Lade Inhalt...

Konzeption und prototypische Umsetzung der Übertragung von Daten für die Pflanzenbauberatung aus dem Internet in eine Schlagkartei, konkretisiert am Beispiel der Software Agrar-Office

©2010 Diplomarbeit 102 Seiten

Zusammenfassung

Inhaltsangabe:Einleitung:
Die elektronische Verarbeitung von Daten und Informationen beschränkt sich schon seit langer Zeit nicht mehr ausschließlich auf Industriebetriebe oder die Telekommunikationsbranche. In der Landwirtschaft wird neben der Tier- oder Pflanzenbearbeitung auch der Managementbereich immer stärker mit modernen Informationssystemen unterstützt.
Die Landwirtschaft, einschließlich die der Primärproduktion vor- bzw. nachgelagerten Bereiche der Agrar- und Ernährungswirtschaft, steht heute mehr denn je vor der übergeordneten Herausforderung einer nachhaltigen Verbindung von Verbraucher- und Tierschutz, Qualitätssicherung sowie ökonomischer und ökologischer Nachhaltigkeit. Unter diese Anforderungen fällst insbesondere die Ernährungssicherung, die Nahrungsmittelsicherheit, die Befriedigung gesellschaftlicher Anforderungen an Produkte und Produktionsmethoden sowie an die effiziente Ressourcennutzung. Des Weiteren wachsen diese Anforderungen zu globalen Herausforderungen, in denen Kompetenz, Inter- und Transdisziplinarität und Internationalität zugrunde gelegt werden.
Seit einigen Jahren wird die regionale Entwicklung immer deutlicher durch den agrar- und verbraucherpolitischen Rahmen der Europäischen Union geprägt. Dies bedeutet im unternehmerischen Handeln eine hohe Dynamik.
Besonders durch Verordnungen und Regelungen zur Erhaltung der Umwelt-, Tierschutz- und Qualitätsstandards wird es für die Landwirte noch wichtiger, sich in Zukunft intensiver mit ihren Produktionsprozessen auseinander zu setzen und in umfassender Form diese Prozesse zu dokumentieren.
Unter der Betrachtung dieser verschiedenen Herausforderungen wird deutlich, dass die Landwirtschaft, einschließlich der ihr vor- und nachgelagerten Bereiche, künftig zur Umsetzung aller gegebenen Optimierungspotentiale aufgefordert ist. Dies geschieht deutlich erkennbar durch den zunehmenden Einsatz von Informations- und Kommunikationstechnologien. Das hat wiederum zur Folge, dass die Anforderungen an die Datenvielfalt und -qualität sowie an ein effizientes Informationsmanagement steigen. Es wird deutlich, dass in Zukunft vermehrt Wertschöpfungsketten im Gegensatz zu einzelnen Unternehmen im Fokus der Betrachtung stehen werden.
Hinsichtlich der politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ist ein gravierender technologischer, betrieblicher, wirtschaftlicher und struktureller Wandel in den letzten Jahrzehnten auf diesem Sektor zu verfolgen. Dies wiederum stellt veränderte […]

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis


Verena Lang
Konzeption und prototypische Umsetzung der Übertragung von Daten für die
Pflanzenbauberatung aus dem Internet in eine Schlagkartei, konkretisiert am Beispiel
der Software Agrar-Office
ISBN: 978-3-8428-2352-5
Herstellung: Diplomica® Verlag GmbH, Hamburg, 2012
Zugl. FOM Hochschule für Oekonomie und Management, Duisburg, Deutschland,
Diplomarbeit, 2010
Dieses Werk ist urheberrechtlich geschützt. Die dadurch begründeten Rechte,
insbesondere die der Übersetzung, des Nachdrucks, des Vortrags, der Entnahme von
Abbildungen und Tabellen, der Funksendung, der Mikroverfilmung oder der
Vervielfältigung auf anderen Wegen und der Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen,
bleiben, auch bei nur auszugsweiser Verwertung, vorbehalten. Eine Vervielfältigung
dieses Werkes oder von Teilen dieses Werkes ist auch im Einzelfall nur in den Grenzen
der gesetzlichen Bestimmungen des Urheberrechtsgesetzes der Bundesrepublik
Deutschland in der jeweils geltenden Fassung zulässig. Sie ist grundsätzlich
vergütungspflichtig. Zuwiderhandlungen unterliegen den Strafbestimmungen des
Urheberrechtes.
Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in
diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme,
dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei
zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften.
Die Informationen in diesem Werk wurden mit Sorgfalt erarbeitet. Dennoch können
Fehler nicht vollständig ausgeschlossen werden und der Verlag, die Autoren oder
Übersetzer übernehmen keine juristische Verantwortung oder irgendeine Haftung für evtl.
verbliebene fehlerhafte Angaben und deren Folgen.
© Diplomica Verlag GmbH
http://www.diplomica.de, Hamburg 2012

Inhaltsverzeichnis
I
Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis...I
Tabellenverzeichnis...III
Abbildungsverzeichnis...IV
Abkürzungsverzeichnis...V
1 Einleitung...1
1.1 Problemstellung der Aufgabe...3
1.2 Zielsetzung...5
2 Unternehmen ...6
2.1 LAND-DATA Eurosoft GmbH & Co. KG...6
2.2 CLG ­ Computerdienst für Landwirtschaft und Gewerbe GmbH...8
2.3 BBJ-Unternehmensgruppe...9
2.4 N.U. Agrar GmbH...11
2.5 KTBL e.V...12
2.6 Beziehungen der Unternehmen...13
3 Schlagkartei-Systeme ...14
3.1 Auswahl einer Schlagkartei...16
3.2 Unternehmensführung auf Basis einer Schlagkartei...18
3.3 Grundlagen für den Pflanzenschutz...19
4 Aufbau der Homepage www.apba.de...21
4.1 Datenaufbereitung der Infobriefe...22
4.2 Aufbau der Infobriefe...23
5 Das innovative System für die Agrarwirtschaft ­ Agrar-Office...24
5.1 Inhalt der Software Agrar-Office...24
5.2 Der Bereich Pflanzenbau in der Software Agrar-Office ...28
6 Übertragung von Daten einer Homepage in eine Software...30
6.1 Übertragung per XML...30
6.1.1 Die XML-Sprachfamilie...31
6.1.2 Der XML-Standard...32
6.1.3 Aufbau eines XML-Dokumentes...34
6.2 Der landwirtschaftliche Standard agroXML...35
6.2.1 Historie von agroXML...38
6.2.2 Ziele von agroXML...38

