Ausbildung für die Arbeitslosigkeit
Strukturelle Defizite des Deutschen Dualen Systems der Berufsausbildung und Ansätze zur Modernisierung
					
	
		©2006
		Examensarbeit
		
			
				83 Seiten
			
		
	
				
				
					
						
					
				
				
				
				
			Zusammenfassung
			
				Inhaltsangabe:Einleitung:	
Seit den frühen 70er Jahren lässt sich in den meisten OECD-Staaten ein Anstieg der Arbeitslosigkeit erkennen. Die Kontinuität und Dauer dieser Arbeitsmarktentwicklung verursacht auch in Deutschland wachsende individuelle, gesellschaftliche und wirtschaftliche Probleme. Für die meisten Menschen hat der Verlust ihres Arbeitsplatzes eine Verminderung ihres Lebensstandards und psychische Probleme zur Folge. Eine hohe Arbeitslosigkeit hat destabilisierende Auswirkungen auf die Gesellschaft. Ökonomisch betrachtet stellt sie eine grobe Verzerrung der Allokation von Ressourcen dar. Während einerseits ein großer Teil des Produktionsfaktors Arbeit ungenutzt bleibt und damit das tatsächliche Volkseinkommen hinter dem Möglichen zurückbleibt, werden andererseits die sozialen Sicherungssysteme erheblich belastet.
Die Arbeitsmarktentwicklung ist verbunden mit einem tief greifenden Strukturwandel der Wirtschaft, der zu einer deutlichen Verlagerung der Beschäftigungsentwicklung führt. Während die Zahl der Erwerbstätigen in produzierenden Tätigkeitsfeldern sinkt, steigt sie in tertiären Tätigkeitsfeldern kontinuierlich an. Dual ausgebildete Fachkräfte sind von dieser Entwicklung besonders betroffen. Aufgrund ihrer Ausbildung gelingt ihnen zwar ein vergleichsweise reibungsloser Übergang von der Schule in das Berufsleben. Diesem stehen aber wachsende Arbeitslosigkeitsrisiken in späteren Lebensjahren gegenüber. Das begründet die Vermutung, dass es den Absolventen dieses Bildungsweges weniger gut gelingt, sich den rasch wandelnden Anforderungen des Arbeitsmarktes genügend anzupassen.
Das Ziel dieser Arbeit ist es, die beobachtbare Arbeitsmarktentwicklung theoretisch fundiert und in Übereinstimmung mit den stilisierten Fakten zu erklären. Insbesondere geht es darum, den Wirkungszusammenhang zwischen dem strukturellen Wandel der Wirtschaft und der qualifikatorischen Beschäftigungsentwicklung auszuleuchten, um auf Grundlage dieser Analyse Ansätze zur Modernisierung des Dualen Systems der Berufsausbildung aufzuzeigen.
Gang der Untersuchung:
Um diesen Themenkomplex näher zu untersuchen, werden im Kapitel 2 zunächst die stilisierten aggregierten Merkmale der Arbeitsmarktentwicklung dargestellt. Durch den internationalen Vergleich der empirischen Fakten kann herausgestellt werden, dass eine allgemeine Entwicklung der Arbeitslosigkeit betrachtet wird. Für das Verständnis der zugrunde liegenden Prozesse werden anschließend die strukturellen […]
	Seit den frühen 70er Jahren lässt sich in den meisten OECD-Staaten ein Anstieg der Arbeitslosigkeit erkennen. Die Kontinuität und Dauer dieser Arbeitsmarktentwicklung verursacht auch in Deutschland wachsende individuelle, gesellschaftliche und wirtschaftliche Probleme. Für die meisten Menschen hat der Verlust ihres Arbeitsplatzes eine Verminderung ihres Lebensstandards und psychische Probleme zur Folge. Eine hohe Arbeitslosigkeit hat destabilisierende Auswirkungen auf die Gesellschaft. Ökonomisch betrachtet stellt sie eine grobe Verzerrung der Allokation von Ressourcen dar. Während einerseits ein großer Teil des Produktionsfaktors Arbeit ungenutzt bleibt und damit das tatsächliche Volkseinkommen hinter dem Möglichen zurückbleibt, werden andererseits die sozialen Sicherungssysteme erheblich belastet.
Die Arbeitsmarktentwicklung ist verbunden mit einem tief greifenden Strukturwandel der Wirtschaft, der zu einer deutlichen Verlagerung der Beschäftigungsentwicklung führt. Während die Zahl der Erwerbstätigen in produzierenden Tätigkeitsfeldern sinkt, steigt sie in tertiären Tätigkeitsfeldern kontinuierlich an. Dual ausgebildete Fachkräfte sind von dieser Entwicklung besonders betroffen. Aufgrund ihrer Ausbildung gelingt ihnen zwar ein vergleichsweise reibungsloser Übergang von der Schule in das Berufsleben. Diesem stehen aber wachsende Arbeitslosigkeitsrisiken in späteren Lebensjahren gegenüber. Das begründet die Vermutung, dass es den Absolventen dieses Bildungsweges weniger gut gelingt, sich den rasch wandelnden Anforderungen des Arbeitsmarktes genügend anzupassen.
