzuchecken und dieses gleichsam als Boarding Pass zu verwenden.
Um wettbewerbsorientiert auf dem Markt wahrgenommen zu werden, stehen Unternehmen also auch vor der Herausforderung, ihr Produkt für mobile Endgeräte erfolgreich zu präsentieren.
Einigen […]

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis


Maria del Mar Villa André
Chancen und Herausforderungen der App-Vermarktung innerhalb der
Luftverkehrsbranche
Welche Vorgehensweisen sind für eine erfolgreiche App-Vermarktung erforderlich am
Beispiel der Lufthansa Systems
ISBN: 978-3-8428-4328-8
Herstellung: Diplomica® Verlag GmbH, Hamburg, 2012
Zugl. IMK - Institut für Marketing und Kommunikation, Wiesbaden, Deutschland,
Diplomarbeit, 2011
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© Diplomica Verlag GmbH
http://www.diplomica.de, Hamburg 2012

Inhaltsverzeichnis
I
( Einleitung ... 3(
1.1
( Aufbau der Arbeit ... 5(
Vom Allgemeinen zum Besonderen ... 6
(
II
( Die App ... 6(
2.1
( Definition ... 6(
2.2
( Das Phänomen App ... 7(
2.3
( Der App Markt ... 8(
2.4
( Download Portale für mobile Apps ... 12(
2.4.1
( Relevante Key Player ... 12(
2.5
( Fazit ... 17(
III
( Luftverkehrsbranche ... 19(
3.1
( Definition und Abgrenzung ... 19(
3.2
( Besonderheiten der Luftverkehrsbranche ... 19(
3.2.1
( Flughafenbetreiber ... 21(
3.2.2
( Hersteller ... 21(
3.2.3
( Umwelt ... 23(
3.2.4
( Staat ... 24(
3.2.5
( Zulieferer ... 24(
3.2.6
( Airlines ... 25(
3.3
( Fazit ... 26(
IV
( Marketingmaßnahmen unter Berücksichtigung aktueller Marktbedingungen ... 28(
4.1
( Standardbestimmung und Besonderheiten ... 28(
4.1.1
( Platzierung ... 28(
4.1.2
( Das Produkt ... 29(
4.1.3
( Der Preis ... 29(
4.1.3
( Die Promotion ... 30(
4.2
( Online ... 31(
4.2.1
( Social Media ... 31(
4.2.2
( SEO/SEM ... 39(
4.2.3
( Public Relations ... 40(
4.2.4
( Landing Page ... 41(
4.2.5
( Direkt Marketing ... 42(
4.3
( Offline ... 43(
4.3.1
( Eventmarketing ... 43(
4.3.2
( Messen ... 44(
4.3.3
( Public Relations ... 45(
4.4
( Erfolgskontrolle ... 47(

2
2
4.5
( Fazit ... 48(
V
( Beispiel von Lufthansa Systems ... 49(
5.1
( Unternehmensdarstellung und Positionierung ... 49(
5.2
( IST­Situation ... 49(
5.3
( Die Lufthansa Systems App­Strategie ... 50(
5.4
( Wettbewerber / Marktumfeld ... 52(
5.5
( Bisherige Kampagnen ... 54(
5.5.1
( Messen, Ausstellungen und Print ... 54(
5.5.3
( Direkt Marketing ... 59(
5.5.4
( PR ... 59(
5.5.5
( Ideenwettbewerb ... 61(
VI
( Best Practice ... 62(
6.1
( Empfehlungen für die App-Vermarktung im B2B-Segment ... 62(
6.2
( Auswahl geeigneter Kommunikationsmaßnahmen der Einführungsphasen 67(
Zusammenfassung und Ausblick ... 69
(
Literaturverzeichnis ... 71
(
Abbildungsverzeichnis ... 76
(

