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Hotelketten und deren Einfluss auf die Stadtentwicklung

©2011 Masterarbeit 107 Seiten

Zusammenfassung

Inhaltsangabe:Einleitung:
Das Reisen ist zu einer der beliebtesten Beschäftigung der westlichen Zivilisation geworden. Nicht selten wird der Wohlstand eines Jahres an den Reiseaktivitäten des Einzelnen oder aber der Gesellschaft festgemacht. Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich nur indirekt mit dem Reisen als solches, sondern vielmehr mit der Unterbringung des Reisenden, dem modernen Hotelwesen und hier insbesondere mit den Hotelketten und ihrer Rolle in der Stadtlandschaft.
Der Städtetourismus ist in den letzten Jahren vermehrt zu einem aufstrebenden und wichtigen Wirtschaftsfaktor für viele Städte geworden. Der Tourismus bietet für Städte und Regionen die Chance, Ihren Stellenwert national und international zu steigern und zu festigen. Der Beitrag der Tourismuswirtschaft und dessen direkter und indirekter Einfluss auf die unterschiedlichen lokalen und nationalen Bereiche der Volkswirtschaft ist so unterschiedlich wie vielfältig. Einer der Profiteure des steigenden Stellenwertes der Städte ist die Immobilien- und Beherbergungswirtschaft. Hierbei nimmt der Einfluss der Hotelketten im Beherbergungssegment in Deutschland immer mehr zu. Das Beherbergungsgewerbe hat sich den Wirtschaftsfaktor Tourismus zu Nutze gemacht, um neue Konzepte und Angebote zu entwickeln. Städte und Kommunen sind bestrebt, am steigenden Tourismusgeschäft zu profitieren und konkurrieren stärker gegeneinander.
Die Frage des Einflusses der Hotelketten auf die Stadt, die Stadtentwicklung sowie die Stadtentwicklungspolitik werden vielfältig diskutiert. Da dieses Untersuchungsfeld noch recht jung ist, werden Ursache und Wirkung in der räumlichen Entwicklung und Wahrnehmung sehr unterschiedlich bewertet.
Die Arbeit fügt sich in eine Reihe von anderen Arbeiten ein, die sich mit Hotels und Stadtökonomie im Zusammenhang mit Tourismus beschäftigen. Sie unterscheidet sich, indem sie auf die Interaktionen zwischen Hotelketten und Stadtentwicklung am Beispiel von Budgethotelketten in deutschen Metropolen eingeht.
Der Einfluss der Hotelketten und Markenhotellerie im Beherbergungssegment nimmt in Deutschland stetig zu. Das Beherbergungsgewerbe profitiert direkt vom Wirtschaftsfaktor Tourismus und entwickelt neue Konzepte und Angebote. Die Zahl der Gästeübernachtungen in Deutschland hat in den letzten 10 Jahren um ca. 13% zugenommen. Infolge der raschen Ausbreitung der Hotelgesellschaften und Hotelgruppen hat sich in den letzten Jahren die Beherbergungslandschaft stark verändert. Der […]

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis


Inhaltsverzeichnis

1 Einleitung
1.1 Problemstellung
1.2 Zielsetzung
1.3 Vorgehensweise

2 Beherbergungsentwicklungen
2.1 Historische Entwicklung der Beherbergung
2.2 Soziokultureller Aspekt des Hotels
2.3 Die Struktur der Beherbergungsbranche heute
2.4 Europäische und internationale Klassifizierung von Beherbergungen

3 Märkte und Produktstrategien der Hotelketten
3.1 Hotelketten
3.1.1 Begriffsabgrenzungen
3.1.2 Der Konzentrationsprozess und das Angebotsspektrum im Hotelmarkt
3.1.3 Aspekte der Internationalisierung
3.2 Touristische Märkte der Hotelketten in Deutschland
3.2.1 Tourismus: Definition und Abgrenzung
3.2.1.1 Tourismusbegriff
3.2.1.2 Historische Entwicklung des Tourismus
3.2.1.3 Abgrenzung des Phänomens Tourismus aus wissenschaftlicher Sicht
3.2.2 Formen und Verhalten der Reisenden - Tourismusarten
3.2.3 Teilmärkte für die Hotelketten
3.2.3.1 Städtereisemarkt in Deutschland
3.2.4 Angebote der deutschen Städte als Destinationen
3.3 Produktstrategien der Hotelketten
3.3.1 Erfolgsfaktoren für den Hotelkettenmarkt
3.3.2 Standortwahl und Standortanalyse der Hotelketten
3.3.2.1 Standorttheorien
3.3.2.2 Strategie und Analyse der Standortbildung
3.4 Wirkung und Effekte der Markenhotellerie
3.4.1 Einfluss der Hotelgesellschaften auf den städtischen Raum

4 Die Beherbergungsbranche in der Stadtentwicklung und in der Stadtentwicklungspolitik
4.1 Aufgaben der Stadtentwicklung
4.2 Instrumente und Methoden der Stadtentwicklung
4.2.1 Raumordnung
4.2.2 Bauleitplanung, kommunale Entwicklungsplanung
4.2.3 Informelle Pläne
4.2.3.1 Vorteile der Informellen Planung
4.2.4 Strategische Planung
4.3 Einflüsse der Instrumente
4.4 Genehmigungsrechtliche Voraussetzungen und Zulässigkeiten
4.4.1 Bauplanungsrechtliche Zulässigkeit
4.4.2 Bauordnungsrechtliche Zulässigkeit
4.5 Folgen für die Stadtentwicklung

5 Standortuntersuchung in deutschen Großstädten
5.1 Budgethotel-Ketten in Deutschland
5.2 Standortanalyse
5.2.1 Standorttendenzen
5.2.2 Standortvergleiche
5.3 Ziele der untersuchten Städte
5.4 Eine Umfrage unter der Markenhotellerie
5.5 Analogie in der Entwicklung des Einzelhandels

6 Schlussbetrachtung

Anhang

Abbildungsverzeichnis

Abbildungsverzeichnis der Anlage

Tabellenverzeichnis

Abkürzungsverzeichnis

Literaturverzeichnis

Quellenverzeichnis

Kurzfassung

Eidesstattliche Erklärung

1 Einleitung

Das Reisen ist zu einer der beliebtesten Beschäftigung der westlichen Zivilisation geworden. Nicht selten wird der Wohlstand eines Jahres an den Reiseaktivitäten des Einzelnen oder aber der Gesellschaft festgemacht. Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich nur indirekt mit dem Reisen als solches, sondern vielmehr mit der Unterbringung des Reisenden, dem modernen Hotelwesen und hier insbesondere mit den Hotelketten und ihrer Rolle in der Stadtlandschaft.

Der Städtetourismus ist in den letzten Jahren vermehrt zu einem aufstrebenden und wichtigen Wirtschaftsfaktor für viele Städte geworden.[1] Der Tourismus bietet für Städte und Regionen die Chance, Ihren Stellenwert national und international zu steigern und zu festigen. Der Beitrag der Tourismuswirtschaft und dessen direkter und indirekter Einfluss auf die unterschiedlichen lokalen und nationalen Bereiche der Volkswirtschaft ist so unterschiedlich wie vielfältig.[2] Einer der Profiteure des steigenden Stellenwertes der Städte ist die Immobilien- und Beherbergungswirtschaft. Hierbei nimmt der Einfluss der Hotelketten im Beherbergungssegment in Deutschland immer mehr zu.[3] Das Beherbergungsgewerbe hat sich den Wirtschaftsfaktor Tourismus zu Nutze gemacht, um neue Konzepte und Angebote zu entwickeln. Städte und Kommunen sind bestrebt, am steigenden Tourismusgeschäft zu profitieren und konkurrieren stärker gegeneinander.

