Marketingaktivitäten zur Fußball-Weltmeisterschaft 2006
Eine vergleichende Analyse der Strategien von Sponsoren und Ambushern
					
	
		©2007
		Diplomarbeit
		
			
				190 Seiten
			
		
	
				
				
					
						
					
				
				
				
				
			Zusammenfassung
			
				Inhaltsangabe:Einleitung:	
Vom 09.06.2006 bis zum 09.07.2006 war Deutschland Gastgeber der Fußball-Weltmeisterschaft. Schätzungen im Vorfeld der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 prognostizierten allein für das WM-Eröffnungsspiel zwischen Deutschland und Costa Rica rund 1,5 Milliarden Fernsehzuschauer weltweit. Bis zum WM-Ende am 09.07.2006 sollten nach Angaben des Fernsehrechteinhabers Infront rund 32,5 Milliarden Menschen die insgesamt 64 WM-Spiele vor dem Bildschirm verfolgen.
Die enorme Tragweite der Fußball-Weltmeisterschaft ist vorwiegend darauf zurückzuführen, dass keine andere Sportart beliebter als Fußball ist. Etwa 1,2 Milliarden Fans fiebern regelmäßig mit ihren Clubs und Idolen (das sind mehr Anhänger, als es Katholiken gibt).
Diese Zahlen verdeutlichen, dass die Fußball-Weltmeisterschaft im Bereich des Sports weltweit die größte Einzelsportveranstaltung darstellt und damit als eine der attraktivsten Marketingplattformen gilt.
Viele Unternehmen wollten vor und während der WM die Attraktivität dieser Veranstaltung nutzen und im Umfeld der Fußball-WM mit ihren Marketingaktivitäten den Konsumenten erreichen. Mit jedem Tag, den es näher auf die Fußball-Weltmeisterschaft 2006 zuging, steigerte sich die Anzahl der Werbebotschaften, welche sich auf dieses Ereignis bezogen. Mediacom hatte in einer Studie für Coca-Cola Ende Oktober 2005 über 47 verschiedene WM-Botschaften in den Medien (Print, Fernsehen, Außenwerbung und Funk) ausgemacht. Im Zeitverlauf Ende März waren es schon über 400 WM-Botschaften und kurz vor der WM sollten es nach Prognose der Mediacom über 600 sein, welche in oben genannten Medien dem Konsumenten präsentiert werden.
Diese Zahlen verdeutlichen, dass es nicht jedes Unternehmen geschafft haben wird die Aufmerksamkeit des Konsumenten, der die Flut an Werbeinformationen nicht verarbeiten kann, zu erreichen.
Ziel der nachfolgenden Arbeit soll es sein die Unternehmen zu kategorisieren, die hinter diesen Werbebotschaften stehen. Dabei stehen prinzipiell die Unternehmen, die die Rechte von der FIFA bekommen haben mit der FIFA WM 2006 zu werben (Sponsoren), den Unternehmen gegenüber, die es nicht geschafft haben diese Rechte zu erhaltenn (Ambusher). Sponsoren hatten somit eine andere Voraussetzung mit der WM zu werben als die Ambusher, welche insbesondere das Problem hatten die Restriktionen der FIFA zum Schutz ihrer Sponsoren bei der Wahl ihrer Marketingstrategien zu berücksichtigen. Insofern wird es spannend sein vergleichend […]
	Vom 09.06.2006 bis zum 09.07.2006 war Deutschland Gastgeber der Fußball-Weltmeisterschaft. Schätzungen im Vorfeld der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 prognostizierten allein für das WM-Eröffnungsspiel zwischen Deutschland und Costa Rica rund 1,5 Milliarden Fernsehzuschauer weltweit. Bis zum WM-Ende am 09.07.2006 sollten nach Angaben des Fernsehrechteinhabers Infront rund 32,5 Milliarden Menschen die insgesamt 64 WM-Spiele vor dem Bildschirm verfolgen.
Die enorme Tragweite der Fußball-Weltmeisterschaft ist vorwiegend darauf zurückzuführen, dass keine andere Sportart beliebter als Fußball ist. Etwa 1,2 Milliarden Fans fiebern regelmäßig mit ihren Clubs und Idolen (das sind mehr Anhänger, als es Katholiken gibt).
Diese Zahlen verdeutlichen, dass die Fußball-Weltmeisterschaft im Bereich des Sports weltweit die größte Einzelsportveranstaltung darstellt und damit als eine der attraktivsten Marketingplattformen gilt.
Viele Unternehmen wollten vor und während der WM die Attraktivität dieser Veranstaltung nutzen und im Umfeld der Fußball-WM mit ihren Marketingaktivitäten den Konsumenten erreichen. Mit jedem Tag, den es näher auf die Fußball-Weltmeisterschaft 2006 zuging, steigerte sich die Anzahl der Werbebotschaften, welche sich auf dieses Ereignis bezogen. Mediacom hatte in einer Studie für Coca-Cola Ende Oktober 2005 über 47 verschiedene WM-Botschaften in den Medien (Print, Fernsehen, Außenwerbung und Funk) ausgemacht. Im Zeitverlauf Ende März waren es schon über 400 WM-Botschaften und kurz vor der WM sollten es nach Prognose der Mediacom über 600 sein, welche in oben genannten Medien dem Konsumenten präsentiert werden.
Diese Zahlen verdeutlichen, dass es nicht jedes Unternehmen geschafft haben wird die Aufmerksamkeit des Konsumenten, der die Flut an Werbeinformationen nicht verarbeiten kann, zu erreichen.
Ziel der nachfolgenden Arbeit soll es sein die Unternehmen zu kategorisieren, die hinter diesen Werbebotschaften stehen. Dabei stehen prinzipiell die Unternehmen, die die Rechte von der FIFA bekommen haben mit der FIFA WM 2006 zu werben (Sponsoren), den Unternehmen gegenüber, die es nicht geschafft haben diese Rechte zu erhaltenn (Ambusher). Sponsoren hatten somit eine andere Voraussetzung mit der WM zu werben als die Ambusher, welche insbesondere das Problem hatten die Restriktionen der FIFA zum Schutz ihrer Sponsoren bei der Wahl ihrer Marketingstrategien zu berücksichtigen. Insofern wird es spannend sein vergleichend […]
Leseprobe
Inhaltsverzeichnis
Martin Liebetrau 
Marketingaktivitäten zur Fußball-Weltmeisterschaft 2006 - Eine vergleichende Analyse 
der Strategien von Sponsoren und Ambushern 
ISBN: 978-3-8366-0478-9 
Druck Diplomica® Verlag GmbH, Hamburg, 2007 
Zugl. Fachhochschule Erfurt, Erfurt, Deutschland, Diplomarbeit, 2007 
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Printed in Germany
I
Inhaltsverzeichnis 
Abbildungsverzeichnis ________________________________________________ V 
Tabellenverzeichnis __________________________________________________ V 
Abkürzungsverzeichnis ______________________________________________ VI 
1 
Einleitung... 1 
2 
Kommunikationspolitik... 3 
2.1 
Begriff Kommunikation ... 3 
2.2 
Einordnung ins Marketing... 3 
2.3 
Kommunikationsinstrumente, Kommunikationsmix ... 5 
2.3.1 
Klassische Werbung ... 7 
2.3.1.1 
Definition ... 7 
2.3.1.2 
Formen und Ziele... 7 
2.3.2 
Verkaufsförderung... 14 
2.3.2.1 
Definition ... 14 
2.3.2.2 
Relevante Formen und Ziele... 14 
2.3.3 
Public Relations (Öffentlichkeitsarbeit)... 15 
2.3.3.1 
Definition ... 15 
2.3.3.2 
Besonderheiten... 16 
2.3.3.3 
Ziele ... 16 
2.3.3.4 
Formen von Public Relations ... 18 
2.3.4 
Eventmarketing ... 18 
2.3.4.1 
Definitionen ... 19 
2.3.4.2 
Relevante Formen und Ziele... 19 
2.3.4.3 
Abgrenzung des Eventmarketings vom Sponsoring ... 20 
2.3.5 
Multimediamarketing ... 20 
2.3.5.1 
Definition ... 20 
2.3.5.2 
Relevante Formen und Ziele... 21 
2.3.6 
Sponsoring ... 22 
II
2.4 
Kommunikationsstrategien ... 23 
2.4.1 
Corporate Identity als Leitstrategie aller kommunikativen Strategien.. 23 
2.4.2 
Kooperationen im Marketing ... 23 
2.4.2.1 
Horizontale Markenkooperationen ... 24 
2.4.2.2 
Medienkooperationen ... 25 
2.4.2.3 
Vertikale Kooperationen... 25 
2.4.3 
Integrierte Kommunikation ... 25 
3 
Sponsoring ... 27 
3.1 
Definition Sponsoring ... 27 
3.2 
Geschichte des Sponsorings... 29 
3.3 
Besonderheiten von Sponsoring als Kommunikationsinstrument... 31 
3.4 
Sponsoring im Verbund mit klassischen Kommunikationsinstrumenten... 31 
3.4.1 
Sponsoring und klassische Werbung ... 32 
3.4.2 
Sponsoring und Verkaufsförderung... 32 
3.4.3 
Sponsoring und Public Relations ... 32 
3.5 
Sponsoringarten... 33 
4 
Sportsponsoring und Ambush Marketing... 35 
4.1 
Sportsponsoring ... 36 
4.1.1 
Bedeutung von Sportsponsoring ... 36 
4.1.2 
Geschichte des Sportsponsorings... 37 
4.1.3 
Beteiligte am Sportsponsoring ... 37 
4.1.4 
Ziele des Sportsponsorings... 39 
4.1.4.1 Steigerung der Bekanntheit einer Marke oder eines Unternehmens.. 40 
4.1.4.2 Verbesserungen des Images einer Marke oder eines Unternehmens 41 
4.1.4.3 Kundenpflege, Kontaktpflege mit externen Zielgruppen (Hospitality). 41 
4.1.4.4 
Produktdemonstration... 41 
4.1.4.5 
Motivation der Mitarbeiter... 42 
4.1.4.6 
Steigerung des Umsatz... 42 
4.1.5 
Erscheinungsformen von Sportsponsoring ... 43 
4.1.6 
Vor- und Nachteile des Sportsponsorings... 45 
4.2 
Ambush Marketing ... 49 
4.2.1 
Bedeutung des Ambush Marketing ... 49 
4.2.2 
Geschichte des Ambush Marketing... 49 
4.2.3 
Definition ... 51 
III
4.2.4 
Ziele des Ambush Marketing... 53 
4.2.5 
Beteiligte am Ambush Marketing... 54 