I Einleitung
3
3
I Einleitung
Die vorliegende Arbeit befasst sich anhand von aktuellen Daten mit dem rasant wachsen-
den Mobilfunkmarkt und der damit einhergehenden Verfügbarkeit der Endgeräte ­ wie das
Smartphone und dessen mobile Applikationen (kurz: Apps).
Eine mittlerweile verlässliche Netzabdeckung macht es möglich, jederzeit online zu sein.
Der rasante Wandlungsprozess dieser neuen ,,Alleskönner"-Technologie birgt somit neue
Chancen für eine marktgerichtete Unternehmenssteuerung und evtl. neue Geschäftsprozes-
se für Unternehmen mit sich.
Als fortschrittliches Mobiltelefon bietet das Smartphone nicht nur eine programmtechni-
sche Funktionsvielfalt, sondern auch Zusatzdienste, die jeder Nutzer den eigenen, individu-
ellen Bedürfnissen und Anforderungen gemäß anpassen kann.
Zusatzdienste können Navigation, E-Mail-Dienste, Internet- Zugang oder spezielle Apps
sein.
Insbesondere aber die so genannten Apps stellen dabei eine echte Neuerung dar. Es handelt
sich um Anwendungen, die speziell für die Plattform des Smartphone entwickelt sind. Aber
auch der Tablet PC ­ eine verhältnismäßig neue Gerätekategorie ­ bietet inzwischen die
Möglichkeit, Applikationen zu nutzen.
Smartphone und Tablet PC finden einen breiten Absatzmarkt. Immer mehr Anwender er-
kennen die Vielfalt der durch sie nutzbar gemachten wachsenden technischen Möglichkei-
ten ­ aber vor allem der Apps. Aus diesem Grund gewinnen Apps auch für marktorientierte
Unternehmen immer mehr an Bedeutung. Sowohl die Markenbildung als auch der Pro-
duktabsatz können über diese neuen Kommunikationswege werbeaktiv vorangetrieben
werden.
Will ein Unternehmen die Chancen einer App-Vermarktung wahrnehmen, sieht es sich vor
die Herausforderung gestellt, den entsprechenden Markt zu analysieren bzw. richtig einzu-
schätzen, um daraufhin angemessene Marketingmaßnahmen ergreifen zu können.
In der Luftverkehrsbranche ­ und speziell bei den Airlines ­ ist bereits ein Trend dahinge-
hend zu erkennen, im App-Bereich marktstrategisch aktiv zu werden. Viele nützliche
Dienste werden dem Endkunden mit Hilfe von Apps bereits zur Verfügung gestellt. So bie-

I Einleitung
4
4
ten immer mehr Airlines den Reisenden z.B. die Möglichkeit, über ihr Smartphone Flüge
auszuwählen und zu buchen, einzuchecken und dieses gleichsam als Boarding Pass zu ver-
wenden.
Um wettbewerbsorientiert auf dem Markt wahrgenommen zu werden, stehen Unternehmen
also auch vor der Herausforderung, ihr Produkt für mobile Endgeräte erfolgreich zu präsen-
tieren.
Einigen Unternehmen, die Apps seit geraumer Zeit zusätzlich zum bestehenden Portfolio
anbieten, gelang es bereits, diese erfolgreich auf den Markt zu bringen. Ein gutes Beispiel
dafür ist Lufthansa mobile Services. Neben B2C stellt sich insbesondere auch der B2B
Markt als interessant dar ­ also Airlines und deren Business-Kunden.
Das innovative Medium ,,App" hat die Kommunikationsmöglichkeiten verändert und stellt
deshalb neue Anforderungen an jene dar, die es marktorientiert nutzen wollen. Aus diesem
Grund ist zu fragen, worin die Chancen und Herausforderungen der App-Vermarktung lie-
gen.
Es wird diskutiert, wie Provider der Luftverkehrsbranche erfolgreich eine App herausbrin-
gen und welche Kommunikationsmöglichkeiten notwendig sind, um deren Vermarktung zu
unterstützen. Beantwortet wird die Frage, welche Marketing-Instrumente dafür einzusetzen
sind.