Die Frage des Einflusses der Hotelketten auf die Stadt, die Stadtentwicklung sowie die Stadtentwicklungspolitik werden vielfältig diskutiert. Da dieses Untersuchungsfeld noch recht jung ist, werden Ursache und Wirkung in der räumlichen Entwicklung und Wahrnehmung sehr unterschiedlich bewertet.

Die Arbeit fügt sich in eine Reihe von anderen Arbeiten ein, die sich mit Hotels und Stadtökonomie im Zusammenhang mit Tourismus beschäftigen. Sie unterscheidet sich, indem sie auf die Interaktionen zwischen Hotelketten und Stadtentwicklung am Beispiel von Budgethotelketten in deutschen Metropolen eingeht.

1.1 Problemstellung

Der Einfluss der Hotelketten und Markenhotellerie im Beherbergungssegment nimmt in Deutschland stetig zu.[4] Das Beherbergungsgewerbe profitiert direkt vom Wirtschaftsfaktor Tourismus und entwickelt neue Konzepte und Angebote. Die Zahl der Gästeübernachtungen in Deutschland hat in den letzten 10 Jahren um ca. 13% zugenommen. Infolge der raschen Ausbreitung der Hotelgesellschaften und Hotelgruppen hat sich in den letzten Jahren die Beherbergungslandschaft stark verändert. Der Marktanteil der Markenhotellerie, besonders im Bettenbereich nimmt stetig zu und die Vorherrschaft der privat geführten Häuser schwindet allmählich. Diese neue Strategie der letzten 10 bis 15 Jahre hat wirtschaftlichen Erfolg und somit nimmt der Anteil der Hotelketten auf dem deutschen Markt rasant zu. Ein deutsches Beispiel für die Marktentwicklung der Hotelketten ist das Motel One, welches 1999 seine Marktpremiere hatte und 2010 schon 26 eigene Häuser unterhält.[5]

Der bundesdeutsche Anteil der Markenhotellerie lag 2002 bereits bei 43%. Verglichen mit dem weit höheren Anteil der Markenhotellerie in den deutschen Großstädten ist das vergleichsweise gering. Touristisch bedeutende Destinationsstandorte sind für Gesellschaften in der Regel besonders attraktiv. Der Anteil der Markenhotellerie liegt z.B. in München, Hamburg und Berlin bei ca. 50%, in Frankfurt als Spitzenreiter bei ca. 74% und in den Städten wie Düsseldorf, Dresden und Leipzig bei über 60%, die Tendenz ist steigend.

Städtereisen nehmen jährlich über zehn Prozent zu und stellen damit einen bedeutenden Einflussfaktor für die Zunahme der Hotelketten dar. Auch andere Einflussfaktoren wie Billigfluglinien und Pauschalangebote verstärken den Trend zum Kurztrip in europäische Großstädte. Dies führt dazu, dass immer mehr Städte sich als Reisedestination verstehen und verstärkt gegeneinander in den Wettbewerb treten. Oft stehen hinter den Hotelgesellschaften nationale und internationale Kapitalgesellschaften mit größeren oder kleineren Immobilienportfolios. Dies erleichtert nicht unbedingt den Abwägungs- und Entscheidungsprozess der Stadtentwicklungspolitik. Städte nutzen und profitieren letztlich von den Marketingstrategien der Gesellschaften, da es ihnen zu Standortvorteilen verhelfen und stadträumlich benachteiligte Gebiete stärken kann. Die Entwicklung einer Stadt geht immer mit Innovationen Einzelner oder mehrere motivierter Personen oder Gesellschaften einher, die unterschiedliche Anliegen haben, sich in einem Agglomerationsraum zu manifestieren. Hierbei stellen Hotelgesellschaften in Deutschland heute die neuen Akteure der Stadtentwicklung dar.

1.2 Zielsetzung

Die Arbeit analysiert die Einflüsse und Bedeutung von Standort, Ökonomie, Tourismus und Gesellschaft auf den Beherbergungsmarkt. Darauf aufbauend sollen die Markt- und Produktstrategien der Hotelketten dargelegt werden. Im Mittelpunkt der Masterarbeit steht die Wirkung des wachsenden Marktes der Hotelketten auf die Stadtentwicklung und die stadtplanerischen Instrumente.

Das Budgethotel, die am schnellst wachsende Markenhotellerie, platziert sich mehr und mehr an strategisch günstigen Standorten. Deren Einfluss wirkt sich somit auf die stadträumliche Konkurrenz aus und birgt Gefahren nach dem Verdrängungsprinzip. Das Drängen der Budgethotels in stadträumlich übergeordnete Gebiete fördert eine nachfrageorientierte Stadtentwicklung.

Die Arbeit setzt sich im Spannungsfeld konkurrierender Städte mit den Instrumenten der Stadtentwicklung auseinander die durch die Internationalisierung und Filialisierung des Beherbergungsgewerbes mehr reaktiv als strategisch verwendet werden.

1.3 Vorgehensweise

Die vorliegende Arbeit fokussiert sich ausschließlich auf den städtischen Hotelmarkt in Deutschland, hier im Besonderen die Marken-Kettenhotellerie in deutschen Großstädten. Auf Ferien- und Kurhotels in Fremdenverkehrs- und Erholungsorten wird nicht eingegangen.

Schritt 1

In einem ersten Schritt sollen die relevanten Zusammenhänge zwischen Tourismus, Beherbergung und Hotellerie sowie die Einflüsse auf die Beherbergung bzw. die Hotelketten und deren Erfolg dargestellt werden. Ebenso werden die Markt- und Produktstrategien der Hotelketten und deren Einflussfaktoren für die Wertschöpfung der Stadt- und Regionalentwicklung erörtert. Die diversen Spielarten des Tourismus im Zusammenhang mit dem Erfolg der Hotelketten in der Stadt haben für diese Arbeit einen eher untergeordneten Stellenwert, werden aber zur besseren Verdeutlichung der Komplexität des Themas mit behandelt.

Schritt 2

Im Kapitel Nr. 4 wird auf die Aufgabenfelder und Handlungsoptionen der Stadtentwicklung eingegangen. Hierbei werden auch die verschiedenen Aktivitäten der Stadtentwicklung und –planung aufgezeigt, die zur Hotelansiedlung beigetragen. Es werden die formellen und informellen Instrumente und Methoden der Stadtentwicklung dargelegt, um deren Zusammenhänge und Wirkungen in Verbindung mit dem Beherbergungsgewerbe aufzuzeigen. Hierbei geht es darum, wie in der Stadt- und Regionalentwicklungspolitik mit der Entwicklung im Beherbergungsgewerbe umgegangen wird. Die These, dass informelle oder strategische Instrumente der Stadtentwicklung mehr Einfluss nehmen könnten, um zum Beispiel Budget- oder Luxusherbergen anzusiedeln, wird hier näher diskutiert.

Schritt 3

Im dritten Schritt werden die Sekundärdaten der untersuchten Städte und Hotelgesellschaften verwendet, um mittels einer Netz- und Organisationsstruktur aufzuzeigen nach welchem Muster sich in den unterschiedlichen Städten z.B. Budgethotels ansiedeln. Es soll an einzelnen ausgesuchten Beispielen der direkte stadträumliche Einfluss der Hotelketten aufgezeigt werden. Hierbei ist es wichtig, die Untersuchungsergebnisse und deren Zusammenhänge im Bezug auf die Fragestellung zu beachten.