4.2.6 
Erscheinungsformen von Ambush Marketing... 55 
4.2.7 
Vor- und Nachteile des Ambush Marketing... 57 
5 
FIFA Fußball-Weltmeisterschaft 2006 ... 59 
5.1 
Fußball als ein Bereich des Sports... 59 
5.2 
Einordnung der Fußball-Weltmeisterschaft in die Dimensionen des  
Sponsoringobjektes... 60 
5.3 
Geschichte der Fußball-Weltmeisterschaft... 61 
5.4 
Die Fußball-WM 2006 als mediales und wirtschaftliches Großereignis... 61 
5.5 
Das Vermarktungskonzept der FIFA ... 62 
5.5.1 
Einführung... 62 
5.5.2 
Die FIFA WM als Werbeplattform... 63 
5.5.3 
Die FIFA und ihre Partner ... 66 
5.5.4 
Rechte der FIFA, die verkauft wurden... 67 
5.5.5 
Finanzierung und Aufgaben der FIFA ... 68 
6 
Analyse der Marketingaktivitäten zur Fußball-WM 2006 ... 69 
6.1 
Einführung... 69 
6.1.1 
Kategorisierung der Unternehmen ... 69 
6.1.2 
Schwerpunkte bei der Analyse... 70 
6.2 
Von Sponsoren eingesetzte Marketinginstrumente... 72 
6.2.1 
Relevante Formen klassischer Werbung ... 72 
6.2.2 
Relevante Formen von Verkaufsförderung ... 73 
6.2.3 
Relevante Formen von Public Relations ... 74 
6.2.4 
Relevante Formen von Eventmarketing ... 74 
6.2.5 
Relevante Formen von Sportsponsoring... 75 
6.2.6 
Relevante Formen von Multimediamarketing... 76 
6.3 
Von Ambushern  eingesetzte Marketinginstrumente zur FIFA WM... 77 
6.3.1 
Ambusher mit direktem Bezug zur WM... 77 
6.3.1.1 
Relevante Formen von klassischer Werbung... 78 
6.3.1.2 
Relevante Formen von Verkaufsförderung ... 79 
6.3.1.3 
Relevante Formen von Public Relations ... 79 
6.3.1.4 
Relevante Formen von Eventmarketing... 80 
6.3.1.5 
Relevante Formen von Multimediamarketing... 81 
IV
6.3.2 
Unternehmen ohne direkten Bezug zur WM ... 81 
6.3.2.1 
Relevante Formen klassischer Werbung ... 82 
6.3.2.2 
Relevante Formen von Verkaufsförderung ... 83 
6.3.2.3 
Relevante Formen von Public Relations (PR)... 85 
6.3.2.4 
Relevante Formen von Eventmarketing... 85 
6.3.2.5 
Relevante Formen von Multimediamarketing... 86 
6.4 
Positiv- und Negativbeispiele von Marketingstrategien ... 87 
6.4.1 
Offizielle Sponsoren und nationale Förderer der FIFA WM 2006... 87 
6.4.1.1 
Positivbeispiel Coca-Cola ... 88 
6.4.1.2 
Positivbeispiel Deutsche Telekom ... 93 
6.4.1.3 
Positivbeispiel Hyundai ... 95 
6.4.1.4 
Negativbeispiele... 96 
6.4.2 
Ambusher mit direktem Bezug zur WM... 97 
6.4.2.1 
Positivbeispiel Ferrero (Nutella) ... 98 
6.4.2.2 
Positivbeispiel Bitburger... 99 
6.4.2.3 
Positivbeispiele Nike und PUMA... 100 
6.4.2.4 
Negativbeispiel Reinert ... 100 
6.4.3 
Ambusher ohne direkten Bezug zur WM... 101 
6.4.3.1 
Positivbeispiel Media Markt... 102 
6.4.3.2 
Weitere Positivbeispiele ... 103 
6.4.3.3 
Negativbeispiele... 104 
7 
Zusammenfassung und Ausblick... 107
Anlagenverzeichnis ... 117
Literaturverzeichnis ... 169
V
Abbildungsverzeichnis 
Abbildung 1: Entwicklung klassischer Medien, BRD... 8 
Abbildung 2: Medien mit Anreizen für größere Anschaffungen... 10 
Abbildung 3: Geschätzte Entwicklung des Sponsoringvolumens bis 2008... 36 
Abbildung 4: Typologisierung: Einstellung zum Sponsoring ... 46 
Abbildung 5: Interesse an Sportarten ... 59 
Abbildung 6: Offizielle Sponsoren der WM 2006 ... 67 
Tabellenverzeichnis 
Tabelle 1: Kommunikationsinstrumente... 6 
Tabelle 2: DirekteZiele von Public Relations ... 17 
Tabelle 3: Formen von Public Relations ... 18 
Tabelle 4: Merkmale zur Abgrenzung zwischen ... 30 
Tabelle 5: Die drei Dimensionen des Sponsoringobjektes ... 44 
Tabelle 6: Beispiele von Ambush Marketing in der Vergangenheit... 50 
Tabelle 7: Die WM 2006 in Zahlen ... 62 
Tabelle 8: Kategorisierung der Unternehmen ... 70 
Tabelle 9: Relevante Formen klassischer Werbung von Sponsoren ... 72 
Tabelle 10: Relevante Formen von Verkaufsförderung von Sponsoren ... 73 
Tabelle 11: Relevante Formen des Multimediamarketings von Sponsoren... 76 
Tabelle 12: Relevante Formen klassischer Werbung Gruppe 1 Ambusher ... 78 
Tabelle 13: Relevante Formen der Verkaufsförderung Gruppe 1 Ambusher... 79 
Tabelle 14: Relevante Formen des Multimediamarketings Gruppe 1 Ambusher... 81 
Tabelle 15: Relevante Formen klassischer Werbung Gruppe 2 Ambusher ... 82 
Tabelle 16: Relevante Formen der Verkaufsförderung Gruppe 2 Ambusher... 85 
Tabelle 17: Relevante Formen des Multimediamarketings Gruppe 2 Ambusher... 86 
Tabelle 18: Negativbeispiele... 104 
VI
Abkürzungsverzeichnis 
AA 
      Allgemeiner 
Anzeiger 
ARD 
      Arbeitsgemeinschaft 
der 
öffentlich-rechtlichen 
Rundfunkanstalten Deutschlands 
BIP 
      Bruttoinlandsprodukt 
BRD 
      Bundesrepublik 
Deutschland 
BVDW      Bundesverband 
Digitaler 
Wirtschaft 
Düsseldorf   
bzw. 
      beziehungsweise 
ca. 
cirka 
DBA 
      Deutsche 
British 
Airways 
       (Luftfahrtgesellschaft) 
DFB 
      Deutscher 
Fußball 
Bund 
d.h. 
      das 
heißt 
EM 
      Europameisterschaft 
evtl. 
      eventuell 
FC 
      Fußball 
Club 
FIFA 
      Federation 
Internationale de Football 
Association 
GWA 
      Gesamtverband 
der 
Kommunikations- 
       agenturen 
http 
      Hypertext 
Transfer 
Protocol 
IOC 
      Internationales 
Olympisches 
LZ 
      Lebensmittel 
Zeitung 
m 
      Meter 
min 
      Minuten 
Mio. 
      Millionen 
Mrd. 
      Milliarden 
NOK 
      Nationales 
Olympisches 
Komitee 
PR 
      Public 
Relations 
qm 
      Ouadratmeter 
sec 
      Sekunden 
VII
SFr 
      Schweizer 
Franken 
SMS 
      Short 
Message 
Service 
TV 
Television 
UFA 
      Universum 
Film 
AG 
usw. 
      und 
so 
weiter 
UMTS 
      Universal 
Mobile 
Telecommunications 
System 
URL 
      Uniform 
Resource 
Locator 
v.Chr. 
      vor 
Christus 
Vgl. 
      Vergleich 
VIP 
      Very 
Important 
Person 
WM   
Weltmeisterschaft 
z.B.   
zum Beispiel 
ZDF 
      Zweites 
Deutsches 
Fernsehen 
zit. 
      zitiert 
ZMG 
      Zeitungsmarketing 
Gesellschaft 
www 
      world 
wide 
web 
1
1 Einleitung 
Vom 09.06.2006 bis zum 09.07.2006 war Deutschland Gastgeber der Fußball-
Weltmeisterschaft. Schätzungen im Vorfeld der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 
prognostizierten allein für das WM-Eröffnungsspiel zwischen Deutschland und Costa 
Rica rund 1,5 Milliarden Fernsehzuschauer weltweit.
1
 Bis zum WM-Ende am 
09.07.2006 sollten nach Angaben des Fernsehrechteinhabers Infront rund 32,5 
Milliarden Menschen die insgesamt 64 WM-Spiele vor dem Bildschirm verfolgen.
2
Die enorme Tragweite der Fußball-Weltmeisterschaft ist vorwiegend darauf zurück-
zuführen, dass keine andere Sportart beliebter als Fußball ist.
3
 Etwa 1,2 Milliarden 
Fans fiebern regelmäßig mit ihren Clubs und Idolen (das sind mehr Anhänger, als es 
Katholiken gibt).
4
Diese Zahlen verdeutlichen, dass die Fußball-Weltmeisterschaft im Bereich des 
Sports weltweit die größte Einzelsportveranstaltung darstellt und damit als eine der 
attraktivsten Marketingplattformen gilt.
5
Viele Unternehmen wollten vor und während der WM die Attraktivität dieser Veran-
staltung nutzen und im Umfeld der Fußball-WM mit ihren Marketingaktivitäten den 
Konsumenten erreichen. Mit jedem Tag, den es näher auf die Fußball-Weltmeister-
schaft 2006 zuging, steigerte sich die Anzahl der Werbebotschaften, welche sich auf 
dieses Ereignis bezogen. Mediacom hatte in einer Studie für Coca-Cola Ende Okto-
ber 2005 über 47 verschiedene WM-Botschaften in den Medien (Print, Fernsehen, 
Außenwerbung und Funk) ausgemacht.
6
 Im Zeitverlauf Ende März waren es schon 
über 400 WM-Botschaften und kurz vor der WM sollten es nach Prognose der Medi-
1
 URL: http://www.ftd.de/sport/wm2006/news/panoptikum/81402.html?zid=71425 [19.10.2006]. 
2
 URL: http://www.ftd.de/sport/wm2006/news/panoptikum/81402.html?zid=71425 [19.10.2006]. 
3
 Sepp Blatter, Chef des Weltfußballverbandes FIFA: Der Milliarden-Kick, in: Wirtschaftswoche, Nr. 23, 
  S. 86. 
4
 Sepp Blatter, Chef des Weltfußballverbandes FIFA: Der Milliarden-Kick, in: Wirtschaftswoche, Nr. 23, 
  S. 86. 
5
 URL: http://www.access.fifa.com/de/marketing/partners/index/0,3580,4,00.html [19.10.2006]. 
6
 Vortrag: Peter Rettig, Coca-Cola General Manager FIFA WM 2006 im Rahmen  
   der Marketing Horizonte 2006, Vgl. Anlage 24, Audiovisuelle Belege.  
2
acom über 600 sein, welche in oben genannten Medien dem Konsumenten präsen-
tiert werden.
7
Diese Zahlen verdeutlichen, dass es nicht jedes Unternehmen geschafft haben wird 
die Aufmerksamkeit des Konsumenten, der die Flut an Werbeinformationen nicht 
verarbeiten kann, zu erreichen.  