I Einleitung
5
5
1.1 Aufbau
der
Arbeit
Anhand theoretischer und praktischer Beispiele, soll diese Diplomarbeit aufzeigen, wie die
Vermarktung von Apps in der Luftverkehrsbranche am Beispiel von Lufthansa Systems
AG durchgeführt werden kann.
Neben einer detaillierten Einführung in das derzeit meistgenutzte mobile Instrumentarium
,,App" und seinen Merkmalen, sowie deren Marktentwicklung (Kapitel II), wird auf den
Markt und die Besonderheiten der Luftverkehrsbranche (Kapitel III) eingegangen.
Das vierte Kapitel befasst sich mit Marketingmaßnahmen, unter Berücksichtigung aktueller
Marktbedingungen. Kapitel fünf stellt die Unternehmensstruktur der Lufthansa Systems
AG dar, und nennt die direkten Wettbewerber. Auch die aktuelle Marktsituation und die
bislang durchgeführten Marketingmaßnahmen, einer App der Lufthansa Systems wird ana-
lysiert und beschrieben.
Auf Kapitel vier und fünf aufbauend, werden in Kapitel sechs ­ einem Best Practice ­ die
zu erfüllenden Rahmenbedingungen genannt und eine Empfehlung der Marketingaktivitä-
ten für eine erfolgreicher App-Vermarktung ausgesprochen.

Vom Allgemeinen zum Besonderen
6
6
Vom Allgemeinen zum Besonderen
II Die App
2.1 Definition
,,App ist die Kurzform des englischen Wortes ´application´ und bedeutet Anwen-
dung. Im allgemeinen Sprachgebrauch sind hiermit Programme, wie Spiele oder
Textprogramme gemeint, die man z.B. auf einem modernen Smartphone oder einem
Tablet Computer installieren kann.
1
,,Die Grundfunktionalität muss schnell und ohne Einarbeitung genutzt werden kön-
nen."
2
Der Inhalt einer App sollte in erster Linie einen Nutzwert darstellen.
3
Sie muss intuitiv und
einfach zu bedienen sein. Ohne Einarbeitung muss die Grundfunktion einer App schnell
genutzt werden können. Funktionalität einer App sowie Anforderungen an diese beschreibt
das KANO Modell (siehe Abb. 1).
Bezüglich der Anforderungen unter-
scheidet dieses Modell zwischen Ba-
sis-, Leistungs- und Begeisterungs-
fanforderungen. Einige Anforderun-
gen müssen einfach erfüllt werden,
wohingegen andere die Kundenzu-
friedenheit steigern und wieder ande-
re einfach nur begeistern.
Dabei sollte eine App grundsätzlich schlank gehalten werden; mehr Features bedeuten nicht
zugleich, dass der Kunde dies honoriert, da sie die App komplizierter machen und die Be-
1
Vgl.: Schmidt, M. Was ist eigentlich eine App?, http://mobil.derwesten.de/dw/nachrichten/technik/Was-ist-eigentlich-eine-App-
id3789986.html?service=mobile , 15.06.201
2
Schneider, S., Das Produkt ­die App, mobile technologie Ausgabe 2/2011, S.82
3
Vgl.: Media Innovation GmbH, Zehn Tipps für erfolgreiche Facebook Apps, http://www.neukunden.de/zehn-tipps-fuer-erfolgreiche-
facebook-apps-803.html, 20.06.2011
Abbildung 1 KANO Modell

II
Die App
7
7
dienbarkeit (Usability) darunter leidet. Zudem führt eine höhere Komplexität auch aus
technischer Sicht zu Nachteilen, da höhere Aufwände für Tests und Releasezyklen entste-
hen.
4
Eine einfache Bedienbarkeit einer App setzt auch voraus, dass der Zugriff und die Installa-
tion einer App mühelos ist und die Bezahlmethoden (s. Kapitel 2.4) ohne großen Aufwand
möglich sind. Dafür sorgen die App Stores mit ihren Download-Portalen.
Es ist zu unterscheiden zwischen einer Native App und einer Mobile Web App. Letztere
sind mit Web-Techniken, - wie HTML und CSS - erstellt und laufen im Browser des
Smartphones. Native Apps werden zunächst mit Java, C++ oder Objectiv C erstellt und
anschließend auf die Plattform der Hardware portiert. Somit laufen diese Apps lediglich auf
den spezialisierten Geräten. iPhone/iPadApps laufen beispielsweise nur unter dem Apple-
Betriebssystem iOS, Android Apps nur auf Android­ kompatiblen Smartphones. Obwohl
Mobile Web-Apps geräteübergreifend funktionieren, wählen viele Entscheider die Native
App. Zum einen ist der Distributionskanal klarer über die App-Stores definiert, zum ande-
ren die Usability beim Nutzer besser, weil die Belegung der Buttons dem Smartphone an-
gepasst wird.
5
2.2 Das Phänomen App
Der App Markt hat die Mobile Welt revolutioniert. Das ,,einfache" Herunterladen von Apps
und die meist selbsterklärende
Bedienbarkeit dieser Programme
machen diese kleinen Alleskön-
ner beliebt.
Die ersten Anwendungen für das
Mobile Endgerät gab es bereits
mit den ersten PDA, z.B.
Newton von Apple oder dem
Palm Gerät. Das Betriebssystem Symbian von Nokia war Marktführer.
4
Vgl.: Schneider, S., Das Produkt ­die App, mobile technologie Ausgabe 2/2011, S.82
5
Vgl.: Bartels, B., Web Apps und native Apps: Benno Bartels im Gespräch, http://blog.mobiletechcon.de/?p=223 , 14.06.2011
Abbildung 2 Phänomen Apps

