Lade Inhalt...

Internationale Rechnungslegung nach IFRS für den Mittelstand

Mögliche Auswirkungen anhand ausgewählter Vorschriften

©2007 Bachelorarbeit 77 Seiten

Zusammenfassung

Inhaltsangabe:Einleitung:
In Deutschland basiert die Bilanzierung auf dem Handels- und Steuerrecht bzw. den Deutschen Rechnungslegungs Standards (DRS) oder den International Financial Reporting Standards (IFRS). Aus Sicht des Instituts der Wirtschaftsprüfer sollten jedoch in Deutschland keine unterschiedlichen Rechnungslegungssysteme nebeneinander bestehen. Für kapitalmarktorientierte Konzerne in Deutschland ist die Anwendung der IFRS bereits Pflicht, während noch offen ist, ob und inwieweit die Standards ebenso auf die Rechnungslegung und Finanzkommunikation anderer Unternehmen übertragen werden sollen. Die internationale Rechnungslegung ist derzeit auch „wesentlicher Treiber der Entwicklung des Controlling“. Wenn sich die IFRS nun, wie es im Rahmen des KMU-Projekts des International Accounting Standards Board (IASB) geplant ist, auch bei kleinen und mittelgroßen Unternehmen (KMU) durchsetzen sollten, stellt sich die Frage, wie ein KMU-IFRS Rolle und Aktionsfelder des Controllings als wesentlichem Instrument der Führung eines Unternehmens beeinflussen würden. Nicht alle Regelungen der IFRS weisen aus Controllersicht eine hohe Priorität auf. Dies gilt auch für die Vorschriften des KMU-Standardentwurfs (KMU-SE), der dieser Untersuchung zu Grunde liegt. Dennoch sind die Regelungen so umfangreich, dass die Arbeit auf die wesentlichen Punkte beschränkt bleiben muss. Im Folgenden werden nur die besonders erheblichen Auswirkungen bestimmter Rechnungslegungsvorschriften auf das Controlling in KMU untersucht, die auch in der Literatur schwerpunktmäßig behandelt werden. Inhaltsverzeichnis:Inhaltsverzeichnis:
AbbildungsverzeichnisIII
AbkürzungsverzeichnisIV
1.Gegenstand und Abgrenzung der Untersuchung1
2.Grundlagen1
2.1Bedeutung der International Financial Reporting Standards1
2.1.1Entwicklung und Verbreitung1
2.1.2Ziele und Bedeutung3
2.2Definition Mittelstand4
2.2.1Quantitative Abgrenzung4
2.2.2Qualitative Abgrenzung5
2.2.3Verbreitung6
2.3Ein IFRS für kleine und mittelgroße Unternehmen - Das KMU-Projekt6
2.3.1Projektziele6
2.3.2Projektablauf8
2.4Controlling im Mittelstand9
2.4.1Controllingdefinition9
2.4.2Bedeutung für den Mittelstand9
3.Mögliche Auswirkungen eines KMU-IFRS auf das Controlling anhand von ausgewählten Beispielen10
3.1Controllingorganisation und Rolle des Controllers10
3.2Management Approach und Integration der Rechnungslegung11
3.2.1Bedeutung11
3.2.2Kritische Würdigung13
3.3Fair-Value-Bewertung15
3.3.1Begriff und […]

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis


Fabian Schleßing
Internationale Rechnungslegung nach IFRS für den Mittelstand
Mögliche Auswirkungen anhand ausgewählter Vorschriften
ISBN: 978-3-8366-0755-1
Druck Diplomica® Verlag GmbH, Hamburg, 2008
Zugl. Fachhochschule Coburg, Coburg, Deutschland, Bachelorarbeit, 2007
Dieses Werk ist urheberrechtlich geschützt. Die dadurch begründeten Rechte,
insbesondere die der Übersetzung, des Nachdrucks, des Vortrags, der Entnahme von
Abbildungen und Tabellen, der Funksendung, der Mikroverfilmung oder der
Vervielfältigung auf anderen Wegen und der Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen,
bleiben, auch bei nur auszugsweiser Verwertung, vorbehalten. Eine Vervielfältigung
dieses Werkes oder von Teilen dieses Werkes ist auch im Einzelfall nur in den Grenzen
der gesetzlichen Bestimmungen des Urheberrechtsgesetzes der Bundesrepublik
Deutschland in der jeweils geltenden Fassung zulässig. Sie ist grundsätzlich
vergütungspflichtig. Zuwiderhandlungen unterliegen den Strafbestimmungen des
Urheberrechtes.
Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in
diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme,
dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei
zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften.
Die Informationen in diesem Werk wurden mit Sorgfalt erarbeitet. Dennoch können
Fehler nicht vollständig ausgeschlossen werden und der Verlag, die Autoren oder
Übersetzer übernehmen keine juristische Verantwortung oder irgendeine Haftung für evtl.
verbliebene fehlerhafte Angaben und deren Folgen.
© Diplomica Verlag GmbH
http://www.diplomica.de, Hamburg 2008
Printed in Germany

