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Social Media Marketing. Kommunikationskonzept für die Theaterbranche am Beispiel des Theaters: Junges Ensemble Stuttgart

©2012 Bachelorarbeit 75 Seiten

Zusammenfassung

Inhaltsangabe:Einleitung:
Kapitel 1.0, Einleitung:
Das Kinder- und Jugendtheater Junges Ensemble Stuttgart ,,JES’ ist an der Nutzung von Social Media für ihr Marketing interessiert. Es möchte Social Media Aktivitäten in die Arbeit der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit aufnehmen und integrieren. Ein enger Kontakt zum Publikum soll unterstützt werden, um das Image einer zeitgenössischen und modernen kulturellen Einrichtung wiederzugeben.
Die Theaterbranche in Deutschland gilt als konservativ, sodass kaum bis sehr wenige beispielhafte Vorbilder innerhalb der Branche existieren. Das Publikum und neue Kommunikationschancen, die durch Social Media geboten werden, hat das Interesse der Theatereinrichtung geweckt. Durch den Einsatz von Social Media und der damit verbundenden Aktivitäten auf diversen Plattformen erhofft sich das JES weitere Erfolg bringende Möglichkeiten für das Marketing.
Durch diese Bachelorarbeit sollen sowohl Hintergrundwissen als auch die wichtigsten Elemente für die Nutzung von Social Media im Marketing erläutert werden. Letzten Endes wird diese These ein Konzept zur Einführung von Social Media Marketing als Resultat haben. Das Konzept soll eine Grundlage der Maßnahmen für das Marketing und die Geschäftsführung bieten.
Im Internet und in der Presse sind fast täglich Entwicklungen, Veränderungen und Meldungen auf dem Gebiet Social Media zu erfahren. Es lässt sich für gültig erklären, dass es eine Relation zwischen einer Kaufentscheidung und den Informationen im Internet, gibt (Vgl. Pispers & Dabrowski, 2011, S. 41, ff.). Aus Erfahrungswerten und Analysen der Nutzung in der Branche soll das Potenzial der Social Media Plattformen in Erfahrung gebracht werden. Somit kann das Theater JES aus diesem Wissen einen Vorteil für sich gewinnen und es profitbringend einsetzen. Wegen der Möglichkeit die Zielgruppe und das Publikum in die Marketingaktivitäten einzubinden, erhofft sich das Theater eine treue Community um die Einrichtung und ihren Aufführungen aufzubauen und fortzusetzen. Da die Informationsbeschaffung von Interessierten sehr oft über Suchmaschinen erfolgt und sie deshalb eine wichtige Rolle spielen, sollen durch die intensive Nutzung von Social Media auch viele Beiträge der Zielgruppe zur Verfügung stehen (Vgl. Schwarz, 2008, S. 132, f.). Die Absicht hier ist, noch mehr Personen auf die JES Website zu ziehen um dort detaillierte Informationen über Aufführungen, Projekte und Workshop-Angebote einzuholen.
1.1, Ziel der […]

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis


Carmen Akmann
Social Media Marketing Kommunikationskonzept für die Theaterbranche am Beispiel
des Theaters: Junges Ensemble Stuttgart
ISBN: 978-3-8428-4206-9
Herstellung: Diplomica® Verlag GmbH, Hamburg, 2012
Zugl. Fachhochschule Neu-Ulm, Neu-Ulm, Deutschland, Bachelorarbeit, 2012
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© Diplomica Verlag GmbH
http://www.diplomica.de, Hamburg 2012

Inhaltsverzeichnis II
Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis ... II
Abbildungsverzeichnis ... V
Abkürzungsverzeichnis ... VI
1.0
Einleitung ... 1
1.1
Ziel der Ausarbeitung ... 2
1.2
Aufgabenstellung der Ausarbeitung ... 3
1.3
Ergebnis der Ausarbeitung ... 4
1.4
Junges Ensemble Stuttgart - Ein Kurzportrait ... 4
2.0
Das Web 2.0 und Social Media ... 7
2.1
Die Bedeutung von Web 2.0 ... 7
2.2
Social Media ... 8
2.2.1
Definition von Social Media ... 9
2.2.2
Verschiedene Gruppen von Social Media ... 10
2.3
Social Media Marketing ... 12
2.3.1
Alte und neue Regeln ... 14
2.3.2
Unterschiede zu Massenmedien ... 15
2.3.3
Gründe für Social Media im Marketing ... 16
2.4
Das Social Media Konzept ... 17
2.4.1
Zielsetzung ... 17
2.4.2
Zielgruppen und Plattformen ... 17
2.4.3
Strategieformulierung ... 18
2.4.4
Monitoring ... 19
2.4.5
Redaktionskonzept ... 19
2.4.6
Arbeitsplanung ... 20
2.4.7
Erfolgskontrolle und Return on Investment ... 20