2 Beherbergungsentwicklungen

2.1 Historische Entwicklung der Beherbergung

Zu Beginn der Arbeit sollen die Begrifflichkeiten erforscht werden. Der Begriff der Herberge beschreibt ursprünglich einen Ort, der ein Heer vor der Witterung birgt.[6] Herberge ist heute gemeinhin der Ort, wo Reisende aus Gefälligkeit oder gegen Bezahlung auf kurze Zeit aufgenommen und bewirtet werden.[7] Später gingen aus dem Wort Herberge die Begriffe Gasthof und Unterkunft hervor. Vor ungefähr 300 Jahren wurde mit dem „Hôtel“ die Stadtwohnung der Adligen, vornehmlich in Paris, bezeichnet. Das „hôtel particulier“ ist eine ältere Bezeichnung für das Adelshotel oder Stadtpalais. Der Begriff „Hôtel“ stammt aus dem Französischen und beschreibt palastartige Stadtgebäude als Wohnsitz des Adels im 17. und 18. Jahrhundert mit prächtigen Hof- und Gartenanlagen.[8]

Mancherorts fallen ähnlich klingende Namen für Hotels, Gasthöfe und vor allem traditionelle Gasthäuser auf. Diese Namen haben oft einen einfachen geschichtlichen Ursprung. Anhand der Namensgebung lässt sich die Bedeutung, oft sogar die Kategorie der Unterkunft ablesen.[9] Namensgebungen stellen auch heute noch einen klaren Wiedererkennungswert dar, im Marketing spricht man dann von einem Brand[10]. Der Begriff „Brand“ drückt sehr gut die Wichtigkeit des Namens für die Wiedererkennung und die Qualitätsassoziation aus. Besonders im 20. Jahrhundert, als der Tourismus an Bedeutung gewann, wurden zunehmend international klingende Namen gewählt wie ’Esplanade’, ’Imperial’, ’Atlantic’ oder ’Excelsior’. Ebenso wurden Hotels nach Personen benannt, die bekanntesten sind die Hotels Adlon, Ritz, Sacher oder das Kossenhaschen. Hier bürgte der Inhaber mit seinem persönlichen Namen für Qualität und Service. (vgl. Hoffmann, 1961, S. 269-271)

Von Anfang an war die Herberge bzw. der Gasthof der Anlaufpunkt in der Fremde. Die Reisenden benötigten für ihren Aufenthalt eine Unterkunft. Schon zur Zeit des Römischen Reiches gab es verschiedene Arten von Unterkünften, welche zumeist an verkehrsreichen Knotenpunkten gelegen waren und dem Ankömmling einen Aufenthaltsort boten. Der Fortschritt der Verkehrsmittel ging einher mit der Entwicklung und Verbreitung der gewerblichen Beherbergung. Die Gasthäuser an den Weggabelungen boten meist keinen großen Komfort und ihr Ruf schwand mit dem Aufkommen der Reiseaktivitäten per Bahn. Oft wurden daraus Spelunken und der Übergang zum Bordell war nicht mehr weit. Die Geburtsstunde des Hotels, der eigentliche Schub für die Hotelbranche fiel mit dem wachsenden Ausbau des Eisenbahnnetzes und der Errichtung der Bahnhofshotels zusammen, die endgültig die Gasthöfe an den Postkutschenstationen verdrängten. (vgl. Duch & Steinhage, 2005, S. 613-614) Die Industrialisierung bescherte einen neuen Wohlstand und ließ aus den Reihen des Bürgertums den sogenannten Geldadel aufkommen, der sich nun auch mit zu den Reiseprivilegierten zählte. Dieser stellte nicht nur neue Ansprüche, sondern auch mitunter die finanziellen Mittel für einen Hotelbau, was ihn nicht selten zum Besitzer und Gast in Personalunion machte.

Das Bürgertum hat im 19. Jahrhundert entscheidend dazu beigetragen, dass der Tourismus an Bedeutung gewinnt und das Hotel sich zu dem Beherbergungs- und Bewirtungsbetrieb entwickelt, den wir heute darunter verstehen. Der traditionelle Motor in der Entwicklung des Beherbergungsgewerbes war und ist jedoch der Verkehr. Hotel- und Gasthofstandorte siedelten sich an Postkutschenstationen, später Bahnhöfen, mit dem Aufkommen der Autos an den Einfallstraßen der Städte an bis in heutiger Zeit mit dem Flugverkehr auch das Flughafenhotel folgt. Besonders aber mit der Verbreitung des Automobils entsteht eine neue Form des individuellen Reisens, die völlig neue Strecken erschließt. Das Hotel im Zentrum hingegen konnte unverändert durch die Jahrhunderte seinem immer während attraktiven Standort treu bleiben.

2.2 Soziokultureller Aspekt des Hotels

Das Hotel ist und war mehr als bloß temporäre Heimstatt oder Ort für das kurzlebige, das durchlaufende Leben. Das Hotel hat auch seine eigene kulturelle Sphäre entwickelt und Kulturschaffenden Raum geboten. Es ringen sich zahlreiche Geschichten und „Legenden“ um Hotels. Oft spielen Hotels den Mittelpunkt von Filmen und Romanen. Die Verfilmung des Klassikers „Menschen im Hotel“ nach dem gleichnamigen Roman von Vicki Braun von 1929 mit Greta Garbo zeigt etwas von der zarten Fremdheit und dem unstetem Leben im Hotel. Das Hotel als Bühne von angenommenen Persönlichkeiten und Desillusionen ist gleichzeitig ein Symbol des modernen, großstädtischen Lebens. Hier kreuzen sich flüchtige Begegnungen und Biographien in der Anonymität. In dem Buch „Hotels - Ein literarischen Führer“ hat Lis Künzli (1996) die Liebeserklärungen und Kurzgeschichten von berühmten Schriftstellern der letzten 150 Jahren über deren Leben in Hotels gesammelt. Im „Nekrolog auf ein Hotel“ beschreibt Stefan Zweig (1910) über den Beschluss der Stadt Zürich, das altehrwürdige Hotel Schwert in ein Steuerbüro[11] umzuwandeln. „Mit solchen Häusern geht viel von der Seele einer Stadt dahin, und was die eine Generation noch leicht hingibt, empfindet die nächste schon als Schmerz ...“ (Künzli, 1996, S. 181) Die tiefere Bedeutung dieser Aussage wird etwas später von Zweig selbst näher erläutert. Bei einer so väterlichen Gasthofart, so Zweig, wo der Besitzer selbst die Führung in den Händen hielt und nicht ein Rezeptionschef „... hätte man nicht das peinliche Gefühl der Fremdheit“ (Künzli, 1996, S. 182)

Der auf der einen Seite angepriesenen Anonymität des Hotels stellt Zweig quasi das Gefühl der zweiten Heimat als Romantik gegenüber. Die unterschiedlichen Wahrnehmungen zeigen die Vielschichtigkeit des Hotellebens klassisch auf. Ebenso sind die Nutzergruppen sehr unterschiedlich. Hier der einmalige Besucher und auf der anderen Seite der wiederkehrende Gast und der Geschäftsreisende. Der Verlust des persönlichen Engagements und der Verbindlichkeit, die Zweig beklagt, hängt mit der Tradition der inhabergeführten Häuser zusammen. Die Gleichsetzung durch Zweig mit der „verlorenen Stadtseele“ ist eine wirkungsmächtige Metapher. Die damalige aktive Stadtgesellschaft war meist eine Mischung aus Bildungsbürgertum, Adel und im beginnenden Industriezeitalter den Industriellen – auch als Geldadel bezeichnet welche vornehmlich sehr gediegen logierten. Das Stefan Zweig um 1910 die beschriebene Aufgabe der Hotels Schwert für sich als schmerzhaft empfindet, spiegelt den Umbruch einer Gesellschaft, in der sich traditionelle Werte beginnen zu verändern und die Ankündigung der neuen Zeit mit Unsicherheit erwartet wird.

