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IT-Systemmanagement

Infrastruktur-Management

©2005 Diplomarbeit 83 Seiten

Zusammenfassung

Inhaltsangabe:Einleitung:
Kundenorientierte Geschäftsprozesse sowie humane und wirtschaftliche Unternehmensziele erfordern heute an allen Orten die schnelle, integere und ausfallsichere Verfügbarkeit der Ressource Information. E-Business wird für Unternehmen immer wichtiger, so sind Webseiten heutzutage beispielsweise oftmals der einzige Marktzugang eines Unternehmens. Die in Unternehmen und Verwaltung bestehenden IT/TK-Infrastrukturen werden im Zeitraum bis 2010 global und mobil in alle Geschäftsprozesse integriert sein, wobei die hierzu notwendigen Dienste mit angemessener Qualität und Sicherheit zur Verfügung gestellt werden sollten. Im Zusammenhang damit wird sich die Disposition dieser Ressourcen als entscheidender Faktor für die Wettbewerbsfähigkeit herausstellen. Des Weiteren stellen Unternehmen einerseits immer komplexere Forderungen an ihre Service-Level, müssen anderseits aber mit dem zunehmenden Druck, der auf ihren Anwendungen lastet, zurecht kommen. Es handelt sich dabei um Anwendungen im Bereich Content Management, Warehousing sowie um Enterprise Portale. Die IT-Infrastruktur wird zudem mittelfristig angesichts neuer Technologien wie zum Beispiel Web Services und Grid Computing an Komplexität zunehmen.
Die oben genannten erhöhten Anforderungen und die zunehmende Komplexität der Infrastruktur lassen sich nicht mehr allein durch gut ausgebildetes Personal bewältigen, da dieses nicht ausreichend vorhanden ist. Der Personalmangel wird in Zukunft noch zunehmen, wodurch sich das Problem verschlimmern wird. Das Problem wird solange bestehen bleiben bis unterstützende Technologien im Einsatz sind, die dem IT-Personal ermöglichen, eine proaktivere Rolle einzunehmen.
Des Weiteren gibt es externe Einflüsse der IT-Compliance, wie zum Beispiel das Kontra vom Gesetzgeber und Basel aus der Finanzwelt, die Unternehmen veranlassen ein auf IT-Infrastruktur-Management-Lösungen aufbauendes Risikomanagement zu betreiben.
Gang der Untersuchung:
Im ersten Teil, dem theoretischen Teil der Diplomarbeit wird erläutert was unter IT-Infrastruktur-Management verstanden wird. Der Sinn hiervon wird anhand der Probleme, die eine IT-Infrastruktur besitzt, dargestellt. Des Weiteren werden die technischen Eigenschaften einer solchen IT-Infrastruktur-Management-Lösung dargestellt.
Anschließend wird ein Anbieter- und Produktvergleich vorgenommen. Dabei wird auch gezeigt, für welche Unternehmen ein solches System am meisten Sinn macht. Danach wird der Microsoft […]

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis


Erwin Salm
IT-Systemmanagement
Infrastruktur-Management
ISBN: 978-3-8366-0253-2
Druck Diplomica® Verlag GmbH, Hamburg, 2007
Zugl. Berufsakademie Stuttgart, Staatliche Studienakademie, Stuttgart, Deutschland,
Diplomarbeit, 2005
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© Diplomica Verlag GmbH
http://www.diplom.de, Hamburg 2007
Printed in Germany

I
Inhaltsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis ...III
Tabellenverzeichnis ...III
1
Einleitung ... 1
2
Definition IT-Infrastruktur-Management ... 2
3
Probleme einer IT-Infrastruktur ... 3
4
Problemlösung mit Hilfe eines IT-Infrastruktur-Management-Systems... 4
5
Marktanalyse ... 6
5.1
Für welche Unternehmen loht sich der Einsatz?...6
5.2
Anbieter ...6
6
Technische Betrachtung ... 8
6.1
Monitoring ...8
6.2
Ereignis-Korrelation ... 11
6.3
Standards und Protokolle... 13
6.3.1
CLI (Command Line Interface) ... 13
6.3.2
CIM (Common Information Model) ... 14
6.3.3
SNMP (Simple Network Management Protocol)... 14
7
Produkte... 14
7.1
Produktvergleich ... 14
7.2
Microsoft Operation Manager 2005 ... 17
7.2.1
Architektur MOM 2005 ... 18
8
Einsatz von MOM 2005 bei AddOn... 22
8.1
Vorteile eines Einsatzes von MOM 2005... 22
8.2
Nachteile eines Einsatzes von MOM 2005 ... 22