I
Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis...I
Abbildungsverzeichnis...III
Abkürzungsverzeichnis...IV
1. Gegenstand und Abgrenzung der Untersuchung...1
2. Grundlagen...1
2.1 Bedeutung der International Financial Reporting Standards...1
2.1.1 Entwicklung und Verbreitung...1
2.1.2 Ziele und Bedeutung...3
2.2 Definition Mittelstand...4
2.2.1 Quantitative Abgrenzung...4
2.2.2 Qualitative Abgrenzung...5
2.2.3 Verbreitung...6
2.3 Ein IFRS für kleine und mittelgroße Unternehmen - Das KMU-Projekt...6
2.3.1 Projektziele...6
2.3.2 Projektablauf...8
2.4 Controlling im Mittelstand...9
2.4.1 Controllingdefinition...9
2.4.2 Bedeutung für den Mittelstand...9
3. Mögliche Auswirkungen eines KMU-IFRS auf das Controlling anhand von
ausgewählten Beispielen...10
3.1 Controllingorganisation und Rolle des Controllers...10
3.2 Management Approach und Integration der Rechnungslegung...11
3.2.1 Bedeutung...11
3.2.2 Kritische Würdigung...13
3.3 Fair-Value-Bewertung...15
3.3.1 Begriff und Bedeutung des Fair Value...15
3.3.2 Ermittlung des Fair Value als Controllingaufgabe...16
3.3.2.1 Der allgemeine Bewertungsvorgang...16
3.3.2.2 Anforderungen der Barwertmodelle an das Controlling...19
3.3.2.3 Spezielle Controllingverfahren als Datenlieferant...20
3.3.3 Zukunft der Fair Value-Bewertung...21

II
3.4 Performancemessung...22
3.4.1 Interne und externe Ergebnisrechnung...22
3.4.2 KMU-IFRS-GuV und Other Comprehensive Income...23
3.4.3 Einfluss des OCI auf die Performancemessung im Controlling...25
3.4.4 Folgen der Fair-Value-Bewertung für die Performancemessung...27
3.4.5 Integration der Ergebnisrechnung durch einen KMU-IFRS...27
3.5 Immaterielle Vermögenswerte und Goodwill...29
3.5.1 Grundlagen der Bilanzierung immaterieller Vermögenswerte...29
3.5.2 Der Goodwill aus Unternehmenserwerb...31
3.5.3 Der Niederstwerttest...31
3.5.4 Controllingimplikationen aus dem Niederstwerttest...33
3.5.5 Goodwill-Controlling als Informationsquelle für den Impairment-Bedarf...35
3.5.6 Beteiligungscontrolling als Informationsquelle...36
3.5.6.1 Sensitivitätsanalyse...36
3.5.6.2 Synergieplanung...37
3.6 Bilanzierung von Fertigungsaufträgen...40
3.6.1 Erfassung nach HGB...41
3.6.2 Erfassung nach KMU-IFRS / Die Precentage-of-Comletion-Methode...41
3.6.3 Controllingimplikationen...43
3.6.4 Bestimmung des Fertigstellungsgrades...44
3.6.4.1 Netzplantechnik...45
3.6.4.2 Units-of-Delivery-Methode / Meilensteinmethode...46
3.6.4.3 Cost-to-cost-Methode...47
3.6.5 Bestimmung der Gesamtkosten und Gesamterlöse...47
3.6.5.1 Kalkulationsmethoden...47
3.6.5.2 Analogie-Verfahren und Delphi-Methode...49
3.6.6 Anforderungen an das Vertriebs-Controlling...50
3.7 Berichtspflichten...51
3.7.1 Allgemeine Controllingrelevanz der Anhangangaben... ...... 51
3.7.2 Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen...54
3.7.3 Leasingverhältnisse...55
3.7.4 Leistungen an Arbeitnehmer...57
3.7.5 Immaterielle Vermögenswerte...58
3.7.6 Bedeutung der Zwischenberichterstattung für das Controlling...59
3.8 Controllingbeanspruchung im Umstellungs-/Einführungsprozess...61
4. Fazit und Ausblick...62
Literaturverzeichnis...67

III
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: Zusammenwirken von Controlling und Rechnungslegung, S. 13
Abbildung 2: Integrationspfad einer teilintegrierten Rechnungslegung, S. 28
Abbildung 3: Marktanteils-/Marktwachstumsportfolio ­ Darstellung strategischer Fit,
S. 38
Abbildung 4: Skalen ­ Darstellung kultureller Fit, S. 39
Abbildung 5: Kompatibilitäten von Aufbauorganisationen ­ Struktureller Fit, S. 40

IV
Abkürzungsverzeichnis
BilMoG Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz
BilReg Bilanzrechtsreformgesetz
DAX Deutscher Aktienindex
DCF Discounted Cash Flow
DIN Deutsche Industrienorm
DRSC Deutsches Rechnungslegungs Standards Committee
EBIT Earnings Before Interest and Taxes
EK Eigenkapital
EVA Economic Value Added
FASB Financial Accounting Standards Board
FK Fremdkapital
GmbH Gesellschaft mit beschränkter Haftung
GuV Gewinn- und Verlustrechnung
HGB Handelsgesetzbuch
IAS International Accounting Standards
IASB International Accounting Standards Board
IASC International Accounting Standards Committee
IASCF International Accounting Standards Committee Foundatio
IFRS International Financial Reporting Standards
IGC International Group of Controlling
IOSCO International Organization of Securities Commission
KMU kleine und mittelgroße Unternehmen
KMU-SE Standardentwurf für KMU