2.3 Die Struktur der Beherbergungsbranche heute

In der neuen Definitionen des Statistischen Bundesamtes wird Beherbergung im Reiseverkehr verstanden als „Unterbringung von Personen, die sich nicht länger als ein Jahr ohne Unterbrechung an einem anderen Ort als ihrem gewöhnlichen Wohnsitz aufhalten. Der vorübergehende Ortswechsel kann durch Urlaub und Freizeitaktivitäten, aber auch durch die Wahrnehmung privater und geschäftlicher Kontakte, den Besuch von Tagungen und Fortbildungsveranstaltungen, Maßnahmen zur Wiederherstellung der Gesundheit oder sonstige Gründe veranlasst sein“. Beherbergungsstätten sind demnach: „Betriebe, die nach Einrichtung und Zweckbestimmung dazu dienen, mehr als acht Gäste im Reiseverkehr gleichzeitig zu beherbergen, dass heißt über mehr als acht Schlafgelegenheiten verfügen. Zu den Beherbergungsstätten zählen auch Unterkünfte, die die Gästebeherbergung nur als Nebenzweck betreiben.“ (Statistisches Bundesamt Deutschland, 2009, S. 404)

Das Beherbergungswesen ist fast zu 100% vom Tourismus abhängig. Die Kernleistungen des Beherbergungswesens wie Übernachtung und Bewirtung als zentraler Wirtschaftbereich des Übernachtungs-Tourismus sind gleichzeitig kostenpflichtige Angebotsformen. Das Beherbergungsgewerk oder –industrie wird untergliedert nach Betrieben der Hotellerie und der Parahotellerie. Grob lässt sich die Erscheinungsform der Hotellerie als Betrieb mit voller oder teilweiser Verpflegung verstehen. Die Parahotellerie ergänzt die klassische Hotellerie, jedoch wird nur eine eingeschränkte Bewirtungsleistung angeboten. Meist werden die Betriebe als Saison- und/oder Nebenerwerbsbetrieb geführt. Das Boardinghaus oder Aparthotel stellt eine Zwischenform dar und kommt mehr dem Wohnen für eine bestimmte Zeit näher, da hier eine Selbstversorgung obligatorisch ist. Eine genauere Aufteilung der Betriebsarten befindet sich im Anhang unter Abb.A1.
Das Kerngeschäft des Beherbergungswesens sind selbstverständlich die Übernachtungen. Allerdings unterliegt die Beherbergungsbranche oft einer zeitlich stark schwankenden Nachfrage. Daher professionalisiert, standardisiert die Branche sich zunehmend stärker und geht häufiger Kooperationen ein. (vgl. Schmude & Namberger, 2010, S. 30-32)

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 1: Differenzierung des Beherbergungsgewerbes nach Hotellerie und Parahotellerie; (vgl. Schmude & Namberger, 2010, S. 31)

2.4 Europäische und internationale Klassifizierung von Beherbergungen

Zur Klassifizierung der Beherbergungsbetriebe in Deutschland wurde im Februar 2010 eine gemeinsame Erklärung über die Gültigkeit der bestehenden Klassifizierungssysteme des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (DEHOGA) e.V. und des Deutschen Tourismusverbandes e.V. (DTV) unterzeichnet. Hierin werden die Abgrenzungen der Klassifizierungssysteme wie folgt festgelegt. Teilnehmen an der Deutschen Hotelklassifizierung können: Hotels, Hotels garni, Aparthotels, Boardinghäuser. Wohin gehend Gästehäuser, Gasthöfe und Pensionen zwischen einer Einstufung nach der Deutschen Hotelklassifizierung oder der Deutschen Klassifizierung wählen können, sofern sie mehr als acht Gästebetten, aber nicht mehr als 20 Gästezimmer haben. Dies bedeutet auch, dass sie den Begriff Hotel nicht führen dürfen.[12]

Der Deutsche Tourismusverband (DTV) hat gemeinsam mit dem Deutschen Hotel- und Gaststättenverband (DEHOGA) und dem Deutschen Heilbäderverband die unterschiedlichen Betriebsarten definiert. In den Definitionen werden europäische und internationale Normierungen berücksichtigt.[13]

Der DEHOGA bemüht sich seit 1996 um ein einheitliches Bewertungssystem von Beherbergungsbetrieben in Deutschland. (vgl. Schmude & Namberger, 2010, S. 32) Es werden fünf Qualitätsstufen unterschieden. Die Klassifizierung erfolgt freiwillig und wird von der DEHOGA nach bundesweit gültigen Kriterien für Hotels, Hotels garni und Motels durchgeführt. Seit 2010 wurde eine Unterscheidung für die jeweiligen Betriebsarten im Klassifizierungssystem einführt. Ein genauer Überblick befindet sich im Anhang, Abb.A2. Eine Harmonisierung der Hotelklassifizierung auf europäischer Ebene wurden auf dem Arbeitstreffen im Januar 2010 zwischen den Mitglieder der Hotelstars Union erfolgreich gestartet. Die Hotelstars Union wurde am 14.12.2009 unter den Hotelverbänden von Deutschland, Niederlande, Österreich, Schweden, Schweiz, Tschechien und Ungarn in Prag unter der Schirmherrschaft von HOTREC[14] gegründet. Die Grundlage der dort vorgenommen Hotelklassifizierung basiert auf der Einteilung in fünf Qualitätsstufen nach Sternen mit einem zusätzlichen Kriterienkatalog von 270 einzelnen Kriterien, bestehend aus einer Kombination von Mindestkriterien je Kategorie und fakultativen Kriterien, die für die notwendige Punktbewertung zusammenstellt werden können.[15]

Die Branche der Beherbergung ist vielschichtig strukturiert und aufgebaut. Es lässt sich nicht ohne Weiteres ein genauerer Überblick erzeugen, welche Verbände oder Institutionen sich mit der Einteilung und Klassifizierung beschäftigen. Im Internationalen Tourismus ist der Weltreise- und Tourismusrat (WTTC) zu benennen. Als Pendant dazu gilt der Internationale Hotel- & Gaststättenverband (IHRA), welcher im Bezug auf Beherbergung und Gastronomie der führende Ansprechpartner ist. Nachfolgend ein Auszug aus der Liste der Hotelstars Union für die Klassifizierung des Beherbergungsgewerbes der jeweiligen Länder.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Tab. 1: Hotelklassifizierungsverbände Europas, abgerufen: 15.09.2010 unter www.hotelstars.eu

3 Märkte und Produktstrategien der Hotelketten

In dem nachfolgenden Kapitel werden zum einen die Märkte der Hotelketten analysiert, zum anderen die Produktstrategien der Hotels aufgezeigt. Die Betrachtung der Märkte ist wichtig, da bezogen auf das räumliche Angebot sich unterschiedliche Produkte daraus entwickelt haben. Die einzelnen Produkte und Produktstrategien der Hotelketten überschneiden sich häufig und lassen sich daher nicht immer klar abgrenzen. Um jedoch den Einfluss der Hotelketten auf die Stadtentwicklung zu untersuchen, ist es unerlässlich, die Märkte und Produktstrategien der Hotelketten näher zu untersuchen.

3.1 Hotelketten

Es ranken sich einige Geschichten um die Entstehung von Hotelketten. Prof. Dr. Wigand Ritter erzählt im Geleitwort zu dem Buch „Hotelketten in Deutschland“ von Sabine Hofmann eine Anekdote sehr bildhaft: Da fährt ein Mann mit seiner Familie in den Urlaub. Alles wurde geplant, nur bei den Zwischenübernachtungen wollte man vor Ort entscheiden. Am Abend in einer fremden Stadt beginnt die Suche. Entweder sind die Zimmer ungemütlich oder zu teuer. Der Vorwurf der Frau und das Quengeln der Kinder veranlasste den Vater darüber nachzudenken, warum es keine Hotelmarke gibt, die in jeder Stadt ein Haus mit bekannter Qualität und Service hätte und deren Name jeder kennt. Diese Idee setzte er, Kemmons Wilson, der Erfinder von Holiday Inn, erfolgreich um. (vgl. Hofmann S. , 1996, S. 8-11)

Das Beispiel von Holiday Inn ist eines von vielen, doch es ist eine anschauliche Geschichte, zumal der Erfolg der Idee Recht gibt. Eine Marke stellt für jeden Konsumenten eine gewisse Anzahl von Attributen bereit, die er mit dem jeweiligen Produkt verbindet. Etablierte Produkte und Dienstleistung geben Sicherheit und erzeugen Vertrauen, der Kunde greift in Situationen der Unsicherheit auf diese zurück, da die Konsequenzen der Produktentscheidung vorhersehbar sind.