II
9
Grobkonzept ... 23
9.1
IST-Analyse ... 23
9.2
Aufgabenstellung ... 25
9.3
Angestrebte Ziele... 26
10
Feinkonzept und Umsetzung... 27
10.1
Implementierung ... 27
10.1.1
Kapazitätsplanung ... 27
10.1.2
Bereitstellen der notwendigen Serverdienste ... 29
10.1.3
Installation MOM 2005 ... 30
10.1.4
Konfiguration MOM 2005 ... 31
10.1.5
Integration der zu überwachenden Serversysteme ... 32
10.2
Verwaltung der Server über MOM Management Packs... 33
10.2.1
Managing Active Directory ... 34
10.2.2
Managing Exchange Server ... 36
10.2.3
Managing SQL Server... 37
10.2.4
Verwendung des HP Insight Management Packs zur Temperaturüberwachung .. 38
10.3
Anpassungen für das AddOn Support Center (ASC) ... 38
10.3.1
Einrichten der Konsolenbereiche ... 38
10.3.2
Benachrichtigungen... 39
11
Ergebnis und Verbesserungsvorschläge ... 40
Anhang ... 45
Literaturverzeichnis ... 75

III
Abbildungsverzeichnis
Abb. 1: Event Correlation
13
Abb. 2: Funktionalität eines Agents
19
Abb. 3: MOM 2005 Architektur
21
Abb. 4: AddOn Serverlandschaft
25
Abb. 5: Fehlermeldung bei MOM Installation
42
Tabellenverzeichnis
Tabelle 1: Agenten-Eigenschaften
11
Tabelle 2: Product Evaluation Scores ButlerGroup
15
Tabelle 3: SQL-Überprüfungseinstellungen
38
Tabelle 4: Zuteilung Benachrichtigungen
40

1
1 Einleitung
Kundenorientierte Geschäftsprozesse sowie humane und wirtschaftliche Unternehmensziele
erfordern heute an allen Orten die schnelle, integere und ausfallsichere Verfügbarkeit der
Ressource Information. E-Business wird für Unternehmen immer wichtiger, so sind Websei-
ten heutzutage beispielsweise oftmals der einzige Marktzugang eines Unternehmens. Die in
Unternehmen und Verwaltung bestehenden IT/TK-Infrastrukturen werden im Zeitraum bis
2010 global und mobil in alle Geschäftsprozesse integriert sein, wobei die hierzu notwendi-
gen Dienste mit angemessener Qualität und Sicherheit zur Verfügung gestellt werden soll-
ten. Im Zusammenhang damit wird sich die Disposition dieser Ressourcen als entscheiden-
der Faktor für die Wettbewerbsfähigkeit herausstellen.
1
Des Weiteren stellen Unternehmen
einerseits immer komplexere Forderungen an ihre Service-Level, müssen anderseits aber
mit dem zunehmenden Druck, der auf ihren Anwendungen lastet, zurecht kommen. Es han-
delt sich dabei um Anwendungen im Bereich Content Management, Warehousing sowie um
Enterprise Portale. Die IT-Infrastruktur wird zudem mittelfristig angesichts neuer Technolo-
gien wie zum Beispiel Web Services und Grid Computing an Komplexität zunehmen.
2
Die oben genannten erhöhten Anforderungen und die zunehmende Komplexität der Infra-
struktur lassen sich nicht mehr allein durch gut ausgebildetes Personal bewältigen, da dieses
nicht ausreichend vorhanden ist. Der Personalmangel wird in Zukunft noch zunehmen, wo-
durch sich das Problem verschlimmern wird.
3
Das Problem wird solange bestehen bleiben
bis unterstützende Technologien im Einsatz sind, die dem IT-Personal ermöglichen, eine
proaktivere Rolle einzunehmen.
4
Des Weiteren gibt es externe Einflüsse der IT-Compliance, wie zum Beispiel das KontraG
5
vom Gesetzgeber und Basel II
6
aus der Finanzwelt, die Unternehmen veranlassen ein auf IT-
Infrastruktur-Management-Lösungen aufbauendes Risikomanagement zu betreiben.
7
Außerdem agieren immer mehr Unternehmen global und müssen ihre IT-Infrastruktur zentral
verwalten. Die Metagroup sieht sowohl darin, als auch in der damit zusammenhängenden
1
Vgl. Kühr, Klaus (2005)
2
Vgl. ButlerGroup (2002), Section: Management Summary, S. 9
3
Vgl. Taylor, Jeff (2003)
4
Vgl. ButlerGroup (2002), Section: Management Summary, S. 9
5
Gesetzentwurf der Bundesregierung zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich
6
Gesamtheit der Eigenkapitalvorschriften, die in der EU voraussichtlich 2006 in Kraft treten
7
Vgl. Strasser, Wolfgang (o.J.)