V
OCI Other Comprehensive Income
OHG Offene Handelsgesellschaft
POC Percentage of Completion
SFAS Statement of Financial Accounting Standards

1. Gegenstand und Abgrenzung der Untersuchung
In Deutschland basiert die Bilanzierung auf dem Handels- und Steuerrecht bzw. den
Deutschen Rechnungslegungs Standards (DRS) oder den International Financial
Reporting Standards (IFRS). Aus Sicht des Instituts der Wirtschaftsprüfer sollten je-
doch in Deutschland keine unterschiedlichen Rechnungslegungssysteme nebenein-
ander bestehen.
1
Für kapitalmarktorientierte Konzerne in Deutschland ist die Anwen-
dung der IFRS bereits Pflicht, während noch offen ist, ob und inwieweit die Stan-
dards ebenso auf die Rechnungslegung und Finanzkommunikation anderer Unter-
nehmen übertragen werden sollen. Die internationale Rechnungslegung ist derzeit
auch ,,wesentlicher Treiber der Entwicklung des Controlling".
2
Wenn sich die IFRS
nun, wie es im Rahmen des KMU-Projekts des International Accounting Standards
Board (IASB) geplant ist, auch bei kleinen und mittelgroßen Unternehmen (KMU)
durchsetzen sollten, stellt sich die Frage, wie ein KMU-IFRS Rolle und Aktionsfelder
des Controllings als wesentlichem Instrument der Führung eines Unternehmens be-
einflussen würden. Nicht alle Regelungen der IFRS weisen aus Controllersicht eine
hohe Priorität auf.
3
Dies gilt auch für die Vorschriften des KMU-Standardentwurfs
(KMU-SE), der dieser Untersuchung zu Grunde liegt. Dennoch sind die Regelungen
so umfangreich, dass die Arbeit auf die wesentlichen Punkte beschränkt bleiben
muss. Im Folgenden werden nur die besonders erheblichen Auswirkungen bestimm-
ter Rechnungslegungsvorschriften auf das Controlling in KMU untersucht, die auch in
der Literatur schwerpunktmäßig behandelt werden.
2. Grundlagen
2.1 Bedeutung der International Financial Reporting
Standards
2.1.1 Entwicklung und Verbreitung
Die IFRS gehen zurück auf das Jahr 1973 als das International Accounting Stan-
dards Committee (IASC) entstand. Es handelt sich dabei um eine privatrechtliche
Organisation, die insbesondere von Wirtschaftsprüferverbänden aus zehn Ländern
_______________
1
Vgl. ,,Accounting", Heft 10/2005, S. 3-4 in Weißenberger, B.: ,,IFRS für Controller", 1. Auflage,
2007, S. 333.
2
Wagenhofer, A.: ,,Controlling und internationale Rechnungslegung", Online unter: www.prowi.uni-
lueneburg.de/ega_neu/tagungen/Vortrag_Prof.Wagenhofer.pdf, 2005, S. 20 (Stand: 3.10.2007).
3
Vgl. Weißenberger, B.: ,,IFRS für Controller", 1. Auflage, 2007, S. 80.

2
(darunter auch die Bundesrepublik Deutschland) gegründet wurde. Die Rechnungs-
legungsvorschriften trugen zunächst den Namen International Accounting Standards
(IAS). Im Jahre 2001 wurden sie in IFRS umbenannt. Sofern die alten IAS nicht ü-
berarbeitet oder außer Kraft gesetzt wurden, haben sie noch heute Gültigkeit. Mitt-
lerweile sind die IAS/IFRS auf allen Kontinenten verbreitet.
4
Mit der Überarbeitung der IAS veränderte sich auch die Organisation des IASC. Die
Umstrukturierung im Jahr 2001 diente dazu, die Arbeit des IASC, in der die meisten
Akteure bis dahin ehrenamtlich tätig waren, professioneller zu machen. Als Dach der
Organisation wurde die IASC Foundation (IASCF) gegründet. Sie trägt das Budget
und delegiert die operativen Aufgaben im Standardsetting an das International Ac-
counting Standards Board (IASB) in London. Das IASB ist privatrechtlich und kann
die Standards nicht unmittelbar in geltendes Recht umsetzen. Eine EU-Verordnung
ist dagegen unmittelbar geltendes Recht und muss nicht zusätzlich in nationales
Recht umgewandelt werden. Durch die für die Verbreitung entscheidende EU-
Verordnung 1606/2002 sind die IFRS seit 2005 für kapitalmarktorientierte Konzerne
in Europa verpflichtend.
Das ,,Gesetz zur Einführung internationaler Rechnungslegungsstandards und der Si-
cherung der Qualität der Abschlussprüfung" (BilReG) vom 04.12.2004 soll das HGB
an die IFRS annähern. Durch das BilReg besteht für nicht kapitalmarktorientierte Un-
ternehmen ein Wahlrecht zur Aufstellung des Konzernabschlusses nach IFRS oder
wie bisher nach HGB. Weiterhin existiert ein Wahlrecht zur Publikation eines IFRS-
Einzelabschlusses, um gesetzlich vorgeschriebene Informationspflichten, z.B. ge-
genüber Anteilseignern zu erfüllen. Die Pflicht zur Erstellung eines HGB-
Einzelabschlusses bleibt dabei bestehen. Durch das geplante Bilanzrechtsmoderni-
sierungsgesetz (BilMoG) ,,sollen die aktuellen handelsrechtlichen Rechnungsle-
gungsvorschriften zur Anpassung an internationale Normen fortentwickelt werden."
5
Durch das BilReg und das BilMoG sollen letztendlich alle deutschen Unternehmen
die internationalen Standards anwenden.
_______________
4
Vgl. Weißenberger, B.: ,,IFRS für Controller", 1. Auflage, 2007, S. 149.
5
Winkeljohann, N./Ull, T. in Winkeljohann, N./Herzig, N.: ,,IFRS für den Mittelstand", 1. Auflage,
2006, S. 22.

