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Moralische und ökonomische Grundsätze des Islamic Banking - Mögliche Erfolgschancen in Deutschland

©2012 Masterarbeit 78 Seiten

Zusammenfassung

Inhaltsangabe:Einleitung:
In den letzten Jahren wird dem Islam von vielen westlichen Ländern immer mehr Aufmerksamkeit entgegengebracht. Insbesondere die ökonomischen Aspekte des Islam spielen hierbei eine wichtige Rolle, was vor allem am starken Wachstum des islamischen Finanzmarktes liegt. Islamic Banking gilt danach als eine zukunftsträchtige Branche, welche vor allem in den Golf-Ländern Dank der Öl-Kapitalzuflüsse begünstigt wird.
Die Berichterstattungen sowie die Anzahl von Veranstaltungen und Konferenzen zu diesem Thema vor allem in nichtmuslimischen Ländern haben in den letzten Jahren stark zugenommen. Einige Länder wie Großbritannien und die USA entdeckten den Trend der ethischen und religiösen Bankgeschäfte und haben sich diese zunutze gemacht. Im Gegensatz dazu steht Deutschland diesem Trend mit Abstand gegenüber. Dies zeigt sich beispielsweise daran, dass hierzulande bisher keine speziellen Finanzdienstleistungen angeboten werden, die den islamischen Vorschriften folgen, obwohl ca. 4,25 Mio. Muslime in der Bundesrepublik leben.
Aufgrund des immer größer werdenden Wettbewerbs unter konventionellen Banken und des Strebens nach nachhaltigen und krisenfesten Finanzsystemen beschäftigen sich deutsche Banken mit der Frage wie sie durch neue Systeme diese Ziele erreichen können. Dies bringt uns zu der Kernfrage dieser Masterarbeit: Gibt es hierzulande ein Marktpotential für Islamic Banking und unter welche Bedingungen können derartige Finanzinstrumente in den deutschen Markt eingegliedert werden?
Was charakterisiert das islamische Finanzsystem? Und wie unterscheidet es sich von denen der konventionellen Banken? Kann Islamic Banking eine Erfolgschance für Deutschland haben? Welche Entwicklungsbedingungen müssen beachtet werden, um die Erfolgschancen zu steigern? Dies sind die wesentlichen Fragen, die entlang der vorliegenden Arbeit beantwortet werden sollen.
Um einen umfassenden Überblick zu erhalten, ist es sinnvoll zuerst mit der geschichtlichen Entwicklung des Islamic Banking zu beginnen (Kapitel 2). Desweiteren erfolgt eine Darstellung der globalen aktuellen Situation.
Das dritte Kapitel beschäftigt sich mit dem theoretischen Teil. Das Ziel dieses Kapitels ist in erster Linie, den muslimischen Glauben und die damit verbundenen Grundsätze und Regeln für die Finanzgeschäfte darzustellen. Für die Vermittlung eines Überblicks über den Ursprung des Islamic Banking ist es nützlich, mit einem grundlegenden Einblick in die Religion des […]

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis


Asma Braham
Moralische und ökonomische Grundsätze des Islamic Banking ­ Mögliche
Erfolgschancen in Deutschland
ISBN: 978-3-8428-3188-9
Herstellung: Diplomica® Verlag GmbH, Hamburg, 2012
Zugl. Hochschule Bremen, University of Applied Sciences, Bremen, Deutschland, MA-
Thesis / Master, 2012
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© Diplomica Verlag GmbH
http://www.diplomica.de, Hamburg 2012

Inhaltsverzeichnis
i
Inhaltsverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
...
iv
Darstellungsverzeichnis ... v
Tabellenverzeichnis ... v
1. Einleitung ... 1
2. Die geschichtliche Entwicklung ... 4
2.1 Die Entstehung islamischer Banken ... 4
2.2 Die aktuelle globale Situation ... 6
3. Grundlagen des Islamic Banking... 8
3.1 Definition Islamic Banking ... 8
3.2 Ursprünge des Islamischen Rechts (Sharia) ... 9
3.2.1 Der Koran ... 9
3.2.2 Die Sunna ... 10
3.2.3 Weitere Quellen ... 10
3.3 Die Rolle des Sharia-Boards ... 11
3.4 Die Prinzipien des Islamic Banking ... 12
3.4.1 Das Zinsverbot (Riba) ... 13
3.4.2 Das Verbot der Spekulation (Gharar) ... 16
3.4.3 Das Verbot des Glücksspiels (Maysir, Qimar) ... 17
3.4.4 Soziale und ethische Bedingungen ... 19
3.4.5 Gewinn- und Verlustverteilung ... 19
4. Islamische Finanzprodukte und -dienstleistungen... 20
4.1 Islamische Konten und Karten ... 20
4.1.1 Islamische Konten ... 20
4.1.1.1 Kontokorrentkonto ... 20
4.1.1.2 Sparkonto ... 21