2
Unterstützung einer wachsenden User-Anzahl, und den aufkommenden Standardisierungs-
wünschen, die treibenden Kräfte von Systemmanagement-Projekten.
1
Ziel dieser Arbeit ist es, die Probleme einer IT-Infrastruktur aufzuzeigen, die Grundlagen
eines IT-Infrastruktur-Management-Systems darzustellen und die technischen Eigenschaften
eines derartigen Systems zu erläutern. Anhand einer Marktanalyse soll dabei auch ermittelt
werden, für welche Unternehmen ein solches System am meisten lohnt. Während anhand
eines Produktvergleiches aufgezeigt werden soll, welche Lösungen zur Unterstützung des
IT-Infrastruktur-Managements exisitieren und wie diese sich unterscheiden. Außerdem soll
exemplarisch am Beispiel des Microsoft Operation Manager 2005 dargelegt werden, wie eine
solche Lösung in einem Unternehmen implementiert werden kann und welche wesentlichen
Punkte es dabei zu beachten gilt.
2 Definition IT-Infrastruktur-Management
Was ist mit dem Begriff ,,IT-Infrastruktur" gemeint? Leider gibt es hierfür keine klare Definiti-
on. Selbst Industrie-Experten und Systemmanagement-Anbieter kommen zu keiner gemein-
samen Übereinstimmung, was eine IT-Infrastruktur ausmacht.
2
BMC Software bezeichnet IT-
Infrastruktur-Management beispielsweise als die Wahrung aller Komponenten, die benötigt
werden um einen Kunden einen kontrollierten Dienst unter Top-Performance, zu liefern.
3
Ein
anderer Systemmanagement-Anbieter namens InfraWise definiert dies hingegen als Organi-
sation und Integration von Unternehmenswerten, Ressourcen und Business Prozessen mit
dem Ziel das Hauptprodukt am effektivsten zu produzieren.
4
Es sind eine Fülle an Lösungen entstanden, die heutzutage unter dem Begriff IT-
Infrastruktur-Management zusammengefasst werden. Dies resultiert daraus, dass Anwen-
dungen und Lösungen nachgefragt werden, die es ermöglichen, mit einer großen Anzahl von
mannigfaltigen Elementen innerhalb einer IT-Infrastruktur zu Recht zu kommen.
5
.
1
Vgl. MetaGroup (2001) , Section: Management Summary, S. 9
2
Vgl. ButlerGroup(2002) , Section: Introduction, S. 17
3
Vgl. BMC (2005)
4
Vgl. Infraview Solutions B.V. (o.J.)
5
Vgl. ButlerGroup(2002) , Section: Introduction, S. 17

3
Die Branche ist sich jedoch weitgehend einig, dass folgende Aufgaben zum Infrastruktur-
Management zählen
1
:
das Automatisieren von Routineaufgaben;
das Identifizieren und Beseitigen von Flaschenhälsen und anderen Software-
problemen;
das Verwalten heterogener IT-Landschaften (Server, Anwendungen, Betriebs-
systeme);
das Analysieren, der für einen Geschäftsprozess kritischen Technik
das Berechnen, welche Performance-Ressourcen für bestimmte Geschäftsaktivitäten
einkalkuliert werden sollten.
3 Probleme einer IT-Infrastruktur
Die sich aufzeigende Bedeutung der IT-Standardisierung deutet darauf hin, dass es anstatt
eines verständlichen IT-Produktportofolios nach wie vor eine Menge Integrationsbedarf und
funktionsorientierte Betriebsabläufe sowie ,,Wildwuchs" in Form von selbstgestrickten Lösun-
gen und properitären Produkten gibt.
2
Unternehmen laufen Gefahr ihre Kunden zu verlieren sofern ihre Produkte, keinen qualitativ
hochwertigen Service anbieten bzw. keine Technologien einsetzen, die es ermöglichen die
Qualität zu überwachen.
3
Ohne Berücksichtigung der Qualität wird es Ihnen jedoch nicht
bzw. nur sehr schwer gelingen zufriedene Kunden zu haben.
Da die Kunden anspruchsvoller
geworden sind und die Globalisierung eine stetig anwachsende Zahl an Konkurrenten her-
vorbringt, wechseln Kunden, die den gewünschten Service oder die gewünschte Reife eines
Produktes nicht erhalten schnell zu einem Konkurrenten. Die Pflege von Stammkunden und
die konsequente Kundenorientierung werden von Unternehmen oftmals vernachlässigt. Dies
geschieht, obwohl Studien existieren, die beweisen, dass die Kosten einer Kundenneuge-
winnung fünfmal so hoch sind wie die der Kunden-Beibehaltung.
4
1
Vgl. Ueberhorst, Stefan (2003)
2
Vgl. MetaGroup (2001) , Section: Management Summary, S. 2 ; Vgl. dazu auch Adamczyk, Herbert (2005) ; Vgl. dazu auch
Mollot Michelle (2004).
3
Vgl. ButlerGroup (2002), Section: Management Summary, S. 9
4
Vgl Gründel, Stefanie (2005)