Das Ziel dieser Arbeit ist es, die beobachtbare Arbeitsmarktentwicklung theoretisch fundiert und in Übereinstimmung mit den stilisierten Fakten zu erklären. Insbesondere geht es darum, den Wirkungszusammenhang zwischen dem strukturellen Wandel der Wirtschaft und der qualifikatorischen Beschäftigungsentwicklung auszuleuchten, um auf Grundlage dieser Analyse Ansätze zur Modernisierung des Dualen Systems der Berufsausbildung aufzuzeigen.
Gang der Untersuchung:
Um diesen Themenkomplex näher zu untersuchen, werden im Kapitel 2 zunächst die stilisierten aggregierten Merkmale der Arbeitsmarktentwicklung dargestellt. Durch den internationalen Vergleich der empirischen Fakten kann herausgestellt werden, dass eine allgemeine Entwicklung der Arbeitslosigkeit betrachtet wird. Für das Verständnis der zugrunde liegenden Prozesse werden anschließend die strukturellen […]
Leseprobe
Inhaltsverzeichnis
Ralf Werner 
Ausbildung für die Arbeitslosigkeit 
Strukturelle Defizite des Deutschen Dualen Systems der Berufsausbildung und Ansätze 
zur Modernisierung 
ISBN: 978-3-8366-0213-6 
Druck Diplomica® Verlag GmbH, Hamburg, 2007 
Zugl. Universität Paderborn, Paderborn, Deutschland, Staatsexamensarbeit, 2006 
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http://www.diplom.de, Hamburg 2007 
Printed in Germany
Ralf Werner, Diplom-Jurist (Universität Münster), Studium der Rechtswissenschaften, Wirt-
schaftswissenschaften und Erziehungswissenschaften an den Universitäten Münster, Zürich, 
Nijmegen, Dortmund und Paderborn. Derzeit tätig als Studienreferendar im Bereich des Be-
rufsbildenden Schulwesens. 
I
Inhaltsverzeichnis:  
ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS:... IV 
ABBILDUNGSVERZEICHNIS: ... V 
TABELLENVERZEICHNIS: ... VI 
0 
ZUSAMMENFASSUNG...1 
1 
EINFÜHRUNG...2 
1.1 P
ROBLEMSTELLUNG UND 
Z
IELSETZUNG
...2 
1.2 A
UFBAU DER 
A
RBEIT
...3 
2 
STILISIERTE EMPIRISCHE FAKTEN DER ARBEITSLOSIGKEIT...4 
2.1 M
ERKMALE DER AGGREGIERTEN 
A
RBEITSMARKTENTWICKLUNG
...4 
2.1.1 
Anstieg der aggregierten Arbeitslosigkeit ...4 
2.1.2 
Anstieg der Langzeitarbeitslosigkeit ...5 
2.1.3 
Verlagerung der Beveridge-Kurve ...7 
2.2 S
TRUKTURELLE 
M
ERKMALE DER 
A
RBEITSMARKTENTWICKLUNG
...8 
2.2.1 
Relativ geringe Jugendarbeitslosigkeit ...8 
2.2.2 
Entwicklung der relativen Bildungsbeteiligung ...9 
2.2.3 
Relativ hohes Arbeitslosigkeitsrisiko in späteren Lebensjahren ...10 
2.2.4 
Geringe relative Weiterbildungsbereitschaft ...11 
2.2.5 
Beschäftigungsentwicklung nach Sektoren...12 
2.2.6 
Beschäftigungsentwicklung nach Tätigkeitsgruppen...14 
2.3 Z
USAMMENFASSUNG
...15 
3 
ERKLÄRUNGSANSÄTZE ZUR ARBEITSLOSIGKEIT ...16 
3.1 E
IN 
Ü
BERBLICK
...16 
3.2 H
YSTERESE
...19 
3.2.1 
Zentrale Annahmen und Hypothesen...19 
3.2.2 
Empirische Evidenz und Kritik...20 
3.3 I
NSIDER
-O
UTSIDER
-M
ODELLE
...21 
3.3.1 
Zentrale Annahmen und Hypothesen...21 
3.3.2 
Empirische Evidenz und Kritik...21 
3.4 T
HE 
F
LOW 
A
PPROACH TO 
L
ABOUR 
M
ARKETS
...23 
II 
3.4.1 
Zentrale Annahmen und Konzept... 23 
3.4.2 
Ein einfaches Modell... 23 
3.4.3 
Die Beveridgekurve... 26 
3.4.4 
Empirische Evidenz... 27 
3.5 Z
USAMMENFASSUNG
... 29 
4 
STRUKTURWANDEL DER WIRTSCHAFT... 30 
4.1 G
RUNDLINIEN UND 
D
ETERMINANTEN DER 
T
ERTIARISIERUNG
... 30 
4.1.1 
Produktivitäts-Bias und Nachfrage-Bias ... 30 
4.1.2 