3
2.1.2 Ziele und Bedeutung
Die Satzung des IASCF verdeutlicht die ursprünglichen Ziele des IASC:
6
(a) es sollen hochwertige, verständliche und globale Rechnungslegungsstandards
geschaffen werden
(b) die Nutzung der Standards und die strenge Anwendung soll gefördert werden
(c) unter Erfüllung der Ziele in (a) und (b) sollen die besonderen Bedürfnisse von
kleinen und mittelgroßen Unternehmen und Schwellenländern berücksichtigt
werden
(d) eine Konvergenz der nationalen Rechnungslegungsstandards mit den IAS/IFRS
zu hochwertigen Lösungen soll herbeigeführt werden
Die deutschen Interessen in Bezug auf die IFRS vertritt das Deutsche Rechnungsle-
gungs Standards Committee (DRSC). Zudem hat das DRSC mit dem Rechnungsle-
gungs Interpretations Committee eine Institution gegründet, die Anwendungsregeln
für spezifisch nationale Sachverhalte in den Standards aufstellen soll. In den USA
sind die IFRS zwar noch nicht akzeptiert. Aber auch dort werden sie an Bedeutung
gewinnen. Durch das ,,Norwalk-Agreement" von 2002 und ein ,,Memorandum of Un-
derstanding" von 2006 streben IASB und das Financial Accounting Standards Board
(FASB), der US-amerikanische Standardsetter, eine Konvergenz von IFRS und US-
GAAP (Generally Accepted Accounting Principles) an. Ab 2009 sollen die IFRS auch
in den USA als Börsenstandard zugelassen sein.
In einer Umfrage wurden 88 Unternehmen des Prime Standards der Deutschen Bör-
se, die teilweise bereits Erfahrung mit den IFRS gesammelt haben, um ihre Ein-
schätzung des Nutzens der IFRS für nicht kapitalmarktorientierte Unternehmen
gebeten.
7
Die Übernahme der IFRS führt nach dieser Befragung dazu, dass sich die
Transparenz der Unternehmen, vor allem aufgrund des hohen Detaillierungsgrades
des Anhangs, deutlich erhöht. An eine Erhöhung der Attraktivität für ausländische In-
vestoren und an Erleichterungen im Rechnungswesen glaubte rund die Hälfte der
Befragten. Durch eine Umstellung vom HGB auf die IFRS würde den Stakeholdern
des weiteren Flexibilität und Innovationsbereitschaft demonstriert.
_______________
6
www.iasb.org/About+Us/About+the+Foundation/Constitution.htm, (Stand: 3.10.2007).
7
Vgl. Köhler, A./Marten, K.-U. in Marten, K.-U./Quick, R./Ruhnke, K.: ,,IFRS für den Mittelstand?",
1. Auflage, 2005, S. 9.