Inhaltsverzeichnis III
3.0
Social Media im Theatermarketing ... 22
3.1
Begriff, Aufgaben und Merkmale... 22
3.2
Marketingziele ... 24
3.3
Die Nutzung von Social Media in den USA ... 25
3.4
Theater 2.0 ... 26
3.4.1
Weblogs ... 26
3.4.2
Podcasts ... 27
3.4.3
Social Networks ... 27
3.4.4
Wikis ... 27
3.4.5
Mikro-Blogs ... 27
3.4.6
Fotoplattformen ... 28
3.4.7
Videoplattformen ... 28
4.0
Wettbewerberanalyse im Bereich Social Media ... 29
4.1
Theater an der Parkaue, Berlin ... 29
4.1.1
Kurzportrait ... 29
4.1.2
Plattformen ... 30
4.1.3
Social Media Strategie ... 30
4.1.4
Erfahrungswerte ... 31
4.2
Schaubühne, München ... 32
4.2.1
Kurzportrait ... 32
4.2.2
Plattformen ... 32
4.2.3
Social Media Strategie ... 32
4.2.4
Erfahrungswerte ... 34
4.3
Theatereinrichtungen in Stuttgart ... 34

Inhaltsverzeichnis IV
5.0
Social Media Marketing Strategiekonzept für das Theater JES ... 36
5.1
Zielgruppen ... 36
5.1.1
Kinder ... 36
5.1.2
Jugendliche ... 38
5.1.3
Pädagogen und Erzieher ... 40
5.2
Redaktionskonzept ... 41
5.3
Plattformenkonzept ... 43
5.3.1
Facebook ... 43
5.3.2
Twitter ... 45
5.3.3
YouTube ... 47
6.0
Zusammenfassende Bewertung ... 49
Quellenangaben ... VII
Anhang ... XIII

Abbildungsverzeichnis V
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: Social Media Prisma ... 10
Abbildung 2: Gruppen von Social Media ... 11
Abbildung 3: Mögliche Austauschpartner eines Theaters ... 23
Abbildung 4: Social Media Marketing an Theatern in Stuttgart ... 35
Abbildung 5: Marktpotenzial Kinder in Stuttgart ... 37
Abbildung 6: Anzahl der Kinder im Internet ... 37
Abbildung 7: Marktpotenzial Jugendliche in Stuttgart ... 39
Abbildung 8: Marktpotenzial Pädagogen und Erzieher ... 41
Abbildung 9: Redaktionskonzept für die Spielzeit 2011/2012 ... 42
Abbildung 10: Der Wellen-Einsatz in der Kommunikation ... 50
Abbildung 11: Theatereinrichtungen in Stuttgart ... XXI

Abkürzungsverzeichnis VI
Abkürzungsverzeichnis
Abs.
Absatz
ARD
Arbeitsgemeinschaft der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten der
Bundesrepublik
Deutschland
ca.
circa
CRM
Customer Relationship Management
e.V.
eingetragener
Verein
f. folgende
ff.
folgenden
I-Frame Inline-Frame
KJHG
Kinder- und Jugendhilfegesetz
QR Code
Quick Response Code
ROI
Return On Investment
RSS-Feed
Really Simple Syndication-Feed
SGB
Sozialgesetzbuch
TBA
Theatre
Bay
Area
USA
United States of Amerika
usw.
und so weiter
Vgl.
Vergleich
WWW
World Wide Web
z.B.
zum
Beispiel
ZDF
Zweite Deutsche Fernsehen

