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Chinesische Touristen in Deutschland

Schwerpunkt Köln. Eine empirische Untersuchung.

©2007 Diplomarbeit 83 Seiten

Zusammenfassung

Inhaltsangabe:Einleitung:
Die weltweite Bedeutung Chinas hat in den letzten Jahren beständig zugenommen, egal ob es sich um politische, soziale, ökologische oder – wohl am häufigsten –wirtschaftliche Aspekte handelte.
Der Tourismus im Allgemeinen ist geprägt von einer engen Verflechtung all dieser Bereiche. Der chinesische Tourismus im Besonderen stellt somit auf sehr komplexe Weise gewissermaßen eine Funktion in Abhängigkeit der genannten (und einiger weiterer) Aspekte für die VR China dar.
In den Jahren 2003 bis 2005 waren regelmäßig fast bedrohlich wirkende Schlagzeilen in der deutschen Presse zu finden, die sich der zu erwartenden Gästeflut aus China widmeten. Besonders beliebt war der Titel „Die Chinesen kommen“. Im letzten Jahr ist nun etwas mehr Ruhe eingekehrt, die politische Führung Deutschlands hat gewechselt und damit auch die grundlegende Haltung gegenüber der VR China. „Ende des Honeymoons“ titelte das „Sonderheft China 2006“ der Wirtschaftswoche und auch China-Tourismusexperten verwenden eine sehr ähnliche Formulierung für die Beschreibung der aktuellen Lage aus tourismuswissenschaftlicher Sicht. Es soll hier aber keinesfalls der falsche Eindruck entstehen, dass das China-Geschäft nunmehr uninteressant geworden sei. Ähnlich wie Ende Februar 2007 bei den Kursverlusten an der Shanghaier und Shenzhener Börse, könnte man hier wohl eher von einer gesunden „Korrekturphase“ sprechen, die in einem sich überhitzenden Markt zu erwarten war und für die nächste Zukunft neue Stabilität verleiht. Die Wachstumsraten im China-Incoming-Tourismus der letzten Jahre waren atemberaubend hoch und „Goldgräberstimmung“ machte sich breit. Diese Stimmung hat sich seit etwa Mitte des Jahres 2005 gelegt aber die Wachstumsraten sind nichtsdestotrotz weiterhin beeindruckend und die Aussichten gut.
China ist erwacht, viel schneller als die meisten es noch vor wenigen Jahren vermutet hätten und die Chinesen, die sind längst da. In den Metropolen Europas prägen chinesische Reisegruppen heute nicht selten das Alltagsbild vor den Hauptattraktionen. Und so fällt es bei einem Besuch des Kölner Doms kaum noch jemandem auf, wie viele Chinesen dort auf dem Domplatz – besonders zur Mittagszeit und fast ausschließlich in Gruppen – den Dom bewundern und fotografieren. Sie haben wenig Zeit und strömen gleich weiter – zum Essen oder Shoppen. Doch das Geschäft mit den Chinesen ist nicht so leicht, wie sich das manch einer vielleicht vor einigen Jahren noch erträumt hat. […]

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis


Florian Wohlfart
China-Tourismus in Köln
Eine empirische Untersuchung
ISBN: 978-3-8366-0434-5
Druck Diplomica® Verlag GmbH, Hamburg, 2007
Zugl. Universität zu Köln, Köln, Deutschland, Diplomarbeit, 2007
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© Diplomica Verlag GmbH
http://www.diplom.de, Hamburg 2007
Printed in Germany

I
G
LIEDERUNG
I.
ABBILDUNGS-, TABELLEN- UND KARTENVERZEICHNIS... II
II. ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS... III
T
EIL
A ... 1
1. E
INLEITUNG
... 1
1.1. Begriffsabgrenzung ... 2
1.2.
Aufbau der Arbeit ... 4
2. E
NTWICKLUNG DES CHINESISCHEN
T
OURISMUS
... 4
2.1.
Vorbemerkung zur chinesischen Tourismusstatistik... 5
2.2.
Der Incoming-Tourismus in China ­ Beginn einer Entwicklung... 6
2.3.
Der Binnentourismus in China... 9
2.4.
Der chinesische Outbound-Tourismus ... 10
3. E
INFLUSSFAKTOREN AUF DEN CHINESISCHEN
O
UTBOUND
-T
OURISMUS
... 23
3.1. Pushfaktoren... 23
3.2. Pullfaktoren ... 27
4. K
ÖLN
­ D
ESTINATION DES INTERNATIONALEN
T
OURISMUS
... 28
4.1.
Wirtschaftliche Bedeutung der chinesischen Touristen für Köln... 29
T
EIL
B ... 32
5. F
ORSCHUNGSFRAGEN BEZÜGLICH DER
E
INFLUSSFAKTOREN AUF DEN CHINESISCHEN
K
ÖLN
-T
OURISMUS
... 32
6. A
UFBAU DER EMPIRISCHEN
U
NTERSUCHUNG
... 33
6.1. Standardisierte
Befragung
chinesischer Touristen ... 33
6.2. Expertenbefragungen
ansässiger Leistungsträger ... 34
T
EIL
C ... 34
7. E
RGEBNISSE DER
E
RHEBUNG
... 34
7.1. Soziodemographische
Merkmale der Stichprobe... 35
7.2. Buchungsverhalten
und
Informationsquellen... 38
7.3.
Motive eines Besuchs... 39
7.4. Reiseverlauf... 43
7.5.
Ausgaben der chinesischen Gäste ... 46
7.6.
Zufriedenheit der Touristen mit Teilleistungen der Reise in Köln... 49
8. A
USGEWÄHLTE
E
RGEBNISSE DER
E
XPERTENBEFRAGUNG
... 50
9. H
ANDLUNGSEMPFEHLUNGEN FÜR
E
NTSCHEIDUNGSTRÄGER AUS
P
OLITIK UND
W
IRTSCHAFT
... 54
10. Z
USAMMENFASSUNG UND
S
CHLUSSBEMERKUNG
... 60
III. L
ITERATURVERZEICHNIS
... 62
IV. A
NHANG
... 69
E
XPERTENINTERVIEWS UND SONSTIGE
I
NFORMATIONSQUELLEN
... 71
S
TANDARDISIERTER
F
RAGEBOGEN ZUR
B
EFRAGUNG CHINESISCHER
T
OURISTEN
(O
RIGINAL
) ... 73
S
TANDARDISIERTER
F
RAGEBOGEN ZUR
B
EFRAGUNG CHINESISCHER
T
OURISTEN
BERSETZUNG
)... 75