4
2.2 Definition Mittelstand
Der Begriff ,,wirtschaftlicher Mittelstand" ist nur in Deutschland gebräuchlich.
8
In allen
anderen Ländern spricht man von kleinen und mittelgroßen Unternehmen. Die Bun-
desregierung verzichtet auf eine einengende und starre Definition des Mittelstands-
begriffs. Der Mittelstand unterscheidet sich von anderen Unternehmen durch quanti-
tative und qualitative Kriterien.
2.2.1 Quantitative Abgrenzung
Die verschiedenen Rechtskreise, in denen die IFRS angewendet werden, ,,können
bei der Entscheidung, welche Unternehmen verpflichtet oder berechtigt sind, den
IFRS für KMU anzuwenden, Größenklassenmerkmale festsetzen."
9
Eine abschlie-
ßende quantitative Definition im KMU-SE ist also noch offen. Vier Abgrenzungsmög-
lichkeiten werden nachfolgend dargestellt:
1) Nach den quantitativen Kriterien des Instituts für Mittelstandsforschung in Bonn
gelten:
10
- Unternehmen mit bis zu 9 Beschäftigen und einem jährlichen Umsatz unter
einer Million Euro als klein.
- Mittelgroße Betriebe beschäftigen 10-499 Mitarbeiter und erwirtschaften
einen Umsatz von einer bis unter 50 Millionen Euro pro Jahr.
Kleine und mittlere Unternehmen (KMU) zusammen bilden den Mittelstand.
2) Nach den KMU-Schwellenwerten der Europäischen Union sind:
11
- Unternehmen mit 10 bis zu 49 Mitarbeitern, deren Umsatz zehn Millionen Eu-
ro nicht übersteigt, klein
- solche mit bis zu 249 Beschäftigten und bis höchstens 50 Millionen Euro Um-
satz mittelgroß.
3) Im § 267 des Handelsgesetzbuches befindet sich eine Abgrenzung der kleinen
und mittelgroßen Kapitalgesellschaften von den großen Kapitalgesellschaften
_______________
8
Günterberg, B./Wolter, H.-J.: ,,Mittelstand in der Gesamtwirtschaft", Online unter:
www.ifmbonn.org/dienste/kap-1.pdf, 2002, S. 2 (Stand: 3.10.2007).
9
Grundlage für Schlussfolgerungen zum Entwurf eines IFRS für KMU, GS44, S. 14.
10
www.ifm-bonn.org, 2002, (Stand: 3.10.2007).
11
Amtsblatt der Europäischen Union, Online unter: www.eur-lex.europa.eu/LexUriServ/site/
de/oj/2003/I_124/I_12420030520de00360041.pdf, 2003, S. 4 (Stand: 3.10.2007).

5
anhand des Umsatzes, der Bilanzsumme und der Anzahl der Mitarbeiter. ,,Diese
Abgrenzung, die gesetzlich die Aufgabe einer Differenzierung der Kapitalgesell-
schaften hinsichtlich der Erstellung und Veröffentlichung des Jahresabschlusses
beinhaltet, hat sich über diesen Zweck hinaus aber nicht durchgesetzt."
12
4)
Die KMU, auf die sich das IASB in dem dieser Arbeit zugrunde liegenden
Standardentwurf eines IFRS für KMU bezieht, sollen etwa 50 Mitarbeiter
beschäftigen.
13
2.2.2 Qualitative Abgrenzung
Es existieren zahlreiche qualitative Aspekte der Mittelstandsdefinition, die hier nicht
alle genannt werden können. Ein Aspekt bezieht sich auf die Verflechtung zwischen
Unternehmer und Unternehmen. Es besteht eine Einheit von Eigentum, Leitung, Haf-
tung und Risiko. Schwach fundierte qualitative Abgrenzungskriterien sind, dass das
Unternehmen durch eine Unternehmerpersönlichkeit geprägt ist, es in den Finanzie-
rungsmöglichkeiten beschränkt und die Organisationsstruktur überschaubar ist.
14
Mittelständische Unternehmen finanzieren sich primär durch Fremdkapital.
15
Typisch
für den Mittelstand sind ein geringer Formalisierungsgrad, direkte und kurze Informa-
tionswege sowie Anpassungsflexibilität bei Marktveränderungen.
16
Diese Abgren-
zungskriterien sind allerdings im KMU-SE nicht genannt.
In den §§ 1.1 und 1.2 KMU-SE werden mittelständische Unternehmen dadurch defi-
niert, dass sie keiner öffentlichen Rechenschaft unterliegen und Mehrzweckab-
schlüsse, die dem allgemeinen Informationsbedarf zahlreicher Adressaten dienen,
veröffentlichen. Externe Adressaten sind beispielsweise Eigentümer, die nicht ge-
schäftsführend tätig sind, bestehende und potentielle Gläubiger und Ratingagentu-
ren.
_______________
12
Pfohl, H.-C. in Breimann, A.: ,,Bilanzierung nach IFRS im Mittelstand", 1. Auflage, 2007, S. 13.
13
Vgl. ,,Entwurf eines IFRS für kleine und mittelgroße Unternehmen", im Folgenden zitiert als
,,KMU-SE", S. 7.
14
Vgl. Kosmider, A.: ,,Controlling im Mittelstand", 1. Auflage, 1991, S. 32.
15
Vgl. Winkeljohann, N./Ull, T. in Winkeljohann, N./Herzig, N.: ,,IFRS für den Mittelstand", 1. Auflage,
2006, S. 8.
16
Vgl. Stefan, G.: ,,Controlling im Mittelstand", 1. Auflage, 2003, S. 18.