Ziel der nachfolgenden Arbeit soll es sein die Unternehmen zu kategorisieren, die 
hinter diesen Werbebotschaften stehen. Dabei stehen prinzipiell die Unternehmen, 
die die Rechte von der FIFA bekommen haben mit der FIFA WM 2006 zu werben 
(Sponsoren), den Unternehmen gegenüber, die es nicht geschafft haben diese 
Rechte zu erhaltenn (Ambusher). Sponsoren hatten somit eine andere Vorausset-
zung mit der WM zu werben als die Ambusher, welche insbesondere das Problem 
hatten die Restriktionen der FIFA zum Schutz ihrer Sponsoren bei der Wahl ihrer 
Marketingstrategien zu berücksichtigen. Insofern wird es spannend sein vergleichend 
zu analysieren, wie diese beiden Gruppen ihre unterschiedlichen Ausgangsbedin-
gungen genutzt haben, um ihre Marketingbotschaften an den Konsumenten zu 
bringen.  Dabei werden die benutzten Marketinginstrumente der beiden Gruppen an 
ausgewählten Beispielen aus den Bereichen Außenwerbung und Print betrachtet. 
Außerdem werden, um die Marketingaktivitäten von Ambushern und Sponsoren zu 
bewerten Positiv- und Negativbeispiele herausgestellt. Aus der Bewertung abgeleitet 
sollen Faktoren ermittelt werden, die ein erfolgreiches Sponsoring bzw. Ambush 
Marketing ausmachen. 
Es muss jedoch vor diesem letzten  Kapitel zum besseren Verständnis die dafür 
notwendige theoretische Grundlage gelegt werden. Um dies zu erreichen wird im 
Kapitel 2 die Kommunikationspolitik mit seinen Instrumenten näher beleuchtet, um 
dann im Kapitel 3 auf das Sponsoring als ein Kommunikationsinstrument ausführli-
cher einzugehen. Das Sportsponsoring als eine Form des Sponsorings wird im 
Kapitel 4 dem Ambush Marketing gegenübergestellt. Im Kapitel 5 wird  die Fußball-
Weltmeisterschaft 2006 als Großereignis im Blickpunkt stehen. Mit dieser vorange-
stellten theoretischen Basis sollte es kein Problem sein die in der Analyse dargestell-
ten Punkte nachzuvollziehen. 
7
 Vortrag: Peter Rettig, Coca-Cola General Manager FIFA WM 2006 im Rahmen  
  der Marketing Horizonte 2006, Vgl. Anlage 24, Audiovisuelle Belege.    
3
2 Kommunikationspolitik 
2.1 Begriff Kommunikation 
Kommunikation kann anschaulich als eine Fahrbahn mit Gegenverkehr bezeichnet 
werden.
8
 Dabei stehen sich der Absender und der Empfänger einer Information 
gegenüber.
9
  Der Absender gibt eine Information ab, die gesetzt den Fall sie erreicht 
den Empfänger eine Reaktion (Feedback) auslöst.
10
 Bildlich gesprochen nimmt der 
Gegenverkehr in unserer Gesellschaft durch eine Unmenge an Informationen wie 
zum Beispiel Werbebotschaften immer weiter zu. Für Unternehmen, die eine breite 
Masse erreichen wollen, wird es immer schwieriger mit Informationen in Form von 
Werbebotschaften Aufmerksamkeit zu erzeugen und damit die gewünschten Ziel-
gruppen zu erreichen. Es ist Sache der Kommunikationspolitik mit geschicktem 
Einsatz seiner Instrumente die gewünschten Zielgruppen trotz Informationsflut zu 
erreichen. 
2.2  Einordnung ins Marketing 
Im Hinblick auf die im Kapitel 6 dargestellte Analyse der von Unternehmen einge-
setzten Marketinginstrumente zur FIFA Fußball-Weltmeisterschaft 2006 wird nach-
folgend in theoretischer Form auf die Kommunikationspolitik mit seinen Kommunika-
tionsinstrumenten näher eingegangen. 
8
 Vgl. Bogner, Franz M. (1999), S. 17. 
9
 Vgl. Bogner, Franz M. (1999), S. 17. 
10
 Vgl. Bogner, Franz M. (1999), S. 17. 
4
Mc-Carthy hat die sich in der Literatur durchgesetzte Einteilung der Marketinginstru-
mente in die so genannten 4 Ps entwickelt (Product, Price, Promotion und Place).
11
Daraus abgeleitet ergibt sich für den deutschen Sprachraum folgende Einteilung in 
vier Instrumentalbereiche.
12
·  Produktpolitik 
·  Preispolitik (Kontrahierungspolitik) 
·  Vertriebspolitik (Distributionspolitik) 
·  Kommunikationspolitik 
Bei der Analyse der Marketinginstrumente im Kapitel 6 soll der Instrumentalbereich 
der Kommunikationspolitik im Mittelpunkt der Betrachtung stehen. Deswegen wird 
nachfolgend nur auf diesen Bereich genauer eingegangen. Die anderen drei Instru-
mentalbereiche sollten aber aus Gründen der Vollständigkeit wenigstens namentlich 
erwähnt werden.  
,,Im Rahmen der Kommunikationspolitik sollen die direkten Marktpartner, aber auch 
alle anderen für die Unternehmung relevanten Personen, Organisationen und Institu-
tionen, über Angebot und Ziele der Organisation informiert und positiv beeinflusst 
werden."
13
Um dieses Ziel zu erreichen, kann eine Reihe von Kommunikationsinstrumenten 
eingesetzt werden. 
11
 Vgl. Bruhn, Manfred (1999), S. 29. 
12
 Vgl. Unger, Fritz / Fuchs, Wolfgang  (2005), S. 41. 
13
 Unger, Fritz / Fuchs, Wolfgang (2005), S. 42. 
5
2.3 Kommunikationsinstrumente, Kommunikationsmix 
Marketinginstrumente werden zur Übermittlung von Werbebotschaften im Rahmen 
der Marketingkommunikation verwendet.
14
Es sind folgende Kommunikationsinstrumente zu unterscheiden:
15
- 
Mediawerbung 
   - 
persönliche 
Kommunikation 
- Verkaufsförderung    - 
Messen- 
und 
Ausstellungen 
- 
Direktmarketing 
   - 
Eventmarketing 
- 
Public 
Relations 
   - 
Multimediakommunikation 
- 
Sponsoring 
    - 
Mitarbeiterkommunikation 
An dieser Stelle muss erwähnt werden, dass es bei der Zuordnung der einzelnen 
Marketinginstrumente in die vier Instrumentalbereiche zu Überschneidungen kom-
men kann.
16
 So könnte zum Beispiel die Verkaufsförderung ebenso gut der Ver-
triebspolitik zugeordnet werden.
17
Die oben genannten Kommunikationsinstrumente dienen als Gruppierungen, denen 
die einzelnen Kommunikationsmittel zugeordnet werden.
18
Folgende Darstellung soll diese Zuordnung der Kommunikationsmittel zu den einzel-
nen Gruppierungen von Kommunikationsinstrumenten verdeutlichen. 
14
 Vgl. Hermanns, Arnold (1997), S. 15. 
15
 Vgl. Bruhn, Manfred (1997), S. 46. 
16
 Vgl. Bruhn, Manfred (1997), S. 30. 
17
 Vgl. Bruhn, Manfred (1999), S. 30. 
18
 Vgl. Bruhn, Manfred (2005a), S. 328. 
6
klassische Kommunikationsinstrumente 
neue Kommunikationsinstrumente 
Werbung Verkaufsförderung 
Public 
Relations 
Sponsoring 
Eventmarketing 
Multimedia- 
kommunikation  
(neue Medien) 
Anzeigen/Beilagen in 
Tageszeitungen, 
Publikumszeitschriften  
Preisausschreiben Pressemitteilung Sportsponsoring 
Mobile 
Marketing 
Fachzeitschriften Zugaben  Pressefoto Internet 
Plakate/Außenwerbung Proben Pressekonferenz 
Sonderpreise 
Tag der offenen Tür 
Veranstaltungen Vorträge 
Displays PR-Broschüren 
Verpackung 
Prospekte 
Handzettel 
Tabelle 1: Kommunikationsinstrumente 
Quelle: modifiziert übernommen aus: Unger, Fritz / Fuchs, Wolfgang (2005), S. 148. 
Diese erhebt keineswegs den Anspruch auf Vollständigkeit, soll aber mit seinen 
sechs Gruppierungen den Rahmen bilden für die im Kapitel 6 der Gliederung aufzu-
nehmende Analyse der von Unternehmen eingesetzten Marketinginstrumente zur 
FIFA Fußball-Weltmeisterschaft 2006. Dabei stehen die klassischen Kommunikati-
onsinstrumente (Werbung, Verkaufsförderung und Öffentlichkeitsarbeit) den neu 
hinzugekommenen Kommunikationsinstrumenten (Sponsoring, Event- und Multime-
diamarketing) gegenüber. 
Die dargestellten Instrumente können in bestimmter Ausprägung miteinander kombi-
niert werden, was als Kommunikationsmix bezeichnet wird.
19
19
 Vgl. Drees, Norbert (1992), S. 19. 
7
2.3.1 Klassische Werbung 
Die klassische Werbung (Mediawerbung) stellt immer noch mit Abstand den größten 
Anteil im Budget der Marketingkommunikation dar. Eine erst kürzlich abgeschlosse-
ne Befragung von 430 Unternehmen in Deutschland, Österreich und der Schweiz 
hatte dies ergeben.
20
 Danach werden 28% des Gesamtbudgets in klassische Wer-
bung investiert, gefolgt von Verkaufsförderung mit 19%.
21
2.3.1.1 Definition 
 ,,Werbung kann verstanden werden als ein kommunikativer Beeinflussungsprozess 
mit Hilfe von (Massen-) Kommunikationsmitteln in verschiedenen Medien, der das 
Ziel hat, beim Adressaten marktrelevante Einstellungen und Verhaltensweisen im 
Sinne der Unternehmensziele zu verändern."
22
2.3.1.2  Formen und Ziele 
Unter klassischer Werbung geführt, werden Anzeigen in Zeitschriften, Zeitungen und 
sonstigen Printtiteln, Spots in Fernsehen, Hörfunk und Filmtheatern sowie Plakate, 
welche mobil, stationär und in Sonderformen auftauchen.
23
 Bei dieser Aufzählung 
lassen sich Werbemittel und Werbeträger unterscheiden.
24
 Werbemittel dienen der 
Verschlüsselung von Werbebotschaften, beispielsweise Anzeigen bzw. Fernseh- 
oder Hörfunkspots.
25
 Diese Werbemittel werden mit Hilfe der Werbeträger, die nach-
folgend aufgezählt sind, an den Adressaten übermittelt.
26
20
 Vortrag: Manfred Bruhn im Rahmen der Marketing Horizonte 2006, Vgl. Anlage 24, 
    Audiovisuelle Belege.    
21
 Vortrag: Manfred Bruhn im Rahmen der Marketing Horizonte 2006, Vgl. Anlage 24, 
    Audiovisuelle Belege. 
22
 Schweiger, G. / Schrattenecker, G. (1995), S. 9. 