II
I.
Abbildungs-, Tabellen- und Kartenverzeichnis
A
BBILDUNGSVERZEICHNIS
Abb. 1: Deviseneinnahmen und Personenankünfte der VRC aus dem int. Tourismus
1978-2006...7
Abb. 2: Zahl chinesischer Outbound-Touristen 1995-2005 nach Zielregion ...17
Abb. 3: Ankünfte, Übernachtungen und Anteil chinesischer Gäste in NRW 1996-2006 ...19
Abb. 4: Ankünfte und Übernachtungen von chinesischen Gästen in Köln sowie Anteil
an allen Ankünften/Übernachtungen in ganz Deutschland ...22
Abb. 5: Internationale Zusammensetzung des Tourismus in Köln (Übernachtungen)...28
Abb. 6: Geschlechterverteilung und Altersgruppen der chinesischen Freizeittouristen
in Köln...35
Abb. 7: Berufs- und Einkommensgruppen der chinesischen Freizeittouristen ...37
Abb. 8: Ausbildung und Fremdsprachenkenntnisse der Freizeittouristen...38
Abb. 9: Reise-Erfahrung und verwendete Visa (Freizeittouristen) ...40
Abb. 10: Gründe für einen Kölnbesuch und besuchte Attraktionen (Freizeittouristen) ...42
Abb. 11: Andere besuchte Länder (EU) und Städte (D) der chinesischen Freizeittouristen ...44
Abb. 12: Die am häufigsten gekauften Waren ...49
Abb. 13: Zufriedenheit der Freizeittouristen mit ausgewählten Leistungen in Köln ...49
T
ABELLENVERZEICHNIS
Tab. 1: Wichtige Kennzahlen der VR China mit Tourismus-Relevanz ...24
Tab. 2: Ausgaben der befragten chinesischen Touristen ...46
K
ARTENVERZEICHNIS
Karte 1: Übernachtungen chinesischer Gäste pro 1000 Einwohner in NRW im Jahr 2006 ...20
Karte 2: BIP/Kopf VR China 2005 ...69
Karte 3: Übernachtungsintensität chinesischer Gäste in Deutschland 2006...70

III
II. Abkürzungsverzeichnis
ADS
Status als ,,Zugelassenes Reiseziel" (Approved Destination Status)
BDO
Bundesverband Deutscher Omnibusunternehmer e.V.
BeherbStatG Beherbergungsstatistikgesetz
BIP Bruttoinlandsprodukt
BMWA
Bundesministerium für Wissenschaft und Arbeit (bis 2005)
CNTA
China National Tourism Administration
CNTO
China National Tourism Office
CTS
China Travel Service
DAPG
Deutsche Asia Pacific Gesellschaft e.V.
DCW
Deutsch-Chinesische Wirtschaftsvereinigung e.V.
DIHK
Deutscher Industrie- und Handelskammertag
DIW
Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung
DTV
Deutscher Tourismus Verband e.V.
DWIF Deutsches
Wirtschaftswissenschaftliches Institut für Fremdenverkehr e.V.
DZT
Deutsche Zentrale für Tourismus e.V.
ETC
European Travel Commission
HDI
Human Development Index
IHK
Industrie- und Handelskammer
LDS
Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik (NRW)
LÖG NRW
Ladenöffnungsgesetz des Landes Nordrhein-Westfalen
MICE
Meetings, Incentives, Conventions and Events
n
Stichprobenumfang (in Abbildungen und Text verwendet)
OECD
Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung
RMB
Renminbi (chinesische Landeswährung, auch Yuan)
SARS
Severe Acute Respiratory Syndrome
SIS Schengener
Informationssystem
SVZ Sonderverwaltungszone
SWZ
Sonderwirtschaftszone
UNWTO Welttourismusorganisation
(seit
Dez. 2005, vorher ebenfalls `WTO')
VFR
Besuch von Freunden und Verwandten (Visiting Friends and Relatives)
VIS Visa-Informationssystem
VRC Volksrepublik
China
WHO Weltgesundheitsorganisation
(World Health Organization)
WTO Welthandelsorganisation
(Word Trade Organization)
WTTC
World Travel & Tourism Council

1
T
EIL
A
1. Einleitung
Die weltweite Bedeutung Chinas hat in den letzten Jahren beständig zugenommen, egal
ob es sich um politische, soziale, ökologische oder ­ wohl am häufigsten ­
wirtschaftliche Aspekte handelte.
Der Tourismus im Allgemeinen ist geprägt von einer engen Verflechtung all dieser
Bereiche. Der chinesische Tourismus im Besonderen stellt somit auf sehr komplexe
Weise gewissermaßen eine Funktion
1
in Abhängigkeit der genannten (und einiger
weiterer) Aspekte für die VR China dar.
In den Jahren 2003 bis 2005 waren regelmäßig fast bedrohlich wirkende Schlagzeilen in
der deutschen Presse zu finden, die sich der zu erwartenden Gästeflut aus China
widmeten. Besonders beliebt war der Titel ,,Die Chinesen kommen".
2
Im letzten Jahr
ist nun etwas mehr Ruhe eingekehrt, die politische Führung Deutschlands hat
gewechselt und damit auch die grundlegende Haltung gegenüber der VR China. ,,Ende
des Honeymoons" titelte das ,,Sonderheft China 2006" der Wirtschaftswoche und auch
der China-Tourismusexperte Wolfgang Arlt verwendet eine sehr ähnliche Formulierung
für die Beschreibung der aktuellen Lage aus tourismuswissenschaftlicher Sicht.
3
Es soll
hier aber keinesfalls der falsche Eindruck entstehen, dass das China-Geschäft nunmehr
uninteressant geworden sei. Ähnlich wie Ende Februar dieses Jahres bei den
Kursverlusten an der Shanghaier und Shenzhener Börse, könnte man hier wohl eher von
einer gesunden ,,Korrekturphase" sprechen, die in einem sich überhitzenden Markt zu
erwarten war und für die nächste Zukunft neue Stabilität verleiht. Die Wachstumsraten
im China-Incoming-Tourismus der letzten Jahre waren atemberaubend hoch und
,,Goldgräberstimmung" machte sich breit. Diese Stimmung hat sich seit etwa Mitte des
Jahres 2005 gelegt aber die Wachstumsraten sind nichtsdestotrotz weiterhin
beeindruckend und die Aussichten gut.
China ist erwacht, viel schneller als die meisten es noch vor wenigen Jahren vermutet
hätten und die Chinesen, die sind längst da. In den Metropolen Europas prägen
chinesische Reisegruppen heute nicht selten das Alltagsbild vor den Hauptattraktionen.
Und so fällt es bei einem Besuch des Kölner Doms kaum noch jemandem auf, wie viele
1
Zu einer Darstellung bekannter funktionaler Nachfragemodelle z.B. durch PÖSCHL, QUANDT oder
BÖVENTER vgl. Freyer (2001), S. 64 f.
2
Vgl. u.a. Hoffmann (2005), Wägner (2004), Siemons (2003), Deggerich (2003), Zinkler (2003) sowie
Rentzmann/Blume (2003).
3
Vgl. Arlt (2006a), S. 2.