Inhaltsverzeichnis
ii
4.1.1.3 Investmentkonto ... 22
4.1.2 Islamische Karten ... 22
4.2 Finanzierungen ... 23
4.2.1 Islamische Konsumentenkredite ... 24
4.2.1.1 Handelsfinanzierung (Murabaha) ... 24
4.2.1.2 Leasing (Ijara) ... 26
4.2.2 Islamische Baufinanzierung ... 28
4.2.2.1 Musharaka ... 29
4.2.2.2 Musharaka-Arten ... 30
4.2.3 Islamische Investitionskredite ... 31
4.2.4 Weitere Finanzierungsmethoden ... 32
4.2.4.1 Mudaraba ... 32
4.2.4.2 Tawarruq ... 33
4.2.4.3 Salam ... 35
4.2.4.4 Qard Hassan ... 35
4.3 Kapitalmarktanlagen ... 35
4.3.1 Islamische Anleihen (Sukuk) ... 36
4.3.2 Islamic Fonds ... 38
4.4 Islamische Versicherung (Takaful) ... 41
5. Hauptunterschiede zwischen islamischen und konventionellen Banken ... 44
5.1 Gegenüberstellung der Unterschiede ... 44
5.2 Chancen des Islamic Banking ... 46
6. Entwicklung und Erfolg im Islamic Banking am Beispiel Großbritanniens . 48
6.1 Die Gründung und die politischen Rahmenbedingungen ... 48
6.2 Vergleich Großbritannien mit Deutschland ... 49
6.3 Erfolg der Islamic Bank of Britain ... 50
7. Islamic Banking
­ Chancen für deutsche Banken ... 52
7.1 Marktpotenzial in Deutschland ... 52
7.1.1 Zahlen und Fakten zu den Muslimen in Deutschland ... 53
7.1.2 Quantifizierung der Nachfrage ... 56
7.1.3 Die Finanzkrise und das Marktpotenzial ... 58

Inhaltsverzeichnis
iii
7.2 Bedingungen für die Entwicklung des Islamic Banking in Deutschland ... 60
7.2.1 Rechtliche Rahmenbedingungen ... 61
7.2.2 Banktechnische Rahmenbedingungen ... 62
8. Zusammenfassung ... 64
Glossar ... 66
Literaturverzeichnis... 67

Abkürzungsverzeichnis
iv
Abkürzungsverzeichnis
IDB
Islamic Development Bank
a.s.s alaihi salatu wa salam (Allahs Segen und Frieden sei auf ihm) ­
Segenswunsch für den Propheten Muhammad
FSA Financial Service Authority
IBB Islamic Bank of Britain
Mio. Millionen
Mrd. Milliarden
KMU Kleine und mittlere Unternehmen

Darstellungs- und Tabellenverzeichnis
v
Abbildungsverzeichnis
Darstellung 1: Quellen des islamischen Rechts ... 11
Darstellung 2: Wesentliche Charakteristika eines Sharia-Boards ... 11
Darstellung 3: Zertifizierung Shariah-konformer Investments ... 12
Darstellung 4: Ausgewählte islamische Investitions- und
Finanzierungsmöglichkeiten ... 24
Darstellung 5: Die Struktur des Murabaha-Vertrages ... 25
Darstellung 6: Die Struktur des Ijara-Vertrages ... 28
Darstellung 7: Die Struktur des Musharaka-Vertrages ... 29
Darstellung 8: Transaktionsstruktur für eine Wohneigentumsfinanzierung ... 31
Darstellung 9: Die Struktur des Mudaraba-Vertrages ... 33
Darstellung 10: Die Struktur des Tawarruq-Vertrages ... 34
Darstellung 11: Die Struktur des Sukuk-Vertrages ... 37
Darstellung 12: Wachstum Sharia-konformer Fonds ... 40
Darstellung 13: Die Grundunterschiede zwischen islamischen und konventionellen
Finanzierungsmodalitäten ... 46
Darstellung 14: Chancen des Islamic Finance... 47
Darstellung 15: Die Entwicklung der Kontenanzahl bzw. des Vermögens (in Mio. £)
der IBB ... 51
Darstellung 16: Entwicklung der Anzahl der Muslime in Deutschland von 1945 bis
2009 ... 53
Darstellung 17: Muslime nach Herkunftsregion (in Prozent) ... 54
Tabellenverzeichnis
Tabelle 1: Umsatzentwicklung der Al Baraka Banking Group von 2006 bis 2010 ... 7
Tabelle 2: Unterschiede zwischen Mudaraba und Musharaka ... 33
Tabelle 3: Vergleich Deutschland mit Großbritannien ... 49

