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Zur Vereinbarkeit von Innovation und Kostensenkung

Konkurrierende oder komplementäre Zielsetzungen?

©2007 Diplomarbeit 90 Seiten

Zusammenfassung

Inhaltsangabe:Problemstellung:
Die vorliegende Arbeit soll das Verhältnis der unternehmerischen Ziele
Senkung der Kosten und Innovativität in Bezug auf deren Vereinbarkeit darstellen. Es gilt zu klären, inwieweit die unumstrittene Erfordernis der Kostenkontrolle im Wirtschaftsgeschehen Auswirkungen auf die Innovationsintensität von einzelnen Unternehmen, Branchen oder ganzer Volkswirtschaften hat.
Gang der Untersuchung:
Zunächst werden in Kapitel 2 einige Definitionen zur Schaffung eines einheitlichen Begriffsverständnisses vorgenommen. Besonders die geradezu inflationäre Verwendung des Innovationsbegriffs erfordert diese Abgrenzung. Des Weiteren werden Probleme bei der Operationalisierung und Quantifizierung von Innovationszielen und deren Erreichungsgrad, sowie die betriebswirtschaftliche Notwendigkeit entsprechender Vorgaben erläutert. Eine theoretische Darstellung möglicher Zielbeziehungen ergänzt den Grundlagenteil.
Kapitel 3 umfasst die empirischen Befunde zum Verhältnis von Innovation und Kostensenkung. Bei der Sammlung und Auswertung institutioneller Aussagen zu diesem Verhältnis stellte sich heraus, dass das Verständnis des Innovationssystems und die nähere Untersuchung einzelner Aspekte unumgängliche Voraussetzungen zur Lösung der gestellten Aufgabe sind. Die Gründe für unterschiedliche Innovationsintensitäten, die Identifizierung der Hemmnisse des Innovationsprozesses und der internationale Vergleich von Innovationssystemen lassen Rückschlüsse auf die Vereinbarkeit von Innovation und Kostensenkung zu. So erklärt sich die augenscheinliche „Innovationslastigkeit“ des Hauptteils. Eine detaillierte Darstellung der Gestaltung dieser Erhebung wird zu Beginn des Kapitels vorgenommen.
In Kapitel 4 werden die gewonnen Erkenntnisse zu einem Ergebnis bezüglich der Vereinbarkeit von Innovation und Kostensenkung zusammengefasst. Außerdem beinhaltet dieser Abschnitt eine kurze Darstellung der Schwierigkeiten, die während der Bearbeitung der Aufgabenstellung auftraten. Inhaltsverzeichnis:Inhaltsverzeichnis:
AnhangsverzeichnisIV
Verzeichnis der AbbildungenV
1.Konzeption der Arbeit1
1.1Aufgabenstellung1
1.2Vorgehensweise1
2.Grundlagen3
2.1Innovation3
2.1.1Innovationsbegriff3
2.1.1.1Produktinnovation6
2.1.1.2Prozessinnovation6
2.1.2Innovation als betriebswirtschaftliches Ziel8
2.1.3Ein Messproblem bei Innovation9
2.1.3.1Grundsätzliches Messproblem und Lösungsversuche9
2.1.3.2Messung von Innovation am Beispiel der […]

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis


Christian Stahl
Zur Vereinbarkeit von Innovation und Kostensenkung
Konkurrierende oder komplementäre Zielsetzungen?
ISBN: 978-3-8366-0871-8
Druck Diplomica® Verlag GmbH, Hamburg, 2008
Zugl. Universität der Bundeswehr München, München-Neubiberg, Deutschland,
Diplomarbeit, 2007
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© Diplomica Verlag GmbH
http://www.diplomica.de, Hamburg 2008
Printed in Germany

Zur Vereinbarkeit von Innovation und Kostensenkung
I
INHALTSVERZEICHNIS
ANHANGSVERZEICHNIS ... IV
VERZEICHNIS DER ABBILDUNGEN ... V
1.
KONZEPTION DER ARBEIT ...1
1.1
AUFGABENSTELLUNG ...1
1.2
VORGEHENSWEISE...1
2.
GRUNDLAGEN ...3
2.1
INNOVATION...3
2.1.1
INNOVATIONSBEGRIFF ...3
2.1.1.1 PRODUKTINNOVATION ...6
2.1.1.2 PROZESSINNOVATION...6
2.1.2
INNOVATION ALS BETRIEBSWIRTSCHAFTLICHES ZIEL ...8
2.1.3
EIN MESSPROBLEM BEI INNOVATION ...9
2.1.3.1 GRUNDSÄTZLICHES MESSPROBLEM UND
LÖSUNGSVERSUCHE ...9
2.1.3.2 MESSUNG VON INNOVATION AM BEISPIEL DER
AUTOMOBILINDUSTRIE...12
2.1.3.3 MESSVERFAHREN DER BUNDESREGIERUNG ...17
2.2
KOSTENSENKUNG ...18
2.2.1
BEGRIFF DER KOSTENSENKUNG...18
2.2.2
MÖGLICHKEITEN DER KOSTENSENKUNG ...19
2.2.3
KOSTENSENKUNG ALS BETRIEBSWIRTSCHAFTL. ZIEL ...20
2.2.4
MESSUNG VON KOSTENSENKUNG...21
2.3
ZIELBEZIEHUNGEN ZWISCHEN INNOVATION UND
KOSTENSENKUNG ...21