2
Chinesen dort auf dem Domplatz ­ besonders zur Mittagszeit und fast ausschließlich in
Gruppen ­ den Dom bewundern und fotografieren. Sie haben wenig Zeit und strömen
gleich weiter ­ zum Essen oder Shoppen. Doch das Geschäft mit den Chinesen ist nicht
so leicht, wie sich das manch einer vielleicht vor einigen Jahren noch erträumt hat.
In dieser Arbeit soll gezeigt werden, dass es der Stadt Köln in der Vergangenheit
aufgrund von Standortvorteilen gegenüber anderen Destinationen auf der einen und
einer sehr fokussierten Nachfrage der chinesischen Gäste auf der anderen Seite
gelungen ist, von diesem Wachstum zu profitieren. Andererseits gelingt es der Stadt
Köln besonders in den letzten zwei Jahren, relativ gesehen, weniger gut, diesen
unterschiedlich stark aber beständig wachsenden Markt optimal für sich zu nutzen.
1.1. Begriffsabgrenzung
Tourismus
Nach der von vielen Tourismusforschern anerkannten Definition von KASPAR stellt
der Tourismus, bzw. Fremdenverkehr
4
die ,,Gesamtheit der Beziehungen und
Erscheinungen [dar], die sich aus der Ortsveränderung und dem Aufenthalt von
Personen ergeben, für die der Aufenthaltsort weder hauptsächlicher und dauernder
Wohn- noch Aufenthaltsort ist."
5
Die von der Welttourismusorganisation (UNWTO) in den Empfehlungen zur
Vereinheitlichung der nationalen Tourismusstatistik erarbeitete Definition des
Tourismus als ,,alle Aktivitäten von Personen, die an Orte außerhalb ihrer gewohnten
Umgebung reisen und sich dort zu Freizeit-, Geschäfts- oder bestimmten anderen
Zwecken nicht länger als ein Jahr ohne Unterbrechung aufhalten"
6
, ist inzwischen
sowohl von der OECD als auch von Eurostat anerkannt und wird auch vom
Statistischen Bundesamt verwendet.
Der Tourismus wird zu Recht immer wieder als Querschnittsindustrie
7
bezeichnet. Bei
einer genauen Betrachtung der Wertschöpfungskette, die ein Gast vom Zeitpunkt seiner
Abreise im Heimatland (und schon davor bei der Informationsbeschaffung und
Buchung etc.) bis zu seiner Rückkehr in seinen Heimatort durchläuft, wird die Vielzahl
4
Zur synonymen Verwendung der Begriffe Fremdenverkehr und Tourismus vgl. Opaschowski (2002), S.
21.
5
Kaspar (1996), S. 16.
6
Statistisches Bundesamt (2004), S. 13 sowie Steinecke (2006), S. 14. Für eine ausführliche Diskussion
des Tourismusbegriffs vgl. auch Freyer (2001), S. 398ff.
7
Vgl. Brysch (1999), S. 1f oder Steinecke (2006), S.11f., S.16, S.19 sowie den ,Querschnittsbericht
Tourismus in Zahlen' des Statistischen Bundesamtes.

3
der unterschiedlichen involvierten touristischen Akteure deutlich. Dies erklärt auch die
teilweise sehr verschiedenen Definitionen des Tourismus je nach Motiv (Erholung,
Beruf, Bildung, etc.), Dauer (Tagesausflug, Kurzreise, mehrwöchige Reise, etc.) und
Entfernung (städtisches Umland, Inland, Ausland, etc.).
Drei zentrale Merkmale finden sich jedoch in allen Definitionen: Touristen sind
demnach Ortsfremde, temporäre Bewohner und Konsumenten.
8
Diese Arbeit verwendet ebenfalls die oben zitierte Definition der UNWTO. Da sie sich
jedoch schwerpunktmäßig auf die Gruppe der erst seit wenigen Jahren offiziell
existierenden chinesischen Pauschaltouristen konzentriert, die sich zu Freizeitzwecken
in Köln aufhalten, wird in Ergänzung zur Definition der UNWTO eine zusätzliche
Unterteilung nach Reisemotiv vorgenommen. In dieser Arbeit teilt sich somit die
Gesamtheit der chinesischen Touristen in die Gruppe der Freizeittouristen (Haupt-
Reisemotiv: Freizeit) sowie der Geschäftstouristen (Haupt-Reisemotiv: Geschäfte) auf.
Reiseverkehrsströme
Generell sind drei grundlegende Formen von Reiseverkehrsströmen zu unterscheiden,
die auch für diese Arbeit relevant sind.
Der Binnenreiseverkehr bezeichnet die Reisen von Inländern im Inland.
Der Einreiseverkehr (Neudeutsch auch Inbound- bzw. Incoming-Tourismus) bezeichnet
Reisen von Ausländern in das Inland.
Der Ausreiseverkehr (auch Outbound-Tourismus) bezeichnet die Reise von Inländern in
das Ausland.
9
Ankünfte und Übernachtungen
Ankünfte werden gemäß Statistischem Bundesamt definiert als ,,Zahl der Meldungen
von Gästen in einer Beherbergungsstätte innerhalb des Berichtzeitraums, die zum
vorübergehenden Aufenthalt ein Gästebett belegten."
10
Die ebenfalls von der amtlichen
Statistik ausgewiesene durchschnittliche Aufenthaltsdauer der Gäste wird durch die
Division der Übernachtungen durch die Ankünfte ermittelt.
8
Vgl. Steinecke (2006), S. 12f.
9
Vgl. Freyer (2001), S. 401-404.
10
Statistisches Bundesamt (2004), S. 234. Nachgewiesen werden nur Beherbergungsstätten mit neun oder
mehr Gästebetten.

4
In der Arbeit werden Daten aus verschiedenen Statistiken verwendet, die Währungen
generell entweder in Euro (), US-Dollar (US$) oder chinesischen Renminbi (RMB)
ausweisen. Aus Gründen der Übersichtlichkeit werden Beträge, die in der Quelle nicht
in Euro ausgewiesen werden, entsprechend zusätzlich (in Klammern) in Euro
umgerechnet. Als Umrechnungskurse werden die Wechselkurse vom 01.03.07 zu
Grunde gelegt. (1 = 1,3 US$; 1 = 10,1 RMB).
1.2.
Aufbau der Arbeit
Die vorliegende Arbeit widmet sich im zweiten Kapitel kurz der Entwicklung des
chinesischen Tourismus im Allgemeinen und schwerpunktmäßig der des chinesischen
Outbound-Tourismus seit den 1990er Jahren, wobei sich im Laufe der Arbeit der Fokus
von der globalen auf die regionale Ebene verkleinert.
Im dritten Kapitel sollen dann wichtige Einflussfaktoren auf den chinesischen
(Outbound-)Tourismus dargestellt werden, um dann im vierten Kapitel speziell die
Stadt Köln als Destination des chinesischen Tourismus darzustellen sowie
Entwicklungen und Potenziale aufzuzeigen.
Im fünften Kapitel werden grundlegende, im ersten Teil gewonnene Forschungsfragen
herausgearbeitet, die nach einer Beschreibung des Aufbaus der empirischen
Untersuchung im sechsten Kapitel dann im siebten Kapitel anhand der Ergebnisse der
Befragung überprüft werden.
Im achten Kapitel schließlich werden ausgewählte Handlungsempfehlungen für
Entscheidungsträger aus Politik und Wirtschaft auf regionaler aber auch nationaler
Ebene dargestellt. Die Arbeit schließt mit einer Zusammenfassung der Ergebnisse im
neunten Kapitel.
2.
Entwicklung des chinesischen Tourismus
Historisch gesehen gibt es in China eine lange Tradition des Reisens der Reichen,
Mächtigen und Gebildeten. Für die Masse des Volkes waren dagegen entweder
Pilgerfahrten zu religiösen Stätten oder aber Handelsreisen der überwiegende
Reisezweck.
11
Diese Form des Tourismus hatte direkt nur geringen Einfluss auf die
Gesellschaft, die Umwelt, die Kultur des Landes oder die Wirtschaft. Von Tourismus in
unserem heutigen Verständnis kann man lange Zeit also nur eingeschränkt sprechen.
Erst im Zuge des technologischen Fortschritts, der zunehmenden Globalisierung, enorm
11
Vgl. Staiger et al. (2003), S. 108, 768.