1. Einleitung
1
1.
Einleitung
In den letzten Jahren wird dem Islam von vielen westlichen Ländern immer mehr
Aufmerksamkeit entgegengebracht. Insbesondere die ökonomischen Aspekte des
Islam spielen hierbei eine wichtige Rolle, was vor allem am starken Wachstum des
islamischen Finanzmarktes liegt. Islamic Banking gilt danach als eine
zukunftsträchtige Branche, welche vor allem in den Golf-Ländern Dank der Öl-
Kapitalzuflüsse begünstigt wird.
Die Berichterstattungen sowie die Anzahl von Veranstaltungen und Konferenzen zu
diesem Thema vor allem in nichtmuslimischen Ländern haben in den letzten Jahren
stark zugenommen. Einige Länder wie Großbritannien und die USA entdeckten den
Trend der ethischen und religiösen Bankgeschäfte und haben sich diese zunutze
gemacht. Im Gegensatz dazu steht Deutschland diesem Trend mit Abstand
gegenüber. Dies zeigt sich beispielsweise daran, dass hierzulande bisher keine
speziellen Finanzdienstleistungen angeboten werden, die den islamischen
Vorschriften folgen, obwohl ca. 4,25 Mio. Muslime in der Bundesrepublik leben.
Aufgrund des immer größer werdenden Wettbewerbs unter konventionellen Banken
und des Strebens nach nachhaltigen und krisenfesten Finanzsystemen beschäftigen
sich deutsche Banken mit der Frage wie sie durch neue Systeme diese Ziele erreichen
können. Dies bringt uns zu der Kernfrage dieser Masterarbeit: Gibt es hierzulande
ein Marktpotential für Islamic Banking und unter welche Bedingungen können
derartige Finanzinstrumente in den deutschen Markt eingegliedert werden?
Was charakterisiert das islamische Finanzsystem? Und wie unterscheidet es sich von
denen der konventionellen Banken? Kann Islamic Banking eine Erfolgschance für
Deutschland haben? Welche Entwicklungsbedingungen müssen beachtet werden, um
die Erfolgschancen zu steigern? Dies sind die wesentlichen Fragen, die entlang der
vorliegenden Arbeit beantwortet werden sollen.
Um einen umfassenden Überblick zu erhalten, ist es sinnvoll zuerst mit der
geschichtlichen Entwicklung des Islamic Banking zu beginnen (Kapitel 2).
Desweiteren erfolgt eine Darstellung der globalen aktuellen Situation.
Das dritte Kapitel beschäftigt sich mit dem theoretischen Teil. Das Ziel dieses
Kapitels ist in erster Linie, den muslimischen Glauben und die damit verbundenen
Grundsätze und Regeln für die Finanzgeschäfte darzustellen. Für die Vermittlung
eines Überblicks über den Ursprung des Islamic Banking ist es nützlich, mit einem
grundlegenden Einblick in die Religion des Islam zu beginnen. Zu diesem Zweck

1. Einleitung
2
wird hauptsächlich auf die Quellen des islamischen Rechts und deren
Zusammenwirken eingegangen. Besondere Berücksichtigung soll hierbei die Rolle
des Sharia-Boards und der Grundprinzipien des Islamic Banking finden.
Wie kann eine islamische Bank überhaupt Geld verdienen? Und welche
Finanzprodukte kann sie anbieten? Diese Fragen sollen im vierten Kapitel
beantwortet werden. Darüber hinaus erfolgt eine Darstellung der verschiedenen
islamischen Finanzprodukte -dienstleistungen, die dazu dient zu zeigen, wie eine
islamische Bank funktionieren und Geld verdienen kann.
Das fünfte Kapitel beinhaltet die Gegenüberstellung des konventionellen und des
islamischen Banksystems und deren Hauptunterschiede. Im Anschluss dieses
Kapitels werden einige Chancen, die das islamische Finanzsystem bietet, vorgestellt.
Trotz aller Bemühungen, die religiösen Bankgeschäfte in die westliche Welt zu
integrieren, bleibt dieses Gebiet bisher eher unbekannt. In diesem Zusammenhang
wird im sechsten Kapitel die Islamic Bank of Britain ,,IBB" vorgestellt, welche
derzeit sehr erfolgreich das Islamic Banking-Segment in Europa anführt. Die ,,IBB"
ist eine der wenigen islamischen Banken im Westen, welche für die Nachfolger als
Erfolgsbeispiel genommen werden kann.
Danach soll im siebten Kapitel das Marktpotenzial in Deutschland untersucht
werden. Hierfür erfolgt die Vorstellung einer Studie über die in Deutschland
lebenden Muslime. Es werden insbesondere Informationen, Zahlen und Fakten über
deren Anzahl, Sparverhalten, sowie deren Bereitschaft für einen Wechsel von
konventionellen Banken zum Islamic Banking gegeben. Die Frage ob
Finanzprodukte, die dem islamischen Recht (Sharia) entsprechen, in der weltweiten
Finanzkrise eine Alternative zu herkömmlichen Investitionen sein können, wird
ebenso in diesem Kapitel behandelt. Im Anschluss daran werden die Bedingungen
für die Einführung des islamischen Finanzsystems dargestellt, darunter die
bankentechnischen und rechtlichen Aspekte, die bei der Eingliederung in das
deutsche Bankensystem eine Rolle spielen.
Die Arbeit schließt mit einem Fazit, in dem die Ergebnisse zusammengefasst und die
eben aufgeworfenen Fragen beantwortet werden (Kapitel 8).
Die Quellen für die vorliegende Arbeit sind sehr zahlreich und unterschiedlich. Da
dieses Thema aktuell ist, gibt es jede Menge Literatur, die sich meistens mit den
gegenwärtigen Entwicklungen beschäftigen. Die wichtigen Literaturen sind meistens
in arabischer und englischer Sprache verfasst. Da Arabisch meine Muttersprache ist,