Inhaltsverzeichnis
II
6.2.3 Aufbau des agroXML...39
6.2.3.1 Aufbau eines Elementes im agroXML...39
6.2.3.2 XML-Schema bei agroXML...40
6.2.3.3 Profile im agroXML...41
6.2.3.4 Inhaltslisten für die Verwendung von agroXML...43
6.3 Sonstige Übertragungsverfahren...44
6.3.1 JSON...44
6.3.2 YAML...45
7 Entscheidung für das Übertragungsverfahren...46
8 Konzeption für den Einsatz von agroXML...47
9 Prototypische Umsetzung mit agroXML...49
9.1 Aufbau XHTML-Grundgerüst...49
9.2 Aufbau der agroXML-Schnittstelle...52
10 Fazit...59
11 Ausblick für die Umsetzung...60
Literatur -und Quellverzeichnis...62
Anhangsverzeichnis...68

Tabellenverzeichnis
III
Tabellenverzeichnis
Tabelle 1: Typen des Betriebsleiters für den Einsatz von EDV-Systemen...15
Tabelle 2: Agrar-Office: Softwarekategorie Betrieb...25
Tabelle 3: Agrar-Office: Softwarekategorie Pflanze...25
Tabelle 4: Agrar-Office: Softwarekategorie Tier...26
Tabelle 5: Agrar-Office: Softwarekategorie Dienstleister...27

Abbildungsverzeichnis
IV
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: Informationsbeziehungen in der Agrar- und Ernährungswirtschaft...3
Abbildung 2: Überblick der Schlagkarteien...16
Abbildung 3: Regioneneinteilung laut der Homepage www.apba.de...22
Abbildung 4: Übersicht XML-Sprachfamilie...31
Abbildung 5: Datenerfassung beim Landwirten ohne agroXML...36
Abbildung 6: Datenerfassung beim Landwirten mit agroXML...37
Abbildung 7: Exemplarischer Aufbau aus dem agroXML-Schema...41
Abbildung 8: Beispiel für den Aufbau eines Profils mit agroXML...42

Abkürzungsverzeichnis
V
Abkürzungsverzeichnis
AO
Agrar-Office
BBJ
Buchführungsdienst der Bayerischen Jungbauernschaft
e.V.
bspw.
beispielsweise
BZA
Betriebszweigauswertung
CCTS
Core Components Technical Specification; siehe ISO/TS
15000-5 ebXML, Version 2.01
1
CD
Compact Disc
CLG
Computerdienst für Landwirtschaft und Gewerbe GmbH
CSS
Cascading Style Sheets
CTU
Chlortoluron
DATEV
Datenverarbeitungsorganisation der Steuerbevollmäch-
tigten für die Angehörigen des steuerberatenden Berufes
in der Bundesrepublik Deutschland, eingetragene Genos-
senschaft mit beschränkter Haftung
DDR
Deutsche Demokratische Republik
DLG e.V.
Deutsche-Landwirtschafts-Gesellschaft e.V.
DTD
Dokumenttypdefinition
EDV
Elektronische Datenverarbeitung
e.V.
eingetragener Verein
FLIK
Flächenidentifikator
FMIS
Farmmanagement-Informationssystem
GIS
Geographisches Informationssystem
GmbH
Gesellschaft mit beschränkter Haftung
GmbH & Co. KG
Gesellschaft mit beschränkter Haftung & Compagnie
Kommanditgesellschaft
GML
Geography Markup Language ­ Auszeichnungssprache
zum Austausch raumbezogener Objekte
GPS
Global Positioning System
ha
Hektar
HTML
Hypertext Markup Language
ID
Identifikation
I-Net
Internet
IPU
Isoproturon
ISO
Internationale Organisation für Normung
1
Vgl. GEFEG mbH ­ Core Components (2010)

Abkürzungsverzeichnis
VI
ISOBUS
Markenname eines Datenbusses für die landtechnische
oder kommunaltechnische Anwendung konform zur
Norm ISO 11783
IT
Informationstechnik
JSON
JavaScript Object Notation - Datenaustauschformat
KKL
Kriterien-Kompendium Landwirtschaft
KTBL e.V.
Kuratorium für Technik und Bauwesen in der Landwirt-
schaft
LABIS
Landwirtschaftliches Betriebsleiter Informations System
LPG
Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft
Mio.
Million
N.U. Agrar GmbH
Gesellschaft mit beschränkter Haftung bestehend aus der
Nordischen Universität e.V. und dem Förderkreis Agrar-
wissenschaften e.V.
o.ä.
oder ähnliches
PC
Personal Computer
RDF
Resource Description Framework
SGML
Standard Generalized Markup Language
u.a.
unter anderem
UN/CEFACT
United Nations Centre for Trade Facilitation and
Electronic Business
u.U.
unter Umständen
URL
Uniform Resource Locator
USt.
Umsatzsteuer
VO
Verordnung
XHTML
Extensible Hypertext Markup Language
XML
Extensible Markup Language
YAML
Yet Another Multicolumn Layout ­ Auszeichnungsspra-
che zur Datenserialisierung
zzgl.
zuzüglich