5
gesunkener Transport- und Kommunikationskosten, der Öffnung der Märkte und eines
wachsenden Wohlstandes (zumindest in den Industrie- und Schwellenländern) entstand
die neue Form des Massentourismus, der heute unterstützt durch eine vernetzte Welt,
gemeinsame Währungen und Low-Cost-Airlines den Tourismus zunehmend auch in
China bestimmt. Darüber hinaus erfordern immer größere Investitionen auch in der
Tourismusbranche die Generierung von Skaleneffekten, um die Rentabilität der Projekte
zu gewährleisten. Letztendlich unterliegt also das Gut ,Tourist' ähnlichen
Marktbedingungen, wie viele andere Güter auch.
Die von der chinesischen Regierung in vielen anderen Bereichen praktizierte Politik der
schrittweisen Öffnung
12
fand auch im Tourismus Anwendung. Dabei ist eine sukzessive,
sich aber teilweise überschneidende Entwicklung in den drei grundlegenden
Bestandteilen des (chinesischen) Tourismus festzustellen, die im Folgenden einzeln
beleuchtet werden sollen. Entwicklungen im chinesischen Incoming- und Binnen-
Tourismus sind für das Verständnis des dritten Teilbereichs Outbound-Tourismus
wichtig. Auf diesem liegt der Schwerpunkt der Betrachtung, da sich der chinesische
Incoming-Tousimus in Deutschland ­ und damit auch in Köln ­ aus dieser Quelle speist.
2.1.
Vorbemerkung zur chinesischen Tourismusstatistik
Nach 1978 war man in der VR China bemüht, das für knapp 20 Jahre daniederliegende
Statistiksystem des Landes wieder aufzubauen. Dies gelang jedoch nur langsam und nur
in Teilbereichen. Eine wirkliche Reform der chinesischen Tourismus-Statistik erfolgte
erst im Jahr 1994 in Form einer zunehmenden Orientierung seitens der VR China an
internationalen Standards. Nichtsdestotrotz kam es auch nach 1994 immer wieder zu ­
teilweise unbegründeten ­ Veränderungen bei der statistischen Erhebung.
13
Zudem sind
besonders chinesische Statistiken dafür bekannt, dass sie oftmals in erheblichem Maße
von der politischen Führung instrumentalisiert werden und von einer Darstellung der
Wirklichkeit auf wissenschaftlicher Basis weit entfernt sind. Das über 300 Seiten starke
jährlich erscheinende ,,Yearbook of China Tourism Statistics" der CNTA für das Jahr
12
Eines der bekanntesten Beispiele dieser Strategie sind die chinesischen Sonderwirtschaftszonen (SWZ)
wie etwa Hongkong, Macao, Shenzhen, Zhuhai, Shantou, Xiamen oder die komplette Provinz Hainan, um
nur einige zu nennen. Diese SWZ erlauben es der chinesischen Regierung, einzelne klar begrenzte
Gebiete gezielt dem Markt zu öffnen und dabei andere Wirtschaftssysteme und vor allem eine andere
Wirtschaftspolitik gewissermaßen ,,in vitro" auszuprobieren. Verlaufen diese Versuche erfolgreich, so die
Idee, werden Teile der Maßnahmen auch auf das ganze Land angewendet. Zur schrittweisen Öffnung vgl.
auch den Abschnitt 2.4.1 zur Einführung von ADS.
13
Vgl. Arlt (2006b), S. 63. Im Jahr 1997 etwa wurden die Zahlen der chinesischen Outbound-Touristen
rückwirkend ab 1995 neu berechnet. Der alte Wert von 4,5 Mio. Touristen wurde durch den neuen von
7,1 Mio. ersetzt.

6
2006 widmet dem chinesischen Outbound-Tourismus lediglich eine gute Seite im
Vorwort.
14
Oft ist die Folge der Qualitätsschwankungen wissenschaftlicher Arbeiten
eine allgemeine Unstimmigkeit der Statistiken. Die Summen der Einzelwerte z.B. auf
Provinzebene stimmen nicht mit den entsprechenden nationalen Werten überein,
entscheidende Werte fehlen einfach, Kategorien verschwinden
15
und werden mit
bestehenden vereinheitlicht, es werden Schätzwerte für Berechnungen zu Grunde gelegt,
die auf einer für das riesige Land viel zu kleinen Datenbasis beruhen etc.. All dies
schwächt die Verlässlichkeit und Aussagekraft der Daten und erschwert zudem deren
Vergleichbarkeit auf internationaler Ebene erheblich. ARLT empfiehlt bezüglich der
ebenfalls von ihm verwendeten Daten der chinesischen Statistik: ,,All figures given here
should therefore be treated as indicators of trends rather than hard facts down to the last
digit."
16
2.2.
Der Incoming-Tourismus in China ­ Beginn einer Entwicklung
Die VR China kann durchaus als ein touristischer ,,Spätzünder" bezeichnet werden.
Nach der Gründung der Volksrepublik 1949 war eine Einreise für (insbesondere
westliche) Ausländer so gut wie unmöglich. RICHTER schreibt dazu: "Travel to the
PRC was forbidden by the United States and many other western governments. China
reciprocated by generally denying entry to most foreigners."
17
Erst nach Ende der
Kulturrevolution (1966-1976), in der die komplette Wirtschaft des Landes zum
Stillstand kam, und mit Beginn der ,Reform und Öffnung'
18
1978 vollzog sich ein
immer mehr an Geschwindigkeit gewinnender Prozess der ,Touristifizierung' des
Landes, der einherging mit einer fundamentalen Veränderung der wirtschaftlichen und
gesellschaftlichen Rahmenbedingungen. Mit Beginn der 80er Jahr gewann der
Tourismus vor allem vor dem Hintergrund von Dengs
19
zunehmend liberaler
Wirtschaftspolitik an Bedeutung. Der Fokus des Engagements der politischen Führung
14
Vgl. CNTA (2006), Vorwort, S. 18f.
15
So wurde etwa in der chinesischen Statistik der internationalen Ankünfte in China bis einschließlich im
Jahr 2000 neben Ausländern, Landsleute aus Hongkong und Macao, Landsleute aus Taiwan, auch eine
Kategorie ,,hua qiao" (Überseechinesen) geführt, die seit 2001 ohne Erklärung nicht mehr fortgeführt
wurde. NBSC (2006), Tabelle 19-1.
16
Arlt (2006b), S. 12.
17
Richter (1989), S. 24.
18
Auf der dritten Plenarsitzung des 11. Volkskongress (18.-22.12.1978) wurde beschlossen, das
politische Hauptaugenmerk von den andauernden politischen Machtkämpfen auf den wirtschaftlichen
Wiederaufbau des Landes zu verlagern. Zudem erklärte das Land, ,seine Tür für die Außenwelt zu
öffnen'. Dieser Beschluss wird allgemein mit dem Begriff ,gai ge kai fang zheng ce' (Reform- und
Öffnungspolitik) beschrieben.
19
Zu einer sehr ,,politisch korrekten" Analyse der Bedeutung Dengs für den chinesischen Tourismus vgl.
Xiao (2006).