In den 1940 und 1950er Jahren waren es besonders die amerikanischen Hotelketten, die eine Erhöhung der Hotelkapazitäten im gehobenen Standard und der Luxusklasse bewirkten. Es entwickelte sich eine stärkere Trennung zwischen der Urlaubs- oder Ferienhotellerie und der Stadt- und Geschäftshotellerie. (vgl. Freyer, Tourismus, 2006, S. 138-139)

Wie stark sich die Branche der Kettenhotellerie entwickelt hat, zeigt sich deutlich am Umsatz. Die 100 größten Hotels erwirtschafteten in Deutschland knapp ein Viertel des Gesamtumsatzes der Hotelbranche. Dabei zählen die Hotelketten durch ihre Standorte, Zimmer und Bettenanzahl zu den umsatzstärksten Beherbergungsbetrieben. (vgl. Freyer, Tourismus, 2006, S. 152) Nach der Meinung führender Hotelberater wird in Zukunft der Durchdringungsgrad der Hotelketten auf dem deutschen Hotelmarkt deutlich steigen, da Hotels als Investitionsobjekte vielerorts salonfähig geworden sind. In Frankfurt z. B. gibt es bereits einen hohen Kettenanteil von Ein- und Zwei-Sterne-Hotels, welcher wahrscheinlich weiterhin deutlich steigen wird. (vgl. Baurmann, 2010, S. 29)

3.1.1 Begriffsabgrenzungen

Es werden verschiedene Begriffe wie `Hotelkonzerne`, `Hotelketten`, `Markenhotellerie`, `Konzernhotellerie`, `Hotelkooperationen ` verwendet, die eine eindeutige Definition benötigen. Nach dem Aktiengesetz (AktG)[16] §18, Abs.1 werden Konzerne und Konzernunternehmen wie folgt deklariert „Sind ein herrschendes und ein oder mehrere abhängige Unternehmen unter der einheitlichen Leitung des herrschenden Unternehmens zusammengefasst, so bilden sie einen Konzern; die einzelnen Unternehmen sind Konzernunternehmen. ...“. Hierin sind auch Hotels mit eingeschlossen, die wirtschaftlich zwar selbständig sind, jedoch gemäß der Vorgaben einer Hotelgesellschaft ganz oder teilweise eingeschränkt agieren müssen. (vgl. Seitz, 1997, S. 61)

Der Hotelverband Deutschlands (IHA) und der DEHOGA Bundesverband fassen unter dem Begriff Markenhotellerie die Zweiteilung der Hotelketten und -kooperationen zusammen. Die Vielfalt der Hotelketten und Hotelkooperationen ist auf dem deutschen Beherbergungsmarkt unüberschaubar. Unter dem Begriff Markenhotellerie werden diejenigen Hotelgruppen und –gesellschaften geführt, die mindestens vier Hotels haben, wovon sich mindestens eines in Deutschland befindet. Die Hotelgesellschaften und –gruppen arbeiten zudem mit einer eigenen Dachmarkenstrategie am deutschen Hotelmarkt, die sich u.a. im Hotelnamen dokumentiert. (vgl. Hotelverband Deutschland (IHA) e.V., 2010, S. 120)

In der Literatur wird der Begriff der Markenhotellerie jedoch mitunter kritisch diskutiert und hinterfragt. Denn für eine Markenbildung ist die sozialpsychologische Komponente bedeutend (vgl. Gardini, 2009, S. 105) und dies wird nicht durch eine Anzahl von vier Häusern zum Ausdruck gebracht.

3.1.2 Der Konzentrationsprozess und das Angebotsspektrum im Hotelmarkt

Das Wachstum im Hotelmarkt hat gleichzeitig einen Verdrängungswettbewerb ausgelöst, der einem Strukturwandel gleichkommt. Der Konzentrationsprozess wird ausgelöst durch das vermehrte Auftreten von (inter-)nationalen Hotelketten und –gruppen. Hierbei fungieren Hotelketten häufig nur als Betreiber oder Franchise-Unternehmen. Sie versuchen, ihre Marke, ihre (inter-) nationale Marktpräsenz sowie ihre Vertriebsorganisation durch Synergieeffekte für eine Kostenreduzierung in den Bereichen Marketing, Personal und Verwaltung zu nutzen und verschaffen sich so gegenüber unabhängigen Beherbergungsbetrieben Wettbewerbsvorteile. Dabei kommen Markenstrategien von der Einzelmarke (z.B. Hilton) bis zur Dachmarke (z.B. Accor) mit verschiedenen Hotelkonzepten zum Tragen. (vgl. Schmude & Namberger, 2010, S. 32). Die Marke als zentraler Werttreiber oder immaterielle Wertschöpfung wird am Börsenwert des jeweiligen Unternehmens repräsentiert. (vgl. Gardini, 2009, S. 261)

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 2: Entwicklung der Markenhotellerie in Deutschland von 1990 - 2009: Quelle: Hotelverband Deutschland (IHA), Stand März 2010

Die Markenhotellerie in Deutschland von 1990 bis 2009 ist eine Erfolgsgeschichte. Die Anzahl der Hotelgesellschaften und –gruppen hat sich fast verdoppelt, wohingegen die Anzahl der Hotels sich verdreifacht hat. In Deutschland wurden im Jahre 2009 148 Unternehmen der Markenhotellerie gezählt, im Jahr davor waren es noch 128 Unternehmen. Besonders die Neueintritte auf dem deutschen Markt (wie z.B. Abba Hotels, Eurostars Hotels, Gold Inn Hotels, Novum Hotels, Star Inn Hotels, etc.) erwarten trotz Wirtschaftskrise wirtschaftliche Steigerungsmöglichkeiten. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass sich der Trend hin zur Markenhotellerie noch einmal deutlich beschleunigt hat. Seit dem Beginn der Datenerhebung vor 20 Jahren ist das Wachstum der Hotelgesellschaften ungebremst.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 3: Marktanteile der Markenhotellerie im klassischen Beherbergungsgewerbe in Deutschland; Quelle: Hotelverband Deutschland (IHA) 2009

Die Darstellung der Nettoumsätze weist indirekt auch auf die Auslastung der Hotels hin. Die gesamte Auslastung der deutschen Hotelbetten lag im Jahr 2009 bei 35,7% und war damit leicht rückgängig zu 2008. (vgl. Deutsche Zentrale für Tourismus e.V., 2010, S. 8) Bei Hotelketten liegt die Auslastung zwischen 50% bis 70% je nach Hotelgesellschaft und Hotelgruppe (vgl. Hotelverband Deutschland (IHA), 2009). Hier spielen betriebswirtschaftliche Faktoren[17] eine bedeutende Rolle, warum die Auslastungen so unterschiedlichen ausfallen können.

Die Bedeutung der Marke wird nun auch mehr in den traditionellen Häusern erkannt, was dazu führt, dass Marktkonzepte reaktiviert, respektive neu entwickelt und eingeführt werden. Die deutsche Markenhotellerie bzw. der deutsche Hotelmarkt sind in den letzten drei Jahren stark in Bewegung geraten (vgl. Gardini, 2009, S. 261), da immer mehr neue Häuser durch Neugründungen oder Übernahmen entstehen und etablierte Hotelgesellschaften und ausländische Newcomer nach Deutschland streben.[18]

Ein Grund für den zunehmenden Marktgewinn der Marken ist die Überzeugung vieler Hotelgesellschaften, mit neuen Marken Nischen und Geschäftsfelder zu besetzten. Oft leisten die eher operativen als strategischen[19] Neueinführungen eine Verlagerung bereits bestehender Konsumentengewichte, was nicht unwesentlich zu einer Verunsicherung des Marktes führen kann. (vgl. Gardini, 2009, S. 261-262) Verunsicherung deshalb, da die Angebote häufig wechseln und neue Konzepte entstehen bevor eine Etablierung des Produktes am Markt nachprüfbar ist oder eine Marktsättigung erreicht ist.