1. Einleitung
3
war dies vorteilhaft für mich, denn dadurch konnte ich einen ersten Zugang zu
diesem Thema finden und viele nützliche Informationen gewinnen. Für diese Arbeit
wurde jedoch hauptsächlich Literatur in deutscher Sprache verwendet, da zum
Thema Islamic Banking auch im deutschsprachigen Raum in den letzten Jahren
immer mehr erschienen und veröffentlicht worden ist.

2. Die geschichtliche Entwicklung
4
2.
Die geschichtliche Entwicklung
Der Ursprung und die Grundprinzipien des Islamic Finance liegen weit zurück,
nämlich vor mehr als 1400 Jahren, als der Koran offenbart wurde. Die Geschichte
der islamischen Banken und ihrer Entstehung ist hingegen relativ jung. In diesem
Kapitel werden die historische Entwicklung sowie die Treibfaktoren für die
Verbreitung des islamischen Finanzsystems dargestellt. Im Anschluss daran erfolgt
ein kurzer Überblick über die aktuelle globale Situation.
2.1
Die Entstehung islamischer Banken
Die Entstehung der islamischen Banken geht auf die Kolonialisierung der
islamischen Länder im 19. Jahrhundert zurück. Die Kolonialmächte errichteten
konventionelle Finanzsysteme für die Vereinfachung der Import- und
Exportzahlungen. Doch die verankerten Finanznetzwerke wurden von den
kolonialisierten Völkern sowohl aus nationalistischer als auch aus religiöser Sicht
gehasst. Die wirtschaftlichen Entwicklungen ließen den Muslimen keine andere
Wahl, als ihre Finanzangelegenheiten in den konventionellen Banken zu tätigen.
Aufgrund dieser unglücklichen Situation für die Muslime erkannten die islamischen
Staaten die Notwendigkeit eines zinslosen Banksystems, mit dem Ziel gläubige
Kunden zu gewinnen durch die Gewährleistung ihrer religiösen und ethischen
Grundsätze. Im Jahr 1963 erfolgte die Gründung der ersten Bank in Form einer
zinslosen Sparkasse in Mit-Ghamr im Nildelta (Ägypten).
1
Die Idee des Islamic
Banking wurde jedoch weiterentwickelt. Ein Faktor, der diese Prozesse voran
getrieben hat, ist die Öl-Krise von 1973. Zu dieser Zeit kam es aufgrund steigender
Ölpreise zu einer massiven Kapitalbildung, dadurch wurde die Finanzlage
muslimischer Ölstaaten verbessert. Die Finanzierung sämtlicher islamischer Banken
erfolgte entweder direkt oder indirekt durch den erwirtschafteten Reichtum. Die
enormen Einnahmen wurden für zahlreiche heimische und ausländische
Investitionsprojekte genutzt, um Waren aus dem Westen zu importieren und Gelder
an muslimische, öl-arme Länder zu verleihen.
2
1
Vgl. Altundag, Paolo / Haldi, Nadia (2005): Handbuch Islamic Banking. 2. Auflage. Luna Verlag
Pfäffikon SZ, 31f. (im Folgenden: Altundag/Haldi 2005).
2
Vgl. Kügler, Daniel (2009): Islamic Finance. Neue Ansätze bei Immobilientransaktionen und deren
Finanzierung in Deutschland. Berlin: Weißensee Verlag, S. 6 (im Folgenden: Kügler 2009).