23
 Vgl. Pepels, Werner (2005), S. 219. 
24
 Vgl. Bruhn, Manfred (1999), S. 208. 
25
 Vgl. Bruhn, Manfred (1999) S. 208. 
26
 Vgl. Bruhn, Manfred (1999), S. 208. 
8
1. Printmedien 
2. Fernsehen 
3. Hörfunk 
4. Außenwerbung 
Als Kernaufgaben bzw. Ziele klassischer Werbeformen können die Bekanntma-
chung, die Information, die Imagebildung und die Handlungsauslösung gesehen 
werden.
27
Die nachfolgende Abbildung soll die Entwicklung klassischer Medien von 1996 bis 
2003 aufzeigen: 
0
1000
2000
3000
4000
5000
6000
7000
8000
9000
10000
Ze
itu
ng
Pu
bli
ku
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Pl
ak
at
klassische Medien
in
 M
io
. 
1996
1999
2002
2003
Abbildung 1: Entwicklung klassischer Medien, BRD 
Quelle: modifiziert übernommen aus:  Pepels, Werner (2005), S. 194. 
Die Werbeumsätze im Bereich Zeitungen haben sich zwischen 1996 und 2003 
kontinuierlich gesteigert. Demgegenüber folgte bei den Publikumszeitschriften nach 
anfänglichem Anstieg ein konstant leichter Abfall der Werbeumsätze. 
Der Bereich Print insgesamt entwickelte sich durchaus positiv, von 1996 bis 2003 
konnte ein Anstieg des Werbeumsatzes von 6554 Mio.  auf 8168 Mio.  verzeichnet 
werden. 
27
 Vgl. Unger, Fritz / Fuchs, Wolfgang (2005), S. 157.
9
Die Elektronikmedien sind in ihrer Entwicklung zwischen 1996 und 2003 sehr diffe-
renziert zu betrachten; während die Werbeausgaben für den Bereich Privatfernsehen 
rasant anstiegen, waren im selben Zeitraum die Werbeausgaben für den Bereich 
öffentliches Fernsehen rückläufig. Die Elektronikmedien insgesamt erlebten begüns-
tigt durch den starken Anstieg der Werbeausgaben für das Privatfernsehen auch 
einen Anstieg. Der Bereich Außenwerbung in Form von Plakaten hatte im besagten 
Zeitraum einen leichten Aufwärtstrend. Beim Vergleich der Printmedien, elektroni-
schen Medien und der Außenwerbung fällt Folgendes auf: 
Die Bedeutung der Medien gemessen an der Kennzahl Werbeausgaben ist für die 
elektronischen Medien am größten gefolgt von Printmedien und Außenwerbung. 
Mit Verweis auf das Thema der Arbeit sollen nur die Bereiche Außenwerbung und 
Printmedien näher betrachtet werden. 
Die Printmedien kann man  grob in vier Gruppen kategorisieren: 
Die Zeitungen als erste Gruppe stellen den ältesten Werbeträger dar und lassen sich 
nach Erscheinungshäufigkeit (Tages- oder Wochenzeitungen) und nach regionalem 
Bezug (regional oder überregional) unterscheiden.
28
 Allein 2004 investierten Wer-
bungtreibende in Deutschland insgesamt 4,75 Milliarden  in Zeitungswerbung, was 
einem Anteil von 24% entspricht.
29
 Das Fernsehen rangierte auf Platz 2 mit 3,86 
Milliarden  (20%) und auf Platz 3 mit 3,39 Milliarden  (17%) folgten die Post-
wurfsendungen.
30
Für die Zeitung sollte eine informierende und argumentierende Werbung bevorzugt 
werden, weil bei dieser primär die Aktualität der Information im Vordergrund steht.
31
Die Vorteile dieses Werbeträgers liegen in seiner sehr kurzfristigen Disponierbarkeit 
und der Möglichkeit die Werbebotschaft zeitpunktgenau einzusetzen, demgegenüber 
wirken sich die begrenzten gestalterischen Möglichkeiten und die eingeschränkte 
28
 Meffert, Heribert (2000), S. 715. 
29
 Schwab, Irmela: Leservertrauen in Zeitungswerbung, in: Horizont, 8/2006, S. 39. 
30
 Schwab, Irmela: Leservertrauen in Zeitungswerbung, in: Horizont, 8/2006, S. 39. 
31
 Meffert, Heribert (2000), S. 715. 
10 
Auswahl der Zielgruppen als nachteilig aus.
32
 Zeitungen sind sehr differenziert ein-
setzbar und eignen sich insbesondere zur Unterstützung kurzfristiger Verkaufsaktivi-
täten.
33
Die Zeitungsmarketinggesellschaft (ZMG) hat eine Studie zu den Qualitäten von 
Zeitungen durchgeführt, welche der Zeitung eine sehr hohe Beratungskompetenz 
bescheinigt.
34
  Dabei wurde unter anderem eine Bevölkerungsumfrage ab 14 Jahren 
durchgeführt, in der es darum ging zu ermitteln, welche Anreize in den einzelnen 
Medien am ehesten zu Kaufentscheidungen führen (siehe nachfolgende Abbildung). 
45
30
19
19
12
8
0
5
10
15
20
25
30
35
40
45
50
Anzeigen, Prospekte / Beilagen in Zeitungen
Anzeigen, Prospekte / Beilagen in kostenlosen
Anzeigenblättern
Prospekte / Werbesendungen aus dem Briefkasten
Werbung im privaten Fernsehen
Werbung im öffentlich rechtlichen Fernsehen
Werbung im Radio
in Prozent
Abbildung 2: Medien mit Anreizen für größere Anschaffungen 
Quelle: Zeitungsqualitäten 2006, in: Horizont, 8/2006, S. 39. 
32
 Meffert, Heribert (2000), S. 715. 
33
 Vgl. Unger, Fritz / Fuchs, Wolfgang (2005), S. 384. 
34
 Schwab, Irmela: Leservertrauen in Zeitungswerbung, in: Horizont, 8/2006, S. 39. 
11
Danach ist ganz klar ersichtlich, dass Zeitungen hierbei den größten Anreiz dafür 
bieten Kaufentscheidungen für größere Anschaffungen zu treffen. Andere Medien 
wie Fernsehen und Radio folgen in einem relativ großen Abstand. Ein weiterer Plus-
punkt, der für die Zeitung spricht, ist, dass sich nur 13% der Mediennutzer von Zei-
tungswerbung belästigt fühlen, weitaus weniger als bei der Werbung der privaten 
Fernsehsender, von der sich 48% der Befragten belästigt fühlen.
35
Die Publikumszeitschriften als zweite Gruppe umfasst eine Vielzahl von Titeln, wel-
che periodisch erscheinen und dem Leser in der Regel entweder auf Unterhaltung 
spezialisierte Illustrierte oder auf Informationen spezialisierte Programmzeitschriften 
oder Nachrichtenmagazine präsentieren.
36
Meist wenden sich Publikumszeitschriften an einen recht breit festgelegten Leser-
kreis, was die spezifische Zielgruppenansprache erschwert und zu Streuverlusten 
führt.
37
 Die Vorteile dieses Formats liegen in der Chance von Mehrfachkontakten mit 
Anzeigen (z.B. wurde die Ausgabe des Spiegels 1993 durchschnittlich 3,5-mal von 
Lesern in die Hand genommen), der relativ hohen Reichweite vieler Zeitschriften in 
diesem Segment, relativ niedrigen Kosten und schließlich der Möglichkeit für Werbe-
treibende über die Verlage einfach an Informationen über die Leserschaft und damit 
die angesprochenen Zielgruppen zu bekommen.
38
 Innerhalb der Publikumszeitschrif-
ten ist in den letzten Jahren eine Reihe so genannter Special-Interest-Zeitschriften 
eingeführt wurden, die sich inhaltlich auf bestimmte Bereiche wie z.B. Mode oder 
Sport konzentrieren.
39
Die Anzeigenblätter als dritte Gruppe haben sich in den letzten Jahren etabliert, 
welche heute in der Regel wöchentlich oder täglich erscheinen, kostenlos sind und 
sich ausschließlich über Werbegelder finanzieren.
40
 In den Anzeigenblättern finden 
sich oft beigefügte Prospekte, in denen Produkte von Unternehmen angepriesen 
werden. 
35
 Schwab, Irmela: Leservertrauen in Zeitungswerbung, in: Horizont, 8/2006, S. 39. 
36
 Vgl. Meffert, Heribert (2000), S. 716. 
37
 Vgl. Meffert, Heribert (2000), S. 716. 
38
 Vgl. Meffert, Heribert (2000), S. 716. 
39
 Vgl. Meffert, Heribert (2000), S. 716. 
40
 Vgl. Schmalen, H. (1992), S. 19. 
12 
Die Fachzeitschriften  als vierte Gruppe wenden sich an einen begrenzten produkt-
spezifisch qualifizierten Leserkreis, wobei hier der Informationsgehalt weit über dem 
Unterhaltungswert liegt.
41
 Der Vorteil besteht dabei in der Möglichkeit Zielgruppen 
klar abzugrenzen und gezielt mit Anzeigen anzusprechen.
42
 ,,Die Merkmale berufli-
cher Tätigkeiten  genauer die nach betriebswirtschaftlich orientierten Funktionen  
machen die Empfänger von Fachzeitschriften klar definierbar."
43
Außenwerbung bezeichnet alle Werbemöglichkeiten, die außerhalb geschlossener 
Räume stattfinden.
44
 Außenwerbung hat eine gute Eignung zur Steigerung der 
Markenbekanntheit und zur schnellen Bekanntmachung von neuen Produkten durch 
eine Vielfalt kreativer Gestaltungsmöglichkeiten und der Einsatzflexibilität.
45
Stationäre Außenwerbung  und mobile Außenwerbung stellen die wichtigsten For-
men der Außenwerbung dar.
46
Das Plakat als Werbeträger kann dabei allen drei Formen der Außenwerbung zuge-
ordnet werden.
47
Zur stationären Außenwerbung zählt neben dem klassischen Plakatanschlag die 
Lichtwerbung an Gebäuden und Telefonzellen.
48
Von mobiler Außenwerbung wird bei Verkehrsmittelwerbung auf Straßenbahnen, 
Bussen und anderen Verkehrsmitteln gesprochen.
49
In der Gegenwart erlebt die Außenwerbung so wie es Meffert ausdrückt eine Renais-
sance.
50
 Als besonders erfolgreich erweist sich die in Deutschland noch in den 
41
 Vgl. Meffert, Heribert (2000), S. 216 f. 
42
 Vgl. Unger, Fritz / Fuchs, Wolfgang (2005), S. 382. 
43
 Kase, G. (1983), S. 273. 
44
 Vgl. Unger, Fritz / Fuchs, Wolfgang (2005), S. 387. 
45
 Vgl. Meffert, Heribert (2000), S. 717. 
46
 Vgl. Schweiger G. / Schrattenecker, G. (2001), S. 252.
47
 Vgl. Pepels, Werner (2005), S. 211. 