II
Die App
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8
Die Nutzung dieser Apps, die sowohl im professionellen Einsatz als auch im privaten eine
bedeutende Bandbreite bietet, erfuhr jedoch erst mit der Markteinführung des iPhone große
Beliebtheit.
Anwendungsgebiete sind Navigation oder Kommunikation über soziale Netzwerke sowie
viele kuriose Apps, deren Mehrwert eher fragwürdig ist, die aber durchaus bei den Nutzern
beliebt sind. Die Möglichkeit, sein Smartphone zu individualisieren, ist ein Hauptvorteil
von Apps. Der Nutzer installiert die Apps, die zu ihm passen und ihm persönlich das Leben
erleichtern. Ein Faktor hierbei ist, dass der Download und das Bezahlen der Apps ganz ein-
fach ist, weswegen auch nicht nur sinnvolle Apps gekauft werden. Die Komplexität von
Smartphones und Tablet PC´s entwickelt sich immer weiter, und die Hardware bietet neue
Sensoren an, die auch viele Nutzungsmöglichkeiten bieten.
6
Für diese werden dann Apps
erstellt, um zu zeigen, was mit dem Smartphone überhaupt möglich ist. Ein nettes Beispiel
hierfür ist die Wasserwaage als App.
7
Die besonderen und herausstechenden Merkmale einer App sind, dass man diese einfach,
schnell und ohne tiefgehende Fachkenntnisse runterladen und installieren kann. Das Run-
terladen geschieht über die entsprechend dafür vorgesehenen Online Portale (s. Kapitel
2.4). Diese sind gezielt auf die Plattform der Endgeräte ausgerichtet.
2.3 Der App Markt
Die subjektive Empfindung und der damit verbundene Irrglaube, dass es sich bei einer App
um ein reines Apple Produkt handelt, ist weit verbreitet. Dieser Eindruck wird häufig dank
Medien und Presse verstärkt. Gleichwohl werden außer Apple auch Nokia, Android und
Windows Mobile Geräte beim Endverbraucher hoch geschätzt.
Anhand der gesamtheitlichen Geräteverbreitung ist es möglich, einen Indikator über die
maximale Verbreitung einer App zu ermitteln.
8
6
Vgl.: Zein, T., Das Phänomen App - Vielen reicht schon ein Lacher, http://www.medien-monitor.com/Das-Phaenomen-App-Vielen-
rei.1767.0.html , 01.08.2011
7
Vgl.: Hirzel, J., u.a., Mr. Google zieht in den Krieg ­ gegen Apple, Focus 21/11. 23.06.2011, S. 106
8
Vgl.: Forster, M., http://www.goldbachgroup.com/aktuell/fachartikel/welche-plattform-fuer-mobile-apps, 15.06.2011

II
Die App
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9
So wurden im vergangenen Jahr 2010 weltweit 1,6 Mrd. Mobile Phones verkauft, davon
sind 297 Millionen Smartphone Geräte.
9
Allerdings ist mit diesem Indikator nicht zwingend
ausgedrückt, welche unterschiedlichen Plattformen bevorzugt werden.
Abbildung 3 Weltweit verkaufte Smartphones
Allein im ersten Quartal 2011 wurden 99.6 Millionen Smartphone Geräte verkauft. Die
weltweiten Marktanteile der Hersteller verteilen sich wie in Abb. 4 dargestellt.
Diese Abbildung von Juni 2011 prognostiziert eine Verkaufssteigerung von 105% bis ins
Jahr 2014 und zeigt die aktuellen Marktanteile (Market Share) der Hersteller.
Weiterhin werden in der nachfolgenden Grafik die Marktanteile der Betriebssysteme in
Prozent und deren tatsächliche Anzahl von Endnutzern bis ins Jahr 2014 dargestellt.
9
Vgl.: Joshua, http://blog.buysellads.com/2011/05/the-app-option-does-your-business-need-one/?view=infographic, 26.06.2011
Abbildung 4 Marktanteile Hersteller / Smartphone Verkaufsprognose