Zur Vereinbarkeit von Innovation und Kostensenkung
II
3.
EMPIRISCHE BEFUNDE ZUM VERHÄLTNIS VON INNOVATION
UND KOSTENSENKUNG... 23
3.1
GESTALTUNG DER ERHEBUNG... 23
3.2
INSTITUTIONELLE AUSSAGEN ZUM VERHÄLTNIS VON
INNOVATION UND KOSTENSENKUNG ... 24
3.2.1
POLITIK ... 24
3.2.1.1 DEUTSCHLAND... 24
3.2.1.2 EUROPA ... 26
3.2.2
WISSENSCHAFT ... 27
3.2.3
WIRTSCHAFT ... 28
3.3
BRANCHENUNTERSCHIEDE BEI INNOVATIONSINTENSITÄT... 31
3.3.1
SCHWANKUNGEN DER INNOVATIONSINTENSITÄTEN ... 32
3.3.1.1 STEIGENDE INNOVATIONSINTENSITÄT ... 32
3.3.1.2 SINKENDE INNOVATIONSINTENSITÄT ... 33
3.3.2
URSACHEN DER INNOVATIONSINTENSITÄTEN ... 33
3.3.2.1 KONKURRENZDRUCK... 36
3.3.2.2 MARKTVOLUMEN UND WACHSTUMSPROGNOSEN... 36
3.3.2.3 DIVERSIFIKATIONSMÖGLICHKEITEN ... 37
3.3.2.4 EINSPARPOTENTIALE UND GEWINNERWARTUNG ... 37
3.3.2.5 POLITISCHE RAHMENBEDINGUNGEN... 38
3.3.2.6 GESELLSCHAFTLICHE FORDERUNGEN ... 39
3.3.3
IDEALE VORAUSSETZUNGEN FÜR INNOVATIONEN ... 40
3.4
INNOVATIONSHEMMNISSE ... 41
3.4.1
BRANCHENSPEZIFISCHE HEMMNISSE ... 41
3.4.1.1 PHARMAINDUSTRIE... 41
3.4.1.2 LOGISTIK ... 42
3.4.1.3 CHEMIEINDUSTRIE ... 42
3.4.1.4 ELEKTROINDUSTRIE ... 43
3.4.1.5 ENERGIEVERSORGUNG ... 43
3.4.2
BRANCHENÜBERGREIFENDE INNOVATIONSHEMMNISSE .. 43
3.5
INNOVATION IM INTERNATIONALEN VERGLEICH... 44
3.5.1
BILDUNG... 47
3.5.2
REGULIERUNG UND WETTBEWERB ... 49
3.5.2.1 WETTBEWERB... 51
3.5.2.2 PRODUKTMARKTREGULIERUNG ... 52
3.5.3
FINANZIERUNG... 52

Zur Vereinbarkeit von Innovation und Kostensenkung
III
3.5.4
KOOPERATION ...53
3.5.5
NACHFRAGE...54
3.5.6
FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG...55
3.5.7
PRODUKTION ...56
3.5.8
AUSWERTUNG DES INTERNATIONALEN VERGLEICHS ...57
3.6
BEZIEHUNGEN ZWISCHEN KOSTENSENKUNG UND
VERSCHIEDENEN INNOVATIONSARTEN...58
3.6.1
KOSTENSENKUNG UND PROZESSINNOVATION ...59
3.6.2
KOSTENSENKUNG UND PRODUKTINNOVATION ...61
4.
ZUSAMMENFASSUNG...63
ANHANG 1 ,,INNOVATIONSMESSUNG" ...66
LITERATURVERZEICHNIS ...70
WEBSEITENVERZEICHNIS ...73