48
 Vgl. Meffert, Heribert (2000), S. 717. 
49
 Vgl. Pepels, Werner (2005), S. 212. 
50
 Vgl. Meffert, Heribert (2000), S. 717. 
13
Anfängen befindliche Autobahnwerbung in Form von Werbetürmen, die ihre erste 
Bewährungsprobe zur Bundestagswahl im September 2005 hatte.
51
Die Kampagnen während des Wahlkampfes sollen nach Angaben der B.A.B. Maxi-
poster vor allem bei den Bürgern sehr gut angekommen sein und noch dazu sehr 
hohe Kontaktzahlen erreicht haben.
52
Gerade als Alternative zu den reizüberfluteten Innenstädten bietet sich Autobahn-
werbung an.
53
Einige Unternehmen (z.B. Burger King, IKEA oder GTI) haben das Potential von 
Autobahnwerbung schon erkannt und binden diese in ihre Kommunikation mit ein.
54
In Großbritannien wird derzeit  eine weitere neue Form der Außenwerbung getestet, 
mit der vorrangig jüngere Zielgruppen angesprochen werden sollen.
55
In den Plakaten befindet sich eine Übertragungseinheit, die es Handybesitzern 
ermöglicht mittels Bluetooth zum Beispiel Lieder herunterzuladen.
56
 Auch in Deutsch-
land wird diese interaktive Nutzung von Außenwerbung seit einiger Zeit von einigen 
Unternehmen getestet.
57
 Meffert äußert sich nachteilig über die Außenwerbung in 
dem Punkt, dass sie sehr häufig nur kurz und flüchtig im Vorbeigehen wahrgenom-
men wird.
58
 Mit der oben beschriebenen  neuen Werbeform, die das Handy mit der 
Außenwerbung vernetzt, könnte dieser Nachteil der Außenwerbung umgangen wer-
den.  
51
 B.A.B. Maxiposter: die Autobahn Megaboards, 10 Millionen für Merkel, in: Horizont, 1/2006, S. 3 
   (Beilage). 
52
 B.A.B. Maxiposter: die Autobahn Megaboards, 10 Millionen für Merkel, in: Horizont, 1/2006, S. 3  
   (Beilage). 
53
 B.A.B. Maxiposter: die Autobahn Megaboards, Autobahnwerbung auf Erfolgskurs, in: Horizont,  
    1/2006, S. 3 (Beilage). 
54
 B.A.B. Maxiposter: die Autobahn Megaboards, Autobahnwerbung: eine Erfolgsgeschichte, in:        
    Horizont, 1/2006, S. 7 (Beilage). 
55
 Müller, Senya: Interaktion mit den Handybesitzern, in: Horizont, 25/2006, S. 34. 
56
 Müller, Senya: Interaktion mit den Handybesitzern, in: Horizont, 25/2006, S. 34. 
57
 Brechtel, Detlev: Draußen wird nicht gezappt, in: Horizont, 25/2006, S. 57. 
58
 Vgl. Meffert, Heribert (2000), S. 717. 
14 
2.3.2 Verkaufsförderung 
Verkaufsförderung (Sales Promotion) nimmt in Zeiten der Informationsüberflutung 
immer mehr an Bedeutung zu.
59
 Der Anteil der Verkaufsförderung am gesamten 
Kommunikationsbudget ist in den letzten Jahrzehnten stark angestiegen.
60
 In der 
BRD soll ca. ein Drittel des Kommunikationsbudgets in Verkaufsförderungsaktivitäten 
fließen.
61
2.3.2.1 Definition 
Eine allgemeingültige in der Literatur unumstrittene Definition von Verkaufsförderung 
gibt es nicht.
62
 Dieser Arbeit soll die Definition der Verkaufsförderung von Bruhn zu 
Grunde gelegt werden: 
,,Verkaufsförderung ist die Analyse, Planung, Durchführung und Kontrolle meist 
zeitlich begrenzter Aktionen mit dem Ziel, auf nachgelagerte Vertriebsstufen durch 
zusätzliche Anreize Kommunikationsziele eines Unternehmens zu erreichen."
63
2.3.2.2  Relevante Formen und Ziele 
Die Formen der Verkaufsförderung verfolgen unterschiedliche Ziele und lassen sich 
in verkaufspersonal-, handels- und konsumentengerichtete Verkaufsförderung eintei-
len. 
64
Im Punkt 6.2 soll nur die konsumentengerichtete Verkaufsförderung Bestandteil der 
Analyse sein. Deswegen soll auch nur auf die konsumentengerichtete Verkaufsförde-
rung eingegangen werden, die als Ziele verfolgt Aufmerksamkeit zu wecken, kurzfris-
tige Käufe zu erreichen und die Kauffrequenz zu erhöhen.
65
 Bruhn verwendet als 
Begriff anstatt der konsumentengerichteten Verkaufsförderung die verbraucherbezo-
59
 Vgl. Meffert, Heribert (2000), S. 721. 
60
 Vgl. Unger, Fritz / Fuchs, Wolfgang (2005), S. 208. 
61
 Vgl. Pflaum, D. / Eisenmann, H. / Linxweiler, R. (2000), S. 24. 
62
 Vgl. Unger, Fritz / Fuchs, Wolfgang (2005), S. 207.  
63
 Bruhn, Manfred (1997), S. 388. 
64
 Vgl. Meffert, Heribert (2000), S. 721. 
65
 Vgl. Meffert, Heribert (2000), S. 721. 
15
gene Verkaufsförderung und führt als Beispiele für diese Form der Verkaufsförde-
rung das Preisausschreiben, Gewinnspiele sowie Produkt- und Kostproben auf.
66
2.3.3  Public Relations (Öffentlichkeitsarbeit) 
Der zunehmend wachsende ökonomische Wettbewerb in unserer Gesellschaft 
verstärkt bei den Unternehmen die Notwendigkeit Transparenz zu schaffen und in 
Kontakt mit den relevanten Teilöffentlichkeiten zu treten.
67
2.3.3.1 Definition 
Es gibt wie bei der Verkaufsförderung eine Vielzahl an Begriffsbestimmungen, was 
einerseits auf die nicht eindeutige Bestimmung der Einzelbegriffe public und relation 
zurückzuführen ist und andererseits auf die breite Anwendung des Begriffes, nicht 
nur in Zusammenhang mit Unternehmen, sondern auch bei anderen Institutionen wie 
Politik, Kirche und Staat.
68
 Die der Arbeit zu Grunde gelegte Definition von Öffent-
lichkeitsarbeit soll sich nur auf Maßnahmen von Unternehmen in diesem Zusam-
menhang beziehen. Danach wird Öffentlichkeitsarbeit wie folgt definiert: 
,,Public Relations (Öffentlichkeitsarbeit) als Kommunikationsinstrument bedeutet die 
Analyse, Planung, Durchführung und Kontrolle aller Aktivitäten eines Unternehmens, 
um bei ausgewählten Zielgruppen (extern und intern) um Verständnis sowie Vertrau-
en zu werben und damit gleichzeitig kommunikative Ziele des Unternehmens zu 
erreichen."
69
Die in der Definition angesprochenen Zielgruppen sind unter anderem Aktionäre, 
Betriebsrat, Mitarbeiter (als interne Zielgruppe) und Handel, Wettbewerber, Kunden, 
Presse, Behörden, Fachwelt (als externe Zielgruppe).
70
66
 Vgl. Bruhn, Manfred (2005a), S. 335. 
67
 Vgl. Unger, Fritz / Fuchs, Wolfgang (2005), S. 229. 
68
 Vgl. Bruhn, Manfred (1997), S. 545. 
69
 Bruhn, Manfred (2005a), S. 375,  die Hervorhebung (fett) in der Definition ist aus dem Original.   
70
 Vgl. Meffert, Heribert (2000), S. 729. 
16 
2.3.3.2 Besonderheiten 
Öffentlichkeitsarbeit ist in der Praxis nur sehr schwer von zum Beispiel Produkt- und 
Markenwerbung, d.h. klassischer Werbung, abzugrenzen, was besonders dann 
zutrifft, wenn das Unternehmen und das Angebot namensidentisch sind.
71
 Naundorf 
hat versucht einen Abgrenzungsversuch zwischen klassischer Werbung und Öffent-
lichkeitsarbeit durchzuführen. Der Unterschied liegt darin, dass Öffentlichkeitsarbeit 
Werbung für das ganze Unternehmen macht, während sich die klassische Werbung 
meist auf Produkte und Leistungen bezieht.
72
 Außerdem bestehen Unterschiede 
hinsichtlich der Zielgruppe. Werbemaßnahmen sind in der Regel absatzmarktorien-
tiert, während bei der Öffentlichkeitsarbeit alle Zielgruppen im Mittelpunkt stehen.
73
Hieraus leitet sich ein weiteres Abgrenzungsmerkmal heraus: Werbung will außer-
dem Produkte erkennbar verkaufen, arbeitet mit Bildern und knapper Sprache und ist 
kurzfristig angelegt, um auf Trends schnellstmöglich reagieren zu können, während-
dessen Public Relations eher langfristig angelegt ist.
74
2.3.3.3 Ziele 
Public Relations als Kommunikationsinstrument verfolgt eine Reihe von Zielen. Dabei 
können direkte und indirekte Ziele unterschieden werden. In der nachfolgenden 
Übersicht sind direkte Ziele von Public Relation zusammengefasst: 
71
 Vgl. Pepels, Werner (2005), S. 143. 
72
 Vgl. Naundorf, S. (1993), Seitenzahl fehlte im Sekundärzitat.
73
 Vgl. Meffert, Heribert (2000), S. 726. 
74
 Vgl. Degen, Ursula (1994), S. 9. 
17
Informationsziele 
Vermittlung von Informationen nach innen (Unternehmen) 
Kontaktziele 
Aufbau und Aufrechterhaltung von Verbindungen zu allen für das Unternehmen 
relevanten Lebensbereichen 
Führungsziele 
Repräsentation geistiger und realer Machtfaktoren und Schaffung von Verständnis 
für bestimmte Entscheidungen 
Imageziele 
Aufbau, Änderung und Pflege des Vorstellungsbildes von einem Meinungsgegens-
tand (z.B. Personen, Organisationen, Sachen) 
Harmonisierungsziele 
Public Relations soll sowohl zur Harmonisierung der wirtschaftlichen und gesell-
schaftlichen Verhältnisse als auch vor allem der innerbetrieblichen (Human 
Relations) beitragen 
Absatzförderungsziele 
Anerkennung in der Öffentlichkeit fördert den Verkauf 
Stabilisierungsziele 
Erhöhung der Standfestigkeit des Unternehmens in kritischen Situationen aufgrund 
der stabilen Beziehungen zu den Teilöffentlichkeiten 
Kontinuitätsziele 
Bewahrung eines einheitlichen Stils des Unternehmens nach innen und nach außen 
bzw. in der Zukunft 
Tabelle 2: DirekteZiele von Public Relations 
Quelle: modifiziert übernommen aus: Zankl (1975), S. 33 ff. 
Public Relations kann sich auch auf den Umsatz auswirken und fungiert in diesem 
Fall als verkaufsfördernd oder -hemmend.