II
Die App
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Abbildung 5 Marktanteile Betriebsysteme
Laut der neuesten Zahlen von comScore ist die Prognose, dass das Betriebssystem Android
von Google schnell wächst, wohingegen Apple ein geringeres Wachstum zeigt. Erhebliche
Verluste dagegen verzeichnen Microsoft Windows Phone und die RIM Blackberry Platt-
form. Es scheint so, dass 83% der Nutzer, die sich von Blackberry und Windows Phone
lösen, die Android Plattform wählen, der Rest wählt iPhone.
10
Letztendlich hängt die Nutzung der Plattformen auch von dort verfügbaren Applikationen
(Apps) ab.
10
Vgl.: Scott, http://www.lucidagency.com/mobile/android-close-to-40-of-smartphone-marketshare-according-to-comscore, 09.07.2011
Abbildung 6 Anteil Smartphone Plattformen

II
Die App
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Wie wichtig die Berücksichtigung von Apps auf dem Gesamtmarkt ist, kann man an den
Downloadzahlen erkennen. So wurden allein
im Jahre 2010 8,2 Mrd. Downloads von
Apps gezählt. Für das Jahr 2011 werden
sogar 17,7 Mrd. Downloads prognostiziert,
also eine Steigerung von 117%.
Allein iPhone und Android Nutzer haben davon einen Anteil von 74,4%. Im ersten Halb-
jahr 2011 stieg das App Angebot bei Android rasant an und liegt mit nur 40.000 Apps we-
niger hinter Apple. Auch Blackberry verdoppelte sein Angebot im gleichen Zeitraum.
Windows 7 vervierfachte sein Angebot sogar auf insgesamt 26.211 Apps.
Deutlich wird dies in Abb. 8, welche die gesamt verfügbaren Apps im ersten Halbjahr 2011
grafisch veranschaulicht.
Abbildung 8 verfügbare Apps 1 tes Halbjahr 2011
Für eine Trendanalyse ist die Nutzung der Apps noch interessanter. Die Internet Portale
Mobilizer und Shoutem zeigen in einer Studie von Visionmobile auf, dass der durchschnitt-
Abbildung 7 App Download Zahlen

II
Die App
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12
liche Smartphone Besitzer 667 Minuten pro Monat (~11h/Monat) mit Apps verbringt. Da-
von nutzen im Durchschnitt iPhone- und Android-Besitzer 15 Apps, Blackberry-Nutzer
dagegen ,,nur" 8 Apps.
11
2.4
Download Portale für mobile Apps
App Download­Portale sind sogenannte online Marktplätze (Stores) in denen die Anwen-
dungen für die Smartphone oder TabletPC´s erworben werden können.
Nahezu alle populären Smartphone-Plattformen verfügen über einen eigenen App Store.
Allerdings unterscheiden sich diese sowohl im Preis als auch in der Auswahl an verfügba-
ren Anwendungen.
12
Die Entscheidung, welches Smartphone angeschafft wird, setzt neben der Innovation,
Funktionsvielfalt und dem Bedienungsdesign mittlerweile auch die Auswahl des entspre-
chenden Marktplatzes und deren App-Angebot, bzw. deren spezielle Anwendungsverfüg-
barkeit voraus, und ist somit letztendlich auch eine Entscheidung für die App, die man nut-
zen möchte. Weitere im Angebot stehende Apps werden häufig als Zugabe mitgenommen,
wobei auch die Größe des Marktplatzes kaufentscheidend ist.
Neben dem Preis entscheidet aber auch die Markentreue sowie das Vertrauen zu den An-
bietern dieser App Stores. Die Bereitschaft, persönliche Daten im Netz abzugleichen, wird
beispielsweise bei Android als Google-Produkt praktisch vorausgesetzt, indem ein Google-
Konto eröffnet werden muss. Auch bei den anderen Betriebssystemen gibt es spezielle
Marktplätze, die nur mit einer Anmeldung und somit weiteren Online Diensten nutzbar
sind.
2.4.1 Relevante Key Player
In der folgenden Tabelle werden die sechs relevanten Key Player und deren Trends unter
den Apps Stores näher aufgezeigt.
11
Vgl.: Oschatz, A. ,
http://mobilemetrics.de/2011/04/21/infografik-the-state-of-the-mobile-app-world/ , 07.07.2011
12
Vgl.: Melzer, R. , http://www.areamobile.de/news/14388-app-stores-download-plattformen-fuer-smartphones-im-vergleich,
08.07.2011