7
lag auf dem Incoming-Tourismus, vornehmlich aus westlichen Ländern mit ,,harter
Währung" zum Ziel der schnellen und einfachen Beschaffung stabiler ausländischer
Devisen, die für die wirtschaftliche Entwicklung dringend benötigt wurden.
20
Abb. 1: Deviseneinnahmen und Personenankünfte der VRC aus dem int. Tourismus 1978-2006
0,00
5,00
10,00
15,00
20,00
25,00
30,00
19
78
19
80
19
82
19
84
19
86
19
88
19
90
19
92
19
94
19
96
19
98
20
00
20
02
20
04
20
06
Mr
d
.
0,00
20,00
40,00
60,00
80,00
100,00
120,00
140,00
M
io.
P
er
sone
n
Deviseneinnahmen aus int. Ankünften (in Mrd. )
Int. Ankünfte (in Mio. Pers.)
Quelle: Lew et al. (2003), S. 16f., CNTA (2007a), CNTA (2007b), Arlt (2006b), S. 65; eigene
Darstellung.
In Abb. 1 sind neben der beeindruckenden Entwicklung sowohl der internationalen
Ankünfte als auch der Einnahmen aus dem internationalen Tourismus in den letzten
Jahrzehnten auch zwei deutliche Einbrüche des Wachstums in beiden Kategorien
erkennbar. Zum einen ein Rückgang der internationalen Ankünfte von 31,7 Mio. im
Jahr 1988 auf 24,5 Mio. im Folgejahr. Ursache für diesen deutlichen Rückgang waren
die Vorfälle auf dem Platz des himmlischen Friedens in Peking am 4. Juni 1989. Neben
einem nicht abschätzbaren internationalen ,,Imageverlust" für das Land, bedeutete dies
auch finanzielle Einbußen im Tourismus von etwa 700 Mio. Euro.
21
Der zweite
merkliche Einschnitt im Jahr 2003 ist auf den Ausbruch der Lungenkrankheit SARS
zurückzuführen, die globale Auswirkungen auf den Tourismus hatte.
22
Die
20
Vgl. Arlt (2006b), S. 1.
21
Eigene Schätzung unter Berücksichtigung eines durchschnittlichen Wachstums der internationalen
Deviseneinkünfte in den vorhergehenden drei Jahren von etwa 22% jährlich. GERSTLACHER et al.
schätzen Einbußen von etwa 1 Milliarde US$. Die Bettenauslastung internationaler Hotels in Peking lag
in den Monaten nach den Ereignissen auf dem Platz des Himmlischen Friedens bei nur etwa 10-15%. vgl.
Gerstlacher et al. (1989), S. 58f.
22
Die WHO sprach am 15.03.2003 eine Reisewarnung für die VR China aus und hob diese erst am 24.06.
2003 wieder vollständig auf, vgl. WHO (2003a) sowie WHO (2003b).

8
terroristischen Anschläge des 11. September 2001 haben den wachsenden ausländischen
Touristenstrom nach China hingegen kaum beeinflusst.
Im chinesischen Incoming-Tourismus spielen bis heute die ,Landsleute' (sog. tongbao,
gemeint sind Chinesen aus Hongkong, Macao und Taiwan) eine überaus wichtige Rolle.
Sie machten in der Zeit von 1978-1999 zwischen 86% und 94% aller Einreisenden
aus.
23
Im Jahr 2006 reisten insgesamt 124,9 Mio. ,Nicht-Nationalchinesen' in die VR
China ein. Davon waren gemäß der amtlichen Statistik 22,2 Mio. Ausländer (17,8%),
bei den restlichen 82,2% handelte es sich um ,Landsleute' aus Hongkong (59,2%),
Macao (19,5%) sowie Taiwan (3,5%). Nennenswert sind hier auch die Wachstumsraten.
Die Gesamtzahl der Einreisenden im Jahr 2006 stieg um 3,87%, die der Ausländer um
9,65%.
24
Im selben Jahr beliefen sich die Einnahmen aus dem internationalen
Tourismus auf 33,95 Mrd. US$ (26,1 Mrd. ). Die größten Beiträge leisteten die
Bereiche Unterhaltung (30,1%), Luftverkehr (18,3%) und Sightseeing (17,6%).
25
Im Jahr 2005 beliefen sich die chinesischen Einnahmen aus dem Tourismusexport
26
nach Angaben der WTO auf 29,3 Mrd. US$ (22,5 Mrd. ). Dies entspricht einem
Weltmarktanteil von 4,3%. Damit belegte China den sechsten Platz bei weltweiten
Tourismusexporten. Gleichzeitig gab China im selben Jahr 21,8 Mrd. US$ (16,8 Mrd. )
für den Tourismusimport aus, was China den siebten Platz bezüglich der weltweiten
Tourismusimporte einbringt und einem Weltmarktanteil von 3,4% entspricht.
27
Zum
Vergleich: Im Jahr 2005 exportierte China landwirtschaftliche Produkte im Wert von
,,nur" 28,7 Mrd. US$ (22,1 Mrd. ), obwohl die VR China im selben Jahr im Bereich
der landwirtschaftlichen Produkte u.a. Exportweltmeister in den Kategorien Getreide,
Fleisch, Tee und Früchte war.
28
Die wohl meistzitierten Prognosen bezüglich des chinesischen Tourismus in den letzten
Jahren ist die der UNWTO aus dem Jahr 2000, die vorhersagt, dass China im Jahr 2020
mit über 137 Mio. Einreisenden das größte Tourismusziel der Welt sein wird und
gleichzeitig mit etwa 100 Mio. Ausreisen zum weltweit viertgrößten Herkunftsland
internationaler Touristen aufsteigt.
29
23
Vgl. Xu/Kruse (2001), S. 23.
24
Vgl. CNTA (2007b).
25
Vgl. CNTA (2007a).
26
Aus volkswirtschaftlicher Sicht stellen etwa die Ausgaben eines deutschen Touristen in China
Einnahmen aus dem Tourismusexport für die VR China dar, obwohl ein Großteil der Dienstleistungen
und Produkte (Hotelkosten, Restaurantbesuche, Eintrittstickets, etc.) noch im Inland konsumiert wird.
27
Vgl. WTO (2006), S. 114, 136, 184, 252.
28
Vgl. National Bureau of Statistics of China (2006), Appendix 2-6.
29
Vgl. Staiger et al. (2003), S. 768 sowie Arlt (2006b), S. 226f.