Einleitung
1
1 Einleitung
Die elektronische Verarbeitung von Daten und Informationen beschränkt sich schon seit
langer Zeit nicht mehr ausschließlich auf Industriebetriebe oder die Telekommunika-
tionsbranche. In der Landwirtschaft wird neben der Tier- oder Pflanzenbearbeitung auch
der Managementbereich immer stärker mit modernen Informationssystemen unter-
stützt.
Die Landwirtschaft, einschließlich die der Primärproduktion vor- bzw. nachgelagerten
Bereiche der Agrar- und Ernährungswirtschaft, steht heute mehr denn je vor der über-
geordneten Herausforderung einer nachhaltigen Verbindung von Verbraucher- und Tier-
schutz, Qualitätssicherung sowie ökonomischer und ökologischer Nachhaltigkeit. Unter
diese Anforderungen fällst insbesondere die Ernährungssicherung, die Nahrungsmittel-
sicherheit, die Befriedigung gesellschaftlicher Anforderungen an Produkte und Produk-
tionsmethoden sowie an die effiziente Ressourcennutzung. Des Weiteren wachsen diese
Anforderungen zu globalen Herausforderungen, in denen Kompetenz, Inter- und Trans-
disziplinarität und Internationalität zugrunde gelegt werden.
Seit einigen Jahren wird die regionale Entwicklung immer deutlicher durch den agrar-
und verbraucherpolitischen Rahmen der Europäischen Union geprägt. Dies bedeutet im
unternehmerischen Handeln eine hohe Dynamik.
Besonders durch Verordnungen und Regelungen zur Erhaltung der Umwelt-, Tier-
schutz- und Qualitätsstandards wird es für die Landwirte noch wichtiger, sich in Zu-
kunft intensiver mit ihren Produktionsprozessen auseinander zu setzen und in umfas-
sender Form diese Prozesse zu dokumentieren.
Unter der Betrachtung dieser verschiedenen Herausforderungen wird deutlich, dass die
Landwirtschaft, einschließlich der ihr vor- und nachgelagerten Bereiche, künftig zur
Umsetzung aller gegebenen Optimierungspotentiale aufgefordert ist. Dies geschieht
deutlich erkennbar durch den zunehmenden Einsatz von Informations- und Kom-
munikationstechnologien. Das hat wiederum zur Folge, dass die Anforderungen an die
Datenvielfalt und -qualität sowie an ein effizientes Informationsmanagement steigen. Es
wird deutlich, dass in Zukunft vermehrt Wertschöpfungsketten im Gegensatz zu ein-

Einleitung
2
zelnen Unternehmen im Fokus der Betrachtung stehen werden.
2
Hinsichtlich der politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ist ein gravie-
render technologischer, betrieblicher, wirtschaftlicher und struktureller Wandel in den
letzten Jahrzehnten auf diesem Sektor zu verfolgen. Dies wiederum stellt veränderte
Anforderungen an die Informationstechnologie und das Informationsmanagement
deutlich dar, obwohl das zentrale Element der Informationsnachfrage nach wie vor auf
dem innerbetrieblichen Management des Unternehmens liegt.
Aufgrund der dynamischen Rahmenbedingungen lassen sich mittlerweile die Grenzen
in räumlicher bzw. zeitlicher Dimension nicht mehr so deutlich ziehen, wie es noch vor
einigen Jahrzehnten der Fall gewesen ist. Soll der Informationsbedarf in der Agrar- und
Ernährungsbranche abgeschätzt werden, so können die Ebenen und Dimensionen der
Abbildung 1 eine Grundlage dazu bilden.
3
Es kann festgehalten werden, dass die dargestellten Herausforderungen den Informa-
tionsbedarf auf den klassischen Ebenen der Prozesse, Betriebszweige und Unterneh-
men, bezogen auf die Erweiterung über Raum und Zeit, deutlich erhöht hat. Ein klarer
Zusatzbedarf an Informationen entsteht durch die Unternehmens- und Wertschöp-
fungsketten übergreifenden Belange auf sektoraler Ebene durch die zunehmende
Notwendigkeit des Managements. Besonders wichtig in diesem Zusammenhang ist der
dort gegebene regulatorisch / gesetzliche Rahmen und die berechtigten Anforderungen
in Hinblick auf die Qualitätssicherung.
4
Die Wertschöpfungskette vom Zulieferer bis zum Verbraucher wird in der Abwicklung
und in der Rückverfolgbarkeit immer transparenter. Der direkte Informationsfluss wird
durch zuständige Behörden kontrolliert und verfolgt. So werden nicht nur Informationen
zwischen Unternehmen weitergegeben, sondern über die direkte Informationskette hi-
naus bis hin zum Verbraucher.
2
Vgl. agroXML ­ Informationstechnik für die zukunftsorientierte Landwirtschaft (2007a)
3
Vgl. agroXML ­ Informationstechnik für die zukunftsorientierte Landwirtschaft (2007b)
4
Vgl. agroXML ­ Informationstechnik für die zukunftsorientierte Landwirtschaft (2007c)

Einleitung
3
In Anlehnung an: agroXML ­ Informationsbeziehungen in der Agrar- und
Ernährungswirtschaft
5
Abbildung 1: Informationsbeziehungen in der Agrar- und Ernährungswirtschaft
Letztlich ist zu verzeichnen, dass auch zukünftig in der Landwirtschaft der Einsatz von
Informations- und Telekommunikationssystemen zunehmend an Bedeutung gewinnen
wird. Es werden neue Technologien entwickelt werden, um die reinen Produktions-
prozesse effektiver managen zu können.
1.1 Problemstellung der Aufgabe
Die Landwirtschaft gliedert sich in verschiedene Hauptaufgaben. Neben der Milch-
vieh-, Schweine- oder Geflügelhaltung muss der Ackerbau genauso intensiv betrachtet
werden. Landwirte im 21. Jahrhundert haben neben der Tierhaltung und Bestellung des
5
Vgl. agroXML ­ Informationstechnik für die zukunftsorientierte Landwirtschaft (2007d)