Strukturveränderungen auf der Angebotsseite... 31 
4.1.3 
Strukturveränderungen auf der Nachfrageseite... 33 
4.1.4 
Globalisierung von Märkten und Unternehmensstrukturen ... 34 
4.1.5 
Strukturveränderungen in der Arbeitsnachfrage ... 36 
4.2 I
NNOVATIONSPOTENTIALE DER 
T
ERTIARISIERUNG
... 36 
4.2.1 
Veränderungen in der Unternehmensorganisation... 37 
4.2.2 
Veränderung der Arbeitsverhältnisse und -organisation... 38 
4.2.3 
Veränderung der globalen Marktstrukturen... 38 
4.2.4 
Veränderung der Qualifikationsanforderungen... 40 
4.3 B
ESCHÄFTIGUNGSPOTENTIALE DER 
T
ERTIARISIERUNG
... 41 
4.3.1 
Projektionen des Arbeitskräftebedarfs... 41 
4.3.2 
Qualifikationsdefizite in dienstleistungsintensiven Branchen ... 42 
4.3.3 
Qualifikationsdefizite in IuK-Technologie intensiven Branchen ... 44 
4.3.4 
Anforderungen an die Flexibilität des Arbeitsmarktes ... 45 
4.3.5 
Sektorale bzw. qualifikatorische Mobilität und Lohndifferenzierung... 48 
4.3.6 
Bildung von Humankapital für Beschäftigung und Wachstum ... 49 
4.4 Z
USAMMENFASSUNG
... 49 
5 
MODERNISIERUNG DER DUALEN BERUFSAUSBILDUNG... 50 
5.1 E
IN 
Ü
BERBLICK
... 50 
5.2 A
KTUALISIERUNG UND 
F
LEXIBILISIERUNG DER 
B
ERUFSAUSBILDUNG
... 51 
5.2.1 
Früherkennung von Qualifikationsprofilen ... 51 
5.2.2 
Modularisierung der Berufsausbildung... 52 
5.3 K
OMPETENZEN UND IHRE 
F
ÖRDERUNG IM 
L
ERNFELDKONZEPT
... 54 
5.3.1 
Der Kompetenzbegriff in der Deutschen Wirtschaftspädagogik... 54 
5.3.2 
Handlungsorientierung als didaktisch methodisches Konzept ... 56 
III
5.3.3 
Lernen in komplexen Lehr-Lernarrangements...57 
5.3.4 
Das Lernfeldkonzept als curricularer Modernisierungsansatz...58 
5.4 Z
USAMMENFASSUNG
...59 
6 
SCHLUSSBETRACHTUNG UND AUSBLICK ...60 
ANHANGVERZEICHNIS ...61 
LITERATURVERZEICHNIS ...65 
IV 
Abkürzungsverzeichnis 
BBIB   
Bundesinstitut für Berufsbildung 
BLBS   
Bundesverband der Lehrerinnen und Lehrer an beruflichen Schulen 
BMBF  
Bundesministerium für Bildung und Forschung 
EU  
Europäische 
Union 
et al.    
et alteri, und andere 
f.  
folgende 
ff.  
fortfolgende 
FreQueNz 
Früherkennung von Qualifikationserfordernissen 
IAB    
Institut für Arbeitsmarkt und Berufsforschung 
IfAS  
Institut 
für 
Angewandte Sozialforschung 
ILO    
International Labour Organisation 
IMS   
Institute of Manpower Studies 
ISB 
Staatsinstitut für Schulpädagogik und Bildungsforschung 
IZA   
Forschungsinstitut zur Zukunft der Arbeit 
KMK   
Kultusministerkonferenz 
MIT   
Massachusetts Institute of Technology 
NAIRU  
Non-Accelerating Inflation Rate of Unemployment 
OECD  
Organisation for Economic Co-operation and Development 
Vgl.  
Vergleiche 
ZEW  
Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung 
V
Abbildungsverzeichnis  
Abb. 1: Standardisierte Arbeitslosenquoten ausgewählter OECD-Staaten, 1970-2004...5 
Abb. 2: Anteil der Langzeitarbeitslosen ausgewählter OECD-Staaten, 1981-2004...6 
Abb. 3: Beveridgekurven ausgewählter OECD-Staaten, 1980-2001...7 
Abb 4: Jugendarbeitslosigkeit im Ländervergleich, 2003, USA 1960-2003...8 
Abb. 5: Entwicklung der relativen Bildungsbeteiligung, 1992-2005...9 
Abb. 6: Beschäftigungsentwicklung nach Sektoren ausgewählter OECD-Staaten, 1970-
2003...13 
Abb. 7: Beschäftigungsentwicklung nach Tätigkeitsgruppen, 1995-2010...14 
Abb. 8: Modell der Beveridgekurve und der Stellenangebotskurve...25 
. 