9
2.3.
Der Binnentourismus in China
Der Binnentourismus bewies sich nach einer Phase der politischen Unentschlossenheit
in der VR China als effektive Maßnahme zur Zügelung der Inflation durch die
Generierung von zusätzlichem Konsum auch beim einfachen Volk. "Farmers who used
to save every coin earned, no longer hesitated to spend a few hundred yuan on a tour to
'open their eyes'."
30
Der Binnentourismus wurde zudem seit etwa Mitte der 90er Jahre von der politischen
Führung zunehmend als Instrument der Regionalentwicklung gezielt intensiv
subventioniert. ,,Der Tourismus wurde geradezu als Allheilmittel gegen die
vorherrschende Armut [in Zentral- und Westchina] angepriesen."
31
Hintergrund ist das
Ost-West-Gefälle wirtschaftlicher Entwicklung innerhalb der VR China, das u.a. durch
einen Ressourcentransfer vom Herkunfts- zum Zielort, also z.B. durch Binnentourismus
aus der Küstenregion in den Westen des Landes, reduziert werden soll. Die am 01. Juli
2006 fertig gestellte Eisenbahnstrecke von Peking nach Lhasa sei hier als ein aktuelles
Beispiel angeführt, wenn auch eine ebenfalls starke machtpolitische Motivation des
Projekts offensichtlich ist.
32
Im Jahr 2005 überstieg die Zahl der Binnentouristen erstmals in der chinesischen
Geschichte die Zahl der Einwohner und 2006 wurden offiziell 1,394 Mrd.
Inlandsreisende erfasst, die zusammen 622,97 Mrd. RMB (61,68 Mrd. ) ausgaben.
33
Damit wurde ­ zumindest statistisch ­ seit dem Jahr 2005 jeder Chinese zum Tourist.
Das Ausmaß des Binnentourismus übersteigt somit das des Incoming zahlenmäßig bei
weitem. 2005 wurden mehr als zehnmal so viele Binnenlandsreisen verzeichnet wie
Einreisen in die VR China. Da die Pro-Kopf Reiseausgaben der chinesischen
Bevölkerung mit etwa 44 aber erheblich niedriger liegen als die der Ausländer
34
, sind
30
Zhang (1989), S. 55. Ein bekanntes chinesisches Sprichwort, das von dem chinesischen Dichter und
Maler Dong Qichang (1555-1636) stammen soll, lautet in etwa: ,,Lies 10.000 Bücher, reise 10.000
Meilen". Wie den Europäer ist auch den Chinesen der Gedanke zu verreisen, um den eigenen Horizont zu
erweitern sehr vertraut. Wenn auch heute der in der Ming-Dynastie angesetzte Wert von 10.000 Meilen
nicht mehr zeitgemäß ist, so wird die Intention dennoch deutlich. Genaue Quelle unbekannt, Wortlaut im
Chinesischen: ,,Du wan juan shu, xing wan li lu".
31
Xu/Kruse (2001), S. 25.
32
Vgl. Bork (2006).
33
Vgl. CNTA (2007c).
34
Rechnerisch nur etwa 198 . Dieser Wert erscheint realistischer, wenn man berücksichtigt, dass es sich
allein bei knapp 60% dieser ,Ausländer' um Personen aus Hongkong handelt, die ohne großen Aufwand
z.B. für Geschäfts- oder Besuchsreisen mit dem Zug, Bus oder PKW die Grenze nach Guangzhou
überschreiten. Dies ist mit der Reise eines China-Touristen aus Europa oder den USA kaum vergleichbar.

10
die Einnahmen aus dem Binnentourismus nur etwa 2,2-mal so hoch, wie die aus dem
Incoming-Tourismus (52,3 Mrd. Binnenland vs. 23,8 Mrd. Incoming).
35
Das Satellite Accounting System
36
des World Travel and Tourism Council (WTTC)
liefert eindrucksvolle Zahlen bezüglich des wirtschaftlichen Potentials des Tourismus in
China. Der WTTC berechnet für das Jahr 2007 auf hohem Konfidenzniveau der
zugrunde gelegten Daten einen Marktanteil Chinas am Welttourismus von 6,2%, was
China zum viertgrößten Tourismusmarkt der 174 untersuchten Länder macht.
37
Dieser
Rang wird auch, gemessen an der Zahl der internationalen Ankünfte, seitens der
UNWTO bereits für die Jahre 2004 und 2005
38
bestätigt, in denen China bezüglich der
Einnahmen aus dem internationalen Tourismus im Jahr 2005 Deutschland von Platz
sechs verdrängte.
39
Der WTTC schätzt die im Jahr 2006 in China direkt durch den
Tourismus geschaffenen Arbeitsplätze (Travel & Tourism Industry) auf 16,6 Mio. Die
Zahl der geschaffenen Arbeitsplätze im Tourismus und in verwandten Branchen (Travel
& Tourism Economy) wird sogar mit 72,5 Mio. veranschlagt.
40
2.4.
Der chinesische Outbound-Tourismus
Der dritte und im Falle Chinas sehr ,stiefmütterlich' behandelte Tourismusbereich ist
der des Outbound-Tourismus. ARLT schreibt diesbezüglich: ,,In terms of previous
research, texts about China and tourism published in the twentieth century often do not
mention outbound tourism at all."
41
Erst in den letzten Jahren wird dem Thema in der
VR China ­ aber vor allem im Ausland ­ zunehmend Beachtung geschenkt. Dabei
handelt es sich vornehmlich um Arbeiten nationaler Tourismusorganisationen und
35
Vgl. CNTO (2006).
36
Der Begriff des Satellite Account wurde von den Vereinten Nationen entwickelt, um Wirtschafts-
sektoren zu messen, die in der nationalen Statistik nicht als eigener Wirtschaftsbereich gemessen werden
(können). Der Tourismus bspw. setzt sich aus den Bereichen Transport, Beherbergung, Gastronomie,
Erholung, Unterhaltung, Shopping und weiteren Bereichen zusammen. Das Tourism Satellite Accounting
System des WTTC existiert seit 1990, arbeitet in Einklang mit den internationalen Standards des Satellite
Accounting, das von der UNWTO, der OECD und Eurostat entwickelt wurde und ist seit dem Jahr 2000
von der Statistikkommission der UN anerkannt. Heute setzt es Maßstäbe in der internationalen
Tourismus-Statistik. Für Details vgl. www.wttc.org sowie zum System des Tourismus-Satellitenkontos
im Allgemeinen Bieger (2006), S. 52ff.
37
Vgl. Kent (2007), S. 24.
38
Vgl. UNWTO (2005).
39
Vgl. UNWTO (2006), S. 5.
40
Zum Vergleich: Für dasselbe Jahr schätzt der WTTC die Zahl der Arbeitsplätze in Deutschland in der
Travel & Trade Industry auf 1,3 Mio. und in der Travel & Trade Economy auf 4,3 Mio. Arbeitsplätze.
Deutschland liegt mit einem Anteil am Welttourismus von 6,8% auf Platz 3 vor China, vgl. Kent (2007),
S. 23. Der Deutsche Tourismusverband schätzt die Zahl der Beschäftigten in der Tourismuswirtschaft auf
2,8 Mio. vgl. Deutscher Tourismusverband (2006), S. 3.
41
Vgl. Arlt (2006b), S. 5.