Zur Vereinbarkeit von Innovation und Kostensenkung
IV
ANHANGSVERZEICHNIS
Anhang 1 ­ Messung von Innovation am Beispiel der
Automobilindustrie...65

Zur Vereinbarkeit von Innovation und Kostensenkung
V
Verzeichnis der Abbildungen
Abbildung 1 - Von der Invention zur Innovation ... 4
Abbildung 2 - Unterschiedliche Innovationsrangfolgen ... 15
Abbildung 3 - Forschungs- und Entwicklungsintensitäten nach
Wirtschaftsbereichen in Deutschland ... 31
Abbildung 4 - Zusammenhänge von Akteuren und
Rahmenbedingungen des Innovationssystems ... 46
Abbildung 5 - Innovationsfördernde Regulierung und Wettbewerb... 49
Abbildung 6 - Produktmarktregulierung... 50
Abbildung 7 - Innovationsprofil Deutschlands 2006 ... 57
Abbildung 8 - Kostenreduktion und Qualitätsverbesserung durch
Prozessinnovationen 2002 bis 2005... 61

1. Konzeption der Arbeit
1
1. Konzeption der Arbeit
1.1 Aufgabenstellung
Die vorliegende Arbeit soll das Verhältnis der unternehmerischen Ziele
· Senkung der Kosten und
· Innovativität
in Bezug auf deren Vereinbarkeit darstellen. Es gilt zu klären, inwieweit die
unumstrittene Erfordernis der Kostenkontrolle im Wirtschaftsgeschehen
Auswirkungen auf die Innovationsintensität von einzelnen Unternehmen,
Branchen oder ganzer Volkswirtschaften hat.
1.2 Vorgehensweise
Zunächst werden in Kapitel 2 einige Definitionen zur Schaffung eines
einheitlichen Begriffsverständnisses vorgenommen. Besonders die
geradezu inflationäre Verwendung des Innovationsbegriffs erfordert diese
Abgrenzung. Des Weiteren werden Probleme bei der Operationalisierung
und Quantifizierung von Innovationszielen und deren Erreichungsgrad,
sowie die betriebswirtschaftliche Notwendigkeit entsprechender Vorgaben
erläutert. Eine theoretische Darstellung möglicher Zielbeziehungen
ergänzt den Grundlagenteil.
Kapitel 3 umfasst die empirischen Befunde zum Verhältnis von Innovation
und Kostensenkung. Bei der Sammlung und Auswertung institutioneller
Aussagen zu diesem Verhältnis stellte sich heraus, dass das Verständnis
des Innovationssystems und die nähere Untersuchung einzelner Aspekte
unumgängliche Voraussetzungen zur Lösung der gestellten Aufgabe sind.
Die Gründe für unterschiedliche Innovationsintensitäten, die Identifizierung
der Hemmnisse des Innovationsprozesses und der internationale
Vergleich von Innovationssystemen lassen Rückschlüsse auf die
Vereinbarkeit von Innovation und Kostensenkung zu. So erklärt

1.2 Vorgehensweise
2
sich die augenscheinliche ,,Innovationslastigkeit" des Hauptteils. Eine
detaillierte Darstellung der Gestaltung dieser Erhebung wird zu Beginn
des Kapitels vorgenommen.
In Kapitel 4 werden die gewonnen Erkenntnisse zu einem Ergebnis
bezüglich der Vereinbarkeit von Innovation und Kostensenkung
zusammengefasst. Außerdem beinhaltet dieser Abschnitt eine kurze
Darstellung der Schwierigkeiten, die während der Bearbeitung der
Aufgabenstellung auftraten.

2. Grundlagen
3
2. Grundlagen
2.1 Innovation
2.1.1 Innovationsbegriff
Zurückzuführen ist der Begriff Innovation auf das lateinische innovatio,
was Erneuerung bedeutet und von novus, neu, abstammt (vgl. Weyrich,
1997, S. 41).
Um im betrieblichen Alltag innovativ sein zu können, ist die Bereitschaft
zum Umdenken erforderlich. Auch Altbewährtes muss in Frage gestellt
werden dürfen, um das Neue zu fördern (vgl. Biermann/Dehr, 1997, S. 2).
Die Fähigkeit zur Innovation ist ein Anpassungsprozess an eine sich
ständig und immer schneller verändernde Umwelt, um auf technische,
gesellschaftliche oder auch politische Veränderungen entsprechend
reagieren zu können (vgl. Weyrich, 1997, S. 41). Innovation ist also
Bedingung und zugleich Anlass für weitere Innovationen.
Ziel dieser Bemühungen ist die Erleichterung des Lebens und Überlebens
und so schafft Innovation bessere Produkte, Prozesse und Organisationen
(vgl. Holz, 1989, S. 15).
Ausgangspunkte von Innovationen sind i. d. R.
· visionäres Denken,
· systematische Planung,
· Notsituationen oder
· eine spontane Idee.
Für den Erfolg einer Innovation reicht ein solcher Anstoß jedoch nicht aus
(vgl. Lang, 1997, S. 12). Nicht jede Invention, Idee, stellt auch zwingend
eine Innovation dar. Es besteht die Gefahr der fehlenden oder unscharfen
Trennung von Innovation und Erfindung. Meist beinhaltet Innovation ein
gewisses Maß an Erfindergeist, doch ist mehr als ein guter Einfall
erforderlich, um eine solche zu schaffen. Umsetzung und Akzeptanz