Einleitung 1
1.0
Einleitung
Das Kinder- und Jugendtheater Junges Ensemble Stuttgart ,,JES" ist an der Nutzung von
Social Media für ihr Marketing interessiert. Es möchte Social Media Aktivitäten in die Arbeit
der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit aufnehmen und integrieren. Ein enger Kontakt zum
Publikum soll unterstützt werden, um das Image einer zeitgenössischen und modernen
kulturellen Einrichtung wiederzugeben.
Die Theaterbranche in Deutschland gilt als konservativ, sodass kaum bis sehr wenige
beispielhafte Vorbilder innerhalb der Branche existieren. Das Publikum und neue
Kommunikationschancen, die durch Social Media geboten werden, hat das Interesse der
Theatereinrichtung geweckt. Durch den Einsatz von Social Media und der damit
verbundenden Aktivitäten auf diversen Plattformen erhofft sich das JES weitere erfolg-
bringende Möglichkeiten für das Marketing.
Durch diese Bachelorarbeit sollen sowohl Hintergrundwissen als auch die wichtigsten
Elemente für die Nutzung von Social Media im Marketing erläutert werden. Letzten Endes
wird diese These ein Konzept zur Einführung von Social Media Marketing als Resultat haben.
Das Konzept soll eine Grundlage der Maßnahmen für das Marketing und die
Geschäftsführung bieten.
Im Internet und in der Presse sind fast täglich Entwicklungen, Veränderungen und Meldungen
auf dem Gebiet Social Media zu erfahren. Es lässt sich für gültig erklären, dass es eine
Relation zwischen einer Kaufentscheidung und den Informationen im Internet, gibt (Vgl.
Pispers & Dabrowski, 2011, S. 41, ff.). Aus Erfahrungswerten und Analysen der Nutzung in
der Branche soll das Potenzial der Social Media Plattformen in Erfahrung gebracht werden.
Somit kann das Theater JES aus diesem Wissen einen Vorteil für sich gewinnen und es
profitbringend einsetzen. Wegen der Möglichkeit die Zielgruppe und das Publikum in die
Marketingaktivitäten einzubinden, erhofft sich das Theater eine treue Community um die
Einrichtung und ihren Aufführungen aufzubauen und fortzusetzen. Da die Informations-
beschaffung von Interessierten sehr oft über Suchmaschinen erfolgt und sie deshalb eine
wichtige Rolle spielen, sollen durch die intensive Nutzung von Social Media auch viele
Beiträge der Zielgruppe zur Verfügung stehen (Vgl. Schwarz, 2008, S. 132, f.). Die Absicht
hier ist, noch mehr Personen auf die JES Website zu ziehen um dort detaillierte Informationen
über Aufführungen, Projekte und Workshop-Angebote einzuholen.

Einleitung 2
1.1
Ziel der Ausarbeitung
Das Ziel dieser Ausarbeitung ist die Erstellung eines möglichen Kommunikationskonzeptes,
welches dem Theater JES den Einstieg im Bereich des Social Media Marketing bewirkt.
Darüber hinaus sollen Hintergrundinformationen, Ziele und Strategien zu Social Media und
dem Marketing in diesem Gebiet angeführt werden. Dadurch soll eine Sensibilisierung für
alle Bereiche des Social Media stattfinden, um mit dem gewonnen Verständnis auch in der
Zukunft auf Entwicklungen in dieser Thematik frühzeitig zu reagieren. Das Geschehen und
Veränderungen auf dem Gebiet sollen keine unbekannten Komponenten mehr darstellen.
Das Theater JES möchte eine Plattform schaffen, die die Nähe zum Publikum fördert und eine
Möglichkeit der Kommunikation bietet. Der Zuschauer soll die Chance bekommen Lob und
Kritik auszusprechen. Somit kann das Theater versuchen seine Zielgruppe besser zu verstehen
und rechtzeitig zu reagieren. Desweiteren will die Einrichtung aus Anregungen und Kritik
profitieren. Es möchte seinem Dialogpartner zu verstehen geben, dass es sich deren
Fragestellungen annimmt und eine gute Beziehung zu ihnen pflegen möchte.
Es soll ermittelt werden, welche Social Media Plattformen für die Theaterbranche in Frage
kommen und eine Effizienz bzw. eine Effektivität bieten. Daher soll im Rahmen der Thesis
analysiert werden, wie Wettbewerber Social Media Marketing nutzen und davon profitieren.
Es sollen Erfahrungswerte in Erfahrung gebracht werden. Zusätzlich sollen Defizite erkannt
und Verbesserungsmöglichkeiten ermittelt werden, um das Social Media Potenzial
auszuschöpfen.
Damit die Zielsetzung gemessen werden kann, wird ein durchschnittliches monatliches
Wachstum von 30% der Verbindungen oder der teilnehmenden Nutzer angestrebt. Als
Nebeneffekt soll durch das Engagement der Aufbau eines Dialogs zwischen dem Nutzer und
dem JES erreicht werden.
Als ein weiteres Ziel wird der Anstieg des Traffics auf der JES Website http://www.jes-
stuttgart.de angestrebt, der durch die Nutzung von Social Media Marketing generiert wird.
Hier wird wegen fehlender Möglichkeiten die Zugehörigkeit der Zielgruppen nicht überprüft.
Ziel ist es eine Steigerung von 40% innerhalb der ersten sechs Monate der Zeitmessung zu
erreichen. In den folgenden sechs Monaten soll ein Anstieg von 10% erlangt werden.
Um weitere Nebeneffekte getrennt voneinander betrachten zu können, sollen die
Absprungrate, Seiten pro Besuch, Anteil neuer Besuche und die Verweildauer als Indikatoren
nach einem Jahr verglichen werden. Im ersten Jahr sollen Faktoren der Verweildauer, Seiten