11
beauftragter Einrichtungen, die im Rahmen des Destinationsmarketings gezielt auch die
Potenziale des chinesischen Quellmarktes untersuchen.
42
Aus heutiger Sicht ist ein schrittweiser Entwicklungsprozess des chinesischen
Outbound-Tourismus erkennbar, der erst im Jahr 1983 begann.
43
Bis zu diesem
Zeitpunkt waren Auslandsreisen in der heute üblichen Form für Chinesen de facto
schlichtweg unmöglich. Als ,bourgeois' und ,Auswuchs des Kapitalismus' verpönt, war
es auch noch in den ersten Jahren des post-maoistischen China unmöglich eine
Urlaubsreise ins Ausland zu unternehmen. Einzig die Dienstreise galt als Mittel der
Diplomatie und der Pflege der Beziehungen mit dem Ausland.
44
Die nationale
Tourismusbehörde wurde Ende der 1970er Jahre aus dem Außenministerium
ausgegliedert und man begann mit dem Aufbau einer touristischen Infrastruktur. Im
November 1983 wurden erstmals von der Provinz Guangdong ausgehende Reisen in
die nahe gelegenen Sonderverwaltungszonen (SVZ) Hongkong und Macao genehmigt.
45
Als Zweck dieser Reisen war vorerst nur der Besuch von Verwandten zulässig. In den
frühen 90er Jahren wurden dann auch Reisen in einige Nachbarstaaten Südostasiens
erlaubt. Es handelte sich hierbei zum Großteil (zumindest offiziell) um sog. VFR-
Reisen (Visiting Friends and Relatives) bei denen generell die einladende Seite die
Kosten übernahm ­ eine Maßnahme, die den Abfluss von Devisen ins Ausland
verhindern sollte. Diese Lockerung der Ausreisebestimmungen konnte zudem auch
politisch mit der Pflege der Beziehungen zu den außerhalb der VR China lebenden
Auslandschinesen gerechtfertigt werden. Von Festlandchinesen privat bezahlte Reisen,
die zudem nicht den Besuch von Freunden und Verwandten zum Zweck hatten, wurden
bis Mitte der 90er Jahre von offizieller Seite schlichtweg ignoriert.
46
Als Folge davon
wurden Reisen mit schwerpunktmäßig freizeitorientiertem Charakter vor der
42
Vgl. Arlt (2006b), S. 5f. für eine detaillierte Auflistung. Zudem sei an dieser Stelle der ,China
Outbound Tourism Research Projekt e.V.' in Berlin genannt, der sich in den letzten Jahren in
Deutschland bezüglich verschiedener Aktivitäten im China-Tourismus-Geschäft einen Namen gemacht
hat. Für weitere Informationen vgl. www.china-outbound.de.
43
Arlt (2006a), S. 7
44
Lew et al. (2003), S. 14.
45
Die Einreise von Taiwan nach China ist schon seit vielen Jahren relativ problemlos möglich, jedoch ist
eine Reise in die umgekehrte Richtung bis heute noch mit viel bürokratischem Aufwand verbunden. Der
erste Direktflug nach Taiwan fand am 27.01.03 statt. Dabei handelte es sich allerdings nur um eine
zeitlich begrenzte Maßnahme. Bis heute werden seitens der Taiwanesischen Regierung immer wieder
(z.B. anlässlich des Frühlingsfestes) Sondergenehmigungen erteilt, die Direktflüge von Festlandchina
nach Taiwan ermöglichen, diese sind jedoch zeitlich begrenzt. Generell ist ein Zwischenstopp z.B. in
Hongkong oder Macao nötig.
46
Vgl. Arlt (2006b), S. 1.

12
Einführung des ADS-Systems
47
vielfach einfach als Geschäfts- bzw. Delegationsreise
beantragt. Die Reise beinhaltete dann tatsächlich z.B. Werksbesichtigungen oder etwa
die Teilnahme an einem Kongress, ein Großteil der Zeit wurde aber für Sightseeing und
andere touristische Elemente genutzt. Es ist davon auszugehen, dass der Anteil solcher
versteckter Urlaubsreisen in Länder, die dem ADS-Abkommen noch nicht beigetreten
sind, auch heute noch teilweise erheblich ist (z.B. USA).
48
Eine neue Qualität bekam der chinesische Outbound-Tourismus im Jahr 1997 mit seiner
erstmaligen offiziellen Anerkennung in Form der ,Provisional measures concerning the
administration of outbound travel of Chinese citizens at their own expenses', die von
der CNTA und dem Ministerium für öffentliche Sicherheit verkündet und vom Staatsrat
bestätigt wurden.
49
QIAN nennt die drei Ziele, die noch bis heute in der chinesischen
Tourismuspolitik nachwirken: ,,[...] in 1997, CNTA adopted a three-prong policy of
vigorously promoting inbound tourism, actively developing domestic tourism, and
increasing outbound tourism at a controlled and steady pace."
50
An dieser Stelle wird deutlich, welche Motivation vermutlich hinter der äußerst
zurückhaltenden Veröffentlichung von statistischen Daten bezüglich des Outbound-
Tourismus steht, besonders wenn es sich dabei um Daten handelt, die den Abfluss von
Devisen ins Ausland beschreiben. Noch bis heute scheint die politische Führung der VR
China von dem Anfang der 80er Jahre angestrebten Prinzip der Entwicklung des
Tourismus als ertragreiche Einnahmequelle ausländischer Devisen geprägt zu sein. Ein
von einigen Wissenschaftlern bereits seit dem Jahr 2003 vermutetes, ausgeglichenes
und seit 2005 gar negatives Saldo der Tourismusbilanz
51
passt natürlich überhaupt nicht
in dieses ­ veraltete ­ Idealbild des chinesischen Tourismus. Eine Abschottung des
Tourismusmarktes zwecks einer Reduktion des Devisenabflusses ist nach Ansicht des
Verfassers heute nicht mehr zeitgemäß und auf lange Sicht ebenso wenig Erfolg
versprechend wie der Versuch verschiedener EU-Länder, sich gegen den Import
chinesischer Schuhe oder Textilien zu wehren.
MA und KOU verweisen diesbezüglich in ihrem Artikel auf den stark gestiegenen
Anteil chinesischen Auslandsreisen zu privatem Zweck zwischen 1999 und 2005. In
diesem Zeitraum ist der Anteil von 46,2% auf 81,0% angestiegen. Diese Entwicklung
47
Vgl. Abschnitt 2.4.1.
48
Vgl. Arlt (2006b), S. 50, S. 54.
49
Vgl. UNWTO (2003), S. 20.
50
Vgl. Qian (2003) in: Lew et al. (2003), S. 148.
51
Vgl. Arlt (2006b), S. 19, S. 28.