2.1.1 Innovationsbegriff
4
sind unabdingbare Voraussetzungen dieses Prozesses (vgl. Weyrich,
1997, S. 41).
Dass nicht jede Produktidee zur Innovation wird, unterstreicht eine Studie
des Institutes für angewandte Innovationsforschung. Aus der Summe aller
Produktideen der befragten Unternehmen, wurden lediglich zu 33 Prozent
Prototypen entwickelt, 13 Prozent in den Markt eingeführt und nur sechs
Prozent waren letztlich wirklich ein Erfolg (vgl. Kriegesmann/Kerka, 2006
o.T.
1
, S. 13).
Abbildung 1 - Von der Invention zur Innovation
(entnommen aus: Kriegesmann/Kerka, 2006, S. 13)
Abzugrenzen ist Innovation auch von Substitution. Es handelt sich nicht
um Innovation im ursprünglichen Sinn wenn ein Gegenstand oder ein
bestimmtes Verfahren lediglich ersetzt wird, ohne die Qualität zu
verbessern oder Einsparpotential auszunutzen (vgl. Hora, 1998, S. 10).
Der Begriff Innovation lässt sich nach evolutionären Innovationen, welche
auf bereits Vorhandenem aufbauen und deren Entwicklung sich gezielt
vorantreiben lässt, und revolutionären Innovationen differenzieren.
Letztere lassen sich weit schwieriger planen und verlangen
Risikobereitschaft, Durchhaltevermögen und Intuition, um verwirklicht
1
Internetquellen sind zur besseren Identifikation mit Tagesdatum oder dem Zusatz o.T.
(ohne Tagesangabe) angegeben.

2.1.1 Innovationsbegriff
5
werden zu können (vgl. Weyrich, 1997, S. 41; Gutenberg, 1979, S. 519;
Stille/Bitzer, 1998, S. 20).
Innovation kann auch durch die Beantwortung von Fragen nach
Kundenwünschen, unternehmenseigenen Fähigkeiten und Wettbewerbs-
entwicklungen beschrieben werden. Nicht nur die Suche nach Neuem
sondern zugleich die Optimierung von bereits Bekanntem machen
Innovation aus (vgl. Zahn, 1991, S. 34f).
Mehrländer schlägt sogar vor, eine Innovation erst als solche zu
bezeichnen, wenn sie imstande ist, Existenzsicherung zu gewährleisten
und die Ertragskraft von Unternehmen zu steigern (vgl. Mehrländer, 1998,
S. 38). Dieser Auffassung wird hier jedoch nicht gefolgt, da eine solche
Definition die Menge, der potentiellen Daten zur Klärung der Vereinbarkeit
von Innovation und Kostensenkung, stark reduzieren würde.
Zusammenfassend lässt sich also feststellen, dass Innovation als Prozess
der Planung, Realisierung und Bewährung von neuen oder
weiterentwickelten Gütern, Verfahren oder Strukturen zu verstehen ist, mit
dem Ziel Nutzen, gleich welcher Form, zu schaffen.
Hinsichtlich der Unterscheidung verschiedener Arten von Innovationen
lassen sich der Literatur zahlreiche Ansätze entnehmen. Eine sehr
detaillierte Differenzierung nimmt Hilzenbecher vor. Er betrachtet bei
seinen Untersuchungen die folgenden Innovationsfelder eines Unter-
nehmens:
· Vermögenswerte,
· Kompetenzen,
· Prozesse,
· Strukturen,
· Produkte,
· Märkte,
· Kommunikation,
· Wirtschaftlichkeit,
· Wettbewerb und
· Strategie (vgl. Hilzenbecher, 2005, S. 52).