Abb. 9: Beveridge-Kurve, Deutschland, 1970-2000...27 
Abb. 10: Szenarien zur Entwicklung des Erwerbspersonenpotentials 1900-2050...41 
Abb. 11: Entwicklung von Beschäftigung und Ausbildung nach Wirtschaftsektoren 
1980-2002...42 
Abb. 12: Arbeitsmarkteffekte der Tertiarisierung...46 
Abb. 13: Perspektivenmodell zur Kompetenzentwicklung...55 
Abb. 14: Struktur eines Lernfeldes, Automobilkaufmann/-kauffrau...58 
VI 
Tabellenverzeichnis 
Tab. 1: Wertetabelle zu Abbildung 1... 61 
Tab. 2: Wertetabelle  zu Abbildung 2...62 
Tab. 3: Zuwachsraten unterschiedlicher Produktivitätsgrößen...64 
1
0
Zusammenfassung 
In Deutschland hat sich in den letzten Jahrzehnten die qualifikationsspezifische Struktur der 
Arbeitsnachfrage verschoben. Diese Beobachtung ist auf die Tertiarisierung der Wirtschaft 
zurückzuführen. Der Strukturwandel zugunsten der Dienstleistung wird im Wesentlichen 
durch das Zusammenwirken eines Produktivitäts-Bias und eines Nachfrage-Bias erklärt, ist 
aber auch mit Globalisierungstendenzen und neuen Technologien verbunden. Damit stellt sich 
die Frage, ob in Deutschland überhaupt noch adäquat ausbildet wird. Im Bereich der Dualen 
Berufsausbildung sind erhebliche Modernisierungsdefizite erkennbar. Diese liegen zum einen 
in einem Mangel an modernen Berufsbildern und zum anderen in veralteten Inhalten. Zudem 
erweisen sich dual ausgebildete Fachkräfte mit ihrem hohen Anteil spezifischen Wissens als 
nicht hinreichend mobil, um dem Strukturwandel am Arbeitsmarkt gewachsen zu sein. Die 
Folgen sind Mismatch und ein frühzeitiges Ausscheiden aus der Arbeitswelt. 
2 
1
Einführung  
1.1
Problemstellung und Zielsetzung 
Seit den frühen 70er Jahren lässt sich in den meisten OECD-Staaten ein Anstieg der Arbeits-
losigkeit erkennen. Die Kontinuität und Dauer dieser Arbeitsmarktentwicklung verursacht 
auch in Deutschland wachsende individuelle, gesellschaftliche und wirtschaftliche Probleme. 
Für die meisten Menschen hat der Verlust ihres Arbeitsplatzes eine Verminderung ihres Le-
bensstandards und psychische Probleme zur Folge. Eine hohe Arbeitslosigkeit hat destabili-
sierende Auswirkungen auf die Gesellschaft. Ökonomisch betrachtet stellt sie eine grobe Ver-
zerrung der Allokation von Ressourcen dar. Während einerseits ein großer Teil des Produkti-
onsfaktors Arbeit ungenutzt bleibt und damit das tatsächliche Volkseinkommen hinter dem 
Möglichen zurückbleibt, werden andererseits die sozialen Sicherungssysteme erheblich be-
lastet.
1
Die Arbeitsmarktentwicklung ist verbunden mit einem tief greifenden Strukturwandel der 
Wirtschaft, der zu einer deutlichen Verlagerung der Beschäftigungsentwicklung führt. Wäh-
rend die Zahl der Erwerbstätigen in produzierenden Tätigkeitsfeldern sinkt, steigt sie in tertiä-
ren Tätigkeitsfeldern kontinuierlich an. Dual ausgebildete Fachkräfte sind von dieser Ent-
wicklung besonders betroffen. Aufgrund ihrer Ausbildung gelingt ihnen zwar ein vergleichs-
weise reibungsloser Übergang von der Schule in das Berufsleben. Diesem stehen aber wach-
sende Arbeitslosigkeitsrisiken in späteren Lebensjahren gegenüber. Das begründet die Ver-
mutung, dass es den Absolventen dieses Bildungsweges weniger gut gelingt, sich den rasch 
wandelnden Anforderungen des Arbeitsmarktes genügend anzupassen.