II
Die App
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13
Neue Marktplätze wie Intels AppUp oder Meego von Nokia werden hier nicht berücksich-
tigt, da diese sich teilweise noch im Beta-Stadium befinden.
Tabelle 1 Eigene Erstellung App Stores *Stand: 05 Juli 2011
Im Nachfolgenden werden die beiden Marktführer App Store und Android Market vergli-
chen. Die restlichen aus der Tabelle ,,Key Player" werden am Ende kurz erläutert.
Android Market vs. Apple Store
Anhand der aufgezeigt Eckdaten erkennt man bereits, dass zwei App Stores an der Spitze
stehen. Allein 74% der App Downloads sind von iPhone/iPad und Android Usern. Der
Apple Nutzer verfügt im Durchschnitt über 48 Apps auf dem Endgerät, 35 Apps begleiten
den Android User und nur 15 den Blackberry Nutzer.
13
13
Vgl.:
Linder, P.,
http://www.iundco.de/2011-06/app-store-statistiken/ , 19.07. 2011
App
Store
Android Market
Apple App
Store
Blackberry
App World
Microsoft
Marketplace
Nokia OVI
Store
Samsung Apps
Eigen-
schaften
Launch
22 Oct. 2008
10 Jul. 2008
1 Apr. 2009
5 Oct. 2009
26 May
2009
Juni 2010
Anzahl
Apps
*
über 238.089
Über 425.000
über 37.176
über 8000
über 30.000
über 5000
Downloads
pro Tag
16.66 Mio
33 Mio
3 Mio
Nicht
veröffentlicht
5 Mio
Nicht
veröffentlicht
Zahlmethode Google
Checkout,
Abrechnung
Betreiber
iTunes
Kreditkarte,
Paypal,
Abrechnung
Betreiber
Kreditkarte,
Abrechnung
Betreiber
Kreditkarte,
Abrechnung
Betreiber
Kreditkarte,
Prepaid,
CyberCash
Anteil für
Store
Betreiber
30%
30%
30%
30%
30%
30%
Vorteile
Schnellwachsendes
Angebot im Markt
Hohe Qualität,
gute Suche,
Zahlungswillige
Nutzer
Kaufkräftige
Zielgruppe
* Hohes Potenzial
, bevorzugt bei
Entwickler
Enorme
Verbreitung
Hoher Anteil am
Handy Markt,
gute
Marktchanchen
Nachteile
Geräte sehr
unterschiedlich
restriktiv
Hohe Gebühren
für Entwickler
Durch späten
Einstieg bei
Smartphones
wenig User
Nutzer
investieren
wenig
App Store sehr
klein

II
Die App
14
14
Der Android Market bietet eine enorme Auswahl an Apps und ist gegenwärtig der am
schnellsten wachsende App Store. Im April 2011 überstieg die Anzahl der Android Apps
die 200.000er Marke.
Im Januar 2011 überholte Android den Konkurrenten Apple bezüglich der Anzahl an neuen
Apps. Allein im April 2011 wurden 18.000 neue Apps zum Android Market Place hinzuge-
fügt. Somit verfügt der Android Market Place im selben Monat über 200.692 Apps, wohin-
gegen der Apple App Store nur 11.000 neue Apps hinzugefügt hat. Es zeigt sich, dass
Apple App Store und Android Market Place gegenüber den Mitbewerbern mit Abstand
marktführend sind.
14
Ersichtlich wird dies in nachfolgender Grafik.
Abbildung 9 Android Wachstum gegenüber Apple
Die freie Verfügbarkeit des Source Codes und die kostenfreien Apps sorgen für dieses ra-
pide Wachstum. Dadurch, dass lediglich 36% der Apps im Android Market kostenpflichtig
sind, profitieren deren Endkunden (Nutzer) von ca. 127.749 gratis Apps. In anderen App
Stores sind immerhin 63% der Apps kostenpflichtig.
14
Vgl.: research2guidance, Android Market Insights April 2011, Published 4.05.2011 revised 08.06.2011, S. 1-8