75
 Ist das Bild in der Öffentlichkeit gut, dann 
steigt das Vertrauen der Zielgruppen in das Unternehmen, was mit höheren Kaufzah-
len des Unternehmens einhergehen kann.
76
 Im umgekehrten Fall kann ein schlech-
tes Bild in der Öffentlichkeit zu sinkenden Vertrauen bei den Zielgruppen führen und 
damit zu sinkenden Kaufzahlen des Unternehmens.  
Die Steigerung des Umsatzes ist aber kein direktes Ziel von Public Relations, son-
dern ein Nebeneffekt, der sich bei der Erreichung oben genannter direkter Ziele 
einstellen kann.
77
75
 Vgl. Degen, Ursula (1994), S. 9. 
76
 Vgl. Degen, Ursula (1994), S. 9. 
77
 Vgl. Degen, Ursula (1994), S. 9. 
18 
2.3.3.4  Formen von Public Relations 
Dem Unternehmen stehen zur Erreichung seiner PR-Ziele eine Reihe von Formen 
und damit in Verbindung stehende Maßnahmen zur Verfügung, die nachfolgend 
dargestellt werden: 
Pressearbeit 
Z.B. Pressekonferenzen, Pressemitteilungen Berichte über Produkte im redaktionellen Teil von
Medien (Product Publicity), Erstellung von Unternehmensprospekten und Aufklärungsmaterial für die
Medien, Bereitstellung von Informationen im Internet.  
Maßnahmen des 
persönlichen Dialogs 
Z.B. Pflege persönlicher Beziehungen zu Meinungsführern und Pressevertretern, persönliche 
Engagements in Verbänden, Parteien, Kirchen, Vorträge an Hochschulen, Teilnahme an Podiums-
diskussionen, Einladungen an unternehmensrelevante Personen zu Gesprächen, Diskussionen mit
Bürgerinitiativen. 
Aktivitäten für 
ausgewählte 
Zielgruppen 
Z.B. Aufklärungsmaterialien für Schulen, Betriebsbesichtigungen für Besucher, Förderung sportli-
cher, kultureller und sozialer Institutionen der Region, Ausstellungen, Geschenke und Unterstützun-
gen, Informationsbroschüren für bestimmte Zielgruppen (Sozio- und Öko-Bilanzen), Betriebsfilme, 
Ausschreibung von Preisen, Stiftungen. 
Mediawerbung 
Z.B. Anzeigen zur Imageprofilierung des Unternehmens oder der Branche, Anzeigen für potentielle
Mitarbeitende in Zeitungen, Zeitschriften und Vorlesungsverzeichnissen von Hochschulen, Anzeigen 
zur Darlegung von Standpunkten des Unternehmens zu öffentlich diskutierten Streitpunkten
(,,Advocacy Advertising"). 
Unternehmensinterne 
Maßnahmen 
Z.B. Werkzeitschriften, Informationsveranstaltungen mit Mitarbeitenden, Betriebsausflüge, Anschlag-
tafeln im Unternehmen, interne Sport-, Kultur- und Sozialeinrichtungen, Business-TV.  
Tabelle 3: Formen von Public Relations 
Quelle: Bruhn (2005b), S. 780. 
2.3.4 Eventmarketing 
Als sinnvoll bei der Herangehensweise an diese Thematik erweist es sich zwischen 
dem Kommunikationsmittel Event und dem Kommunikationsinstrument Eventmarke-
ting zu unterscheiden.
78
78
 Vgl. Bruhn, Manfred (2005a), S. 417. 
19
2.3.4.1 Definitionen 
Der Begriff Event wird wörtlich übersetzt mit Ereignis, hat aber auch andere Bedeu-
tungen wie Vorfall, Begebenheit, Veranstaltung und Sportwettkampf.
79
,,Ein Event ist eine besondere Veranstaltung oder ein spezielles Ereignis, das multi-
sensitiv vor Ort von ausgewählten Rezipienten erlebt und als Plattform zur Unter-
nehmenskommunikation genutzt wird."
80
Als Beispiele für Events können Sport- und Kulturveranstaltungen, Händlerpräsenta-
tionen und Ausstellungen aufgezählt werden.
81
,,Event-Marketing bedeutet die zielgerichtete, systematische Analyse, Planung, 
Durchführung und Kontrolle von Veranstaltungen als Plattform einer erlebnis- und/ 
oder dialogorientierten Präsentation eines Produktes, einer Dienstleistung oder eines 
Unternehmens, so dass durch emotionale und physische Stimulans starke Aktivie-
rungsprozesse im Bezug auf Produkt, Dienstleistung oder Unternehmen mit dem Ziel 
der Vermittlung von unternehmensgesteuerten Botschaften ausgelöst werden."
82
Die unternehmensgesteuerten Botschaften sollen unter anderem Bekanntheit schaf-
fen und erhöhen sowie Imageziele des Unternehmens erreichen.
83
2.3.4.2  Relevante Formen und Ziele 
Von Unternehmen organisierte Events ermöglichen einen direkten Kontakt zu den 
anwesenden Konsumenten, welche in einer zwangsfreien, angenehmen und gelös-
ten Situation angetroffen werden.
84
 Diese für den Konsumenten angenehme Atmo-
sphäre von Events wird dadurch begünstigt, dass die von den Unternehmen geplan-
ten Events nicht als Verkaufsveranstaltung geplant werden.
85
 Events können so 
79
 Vgl. Holzbaur, Ulrich (2002), S. 6. 
80
 Vgl. Bruhn, Manfred (1997), S. 777. 
81
 Vgl. Bruhn, Manfred (2005a), S. 419. 
82
 Deutscher Kommunikationsverband BDW (1993), S. 3. 
83
 Vgl. Meffert, Heribert (2000), S. 777. 
84
 Vgl. Meffert, Heribert (2000), S. 737. 
85
 Vgl. Zanger, C. / Sistenich, F. (1996), S. 235. 
20 
angelegt werden, dass Zielgruppen direkt angesprochen werden. Ein Beispiel dafür 
sind die von adidas jährlich durchgeführten Streetballturniere, wo für die Zielgruppen 
viele Aktionen und Vorführungen geboten werden.
86
Eventmarketing ist nicht als alleiniges anzuwendendes Kommunikationsinstrument 
zu sehen, sondern macht nur im Zusammenspiel mit anderen Kommunikationsin-
strumenten Sinn, z.B. als Ergänzung zu klassischer Werbung und Verkaufsförde-
rung.
87
2.3.4.3  Abgrenzung des Eventmarketings vom Sponsoring 
Das Eventmarketing wird oft fälschlicherweise mit dem Sponsoring gleichgesetzt, 
weil die Grenzen beider Kommunikationsinstrumente fließend sind. In beiden Fällen 
wird ein Event für die Unternehmenskommunikation genutzt. Der Unterschied be-
steht darin, dass beim Eventmarketing das Event von dem betreffenden Unterneh-
men selbst geschaffen wird, während ein Sponsor mit dem Sponsoringengagement 
die Rechte an der Vermarktung eines Events erwirbt, das Event aber auch ohne den 
Sponsor stattfinden würde.
88
2.3.5 Multimediamarketing 
In den letzten Jahren hat sich die Multimediakommunikation  ständig weiter entwi-
ckelt.
89
2.3.5.1 Definition 
Multimediakommunikation beruht in erster Linie auf der Nutzung der neuen Medien 
Internet
90
 und Mobile Marketing. 
86
 Vgl. Meffert, Heribert (2000), S. 737. 
87
 Vgl. Meffert, Heribert (2000), S. 737. 
88
 Vgl. Nickel, Oliver (1998), S. 7f. 
89
 Vgl. Bruhn, Manfred (2005a), S. 426. 
90
 Vgl. Fantapie Altobelli, C. / Sander, M. (2001), S. 76 ff. 
21
,,Multimediakommunikation bedeutet die zielgerichtete, systematische Analyse, 
Planung, Durchführung und Kontrolle eines computergestützten, interaktiven und 
multimodalen Kommunikationssystems als zeitunabhängiger Plattform eines zweisei-
tigen, von den individuellen Informations- und Unterhaltungsbedürfnissen des Rezi-
pienten gesteuerten Kommunikationsprozesses mit dem Ziel der Vermittlung unter-
nehmensgesteuerter Botschaften."
91
Es gibt im Bereich der Multimediakommunikation vier Kommunikationsformen, wobei 
im Nachfolgenden nur auf zwei dieser Kommunikationsformen eingegangen werden 
soll (Onlinemarketing und Mobile Marketing).
92
2.3.5.2  Relevante Formen und Ziele 
Das Medium Internet bietet zahlreiche Kommunikationswege und Dienste wie unter 
anderem das World Wide Web (typisch für den Business-to-Consumer-Bereich) zur 
Kontakterstaufnahme mit dem Kunden und zur Kundenbindung, E-Mail (Angebote 
können von Unternehmen rasch per elektronischen Brief kostengünstig an den 
Konsumenten geschickt werden), Onlinewerbung und Anzeigen wie zum Beispiel 
Banner auf fremden Websites, die auf Produkte des eigenen Unternehmens hinwei-
sen.
93
Diese Kanäle können im Rahmen der Unternehmenskommunikation genutzt werden. 
Das Internet dient hierbei als Plattform, um zum Beispiel die anderen Kommunikati-
onsinstrumente wie klassische Werbung, Verkaufsförderung, Presse- und Öffentlich-
keitsarbeit sowie Sponsoring und Eventmarketing darzustellen. 
Mobile Marketing wird durch neue Kommunikationsformen wie SMS oder MMS 
möglich. So kann Werbung auf das Mobiltelefon des Kunden gesendet werden.
94
 Die 
dritte Generation des Mobilfunks stellt UMTS dar.
95
 UMTS ermöglicht Daten zum 
Beispiel aus dem Internet in großer Geschwindigkeit auf das Handy zu übertragen. 
91
 Bruhn, Manfred (2005a), S. 427. 
92
 Vgl. Bruhn, Manfred (2005a), S. 427. 
93
 Vgl. Conradi, Roland (2002), S. 88 f. 
94
 Vgl. Fritz, W. (2001), S. 36. 
95
 Vgl. Clemens, Tobias (2003), S. 7 f. 
22 
Während sich das Internet als Kommunikationsinstrument schon etabliert hat, ist das 
Mobile Marketing noch ganz in den Anfängen. Viele Unternehmen stehen diesem 
Marketinginstrument trotz unübersehbarer Potentiale in Zeiten fortschreitender 
Marktsättigung skeptisch gegenüber.
96
 Dies ist auch darauf zurückzuführen, dass 
technische Formate, die mobile Kampagnen mit klassischer Werbung vergleichbar 
machen können, noch nicht entwickelt bzw. ausgereift sind.
97
 Derzeit gibt es aber 
große Bemühungen von Seiten des BVDW (Bundesverband Digitaler Wirtschaft in 
Düsseldorf), der eine Fachgruppe Mobile ins Leben gerufen hat, die sich unter ande-
rem zusammensetzt aus Mobile-Marketing-Spezialisten, Kreativagenturen, Netz-
betreibern, Handyherstellern und Markenartiklern mit dem Ziel die Probleme zur 
Nutzung des Handys als Marketinginstrument in den Griff zu bekommen und damit 
das Handy als Marketinginstrument zu etablieren.