Einleitung 3
pro Besuch und die Absprungrate dokumentiert und beobachtet werden und dürfen sich nicht
mehr als 20% verschlechtern. Im zweiten Jahr jedoch sollen sie detaillierter analysiert
werden.
Das letzte Ziel ist die professionelle Durchführung eines Reputation Managements.
Diskussionen mit negativen Inhalten über das Theater JES, den Workshops oder
Inszenierungen sollen ausfindig gemacht und dokumentiert werden, sodass mit positiven
Engagement die Reduktion der Anzahl erreicht werden kann. Bezüglich der Zielsetzung soll
vorerst im ersten Jahr der Planung die Dokumentation durchgeführt werden, um im zweiten
Jahr eine detaillierte Einbindung vornehmen zu können. Zusätzlich soll durch viele Beiträge
seitens JES das Auftauchen von Beiträgen in den Suchergebnissen um 20% gesteigert
werden. Die Verweise auf die vielen zu leistenden Beiträge sollen einen Anstieg im Ranking
der Suchmaschinen um mindestens einen Rank bewirken (Vgl. Revolvermänner).
Das Umsetzungskonzept soll das Theater JES bei der Entscheidung zur Nutzung von Social
Media Marketing unterstützen und die Realisierung erleichtern. Es soll zu erkennen sein, ob
der Einstieg in diesem Bereich die gewünschten Ziele erreicht werden können und welche
neuen Möglichkeiten sich schaffen lassen. Zudem sollen Ziele, Maßnahmen, Strategien und
mögliche Inhalte bestimmt werden, damit unternehmensseitig Arbeitsaufwand und Kosten
kalkuliert werden können. Nach dem ersten Jahr der Nutzung sollen die Zielsetzungen
kontrolliert und der weitere Verlauf erneut geplant werden. Falls in diesem Zeitraum
Hinweise auftreten sollten, die eine Veränderung der Zielsetzung erfordern und begründen, so
sind diese ebenfalls anzupassen und zu dokumentieren.
1.2
Aufgabenstellung der Ausarbeitung
Die zu lösende Problematik im Rahmen dieser Bachelorarbeitet beinhaltet die Erstellung von
Hintergrundinformationen zum Bereich Social Media. Das Hauptaugenmerk liegt hierbei auf
dem Sektor der Theaterbranche. Die grundlegenden Neuerungen und Veränderungen für die
Kommunikation und der erweiterte Kontakt zu Social Media sollen aufgezeigt und wichtige
Aufgaben im Detail erläutert werden. Schließlich soll eine Einführung mit Zielsetzung,
Strategie- und Umsetzungskonzept vorliegen. Damit soll seitens der Vereinsführung die
Entscheidung zur Einführung von Social Media Marketing unterstützt werden.
Zusammengefasst wird das Schaffen von Wissen und Kenntnissen zum Bereich Social Media
und das Marketing auf diesem Gebiet erreicht. Anhand von Erfahrungswerten und Praktiken
von zwei Wettbewerbern sollen übliche Vorgehensweisen und Tools festgestellt werden.