II
Die App
15
15
Leider spiegelt die Masse der Apps nicht unbedingt deren Qualität wider. Die Sterberate
von Android Apps ist höher als bei anderen Apps.
Apple stellte als erster Hersteller die einfache Bedienbarkeit kompromisslos in den Mittel-
punkt. Über die Jahre wurde die zunächst eingeschränkte Funktionalität von iOS ausgebaut,
womit das Angebot an Apps rasant anstieg und im Juni 2011 rund 375.000 Apps verzeich-
nete. Mit seinem Store bietet Apple erstmals ein zentrales Verzeichnis aller verfügbaren
Apps an und vereinfacht somit auch deren Installation.
Das Verhältnis von so genannten Paid-Apps zu Free-Apps ist bei Apple jedoch mit 63% im
Januar 2011 genau umgekehrt wie beispielsweise am Android Markt, bei dem nur 34%
kostenpflichtig sind.
15
Dadurch und durch den rasant wachsenden Android Markt, verzeichnet Apple auch in den
letzten zwei Jahren einen Verlust von 1/3 am Marktanteil wie diese Grafik zum Ausdruck
bringt.
Der Durchschnittspreis einer Paid-App liegt bei 3,64$.
15
vgl.: Bock, K., http://app-programmierung.com/inews/mehr-free-apps-fur-ios-und-android/ , 26.05.2011
Abbildung 10 Marktanteil Apple

II
Die App
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16
Android Kategorien 1
Der Anteil an qualitativ hochwertigen Apps ist bei Apple größer als im Android Markt.
Dies liegt unter anderem auch daran, dass Apple die eingereichten Apps vor der Freigabe
testet und erst dann zum Verkauf zulässt, nachdem die Apple Qualitätsbestimmungen er-
reicht sind. Das erhöht zum anderen auch die Akzeptanz bei Endnutzern, zumal auch der
Faktor Sicherheit ­ wie zum Beispiel Datenweitergabe oder Virenanfälligkeit ­ vernachläs-
sigt werden kann.
An der Kategorieaufteilung im App Store ist auch zu erkennen, dass die Anzahl an ,,ande-
ren Apps" hier nur einen unbedeutenden Anteil ausmacht. Im Vergleich: Android hat im-
merhin einen Anteil von 45% in der Kategorie ,,other".
Unabhängig davon garantiert die große Anzahl an Apps im App-Store, dass jeder seine
Anwendung findet.
BlackBerry AppWorld
Im Gegensatz dazu bietet der BlackBerry App World Store eine noch übersichtliche Aus-
wahl an Applikationen. Dies dürfte an der unterschiedlichen Anwenderzielgruppe als auch
Geschäftsmodell liegen, welches BlackBerry abdeckt.
Microsoft Marketplace
Microsoft Marketplace hingegen legt vergleichsweise zu seinen Mitstreitern bei seinen zur
Verfügung gestellten Applikationen beträchtlich zu. Es ist davon auszugehen, dass Micro-
soft bei dieser Geschwindigkeit BlackBerry einholen wird.
Unabhängig davon garantiert die große Anzahl an A
Anwendung findet.
BlackBerry AppWorld
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Details

Seiten
Erscheinungsform
Originalausgabe
Jahr
2011
ISBN (eBook)
9783842843288
DOI
10.3239/9783842843288
Dateigröße
10.7 MB
Sprache
Deutsch
Institution / Hochschule
Institut für Marketing Kommunikation GmbH Wiesbaden – Marketing und Kommunikation, Studiengang: Marketing-Kommunikationwirt
Erscheinungsdatum
2012 (November)
Note
1,3
Schlagworte
marketing markt luftverkehrsbranche marketingmaßnahme vermarktung
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Titel: Chancen und Herausforderungen der App-Vermarktung innerhalb der Luftverkehrsbranche
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