4
Ähnlich verhält es sich mit dem Verhältnis der Gesamtkosten eines Systemausfalls zu den
Kosten der Problemlokalisierung und der Mitarbeiterproduktivität. Von der ButlerGroup
durchgeführte Umfragen zeigen, dass Unternehmen aufgrund eines nicht verfügbaren Sys-
tems im Schnitt 13 Arbeitstage jährlich verloren gehen. Dies repräsentiert sechs Prozent der
Personalkosten, die dadurch verursacht wurden, dass das System nicht verfügbar war.
Dabei werden 80 Prozent der Zeit eines Systemausfalls dafür verwendet, das Problem zu
lokalisieren.
1
4 Problemlösung mit Hilfe eines IT-Infrastruktur-Management-
Systems
Um den bisher erwähnten und immer komplexer werdenden Problemen entgegen zu wirken,
können professionelle IT-Infrastruktur-Managment-Systeme eingesetzt werden, indem Sie
Wartungsaufgaben eines Administrators übernehmen und somit eine gute Performance und
Verfügbarkeit der Systeme gewährleisten. Zu beachten ist, dass es für jede Serverart unter-
schiedliche Tätigkeiten zur Wartung gibt. Während bei einem Exchange-Server zum Beispiel
überprüft werden muss ob der Mailbox Speicherplatz voll läuft, muss beim einem Server der
als Domaincontoller fungiert, die Replikation mit einem anderen Domaincontroller getestet
werden um zu gewährleisten, dass die Benutzer an ihren Computern problemlos arbeiten
können. Erschwerend kommt hinzu, dass ein Administrator ohne Hilfe eines IT-Infrastruktur-
Management-Systems diese regelmäßigen Wartungsaufgaben je einzelnen Server tätigen
muss. Ein IT-Infrastruktur-Management-System kann diese Aufgaben nun übernehmen,
indem es hierzu beispielsweise Agents oder Probes und verschiedene Protokolle zur Über-
wachung benutzt. Diese werden später näher betrachtet. Mit einem solchen System muss
der Administrator nicht mehr alle Server manuell überwachen, sondern die kann die Server-
farm zentral von einer Konsole des Management-Servers überwachen. Dies erspart ihm Zeit
und ermöglicht ihn anstehende Wartungsaufgaben zu priorisieren und proaktiv zu agieren.
Die meisten System-Management-Anbieter geben an, dass folgende Vorteile durch den
Einsatz ihrer Produkte erreicht werden können:
1
Vereinfachung der IT-Infrastruktur
Reduzierte IT-Infrastruktur Kosten
1
Vgl. ButlerGroup (2002), Section: Management Summary, S.10

5
Erhöhte Verfügbarkeit der IT-Infrastruktur
Freisetzung von Arbeitsressourcen
Verbessertes Business Level Management
Erhöhte (Ausfall-) Sicherheit
Zentralisierte Verwaltung
Schnellerer Return On Investment (ROI)
Minimale Mean Time to Resolution (MTTR)
Hierbei gilt es jedoch zu beachten, dass meist nicht alle Vorteile, welche die System-
Management-Anbieter in ihren Hochglanzbroschüren aufzählen, in der Praxis erreicht wer-
den können.
Mit der Einführung einer neuen Lösung entsteht grundsätzlich ein nicht zu vernachlässigen-
der Aufwand, der im Wesentlichen durch die Anpassung dieser Lösung an die eigene IT-
Infrastruktur und IT-Organisation geprägt ist.
Je größer ein Unternehmen ist, umso länger kann diese Anpassung dauern. Die SSB AG,
welche im Jahre 2000 CA Unicenter anschaffte, hat es beispielsweise auf Grund des häufi-
gen Release-Wechsel, der SAP-Systeme bis heute, trotz tatkräftiger Unterstützung von CA,
nicht geschafft, SAP in ihre Management-Lösung mit aufzunehmen. Um das SAP-System
nun doch noch in die IT-Infrastruktur-Lösung zu integrieren, wären weitere Anstrengungen
notwendig, welche die Kosten und den Personalaufwand in eine nicht gerechtfertigte Höhe
treiben würden. Es ist daher ratsam, sich vor der Anschaffung einer Lösung auf eine klar
definierte Anzahl von Anforderungen zu konzentrieren und diese konsequent zu verfolgen.
Verschiedene Anforderungen erfordern oft Maßnahmen, die den anderen Anforderungen
konkurrierend gegenüberstehen. So kann am Beispiel der SSB AG das Ziel die Kosten zu
reduzieren nur dadurch verwirklicht werden, indem von einer vollkommenen Integration und
der damit zusammenhängenden vollständig zentralisierten Überwachung aller Systeme
absieht.
2
1
Zitat ButlerGroup (2002), Section: Introduction, S.18
2
Vgl. Adamczyk, Herbert (2005)