2.1.1.1 Produktinnovation
6
In Bezug auf den Untersuchungsgegenstand dieser Arbeit soll jedoch die
Abgrenzung von Produkt- und Verfahrensinnovation
2
, wie sie von
mehreren Autoren als die elementarste angesehen wird (vgl. Blessin,
1998, S. 125; Stille/Bitzer, 1998, S. 21f; Gerstner, 1998, S. 38), genügen.
2.1.1.1 Produktinnovation
Unter Produkten sind materielle und immaterielle Güter zu verstehen, die
im Rahmen eines betrieblichen Prozesses entstehen und von Unter-
nehmen dem Kunden angeboten werden (vgl. Hilzenbecher, 2005, S. 56;
Fischbach/Wollenberg, 2003, S. 25).
Produktinnovation ist die Art der Innovation, die man als die
impulsgebende des gesamten unternehmerischen Handelns bezeichnen
kann (vgl. Lang, 1997, S. 16).
Unterschieden werden hier mehrere Formen. Neben echten Neuprodukten
sind auch verwandte Produkte und überarbeitete Altprodukte mögliche
Formen von Produktinnovationen (vgl. Hilzenbecher, 2005, S. 56).
Produktinnovation umfasst also das Erscheinen und die Einführung neuer
oder die Weiterentwicklung bereits vorhandener Güter, sowie alle dazu
erforderlichen betrieblichen Tätigkeiten (vgl. Holz, 1989, S. 31). Diese
Vorgänge und deren Ergebnis haben unmittelbaren Einfluss auf die
Produktpalette eines Unternehmens (vgl. Gutenberg, 1979, S. 520f).
Häufige Folge dieser Veränderungen sind so genannte Prozess- oder
Verfahrensinnovationen (vgl. Stille/Bitzer, 1998, S. 21; Lang, 1997, S. 16).
2.1.1.2 Prozessinnovation
Ein Prozess ist eine Strukturierung von Tätigkeiten nach chronologischen
und sachlogischen Gesichtspunkten (vgl. Hilzenbecher, 2005, S. 54).
Innovationen in diesem Bereich können u. a. durch neue Produkte
2
Verfahrensinnovation und Prozessinnovation werden im Weiteren synonym verwendet.

2.1.1.2 Prozessinnovation
7
erforderlich werden, wenn diese neue oder zumindest neu gestaltete
Herstellungsverfahren erfordern (vgl. Lang, 1997, S. 16). Ein denkbarer
Grund für Prozessinnovationen sind auch komparative Ausprägungen von
Zielen in der Prozessgestaltung. Wenn etwas im Vergleich zum Status
quo oder im Vergleich zum Wettbewerb schneller, billiger oder besser
erschaffen oder angeboten werden soll, verlangt dies i. d. R. ebenfalls
nach innovativen Ansätzen in Bereich der betrieblichen Prozesse (vgl.
Hilzenbecher, 2005, S. 55).
Zentraler Ansatzpunkt für die Betrachtung von Prozessinnovationen ist
demnach die Frage nach dem ,Wie'. Ergebnisse selbst sind hier
nachrangig. Das Interesse gilt dem Verfahren, durch welches diese
Ergebnisse erschaffen werden. Prozessinnovationen haben demnach
Auswirkungen auf die Effizienz der Leistungserstellung von Unternehmen
(vgl. Stille/Bitzer, 1998, S. 20).
Eine strikte Abgrenzung der Prozessinnovation zur Produktinnovation
lässt sich nur einzelwirtschaftlich durchführen. Gesamtwirtschaftlich
betrachtet führen die Einen oft zu den Anderen. So kann ein innovatives
Produkt eines Unternehmens Prozessinnovation bei einem anderen
Unternehmen auslösen, wenn sich mit diesem Gut beispielsweise neue
Möglichkeiten der Verfahrensgestaltung eröffnen (vgl. Lang, 1997, S. 16;
Stille/Bitzer, 1998, S. 21f; Blessin, 1998, S. 125).
Nicht nur die individuelle Ausprägung einzelner Abläufe macht Prozess-
innovation aus. Integration oder auch Outsourcing einzelner Einheiten der
Leistungserstellung zählen ebenfalls dazu (vgl. Hilzenbecher, 2005, S.
55).
Im weiteren Sinne sind auch Innovationen, die sich auf die Organisation
beziehen, Prozessinnovationen. Begründet ist dies in der Tatsache, dass
Veränderungen in der Organisation i. d. R. Auswirkungen auf die Effizienz
des Leistungserstellungsprozesses haben (vgl. Stille/Bitzer, 1998, S. 12;
Blessin, 1998, S. 125). Eine gesonderte Betrachtung von Organisations-
innovationen ist daher hier nicht von Nöten.