6
Ein Unternehmen unterliegt einer öffentlichen Rechenschaftspflicht, wenn:
- es seinen Abschluss bei einer Wertpapieraufsicht oder einer anderen Regulie-
rungsstelle zum Zwecke der Emission jedweder Art von Instrumenten einge-
richtet hat oder dabei ist, ihn einzurichten, zu dem Zweck, eine Gruppe von
Finanzinstrumenten an einem öffentlichen Markt zu emittieren
- oder es Vermögenswerte in der Eigenschaft eines Treuhänders für eine große
Gruppe Außenstehender hält, wie z.B. eine Bank, ein Versicherungsunter-
nehmen, Börsenmakler, Pensionsfond, Investmentfond oder eine Investment-
bank.
2.2.3 Verbreitung
Hinter dem Begriff ,,Mittelstand" verbergen sich unterschiedliche Wirtschaftsbereiche
wie Industrie, Handel, Handwerk, Dienstleistungen für Unternehmen und Private und
Freie Berufe. Im Jahr 2005 betrug der Anteil des Mittelstands an Unternehmen in
Deutschland 99,7%.
17
In 2006 waren 70,9% der Arbeitnehmer in einem mittel-
ständischen Betrieb beschäftigt.
18
Die am weitesten verbreiteten Rechtsformen in
diesem Bereich sind das Einzelunternehmen, die GmbH, die OHG und die GmbH &
Co. KG.
19
Die Rechtsform ist als Abgrenzungskriterium für den Mittelstand jedoch
heute nicht mehr relevant.
20
In Europa stehen ca. 9000 gelisteten Unternehmen, die
fast ausschließlich verpflichtend IFRS anwenden, ca. 23 Millionen mittelständische
Betriebe gegenüber, in denen die IFRS nur selten herangezogen werden.
21
2.3 Ein IFRS für kleine und mittelgroße Unternehmen ­
Das KMU-Projekt
2.3.1 Projektziele
Die Vergleichbarkeit der Abschlüsse von kleinen und mittelgroßen Unternehmen ist
in Europa bisher problematisch, da dort mehr als zwei Dutzend unterschiedliche
Rechnungslegungssysteme für diese Betriebe existieren.
22
Seit Mitte der 90er Jahre
_______________
17
www.ifm-bonn.org, 2007, (Stand: 3.10.2007).
18
www.ifm-bonn.org, 2007, (Stand: 3.10.2007).
19
Vgl. Herzig, N.: ,,Internationale Rechnungslegung für den Mittelstand", Online unter:
www.iasplus.de/documents/SME/MUC/4_herzig.pdf, 2007, S. 14. (Stand: 3.10.2007)
20
Vgl. Kosmider, A.: ,,Controlling im Mittelstand", 1. Auflage, 1991, S. 31.
21
Vgl. Bruns, H.-G./Beiersdorf, K. in Winkeljohann, N./Herzig, N.: ,,IFRS für den Mittelstand",
1. Auflage, 2006, S. 47.
22
Vgl. ,,Rechnungslegung im Umbruch", Online unter:
www.ey.com/global/download.nsf/Germany/Studie_RechnungslegungImUmbruch_2005/$file/
RechnungslegungImUmbruch_2005.pdf, 2005, S. 7 (Stand: 3.10.2007).

7
wird deshalb lebhaft diskutiert, ob die IFRS auch für den Mittelstand, der in Deutsch-
land wie in anderen Ländern einen erheblichen Stellenwert hat, geeignet sind. Einige
kleine EU-Staaten verlangen von ihren KMU bereits die IFRS anzuwenden (z.B. Bul-
garien).
23
Die Mehrzahl stellt jedoch den betroffenen Unternehmen frei, ob sie nach
IFRS oder den jeweiligen nationalen Rechnungslegungsvorschriften bilanzieren.
Mangels nationaler Alternativen werden die IFRS insbesondere in Entwicklungs- und
Schwellenländern als Standards auch für nicht börsennotierte Unternehmen ge-
nutzt.
24
Trotz der in Punkt 2.1.2 veranschaulichten möglichen Vorteile bestand für viele KMU
bislang wenig Interesse an der Einführung der gesamten internationalen Rechnungs-
legungsstandards. Aufgrund der hohen Komplexität und Änderungsdynamik sowie
der hohen Kosten standen und stehen noch viele KMU diesen Standards ablehnend
gegenüber. Durch das KMU-Projekt des IASB könnten die Standards in verkürzter
und teilweise abgewandelter Form nun auch für diese Unternehmen attraktiv werden.
Durch das KMU-Projekt sollen der Bilanzierungsaufwand und damit die Anwen-
dungshürden für den Mittelstand erheblich gesenkt werden. Die Belastung einer Fi-
nanzberichterstattung nach den gesamten IFRS soll für KMU verringert werden.
Der Adressatenkreis und die Art der Nutzung von Abschlüssen unterscheiden sich
bei mittelständischen Unternehmen von denen der kapitalmarktorientierten Konzer-
ne. Letzteren dient der IFRS-Jahresabschluss dazu die (potentiellen) Investoren über
die Chancen und Risiken einer Investition zu informieren. KMU-IFRS-
Jahresabschlüsse sollen nach Meinung des IASB dagegen den Fremdkapitalgebern,
also Banken und den Lieferanten, entscheidungsnützliche Informationen geben
25
und
sie sollen nachrangig dazu führen, dass die Gesellschafter-Geschäftsführer selbst
bessere Informationen über ihr eigenes Unternehmen erlangen.
26
Die Kosten des
KMU-IFRS sollen durch dessen Nutzen kompensiert werden.
27
Der KMU-IFRS soll
überschaubar und darüber hinaus thematisch aufgebaut sein. Anstelle der ca. 2500
_______________
23
Vgl. ,,Rechnungslegung im Umbruch", Online unter:
www.ey.com/global/download.nsf/Germany/Studie_RechnungslegungImUmbruch_2005/$file/
RechnungslegungImUmbruch_2005.pdf, 2005, S.7 (Stand: 3.10.2007).
24
Vgl. ,,Rechnungslegung im Umbruch", Online unter:
www.ey.com/global/download.nsf/Germany/Studie_RechnungslegungImUmbruch_2005/$file/
RechnungslegungImUmbruch_2005.pdf, 2005, S. 7 (Stand: 3.10.2007).
25
Vgl. Baetge, J./Klaholz, E. in Winkeljohann, N./Herzig, N.: ,,IFRS für den Mittelstand", 1. Auflage,
2006, S. 33.
26
Vgl. ,,Grundlage für Schlussfolgerungen zum KMU-SE", GS31, S. 12.
27
Vgl. § 2.11 KMU-SE.