6
5 Marktanalyse
5.1 Für welche Unternehmen loht sich der Einsatz?
Im Jahre 2002 waren die meisten System-Management-Anbieter noch der Ansicht, dass sich
ein IT-Infrastruktur-Management-System vor allem für große und globale Unternehmen
eignet. In den meisten Fällen waren die Anbieter der Meinung, dass ihre Management-
Systeme für mittelständische und kleine Unternehmen (Firmen mit weniger als 500 Beschäf-
tigten) schon allein aufgrund der Kosten unangemessen sind.
Heutzutage gibt es jedoch eine wachsende Anzahl von System-Management-Anbietern, die
ihre Software nun auch mittelständischen und kleineren Kunden anpreisen. Dies resultiert
aus der neu geschaffenen Modularität der Softwarelösungen. Die meisten anderen System-
Management-Anbieter ziehen nach und fangen an, ihre Produkte so weit wie möglich, eben-
falls modular zu entwickeln. Unternehmen, die modulare Infrastruktur-Management-Systeme
anbieten, erhoffen sich dadurch neue Gewinnquellen um ihre Verluste, die ihnen aufgrund
des wirtschaftlichen Abschwungs entstanden sind, zu kompensieren.
Was Unternehmen aus dem IT-Dienstleistungsbereich angeht, spielt und spielte die Unter-
nehmensgröße nie ein Rolle. Die IT-Infrastruktur macht bei diesen Unternehmen einen
grundlegenden und entscheidenden Teil des Geschäftsmodells aus. Meist haben nämlich
selbst kleine IT-Dienstleister mit nur wenig Angestellten eine vergleichsweise große Infra-
struktur zu verwalten. Daher befinden Dienstleistungsunternehmen ein System für nötig, das
ihre IT dabei unterstützt eine 100 prozentige Verfügbarkeit zu erreichen und einen bestmög-
lichen Service anzubieten. Hinsichtlich ihrer Konkurrenten unterscheiden sich Dienstleister
oft nur anhand der Leistungsqualität, weshalb die Installation eines Infrastruktur-
Managementsystems hier größere Vorteile mit sich bringt als bei anderen Unternehmen.
1
5.2 Anbieter
Es gibt nur wenige Marktführer im Infrastruktur Markt. Diese werden oft als die ,,Big Four"
oder die ,,Big Three" bezeichnet. Zu den ,,Big Three" zählen CA, IBM und HP. Die erste Be-
zeichnung beinhaltet zusätzlich BMC Software. Diese Unternehmen zeichnen sich allesamt
durch ihre Unternehmensgröße und ihren Bekanntheitsgrad in der IT-Branche aus. Viele der
Anfangsprobleme, die diese Unternehmen mit ihren IT-Infrastruktur-Management-Systemen
in den 80er Jahren hatten, sind erkannt und beseitigt. Ein Beispiel eines lästigen Anfangs-
1
Vgl. ButlerGroup (2002), Section: Markt Analysis, S. 77 ff.

7
problems sind die vielen Fehlalarme, welche die Systeme generierten. Die in den 90er Jah-
ren aufkommende Begeisterung für unternehmensweite Lösungen wurde am Anfang des
neuen Jahrtausends durch den Wunsch nach agilen Lösungen mit Business Level Funktio-
nalitäten ergänzt. Die Marktführer haben durch ihre großen finanziellen Ressourcen die
Möglichkeit ihre Lösungen laufend an diese aktuellen Trends anzupassen. Trotz ihrer Markt-
dominanz können CA, IBM, HP und BMC Software es sich nicht leisten, den Wettbewerb der
kleineren System-Management-Anbieter zu ignorieren, was sie in der Regel auch nicht tun.
So haben die ,,Big Four" beispielsweise alle ihre Lösungen modularisiert um die Flexibilität,
welche die kleineren Anbieter mit ihren Lösungen bereits gewährleisten, ebenfalls anbieten
zu können.
Ein am Markt etabliertes Unternehmen zu sein, genügt jedoch nicht um auch erfolgreich zu
sein. Ein Beispiel hierfür ist Microsoft, was sich anhand der folgenden zwei Punkte aufzeigen
lässt. Erstens ist die Anzahl von Unternehmenskunden, die in den Microsofts Operation
Manager 2000 (MOM 2000) investiert haben enttäuschend klein. Zweitens und schlimmer,
hat eine große Anzahl derjenigen, die sich das System angeschafft haben, keinen nennens-
werten Vorteil dadurch erlangt.
1
Trotz dieser Niederlage glaubt Microsoft an einen wachsenden Bedarf solcher Systeme und
investiert weiterhin in diesen Bereich. Dies zeigt sich daran, dass Microsoft eine abgespeckte
Version unter dem Namen ,,MOM 2005 for Workgroups" herausgebracht hat.
2
Außerdem
erklärte Steve Ballmer (Microsoft-CEO) während der Microsoft Management Summit das ein
neuer Begriff namens ,,System Center" eingeführt wird, der als Marke für das gesamte Sys-
tem-Management-Portofolio fungieren und als Marketing-Gegengewicht zu IBMs ,,Tivoli" oder
,,CA Unicenter" dienen soll.
3
Ob Microsoft die Kinderkrankheiten von MOM 2000, welches ursprünglich Ende der neunzi-
ger Jahre von der Firma NetIQ übernommen und anschließend als MOM 2000 vermarktet
wurde, mit der Nachfolgerversion MOM 2005 in den Griff bekommen hat, wird im Praxisteil
dieser Arbeit näher untersucht. Es ist in einem solchen Fall durchaus möglich, dass das
Unternehmen zu einem der Marktführer im Infrastruktur Markt aufsteigt, da MOM 2005 dann
eine bedeutsame Erleichterung für Kunden mit bestehenden Microsoft Windows Umgebun-
gen sein kann.
4
1
Vgl. Butler Group Studie (2002), Section: Markt Analysis S.86 ff ; Vgl. dazu auch IDC (2003).
2
Vgl. Seiler, Martin (2004)
3
Vgl. Computerwoche (2005)
4
Vgl. Baumeister, Johann (2005)