2.1.2 Innovation als betriebswirtschaftliches Ziel
8
Prozessinnovation bedeutet folglich, mit dem Ziel der Effizienzsteigerung
bestehende Verfahren und ggf. auch Strukturen in ihrer Gestaltung zu
verändern, gänzlich neue Formen einzuführen sowie unter Umständen
den betrieblichen Erstellungsprozess um einzelne Einheiten zu ergänzen
oder solche daraus zu entfernen.
2.1.2 Innovation als betriebswirtschaftliches Ziel
Unter einem Ziel verstehen wir einen erstrebenswerten und zu
erreichenden Ist-Zustand (vgl. Heinen, 1976 A, S. 45). Ziele beeinflussen
die Verhaltensweise von Unternehmen grundsätzlich (vgl. Heinen 1976, S.
14). Bei der Formulierung von Zielen sind folgende Dimensionen
zwingend einzubeziehen:
· Inhalt,
· Ausmaß und
· Zeitvorgabe (vgl. Heinen, 1976, S. 115).
Die Folgen jedes unternehmerischen Handelns lassen sich an Merkmalen
messen, die aus so formulierten Vorgaben abgeleitet werden können (vgl.
Heinen, 1982, S. 51).
Soll Innovation ein solches Ziel sein, ist es erforderlich, die in Kapitel 2.1.1
aufgeführte Definition des Begriffes Innovation zugrunde zu legen.
Innovation ist nicht statisch sondern ein immerwährender Prozess. Das
betriebswirtschaftliche Ziel Innovation ist folglich die Vorgabe, innovativ
sein zu können und dies auch zu wollen mit allen sich daraus ergebenden
Konsequenzen.
Wertet man die Internetauftritte, insbesondere des produzierenden
Gewerbes, diesbezüglich aus, scheint die Frage, ob es sich bei Innovation
um ein lohnendes und verfolgtes Ziel handelt, einstimmig beantwortet zu
sein. Branchenunabhängig bezeichnen sich Unternehmen überall auf der
Welt als innovativ. Auf den Internetseiten von Automobilherstellern oder
auch Angehörigen der Computerindustrie beispielsweise, stehen dem

2.1.3 Ein Messproblem bei Innovation
9
Interessenten Innovation-Lounges (BMW) oder ähnliches zur Verfügung,
die ihn über die Ergebnisse intensiver Entwicklungsarbeit informieren
sollen.
Die Notwendigkeit, Innovation als Ziel zu verstehen, begründet sich in der
Schnelllebigkeit der heutigen Gesellschaft und der Globalisierung der
Märkte. Traditionen und starke Unternehmenskulturen hindern oft mehr
als sie nützen. Flexibilität, Schnelligkeit und insbesondere Vorsprung vor
Wettbewerbern sind Fähigkeiten, die für den Erfolg von Unternehmen
ausschlaggebend sind (vgl. Wever, 1997, S. 167).
Probleme bei der Zieldefinition ergeben sich aus der Schwierigkeit der
Operationalisierung. Innovation ist nur schwer zu quantifizieren (vgl.
Blessin, 1998, S. 182). Versuche, dies zu ermöglichen, setzen meist bei
Größen wie der Anzahl der Patentanmeldungen an (vgl. Gerstner, 1998,
S. 40).
Bei der Formulierung von Innovationszielen ist zu berücksichtigen, dass
diese nicht nur um ihrer selbst willen bestehen dürfen. Im Vordergrund
muss Nutzensteigerung stehen. Andernfalls besteht die Gefahr, dass noch
so innovative Ansätze nicht zu innovativen Ergebnissen führen. Wandel ist
nicht zwingend gleichzusetzen mit Fortschritt (vgl. Braun, 1997, S. 311).
2.1.3 Ein Messproblem bei Innovation
2.1.3.1 Grundsätzliches Messproblem und Lösungsversuche
Eine Literaturrecherche zur Messung von Innovation lieferte keine
nennenswerten Ergebnisse. Deutlich mehr Ansätze zur Lösung dieses
Problems werden im Internet publiziert. Dort findet man zahlreiche und
sehr unterschiedliche Ansätze zur Messung von Innovation. Einige aus-
gewählte Beispiele sollen die Komplexität der Aufgabenstellung
verdeutlichen.
Die Ergebnisse einer einjährigen Studie veröffentlichte das Bundesamt für
Statistik der Schweiz im Dezember 2005. Zentrale Aufgabenstellung war