Einleitung
4
Ackers komplexe Entscheidungen zu treffen, die sowohl kurz- als auch langfristig ge-
plant werden müssen. Dazu benötigen Landwirte gezielte Informationen, die über die
bisherigen Erfahrungswerte hinaus ragen.
Im Ackerbau reichen die über Generationen gesammelten Erfahrungen über Sorten-
wahl, Dünger- und Pflanzenschutzmitteleinsatz bei weitem nicht mehr aus um effektiv
zu wirtschaften. Denn neben diesen Anforderungen wird eine genaue Terminierung für
die Aussaat und den Einsatz von Dünger und Pflanzenschutzmitteln sowie verschie-
dener Auflagen immer wichtiger.
Diese Vielzahl der Entscheidungen erfordern umfangreiche Informationen und eine ge-
zielte Beratung in allen Bereichen.
6
Informationen bekommen Landwirte oftmals über die ortsansässigen Genossen-
schaften, die Landwirtschaftskammer, den zuständigen Verband oder die Herstellern.
Auch übers Internet sind viele Informationen zu aktuellen Themen im Pflanzenbau per
Newsletter oder diverser Internetseiten zu erhalten. Die Informationen sind entweder
deutschlandweit unbeschränkt oder spiegeln die Angaben des Informanten wider, z.B.
einem Händler.
Die Beratung für die Landwirte ist, ebenfalls wie die Informationsbeschaffung, meist
voreingenommen und entspricht der Philosophie des jeweiligen Unternehmens, um
dessen Produkt möglichst gewinnbringend zu vermarkten.
Im Tagesgeschäft der Landwirte wird der Informationsbeschaffung oftmals zu wenig
Beachtung geschenkt, so dass eine effektive Bestellung des Ackers meist nicht optimal
ausgeführt werden kann. Auch der zeitliche Faktor in der Landwirtschaft ist nicht außer
Acht zu lassen. Die meisten Empfehlungen zum Pflanzenschutz werden während der
Pflanz- und Pflegezeit erarbeitet und bekannt gegeben. Viele Landwirte finden nicht
rechtzeitig die Möglichkeit, diese neuen Erkenntnisse sofort umzusetzen und somit sind
die aktuellen Erkenntnisse und rechtlichen Grundlagen nicht immer einzuhalten.
Die Faktoren Zeit und Kosten spielen in der Landwirtschaft in jedem Bereich eine große
Rolle. Sobald das Frühjahr beginnt, werden die Äcker bestellt und die Außenwirtschaft
6
Vgl. APBA (2010a)

Einleitung
5
nimmt fast den kompletten Arbeitstag eines Landwirts ein. Sobald ein Landwirt mehr
Zeit in sein Unternehmensmanagement investiert benötigt er für seine sonst ausgefüh-
rten Arbeiten einen Arbeitnehmer, der entsprechende Kosten verursacht.
Je weniger Zeit ein Landwirt für die Informationsbeschaffung aufwenden muss um ef-
fektive Ergebnisse erzielen zu können, desto besser kann der landwirtschaftliche Betrieb
wirtschaften und Zeit und Kosten besser kalkulieren.
1.2 Zielsetzung
Viele Landwirte verwenden auf den Betrieben mittlerweile eine angepasste Software,
mit der der Ackerbau vereinfacht werden kann. Mit Hilfe dieser Software können
Flächen, Fahrzeuge und Mitarbeiter verwaltet und die Bestellung des Ackers gezielt
dargestellt werden. Dies geschieht anhand einer Schlagkartei, die der Hauptbestandteil
dieser Software ist.
Die Basis jeder Software ist in der Regel eine umfangreiche Dateneingabe, um die
Flächen, den Fuhrpark und die Produktionsrichtung des Landwirts zugrunde legen zu
können. Im Internet werden regionale und überregionale Informationen für ver-
schiedene Pflanzenarten bereit gestellt und können in die Software eingetragen werden.
Diese Datenübernahme ist eine manuelle Tätigkeit des Landwirts. Findet ein Landwirt
nicht rechtzeitig die Zeit für diese Datenübernahme können aktuelle Erkenntnisse und
Empfehlungen für die Aussaat, den Aufwuchs bzw. die Ernte nicht berücksichtigt wer-
den.
Dem Landwirt soll es ermöglicht werden, auf Knopfdruck die Daten der Homepage
www.apba.de mit sinnvollen Maßnahmen für den Pflanzenschutz in die landwirtschaft-
liche Software Agrar-Office zu übernehmen. Dort sollen die Empfehlungen direkt mit
den Stammdaten des Landwirts verarbeitet werden. Zukünftig soll aus den übertragenen
Daten eine Stückliste und ein Arbeitsplan erstellt werden.