8
Es gibt neben den bereits erwähnten ,,Big Four" eine Großzahl an weiteren System-
Management-Anbietern. Die meisten davon sind neu gegründete Firmen, was zunächst
jedoch nichts Nachteiliges bedeuten soll. Diese Späteinsteiger konzentrieren sich mit ihren
Produkten auf den geschäftskritischen Bereich einer Anwendung und die Endbenutzer-Sicht.
Eine beliebte Strategie solcher Unternehmen ist es sich in Netzwerken zusammenzuschlie-
ßen um so eine Best-of-Breed­Lösung anzubieten und dadurch ihren Nachfragehorizont zu
erweitern.
Neben diesen Anbietern gibt es noch eine weitere kleine Gruppe von am Markt etablierten
Unternehmen. Unternehmen aus dieser Gruppe agieren oftmals in spezifischeren Teilmärk-
ten des Infrastruktur Marktes und besitzen nur dort einen hohen Bekanntheitsgrad.
1
6 Technische Betrachtung
Nachfolgend werden die technologischen Eigenschaften, die ein Infrastruktur-Management-
System in der Regel beinhaltet, aufgezeigt und erläutert.
6.1 Monitoring
Das Überwachen von Komponenten, die Teil einer Infrastruktur sind, liefert die Basis-
Informationen zur Optimierung der Performance und Verfügbarkeit eines Dienstes gegen-
über dem Endbenutzer.
Es gibt drei Arten von Elementen oder Komponenten deren Verfügbarkeit, in einer Unter-
nehmens IT- Infrastruktur überwacht werden sollten:
Netzwerk, um Engpässe und Ausfälle zu vermeiden
Ressourcen, um zu gewährleisten, dass die Systeme mit ausreichender Kapazität
ausgestattet sind, um eine konstante und gute Performance zu erreichen
Anwendungen, damit geschäftskritische Anwendungen ohne grossen Such- und La-
deaufwand vom Anwender genutzt werden können
Monitoring Tools zeigen den ,,UP" bzw. ,,Down" Status der Elemente, nehmen die Auslastung
auf und alarmieren Administratoren bei Software- und Hardware-Problemen. Viele der Tools
1
Vgl. Butler Group Studie (2002), Section: Markt Analysis, S.87

9
nutzen das SNMP-Protokoll in Verbindung mit anbieterspezifischen Entwicklungen um diese
Management-Daten an eine Konsole zu liefern.
1
Die verschiedenen System-Management-Anbieter haben die Alarmabwicklung auf unter-
schiedlichste Weise in ihre Monitoring-Tools implementiert. In einigen Fällen zeigen diese
Tools keine Probleme an, obwohl ein Dienst an Qualität verliert und Gefahr läuft auszufallen.
In anderen Fällen wird wiederum eine Unmenge von Alarmanzeigen generiert, obwohl es für
den Endbenutzer keinerlei Qualitätseinbußen bezüglich der Performance gibt.
Für die Ermittlung der Basis-Informationen gibt es die folgenden Möglichkeiten:
Probes
Probes sind kleine Dienstprogramme, die benutzt werden um den Status eines Systems,
eines Netzwerks oder einer Webseite zu testen bzw. zu analysieren. Probes dienen meist
dem Zweck herauszufinden ob eine Komponente funktioniert oder nicht.
Hardware-Probes sind sich kaum bemerkbar machende intelligente Einheiten, die an ein
Netzwerk Segment angehängt werden. Es sind passive Einheiten, die grundlegende Daten
sammeln, Events überwachen und Protokolle der Physischen-, Netzwerk- und Anwendungs-
Ebenen des ISO-OSI-Modells decodieren. Die Decodierung erfolgt, indem sie die Daten-
ströme an den Netzwerkkernbereichen, dem Backbone und an den Serververbindungen
abhören. Sobald sich ein Problem abzeichnet, senden die Probes sofort einen Alarm an den
Management-Server.
Eine Web-Probe kann Webseiten analysieren, Antwortszeiten messen und die Unterstützung
von Sicherheitsprotokollen sowie den Typ des Webservers anzeigen. Leider mussten viele
Systemmanagement-Anbieter zu ihrem Nachteil feststellen, dass diese Probes auch häufig
von ,,Crackern \ Hackern" benutzt werden um an Informationen über mögliche Schwachstel-
len einer IT-Infrastrukutur zu gelangen.
2
Agents / Intelligent Agents
Den größten Vorteil den Agent-basierenden Systeme bieten ist, dass diese Sicherheit, Risi-
kominimierung und detaillierten Zugang zu Performance Statistiken bei der Überwachung
bieten. Nachteil ist jedoch, dass sie hohe Kosten für das Deploying und der laufenden In-
1
Vgl. ButlerGroup (2002), Section: Technology Features, S.29
2
Vgl. tecchannel (1999) ; Vgl. dazu auch Löscher, Karsten (o.J.).