2. Die geschichtliche Entwicklung
5
Der erste Meilenstein in der Geschichte des Islamic Banking erfolgte mit der
Gründung der islamischen Entwicklungsbank, der Islamic Development Bank (IDB),
im Jahr 1975 in Saudi-Arabien. Der Hauptaspekt für die Gründung war die
Forderung, die wirtschaftlichen und sozialen Entwicklungen in Einklang mit der
Religion zu bringen. Weiterhin unterstützte
die IDB islamische Länder bei der
Einführung und Entwicklung islamischer Banken und finanzierte selbst
Importe für ärmere
Mitgliedsstaaten auf Grundlage islamischer Normen.
3
Nach Gründung der IDB wurden mehrere islamische Banken in islamischen Ländern
errichtet, so nahm im gleichen Jahr (1975) die erste private islamische Geschäftsbank
ihre Geschäftstätigkeit in Dubai auf. In den 1990er Jahren stieg die Zahl der
islamischen Banken weiter an, vor allem in der Golfregion, die zu dieser Zeit wegen
der Öleinnahmen über großes Kapital verfügte. Aber ebenso verbreiteten sich
islamische Banken in Zentralasien und Europa.
4
Länder wie der Iran, der Sudan und Pakistan haben ihre Finanzsysteme komplett
islamisiert und sich finanzwirtschaftlich gesehen ausnahmslos den Prinzipien des
Islamic Banking verschrieben. Das islamische Bankwesen ist in diesen drei Ländern
sogar in der Verfassung verankert. In den meisten anderen islamischen Ländern hat
sich neben dem islamischen Bankensystem, ein paralleles, unterschiedlich
ausgeprägtes, westliches Bankensystem entwickelt. Hier agiert also ein duales
Banksystem, in dem beide Bankformen der jeweiligen Zentralbankenüberwachung
unterstehen. Mit der Zeit stieg das Interesse der westlichen Länder an dem
islamischen Banksystem und immer mehr Unternehmen haben den Markt des
Islamic Banking für sich entdeckt. Im Jahr 1996 gründete die Citibank als erste
westliche Bank einen islamischen Bankzweig und eröffnete eine Filiale in Bahrain.
Desweiteren wurde die Verbreitung des islamischen Banksystems mit der Gründung
der HSBC Amanah Bank durch den Bankkonzern HSBC in Großbritannien
unterstützt. Historisch betrachtet haben sich im deutschsprachigen Raum zeigten
einige Banken wie die Deutsche Bank, die Commerzbank und die Schweizer Bank
UBS Engagement für das Islamic Banking, sich jedoch zum Teil wieder aus diesem
Bereich zurückgezogen.
5
3
Vgl. Bergmann, Daniel K. (2008): Islamic Banking. Norderstedt: Books on Demand, S. 44 f. (im
Folgenden: Bergmann 2008).
4
Vgl. Altundag/Haldi 2005, S. 33.
5
Vgl. Bergmann 2008, S. 45f.

2. Die geschichtliche Entwicklung
6
2.2
Die aktuelle globale Situation
Das islamische Bankwesen befindet sich seit den letzten Jahren ständig im
Wachstum, insbesondere in den Golfregionen, in Südostasien und in einigen
westlichen Ländern wie beispielsweise in der Schweiz, den Vereinigten Staaten und
in England. Heutzutage existieren weltweit fast 300 Finanzinstitute, die islamische
Finanzprodukte anbieten. Zu den wichtigsten islamischen Finanzplätzen zählen vor
allem Bahrain, Dubai und Malaysia (Kuala Lumpur).
6
Zudem ist Bahrain Zentrum
für das Islamic Banking, welches auch die maßgebliche Rolle bei der Gründung von
islamischen Finanzinstituten übernommen hat.
7
Weltweit wächst die Nachfrage an Anlageprodukten, die den Grundsätzen des
Korans folgen. Die genaue Bestimmung des Marktvolumens ist schwer, da die
notwendigen Informationen nicht verfügbar gemacht werden. In diesem
Zusammenhang gibt es jedoch Schätzungen, die davon ausgehen, dass in den 1990er
Jahren das weltweite Marktvolumen für das Islamic Banking in der Finanzwelt bei
100 Mrd. US-Dollar lag und ein jährliches Wachstum von etwa 15% verzeichnete.
Heutzutage haben sich diese Werte rasant weiterentwickelt und das Marktvolumen
wird auf 700 Mrd. US-Dollar geschätzt.
8
Laut einer neuen Studie übertrafen die 100
weltweit größten islamischen Banken die konventionellen Banken mit einem
jährlichen Wachstum in Höhe von 26,7%. Ein gutes Beispiel für die erfolgreichsten
internationalen Islamic Banking-Player ist die Albaraka Banking Group von Bahrain,
die über elf Islamic Banking-Lizenzen in zehn Ländern im Nahen Osten, Nordafrika,
Südasien und Europa verfügt.
9
Die nächste Tabelle zeigt die Umsatzentwicklung der
Al Baraka Group vom Jahr 2006 bis 2010. Aus ihr wird ersichtlich, dass sich der
Umsatz stetig im Wachstum befindet, denn im Jahr 2010 lag der Umsatz bei 696
Mio. US-Dollar, wobei er im Vorjahr bei 634 Mio. US-Dollar lag, was einen Anstieg
von 3,94% bedeutet.
6
Vgl. Kügler 2009, S. 6ff.; Gassner/Wackerbeck 2010, S. 55; vgl. Bergmann 2008, S. 45.
7
Altundag/Haldi S. 34.
8
Vgl. Thießen, Dr. Friedrich / Saggau, Matthias (2009): Islamic Banking ist ein sehr
wachstumsstarker Finanzmarkt. In: Betriebswirtschaftliche Blätter 1/2009, S. 1. URL: http://www.tu-
chemnitz.de/wirtschaft/bwl4/interessantes/IslamicBanking.pdf (Zugriff: 08.12.2011); vgl. Mourad,
Fares (2006): ,,Islamic Banking: Die Religion verstehen ist ein Schlüssel". Handelszeitung vom
28.06.2006. URL: http://www.handelszeitung.ch/unternehmen/islamic-banking-die-religion-
verstehen-ist-ein-schluessel (Zugriff: 03.02.2012) (im Folgenden: Mourad 2006).
9
Vgl. Associated Press of Pakistan (2008): ,,Islamic banks post 26.7% growth rate." Stand:
12.07.2008. URL:
http://www.app.com.pk/en_/index.php?option=com_content&task=view&id=33373 (Zugriff:
08.12.2011).