Unternehmen
6
2 Unternehmen
Um das Verfahren für die Datenübertragung zu verdeutlichen wird die Software Agrar-
Office zugrunde gelegt. Die Software wird vom CLG Computerdienst für Land-
wirtschaft und Gewerbe GmbH konzeptioniert und programmiert. In Zusammenarbeit
mit dem Vertrieb der Software, der LAND-DATA Eurosoft GmbH & Co. KG, steht die
N.U. Agrar GmbH als Partner für die Aufbereitung der Internetseite www.apba.de zur
Verfügung. Das Kuratorium für Technik und Bauwesen in der Landwirtschaft e.V. dient
als Ansprechpartner für den XML-Standard für die Landwirtschaft, dem agroXML.
Zum weiteren Verständnis der Zusammenhänge werden die Unternehmen einzeln vor-
gestellt und deren Beziehungen verdeutlicht.
2.1 LAND-DATA Eurosoft GmbH & Co. KG
Als ein Unternehmen der BBJ-Unternehmensgruppe, ein Tochterunternehmen der PC-
Agrar im Geschäftsbereich IT, wird die LAND-DATA Eurosoft GmbH im Jahr 1995 aus
der LAND-DATA GmbH heraus gegründet. Das Hauptgeschäftsfeld liegt vor allem im
Softwarevertrieb, der Beratung und Schulung.
7
Die zunehmende Herausforderung ist mit den im Rahmen der Prozesssteuerung ge-
speicherten Daten für betriebliche Auswertungen in einfacher Form verfügbar zu
machen. Gleichzeitig wird die Transparenz in der landwirtschaftlichen Produktion im-
mer wichtiger, um das Vertrauen der Verbraucher in die landwirtschaftlichen Produkte
zu stärken.
8
Das erste Programm LABIS ­ Landwirtschaftliches Betriebsleiter Informations System
­ wurde noch im gleichen Jahr für Windows programmiert. Mitte der 1990er Jahre war
die Entscheidung, zukünftig Softwareprodukte ausschließlich auf CDs auszuliefern, ein
innovatives Wagnis und entsprechend riskant. Mit dieser Entscheidung hat die BBJ-Un-
ternehmensgruppe einen entscheidenden Schritt auf dem Markt absolviert.
9
7
Vgl. BBJ ­ Kurzvorstellung (2010a)
8
Vgl. BBJ ­ 20 Jahre Agrarsoftware (2005a)
9
Vgl. BBJ ­ 20 Jahre Agrarsoftware (2005b)

Unternehmen
7
Das erste entwickelte Softwareprodukt enthält Programme, mit dessen Hilfe geforderte
Auswertungen erfüllt werden können. Durch die umfassende Dokumentationspflicht auf
landwirtschaftlichen Betrieben ist ein integriertes Datenmanagementprogramm hilf-
reich, welches während des gesamten Wirtschaftsjahres alle Informationen sammelt und
verarbeitet.
10
Um weiterhin mit innovativen Angeboten die Datensicherheit auszubauen, bereitet die
LAND-DATA Eurosoft GmbH & Co. KG in Zusammenarbeit mit der Gesellschaft für
angewandte Fernerkundung und Informationssysteme mbH Luftbildaufnahmen vor.
Diese Aufnahmen dienen in erster Linie der Beantragung von Flächenzahlungen. Zur
korrekten Bearbeitung der Flächen werden Aufnahmen bis zu einem Meter mit Angaben
aus den Flächenanträgen verglichen und unebene Flächen mit Höhenmesspunkten rech-
nerisch aufgearbeitet.
11
Mittlerweile ist die LAND-DATA Eurosoft GmbH & Co. KG der führende Anbieter für
Agrarsoftware in Deutschland. Die Software ist optimal eingerichtet für die Anwendung
in allen landwirtschaftlichen Bereichen. Der Rundum-Zufrieden-Bodenproben-Service
wird als Dienstleistung von dem Unternehmen angeboten. Mit Unterstützung der Mitar-
beiter beinhaltet dieser Service neben der Düngeempfehlung und der Applikationskarte
für den Düngerstreuer auch die Konzeption, die Entwicklung, Pflege, den Service und
Support für das benötigte Kartenmaterial, die Luft- und Satellitenbilder.
12
Mit dem
gezielten Einsatz von Programm-Modulen ist dieses Produkt im landwirtschaftlichen
Bereich einzigartig.
13
Mit dem Schwerpunkt im Bereich EDV-Dienstleistungen, dem Vertrieb von Hard- und
Software, Service und Schulung und weiteren Elementen etabliert sich das Un-
ternehmen in landwirtschaftlichen Betrieben. Ein dichtes Netzwerk an Experten für die
jeweiligen Themengebiete ermöglichen eine schnelle und maßgeschneiderte Beratung.
14
10
Vgl. BBJ ­ 20 Jahre Agrarsoftware (2005c)
11
Vgl. BBJ ­ 20 Jahre Agrarsoftware (2005d)
12
Vgl. agripool.de (2010)
13
Vgl. Agrar-Office (2010a)
14
Vgl. BBJ-Unternehmensgruppe (2010a)

Unternehmen
8
Mit der Möglichkeit eines Servicevertrages ist es für den Anwender leicht einen kosten-
günstigen zeitnahen und effektiven Telefonsupport zu erhalten. So stehen dem Landwirt
gerade in der Antragszeit geschulte Mitarbeiter zur Verfügung, um im Umgang mit den
Softwareprodukten Unterstützung zu leisten.
15
2.2 CLG ­ Computerdienst für Landwirtschaft und Gewerbe GmbH
Die CLG Computerdienst GmbH ist, wie die LAND-DATA Eurosoft GmbH & Co. KG,
ein Mitglied der BBJ-Unternehmensgruppe und wurde 1985 gegründet.
16
Die
Aktivitäten des Computerdienstleisters liegen im EDV-Service und dem Vertrieb von
Hard- und Software. Besonders die Schwerpunkte der speziellen Lösungen für land-
wirtschaftliche Betriebe, Gewerbe, klein- und mittelständische Unternehmen und Steu-
erkanzleien werden u.a. mit DATEV durch verlässlichen und kompetenten Service
betont.
Bereits 1986 wird ein Kooperationsvertrag mit dem Unternehmen PC-Agrar, der
Hauptgesellschaft der BBJ-Unternehmensgruppe für den Geschäftsbereich IT, abge-
schlossen, um regional als EDV-Systemhaus tätig zu sein.
17
Bereits drei Jahre nach der Gründung weitet die CLG Computerdienst GmbH ihre
Geschäftsbeziehung außerhalb von Deutschland aus. Mit der Zusammenarbeit in Öster-
reich und der Schweiz soll insbesondere die Erarbeitung einer optimierten Dünge-
planung im Vordergrund stehen.
18
Mit der innovativen Installation eines flächen-
deckenden Netzes von über 100 meteorologischen Messstationen können erstmals
deutschlandweite Auswertungen aufgezeichnet und ausgewertet werden.
Das Hauptaufgabengebiet der CLG Computerdienst GmbH liegt nach wie vor in der
Beratung und dem Service rund um die Themen IT-Einsatz in mittelständischen Unter-
nehmen.
19
15
Vgl. LAND-DATA Eurosoft (2010)
16
Vgl. BBJ ­ 20 Jahre Agrarsoftware (2005e)
17
Vgl. BBJ ­ 20 Jahre Agrarsoftware (2005f)
18
Vgl. BBJ ­ 20 Jahre Agrarsoftware (2005g)
19
Vgl. BBJ-Unternehmensgruppe (2010b)