Einleitung 4
Schließlich soll ein Umsetzungskonzept für die Einführung von Social Media Marketing die
Ausarbeitung vervollständigen.
1.3
Ergebnis der Ausarbeitung
Nach der Ausführung und Fertigstellung der Bachelorarbeit wird dem Theater JES ein
Kommunikationskonzept vorliegen, in der Ziele, Strategie und mögliche Inhalte für das
Social Media Marketing vorzufinden sind. Das Konzept wird ebenfalls Hinter-
grundinformationen zum Bereich Social Media und dem Marketing in diesem Gebiet
beinhalten. Es soll auch angezeigt und begründet werden, welche Plattformen für das Theater
JES in Frage kommen. Das Konzept wird somit den Mitarbeitern die Nutzung von Social
Media erleichtern. Betrachtungen auf besondere Aktionen wie Gewinnspiele und
Wettbewerbe sollen dabei berücksichtigt werden.
Es wird eine mögliche Verfahrensweise geben, die das Finden von Beiträgen und
Diskussionen über das Theater JES leichter macht und die möglichen Reaktionen mit den
gefundenen Informationen erläutert werden können.
Um eine Entscheidung für das JES zu ermöglichen, soll eine Übersicht von Theatern in
Stuttgart erstellt werden, die zu erkennen gibt, welche Plattformen bevorzugt genutzt werden.
Die Ausarbeitung soll zudem eine Beurteilung über den Arbeitsablauf und mögliche
inhaltliche Beiträge geben, die auch persönliche Erfahrungswerte aus der Branche erhalten.
1.4
Junges Ensemble Stuttgart - Ein Kurzportrait
Die Gründung
Juristischer Träger des JES
ist der 1998 gegründete Verein Kinder- und Jugendkultur e.V..
Der Gemeinderat beauftragte ihn 1999, ein Kinder- und Jugendtheater zu gründen. 2001
berief der Verein Brigitte Dethier die bisherige Direktorin des Kinder- und Jugendtheaters am
Nationaltheater Mannheim, als Intendantin.
Im Jahre 2003 fand die erste Premiere ,,Nebensache" von Gitta Kath & Jakob Mendel statt.
Dann 2004 war der Bau des neuen Kulturareals ,,Unterm Turm" in der Stuttgarter Innenstadt
fertiggestellt und das JES konnte in seine Spielstätte einziehen (Vgl. Stuttgart, 2011).

Einleitung 5
Das JES stützt seine Arbeit auf drei Säulen:
Eigene Produktionen
Das Theater JES setzt sich mit Themen auseinander, die junge Menschen beschäftigen und
dennoch alle Altersgruppen ansprechen. Ein Schwerpunkt ist dabei die eigene Erarbeitung
von Stoffen sowie die Förderung neuer Dramatik. Die theaterpädagogische Abteilung des JES
fungiert als Bildungseinrichtung. Sie wendet sich sowohl an theaterinteressierte Kinder und
Jugendliche als auch an Pädagogen (Vgl. Stuttgart, 2011).
Theaterpädagogische Arbeit
Gemeinsam mit den Lehrerinnen und Lehrern möchte es neue Wege im Bereich der Bildung
ausloten, Spielräume gestalten, die auf das Theater neugierig machen. Dafür bietet es
verschiedene Projekte im JES selbst sowie an Schulen vor Ort. In den Spielclubs und in
Workshops haben Kinder und Jugendliche selbst die Möglichkeit an einem Theaterstück
mitzuwirken. Außerdem bietet das JES besondere Abonnements für Schulklassen,
umfangreiche Lehrermaterialien und Fortbildungen an (Vgl. Stuttgart, 2011).
Internationale Kooperationen
Internationale Kooperationen fördern den künstlerischen Austausch mit Kinder- und
Jugendtheatermachern aus dem Ausland und geben dem JES Impulse für neue
Theaterstrukturen und Ästhetiken. Hierbei nimmt das Festival ,,Schöne Aussicht" eine
zentrale Rolle ein. Diese internationale Werkschau bringt alle zwei Jahre herausragende
Theaterproduktionen für Kinder und Jugendliche aus verschiedenen Ländern nach Stuttgart
(Vgl. Stuttgart, 2011).
Service
Das JES bietet eine sehr umfangreiche Palette an Print-Werbemittel. Von Flyern, Postkarten
bis Prospekten ist alles vertreten. Eine Spielzeitzeitung informiert die Zielgruppe und die
Interessenten über das Motto, die Inszenierungen und die Gastauftritten. Zusätzlich beinhaltet
es alle Informationen über pädagogische Projekte und Workshops und dient zugleich als
Berichtsheft für abgeschlossene Projekte. Ein spezieller Newsletter und ein spezieller
Newsletter für Pädagogen runden das Angebot ab (Vgl. JES-Stuttgart, 2010).