8
Seiten des gesamten IFRS-Regelwerks, das die IFRS, IAS und die Interpretationen
beinhaltet, umfasst der KMU-SE zusammen mit dem im August veröffentlichten
,,Entwurf der Umsetzungsleitlinien" nur noch 221 Seiten. Der ,,kleine" IFRS wäre also
gegenüber den kompletten Standards um mehr als 90% reduziert. Der Hauptbe-
standteil des endgültigen Standards sollen gemäß dem KMU-SE 38 Abschnitte mit
Bilanzierungsthemen (140 Seiten) sein. Durch Querverweise auf die IFRS wird das
Regelwerk aber wieder komplexer.
2.3.2 Projektablauf
- Im Jahr 2003 wurde das Projekt begonnen. Der IASC, Vorgänger des IASB, wies
dabei auf den Bedarf an internationalen Standards für KMU hin.
- Im Juni 2004 wurde ein erstes Diskussionspapier zur grundsätzlichen
Vorgehensweise für die Entwicklung von Rechnungslegungsstandards für KMU
veröffentlicht.
- Im April 2005 folgte ein Fragebogen zu möglichen Ansatz- und
Bewertungsvereinfachungen. Dessen Auswertung sollte dem Board als Grundlage
für weitere Diskussionen dienen.
- Im Oktober 2005 gab es öffentliche Diskussionsrunden in denen mögliche
Erleichterungen erörtert wurden.
- Der Standardentwurf als Vorstufe zum endgültigen Standard wurde im Februar
2007 in englischer Sprache veröffentlicht.
- Die Kommentierungsfrist für den Standardentwurf endet am 30. November 2007.
- Ergebnisse eines ,,Field Test" des Entwurfs des IFRS für KMU werden bis zum
Ende der Kommentierungsphase vom IASB entgegengenommen.
- Das Inkrafttreten des IFRS für KMU wird für die zweite Hälfte des Jahres 2008
erwartet.
Zusätzlich wurden in Deutschland im August 2007 die ,,Grundlage für Schlussfolge-
rungen" zum KMU-Entwurf, die nicht Bestandteil des Entwurfs ist, sowie ein ,,Entwurf
der Umsetzungsleitlinien" mit einem Musterabschluss und einer Angabecheckliste
veröffentlicht.

9
2.4 Controlling im Mittelstand
2.4.1 Controllingdefinition
In der Literatur existiert eine Vielzahl unterschiedlicher Definitionsansätze. Nach
Kalwait ist Controlling ,,die zielorientierte, zukunftsgerichtete, vernetzte, manage-
mentbegleitende Funktion der Analyse, Planung, Steuerung und Kontrolle des Un-
ternehmens und seiner Teile als Service."
28
Horváth bezeichnet Controlling ­ funkti-
onal gesehen ­ als ,,Subsystem der Führung, das Planung und Kontrolle sowie In-
formationsversorgung systembildend und systemkoppelnd ergebniszielorientiert ko-
ordiniert und so die Adaption und Koordination des Gesamtsystems unterstützt."
29
Nach dem Leitbild der International Group of Controlling (IGC) sorgen Controller wei-
terhin für Strategie-, Ergebnis-, Finanz- sowie Prozesstransparenz und tragen somit
zu höherer Wirtschaftlichkeit bei.
30
Auch eine Zusammenarbeit mit anderen Funktio-
nen (z.B. der Bilanzierung) wird vom Controlling gefordert. Controlling lässt sich nach
verschiedenen Teilgebieten untergliedern, die auf bestimmte Sachverhalte im Unter-
nehmen spezialisiert sind. Vertriebscontrolling zur Steuerungsunterstützung der Ver-
triebsaktivitäten, Beteiligungs-, Projekt- und Personalcontrolling sind Beispiele für un-
terschiedliche Controllingbereiche, die besonders für die Umsetzung des KMU-SE in
Anspruch genommen werden.
2.4.2 Bedeutung für den Mittelstand
In Deutschland hat man sich mit dem Controllingkonzept erst ab Mitte der 50er Jahre
befasst. Die Insolvenzwelle der 80er Jahre förderte auch bei kleinen und mittleren
Unternehmen die Einsicht, ein verbundenes Planungs- und Steuerungsinstrument
einzuführen.
31
Auch heute ist die hohe Zahl an Insolvenzen im Bereich der KMU nach
empirischen Untersuchungen nicht zuletzt auf Mängel im Führungsinstrumentarium
zurückzuführen.
32
Mittelständler, die oftmals auf Spezialgebieten tätig sind, sind stär-
ker von Markt- und Konjunkturschwankungen betroffen als Großunternehmen. Ob-
wohl sie daher ein zukunftsorientiertes Instrumentarium benötigen, setzen sie von
allen Controllinginstrumenten die des strategischen Bereichs insgesamt am
schwächsten ein.
33
Verfahren der Investitionsrechnung werden selten angewendet.
_______________
28
Kalwait, R.: ,,Controlling Grundlagen", 2004, S. 13.
29
Horváth, P.: ,,Controlling", 10. Auflage, 2006, S. 134.
30
www.igc-controlling.org/DE/_leitbild/leitbild.php, 2002, (Stand: 3.10.2007).
31
Vgl. Peemöller, V.: ,,Controlling", 4. Auflage, 2002, S. 30.
32
Vgl. Kosmider, A.: ,, Controlling im Mittelstand", 1. Auflage, 1991, S. 2.
33
Vgl. Kosmider, A.: ,, Controlling im Mittelstand", 1. Auflage, 1991, S. 118.