10
standhaltung verursachen können. Aus diesem Grund verteilen Unternehmen Agenten nur
auf geschäftskritische Anwendungen und Systeme.
1
Die intuitive Definition eines Agenten ist relativ einfach. Ein Softwareagent ist danach ein
Programm, das auf Anforderung und Eingabe von Daten hin eine Dienstleistung erbringt.
z.B. ist Druckerdämon ein einfacher Softwareagent. Tatsächlich existieren mehrere Agen-
tenbegriffe, wobei manche Definitionen sich sehr stark voneinander unterscheiden. So ver-
steht Cheong
2
unter einem Agenten ein beliebiges Programm, welches menschliches Verhal-
ten nachahmt, indem es Aktionen ausführt, die ein Mensch an Stelle des Agenten ausführen
würde. Eine etwas andere Definition präsentieren Stuart Russel und Peter Norvig
3
. Sie ver-
stehen unter einem Agenten eine Einheit, die in der Lage ist, deren Umgebung durch Senso-
ren wahrzunehmen und mit Hilfe von Aktoren in dieser Umgebung zu agieren. Von einer
etwas anderen Definition des Agentenbegriffs geht Michael Wooldridge aus
4
.
Danach ist ein
beliebiges Programm genau dann ein Agent, wenn es in der Lage ist, autonom zu handeln
und mit anderen Systemen zu kommunizieren. Die in mancher Literaturquelle zu findenden
Eigenschaften "Lernfähigkeit" und "Mobilität" eines Agentensystems sind, seiner Meinung
nach, für die Definition des Agentenbegriffs optional.
Ein Agent muss nach Wooldridge
5
also drei Eigenschaften erfüllen. Er muss in der Lage
sein, Probleme wahr zu nehmen und auf diese reagieren zu können. Ein Agent muss zielge-
richtet handeln können und es muss mit den anderen Agenten kommunizieren können.
Tanenbaum
6
unterscheidet außerdem zwischen mehreren Agententypen, wobei er folgende
Eigenschaften hervorhebt:
1
Vgl. Kwast, Thorsten (1999)
2
Vgl. Cheong, F.C. (1996), S.5
3
Vgl. Russel, S / Norvig, P. (2003), S. 32f
4
Vgl. Wooldridge, M. (2002), S. 11
5
Vgl. Wooldridge, M. (2002), S. 23
6
Vgl. Tanenbaum, A. / van Steen, Marte (2003), S. 203.

11
Eigenschaft
Beschreibung
Autonom
Kann eigenständig agieren
Reaktiv
Reagiert rechtzeitig auf Änderungen in seiner Umgebung
Proaktiv
Initiiert Aktionen, die seine Umgebung beeinflussen
Kommunikativ Kann Informationen mit Benutzern und anderen Agenten austauschen
Mobil
Kann von einem System auf ein anderes migrieren
Adaptiv
Lernfähig
Tabelle 1: Agenten-Eigenschaften
6.2 Ereignis-Korrelation
Die Ereignis-Korrelation ist eine äußerst wichtige Disziplin beim Management einer IT-
Infrastruktur. Sie ist der Prozess, welcher Ereignisse, die von Monitoring Tools gesammelt
werden, sinnvoll zuordnet. Im Detail kann dieser Prozess folgende Punkte beinhalten:
1
Ignorieren oder Löschen einiger Informationen:
Viele Informationen besitzen Duplikate. Netzwerk-Einheiten generieren beispielswei-
se mehrere Meldungen für einen Vorgang, so dass diese dann redundant im Mana-
gement System vorhanden sind. Die Duplikate können unterdrückt werden, damit nur
eine Meldung, stellvertretend für alle im System vorhandenen, zur Anzeige gehalten
wird.
Ursachenforschung:
Manchmal auch als Root-Cause-Analysis bezeichnet, wird hierunter eine Analyse der
Leistung oder Transaktion in Abhängigkeit zu den Meldungen verstanden. Dies er-
möglicht es, bestimmte Funktionen abhängig vom Status einer Einheit auszuführen.
Schließen einer Alarmmeldung führt zum Schließen abhängiger Meldungen:
Die Erfahrung aus vorangegangen Fällen ermöglicht Rückschlüsse auf ähnliche
Problemstellungen, die im selbigen Zeitabschnitt aufgetreten sind, zu ziehen. Dem-
nach wird analysiert, ob Fehlermeldungen aufgrund desselben Problems ausgelöst

12
wurden. Die dabei gewonnenen Muster erweitern das Ursache-Analyse-System und
führen damit zu einem besseren Ergebnis der zukünftigen Fehlerbehandlung.
Identifizieren des Problems, welches für eine Fehlermeldung verantwortlich ist:
Unter bestimmten Umständen ist es möglich, dass ein Fehler durch die Deaktivierung
einer überflüssigen Verbindung aufgeklärt werden kann. Angenommen, ein System
besteht aus einer Haupt- und einer Ersatzverbindung, kann somit z.B. aufgeklärt wer-
den, ob die Hauptverbindung einen Fehler hat. Diese Vorgehensweise unterliegt dem
Grundsatz der umgekehrten Logik.
Um die Funktionsweise von Event-Korrelationen sichtbar zu machen, kann das menschliche
Gehirn mit seinen fünf Sinnen zum Vergleich herangezogen werden. Diese Sinne liefern eine
gewaltige Menge an Informationen. Unser Gehirn filtert, die für uns unwichtigen Informatio-
nen heraus bzw. ignoriert diese. Es besitzt außerdem die Möglichkeit aufgrund gewisser
Tatsachen die momentan existieren, uns auf ein kommendes Problem aufmerksam zu ma-
chen. Ein gutes IT-Infrastruktur-Management-System sollte ähnlich funktionieren. Im Detail
heißt dies, dass ein solches System die wichtigen Probleme schnell und exakt identifizieren
und hierzu entsprechende Lösungsmöglichkeiten aufzeigen sollte und ein proaktives agieren
ermöglichen.
2
1
Vgl. Dubie, Denise (2004) ; Vgl. dazu auch ButlerGroup (2002) , Section: Technology Feature, S. 30 ff.
2
Vgl. ButlerGroup (2002), Section: Technology Features, S.33