Das Portfoliomanagement in der Immobilienwirtschaft beruht auf dem Lebenszykluskonzept, wonach Produkte und Dienstleistungen in den jeweiligen Phasen über Markteinführung, Marktwachstum und Marktsättigung bewertet werden. Die Portfoliomatrix der Boston Consulting Group bildet das Marktwachstum zum relativen Marktanteil ab. Diese Vier – Felder – Matrix verwendet sehr einprägsame Begriffe wie „Question Marks“, „Stars“, „Cash Cows“ und „Poor Dogs“ und findet generell im Immobilienportfolio Anwendung. Hierbei ist es erforderlich die Immobilien in ihren Lebenszyklus einzuteilen, um daraus Strategien zur Entwicklung der Immobilien ableiten zu können. Hier stehen Markt- und Standorteinschätzung ebenso wie die Marktattraktivität und Wettbewerbsposition in einem untrennbaren Zusammenhang. (vgl. Brauer, 2009, S. 665-668)

Die unterschiedlichen Darstellungen von Gardini und Brauer zeigen, dass wirtschaftlicher Erfolg, Markt- und Markenwert unter zwei Prämissen bewertet werden können. Es ist zwischen dem klassischen strategischen Portfoliomanagement und dem Portfoliomanagement von Hotelgesellschaften zu unterscheiden. Bei Gardini wird stärker auf die Marktbeeinflussung als den Lebenszyklus der Immobilien abgestellt. Die Marktattraktivität und die Wettbewerbsposition stellt einen wichtigen Faktor für den Erfolg der Immobilie und das Konzept der Hotelgesellschaft dar.

3.1.3 Aspekte der Internationalisierung

Die Entwicklung des Hotelkettenmarktes ist international wesentlich bedeutsamer als in Deutschland. Hierbei nehmen die internationalen Verflechtungen der Hotelgesellschaften zu. Hotelketten entstanden zunächst in den hochentwickelten marktwirtschaftlichen Ländern, vor allem in den USA und waren meist eng mit Fluggesellschaften verbunden. Bereits 1946 startete die Fluggesellschaft Pan American World Airways (PanAm) mit der konzerneigenen Hotelkette Interconti. Kurze Zeit später eröffneten das Hilton von Trans World Airlines (TWA) und das Sheraton durch Scandinavian Airlines (SAS). Die Entwicklung setzte sich auch in den sozialistischen Ländern wie China und Kuba in den folgenden Jahrzehnten fort. Zunächst war die Ausbreitung der Hotelketten auf das Spitzensegment der 4-5 Sterne-Hotels beschränkt. Erst in den letzten Jahren vollzieht sich eine stärkere Konzentration auf die unteren Preissegmente der 2-3-Sterne-Hotels.

Die Entwicklung der Hotelketten begann in den USA. Hier gehörten 1980 58%, 1990 schon 70% und im Jahr 2000 über 80% aller Hotelzimmer zu Hotelketten. Viele Jahrzehnte war der Hotelkettenmarkt eine US-Domäne. In den letzten 15 Jahren sind insbesondere asiatische und europäische Gesellschaften als Eigentümer von internationalen Hotelgesellschaften hinzugekommen. (vgl. Freyer, Tourismus, 2006, S. 153-155)

Der bundesdeutsche Anteil der Markenhotellerie lag 2002 bei 43%, was vergleichsweise gering ist verglichen mit dem Anteil in den deutschen Großstädten. Touristisch bedeutende Destinationsstandorte sind für Gesellschaften in der Regel besonders attraktiv. Der Anteil der Markenhotellerie liegt z.B. in München, Hamburg und Berlin bei ca. 50%, in Frankfurt als Spitzenreiter bei ca. 74% und in den Städten wie Düsseldorf, Dresden und Leipzig bei über 60%, Tendenz steigend. (vgl. Föllmer, 2002, S. 1-2)

Der wirtschaftliche Erfolg gibt einerseits den Ausschlag für die rasante Zunahme der Hotelketten. Anderseits trägt der inzwischen hohe Bekanntheitsgrad einiger Marken wie z.B. Hilton, InterContinental oder IBIS zum Aufstieg der Hotelketten bei. (Dazu Ausführungen in Kapitel 3.4.) Ein deutsches Beispiel für die Marktentwicklung und den Erfolg der Hotelketten ist das Motel One, welches 1999 seinen Markteinstieg feierte und sich bereits 2010 mit 26 eigenen Häusern[20] etabliert hat.

3.2 Touristische Märkte der Hotelketten in Deutschland

Einer der wichtigsten Märkte von Hotels und Beherbergungsbetrieben ist der Tourismus ebenso der Messe- und Konferenzreisemarkt sowie der Geschäftsreisemarkt. Daher zählt der Tourismus makroökonomisch zum Hotelgewerbe dazu. (vgl. Schulte, 2005, S. 613) Die Hotellerie ist fast zu 100% vom Tourismus abhängig. In diesem Kapitel sollen die Märkte, welche auf die Hotelketten in Deutschland einen Einfluss haben aufgezeigt werden. Die verschiedentlich motivierten Tourismusarten werden ebenso darlegt wie die unterschiedlichen Märkte der Privat- oder Geschäftsreisen. Da der Schwerpunkt der Arbeit auf den Hotelketten im städteräumlichen Kontext liegt, ist hier der Städtereisemarkt von besonderem Untersuchungsinteresse. Von Bedeutung für die Darstellung des Hotelkettenmarktes ist das Aufzeigen der unterschiedlichen Destinationsformen als Marktstandorte der Städte.

3.2.1 Tourismus: Definition und Abgrenzung

Trotz der inzwischen 200-jährigen Geschichte des Begriffs Tourist bzw. Tourismus und der wirtschaftlichen Bedeutung gibt es keine international einheitliche und keine wissenschaftlichen anerkannte Definition dafür. Unzählige Verbände auf nationaler und internationaler Seite beschäftigen sich schwerpunktmäßig mit dem Thema Tourismus.[21] Die beiden wichtigsten internationale Verbände, die sich mit der Thematik auseinandersetzen sind die World Tourism Organization und das World Travel and Tourism Concil.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Tab. 2 Internationale Tourismusverbände, eigne Darstellung; Informationen abgerufen unter www.unwto.org und www.wttc.org am 28.09.2010

Zur Abgrenzung der Tourismusdefinition bieten sich die zwei Hauptansätze an: die angebotsorientierte und die nachfrageorientierte Definition (vgl. Schmude & Namberger, 2010, S. 4-6). Angebotsseitige Tourismusdefinitionen setzten bei der Idiosynkrasie von Anbietern an, was den Tourismus auch als Industrie[22] definieren lässt. In der Tourismusindustrie erbringen verschiedene Branchen Leistungen, die jedoch nicht ausschließlich für den Tourismus bestimmt sind. So dienen Restaurants, Einkaufsgeschäfte, Museen, Theater usw. nicht nur den Touristen, sondern auch den Einheimischen. Entsprechend wird empfohlen, die Tourismusindustrie in drei Teile zu gliedern. Den stärksten Teil umfassen Hotels, Fluggesellschaften, Nationalparks, da diese am stärken auf den Touristen ausgerichtet sind. An zweiter Stelle befinden sich Restaurants und lokale Attraktionen und auf dem 3. Platz werden lokale Einkaufsgeschäft kategorisiert.