2
Das Ziel dieser Arbeit ist es, die beobachtbare Arbeitsmarktentwicklung theoretisch fundiert 
und in Übereinstimmung mit den stilisierten Fakten zu erklären. Insbesondere geht es darum, 
den Wirkungszusammenhang zwischen dem strukturellen Wandel der Wirtschaft und der qua-
lifikatorischen Beschäftigungsentwicklung auszuleuchten, um auf Grundlage dieser Analyse 
Ansätze zur Modernisierung des Dualen Systems der Berufsausbildung aufzuzeigen. 
1
 Vgl. auch Fehn (1997), S. 17. 
2
 Vgl. auch OECD (2005a), S. 5. 
3
1.2
Aufbau der Arbeit 
Um diesen Themenkomplex näher zu untersuchen, werden im Kapitel 2 zunächst die stilisier-
ten aggregierten Merkmale der Arbeitsmarktentwicklung dargestellt. Durch den internationa-
len Vergleich der empirischen Fakten kann herausgestellt werden, dass eine allgemeine Ent-
wicklung der Arbeitslosigkeit betrachtet wird. Für das Verständnis der zugrunde liegenden 
Prozesse werden anschließend die strukturellen Merkmale dieser Veränderungen dargestellt.  
Das dritte Kapitel beginnt mit einem kurzen Überblick zu den Arbeitsmarkttheorien, die ge-
eignet erscheinen die empirischen Fakten zu erklären. Es folgt eine vertiefende theoretische 
und empirische Diskussion dieser Erklärungsansätze. Dabei wird neben der ,,Hysterese-
Hypothese" und den ,,Insider-Outsider-Modellen" auf den ,,Flow Approach to Labormarkets" 
eingegangen, da der ,,Mismatch-Hypothese" erhebliche Bedeutung zukommt. 
Das zunehmende Nebeneinander von offenen Stellen und Arbeitslosigkeit ist mit dem Struk-
turwandel der Wirtschaft verbunden, der in Kapitel 4 erläutert wird. Hier wird die Verlage-
rung der qualifikatorischen Struktur der Arbeitsnachfrage vor dem Hintergrund der Tertiari-
sierung der Wirtschaft beschrieben. Im Vergleich zu dem schrumpfenden Bereich der Produk-
tion erfordern die expandierenden tertiären Tätigkeitsbereiche andere und höhere Qualifikati-
onen von den Beschäftigten. Das qualifikatorische und berufsbedingte Ungleichgewicht am 
Arbeitsmarkt wird in erheblichem Umfang durch das
Ausbildungssystem verursacht, welches 
die Fachkräfte nur unzureichend auf die sich ändernden Anforderungen vorbereitet.  
Welche Ansätze zur Modernisierung für das von rund 60 Prozent aller Schulabgänger nachge-
fragte Duale Berufsausbildungssystem in Betracht kommen, soll in Kapitel 5 diskutiert wer-
den. Dabei erfolgt eine Konzentration auf drei Forschungsrichtungen.  Zunächst wird die 
Früherkennungsforschung thematisiert. Sie versucht Veränderungen des künftigen Qualifika-
tionsbedarfs vorherzusagen, um die berufliche Bildung zu aktualisieren. Das Potenzial der 
diskutierten Modularisierungskonzepte liegt in der Flexibilisierung, Differenzierung und Indi-
vidualisierung des Ausbildungssystems. Den Befürwortern des Lernfeldkonzeptes geht es 
schließlich um eine kompetenzbasierte Wende, da die traditionellen Qualifikationen nicht ge-
eignet erscheinen, um sich in der Dynamik des Wandels zurechtzufinden. 
4 
2
Stilisierte empirische Fakten der Arbeitslosigkeit  
Die Arbeitsmärkte der meisten OECD-Staaten sind seit den frühen 70er Jahren einem drama-
tischen Wandel unterworfen. Diese Entwicklung wird zunächst anhand aggregierter Merkma-
le des Arbeitsmarktes beschrieben. Der internationale Vergleich mit den führenden Industrie-
ländern USA, Großbritannien, Deutschland, Frankreich und Japan verdeutlicht, dass keine 
spezielle, sondern vielmehr eine allgemeine Entwicklung der Arbeitslosigkeit analysiert wird. 
Da sich hinter diesen aggregierten Verlaufsmustern deutliche Strukturveränderungen verber-
gen, folgt anschließend eine Darstellung der strukturellen Merkmale der Arbeitsmarktent-
wicklung. Insbesondere für das Verständnis des Zusammenhangs zwischen der Tertiarisie-
rung der Wirtschaft und den Beschäftigungsaussichten von dual ausgebildeten Fachkräften er-
scheint dies sinnvoll. Es zeigt sich bereits hier, dass das Problem der Arbeitslosigkeit in ver-
schiedenen Qualifikationsgruppen von unterschiedlicher Bedeutung ist und dass der Struk-
turwandel der Wirtschaft auf den Arbeitsmärkten eine permanente Veränderung der Arbeits-
nachfrage bewirkt.  