Unternehmen
9
Seit Mitte Juli 2007 arbeitet die CLG Computerdienst GmbH eng mit der Firma
TronicPlanet GmbH zusammen. Durch diesen Zusammenschluss besteht für beide
Unternehmen die Möglichkeit, zukünftig noch besser auf die wachsenden Kunden-
ansprüche und Entwicklungen im EDV-Bereich reagieren zu können. Die Kompetenz
der CLG Computerdienst GmbH wird um einen wichtigen Anbieter im Bereich Netz-
werklösungen, IT-Sicherheit, Hard- und Software, Internetlösungen etc. ergänzt.
20
2.3 BBJ-Unternehmensgruppe
Bereits 1968 wurde aus der Bayerischen Jungbauernschaft e.V. die BBJ-
Unternehmensgruppe gegründet. Diese Gruppe teilt ihre Tätigkeiten in 3 Geschäfts-
bereiche:
:
Buchführung / Steuerberatung
:
IT: Agrarsoftware, Beratung und EDV-Dienstleistungen
:
Labor- und Umweltanalytik
Für den Bereich IT dient das Unternehmen PC-Agrar Informations- und Beratungs-
dienst GmbH als Hauptgesellschaft (Holding) der BBJ-Unternehmensgruppe. Das
Hauptaufgabengebiet der PC-Agrar liegt in der Konzeption, Softwareentwicklung und
Beratung im eigenen Geschäftsbereich.
21
Im Jahr 1989 wird an einer Neuausrichtung der Unternehmensgruppe gearbeitet, um
einen umfassenden Informations- und Beratungsdienst aufzubauen. In dem neu zu er-
arbeitenden Konzept sollen die Unternehmensbereiche Pflanzenbau, Tierhaltung und
Management nicht mehr getrennt betrachtet werden, sondern mit Einbeziehung des
Rechnungswesens werden die Bereiche betriebsindividuell aufeinander abgestimmt.
22
Ein herausfordernder Schritt für die Unternehmensgruppe stellt die Öffnung der DDR
und die folgende Wiedervereinigung dar. Gerade die Umwandlungen der LPGen in neue
Rechtsformen, die Erstellung von Betriebsentwicklungsplänen und die Übernahme von
Pflichtprüfungen sind eine wichtige Basis. Durch dieses neue Aufgabengebiet ergibt
20
Vgl. Tronicplanet GmbH (02.08.2007)
21
Vgl. BBJ ­ Kurzvorstellung (2010b)
22
Vgl. BBJ ­ 20 Jahre Agrarsoftware (2005h)

Unternehmen
10
sich für das Unternehmen PC-Agrar eine Erweiterung der bisherigen Entwicklungen,
u.a. mit der Erstellung von Wiedereinrichtungsplänen verbunden mit fundierter
Unternehmensberatung.
23
Bereits in den frühen 1990er Jahren entwickelt sich die Landwirtschaft zu modernen
Betrieben, die ständig aktuell gehaltene Informationen sowohl im produktions-
technischen als auch im ökonomischen Bereich benötigen. Die einzelnen Programme
der Unternehmen der BBJ-Unternehmensgruppe fügen sich immer mehr zu einem kom-
pletten Informationssystem zusammen. Neben den bewährten Programmen können
Spezialprogramme angefügt werden. Dies ermöglicht den Landwirten eine hohe Flexi-
bilität für die Erfassung und Auswertung der benötigten Daten. Erste Versuche für den
mobilen Einsatz von Geräten werden ebenfalls durchgeführt, um eine entsprechende
Entwicklung zu fördern.
24
Im Jahr 1994 halten Hofcomputer Einzug auf den landwirtschaftlichen Betrieben. Diese
sind ausgestattet mit der benötigten Software, die u.a. elektronischen Wetterstationen,
Fütterungs-, Melkstandcomputer und Bordcomputer auf selbstfahrenden Arbeitsma-
schinen und Hofwaagen beinhaltet. Diese Innovation Mitte der 1990er Jahre reduziert
durch den Kommunikationsverbund den Arbeitsaufwand bei der Datenerfassung und
ermöglicht eine lückenlose Datenkommunikation über die betrieblichen Vorgänge. Da-
durch können Aussagen über die Gesamtsituation des Unternehmens noch schneller
analysiert und Schwachpunkte leichter lokalisiert werden.
25
Der Trend in der Landwirtschaft läuft Ende der 1990er Jahre immer mehr in Richtung
eines umfassenden Systems, von der Schlagkartei über das Feldbuch bis hin zu GIS-
Systemen, die weiterhin in den Mittelpunkt der Softwareentwicklung rücken. Der Vor-
teil dieser GIS-Systeme liegt vor allem in der Erstellung von Ertrags- und Nähr-
stoffkarten, die aufgrund von Bodenproben und Ertragsmessungen mit Hilfe von GPS-
Positionsbestimmungen berechnet werden können. Durch eine sinnvolle Verknüpfung
der Daten mit einer Schlagkartei können für mehrere Teilbereiche eines Schlages tat-
sächliche Nährstoffbedarfe berechnet und an die Bordcomputer weitergegeben werden.
23
Vgl. BBJ ­ 20 Jahre Agrarsoftware (2005i)
24
Vgl. BBJ ­ 20 Jahre Agrarsoftware (2005j)
25
Vgl. BBJ ­ 20 Jahre Agrarsoftware (2005k)