2.1.3.1 Grundsätzliches Messproblem und Lösungsversuche
10
hier die Suche nach einer validen Möglichkeit zur Messung
forschungsbasierender Innovation. Experteninterviews sollten hierzu
relevante Faktoren identifizieren. Basierend auf den Aussagen der
Befragten wurde ein Modell eines Innovationssystems erstellt. Eine
Maßeinheit oder eine sonstige unmittelbare Möglichkeit zur
Quantifizierung von Innovation liefert dieses System jedoch nicht.
Lediglich eine Definition von Indikatoren, die den Nutzen von Innovation
erkennbar machen sollten, lässt sich dem Bericht entnehmen (vgl. Die
Volkswirtschaft, Dezember 2005 o.T.). Das Ergebnis dieser Studie
entspricht somit nicht dem, was der Betrachter bei deren Beschreibung
erwartet.
Der häufig praktizierte Versuch, Innovation an der Anzahl der
Patentanmeldungen zu messen, birgt gewisse Risiken in Bezug auf die
Qualität der Ergebnisse. Fraglich ist, ob diese absolute Zahl tatsächlich
die Intensität und Effektivität der Innovationstätigkeit widerspiegelt oder ob
nicht beispielsweise eher die Persönlichkeit der Verantwortlichen oder das
grundsätzliche Vorgehen der jeweiligen Unternehmen ausschlaggebend
dafür ist, welche innovativen Fortschritte zum Patent angemeldet werden.
Der Forschungs- und Entwicklungsinformationsdienst der Europäischen
Gemeinschaft bezieht sich bei einer Veröffentlichung zu diesem Thema
auf die Forschungsergebnisse einer Studie zur Patentqualität. Diese
umfasst, laut einer Definition der Durchführenden, Aspekte wie die Anzahl
der Ansprüche, die sich aus einem Patent ergeben, die Größe der
Patentfamilie
3
sowie weitere Faktoren (vgl. Forschungs- und
Entwicklungsinformationsdienst der EG, Mai 2005 o.T.).
Eine Möglichkeit zur Bewertung der Innovationsfähigkeit kleiner und
mittelständischer Unternehmen hat das Fraunhofer-Institut entwickelt. Das
unter dem Namen InnoScore vorgestellte Instrument übermittelt den
Nutzern nach Beantwortung von etwa 60 Fragen einen Bericht inklusive
Handlungsempfehlungen, vergleicht das Unternehmen mit solchen der
3
Zahl der parallel laufenden Patentanmeldungen in unterschiedlichen Gerichtsbezirken.

2.1.3.1 Grundsätzliches Messproblem und Lösungsversuche
11
gleichen oder sehr ähnlichen Branchen und erstellt ein so genanntes
Innovationsranking (vgl. Slama, 17.04.2007; Deutsches Institut für
Normung, 17.04.2007).
Leider sind jedoch auch diese Ergebnisse, isoliert betrachtet, nicht sehr
aussagekräftig. Erst der angesprochene Vergleich lässt sie an Bedeutung
gewinnen.
Besonders kompliziert wird das besprochene Problem durch die Tatsache,
dass sich nicht nur die eigentliche Datenbeschaffung oft als sehr schwierig
darstellt, sondern erst recht deren Interpretation (vgl. Samulat, 2002 o.T.).
Zusammenfassend bleibt festzustellen, dass die Versuche, Innovation zu
messen, vielfältig sind. Ergebnisse der Bemühungen sind nicht etwa
absolute Zahlen und Größen, die eine generelle und vor allem gehaltvolle
Aussage zur Innovationskraft von Unternehmen zulassen. Die ermittelten
Daten stellen meist relative Werte dar, die zusammen mit entsprechenden
Vergleichswerten zu betrachten sind.
Die Vielfältigkeit der Ansätze lässt sich u. a. auf die zahlreichen Faktoren,
von denen bei der Ermittlung ausgegangen wird, zurückführen. Möglich
sind hier Input-Werte (Forschungs- und Entwicklungsaufwand
4
,
Forschungs- und Entwicklungsmitarbeiter, etc.), Output-Werte
(Patentanmeldungen, Neuprodukte, etc.) und Verhältnisse verschiedener
Werte zueinander. Erschwerend kommt noch hinzu, dass bestimmte
Größen ihre Wirkung erst zeitverzögert entfalten. Forschungs- und
Entwicklungsaufwendungen einer Periode führen oft erst in späteren
Perioden zu verwertbaren Ergebnissen.
Es gilt also in diesem speziellen Fall zumindest zu klären, ob
unterschiedliche Ansätze zur Messung der Innovationskraft einzelner
4
Forschung und Entwicklung ist die systematische Erweiterung von Wissen und dessen
Nutzung zur Schaffung neuer Produkte und Verfahren (vgl. Organisation for Economic
Cooperation and Development, 2005 o.T. A, S. 92). In den Abbildungen 2 und 4 mit F&E
Abgekürzt.