3.2.1.1 Tourismusbegriff

Der Begriff „Tourist“ taucht im Wörterbuch erstmals im Jahr 1800 auf und der Begriff „Tourismus“ erst 1811. Doch Menschen sind schon immer gereist. Einer der bedeutendsten und ältesten Anlässe, in die Ferne aufzubrechen war der, Handel zu treiben. Kaufmann und Reisender wurden z.B. im frühesten Hebräisch nicht unterschieden. Die Abenteuerlust als Selbstzweck des Reisens war bis ins 18. Jahrhundert jedoch eher unbekannt. (vgl. Duch & Steinhage, 2005, S. 613)

Im Buch „Tourismuslehre – Ein Grundriss“ von Thomas Bieger werden die Tourismusbegriffe der letzten 20 Jahre angerissen. (vgl. Bieger, Tourismuslehre - Ein Grundriss, 2004, S. 35-38) Unter Tourismus versteht man nicht mehr nur noch das Reisen und Ferien machen, sondern vielmehr:

- Sämtliche Phänomene, die sich aus dem Reisen und dem Aufenthalt von Menschen ausmachen lassen, deren Aufenthaltsort nicht überwiegend und dauernder Wohn- noch Arbeitsort ist.
- Temporäre Bewegung, bzw. Reisen von Menschen zu Orten außerhalb ihrer normalen Arbeits- und Wohnstätte. Hierzu gehören sowohl Geschäfts- und Freizeitreisen.

Daraus lässt sich ableiten, dass der Einkaufsbesuch des Bewohners einer Agglomeration folglich nicht zum Tourismus gehört. Der Shopping-Ausflug z.B. übers Wochenende ist jedoch eine eindeutige touristische Handlung.

Eine allgemeine und anerkannte Definition für Tourismus liefert die UNWTO „die Aktivitäten von Personen, die an Orte außerhalb ihrer gewohnten Umgebung reisen und sich dort zu Freizeit-, Geschäfts- oder bestimmten anderen Zwecken nicht länger als ein Jahr ohne Unterbrechung aufhalten“.[23]

3.2.1.2 Historische Entwicklung des Tourismus

Wie entwickelte sich das Reisen oder vielmehr wie entstand aus dem Reisen letztlich der Tourismus? Die unterschiedlichen Motivationen des Reises werden von Walter Freyer in seinem Buch „Tourismus“ zusammengefasst. Er systematisiert die vielfältigen Reiseformen nach folgenden Kategorien:

- die Transportmittelwahl: von der Wanderung über das Fuhrwerk zu Dampflok und Dampfschiff, dann über das Automobil zum Luftweg hin zu den Flugreisen.
- die Reisemotivation: von der Notwendigkeit der Reise bis hin zum Selbstzweck, wie Bildung, Kur, Erholung). Die Segmente bewegen sich von dem Grundbedürfnis des Bürgers bis hin zu Luxusbedürfnissen.
- die Teilnehmerzahl und -schicht: von der Elite (des Adels, neue Mittelklasse des Industriezeitalter, z.B. Geldadel) und die im 20. Jahrhundert sich sehr schnell vermehrende wohlhabende Masse.

Historisch gesehen handelt es sich beim Tourismus um ein junges Phänomen. Im 18. Jahrhundert wird von einer Entstehungsphase und im 19. Jahrhundert von einer einsetzenden Ausbreitungs- bzw. Formierungsphase gesprochen. Die Verbesserung des Verkehrswesens trägt nachhaltig zur allgemeinen Mobilitätssteigerung bei. In der Entstehungsphase wird von einem nicht wiederkehrenden Bestandteil im Jahreszyklus gesprochen. Jedoch in der Ausbreitungsphase handelt es sich bereits um ein möglichst jährlich praktiziertes Freizeitverhalten. Im Handbuch der Tourismuspsychologie und Tourismussoziologie von Heinz Hahn (1993) unterteilt Hasso Spode im Aufsatz „Geschichte des Tourismus“ die Phase weiter in eine Einführungs-, Durchsetzungs- und Konsolidierungsphase. Eine genaue Abgrenzung der Stadien lässt sich nicht vornehmen. In Deutschland setzte erst im Kaiserreich ein anhaltender Aufschwung des Tourismus ein, zuvor war das Reisen nur einigen wenigen sozialen Gruppen vorbehalten. Die touristische Reise fand erst nach dem 2. Weltkrieg bei der Bevölkerungsmehrheit ihren Geltungsanspruch. Das zeigt sich in den Übernachtungszahlen in Deutschland (BRD), die vom Tiefstand 1949 bis 1959 um ca. 384% anstiegen. (vgl. Sponde, 1993, S. 3-7)

Eine Einteilung in vier Epochen wird von Walter Freyer 2006 vorgenommen. Er definiert in seinem Werk „Tourismus“ diese Phasen mit Unterscheidungsmerkmalen nach Transportmittel, Reisemotivation, Teilnehmerzahl und –schicht. Hierbei wird nicht berücksichtigt, dass auch in späteren Epochen Motivationen wie Pilgerreisen, Forschungsreisen, militärische Invasionen usw. Anlässe zum Reisen darstellten. Jedoch haben sich Reiseaktivitäten deutlich in Richtung Geschäftsreisen und Erholung orientiert. Die nachstehende Tabelle betrachtet lediglich die Hauptaspekte der drei beeinflussenden Faktoren: Transportmittel, Motivation und soziale Gruppe.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Tab. 3: Epochen des Tourismus, eigene Darstellung in Anlehnung an (vgl. Freyer, Tourismus, 2006, S. 10)

3.2.1.3 Abgrenzung des Phänomens Tourismus aus wissenschaftlicher Sicht

Der Tourismus als Wissenschaft konnte als eigenständige, wissenschaftliche Disziplin von den Autoren Schmude und Namberger nicht eindeutig ausgemacht werden. Vielmehr wird in deren 2010 erschienen Werk „Tourismusgeographie“ darauf verwiesen, dass in der einschlägigen Literatur kein weitgehender Konsens über die Eigenständigkeit der Tourismuswissenschaft bestehe, sondern verschiedene Disziplinen und Wissenschaftsbereiche den Tourismus interdisziplinär erforschen. Beteiligt sind im Besonderen: (vgl. Schmude & Namberger, 2010, S. 4-5)

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Tab. 4 Interdisziplinarität der Tourismusforschung, eigene Darstellung

Thomas Bieger verfolgt in seinem Buch „Tourismuslehre – Ein Grundriss“ die Diskussion über den Tourismus als Wissenschaft auf. Um überhaupt als Wissenschaft zu gelten „...sollte eine gemeinsame akzeptierte Grundlage in Form von Paradigmen bestehen und es sollte ein spezifisches Methodenset [...] zur Verfügung stehen. Dabei kann ein Paradigma definiert werden als ein relativ breit akzeptiertes Erklärungsmuster mit beispielhaftem bzw. modellhaftem Charakter.“ (Bieger, Tourismuslehre - Ein Grundriss, 2004, S. 45) Da auf methodische Ansätze anderer Kerndisziplinen zurückgegriffen wird, besteht für die Erforschung des Tourismus keine spezifische Methode. Nach Bieger ist somit Tourismus keine Wissenschaft sondern ein „Forschungsobjekt oder Forschungsgebiet“ (Bieger, Tourismuslehre - Ein Grundriss, 2004, S. 46) . Viele Forschungsinstitute befassen sich weltweit mit Tourismus. Nachfolgend ein beispielhafter Auszug der Forschungsstellen zum Tourismus der wissenschaftlichen Disziplinen. (vgl. Bieger, Tourismuslehre - Ein Grundriss, 2004, S. 44-47)

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Tab. 5 Beispiele von Forschungsinstituten zum Tourismus, eigene Darstellung mit Ergänzungen, Quelle: (vgl. Bieger, Tourismuslehre - Ein Grundriss, 2004, S. 45-46)