10
Gerade in kleinen Betrieben beschäftigen sich die Entscheidungsträger eher mit Ta-
gesproblemen. Im Mittelstand ist die Kosten- und Leistungsrechnung der zentrale
Teil des Informationssystems.
34
Insgesamt nimmt die Notwendigkeit des Controlling
in Klein- und Mittelunternehmen zu.
35
3. Mögliche Auswirkungen eines KMU-IFRS auf das
Controlling anhand von ausgewählten Beispielen
3.1 Controllingorganisation und Rolle des Controllers
Im Mittelstand hat das Controlling häufig weitere betriebswirtschaftliche Funktionen
aus den Bereichen Steuern, Finanz- und Rechnungswesen.
36
Es wird auch oftmals
durch bereits vorhandene Aufgabenträger, wie der Leitung des Rechnungswesens,
ausgeübt und meist nicht explizit als solches bezeichnet.
37
Eine Controllerstelle ist in
KMU in der Regel gering ausgelastet. So wird zum Teil auf externe Controller zu-
rückgegriffen, weil die Kostenbelastung gering ist und dadurch sowohl Qualität, Ob-
jektivität als auch Elastizität gewährleistet sind. Der Wirtschaftsprüfer/Steuerberater,
mit dem der Unternehmer meist in langjähriger Beziehung steht, wird bevorzugt zu
Controllingzwecken herangezogen.
38
Die Notwendigkeit des Controllings ist nicht von der Unternehmensgröße abhängig.
39
Große mittelständische Unternehmen können ,,in aller Regel als intensive Control-
linganwender bezeichnet werden."
40
Aber auch die kurzfristige Orientierung und
Improvisation kleiner Unternehmen geht mit zunehmendem Wachstum in eine
straffere Organisation über. So ergibt es sich, dass mit steigender
Unternehmensgröße spezialisierte Controllerstellen einzurichten sind.
41
_______________
34
Vgl. Kosmider, A.: ,, Controlling im Mittelstand", 1. Auflage, 1991, S. 109.
35
Vgl. Witt, F.-J./Witt, K.: ,,Controlling für Mittel- und Kleinbetriebe", 2. Auflage, 1996, S. 65.
36
Vgl. Weißenberger, B.: ,,IFRS für Controller", 1. Auflage, 2007, S. 30.
37
Vgl. Kosmider, A.: ,,Controlling im Mittelstand", 1. Auflage, 1991, S. 87.
38
Vgl. Kosmider, A.: ,,Controlling im Mittelstand", 1. Auflage, 1991, S. 199.
39
Vgl. Weißenberger, B.: ,,IFRS für Controller", 1. Auflage, 2007, S. 30.
40
Kosmider, A.: ,,Controlling im Mittelstand", 1. Auflage, 1991, S. 132.
41
Vgl. Weißenberger, B.: ,,IFRS für Controller", 1. Auflage, 2007, S. 30.

Details

Seiten
Erscheinungsform
Originalausgabe
Jahr
2007
ISBN (eBook)
9783836607551
DOI
10.3239/9783836607551
Dateigröße
580 KB
Sprache
Deutsch
Institution / Hochschule
Hochschule Coburg (FH) – Betriebswirtschaft, Controlling
Erscheinungsdatum
2007 (Dezember)
Note
2,0
Schlagworte
irfs controlling mittelstand rechnungslegung
Zurück

Titel: Internationale Rechnungslegung nach IFRS für den Mittelstand
book preview page numper 1
book preview page numper 2
book preview page numper 3
book preview page numper 4
book preview page numper 5
book preview page numper 6
book preview page numper 7
book preview page numper 8
book preview page numper 9
book preview page numper 10
book preview page numper 11
book preview page numper 12
book preview page numper 13
book preview page numper 14
book preview page numper 15
book preview page numper 16
book preview page numper 17
77 Seiten
Cookie-Einstellungen