2.1
Merkmale der aggregierten Arbeitsmarktentwicklung 
2.1.1
Anstieg der aggregierten Arbeitslosigkeit 
Seit den frühen 70er Jahren weisen die Arbeitsmärkte nahezu aller OECD-Staaten einen an-
haltenden Anstieg der aggregierten Arbeitslosigkeit auf (vgl. Abb. 1). Eine besonders deutli-
che Zunahme der Unterbeschäftigung ist in den großen europäischen OECD-Staaten zu er-
kennen. In Deutschland ist die Arbeitslosigkeit über alle Konjunkturzyklen hinweg treppenar-
tig gestiegen. Während sie im Jahr 1970 lediglich 0,6 Prozent betrug, wuchs sie bis zum Jahr 
2004 auf 9,8 Prozent. In Frankreich ist eine ähnliche Entwicklung von 1,7 Prozent auf 9,9 
Prozent erkennbar. Insbesondere Großbritannien, und außerhalb Europas die USA bilden hier 
eine Ausnahme. Nach einem zunächst starken Anstieg sind ihre Arbeitslosenquoten nunmehr 
rückläufig. Selbst Japan, das lange Zeit durch eine vergleichsweise niedrige Arbeitslosenquo-
te auffiel, ist mit einer zunehmenden Arbeitslosigkeit konfrontiert.(Vgl. auch Jungblut 1998, 
S. 8) 
5
0,0
2,0
4,0
6,0
8,0
10,0
12,0
14,0
19
70
19
72
19
74
19
76
19
78
19
80
19
82
19
84
19
86
19
88
19
90
19
92
19
94
19
96
19
98
20
00
20
02
20
04
France
Germany
Japan
United Kingdom
United States
OECD countries
Abbildung 1: Standardisierte Arbeitslosenquoten ausgewählter OECD-Staaten, 1970-2004.
3
Quelle: Eigene Darstellung; Werte, OECD (2006) Labour Market Statistics  Indikators; 1970-1983 Uni-
ted Kingdom, OECD (2001) Historical Statistics 1970-2000; Wertetabelle im Anhang 1. 
2.1.2
Anstieg der Langzeitarbeitslosigkeit 
Ein weiteres Kennzeichen der Arbeitsmarktentwicklung vieler OECD-Staaten ist der erhebli-
che Anstieg der Langzeitarbeitslosigkeit. In Deutschland hat sich der Anteil der Arbeitslosen, 
die als langzeitarbeitslos eingestuft werden, weil sie ein Jahr oder länger ohne Beschäftigung 
waren, mehr als verfünffacht: Während ihr Anteil 1970 lediglich 8,8 Prozent betrug, waren es 
2004 bereits 51,8 Prozent. In Großbritannien ist der Anteil der Arbeitslosen von etwa 10 Pro-
zent auf gegenwärtig 21,4 Prozent gestiegen. In Frankreich hat sich die Langzeitarbeitslosig-
keit in diesem Zeitraum ebenfalls verdoppelt. (Vgl. OECD 2005b, S. 46 f.; Jungblut 1998, S. 
10 m.w.N.) 
3
Anmerkungen: Int. vergleichbare Angaben in Prozent gem. ILO. Ab 1991 Werte für Gesamtdeutschland. 
6 
0
10
20
30
40
50
60
198
1
19
82
19
83
1984 198
5
198
6
19
87
19
88
1989 1990 199
1
19
92
19
93
1994 1995 199
6
19
97
19
98
1999 2000 200
1
20
02
20
03
2004
France
Germany
Japan
United Kingdom
United States
Abbildung 2: Anteil der Langzeitarbeitslosen ausgewählter OECD-Staaten, 1981-2004.
4
Quelle: Eigene Darstellung; Werte, OECD (2005d)Labour Force Statistics 1984-2004, S. 46 f.; 1981-1983,  
Wertetabellen aller OECD-Staaten im Anhang 2. 
Abbildung 2 zeigt die Entwicklung der Langzeitarbeitslosigkeit ausgewählter OECD Staaten 
von 1981 bis 2004. Der Ländervergleich zeigt, dass Deutschland über die letzten zweieinhalb 
Dekaden durch einen besonders hohen Anteil auffällt. Auch Frankreich weist mit einem Mit-
telwert von rund 40 Prozent eine besonders hohe Langzeitarbeitslosigkeit auf. Demgegenüber 
ist ihr Anteil in den USA mit rund 10 Prozent vergleichsweise gering. Die Entwicklung in 
England deutet eine mögliche Trendwende an, da der Anteil der Langezeitarbeitslosen nach 
einem kräftigen Anstieg nunmehr rückläufig ist. Demgegenüber zeigt sich ihr Anstieg in Ja-
pan besonders in der letzten Dekade.  