Unternehmen
11
Diese teilschlaggenaue Bewirtschaftung wird als Precision Farming bezeichnet. Durch
diese Möglichkeiten können Betriebsmittelkosten gesenkt und beschränkt verfügbare
Produktionsfaktoren effektiver eingesetzt werden.
26
Seit der Jahrtausendwende werden zunehmend Kooperationen mit LAND-DATA Or-
ganisationen als auch zu Industrie- und Dienstleistungsunternehmen ausgebaut. So wird
die Zusammenarbeit zu John Deere, Westfalia und vielen weiteren Unternehmen aus-
geweitet, um z.B. neue Softwareprodukte und mobile Systeme zu testen und einzu-
setzen.
27
2.4 N.U. Agrar GmbH
Als Bindeglied zwischen Forschung und Praxis wurde im Jahr 1986 durch die Nor-
dische Universität e.V. Flensburg und dem gemeinnützig anerkannten Förderkreis
Agrarwissenschaften e.V. die N.U. Agrar GmbH gegründet. Die Hauptaufgabe ist die
Erarbeitung und zügige Übertragung wissenschaftlicher Erkenntnisse in die praktische
Landwirtschaft.
Bis zum heutigen Tag arbeitet die Gesellschaft nicht ausschließlich mit deutschen
Landwirten zusammen. Die Beratung im landwirtschaftlichen Bereich hat sich nach
Osteuropa ausgeweitet.
28
Der Schwerpunkt der Forschung und Beratung liegt in der
pflanzenbaulichen Beratung. Derzeit betreut die Gesellschaft ca. 1700 Betriebe mit Be-
triebsgrößen zwischen 5 und 10.000 ha und eine Gesamtfläche von ca. 1 Mio. ha.
29
Die
Gesamtfläche ist in über 7000 Parzellen eingeteilt. So können Fragestellungen aus der
Praxis in Versuchen wissenschaftlich bearbeitet werden. Die Ergebnisse fließen kurz-
fristig in die praktische Beratung ein und werden außerdem regelmäßig im jährlichen
Versuchsbericht und in Fachzeitschriften veröffentlicht.
30
Das Dienstleistungsangebot der N.U. Agrar GmbH beschränkt sich nicht ausschließlich
auf die pflanzenbauliche Beratung. Die unabhängige Pflanzenbauforschung in Feld- und
Laborversuchen auf eigenen Versuchsstandorten gehört mit zum Angebot. Eine aus-
26
Vgl. BBJ ­ 20 Jahre Agrarsoftware (2005l)
27
Vgl. BBJ ­ 20 Jahre Agrarsoftware (2005e)
28
Vgl. N.U. Agrar GmbH (2010a)
29
Vgl. APBA (2010b)
30
Vgl. N.U. Agrar GmbH (2010b)

Unternehmen
12
führliche Auftragsforschung für Züchter und die Industrie sowie phytopathologische
Untersuchungen (Sporenanalyse, Saatgutunterstützng) dienen dem effektiven Einsatz im
Bereich Pflanzenbau, unabhängig der Branche.
Veröffentlichungen sind sowohl in diversen Abonnements als auch auf der Internetseite
www.apba.de kostenpflichtig einsehbar. Um den Landwirten Informationen direkt
vorzustellen, organisiert die N.U. Agrar GmbH Seminare und Tagungen, auf denen die
Ergebnisse der Feld- und Laborversuche präsentiert werden.
31
2.5 KTBL e.V.
Das Kuratorium für Technik und Bauwesen in der Landwirtschaft e.V. ist ein einge-
tragener Verein mit der Aufgabe neue Technologien im Bereich der Landwirtschaft zu
definieren, zu entwickeln und anzubieten. Mit ca. 60 Mitarbeitern arbeitet der Verein
überwiegend im technischen Bereich und beschreibt u.a. den Stand der Technik und
definiert die gute landwirtschaftliche Praxis.
Die Aufgaben des KTBL e.V. sind in der Landwirtschaft weit gestreut. Die Mitarbeiter
erarbeiten und veröffentlichen Planungsdaten für die Landwirtschaft und schätzen neue
Technologien ein. Die Ergebnisse der Arbeitsgruppen werden nach der Erarbeitung
national und international in Regelwerke eingebunden. Unterschiedliche Interessen, z.B.
zwischen Landwirtschaft und Umweltschutz oder zwischen dem Bund und den Ländern
werden durch den Stand der Technik zunehmend harmonisiert. Eine qualifizierte
Gesprächs- und Arbeitsplattform für die Wissenschaft, Beratung, Verwaltung, Industrie
und Praxis ist im Angebot des Vereins enthalten. Auch auf dem Gebiet der Forschung
werden Vorhaben initiiert und betreut.
32
Die Arbeitsweise in Arbeitsgemeinschaften hat sich seit vielen Jahren im KTBL e.V.
bewährt. Neben den Mitarbeitern des KTBL sorgen ehrenamtliche Experten dafür, dass
Zukunftsthemen initiiert und mit höchster Priorität bearbeitet werden.
33
31
Vgl. N.U. Agrar GmbH (2010c)
32
Vgl. Das KTBL (2010a)
33
Vgl. Das KTBL (2010b)