2. Die geschichtliche Entwicklung
7
Umsatzentwicklung der Al Baraka Banking Group von 2006 bis 2010
Jahr
2006
2007
2008
2009
2010
Umsatz (Millionen USD )
340
444
586
634
659
Prozentuale
Umsatzentwicklung
14,09
30,59 31,98
8,19
3,94
Tabelle 1:
Eigene Darstellung in Anlehnung an: Al Baraka Banking Group. Entnommen aus Annual
Report 2010. Manama, S. 6. URL: http://www.albaraka.com/ (Zugriff: 10.12.2011).
Weiterhin zählt Malaysia als einer der führenden Märkte für Islamic Banking in der
südostasiatischen Region. Dabei hat sich Kuala Lumpur, die Hauptstadt Malaysias,
als ein wichtiges wirtschaftliches, finanzielles und politisches Zentrum etabliert.
Banken sowie Versicherungsunternehmen, die sich an Islamischen Finanzprinzipien
orientieren, wurden schon zu Beginn der 1980er Jahren gegründet. In ihren
jeweiligen Branchen haben sich sowohl die islamischen Banken als auch die
Versicherungen beachtliche Marktanteile erkämpft. Dabei liegt die Anzahl der
malaysischen Banken, die sich an den Prinzipien des islamischen Finanzsystems
orientieren, bei inzwischen 17 Banken. Die Rolle Malaysias im Bereich des
islamischen Finanzwesens auf internationaler Ebene wird immer wichtiger. Malaysia
belegt gemessen an den weltweiten Anteilen der Islamic Finance Bankaktiva schon
zusammen mit den Vereinigten Arabischen Emiraten den dritten Platz nach dem Iran
und Saudi Arabien.
10
10
Vgl. Gassner/Wackerbeck 2010, S. 59; Germany Trade & Invest (2011): Malaysia. Drehscheibe im
islamischen Finanzwesen. Asien Kurier 1/2011. Stand : 01.01.2011.URL:
http://www.asienkurier.com/article/malaysia/2011/ak110115-Malaysia-Drehscheibe-im-islamischen-
Finanzwesen.html (Zugriff: 24.02.2012).