13
lässt vermuten, dass zumindest ein erheblicher Teil der auch zuvor schon faktisch
existierenden Urlaubsreisen nach deren offizieller Anerkennung nun zunehmend auch
als solche deklariert werden.
52
Die durchschnittliche jährliche Wachstumsrate bzgl. der Zahl der Touristen im
chinesischen Outbound-Tourismus in der Zeit zwischen 1996 und 2006 liegt mit 16,0%
weit über der des chinesischen Binnen- (7,0%) oder Incoming-Tourismus (9,6%) im
gleichen Zeitraum.
53
Für das Jahr 2006 schätzt die European Travel Commission (ETC)
die Zahl der chinesischen Outbound-Touristen auf 34,5 Mio., was einem Wachstum von
11,2 % gegenüber dem Vorjahr entspricht.
54
2.4.1. Der Approved Destination Status (ADS)
Eine wichtige Rolle bei der Entwicklung des heute global vernetzten Tourismusmarktes
spielen multilaterale Verträge sowie Zoll- und Einreisebestimmungen, die vor dem
Hintergrund ganz unterschiedlicher Motive den Reisestrom der Touristen lenken. Im
Bezug auf die deutsch-chinesischen Beziehungen ist an dieser Stelle der noch sehr junge
Approved Destination Status (ADS) zu nennen, der den Touristenstrom chinesischer
Pauschaltouristen nach Europa reglementiert ­ im Interesse beider Vertragsparteien.
China betreibt wie bereits beschrieben bezüglich seines Outbound-Tourismus eine
Politik des kontrollierten Wachstums. Das wichtigste Kontrollorgan ist die China
National Tourism Administration (CNTA), die direkt dem Staatsrat untersteht. Mit
ihren 16 Repräsentanzen in wichtigen Quellregionen des Tourismus (u.a. auch in
Frankfurt a.M.) ist die CNTA neben dem Tourismusmarketing, politischen und
rechtlichen Belangen mit Tourismusbezug u.a. auch mit der Aushandlung und Vergabe
des ADS betraut.
55
Chinesischen Pauschaltouristen ist es offiziell nur erlaubt, in solche Länder zu reisen,
die den ADS besitzen, denn nur für diese Länder kann die chinesische Bevölkerung mit
Hilfe von Privatpässen Touristenvisa beantragen. Auf der anderen Seite ist ADS aber
auch für die Partnerländer insofern wichtig, als diese nur als ADS-Mitglieder in der VR
China für ihr Land als Tourismusdestination werben dürfen.
56
52
Vgl. Ma/Kou (2006), S. 24f. sowie CNTO (2006), S.18 sowie Davis (2007), S. 5.
53
Vgl. NBSC (2000) Tabelle 18-1 und NBSC (2006) Tabelle 19-1.
54
Vgl. Davis (2007), S. 4.
55
Vgl. CNTA (2007d) sowie Qian (2003), S. 160f.
56
Nichtsdestotrotz haben sich in der Vergangenheit einige Länder ohne ADS über diese Regelung
hinweggesetzt und Werbemaßnahmen in China ergriffen. Offiziell war dies jedoch nicht zulässig. Vgl.
Arlt (2006b), S. 126.

14
Bei dem ADS handelt es sich um bilaterale Abkommen zwischen der VR China und
den jeweiligen Partnerländern. Eine ADS-Reisegruppe muss laut Memorandum aus
mindestens fünf Reisenden und einem verantwortlichen Reiseleiter bestehen, der neben
allgemeinen organisatorischen Aufgaben auch dafür Sorge tragen muss, dass die
Touristengruppe als Gruppe in die EU einreist und ­ noch wichtiger ­ diese auch als
solche wieder verlässt.
57
Zudem müssen Reiseroute und Unterkünfte im Vorhinein
festgelegt werden. Das ADS-Visum ergänzt das Spektrum der bereits vorhandenen Visa
und ersetzt diese (etwa Geschäfts- oder Besuchsvisum) nicht. Auch eine (offiziell nicht-
touristische) Reise in ein Land, das keinen ADS besitzt, ist für Chinesen heute generell
möglich, jedoch teilweise mit erheblichen Antragsformalitäten (u.a.
Einladungsschreiben und Bürgschaftserklärung der einladenden Seite, Prüfung der
finanziellen und familiären Situation des Antragstellers, etc.) verbunden.
Aus der Sicht chinesischer Touristen liegt der Vorteil von ADS im wesentlich
vereinfachten Antragsverfahren. Die 672
58
in China speziell für ADS zertifizierten
Reiseunternehmen können als bevollmächtigte Vertreter im Namen der Touristen
Anträge prüfen und gebündelt an die entsprechenden Konsulate weiterleiten. Die Idee
ist dabei zum einen eine Erleichterung der Arbeit für die Konsulate durch die
vorhergehende Prüfung aber gleichzeitig auch die Möglichkeit für weiter im Inland
lebende Staatsbürger, einen Antrag zu stellen, ohne eine lange Reise zwecks
persönlicher Vorstellung in einem der wenigen Konsulate auf sich nehmen zu müssen.
Die ersten beiden ,Länder', die den ADS erhielten, waren im Jahr 1983 die heutigen
SVZ Hongkong und Macao, deren Wiedervereinigung mit China zu diesem Zeitpunkt
bereits feststand. Darauf folgten dann Anfang der 90er Jahre Nachbarstaaten Chinas in
Südostasien mit einem hohen Anteil an chinesischstämmiger Bevölkerung (Singapur,
Thailand, Malaysia). Als erste ,westliche' Länder traten 1999 Australien und
Neuseeland dem Abkommen bei. Deutschland war das erste Land in Europa, das den
ADS erhielt. Mitte Februar 2003 wurde die erste Reisegruppe mit 130 chinesischen
Freizeittouristen feierlich am Frankfurter Flughafen empfangen.
59
Im September 2004
wurde dann ein einheitliches ADS-Abkommen zwischen allen 27 EU-Ländern und der
VR China geschlossen.
57
Vgl. Europäische Union (2004).
58
Vgl. Lott (2007), S. 11 sowie Liste der CNTA unter: http://www.cnta.gov.cn/ziliao/other/cgly/1.htm.
59
Vgl. Zinkler (2003).

Details

Seiten
Erscheinungsform
Originalausgabe
Jahr
2007
ISBN (eBook)
9783836604345
DOI
10.3239/9783836604345
Dateigröße
1.6 MB
Sprache
Deutsch
Institution / Hochschule
Universität zu Köln – Fakultät für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Wirtschafts- und Sozialgeographie
Erscheinungsdatum
2007 (Juli)
Note
1,7
Schlagworte
china tourismusindustrie tourismus incoming outbound einkaufsverhalten
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Titel: Chinesische Touristen in Deutschland
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