98
 BVDW-Präsident Arndt sieht der 
Zukunft des Handys als Kommunikationsinstrument positiv entgegen. Derzeit, so 
Arndt, hat das Handy als Kommunikationsinstrument einen Anteil von 1% am gesam-
ten Bruttowerbevolumen in Deutschland, für das Jahr 2010 kann dieser Anteil auf 
etwa 5% steigen.
99
2.3.6 Sponsoring 
Aufgrund der Themenstellung der Arbeit stellt die Erläuterung des Sponsorings als 
Instrument der Kommunikationspolitik einen Schwerpunkt dar. Deswegen wird dem 
Sponsoring ein eigener Gliederungspunkt gewidmet (Kapitel 3), in dem ganz ausführ-
lich auf dieses Kommunikationsinstrument eingegangen wird. Es soll aber hier in der 
Aufzählung der Kommunikationsinstrumente nicht fehlen. 
96
 Saal, Marco: Wireless-Marketer rücken zusammen, in: Horizont, 14/2006, S. 22. 
97
 Saal, Marco: Wireless-Marketer rücken zusammen, in: Horizont, 14/2006, S. 22. 
98
 Saal, Marco: Wireless-Marketer rücken zusammen, in: Horizont, 14/2006, S. 22. 
99
 Saal, Marco: Wireless-Marketer rücken zusammen, in: Horizont, 14/2006, S. 22. 
23
2.4 Kommunikationsstrategien 
In der Folge sollen Kooperationen im Marketing und die integrierte Kommunikation 
als zwei mögliche Kommunikationsstrategien theoretisch beleuchtet werden.  
2.4.1  Corporate Identity als Leitstrategie aller kommunikativen Strate-
gien 
Früher war das Erscheinungsbild einer Unternehmung abhängig vom Bild des Eigen-
tümers, z.B. Krupp oder Neckermann. In Zeiten von Kapitalgesellschaften ging die 
Orientierung am Bild des Eigentümers verloren.
100
 Deswegen entwickelte sich in den 
1960er und 70er Jahren die Corporate Identity als Unternehmensphilosophie als 
Ersatz für die charismatischen Eigentümer heraus.
101
 Der Arbeit soll folgende Defini-
tion von Corporate Identity zu Grunde gelegt werden: 
,,In der wirtschaftlichen Praxis ist demnach Corporate Identity die strategisch geplan-
te und operativ eingesetzte Selbstdarstellung und Verhaltensweise eines Unterneh-
mens nach innen und außen auf Basis einer festgelegten Unternehmensphilosophie, 
einer langfristigen Unternehmenszielsetzung und eines definierten (Soll-) Images  
mit dem Willen, alle Handlungsinstrumente des Unternehmens in einheitlichem 
Rahmen nach innen und außen zur Darstellung zu bringen."
102
2.4.2  Kooperationen im Marketing 
Schon in den 80er Jahren ist der Markenindustrie bewusst geworden, dass sich 
Unternehmen als Einzelkämpfer auf dem Markt langfristig nur sehr schwer durchset-
zen können.
103
100
 Vgl. Bogner, Franz M. (1990), S. 33. 
101
 Vgl. Bogner, Franz M. (1990), S. 33. 
102
 Birkigt, K. / Stadler, M.M. / Funck H.J. (1993), S. 18. 
103
 Kunze, Hendrik: Horizontale Markenkooperationen in der Marketingkommunikation, 
     in: Erfurter Hefte zum angewandten Marketing, Heft 12, S. 3. 
24 
Deswegen wird zwischenbetrieblichen Kooperationen immer mehr Bedeutung zuge-
messen.
104
 Kooperation bedeutet partnerschaftlich zusammenzuarbeiten, wobei 
diese Partnerschaft in vielen Bereichen wie Forschung und Entwicklung, Vertrieb und 
Marketing realisierbar ist.
105
Der Marketingkommunikation mit ihren vielen synergetischen Kooperationschancen 
kommt dabei eine sehr große Bedeutung zu.
106
 Bietet sich doch hiermit die Möglich-
keit durch Zusammenarbeit zweier Partner die Kosten für zum Beispiel Kommunika-
tionsmaßnahmen durch einen gemeinsamen werblichen Auftritt zu senken. Weiterhin 
besteht für Unternehmen die Möglichkeit ihre Bekanntheit zu erhöhen, nämlich wenn 
zwei Partner unterschiedliche Zielgruppen haben. Durch den gemeinsamen zum 
Beispiel werblichen Auftritt profitiert ein Partner von den Zielgruppen des anderen 
und umgekehrt. Damit kann auch ein erhöhter Absatz der im Verbund angebotenen 
Produkte der beiden Partner einhergehen. 
2.4.2.1 Horizontale Markenkooperationen 
Eine mögliche Form der Kooperation ist die horizontale Kooperation, die durch 
folgende Merkmale gekennzeichnet ist:
107
·  Es handelt sich hierbei um mindestens zwei gleichgestellte Partner, meist 
Markenartikler, welche rechtlich und wirtschaftlich selbstständig sind und der 
gleichen Wirtschaftsstufe bzw. Marktstufe angehören 
·  Beide Partner haben ein einheitliches Kommunikationskonzept und stimmen 
ihre kommunikationspolitischen Maßnahmen miteinander ab 
·  Für beide Partner soll die Kooperation den gleichen Nutzen haben 
·  Grundlage der zeitlich befristeten jederzeit kündbaren Kooperation ist bei mit-
tel- bis langfristigen Kooperationen ein schriftlicher Vertrag 
104
 Kunze, Hendrik: Horizontale Markenkooperationen in der Marketingkommunikation, 
     in: Erfurter Hefte zum angewandten Marketing, Heft 12, S. 3. 
105
 Kunze, Hendrik: Horizontale Markenkooperationen in der Marketingkommunikation, 
     in: Erfurter Hefte zum angewandten Marketing, Heft 12, S. 3. 
106
 Vgl. Kaczmarczyk, R. (2001), S. 30 f. 
107
 Kunze, Hendrik: Horizontale Markenkooperationen in der Marketingkommunikation, 
     in: Erfurter Hefte zum angewandten Marketing, Heft 12, S. 3. 
25
2.4.2.2 Medienkooperationen 
Eine weitere Form der Kooperation stellt die Medienkooperation dar.
108
 Dabei stehen 
Hersteller- bzw. Handelsunternehmen in partnerschaftlichen Beziehungen zu Me-
dienunternehmen (Fernsehsender, Radiosender, Zeitungen).
109
Wie bei der horizontalen Markenkooperation wollen auch hier beide Partner durch 
die Kooperation das Image und ihre Bekanntheit stärken bzw. ausbauen.
110
2.4.2.3 Vertikale Kooperationen 
Die vertikale Kooperation beschreibt Kooperation von Unternehmen, die unterschied-
lichen Branchen oder Wirtschaftsstufen angehören.
111
2.4.3 Integrierte Kommunikation 
Bevor auf den Terminus der Integrierte Kommunikation näher eingegangen wird, 
sollen im Vorfeld die auch in diesem Zusammenhang oft genannten Begriffe Kom-
munikationsmix und Crossmedia erläutert werden. Wie in Gliederungspunkt 2.2 
herausgestellt, wird die Kombination von Instrumenten in bestimmter Ausprägung als 
Kommunikationsmix bezeichnet. Folgende Definition soll darüber Aufschluss geben, 
was unter Crossmedia verstanden wird. 
,,Unter Crossmedia-Marketing versteht man die Nutzung von verschiedenen und 
aufeinander abgestimmten Kommunikationskanälen zur Bewerbung eines Produkts 
oder einer Dienstleistung. Als Ergänzung zum klassischen Kommunikationsmix 
werden insbesondere die neuen, elektronischen Medien eingesetzt. Die Werbeträger 
werden miteinander vernetzt, um ihre spezifischen Stärken optimal zu nutzen. Dabei 
108
 Himmel, Wolfgang: Co-Branding  neue Strategien in der Markenführung?, 
     in: Erfurter Hefte zum angewandten Marketing, Heft 12, S. 25. 
109
 Himmel, Wolfgang: Co-Branding  neue Strategien in der Markenführung?, 
     in: Erfurter Hefte zum angewandten Marketing, Heft 12, S. 25. 
110
 Himmel, Wolfgang: Co-Branding  neue Strategien in der Markenführung?, 
     in: Erfurter Hefte zum angewandten Marketing, Heft 12, S. 25. 
111
 Himmel, Wolfgang: Co-Branding  neue Strategien in der Markenführung?, 
     in: Erfurter Hefte zum angewandten Marketing, Heft 12, S. 28. 
26 
wird eine einheitliche Werbelinie (CD/CI) genutzt, um einen hohen Wiedererken-
nungseffekt zu erzielen."
112
Anhand der Definition von Crossmedia lässt sich ableiten, dass Crossmedia im 
Gegensatz zum Kommunikationsmix noch einen Schritt weitergeht und nicht nur die 
Kombination von Instrumenten in bestimmter Ausprägung meint, sondern deren 
Vernetzung. Den Zielgruppen wird auf allen Kanälen (TV, Hörfunk, Print und Außen-
werbung) eine Gesamtwerbebotschaft offeriert, was zu einem hohen Wieder- erken-
nungswert der Marke des Unternehmens und damit zu einer höheren Bekanntheit 
des Unternehmens führt. Damit werden Streuverluste beim Erreichen der Zielgrup-
pen relativ gering gehalten. Crossmedia spielt für Unternehmen eine immer größere 
Rolle, für viele ist es gar ein Hoffnungsträger. So will zum Beispiel der Spiegel Verlag 
in diesem Jahr 10% seiner Werbeerlöse aus Crossmedia-Geschäften erbringen.
113
Dabei definiert der Marketingchef des Spiegels Verlages Christian Schlottau Cross-
media als strategisches Wachstumsfeld für den Spiegel.
114
 Der Spiegel steht hier 
stellvertretend für viele Unternehmen, die Crossmedia-Strategien für sich entdeckt 
haben und nutzen. 
Der Begriff der Integrierte Kommunikation beschreibt von seiner Ausprägung noch 
einmal eine Steigerung zum Crossmedia und verknüpft nicht nur die klassischen 
Medien als Kommunikationsinstrumente miteinander, sondern alle möglichen Kom-
munikationsinstrumente von der klassischen Werbung über Verkaufsförderung, 
Eventmarketing, Sponsoring bis hin zum Multimediamarketing. Die integrierte Kom-
munikation ist also vom Einsatz möglicher Marketinginstrumente noch breiter gefasst 
als das Crossmedia. Beide Strategien verfolgen aber die gleichen Ziele.   
112
 Kracke,  Bernd (2001), S. 17. 
113
 Pimpl, Roland: Crossmedia dient als Hoffnungsanker, in: Horizont, 7/2006, S. 35. 