3. Grundlagen des Islamic Banking
8
3.
Grundlagen des Islamic Banking
,,Islamic Banking: Die Religion verstehen ist ein Schlüssel", so lautet der Titel eines
Artikel in der Online-Fassung der Schweizer Wirtschaftszeitung ,,Handelszeitung".
11
Das islamische Finanzsystem erlebte in den letzten Jahren einen Aufschwung, jedoch
sind die Grundzüge dieses System vielen noch wenig bekannt. Bei den islamischen
Bank- und Finanzgeschäften gelten religiöse Rechte, deren Wurzeln aus dem
islamischen Recht, der ,,Sharia" stammen. Darüber hinaus werden Bereiche, die halal
(erlaubt) und haram (verboten) sind, festgelegt. Im Folgenden werden die
Einzelheiten des islamischen Rechts, die im Zusammenhang mit dem islamischen
Finanzsystem stehen, dargestellt.
3.1
Definition Islamic Banking
Wie dem Begriff selbst zu entnehmen ist, wird unter Islamic Banking die Umsetzung
verstanden, das Bankengeschäft mit dem Islam zu vereinbaren. Das islamische
Finanzsystem bietet Finanzdienstleistungen und Finanzprodukte, die mit den
religiösen Regeln des Islam und der Sharia übereinstimmen.
12
Neben anderen
Quellen ist der Koran - das heilige Buch der Muslime - die erste und wichtigste
Quelle für das Islamic Banking.
Das Hauptkonzept des Islamic Banking beruht auf den moralischen, ethischen sowie
rechtlichen Grundwerten des Islam. Muslime sollen ihre Bankgeschäfte und
Investitionen nach den Regeln des islamischen Rechts ,,Sharia" tätigen und dabei die
Ausgewogenheit zwischen sozialen und ökonomischen Aspekten und Normen
berücksichtigen.
13
,,Das Kernkonzept des Islamic Banking, auch bekannt unter dem Begriff des
,,zinslosen Bankgeschäfts", basiert auf islamisch-ethischen Normen mit einem
entscheidenden Hauptunterschied zu konventionellen Bankgeschäften:
Muslime dürfen weder Zins bezahlen noch Zins entgegennehmen. Es gilt ein
allgemeines Zinsverbot."
14
11
Vgl. hierzu: Mourad 2006.
12
Vgl. Bergmann 2008, S. 29.
13
Vgl. Bergmann 2008, S. 29.
14
Altundag/Haldi 2005, S. 23.

3. Grundlagen des Islamic Banking
9
Neben dem Zinsverbot sind unter anderem der Handel mit Alkohol, Tabak,
Pornographie etc. untersagt.
15
Diese Verbote spiegeln die Prinzipien des Islamic
Banking wider.
3.2
Ursprünge des islamischen Rechts (Sharia)
,,Der Islam ist nicht nur eine Religion, sondern eine Kodifizierung allgemeiner
Verhaltensnormen, die weit über die Glaubensinhalte hinausgeht."
16
Die Grundlage
hierfür bildet die Sharia, das islamische Recht, welches im folgenden Abschnitt
näher erläutert wird.
Der Begriff ,,Sharia" ist das arabische Wort für islamische Gesetzgebung, die sich
aus den beiden ersten wichtigsten Quellen ,,Koran" und ,,Sunna" ableitet. Sharia ist
ein Teil des islamischen Rechts und umfasst Gebote und Rechtsvorschriften zu
Moral, Sittlichkeit, Erlaubtem und Verbotenem.
17
In dieser Arbeit wird die Sharia als
Grundlage für sämtliche wirtschaftliche Aktivitäten betrachtet.
Der Koran ist die erste Quelle des islamischen Rechts. Die zweite Quelle stellt die
Sunna dar. Insgesamt besteht das islamische Recht aus vier Ursprüngen (Koran,
Sunna, Qiyas und Ijma), die im Folgenden einzeln näher betrachtet werden sollen.
3.2.1
Der Koran
Der Koran ist die heilige Schrift des Islam. Er ist die erste und die wichtigste Quelle
des islamischen Rechts. Als Offenbarung von Gottes Wort an seinen Propheten
Muhammad (a.s.s) durch den Engel Gabriel hat der Koran die höchste Bedeutung für
alle Muslime. Der Koran besteht aus 114 Suren (Abschnitte oder Kapitel). Die Suren
bestehen aus 6.326 Aya (Versen). Neben religiösen Lehren beinhaltet er alles, was
für zwischenmenschliche Beziehungen, die gesamte Gesellschaftsordnung und die
Staatsordnung von Bedeutung ist.
18
15
Vgl. Ashrati, Mustafa (2008): Islamic Banking. Wertvorstellungen - Finanzprodukte ­ Potenziale.
1. Auflage. Frankfurt am Main: Frankfurt School Verlag, S. 13 (im Folgenden: Ashrati 2008).
16
Gassner, Michael / Wackerbeck, Philipp (2010): Islamic Finance. Islam-gerechte Finanzanlagen
und Finanzierungen. 2. Auflage. Köln: Bank-Verlag Medien GmbH, S. 29. (im Folgenden: Gassner/
Wackerbeck 2010).
17
Vgl. Ashrati 2008, S. 7.
18
Vgl. Wikipedia: Stichwort: Koran. URL: http://de.wikipedia.org/wiki/Koran (Zugriff: 23.01.2012).