Das Web 2.0 und Social Media 6
Es bietet der Zielgruppe eine Karte vor Ort zu kaufen oder diese per Telefon zu reservieren.
Es ist dem Theater JES von größter Bedeutung, dass sie für ihre Zuschauer erreichbar sind. So
findet man auf der Homepage ein Kontaktformular für Fragen oder Wünsche. Zu dem kann
man alle Ansprechpartner mit Namen und Telefonnummer direkt ansprechen
(Vgl. JES-Stuttgart, 2010).
Für das Junge Ensemble Stuttgart ging die Spielzeit 2010/2011 rundum erfolgreiche zu Ende.
Insgesamt wurden in der vergangenen Saison fünf neue Produktionen herausgebracht und 357
Vorstellungen gespielt. Weit über 33.500 Besucher waren zu Gast und das JES kann sich über
eine Auslastung von 95% freuen. Zwei Produktionen des JES waren zu den wichtigsten
Festivals der Kinder- und Jugendtheaterszene eingeladen (Vgl. JES Spielzeitbericht, 2011).
Der Theaterbetrieb
Im Theatersaal haben insgesamt 199 Zuschauer Platz, weitere Spielstätten sind das Obere
Foyer (60-80 Zuschauer) und das Studio (70 Zuschauer). Die Probebühne hat eine Größe von
166 m². Darüber hinaus gibt es acht Büros, zwei Studios für Workshops, Werk- und
Lagerflächen, Materiallager, Kulissenlager, Kostümlager, Schneiderei, 2 Garderoben,
Lichtlager und Regieräume. Insgesamt hat das Theater eine Nutzfläche von ca. 2030 m² zur
Verfügung (Vgl. Stuttgart, 2011).
Mitarbeiter
Am JES sind 20 feste Mitarbeiter beschäftigt, darunter 4 Schauspieler. Insgesamt arbeiten 16
Schauspiel-Gäste und ca. 40 Aushilfen in den Bereichen Technik, Service. In der Verwaltung
sind zwei Mitarbeiter tätig (Vgl. Stuttgart, 2011).
2.0
Das Web 2.0 und Social Media
In diesem Kapitel werden Bedeutungen und Definitionen bezüglich Web 2.0, Social Media
und das Marketing in diesem Bereich näher erläutert. Zusätzlich werden wichtige Faktoren
des Marketings und der Konzepterstellung näher durchleuchtet.
2.1
Die Bedeutung von Web 2.0
Der Begriff des ,,Web 2.0" ist weit verbreitet und doch kennen nur wenige die Grundregeln
dahinter (Vgl. O'Reilly, 2005). Verstanden wird durch die Versionsnummer ,,2.0" eher eine
grundlegend neue Technologie des WWW. Es ist aber eher als eine veränderte

Das Web 2.0 und Social Media 7
Nutzung in sozio-technischer Hinsicht zu verstehen, die aufgrund von Weiterentwicklung der
Möglichkeiten der Angebote und Services entstanden ist (Vgl. O' Reilly, 2011).
Tim O'Reilly brachte mit seinem Artikel ,,What is Web 2.0" am 30.09.2005 zum Ausdruck,
dass es nicht als abgrenzbare Einheit verstanden werden soll, sondern als eine Kumulation
von Anwendungen mit einem gemeinsamen Gravitationszentrum gesehen werden sollte
(Vgl. O' Reilly, 2005). Obwohl er durch Tim Berners-Lee, dem Erfinder des Internets
kritisiert wurde (Vgl. Blumauer & Pellegrini, 2009, S. 26 ff.) hat sich seine Definition
durchgesetzt. Das Konzept des ,,Web 2.0" beschrieb Tim O'Reilly mit sieben
Schlüsselprinzipien:
,,The Web As Platform"
Das Internet solle als Plattform genutzt werden. Die Produkte auf lokalen Rechnern,
sollten als ein Service auf diese Plattform verlagert werden. Dem Nutzer wies er die
Schlüsselrolle zu, durch gemeinsame Nutzung des Services synergetische Effekte zu
erzielen und dadurch den Service zu verbessern.
,,Harnessing Collective Intelligence"
Das Nutzen der kollektiven Intelligenz, wie zum Beispiel die der Suchmaschinen,
erzeugt durch das Verknüpfen der Inhalte mittels Hyperlinks Netzwerk-Effekte.
,,Data is the Next Intel Inside"
Als Basis für das Geschäftsmodell im ,,Web 2.0" werden, die Verwaltung und die
Kontrolle der Datenbestände von Unternehmen sowie die Privatsphäre der Nutzer und
deren Rechte an eigenen Daten, gesehen.
,,End of the Software Release Cycle"
Eine Software muss ständig weiterentwickelt werden, sofern sie als Dienstleistung
bestehen will. Sie gleicht einer dauerhaften Urversion, deren Nutzer als Co-Entwickler
angesehen werden sollten, sodass sich betriebliche Abläufe zur Kernkompetenz
entwickeln können.
,,Lightweiht Programming Models"
Die erfolgreichsten Web Services sind diejenigen, die sich einfach zu neuen Services
weitentwickeln lassen. Der Wunsch nach Einfachheit unterstützt die Weiter-
entwicklung von neuen und innovativen Services.