2.1.3.2 Messung von Innovation am Beispiel der Automobilindustrie
12
Unternehmen auch zu unterschiedlichen Ergebnissen führen. Wie zum
Teil schon aufgeführt, ist eine Vielzahl von Messgrößen vorstellbar:
· Anzahl der Patentanmeldungen,
· Anzahl der Produktneueinführungen,
· Anzahl der Mitarbeiter im Bereich Forschung und Entwicklung,
· Höhe des Forschungs- und Entwicklungsaufwands,
· etc.,
sowie verschiedene Verhältniskennzahlen, die sich daraus ableiten
lassen:
· Verhältnis von Forschungs- und Entwicklungsaufwand zum
Jahresüberschuss,
· Verhältnis von Forschungs- und Entwicklungsaufwand zum
Umsatz,
· Anteil der Mitarbeiter im Bereich Forschung und Entwicklung an der
Gesamtzahl der Beschäftigten,
· etc..
Vergleicht man nun solche Ergebnisse mit denen der Wettbewerber oder
misst den Anteil einzelner Positionen am jeweiligen Gesamtvolumen einer
Branche, sollten sich verwertbare und vor allem valide Resultate erzielen
lassen.
2.1.3.2 Messung von Innovation am Beispiel der Automobilindustrie
Diese Erhebungen sollten herausstellen, ob, und wenn ja, inwieweit sich
die Rangfolge der betrachteten Unternehmen in Bezug auf deren
Innovationskraft verändert, wenn bei der Ermittlung von verschiedenen
Größen ausgegangen wird (vgl. Anhang 1).

2.1.3.2 Messung von Innovation am Beispiel der Automobilindustrie
13
Beobachtungszeitraum dieser Analyse sind die Geschäftsjahre 2003 bis
2005
5
. Einbezogen wurden in dieser Untersuchung die Geschäftsberichte
folgender Unternehmen:
· Bayerische Motoren Werke AG (BMW),
· Audi AG,
· Volkswagen AG
6
(VW) und
· DaimlerChrysler AG.
Im Einzelnen berücksichtigt sind die Werte:
· Umsatzerlöse,
· Jahresüberschuss nach Steuern,
· Sachinvestitionen,
· Forschungs- und Entwicklungsaufwand,
· Forschungs- und Entwicklungsmitarbeiter und
· die Gesamtzahl der Mitarbeiter.
Den Geschäftsberichten ließen sich keine Angaben zur Anzahl der
Patentanmeldungen entnehmen. Aus diesem Grund stammen diese
Daten aus dem Jahresbericht des Deutschen Patent- und Markenamtes
(vgl. Deutsches Patent- und Markenamt, 2004 o.T.; Deutsches Patent und
Markenamt, 2005 o.T.; Deutsches Patent- und Markenamt, 2006 o.T.).
Die Werte der Porsche AG konnten keine Berücksichtigung finden. Der
Grund hierfür ist, dass die Höhe der Forschungs- und
Entwicklungsaufwendungen nicht veröffentlicht wird
7
. Dieses
Unternehmen setzt 25 Prozent seiner Mitarbeiter im Bereich der
Entwicklung einsetzt (vgl. Porsche AG, 2006, S. 78, 97). Das ist ein
deutlich höherer Anteil als bei andern Automobilherstellern. Erkennen
lässt sich hieran, welch hoher Stellenwert der Innovation in der Strategie
des Unternehmens zugewiesen wird.
5
Die Zahlen des Geschäftsjahres 2006 waren bei der Erstellung dieser Arbeit noch nicht
verfügbar.
6
Bereinigt um die Werte der Konzerntochter Audi AG.
7
Selbst eine telefonische Anfrage bei der Abteilung Finanzpresse und Investor Relations
brachte nicht den gewünschten Erfolg.

Details

Seiten
Erscheinungsform
Originalausgabe
Jahr
2007
ISBN (eBook)
9783836608718
DOI
10.3239/9783836608718
Dateigröße
1.5 MB
Sprache
Deutsch
Institution / Hochschule
Universität der Bundeswehr München, Neubiberg – Betriebswirtschaft, Allgemeine BWL
Erscheinungsdatum
2008 (Januar)
Note
1,0
Schlagworte
innovationsmanagement kostensenkung innovation management zielvereinbarung strategie kosten
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Titel: Zur Vereinbarkeit von Innovation und Kostensenkung
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