Der Tourismus greift in viele Wirtschafts- und Lebensbereiche ein. In den westlichen Industrienationen verbringt der Mensch durchschnittlich immer weniger Zeit in seinem normalen Lebensumfeld. Nutzt der Angestellte die ihm zustehende gesetzliche Urlaubszeit voll für das Verreisen und unternimmt zusätzlich durchschnittliche Tages- und Wochenendreisen, verbringt er ca. 12-15 % seines Lebens als Tourist. Geschäftsreisen sind hier nicht eingerechnet. (vgl. Bieger, Tourismuslehre - Ein Grundriss, 2004, S. 36-37) Thomas Bieger verweist auf die stetig steigenden zur Verfügung stehenden Zeitressourcen. Er bezieht sich dabei nicht zusätzlich auf die Bereitstellung der ökonomischen Ressourcen. Die Statistiken zeigen eine deutliche Zunahme des Tourismus, was nicht nur durch mehr frei verfügbare Zeit, sondern auch durch ökonomische Ressourcen zustande kommt. Hier spielen mehrere Komponenten und Aspekte eine Rolle. Die beeinflussenden Gesichtspunkte, die im Forschungsfeld des Tourismus eine Bedeutung darstellen, werden in der Abb. 4 zusammengefasst.

[...]


[1] World Travel & Tourism Council (WTTA), Beitrag des Tourismus am Bruttoinlandsprodukte (BIP) bei 9,2%, mit prognostizierter Steigerung von 0,5% innerhalb der nächsten 10 Jahre; abgerufen am 7.08.10: http://www.wttc.org/bin/pdf/temp/2010_exec_summary_final.html

[2] Der Beitrag der Tourismuswirtschaft 2009 der indirekten und direkten Effekte beläuft sich in Deutschland auf 267,3 Mrd.-US-$, womit Deutschland den 5. Rang im internationalen Vergleich belegt. Die wirtschaftliche Bedeutung 2009, gemessen an den direkten Effekten des Tourismus beläuft sich in Deutschland auf 72,6 Mrd.-US-$, womit Deutschland den 8. Rang belegt. Vgl. (Deutsche Zentrale für Tourismus e.V., 2009, S. 5)

[3] Vgl. Abb. 2 in Kap. 3.1.2

[4] Vgl. Abb. 2 in Kap. 3.1.2

[5] vgl. Hotelverband Deutschland IHA, (2010), Hotelmarkt Deutschland 2010 und Kompendium der Markenhotellerie 2009 sowie Studie des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes e.V. DEHOGA von 2009.

[6] vgl. Begriffsdefinitionen des dtv-Lexikon (1992), Band 8; F.A. Brockhaus GmbH, Mannheim

[7] vgl. „ O ekonomische Encyklopädie oder allgemeines System der Staats- Stadt- Haus- und Landwirthschaft“ das Werk J.G.Krünitz erschien 1773 - 1858 in 242 Bänden und stellt eine der wichtigsten deutschsprachigen wissenschaftsgeschichtlichen Quellen für die Zeit des Wandels zur Industriegesellschaft dar. Abgerufen am 20.08.2010 unter http://kruenitz1.uni-trier.de/; Im Rahmen eines von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten Digitalisierungsprojektes wird die Enzyklopädie an der Universitätsbibliothek Trier als elektronischen Volltextversion zugänglich gemacht.

[8] vgl. Begriffsdefinitionen des dtv-Lexikon (1992), Band 8; F.A. Brockhaus GmbH, Mannheim

[9] Das Symbol der Krone wurde bereits früh für gute Gasthöfe und Hotels verwenden. Sie galt als Zeichen der Fürsten und Herren. Der Gasthof ‚Zur Krone’ war, daher meist eine Unterkunft für hohen Herren. Vgl. Hoffmann, M. (1961). Geschichte des deutschen Hotels. Vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Heidelberg: Dr. Alfred Hüthig Verlag GmbH

[10] Die Definition Brand oder Markenartikel für die Hotellerie beinhaltet nach vgl. (Gardini, 2009, S. 262) folgende Merkmale: „A brand is a name, term, sign, symbol, or design, or a combination of them, intended of identify the goods or services of on seller or group of sellers an to differentiate them from those of competitors.“ Zitat nach Philip Kotler 2006, Grundlagen des Marketing.

[11] Alte Formulierung für Steueramt

[12] Entnommen der Gemeinsamen Erklärung des DEHOGA und DTV, abgerufen am 26.08.10 unter http://www.deutschertourismusverband.de/content/files/abgrenzung%20dehoga-dtv%202010anlage%20zum%20vertrag.pdf

[13] Einen Überblick über die Einteilungen im Beherbergungsgewerbe nach Betriebsarten befindet sich im Anhang, Abb.A1.

[14] „HOTREC – Hotels, Restaurants & Cafés in Europa“ ist der europäische Dachverband des Gaststättenwesens. In ihm sind die 39 Mitgliedsverbände von 24 EU-Staaten organisiert. Weitere Informationen abrufbar unter: www.hotelstars.org und www.hotrec.org.

[15] Der komplette Kriterienkatalog befindet sich unter http://www.hotelstars.eu/de/index.php?open=Criteria

[16] Aktiengesetz vom 6. September 1965 (BGBl. I S. 1089), das zuletzt durch Artikel 1 des Gesetzes vom 31. Juli 2009 (BGBl. I S. 2509) geändert worden ist.

[17] Betriebswirtschaftliche Produktionsfaktoren, sind die notwendigen Faktoren die zur Erreichung des Betriebszieles notwendig sind. Hierzu gehören die Elementaktoren mit den Elementen der betrieblichen Leistungserstellung sowie die dispositiven Faktoren als funktionsbezogene Arbeitsleistung. (vgl. Bea, Friedl, & Schweitzer, 2009)

[18] Auflistung der Markenkonzepte, die sich in Deutschland etablieren. Vgl. (Gardini, 2009, S. 260-262)

[19] Operative Planung und Entwicklung umfasst einen Zeithorizont von max. 1. Jahr wodurch der Unsicherheitsgrad gering ist. Strategische Planung behandelt einen Zeitrahmen von 5 und mehr Jahren, wobei die Zielgenauigkeit oft sehr hoch ist.

[20] vgl. Hotelverband Deutschland IHA, (2010), Hotelmarkt Deutschland 2010 und Kompendium der Markenhotellerie 2009 sowie Studie des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes e.V. DEHOGA von 2009.

[21] Die komplette Liste der europäischen und internationalen Verbände zum Thema Tourismus kann auf der Seite der Europäischen Kommission abgerufen werden unter: http://ec.europa.eu/enterprise/sectors/tourism/links/index_de.htm abgerufen am 29.09.2010.

[22] Mit dem Begriff Industrie lässt sich die Menge sämtlicher Unternehmungen bzw. Betriebe kennzeichnen, in denen sich eine technologische Transformation von Einsatzfaktoren in marktfähige Sachgüter bei räumlicher Konzentration dieser Faktoren, vorherrschender Anwendung maschineller Betriebsmittel und weitgehender Arbeitsteilung vollzieht. Abgerufen am 29.09.2010 www.wirtschaftslexikon24.net

[23] abgerufen am 20.08.2010 unter www.destatis.de, Definition der UNWTO auf der Seite des Statistischen Bundesamts

Details

Seiten
Erscheinungsform
Originalausgabe
Jahr
2011
ISBN (eBook)
9783842815582
DOI
10.3239/9783842815582
Dateigröße
3.8 MB
Sprache
Deutsch
Institution / Hochschule
Universität Leipzig – Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät, Studiengang Urban Management
Erscheinungsdatum
2011 (Juni)
Note
1,8
Schlagworte
hotelkette markenhotellerie stadtentwicklung standortuntersuchung städtetourismus
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Titel: Hotelketten und deren Einfluss auf die Stadtentwicklung
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