4
Anmerkungen: Prozentualer Anteil der Langzeitarbeitslosen an den Arbeitslosen insgesamt. Langzeitarbeitslo-
sigkeit ist definiert als Arbeitslosigkeit mit einer Dauer von einem Jahr oder länger. 
7
2.1.3
Verlagerung der Beveridge-Kurve 
Ein weiteres Kennzeichen der Arbeitsmarktentwicklung vieler OECD-Staaten ist die deutliche 
Verlagerung der Beveridge-Kurve. Mit Ausnahme von Schweden und Norwegen kam es für 
die meisten OECD-Staaten zu einer Rechtsverschiebung der Beveridge-Kurve im Verlauf der 
60er bis 80er Jahre. Von diesem Zeitpunkt an unterschieden sich die Länder in zwei Gruppen 
(vgl. Abb. 3): Die Staaten, bei denen es zu einer weiteren Auswärtsverlagerung der Kurve 
kam, unter ihnen Frankreich, Deutschland und Japan aber auch Norwegen und Schweden. 
Und die Länder, bei denen eine Linksverschiebung einsetzte, wie etwa die Niederlande (ohne 
Abb.), Großbritannien und die USA. (Vgl. OECD 2003, S. 31) 
..
. 
Abbildung 3: Beveridgekurven ausgewählter OECD-Staaten, 1980  2001. 
Quelle: OECD (2003) Empoyment Outlook, S. 32 f. 
Die Beveridge-Kurve, die das Verhältnis zwischen der Arbeitslosenquote und der Quote der 
offenen Stellen darstellt, vermittelt einen ersten Eindruck von der Entwicklung der Aus-
gleichsprozesse am Arbeitsmarkt. Obwohl ihre zugrunde liegenden Indikatoren mit Schwä-
chen behaftet sind (vgl. Kap. 3.4.3), deutete eine Auswärtsverlagerung der Beveridgekurve 
auf ein zunehmendes Mismatch am Arbeitsmarkt hin. (Vgl. OECD 2003, S.34 f.)  
8 
2.2
Strukturelle Merkmale der Arbeitsmarktentwicklung  
2.2.1
Relativ geringe Jugendarbeitslosigkeit 
Abbildung 4 zeigt die Jugendarbeitslosigkeit im Verhältnis zur Arbeitslosenquote für 
Deutschland und andere europäische OECD-Staaten im Jahr 2003. Die entsprechenden Werte 
der USA wurden ab 1960 durch Punkte dargestellt. Sie verdeutlichen eine exemplarische Reg-
ressionslinie. In den anderen Staaten besteht ebenfalls ein Zusammenhang zwischen der Höhe 
der Arbeitslosenquote und dem Ausmaß der Jugendarbeitslosigkeit. (Vgl. Blanchard 2005, S. 
8) 
Abbildung 4: Jugendarbeitslosigkeit im Ländervergleich, 2003, USA 1960  2003.
 5
Quelle: Blanchard (2005): OECD Database. 
Aufallend ist, dass in keinem anderen OECD-Land die Jugendarbeitslosigkeit im Verhältnis 
zur allgemeinen Arbeitslosigkeit so niedrig ist wie in Deutschland. Mit 10,6 Prozent liegt die 
Arbeitslosigkeit in der Gruppe der 15-bis 24-Jährigen in Deutschland deutlich unter dem 
OECD-Durchschnitt von 13,5 Prozent. Sie unterscheidet sich von der Gesamtarbeitslosigkeit 
5
 Anmerkung: Eine von mir durchgeführte Überprüfung der Darstellung hat ergeben, dass es sich um Werte aus 
dem Jahr 2003 und nicht, wie angegeben, um Werte aus dem Jahr 2004 handelt. Vgl. OECD 2005b, S. 241 f.  
9
Deutschlands, die 9,3 Prozent beträgt, nur geringfügig. Allerdings steigt die Jugendarbeitslo-
sigkeit in Deutschland. Im Jahr 2004 betrug sie bereits 11,7 Prozent. (Vgl. OECD 2005b, S. 
240) 
Die relativ geringe Arbeitslosigkeit in der Gruppe der 15- bis 24-Jährigen wird von der OECD 
(2005a, S. 5) vor allem dem Dualen System der Berufsausbildung zugeschrieben. Bei der In-
tegration der jungen Generation erweist sich das Berufsausbildungssystem Deutschlands er-
heblich erfolgreicher als Bildungssysteme anderer Länder. (Vgl. OECD 2005a, S.4; 2005b, S. 
40) Durch seine innere Differenzierung haben Jugendliche mit ganz unterschiedlichen Schul-
abschlüssen eine Chance einen Sekundarabsschluss II zu erreichen. Die Kombination von 
praktischer und theoretischer Ausbildung an den Lernorten Schule und Betrieb erleichtert zu-
dem nach der Ausbildung die rasche Übernahme im Betrieb. (Vgl. Bosch 2001, S. 28).  