13
Abb. 1: Event Correlation
1
6.3 Standards und Protokolle
Die Komplexität der IT- und Netzwerksysteme hat zugenommen. Das Bedürfnis diese Kom-
plexität sinnvoll zu verwalten ist, wie bereits angesprochen einer der Hauptgründe weshalb
IT-Infrastrukutur-Management-Systeme nachgefragt werden. Hieraus ergibt sich für die
Anbieter solcher Systeme die Notwendigkeit zur Schaffung von Standards, die diese Prozes-
se vereinfachen. Oftmals tragen jedoch die Infrastruktur-Management-Produkte selber durch
ihre Fülle an Standards, Protokollen und proprietären Lösungen zur Komplexität der IT bei.
2
Es gibt zwar gewisse Basis-Standards, die eingesetzt werden, kein Standard deckt jedoch
alle Anforderungen völlig ab.
3
Diese Basis-Standards sind:
6.3.1 CLI (Command Line Interface)
Die CLI ist eine Schnittstelle, über die Befehle direkt eingegeben werden können. Viele
Systeme verfügen über eine solche Schnittstelle, die in der Regel die direkteste Art ist um
bestimmte Funktionen zu nutzen.
4
1
Entnommen aus ButlerGroup (2002), Section: Technology Features, S.33
2
Vgl. Sommer, Jochen (2004), S 13 ff.
3
Vgl. ButlerGroup (2002), Section: Technology Features, S.45
4
Vgl. Wikipedia (2005)

14
6.3.2 CIM (Common Information Model)
Das CIM wurde von der Distributed Management Task Force (DMTF) entwickelt und steht
nur dessen Mitgliedern zur Verfügung. Mitglieder sind die großen Anbieter wie BMC, IBM,
und Microsoft.
1
CIM stellt allgemeine Definitionen der Managementinformationen für Syste-
me, Netze, Anwendungen und Dienstleistungen zur Verfügung und ermöglicht den semanti-
schen Austausch dieser Informationen über Netze.
2
6.3.3 SNMP (Simple Network Management Protocol)
SNMP ist das meistgenutzte Protokoll beim Infrastruktur-Management. Es arbeitet auf An-
wendungs-Ebene des ISO-OSI-Referenzmodell und ist Teil der TCP/IP Protokoll Suite. Es
dient sowohl der Verwaltung als auch der Überwachung von Netzelementen, indem es den
Administratoren ermöglicht die Netzwerklast zu messen, (Netzwerk-)Probleme zu entdecken
und das Netzwerkwachstum zu planen.
3
7 Produkte
7.1 Produktvergleich
Ein unabhängige Untersuchung der ButlerGroup aus dem Jahre 2002 hatte unter anderem
zum Ziel, bestimmte Produkteigenschaften eines IT-Infrastruktur-Management-Systems zu
vergleichen
4
. Neben CA hat Butler HP und IBM/Tivoli näher betrachtet - BMC wollte sich an
der Befragung der Analysten nicht beteiligen. Das neueste Produkt von Microsoft in diesem
Bereich, der Microsoft Operation Manager 2005 wurde in dieser Studie ebenfalls nicht be-
rücksichtigt, da er zu diesem Zeitpunkt noch nicht auf dem Markt war. Die ButlerGroup be-
wertete die Produkteigenschaften auf einer Notenskala von 1 bis 10, wobei 10 jeweils die
beste Note darstellt.
Produkt
Architecture Proactive
Management
and Automa-
tion
Standards
and
Integration
Security
Admin
Reporting
Business-
Level
Management
Deployment Emerging
Technology
Support
Total
CA- Unicen-
ter
10
9
10
10
1
10
7
57
1
Vgl. ButlerGroup (2002), Section: Technology Features, S.49
2
Vgl. Distributed Management Task Force (2005)
3
Vgl. Cisco Systems (2002)
4
Vgl. ButlerGroup(2002), Section: Tables, S.97 ff.

Details

Seiten
Erscheinungsform
Originalausgabe
Jahr
2005
ISBN (eBook)
9783836602532
DOI
10.3239/9783836602532
Dateigröße
1.8 MB
Sprache
Deutsch
Institution / Hochschule
Duale Hochschule Baden-Württemberg, Stuttgart, früher: Berufsakademie Stuttgart – Wirtschaft
Erscheinungsdatum
2007 (März)
Note
2,1
Schlagworte
informationsmanagement microsoft operation manager informationstechnologie sevicemanagement infrastruktur
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