114
 Pimpl, Roland: Crossmedia dient als Hoffnungsanker, in: Horizont, 7/2006, S. 35. 
27
3 Sponsoring 
3.1 Definition Sponsoring 
Eine allgemein für den Begriff Sponsoring akzeptierte Definition gibt es nicht.
115
 Ein 
Grund dafür liegt darin, dass sich das Sponsoring in den letzten Jahrzehnten ständig 
weiterentwickelt hat, weshalb Abgrenzungsversuche zwangsläufig hinterherhinken 
mussten.
116
 Es existieren unterschiedliche Definitionen in der Literatur und es ist in 
der Folge zu untersuchen, welche Definition dieser Arbeit zu Grunde gelegt werden 
soll. Hermanns verweist vordergründig auf zwei wesentlich konkurrierende Sichtwei-
sen zum Begriff Sponsoring in der Literatur.
117
 Dabei stehen sich Definitionen, die 
phasenorientiert die Aktivitäten von der Sponsoringplanung bis zur Sponsoringkon-
trolle betonen (nachfolgend als erste Gruppe bezeichnet), denen gegenüber, die 
enumerativ-explikativ  die charakteristischen Bestandteile dieses Instrumentes der 
Marketingkommunikation zu erfassen versuchen (nachfolgend als zweite Gruppe 
bezeichnet).
118
 Bruhn wird von Hermanns der ersten Gruppe zugeordnet, seine 
Definition von Sponsoring lautet:
119
,,Sponsoring bedeutet die Planung, Organisation, Durchführung und Kontrolle sämtli-
cher Aktivitäten, die mit der Bereitstellung von Geld-/Sachmitteln oder Dienstleistun-
gen durch Unternehmen zur Förderung von Personen  und/oder  Organisationen im 
sportlichen, kulturellen und/oder sozialen Bereich verbunden sind, um damit gleich-
zeitig Ziele der Unternehmenskommunikation zu erreichen."
120
115
 Vgl. Walliser, Björn (1995), S. 1. 
116
 Vgl. Walliser, Björn (1995), S. 2. 
117
 Vgl. Hermanns, Arnold (1997), S. 36. 
118
 Vgl. Hermanns, Arnold (1997), S. 36. 
119
 Vgl. Hermanns, Arnold (1997), S. 36. 
120
 Bruhn, Manfred (1991), S. 21. 
28 
Drees, der von Hermanns in die zweite Gruppe eingeordnet wird, definiert Sponso-
ring wie folgt:
121
,,Sponsoring beinhaltet die Bereitstellung von Geld, Sachzuwendungen oder Dienst-
leistungen durch den Sponsor für einen von ihm ausgewählten Gesponserten, ver-
bunden mit der Absicht des Sponsors, dieses Engagement mit Hilfe festgelegter 
Gegenleistungen des Gesponserten für bestimmte, meistens kommunikative Ziele zu 
nutzen."
122
Bei der nachfolgenden Arbeit geht es im Zusammenhang mit der Fußball-Weltmeis-
terschaft 2006 um Sportsponsoring. Die erste Gruppe, stellvertretend wurde hier 
Bruhn genannt, stellt die Förderabsicht bei der Definition von Sponsoring in den 
Vordergrund.
123
 Es ist nicht zutreffend im Zusammenhang mit Profisport vordergrün-
dig von einem Fördergedanken im Sponsoring zu sprechen, das trifft eher auf die 
Förderung des Breitensports zu.
124
 Die Fußball-Weltmeisterschaft als größte Einzel-
sportveranstaltung der Welt hat sich längst zu einem großen Geschäft für die Spon-
soren entwickelt. Wie nachfolgend in der Arbeit noch herausgestellt wird, stehen 
kommunikative, aber auch kommerzielle Ziele für den Sponsor im Vordergrund, der 
Fördergedanke ist in diesem Bereich zweitrangig. Maßgeblich für die Arbeit wird eine 
Definition angelehnt an die Auffassung der zweiten Gruppe sein, wonach sich Spon-
soring aus der Sicht des Marketings kennzeichnen lässt als 
,,die Zuwendung von Finanz-, Sach- und/oder Dienstleistungen von einem Unter-
nehmen,  dem Sponsor, an eine Einzelperson, eine Gruppe von Personen oder 
eine Organisation bzw. Institution aus dem gesellschaftlichen Umfeld des Unter-
nehmens, dem Gesponserten gegen die Gewährung von Rechten zur kommu-
nikativen Nutzung von Personen bzw. Organisation und/oder Aktivitäten des Ge-
sponserten auf der Basis einer vertraglichen Vereinbarung."
125
121
 Vgl. Hermanns, Arnold (1997), S. 36. 
122
 Drees, Norbert (1992), S. 18. 
123
 Vgl. Hermanns, Arnold (1997), S. 36. 
124
 Vgl. Hermanns, Arnold (1997), S. 36. 
125
 Hermanns, Arnold (1997), S. 36 f., die Hervorhebungen (fett) in der Definition sind aus dem 
     Original übernommen. 
29
3.2  Geschichte des Sponsorings 
Die Anfänge des Sponsorings gehen auf die Zeit um 70 bis 8 v.Chr. zurück, als 
Gaius Clinius Maecenas, ein Diplomat, Grundbesitzer und Günstling von Kaiser 
Augustus, sich mit großzügigen Förderungen einen Namen machte.
126
 Er förderte 
unter anderem die drei Dichter Horaz, Vergil und Properz und verhalf somit der Welt 
zu einigen wichtigen Werken der Weltliteratur.
127
  Aus dem Namen Maecenas wurde 
der Begriff Mäzenatentum abgeleitet, der die Förderung der Kultur und des Gemein-
wesens aus altruistischen und selbstlosen Zielen kennzeichnet.
128
 Unternehmer 
traten erst seit dem Ende des vorigen Jahrhunderts als Mäzen in Erscheinung.
129
 Ein 
Beispiel dafür ist der Unternehmer Lord Heketh, der 1975 dem Rennfahrer James 
Hunt einen Formel-1-Rennwagen zur Verfügung stellte  und das ohne eine Gegen-
leistung dafür zu verlangen.
130
 In der Gegenwart ist so ein Beispiel, bei dem ein 
Förderer für seine Leistung keine Gegenleistung bekommt, gerade im Bereich der 
Sportförderung fast undenkbar.  
Aus dem Mäzenatentum entwickelten sich das Spendenwesen und später das Spon-
soring mit sämtlichen uns heute bekannten Arten. Der Begriff Mäzenatentum ist aber 
deutlich von dem Terminus Spendenwesen und dem Begriff Sponsoring abzugren-
zen. In der nun folgenden Übersicht sind die Sponsoring, Mäzenatentum und Spen-
denwesen einander gegenübergestellt, um die Unterschiede dieser Begrifflichkeiten 
klar herauszustellen.  
126
 Vgl. Bortuluzzi Dubach, Elisa (1997), S. 13. 
127
 Vgl. Drees, Norbert (1992), S. 7. 
128
 Vgl. Bruhn, Manfred (1991), S. 17. 
129
 Vgl. Drees, Norbert (1992), S. 8. 
130
 Vgl. Benveniste, F. / Piquet, S. (1988), Seitenzahl fehlte im Sekundärzitat.
30 
Art der Förderung 
Merkmale 
Mäzenatentum Spendenwesen
Sponsoring 
Art des Geldgebers 
Privatpersonen 
Stiftungen 
Privatpersonen 
Unternehmen 
Unternehmen 
Motiv(e) der Förde-
rung 
ausschließlich 
Fördermotive 
(altruistisch) 
Fördermotiv 
dominant, evtl. 
Steuervorteile 
(Gemeinnutz) 
Fördermotiv und 
Erreichung von 
Kommunikations-
zielen (Eigennutz) 
Zusammenarbeit mit 
Geförderten 
teilweise (über 
Förderbereiche)
nein 
ja (Durchführung 
von Sponsorships) 
Medienwirkung 
nein (eher 
privat) 
kaum ja, 
öffentlich 
Einsatz im Bereich 
Sport 
sehr selten 
selten 
dominant 
Einsatz im Bereich 
Kultur 
dominant häufig 
selten 
Einsatz im sozialen 
Bereich 
häufig dominant sehr 
selten 
Entscheidungsträger 
im Unternehmen 
Unternehmer Finanzwesen 
Vorstand, PR, 
Marketing, Werbung
Tabelle 4: Merkmale zur Abgrenzung zwischen  
Mäzenatentum, Spendenwesen und Sponsoring 
Quelle: Bruhn, Manfred (1991), S. 20. 
31
3.3  Besonderheiten von Sponsoring als Kommunikationsinstru-
ment 
Die Ziele der Kommunikationspolitik überschneiden sich mit Ausnahme der Informa-
tionsfunktion mit den Zielen des Sponsorings.
131
 Aufgrund dieser Tatsache versteht 
es das Sponsoring die klassischen Kommunikationsinstrumente Werbung, Verkaufs-
förderung und Public Relations mit ihren Aufgaben in sich zu vereinen.
132
Sponsoring ist mit anderen Worten gesagt sehr gut dazu geeignet eine Plattform 
darzustellen, die von anderen Instrumenten der Kommunikationspolitik genutzt 
werden kann.
133
 Das Sponsoring kann somit als übergreifendes, multiples Instrument 
der Kommunikationspolitik gesehen werden.
134
 Da wie einleitend angemerkt das 
Sponsoring nicht alle Ziele der Kommunikationspolitik erfüllt, ist es nicht in der Lage 
die klassischen Kommunikationsinstrumente vollständig zu ersetzen, sondern muss 
fast immer im Verbund mit diesen eingesetzt werden, um seine Wirkung voll zu 
entfalten.
135
3.4  Sponsoring im Verbund mit klassischen Kommunikationsin-
strumenten 
Durch den Verbund des Sponsorings mit den klassischen Instrumenten der Kommu-
nikationspolitik können Synergien entstehen.
136
131
 Vgl. Hermanns, Arnold (1989), S. 7. 
132
 Vgl. Hermanns, Arnold (1989), S. 7. 
133
 Vortrag: Manfred Bruhn im Rahmen der Marketing Horizonte 2006, Vgl. Anlage 24, 
      Audiovisuelle Belege.  
134
 Vgl. Hermanns, Arnold (1989), S. 7. 
135
 Vgl. Roth, P. (1986), S. 39 ff.; Bruhn, Manfred (1991), S. 51 f. 
136
 Vgl. Bruhn, Manfred (1991), S. 52. 
Details
- Seiten
- Erscheinungsform
- Originalausgabe
- Erscheinungsjahr
- 2007
- ISBN (eBook)
- 9783836604789
- Dateigröße
- 9.4 MB
- Sprache
- Deutsch
- Institution / Hochschule
- Fachhochschule Erfurt – Betriebswirtschaftslehre
- Erscheinungsdatum
- 2014 (April)
- Note
- 1,3
- Schlagworte
- event-marketing markenpolitik sponsoring fußballweltmeisterschaft kommunikationsinstrumente fußball fifa
- Produktsicherheit
- Diplom.de
 
					