3. Grundlagen des Islamic Banking
10
3.2.2
Die Sunna
Die Sunna gilt nach dem Koran, als die zweitwichtigste Quelle des Rechts. Die
wörtliche Übersetzung des Wortes Sunna lautet Brauch oder Tradition und beinhaltet
die überlieferten Mitteilungen (arabisch: Hadith), Handlungsweisen, Gebräuche und
Gewohnheiten des Gesandten Allahs, dem Propheten Muhammad (a.s.s).
19
3.2.3
Weitere Quellen
Die dritte bzw. vierte Quelle des islamischen Rechts ist der ,,Ijma" und der
,,Qiyas".
20
,,Ijma" aus dem Arabischen übersetzt, bedeutet der Konsensus der muslimischen
Rechtsgelehrten in einer Rechtsfrage, die nicht im Koran und der Sunna festgelegt
ist. Das bedeutet, wenn ein Urteil nicht direkt durch die ersten beiden islamischen
Quellen festgelegt wurde, versuchen die Rechtsgelehrten ein Gesetz oder eine
einheitliche Meinung zu finden, welche aber auf keinen Fall im Widerspruch zu
Koran und Sunna stehen dürfen.
21
Sollte nach einem ,,Ijma" keine Lösung gefunden werden, so muss die nächste
Methode der Rechtsfindung, der ,,Qiyas", herangezogen werden. ,,Qiyas" bedeutet
Analogie oder Analogieschluss basierend auf bereits gefällten Urteilen. Hierbei
werden die Regeln des Korans und der Sunna eines ähnlichen Falls angewendet.
22
Anders beschrieben: Mit dem ,,Qiyas" werden ,,neue Rechtsfragen in Anlehnung an
bereits geklärte Fälle durch logische Deduktion entschieden"
23
. Der Analogieschluss
sowie der Meinungskonsens der islamischen Rechtsgelehrten sind dann zulässig,
wenn nur in einem bestimmten Fall mithilfe der beiden primären Rechtsquellen
keinerlei Rechtsnormen zu finden sind.
24
Zusammenfassend ergeben der Koran, die Sunna, der Ijma und der Qiyas die vier
Quellen des islamischen Rechts, wie in der nächste Abbildung zu sehen ist.
19
Vgl. Bergmann 2008, S. 27.
20
Vgl. Ebd.
21
Vgl. Bergmann 2008, S. 28; vgl. Altundag/Haldi 2005, S. 37f.
22
Vgl. Bergmann 2008, S. 28; vgl. Kügler 2009, S. 12.
23
Kügler 2009, S. 12.
24
Vgl. Altundag/Haldi 2005, S. 38.

3. Grundlagen des Islamic Banking
11
Quellen des islamischen Rechts
Koran
Heilige Schrift des Islam
Sunna
Überlieferungen des Propheten Muhammad(a.s.s)
Ijma
Konsens der muslimischen Rechtsgelehrten
Qiyas
Analogieschluss der Rechtsvorschriften
Darstellung 1:
Bergmann 2008, S. 28.
3.3
Die Rolle des Sharia-Boards
Das Sharia-Board ist wie ein religiöser Aufsichtsrat und bildet die höchste Autorität
im Islamic Banking. Dieses Board besteht aus wenigstens drei islamischen
Religions- und Rechtsgelehrten, die über außerordentliche Kenntnisse in der
Theologie sowie der Ökonomie verfügen müssen. Ein weiteres Charakteristikum der
Rechtsgelehrten eines Sharia-Boards ist die Unabhängigkeit von den islamischen
Banken und anderen Organisationen, die sie im Rahmen ihrer Tätigkeit beraten. Sie
agieren wie externe Wirtschaftsprüfer und dürfen daher weder Geschäftsführer noch
Hauptaktionär des Finanzinstitutes sein. Somit werden Interessenkonflikte
verhindert. Desweiteren sind ihre Entscheidungen hinsichtlich der Geschäftstätigkeit
des Unternehmens bindend (Darstellung 2).
25
Wesentliche Charakteristika eines Sharia-Boards
1.
Qualifikation der Mitglieder
2.
Unabhängigkeit von der Finanzinstitution
3.
Entscheidung des Boards bindend für die Finanzinstitution
Darstellung 2: Gassner/Wackerbeck 2010, S. 42.
Jedes Sharia-Board ist für zwei Hauptaufgaben zuständig:
,,Zum einen legen sie Kriterien fest, um die Einhaltung der Shariah-
Vorschriften für vorhandene Produkte zu wahren und zertifizieren nach
sorgfältiger Prüfung neue Investments. Zum anderen ist es für die
25
Vgl. Kügler 2009, S. 16f. ; vgl. Gassner/Wackerbeck 2010, S. 42f.

Details

Seiten
Erscheinungsform
Originalausgabe
Jahr
2012
ISBN (eBook)
9783842831889
DOI
10.3239/9783842831889
Dateigröße
794 KB
Sprache
Deutsch
Institution / Hochschule
Hochschule Bremen – Wirtschaftswissenschaften, Studiengang Business Management
Erscheinungsdatum
2012 (Mai)
Note
1,3
Schlagworte
islamic banking deutschland finanzsystem gharar zinsverbot
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Titel: Moralische und ökonomische Grundsätze des Islamic Banking - Mögliche Erfolgschancen in Deutschland
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