Unternehmen
13
Eine dieser Arbeitsgruppen hat sich auf die Entwicklung des erweiterten XML-Stan-
dard agroXML spezialisiert. Die Problemstellung liegt in der Weiterentwicklung und
Etablierung dieses Standards als Datenaustauschstandard in der Landwirtschaft.
34
2.6 Beziehungen der Unternehmen
Der Auftraggeber, die LAND-DATA Eurosoft GmbH & Co. KG ist Mitglied der BBJ-
Unternehmensgruppe. Als Partner der LAND-DATA GmbH entwickelt die LAND-
DATA Eurosoft GmbH & Co. KG Software für den landwirtschaftlichen Bereich und
nutzt dafür u.a. die Schnittstellen der Buchungssoftware ADNOVA finance.
Die CLG Computerdienst GmbH ist ebenfalls ein Mitglied der BBJ-Unternehmens-
gruppe. Dieses Unternehmen ist spezialisiert auf den Vertrieb von Hard- und Software
im landwirtschaftlichen Raum, aber auch für Gewerbetreibende. In Kooperation mit der
LAND-DATA Eurosoft GmbH & Co. KG vertreibt die CLG Computerdienst GmbH die
Software Agrar-Office. Die LAND-DATA Eurosoft GmbH & Co. KG übernimmt
hauptsächlich das Aufgabengebiet der Schulung und des Service.
Die N.U. Agrar GmbH ist mit ihren Mitarbeitern in Praxistests auf Feldern für den
Pflanzenbau beschäftigt. Durch neue Erkenntnisse in der Aussaat, Aufzucht oder Ernte
oder durch Gesetzesänderungen können Landwirte ihre Arbeit effektiver planen und
umsetzen. Die N.U. Agrar GmbH stellt den Inhalt der Homepage www.apba.de
zusammen und hält durch Infobriefe die Landwirte auf dem aktuellsten Stand. Die
LAND-DATA Eurosoft GmbH & Co. KG nutzt die Inhalte der Homepage für die
Beratung der Landwirte im Ackerbau.
Der KTBL e.V. dient als Verein den Unternehmen als Dienstleister, um den ent-
wickelten Standard agroXML umzusetzen.
34
Vgl. Das KTBL (2010c)

Schlagkartei-Systeme
14
3 Schlagkartei-Systeme
Eine Schlagkartei, Schlagdatei oder Feldkalender ist eine chronologische Auf-
zeichnung, mit der der Landwirt die auf einem Flurstück (Schlag) durchzuführende oder
durchgeführte landwirtschaftlichen Maßnahmen für den Ackerbau verwaltet und
kontrolliert. Sie bildet eine Grundlage für die Betriebsabrechnung eines land-
wirtschaftlichen Betriebes. Unter die mit der Schlagkartei verwalteten Maßnahmen
fallen z.B. Saat-, Dünge- und Pflanzenschutzmaßnahmen.
Eine weitere Funktion der Schlagkartei ist die Dokumentation dieser Maßnahmen zum
Nachweis der Einhaltung gesetzlicher Bestimmungen und zur Sicherstellung der
Rückverfolgbarkeit von Lebensmitteln.
Eine Schlagkartei kann handschriftlich oder informationstechnisch umgesetzt werden.
35
Im Jahr 2003 hat die Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft e.V. auf dem Markt an-
gebotene Software mit Schwerpunkt der Ackerschlagkarteien getestet und das Ergebnis
aufbereitet. Die DLG-Arbeitsgruppe Anwenderberater hat für die Landwirte aus dem
Ackerbau versucht, eine Marktübersicht der Programme und Anbieter von Acker-
schlagkarteien als Entscheidungshilfe zusammenzustellen. 2003 waren bereits 20 ver-
schiedene EDV-Schlagkarteien im DLG-Agrarsoftware-Verzeichnis gemeldet.
Ein Hauptbestandteil des Tests lag in der benutzerfreundlichen Oberfläche, denn je
leistungsfähiger die Programme sind, desto komplizierter werden die Programme meist
in der Bedienung. Doch die Überforderung der Landwirte lässt die Produkte ungenutzt
im Schrank verschwinden und viele Landwirte greifen auf eine eigens gebastelte Excel-
Lösung bzw. eine Excel-Schlagkartei zurück. Doch selbst mit ausgeprägten Excel-
Programmier-Kenntnissen sind schnell die Grenzen von Excel für eine Schlagkartei
erreicht.
Für die DLG e.V. ist bei dieser Marktübersicht besonders der Typ des Betriebsleiters mit
individuellen EDV-Kenntnissen für die Auswahl einer Schlagkartei ausschlaggebend.
35
Wikipedia (2010)

Details

Seiten
Erscheinungsform
Originalausgabe
Jahr
2010
ISBN (eBook)
9783842823525
DOI
10.3239/9783842823525
Dateigröße
4.3 MB
Sprache
Deutsch
Institution / Hochschule
FOM Hochschule für Oekonomie & Management Essen, Standort Duisburg – Wirtschaftswissenschaften, Studiengang Wirtschaftsinformatik
Erscheinungsdatum
2011 (Dezember)
Note
1,7
Schlagworte
agroxml schlagkartei agrar-office pflanzenbauberatung internet
Zurück

Titel: Konzeption und prototypische Umsetzung der Übertragung von Daten für die Pflanzenbauberatung aus dem Internet in eine Schlagkartei, konkretisiert am Beispiel der Software Agrar-Office
book preview page numper 1
book preview page numper 2
book preview page numper 3
book preview page numper 4
book preview page numper 5
book preview page numper 6
book preview page numper 7
book preview page numper 8
book preview page numper 9
book preview page numper 10
book preview page numper 11
book preview page numper 12
book preview page numper 13
book preview page numper 14
book preview page numper 15
book preview page numper 16
book preview page numper 17
book preview page numper 18
book preview page numper 19
book preview page numper 20
book preview page numper 21
book preview page numper 22
102 Seiten
Cookie-Einstellungen