2.2.2
Entwicklung der relativen Bildungsbeteiligung 
In Deutschland absolvieren rund 60 Prozent aller Schulabgänger eine Duale Ausbildung. Da-
mit ist das Duale System die am meisten gefragte nachschulische Ausbildungsform (vgl. Abb. 
5) 
  Abbildung 5: Entwicklung der relativen Bildungsbeteiligung, 1992-2005. 
  Quelle: BMBF (2006) Berufsbildungsbericht S. 7. 
10 
Allerdings wird es für Jugendliche zunehmend schwieriger einen Ausbildungsplatz zu be-
kommen. 45,7 Prozent der Jugendlichen, die eine duale Berufsausbildung für sich anstrebten, 
konnten im Herbst 2004 keine solche beginnen. Aufgefangen wurden sie zu 18,4 Prozent 
durch die Berufsfachschule, dem Berufsvorbereitungsjahr und dem Berufsgrundbildungsjahr. 
In diesen schulischen Bildungsgängen können sie jedoch keinen Berufsabschluss erlangen. 
(Vgl. BMBF 2005, S.78) 
Betrachtet man die Entwicklung über den Kernbereich der Dualen Berufsausbildung hinaus, 
so zeigt sich eine deutliche Verschiebung des Gefüges der verschieden Bildungsbereiche. In 
der Zeit von 1992 bis 2005 hat sich insbesondere das Verhältnis von beruflicher Vollqualifi-
zierung und beruflicher Grundbildung stark verändert. Während im Vergleich zu 1992 die 
Zahl der Jugendlichen, die eine duale Berufsausbildung aufnahmen, um nahezu 20 Prozent 
gesunken ist, stieg die Zahl der Eintritte in das Berufsgrundbildungsjahr im gleichen Verhält-
nis. In diesem Zeitraum stieg ebenfalls die Quote der Studienanfänger und der Anteil der Ju-
gendlichen die an der Berufsfachschule einen Berufsabschluss anstrebten. (Vgl. BMBF 2006, 
S.6) 
2.2.3
Relativ hohes Arbeitslosigkeitsrisiko in späteren Lebensjahren 
Ein Gesichtspunkt, den die OECD in ihrer aktuellen Ausgabe von ,,Bildung auf einen Blick" 
erneut betont, ist die Verteilung des Arbeitslosigkeitsrisikos über den Lebenszyklus. In der 
Gruppe der 25- bis 29-Jährigen ist das Risiko arbeitslos zu werden in Deutschland  bei den 
Absolventen des Sekundarbereichs II/Duales System mit 6,2 Prozent relativ gering. Es liegt 
rund 2 Prozent über dem Arbeitslosigkeitsrisiko für Absolventen der Hochschulen und Fach-
hochschulen (4,1 Prozent).(Vgl. OECD 2005a, S. 5; OECD 2005b, S. 127) 
Ein anderes Bild ergibt sich in späteren Jahren des Erwerbslebens. Während das Arbeitslosig-
keitsrisiko bei Hochschulabsolventen diesen Wert bis in die Altersgruppe der 50- bis-54 Jäh-
rigen nicht übersteigt, wächst das Arbeitslosigkeitsrisiko bei den Absolventen des Dualen 
Systems für diese Altersgruppe bis auf 8,3 Prozent. (Vgl. OECD 2005a, S. 5; OECD 2005b, 
S. 127) 
Die OECD führt dazu aus: ,,Dem Erfolg des dualen Systems zu Beginn des Arbeitslebens, das 
einen vergleichsweise reibungslosen Übergang von der Schule ins Berufsleben sicherstellt, 
stehen wachsende Risiken in späteren Lebensjahren gegenüber. Möglicherweise gelingt es 
den Absolventen dieses Bildungsweges weniger, sich den rasch wandelnden Anforderungen 
des Arbeitsmarktes hinreichend anzupassen." (OECD, 2005a, S. 5) 
Details
- Seiten
- Erscheinungsform
- Originalausgabe
- Erscheinungsjahr
- 2006
- ISBN (eBook)
- 9783836602136
- DOI
- 10.3239/9783836602136
- Dateigröße
- 825 KB
- Sprache
- Deutsch
- Institution / Hochschule
- Universität Paderborn – Wirtschaftswissenschaften, Studiengang Lehramt Sekundarstufe II
- Erscheinungsdatum
- 2007 (März)
- Note
- 1,3
- Schlagworte
- deutschland arbeitslosigkeit arbeitsmarkt berufsausbildung duales system ausbildung lehre strukturwandel jugendarbeitslosigkeit
- Produktsicherheit
- Diplom.de
 
					