Das Web 2.0 und Social Media 8
,,Software Above the Level of a Single Device"
Ein großes Potenzial stellt die Loslösung von Software, welche an einen PC gebunden
ist, dar. Die Nutzung von Services auf verschiedenen Plattformen wird im "Web 2.0"
die größte Veränderung hervorrufen.
,,Rich User Experiences"
Forschung und Entwicklung in der Technologie werden neue Web Services schaffen.
Entwickler von Applikationen die die Zusammenarbeit mit ihren Nutzern fördern,
werden reicher an Erfahrung sein, auch bezüglich der Datenqualität
(Vgl. O'Reilly, 2011).
Zusammengefasst lässt sich sagen, dass es sich um eine Revolution im Zeitalter des Internets
handelt. Außer Informationen ansehen, können sie auf diese Einfluss nehmen und selber
Informationen in Umlauf setzen. Dank einfachen Benutzeroberflächen und Anwendungen
wird die kollektive Intelligenz gefördert. Die kollektive Intelligenz hat somit ein
Mitspracherecht und eine Entscheidungsbefugnis. Bedingt durch interaktive Anwendungen
können sich User miteinander vernetzen und auch somit große Datenmengen an
Informationen verbreiten (Vgl. Hettler, 2010, S. 6, ff.).
Social Media baut auf den ideologischen und technologischen Grundlagen des ,,Web 2.0" auf
und ermöglicht somit die Erstellung und den Austausch von nutzergenerierten Inhalten.
(Vgl. Kaplan & Haenlein, 2010, S. 59, ff.). ,,Man nennt es jetzt nur nicht mehr Web 2.0,
sondern Social Media. Schon seit einiger Zeit hatte ich den Eindruck, dass der Begriff Web
2.0 zunehmend durch den Begriff Social Media ersetzt wird" (Schuerig, 2010).
2.2
Social Media
Social Media ist der Überbegriff für verschiedene Gruppen von Plattformen. Diese dienen der
Kommunikation, Interaktionen und dem Austausch von Inhalten und Informationen (Vgl.
Grabs & Bannour, 2011, S. 22).
Noch vor dem Begriff des ,,Web 2.0" gab es bereits Arten von sozialen Netzwerken wie
Dating Foren und Online Spiele auf dem sich Nutzer mit anderen Nutzern verknüpfen
konnten (Vgl. Chapman, 2009). Was man von Video- und Bilderportalen nicht behaupten
kann, da Technologie und Möglichkeiten nicht ausgereift waren und die geringe Anzahl von
Internetkunden die Kosten nicht gedeckt hätten. Internetanschlüsse waren teuer und hatten im
Vergleich zu heute eine sehr geringe Geschwindigkeit. Im Jahr 2000 nutzten 28,6% der

Das Web 2.0 und Social Media 9
Deutschen gelegentlich das Internet, 2009 stieg die Zahl auf 67,1% (Vgl. ARD/ZDF-
Medienkommission, 20011, S. 335). Im Jahr 2011 waren es drei von vier Bürgern somit rund
52 Millionen, und somit besetzte Deutschland den ersten Platz mit dem größten Internetmarkt
in Europa (Vgl. ARD/ZDF-Medienkommission, 20011, S. 334).
2.2.1
Definition von Social Media
Social Media ist aktueller denn je. Jeden Tag lassen sich in der Presse Meldungen zu
verschiedenen Plattformen finden. Überwiegend sind es Themen über Sicherheitslücken,
Datenschutz und Auswirkungen auf Unternehmen oder Privatpersonen. Aus diesem Grund ist
eine große Bedeutung und Einflussnahme auf unsere Gesellschaft anzunehmen.
Social Media, im deutschsprachigen Raum fälschlicherweise als ,,Soziale Medien" übersetzt,
da ,,Social" in der englischen Sprache die Bedeutung von Gesellschaft hat und nicht wie in
der deutschen Sprache ,,sozial" bedeutet, ist eine Leitbezeichnung für alle Plattformen im
Internet (Vgl. Social Media Magazin, 2011), aber die Netzwerke werden mittlerweile auch in
der Literatur als ,,Soziale Netzwerke" bezeichnet (Bannour & Grabs, 2011, S. 207). Mit
Social Media Plattformen sind diejenigen gemeint, die den Austausch von Informationen,
Erfahrungen und Meinungen mithilfe von interaktiven und kollaborativen Internetseiten
ermöglichen. Da der Austausch von Informationen über das Internet abgewickelt wird,
spielen geografische Entfernungen oder soziale Hürden, die sich aufgrund des Alters und von
,,Klassen" in der Gesellschaft aufzeigen, nur noch eine untergeordnete Rolle (Vgl. Weinberg,
2010, S. 1). Menschen auf der gesamten Welt haben einen Kommunikationsweg, ohne große
Hürden bewältigen zu müssen, gefunden.
Warum Social Media Angebote ein ständiges Wachstum verbuchen, lässt sich damit
begründen, dass die Menschen ständig auf der Suche nach Informationen sind
(Vgl. Weinberg, 2010, S. 3). Weil viele Menschen etwas wissen und auch oft ein Fachgebiet
relativ gut beherrschen, haben sie somit die Gelegenheit ihr Wissen zu teilen oder durch den
Zutritt in eine Community sich mit Gleichgesinnten auszutauschen. Hinzu kommt, dass
verschiedene große Suchmaschinen ihre Suchalgorithmen stetig optimieren (Vgl. Weinberg,
2010, S. 87, f.). Sie strukturieren somit die Informationsflut im Internet und vereinfachen dem
User sie aufzufinden.
Auf der Suche nach Informationen stoßen immer mehr Nutzer auf die Social Media
Plattformen und beginnen sie zu nutzen. Als psychologischer Faktor kann noch hinzugefügt
werden, dass Menschen sich gern anderen Menschen, Freunden und Bekannten präsentieren
und offen für neue Bekanntschaften und ,,Internet Freundschaften" sind (Vgl. Medieninstitut,

Das Web 2.0 und Social Media 10
02.2011, S. 3). Zusammenfassend kann gesagt werden, das sich Nutzer aus unterschiedlichen
Motiven auf diesen Plattformen bewegen und dort Informationen zu verschiedenen Themen
erstellen, austauschen und kommunizieren. Kommunikationspsychologisch können folgende
Hauptmotive festgehalten werden:
,,Gewohnheit/Zeitvertreib
"
,,Gesellschaft/Sozialkontakte (Einsamkeit)
"
,,Anregung/Spannung
"
,,spezifisches inhaltliches Interesse
"
,,Entspannung
"
,,Information/Lernen
"
,,Eskapismus
1
/Vergessen
"
,,Unterhaltung
"
,,soziale Interaktion (mit anderen Personen)
" (Vgl. Medieninstitut, 02.2011, S. 3).
2.2.2
Verschiedene Gruppen von Social Media
Im Internet existieren eine kaum überschaubare Menge von Social Media Plattformen. Sehr
viele sind noch recht klein und ihre Wirkung ist sehr geringfügig. Eine Übersichtsgrafik von
der Ethority GmbH & Co.KG verdeutlicht jedoch die Vielfalt.
Abbildung 1: Social Media Prisma (Ethority Weblog, 2011)
1
Realitätsflucht

Details

Seiten
Erscheinungsform
Originalausgabe
Jahr
2012
ISBN (eBook)
9783842842069
Dateigröße
1022 KB
Sprache
Deutsch
Institution / Hochschule
Hochschule für Angewandte Wissenschaften Neu-Ulm; früher Fachhochschule Neu-Ulm – Informationsmanagement
Erscheinungsdatum
2014 (April)
Note
1,7
Schlagworte
social media marketing theatermarketing kommunikationskonzept kommunikation kulturmarketing
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Titel: Social Media Marketing. Kommunikationskonzept für die Theaterbranche am Beispiel des Theaters: Junges Ensemble Stuttgart
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